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Dr. Czechs Begrüßungsrede.
Counteg, 29. Jänner 1928.
Sierauf beantragen bie Sekretäre Genossen
Geschäftsordnung:
Bir önnen die Eröffnung dieses Rampfes nicht I beffer einleiten, als mit den Worten, die Josef Seli. Dundr und Tanb follgenbe Mit angehaltenem Atem, in freudigster Erwar- nationale gesprochen wurde, rief Bittor Abler ger am gründenden Teplitzer Parteitag den tschechischen Genossen zugerufen hatte: tung hat das deutsche Proletariat dieses Landes diefer dem Parteitag zu: Stunde entgegengeschen. Sie soll der Arbeiterflasje|
und eingebläut wird, wie notwendig es ist, daß das ganze sozialdemokratische Proletariat gewerk. schaftlich und politisch ein Körper und vor allem ein Geist ist."
,, Es könnte sein, daß sehr bald nicht nur dem die Verwirklichung ihrer tiefsten Sehndeutschen, sondern auch dem tschechischen Proleta sucht nach baldigster Zusammenfassung aller prole- riat an seinem Leib vordemonstriert, eingepautt tarischen Kräfte um ein Stück näher bringen. Sie soll dem kühnen Gedankenfluge unseres unvergeßlichen Josef Seliger , dem Proleta rierkongreß, den Weg zur Verwirklichung bah nen und so den letzten seiner Träume in die Tat umsetzen helfen. Pochenden Herzens treten wir in die Beratungen ein, von denen wir hoffen, daß sie ein historischer Wendepunkt sein werden in unserer großen Arbeit, in unserem schwierigendern auch für uns brauchen. Es wird die Arbeit, Kampfe, in unserem harten Schicksal. Und wenn sich in diesem Augenblicke in unsere freudige Erregung, die unser Blut in Wallung bringt, unsere Herzen lauter schlagen läßt, ein Wermutstropfen mengt, fo vor allem deshalb, weil es
unserem Freunde Josef Seliger nicht vergönnt blieb, diesen großen, diesen stolzen Tag in unferer Mitte zu erleben
und die Saat, die er in so reichem Maße ausgeftrent hatte, reifen zu sehen. In Wehmut und Dankbarkeit gedenken wir seiner in dieser Stunde.
Darum sind wir" meinte er verpflich tet, mit aller Deutlichkeit auszusprechen, daß wir als Deutsche eine lebendige gemeinsame Partei brauchen und daß wir sie nicht nur für alle, sondie unserer harrt, nicht leicht sein, aber auf diesem Gebiete wird man Geduld haben müssen. Geduld ist neben der Tapferkeit die schönste sozialistische Tugend. Wir werden Geduld haben müssen, aber ich bin überzeugt, es wird dazu fommen."
"
Die Wortmeldung erfolgt schriftlich beim Brä. sidium und die Rebner erhalten nach der Reihe der Meldung das Wort.
, Wir laden die tschechischen Genossen ein, den Kampf für die Freiheit mit uns gemeinsam aufzunehmen. Dann wird die Stunde da sein, die wir Alle Anträge, außer jenen zur Geschäftsdeutschen Proletarier mit allen Fasern unseres Herzens herbeisehnen, die Stunde, da deutsche und ordnung sind schriftlich einzubringen. tschechische Arbeiter gemeinsam Schulter an Schul- Wenn der Stongreß diese Anträge verhandeln soll, ter den Kampf führen für unsere großen gemein- müssen dieselben von 25 Delegierten gefertigt werden. Bei Antrag auf Schluß der Rednerliste oder auf samen Ziele in einer einzigen Reihe." Beendigung der Debatte erhält ein Redner für und ein Redner gegen das Wort. Das Wort zur Ge schäftsordnung wird außerhalb der Reihenfolge der vorgemerkten Redner erteilt. Tatsächliche Berichti Die Redezeit der Referenten wird mit einer gungen sind nur am Schlusse der Debatte möglich. Stunde, der Debatteredner mit zehn Minu. ten festgesetzt.
( Großer Beifall.)
Die Parteivorsitzenden Hampl und Dr. ze ch teilen nun mit, daß dem Kongreß folgendes, aus den Vorständen aller sozialdemokratischen Parteien gebildetes
Präfidium
vorgeschlagen wird:
Sampl, Prag ; Dr. Czech, Brünn ; de Witte, Karlsbad : 2utosz( poln. Soz.); Ing. Ne čas( farpathoruff. Soz.); Vestova( tsch.), Brünn ; Kirpal Frene( dtsch.), Auffig.
Als Schriftführer wurden gewählt: Dundr, Taub, Sinda, Nimě uf.
Der Kongreß nimmt diesen Vorschlag einstimmig an, die Gewählten nehmen ihre Plätze ein. Die Genossen Hampl und Dr. Czech danken Entwicklung begriffen sind, für die großen Aufgaben, für die Wahl und begrüßen sodann freudig und die der Sozialdemokratie auf diesem Boden harren, zur Freude des gesamten Stongresses als den Versu rüsten. Schon damit allein hätte der Stongreß treter der Internationale Genossen Dr. Fri seine große Mission im vollen Maße erfüllt. Wie Adler und geben bekannt, daß als weiterer erst, wenn es ihm gelingen sollte, auch darüber hin- Delegierter der Internationale Genosse de aus eine feste Grundlage für die Vertiefung der Brouquère- Brüssel nachmittags auf dem Beziehungen zwischen allen sozialdemokratischen Par. Rongreß eintreffen werde.( Die Nennung beider teien des Landes, für die Herstellung inniger und Namen wird mit stürmischem Beifall aufdauernder Arbeits- und Kampfgemeinschaft zu genommen. Vertreter der Bruderparteien wurden schaffen. aus technischen Gründen nicht eingeladen.) Genossen und Genossinnen! Zu dieser Arbeit; Unter langem tosendem Beifall ergreift nun reichen wir Ihnen bereitwillight die Bruderhand. zur Begrüßungsrede das Wort
Nun, Genossen, ist es dazu gekommen. Das haben uns allen, um mit den Worten Viktor Adlers zu sprechen, die Verhältnisse eingepauft und eingebläut! Das haben wir alle, die tschechischen und die deutschen , die polnischen und die ungarischen Arbeiter, begriffen und uns darum hier zur Sammlung Dem Kongreß überbringen wir die herzlich und Vereinigung unserer Kräfte, zur Bereitstellung sten Grüße, die innigsten Wünsche der dent- ciner schlagfräftigen Rampftruppe zusammengefun schen Arbeiterschaft. Seine volle Bedeutung den, um uns für die große Auseinandersetzung, die zu würdigen, bleibt der Zukunft vorbehalten. Doch im Gange ist, für die großen Kämpfe, die jetzt in kann schon in dieser Stunde, ohne daß man sich irgend welchen Ueberschwenglichkeiten oder Illufio nen hingeben müßte, gesagt werden, daß seine histo rische Aufgabe schon durch die bloße Tatsache erfüllt ist, daß sich nach 22 Jahren deutsche, sschechische, flowatische, ungarische, polnische und tarpathorussische Arbeiter wieder zu brüderlicher Beratung zusamm'n gefunden haben und daß sie alle, die in diesem Saale versammelt sind, in diesem Augenblick von einem einzigen Gedanken beseelt sind, die großen Aufgaben vor die uns der Kongreß stellt, einmütig und im sosialistischen Geiste zu lösen und darüber hinaus den Weg für eine innige, brüderliche und dauernde Arbeits- und Kampfgemeinschaft aller sozialdemokra tischen Parteien des Landes freizulegen. Schon diese Tatsache allein rechtfertigt von den bedeutsamen Auswirkungen abgesehen, die die Kongreßbeschlüsse zeitigen werden unsere freudige Erregung, berech tigt uns zu den größten Hoffnungen und gibt uns den besten Ausblick in die Zukunft. Denn wir brau chen nur an die alten sozialistischen und internationalen Traditionen unserer Vorfämpfer und Wegbahner anzufnüpfen, um die großen Ziele erreichen zu
Rampf gewidmet ist.
I
Genosse Dr. Friedrich Adler:
Werte Genoffen und Genossinnen! Die Beden. ung dieses Kongresses für die Tschechoslowakei ist um abzumeffſen und in den Worten der beiden Gröffnungsredner zum Ausdruck gekommen. Aber über die Tschechoslowakei hinaus bedeutet der heutige Kongreß einen Tag der Zuversicht der Internationale.
Wir Sozialdemokraten find es, die die wahre Einheit des Proletariats verwirklichen wollen. ( Lebhaftester Beifall.) Wir lassen uns nicht betören von den Worten der Einheitsfront auf irgendwei chen sekundären Gebieten, auf kulturellem Gebiete, auf dem Gebiete der Gewerkschaften, sondern wir wissen, daß die Wurzel der Spaltung in der politischen Spaltung begründet ist und
Die Beschlüsse des Kongresses werden mit absoluter Mehrheit geführt. Bei Stim mengleichheit ist der Antrag abgelehnt. Ueber Antrag von 100 Delegierten ist namentlich abzustimmen.
Bur Teilnahme an den Berhandlungen und der Abstimmung sind nur Delegierte berechtigt. Gästen kann nur über Beschluß des Kongresses das Wor: crteilt werden.
Der Kongreß wählt sodann folgende
Antragskommiffion:
Pit Luder, Pilsen . Dr. Dérer Joan, Preßburg . Filipinsy J., Brünn . Illova Milena, Prag . Macha čet Frant., Böhm.- Brod. Pražak Josef, Belle Bořiči. Prochazka V., Pardubiv. Schulz Ignaz, Preß burg . Profes Jan, Mähr. Ostrau. Dr. Czech Lud wig, Brünn . Dr. Heller, Teplis. Kremser, Teplits. De Witte, Karlsbad . Nießner, Brünn . Pohl, Tepliv. Taub S., Prag , Blatuh Fanny, Karlsbad . Stofef Ant., Třinec . Balla Josef, Berehovo und die Referenten Bechyně, Dr. Winter und Schäfer und fol genbe Mandatsprüfungskommission:
Unter großem Beifall beschließt dann der Kongreß folgende
Sympathielund zebung für die Bergarbeiter.
demokratischen Barteien in der Tschechoslowakischen Der erfte internationale Rongreß der fazialRepublik befundet ben in berechtigtem Lohnlampfe stehenden Bergarbeitern Nordwestböhmens seine aufs richtigsten und wärmsten Sympathien. Der Kongres Bevölkerung des Staates, wenn er die Bergarbeiter weiß sich eines Sinnes mit der gesamten arbeitenden versichert, daß die gesamte Arbeiterschaft ihr Ringen Grubenproletariats entsprechenderen und der allgeum einen der harten und gefährlichen Arbeit des meinen Tenerung angemesseneren Lohn nicht nur mit angespannter Aufmerksamkeit verfolgen, sondern auch mit der Bereitschaft, fie auf iene Art zu unterftüßen, die der Augenblid erheischen wird und die sic felber als zwedentsprechend ansehen werden.
Der Kongreß ist der Ueberzeugung, daß die ge famte nichtkapitalistische Oeffentlichkeit die Berec tigung und die Notwendigkeit des Lohnkampfes der Bergarbeiter zu würdigen versteht,- handelt es sich doch um einen Rampf der am schwersten und unter ständiger Lebensgefahr schaffenden Arbeiterschichte gegen Kapitalistengruppen, die seit jeher sich über alle fozialen Rüdfichten hinwegjeßte, um auf Kosten der Arbeiter und der gesamten Wirtschaft Profile zu machen. Als im Jahre 1923 die Bergarbeiter eine Lohnherabsehung erdulden mußten, versprachen die Unternehmer, daß sie eine Herabseßung der Kohlenpreise und damit eine Senkung der Preisbildung überhaupt zur Folge haben werde. Dieses Versprechen
Aleš Jan, Prag . Brož Vaclav, Prag 8. Dosločil Josef, Stolin. Hatina Fr., Piljen. Hruškova Ma ric, Mähr.- Ostran. Novak Jos., Jungbunzlau . Herich Diese große Tatsache der Einigung zur Selaffe ist in Sarel, Sillein . Rögler, Bodenbach. Zischta. Stern der Zeit, in der wir gegenwärtig leben, viel wichtberg. Joki, Troppau . Günzl, Starlsbad. Delom Fr., ger als jemals früher. Denn der revolutionären Třinec . Nimčuk Dmitro, Uzhorod . Welle im Anschluß an den Weltkrieg ist gefolgt eine fontrerevolutionäre Welle, welche in den verschieden sten Formen ihre Attion erstarken ließ, in der gräß lichsten Form des Fascismus in Jialien und in allen möglichen ähnlichen reaktionären Gebilden in Können, denen unsere ganze Arbeit, unser ganzer Erinnern wir uns einen Moment zurück an die Zeit den verschiedenenen Ländern. Gegenüber dieser Gedes Hamburger Rongresses, fünf Jahre Fahr heißt es, die Arbeiterklasse zusam Und indem wir dies aussprechen, wird in uns zurüd, wo wir den Versuch unternommen haben, die menanfchweißen, ihre Kraft zu einigen, dadie Erinnerung an jene Männer lebendig, die unsere durch den Krieg und die Nachkriegszeit zersplitterten mit sie geschlossen dem Feinde Widerstand leisten Bewegung mit ihrem Geiste erfüllt und sie durch die Arbeiterbewegungen der verschiedenen Länder wie kann. Wenn es uns heute gelungen ist, zum ersten Erziehung der Massen, durch Vertiefung ihres Mas- derum in einer einzigen Organisation zusammen. Wale wir wissen, es sind noch große Schwierig fenbewußtseins als stolze Rampfarmee in die soziali zufaffen. Fünf Jahre sind vorübergegangen und feiten vorhanden, umt alles zu erreichen, was unse stische Arbeiterinternationale eingegliedert haben. dieser Versuch ist geglückt, wir sind wieder zur einrem Ideal entspricht, aber wenn wir heute die Allen diesen Pionieren des Proletariats voran heitlichen Organisation gekommen und heute an dienennen wir Bittor Adler und Anton Neem Ehrentag des Proletariats in der schaft und Solidarität miteinander beraten sehen. Parteien in der Tschechoslowakei hier in Freundmec, jene großen Erwecker des Proletariats, die die Tschechoslowakei fönnen wir uns daran er dann sind wir uns bewußt, daß leider noch eine Arbeiterschaft aller Nationen aus einer losen Masse innern, daß eine der größten Schwierigkeiten, die andere Schar von Proletariern hier zur geschlossenen Kampftruppe geformt, mit dem gei wir zu überwinden hatten, um zu dieser Einheit zu nicht vertreten ist, eine andere Schar von stigen Rüstzeug ausgestattet und durch festgefügte gelangen, die Probleme der Arbeiterbewegung in der Proletariern in der Tschechoslowakei , die glaubt, daß Organisationen zum heutigen Aufstieg geführt haben. Tschechoslowakei gewesen sind. Ich darf es heute die Spaltung des Proletariats ihre eigentlichste Auf Ihnen, deren Name und Andenken in der Arbeiter ganz offen aussprechen, gerade den deutschen Genos- nabe sei Denen gegenüber wollen wir in diesent schaft dieses Landes fortlebt und fortwirkt, deren sen in der Tschechoslowatei gegenüber, die damals moment fagen: Geist ihr in allen Kämpfen voranschreitet, von dieser sehr pessimistisch gewesen sind, die geglaubt haben, Stelle aus herzlich zu danken, halten wir für unsere es werde nicht möglich sein, daß ich Ihnen gegen Pflicht. über mit Hartnäckigkeit den Gedanken vertreten Und nun ein paar Worte über die Aufga habe: das, was heute ist, das muß kommen, nich: ben, die uns bei diesem Kongreß gestellt sind. Der durch ein Diktat von oben, nicht durch ein Diktat der Stongreß tritt in einer der schwersten Stunden des Internationale, sondern wie es in den Reden der Proletariats dieses Landes zusammen. Mitten in Vorsitzenden so richtig gesagt worden ist; durch die einer Blüteperiode des tschechoslowakischen Stapita Sewalt der Dinge selbst. Das hat sich erlismus müssen die Arbeiter bei tärgsten Löhnen und füllt. Wir haben Schwierigkeiten gehabt, fie liegen drückendsten Lasten, unter den ungeheuersten Ent bloß vor aller Welt, sind überall veröffentlich: wor behrungen um ihr Dasein ringen und sehen alle Verden . Der Hamburger Kongreß fonnte über die suche, ihr Lebensniveau auf ein erträgliches Maß Sanvierigkeit der Probleme der Arbeiterbewegung in zu erhöhen, immer und immer wieder zusammenbre diesem Lande nur hinwegkommen, indem er eine chen. In dieser Situation erblickt das Unternehmer- eigene Stommission eingesetzt hat, um in Zukunft die tum den richtigen Moment, den wirtschaftlichen Probleme der Lösung näher zu bringen, Genosse De Druck, der auf der Arbeiterklasse lastet, zu verstär Broquere, der heute kommen wird, war eines fen und der geschwächten, innerlich zerriffenen und der Mitglieder der Kommission, die dann im Herbſt hoffnungsvoll eingeleitet wird, ist ein Stampf- iſt unerfüllt geblieben, aber die Preiſe der Lebensmit dadurch widerstandsunfähigen Arbeiterschaft Stück 1923 nach Prag gekommen ist. Sie hat hier unter jahr erster Ordnung, in den verschiedenen tel sind derart gestiegen, daß die Bergarbeiterlöhne für Stüd der revolutionären, sozialen und sozialpolitem Vorsiz des Genossen Huysmann getagt, hat Ländern Europas siehen uns große Wahlschlachten auch nicht annähernd ausreichen, den Arbeitern und tischen Errungenschaften abzupreffen. Der neu fon jede Partei angehört und ist zu dem Schluß gelom- bevor, jo in Frankreich und in Deutschland , viel ihren Familien befriedigende Ernährung und Bellei stituierte deutsch - tschechische Bürgerblod, der von der men: der Moment ist noch nicht gekommen, um ersten Stunde an der Anwalt und Sachwalter des einen Schritt weiter zu machen. Dan hat unerschiedenen Ländern stehen wir vor wichtigen Ent- aber find um viele Millionen gestiegen. Nur einen leicht auch in Belgien und England. In den verInduſtrie, agrarischen und Finanzkapitals gewesen müdlich versucht, daran zu arbeiten, der Moment scheidungen, aber alle diese Entscheidungen, die da leinen Bruchteil der ungeheuren Werte, die fie fchaf ist und die Sicherung und Steigerung der Boden hat auf sich warten lassen. rente und des Stapitalsprofites zu seiner höchsten lommen werden, sehen wir mit froher Zuversicht sen, verlangen also die Bergarbeiter, wenn sie eine Aufgabe machte, erwies sich bald als ein willfähriges entgegen. Die Reaktion, die es heute zuwege ge- zwanzigprozentige Lohnerhöhung fordern. Werkzeug seiner fapitalistischen Auftraggeber benen bracht hat, daß in allen Ländern Europas das Bür- Der internationale Rongreß der sozialdemokratier bei der Verwirklichung ihrer reaktionären Absich gertum wiederum allein an der Regierung ist, sieht schen Parteien kann sich aber nicht damit begnügen, ten bereitwilligst Sandlangerdienste leistet, wobei er diesen Wahlkämpfen mit ganz anderen Gefühlen die Bergarbeiter der tatbereiten Sympathien der ge dann auch noch im eigenen Wirkungskreis dafür entgegen. Denn es zeigt sich, daß nach einem ersten famten Arbeiterschaft zu versichern. Er hält es auch sorgt, daß die wirtschaftliche und soziale Reaktion Rückschlag, den wir in den ersten Jahren erlebt für seine Pflicht, die Regierung und besonders das in der politischen und kulturellen ihre Ergänzung haben, die Internationale sich wieder Arbeitenministerium nachdrücklich auf die allgemeine Es sind in diesen Tagen 80 Jahre her, daß das auf dem Vormarsche befindet daß wir hoffen volkswirtschaftliche Bedeutung des Lohnkonfliktes im und Vollendung findet. So kam es zu den gehäuften kommunistische Manifest von Marz und Engels zum dürfen, daß die Entwicklung nach links in allen Bergbau aufmerksam zu machen und sie aufzufordern, Attentaten der kapitalistischen deutsch tschechischen erstenmal publiziert wurde. Dieses Manifest, Bürgerregierung auf die Lebenshaltung der Arbei uns ein Leitstern in allen jenen Jahrzehnten ge- sache werden wird. Deshalb lassen Sie mich meine Konfliktes zuzuschauen, sondern auf die Unternehmer Ländern Europas in diesem Jahre 1928 zur Tat- nicht mit verschränkten Armen der Entwicklung dieses terschaft, auf die demokratischen Einrichtungen der wesen ist, hat uns vor allem gelehrt, daß gegenüber heißen Wünsche für Ihre Beratungen mit der Hoff einzuwirken, damit sie nicht im Vertrauen auf floatRepublik auf die nationalen und kulturellen Güter allen lokalen Jntereffen, nationalen Interessen, ful- nung schließen, daß das Ergebnis dieser Konferenz liche Unterstützung die bescheidenen Forderungen der der Staatsbürger. Dieser ganz unerträglichen Situaturellen Interessen sich schließlich durchsetzt als bier in Prag so sein möge, daß, wenn wir am Arbeiterschaft abzulehnen wagen, sondern rechtzeitig tion gegenüber bedurfte es auch ganz außer mächtigste Straft in der gangen Gesellschaft das 5 August in Brüssel zur dritten Sonfe- erkennen müssen, daß eine Regierung, die fich nicht ordentlicher Abwehrmaßnahmen und se lasseninteresse. Diese große Erkenntnis hier wieder vor allem der reuz der sozialistischen Arbeiterintergang als Egponent der Rapitalistentlaffe fühlt, ihren fehen wir heute wieder bestätigt Wir sehen, wie fich nationale susammentreten, dann unter den Er. Einfluß nicht anders als im Sinne der ungeheuren folgen, die wir in dieser Periode seit Hamburg in Mehrheit der Bevölkerung und im Intereffe der ge. den letzten fünf Jahren errungen haben, wir mit famten Bollswirtschaft geltend machen kann. Das Ziol; nennen können: Gesamtintereffe der Vollswirtschaft aber erfordert, baß die Rauftraft einer so bedeutenden und wichtigen Arbeiterschichte, wie es die Bergarbeiter sind, durch ausreichende Lohnerhöhung gehoben wird, daß dem Profitintereffe einer einen Minderheit gegenübergestellt wird das Lebensinteresse der arbeitenden Maffen.
Sammlung und Formierung, der Rüstung und Mobilisierung der Kampf- und Sturmtruppen des Proletariats aller Nationen, das nur in engster Verbundenheit und Geschlossenheit der Sturmattade der Reaktion widerstehen und nur so auch noch seinerseits zum Gegenangriff übergehen kann.
Als im Jahre 1911 am Junsbrucker Parteitag der deutschen Sozialdemokratie über die Wiederaufrichtung der österreichischen sozialistischen Inter
Aber der Moment ist heute gekommen und daß er gekommen ist, das ist eine Stärkung nicht nur Ihrer Bewegung in der Tschechoslowakei , sondern eine Stärkung der ganzen internatio nalen Bewegung.
( Lebhafter Beifall und Händeklatschen.)
das
gegenüber allen anderen Gegensätzen die Bourgeoisie dieses Bandes geeinigt hat, um gegen die Arbeiterschaft vorzugehen, und wir sehen mit stolzer Freude, daß das Klassenbewußtsein des Proletariats in diesem Lande die Nebermacht und Herrschaft gegenüber allen anderen Schwierigkeiten gewinnt, die uns entgegenstehen,
daß die Arbeiterklasse in diesem Lande gewilli ift, geeinigt und geschlossen diesen Kamps zu führen.
daß wir an die Einheit nur derjenigen glauben, die die Einheit auf politischem Gebiete verwirllichen wollen.
( Stürmischer Beifall.)
Das Jahr 1928, das durch diesen Stongreß so
Es war die Arbeiterschaft aller Nationen in der Tschechoslowakei , die zum Siege des Gedankens der internationalen Solidarität. zum Siege des Claffenbewußten Sozialismus beigetragen hat. ( Langanhaltenber, stürmischer Beifall und Hände Matschen.)
dung zu sichern. Die Profite der Grubenkapitalisten