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Dienstag, 24. Jänner 1928.

Wie Josef Haydn   hätte fatriert werden sollen!

Ein der Bergessenheit entrissenes Ereignis aus dem Leben des großen Komponisten.

Es gibt zahlreiche Schriften über Josef Haydn  ,| Sopranklasse der Stephanskirche deshalb hina n s die uns eingehend über das Leben und Wirken dieses geworfen" wurde, weil Haydn   ein wenig frech großen Künstlers unterrichten. Aber in allen diesen war, und eines Tages dem Chorkleid eines Kamera­Schriften fehlt die Darlegung eines höchst wichtigen den die Schleppe abschnitt. Aber Stendhal   ſelbſt hebt Bortommnisses, das, wenn es sich vollständig bis hervor, daß Saydn an dem Tage, an dem er hin­zum letzten Ende ausgewirkt hätte, Haydn   als jenen ausgejagt wurde, keinen anderen Bests als Komponisten, als den wir ihn besigen, überhaupt sein erwachendes Talent" hatte. Auch ihm in Frage gestellt hätte. Sonst werden in den Schrif erscheint also der Grund, warum Haydn„ hinaus ten großer Männer selbst Geringfügigkeiten breit gejagt" wurde, zu geringfügig zu sein gegenüber dem getreten. Aber in allen Schriften über Haydn   ver- dunklen Schicksal, dem Haydn   entgegengeschleudert liert man gerade bei einem Fall Wissen und Kennt wurde. Es ist in der Tat zu wenig, was Haydn nis, der ein geradezu entsegliche Tatsae angestellt hatte, um diesen rücksichtslosen Hinaus­verhüllt. Bedeutungslos ist der Fall feineswegs und, wurf zu verdienen. Leider schweigt auch Stendhal  daß man so ganz und har über ihn schweigt, macht darüber, was zum Hinauswurf der eigentliche An­ihn sehr verdächtig. Wir wollen deshalb den Fall laß war. crörtern und vielleicht gelingt es uns, die Gründe fennen zu lernen, die maßgebend waren, warum in den über Haydn verbreiteten Schriften von diesem Fall gefchwiegen wird.

Zuerst wollen wir in Kürze einige Daten jest halten. Josef Haydon wurde am 31 März 1732 in Rohrau   im Burgenland   geboren. Noch nicht sechs Jahre alt, kam der kleine Josef zu einem Vetter seines Vaters, zu dem Hainburger   Schul lehrer Mathias Frank, der das Kinh unterrichten und jodann bei einem geistlichen Orden unterbringen wollte. Josef verblieb bei Frank etwa zwei Jahre Da erschien eines Tages der später geadelte Dom­lap ilmeister Georg Reuter, der sich da­mals auf der Suche nach Sängerknaben für den Knabenchor der Wiener   Stephans­kirche befand, in Hainburg   und quartierte sich bei Frank ein Bei diesem sah Reuter den ileinen Haydn und hörte seine weiche flangvolle Stimme. Da Frank das Kind noch besonders empfahl, wurde Josef von Reuter tatsächlich nach Wien   mitgenom men, wo er nach rasch durchgeführter Schulung in den Knabenchor eingeteilt wurde. Sein musikalisches Talent und seine herrliche Diskantstimme errangen ihm bald den ersten Play im Chore, den er bis zum Alter von sechzehn Jahren beibehalten sollte. Was wir hier mit kurzen Worten nur ſfiziert haben, wird in den Schriften über Haydn sehr ans­führlich, man kann jagen, erschöpfend dargestellt. Die Entlassung Haydns aus dem Knabenchor wird damit begründet, daß Haydn   mutierte. Aber ist es richtig, daß man Haydn   einfach nur entließ Mußte man sich nicht fragen, was es bedeutete, daß man den sechzehnjährigen, in der Hauptstadt fremden Knaben so ohne alle Fürsorge entlich? Hatte Ren ter, der Domikapellmeister, nicht vielmehr eine nicht zu übersehende Verpflichtung gegenüber dem uner­fahrenen Senaben, den er einstens nach Wien   gebracht Wir suchen in den Schriften über Haydn   nach Antwort, finden sie aber nicht. Wir finden sie des­halb nicht, weil, wenn nur eine einzige Frage be­antwortet würde, diese Antwort sofort alle anderen Fragen und mithin deren Antworten auslöjen müßten. Es ist also tatsächlich etwas nicht in Ordnung, ein dunkles, mysteriöses Etwas, über das sich alle Berichter­statter in ihren Schriften über Haydns Seben völlig ausschweigen.

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Der sechzehnjährige Haydn ist nicht einfach wegen Wutation- nein!- er ist snall und

Bette 5.

lichkeit bot, einen unauffälligen, natürlichen Entsüber die Tasten glitter, im Ueberschwang erdent­lassungsgrund zu konstruieren und dies somehr. rückte Tongefüge weckten, die ihn zum Vater der als gerade dadurch ein Hinweis auf die tiefere Ur- Instrumental must!" machten- ein Ton­sache der Entlassung ausgeschaltet wurde. bichter, der durch seine Symphonien der absoluten Mufit neue ungeahnte Bahnen eröffnete, ein solcher Musiker wäre Haydn   nie geworden!

Franz Swoboda.

Literatur.

Mit knapper Not ist also Haydn einem Schwer. verbrechen entgangen, das an ihm hätte verübt wer­Schwerverbrechen, das mit der härtesten rafe ge brechen gewesen, wenn das Attentat an Haydn  den sollen. Wir erachten hente die Kastration als ein ahndet werden soll. Im Zeitalter der italienischen verübt worden wäre. Größe und Umfang dieses Ber­Es wäre also in der Tat ein Schwerver­Renaissance herrschten andere Ansichten. Die Rastra. brechens machen es aber zugleich offenbar, warum tion, die in der operativen Entfernung der Ge- das Vorkommnis in den Schriften über Haydns schlechtsdrüsen( Soden) besteht, war zu jener 3: 1 Leben so sorgsam verschwiegen wird Niemals solite eine Maßnahme zur Gewinnung einer hohen Stim aufgedeckt werden, daß sich die Fäden dieſes ſchreck­menanlage, um die Kunst des Singens virtuos aus- lichen Vorkommnisses bis in die Stirche verspinnen. zugestalten Man war überzeugt, daß der talentierte Sie hat, wie in vielen tausenden anderen Fällen, Kastrat, wenn sich dessen Stimme in der Folge aus die alle gleich diefem als Schwerverbrechen qualifi der männlich entwickelten Brust und Lunge mit dem ziert werden müssen, guten Grund, den dichteften Schmelz und der Klangfarbe der Knabenstimme ver- Schleier des Vergessens darüber zu breiten. di voce*) erstaunlich ausdehnen kann. Diese Auf einigt, endlos scheinende Passagen und das messa fassung war stichhaltig genug, die Kastration eifright lich gute Verdienst für sich in Anspruch nehmen, fastriert wurden. Insbesondere verbrauchten die Der Domlapellmeister Reuter kann das sicher- hundert in Italien   allein jährlich 4000 Stnaben zu pflegen, so daß noch selbst im achtzehnten Jabr­Ilja Ehrenburg:„ Michael Lykow". Ein Helden­den Knaben Haydn   zu einem ausgezeichneten, viel Sirchen viele Sänger, aber es tam auch vor, daß und Schieberroman aus Rußland  . Mali  - Ver­leicht sogar erstklassigen Kirchenfänger herangebildet genial veranlagte Rastraten auch große Opernsänger lag, Berlin  . 560 Seiten. Preis fart. Mt 4.80. zu haben. Reuter sah aber auch die Zeit heran- wurden. Weltberühmte Sastraten waren unter on Michael Lykow ist der Roman eines einzelnen, aber nahen, in der sich Haydns Stimme brechen und deren: Gaetano Caffarelli  ( † 1783), den Papst er ist doch einer von vielen. Die Wogen der Revo er ihn dann im Knabenchor der Stephanskirche nicht Pius VI   zum Herzog von San Donato ernannte, Intion haben ihn und seinen Bruder Artjom mit­mehr beschäftigen können wird. In der Zeit nun, ferner Carlo Farinelli  ( † 1782) und Velluti( † 1861). gerissen, beide nahmen an ihr teil und waren be­da Haydn mutieren sollte, trat Reuter an den Kna  - Diese haben den Gesang auf die Höhe des Virtuofen geisterte Kommunisten. Bis zu dem Augenblicke der ben mit dem Vorschlage heran, einer Operation tums gebracht, was auch auf die Komponisten jener Errichtung des„ Nep" Kurses, der in Rußland   die auch für die Zukunft sichergestellt werden würde. in die Melodien gesteigerte Affekte gebrach: haben Striegskommunismus ist vorüber es lebe das zuzustimmen, durch welche Haydns Stimmenlage Beit rückwirfte, weil diese bei ihren Schöpfungen Spekulanten wieder an die Oberfläche brachte. Der Haydns geniales Talent biete die Gewähr, ein großer und Höhepunkte der Situation zu erzielen befliffen Geschäftemachen! Auch Artjom ist verbittert und ent­Sänger nicht nur für die Kirche, sondern auch für waren. täuscht über die Gestaltung der Verhältnisse, aber das Theater zu werden. Mit einem Worte: Haydn   Troß des Hinweises auf solche Größen war die er entgleist nicht wie sein Bruder Michael. Charak­jollte Raftrat werden!*) Haydn  , der seelens- Kastration ein dunkles( aber sehr erfolgreiches) Ge- terschwach, verantwortungslos wechselt dieser seine berart verstümmelt werden, wie jahr- Stadt im römischen Apennin  , ein Bischoffit, wo teit Die Möglichkeit des Erraffens von Geld wedt gute, hoffnungsreiche Mensch sollte schäft. Berüchtigt in dieser Hinsicht war Norcia  , eine Gesinnung bis zur Gesinnungs- und Gewissenlojig­hundertelang die Sultane Menschen, hunderte von„ Wunderärzten" jahraus, jahrein die in ihm alle selbstsichtigen Triebe, er tritt in die urteilten, zu Enuchen brandmarlen Große Kirchen hatten sogar ihre eigenen Nach einem abenteuerlich bewegten Leben führt ihn die sie zu ihren Haremswächtern ver grausame Arbeit des Kastrierens verrichteten Reihen der Revolutionsgewinnler und Schieber. ließen! Und Haydn  , diefer arme, fleine ahnungs- Spezialärzte. So besaß die Sirtinische sein Weg ins Gefängnis und findet bei einem Flucht­fame Operation mangelte und der die Tragweite Sänger der päpstlichen Stapelle, wie die der Kirchen da wegen des Streites um den„ neuen ökonomischen lose Knabe, dem alle Kenntnis über eine so grau- Rapelle in Rom   ihren eigenen Operateur. Die versuch sein Ende. Der Roman wirkt besonders jest, ihrer Auswirkung weder voraussehen fonnte, noch und Hofkapellen in Wien  , Paris  , London   etc waren Kurs" die alte revolutionäre Garde nach Sibirien  schlages vor sich nur ein Leben der No: und des begriff, der aber bei der Nichtannahme des Vor­zum Großteil Kastraten. verbannt wird, aktuell. Manches ist darin wohl Mögen frühere Jahrhunderte ihre Sitten und fahrig, in der Gesamtheit aber ist das Buch ebenso seine Zustimmung zu einer Operation, die ihm zur Kastration rechtfertigend auslegen wie immer, Unterganges jah, gab schnell entschlossen Gebräuche und ihre Auffassung und Stellungnahme fesselnd wie interessant. Es wurde daher die Operation angeordnet. Aber bleibt zu allen Zeiten ein Schwerver­bunten Bildern eine glänzende Laufbahn vorgankelte. eines ist sicher: die Kastration war und es fam glücklicherweise anders: an dem Tage, brechen. Die Tatsache bleibt grausam und erschüt da saydn unter das Messer sollte, erterne, daß so der ungestüme, alle Ufer überſchäu chien plötzlich vielleicht war es Zufall, viel mende Erguß der zeugenden Straft auf ewig gewalt­leicht hat der Knabe seinen Eltern den Sadverhalt sam und blutig zunichte gemacht worden ist. Es mag Wir haben schon eingehend darüber berichtet. brieflich berichtet- Haydns Vater, ſeinen klei- vielleicht zutreffen, daß dem Kastraten ein schwacher seits und denen der europäischen   Hauptproduk daß zwischen den Zuderproduzenten Subas einer Leben und Treiben zu halten. Nachdem er Kenntnis Wir können aber ein derartiges Liebesleben bloß nen Sohn zu besuchen und Nachschan über dessen Lichtstrahl und Liebesfähigkeit erhalten geblieben ist: tionsländer-- Deutschland  , Tschechoslowakei   und genommen von dem verbrecherischen Vorhaben an mit einer idealen Gefühlstlaviatur vergleichen, die Polen  - andererseits ein Uebereinkommen ge­feinem Sohne, verbot er unter Aeußerungen einer nur zur linken Hand eine Saitenbespannung auf schlossen wurde, wonach die Zuckerproduktion ein ganz besonderen Energie die Durchführung dieser weist, während zur rechten Hand alle Tasten ion- geschränkt werden soll. In Berlin   haben nun die Operation. Somit war die Unbrauchbarkeit des los bleiben. Musikalisch gewertet, ist zu sagen, daß fer Tage Verhandlungen zwischen den Zucker­mungen Haydn   als Sänger im Knabenchor des Wie hier bei einer solchen Stlaviatur gerade jene Tonfabrikanten Deutschlands  , der Tschechoslowaket und ner Stephansdomes evident: der junge Haydn fülle fehlt, die nicht nur die Kontraſte an sich, fontingentiert wird. Nach dem abgeschlossenen sondern jene revolutionäre Kraft der Gegenwirkun lebereinkommen entfallen auf die Tschechoslowa aen auszulösen berufen ist, die im Fener der Leiden fei 66 Prozent, auf Polen   17% Prozent und auf schaften das umfassende All durchschwirrender Klänge Deutschland   16% Prozent. und Töne zu herrlichster, wundervollster Harmon: e hinaufläutert. Wir können daher unter den Kosta­ten nur Sänger nach einer Richtung hin fennen lernen. Und erklärlicherweise werden wir unter allen Kastraten keinen einzigen Komponisten finden. Darum ist es sicher wahr, daß Haydn, wenn das an ihm beabsichtigte Schwerverbrechen nicht verhindert worden wäre, fein Stomponist jenes Stils geworden wäre, der erst in ihm selbst seinen Ursprung fand und in Beethoven   zur höchsten Entfaltung gelangte. Haydn wäre jedenfalls nur ein Sänger geworden. Aber ein Mujiter, ein Staffiter der Musik, dessen geniale Fingerspitzen, die fliegend

war entlassungsreif!

Dem Domkapellmeister Reuter ist mit der Ver. hinderung der Sastration an Haydn   sicher ein dicker Strich durch seine wohlausgeflügelte Rechnung ge­macht worden. Allein die Verhinderung der Kastra tion durfte taktisch nicht den direkten Grund zur

Entlassung Haydns abgeben. Darum ist in dem Berich: Stendhals, daß Haydn einem Kameraden die Schleppe des Chortleides abgeschnitten hat, fein Zweifel zu setzen, weil die Beschuldigung, die so mit gegen Haydn   erhoben werden konnte, die Mög

Fall entlassen worden! Er war beim Dom fapellmeister Renter in Ungnade gefallen und darum die schroffe, diese rücksichtslose Entlassung. Man be­achte wohl, daß Haydn schon mit 13 Jahren dem Kapellmeister Reuter eine von ihm selbst komponierte ,, Mejje" vorlegte. Mehr aber noch vervollkommnete er sich im Gesang durch fleißige Uebungen mit dem*) In der bekannten, in Reclams   Universal Erfolg, daß sich ganz Wien   in die Stephanskirche bibliothek erschienenen Biographie über Haydn   von drängte, die gesanglichen Darbietungen Haydns zu Ludwig Nohl   ist der Vorschlag Reuters   in cinem vernehmen Haydn   selbst erzählte im späteren After, einzigen und dazu noch sehr verschwommenen Satz daß er damals 16, ja jogar 18 Stunden enthalten: Er riet dem Chorsänger, sich zum täglich gearbeitet habe, ein Fleiß. den selbst die Sopranisten, wie sie damals so viel galten, herrichten Unbrauchbarkeit der komponierten„ Messe" nicht be- zu lassen." Ueber diesen Satz gleitet man natür einträchtigen konnte. Zwar erzählt der ausgezeichnete lich hinweg, ohne in die Tiefe des eigentlichen Sinnes Schriftsteller Stendhal  , daß Haydn   aus der zu dringen.

Kleine Chronit.

Die Erforschung der Luft.

*) Das leise beginnende Ansetzen und An schwellen der Stimme bis zum fortissimo und sodann Nachlassen der Stimme bis zum pianissimo im Gesang.

Volkswirtſchaft.

Bom Zuderkartell.

So werden die Vereinbarungen der Zuder fabrikanten der ganzen Welt immer enger und

die Konsumenten immer mehr den Launen der

Zuderproduzenten ebenso ausgeliefert wie deren gefährlichen Preistreibereien.

Geld Ware 1859.87

Brager Kurie am 23. Jänner. 100 holländische Gulden 100 Reichsmart.. 10 Belgas.

100 Schweizer Grants 1 Pfund Sterling 100 Lire 1 Dollar

1865.87

302.20

806.20

469 20

172.20

648.25

651.25

163.97

164.97

177.90

179.80

83.65

83.85

100 französische Franks 100 Dinar 100 Bengös. 100 polnische Bloth. 100 Schilling..

182.07

138.27

59.16

59.66

588.70

591.70

877.20 473.95 476.95

380.20

werft ens statt. Sie bestätigen die auf die Kon. ſtruktion gesetzten Erwartungen und lassen fünftige Erfolge ahnen.

wärts ſauſte. Der fühne Pilot sprang mit einem| Temperatur( etwa-50 Grad), der verminderte Fallschirm herunter, um sich und sein Fahrzeug zu Luftdruck und die Strahlungen hier oben ausüben. retten, nachdem er bereits alle Ausrüstungsgegen. Dann aber wird man besondere Studien an einem stände über Bord geworfen hatte. Während der letz- zehnpferdigen Benzinmotor machen Man wird sein ten 6 Stilometer mußte Gray sich bereits der Sauer- Verhalten in den verschiedenen Höhen, den Einfluß Aus alten antialkoholistischen Gejeßen. Das stofflaschen zur Atmung bedienen. Begeistert be- der Kälte und des Luftdruces euf das Gasgemisch Gesetzbuch des serbischen Zaren Duschan Spiridion schreibt er die Reinheit der Atmosphäre und die und die Leistung des Motors prüfen, und man hofft, dem Starten aus dem Jahre 1349 bestimmt:„ Wenn Der heutige Luftverkehr spielt sich in verhältnis- Sauberkeit des Rundfunkempfanges, der frei von daß das Ergebnis dieser Versuchsre hen zur Kon- ein Trunkener eine Person blutig verletzt, soll mäßig geringen Höhen ab. Unsere Fachleute glau- jeder Störung war. Alle diese Reforde stellen je- struktion ganz besonders ieistungsfähiger Höhen ihm ein Auge herausgeschlagen und eine Hand ab­ben jedoch, daß der Verkehr künftig in großen doch noch keine wissenschaftliche Arbeit dar, die der movren führen wird. Alle dies: Arbeiten, zu deren Höhen von vielleich: 10 bis 15 Kilometern gehackt werden. Ist die Verlegung keine blutige vor sich gehen wird, weil dort oben gleichmäßigere onderleistungen einzelner kühner Männer. Aufgaben nötig sind, werden wissenschaftliches Neu­Windverhältnisse zu finden sein werden Freilich In Deutschland   hat man nun nach jahrelanger land erschließen, das bisher troß einzelnen Höhen- Berlassen des Kerfers möge er wieder hundert Stock und in den Kerker geworfen werden. Nach dem müssen bis zur Erreichung dieses Zieles noch zahl Pause wieder begonnen, sich planvoll der Höhenfor flügen   so gut wie unbekannt war. hiebe erhalten." So strafte man damals. Heute reiche Vorbedingungen erfüllt sein. Vor allem muß Das Vorhandensein eines Explosionsmotors an sichert in unserem„ ethischen" Zeitalter ein Tot­den Menschen der Aufenthalt in so hohen Zuftschung zuzuwenden. Hier kommt es nicht darauf an, Reforde zu brechen, sondern Klarheit über die in Bord des Freiballons machte ganz besondere Vor­schichten erträglich gemacht werden. Dann aber muß jenen Höhen herrschenden Verhältnisse zu gewinnen richtungen zur Regelung des Gasdrucks erforderlich. schlag, begangen in Trunkenheit, dem Täter einen man Motore bauen, die auch in diesen Luftschichten und den Boden für den künftigen Luftverkehr vor Unter allen Umständen mußte verhindert werden, von heute bält richtig„ Maß“ mit denen, die nicht Freispruch! Weder das Gesetz von damals, noch unter allen Umständen betriebssicher arbeiten. zubereiten. Zu diesem Zwecke wurde im Auftrage daß das Gas in größeren Höhen nach unten über ,, Maß balten" konnten! Trunfenheit müßte eine Bis 1926 war die am 31. Juli 1901 unter der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahet in dem Norb ausströmte Das müßte beim Arbeiten Strafverschärfung bedingen, aber nicht ein nommene Höhenfahrt von Verson und Süring Berlin Adlershof der bisher größte deutsche   des Motors unbeding: zu einer schweren Kota­Milderungsgrund sein, wie es im heutigen Geseze im Freiballon Preußen", bei der eine Höhe von Freiballon bei der Luftfahrzeug- Gesellschaft in Sed- it the führen Desbath wurde in den Ballon ein vorgesehen ist. 10.800 Metern erreicht wurde unübertroffen. Am bin erbaut. Vor wenigen Wochen hat er mit seinen Gasschacht eingebaut, der wie ein Schornstein wirkt 13. März 1926 erreichte das Flugzeug des amerika  - Probefahrten begonnen Es handelt sich hier um Im unteren Teile diese Schaches find ringförmige Sicherheitsfarbe. Ein amerikanischer Ingenieur nischen Leutnants John Macready 12 086 Meter ein Fahrzeug von stattlichen Ausmoßen. Die Höhe Oeffnungen, in die das überschüssige Gas eintreten bat jetzt eine Farbe erfunden, die sich bei einer be Sein Ruhm ließ den Franzosen Jean Calliza von der Untertante des Norbes bis zum Zenit des kann der im Schacht herrschende Ruftzug befördert stimmten Temperatur sofort in tiefes Schwarz ver­nicht cher ruhen, bis er am 23 August 1926 eine Ballons beträgt 44 Meter. Der Durchmesser ist 263 das Gas dann in die Höhe, se daß es oberhalb des wandelt. Die Erfindung iſt in vieler Beziehung von Höhe von 12.442 Metern erflommen hatte. Im No- Meter lang, und der Rauminhalt beträgt 9500 tubif Ballontörpers gefahrlos entweichen fann Ein elek- großem Werte. To laufen die Lager von Maschinen vember des gleichen Jahres aber wurden alle Höhen- meter. Des Leergewicht des fertigen Ballons wird trischer Wasserstoffmejjer zeigt Beginn und Ende des z. B. manchmal heiß Bestreicht man sie aber mit reforde von dem amerikanischen   Kapitän Hawthorne auf 2319 Stilegramm angegeben. Mit dieſem Ballon Ausströmens und die Menge des verloren gegange dieser Farbe, dann kann man die Gefahr ſofort durch C. Gray übertroffen, dem es gelang, fast 13 Nilo- sollen in erster Linic physiologische Untersuchungen nen Gaſes an. So kann der Führer jederzeit den das Schwarzwerden der Farbe merken und Simer. meter hoch über den Erdboden zu steigen Der Bal- durchgeführt werden. Es soll festgestellt werden, gesamten Gasinhalt übersehen und ein zu schnelles heitsmaßnahmen treffen, che ein Unglück eintritt. lon batte bei dieser Fahr: außerordentlich viel Gas unter welchen Bedingungen der Mensch in großer Sinken des Billons vermeiden. Die Probefahrten Sobald übrigens die bestrichenen Maschinenteile fich eingebüßt, so daß er beim Abstieg zulept mit einer Entfernung vom Erdboden ehne Schädigung seiner des nenen, Luftriesen fanden in Friedrichs wieder ,. auf normale Temperatur abkühlen, nimmt Schnelligkeit von 550 Metern in der Minute erd- Gesundheit leben tann, und welche Wirkung die hafen vom Gbäude der Beppelin Luftschiff auch das Mittel wieder seine gewöhnliche Farbe an.

vor sich gehen wird, weil dort oben gleichmäßigere gesamten Luftfahrt zugute fommt. Sie sind lediglich Durchführung zahlreiche Fahrten mit bestimmten gewesen, so möge er hundert Stochiebe empfangen