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Genossen! Lassen mir die Schakale heulen- die Karavane geht doch ihren Weg weiter

Und nun möchte ich mich zum Schluß den Auf­gaben zuwenden, die

unsere Bewegung.

die dem Proletariat für die nächste Zeit gestellt sind. Genosse Bechyně hat darüber ausführlicher ge­sprochen. Ich möchte dazu einiges vom Standpunkte der deutschen   Arbeiterschaft sagen: Für die nächste Zeit heißt es, das alte Lassalle'sche Wort wahr machen:

haben und den großen Aufgaben gewachsen sind, vor die uns die heiße Sehnsucht des Proletariats nach endlicher Erlösung aus dem Joch der kapi­listischen Gesellschaft und sein fester Wille zur Eroberung der politischen Macht gestellt hat.

Genossen! Zu diesem Kampfe laßt uns die Waffen schmieden! Ihm gilt das Wort des prole­tarischen Dichters Heinrich Lerch:

So red Dich auf! Sei stark und groß, Prolet, Und schau: In Brücken, Häusern und Maschinen, Da freist Dein Blut, der Welt zu dienen, Du hältst in Deinen harten Händen Das Weltgeschenk: Dich selbst zu spenden. Wenn einst die Zeit Dich und Dein Tun versteht, Bist Du erlöst: Es kommt Dein Tag, Prolet!

Sonntag, 29. Jänner 1928.

Proletariats" sich der tosende, Tangandauernde| ganzer Seele ersehnen: Jawohl, wir sind auf dim Beifall des ganzen Kongresses knüpfte. Wege mit unseren tschechischen Genossen einen b trächtlichen Schritt weiter gekommen und wir lön nen hoffen, daß es in diesem Staate zu einem Zivist

Die Vorsitzenden machen nun dem Kon der sozialdemokratischen Parteien nicht mehr kommen greß folgende, beifällig aufgenommene Mit- wird.( Beifall.) Wir müssen den Arbeitern die Mit teilungen: die sozialdemokratische Partel an die Hand geben, zum Kampfe gegen das jetzige tei Deutschlands   wünscht dem Kongreß in Regime, der nicht mit bewußter 3rreführung ge einem Telegramme besten Erfolg. Ein anderes führt werden kann, sondern nur so, daß wir den Begrüßungsschreiben ist eingelaufen von der zu Arbeitern die Wahrheit sagen und nicns als gleicher Zeit in Prag   tagenden Konferenz die blanke Wahrheit, ob sie nuns nun angenehm ist Ser tschechischen Steinbauern und Häus- oder nicht( Beifall). Wir müssen ihnen sagen, das ( er. Heil der Arbeiterschaft beruht auf der Einheit des

Die Debatte.

Genoffin Karpištova, Prag  :

Alle Kraft auf den entscheidenden Punkt zu kon­zentrieren. Ferner wird mitgeteilt, daß an dem Kon- Proletariats, aber auch in der Einigkeit des Genau so, wie für die Arbeiter aller anderen Na­greß als Gäste teilnehmen: V. Gurevic( So- Proletariats in der gemeinsamen täg ( Stürmischer, langanhaltender Beifall.) tionen dieses Landes, gilt auch für die deutsche Ar­zialistische Liga des Balkan  ), Akinian und lichen Arbeit.( Beifall.) Finden wir uns in täg beiterschaft unser nächster Kampf dem deutsch  - sche­Dr. Czech   schloß feine Rede unter dem stürmelit- Dadajan( Armenische sozialist. Par- licher Arbeit, nicht nur im Barlament, nicht nur in chischen Bürgerblod und vor allem natürlich seinen mischen, langanhaltenden Beifall des ganzen Kon- tei), ryb( Weißrussische Sozialrevolutionäre), den Vorständen der Parteien, sondern bis in die deutschen Koalitionspartnern, die wir nicht bloß gresses in tschechischer Sprache mit einem Zacharlo( Weißrussische Soz. Föderation), lepten Betriebe und Lokalorganisationen, in diefen wegen ihres vollständigen Versagens bei der Lösung Bitat aus dem bekannten Gedicht Mosts, an dessen jola und Lomtatidze( Sozialdem. Par wichtigen Steimzellen unserer Partei. Die letzten Jahre haben den sozialdemokratischen Parteien an des nationalen Problems, sondern vor allem auslegten Vers Dann siegt Ihr, Arbeitsmänner des tei Georgiens  ). derer Länder große Erfolge gebracht, das laufende sozialen Gründen bekämpfen und denen wir von dieser Stelle aus schärfste Fehde ansagen. Auch für Jahr wird auch draußen wieder manchen Erfolg uns ist der Sturz dieses reaktionären und verderb­bringen; Genossen, nun haben auch wir Gelegenheit, lichen, dieses unglüdseligen Systems eine unserer von jetzt an gemeinsam, nicht mehr Sie und wir, nächsten und schwierigsten Aufgaben, die wir gern In der anschließenden Debatte richteten zu-| deutsche Arbeiter zusammen. Wir Glasarbeiter und sondern wir beide gemeinsam in diesem Staate auf uns nehmen und die wir mit einem Feuereiser nächst Vertreter der polnischen, ungarischen und Bergarbeiter, Metall- und Text farbeiter, die wir neue Siege zu erringen.( Beifall.) Sorgen wir da und mit einer Reſtlosigkeit besorgen wollen, die eine farpathorussischen Sozialdemokraten Begrüßungs- mit den tschechischen Berufsgenossen in gleichen Be- für, daß die bevorstehenden Wahlen in Bezirken und Wiederholung einer solchen Schande ein für allemal worte an den Kongreß. Es sprachen Steffeftrieben stehen, wir haben uns in all den Jahren Ländern mit dem Sieg unserer Sache enden, dann ausschließt. Dieser schwierige Kampf, der die höchste Třinec( polnisch), Bala- Berchovo( ungarisch  ), immer wieder verständigen müssen, weil wir sonst werden wir am 5. August mit erhobenem Haupte Anspannung unserer Kräfte erheischt, an unsere Nim eu f- Ungvar( ukrainisch  ), Schul 3- Preß nicht hätten leben können. Es ist nicht immer ohne vor die Sozialistische Arbeiter- Internationale hin Bewegungs- und Leiſtungsfähigkeit die höchsten Anburg( ungarisch  ). Wir werden ihre Ansprachen Re bungen abgegangen aber die Berständigungen Engländer, Ihr Franzosen und Belgier, Eure Bour­treten und sagen lönnen: Wie Ihr Deutsche   und forderungen stellt, fönnen wir nur bei innigster 3n noch nachtragen. Nächste Rednerin war sammenarbeit des Proletariates aller Nationen geoisien besiegt habt, so haben auch wir unser führen und nur so zu einem glücklichen Ende bringen. Bürgertum besiegt, weil wir jetzt und von Denn der Kampf gegen die Ausbeutung muß, nun an einig und geschlossen tämpsen wie es in unserem alten Programme heißt, wollen.( Stürmischer Beifall.) ebenso international sein, wie die Ausbeutung selbst. Darum müssen wir alles daran segen, um unsere Zusammenarbeit mit den anderen sozialdemokra­tischen Parteien zu vertiefen und vor allem zu einer unzertrennlichen Waffenbrüderschaft ausgestalten. Das tann uns allen nur gelingen, wenn wir die Arbeitermassen noch mehr als bisher durch systema­tische Erziehungsarbeit für den internationalen Ge­danten gewinnen, immer und immerfort und uner. müdlich an ihre proletarische Solidarität appellieren, ihr Klassenbewußtsein weden und für die Verbrei tung und Vertiefung der sozialistischen   Erkenntnis restlos wirken, die Arbeiter mit revolutionärer Be­geisterung und proletarischem Kampfgeist erfüllen und uns so nicht nur als deutsche Sozialdemokraten, sondern auch als internationaler sozialistischer Blod listische Arbeiterinternationale eingliedern. Nur so dieses Landes in cherner Geschlossenheit in die sozia. Sozialdemokratie hervorgegangen lönnen wir jene Schlagkraft und Alarmbereitschaft Deshalb sind wir dem internationalen Gedanken des gesamten Proletariates erzielen, die wir zur immer treu geblieben, auch zu der Zeit, da w Lösung unserer großen Aufgaben, zur Durchführung unſerer schwierigen und schicksalsschweren Kämpfenſe Stämpfe allein zu führen gezwungen waren Wir begrüßen heute im Namen der deutschen Arbei benötigen. Das Einigungswert, das wir mit dieſem terinnen dieſes Staates den Kongreß als den An Kongreß einleiten und zu einem baldigen, glücklichen Abschluß zu bringen hoffen, iſt nicht leich. Es wäre

findisch, alle die Schwierigkeiten verkennen zu wollen,

die auf dem Wege bis dahin liegen. Es wäre naiv und verantwortungslos, gerade bei diesem Kongreß über diese Schwierigseiten hinweggleiten, über sie hinwegsehen oder uns selbst und die Arbeiter dar über hinwegtäuschen zu wollen. Aber es ist unsere wunden werden können und daß wir vielleicht eher, als dies allen unseren Feinden von rechts und links lieb ist, ihrer Herr werden. Der Wille ist da und der eherne Zwang der Verhältnisse, also wird auch der Weg gefunden werden.

Für die unmittelbar bevorstehenden Kämpfe aber ist der Zusammenschluß zu einer starken proletarischen Sturmtruppe schon durch die Willenstundgebung dieses Kongresses gegeben.

betont, daß die Zersplitterung im sozialistischen  Lager weitaus am meisten die Frauen und die Seinder der Arbeiterfamilien gespürt haben, da sie unter dem Regime des Bürgerblockes, der die Zölle und die Preise der wichtigsten Lebensmittel hinauf­feste, am meiſten zu leiden hatten. Daher begrüßen die tschechischen Frauen den Kongreß aus ganzem Herzen und wünschen ihm vollen Erfolg. Sie sehen in ihm den ersten Schritt zu der fünftigen Einheitsfront, welche für kommende bessere Tage der Arbeiterschaft kämpfen wird. Nach diesen unvergeßlichen Festtagen werden auch Zeiten des grauen Alltags kommen und da gilt es, wenu not wendig, auch viel Selbſtverlengnung und Opfer zu bringen, aber das alles für die beſſere Zukunft der Arbeiterschaft.( Beifall.)

Genoffin Burot- Schaffer. Karlsbad  . Wir deutschen Sozialdemokratinnen sind, ebenso österreichischen wie die tichechischen Genoff'nnen, aus der Schule dei

fang gemeinsamen Kampfes aus tiefstem Herzen

Doppelt und dreifach laste: der Druck der Realtion,

Genosse Dr. Meißner. Prag  :

doch immer wieder gelungen So haben ver­hindert, daß das Proletaria wieder ganz zum Sklaven der Fabriks- und Grubenherren werde Aber wie wir unsere Betriebe verlassen haben, führte uns unser Weg auseinander Wir haben die Sehn sucht aus der Fabrik mit uns nach Hause genommen, dag wir doch endlich auch zu einer Verständigung draußen, außerhalb der Betrieben der Politik ge Wir schließen den heutigen Tag mit dem Ein­langen werden Denn auch dor: stehen wir ja alle druck, daß wir nicht nur zufrieden, sondern mit dem miteinander dem gleichen Feinde gegenüber. Und Gefühl außergewöhnlicher Freude erfüllt nur wenn die Arbeiter sich auch da verſtändigen. sind. Es ist nicht nur die Freude, daß es uns ge­nur dann werden sie stark genug se'n, zu verhindern lungen ist, zusammenzukommen und uns hier zu daß die anderen unier politiches Schicksal bestim. vergegenwärtigen, daß wir den gemeinsamen Weg men. Als Arbeiter die wir den internationalen Glau fuchen müssen im Kampf gegen die internationale ben unerschütterlich in uns tragen, erſchnen wir Reaktion in der Tschechoslowakei  : dadurch sind unsere nichts heißer als daß der Verständigung in Werk Sträfte nicht nur so angewachsen, als die Summe stätten und Fabriken endlich auch die Veriöh der Einzelträfte ergibt, unsere Kräfte wachsen da nung auf allen Gebieten des politi- durch viel mehr in geometrischer Reihe: Durch unser scher Lebens zwischen den fozialdemo- Bujammenkommen und unsern gemeinsamen Willen, fratischen Parteien folge. Deshalb ist ja nicht mehr auseinanderzugehen, sind die morali auch die Anfündigung dieses gemeinsamen Ston- ichen Kräfte der Arbeiterschaft und der Glaube greffes von den deutschen   Arbeitern in den Betrieben an den Endsieg der Arbeiterklasse ungleich ge geradezu wie eine He botschaft aufgenommen wor- wachsen. Dieser Glaube ist ein starkes schöpferi­den. Endlich! so haben die Arbeiter ausgerufen sches Element. Im Kriege und in der Nachkriegszeit Genosse Dr Soukup hat auf dem Tepliger Parteist mancher Arbeiter in Zweifel geraten, ob der So tag, als er sah, wie inbrünſtig die deutsche Arbeiter- zialismus fähig ist, eine neue Geſellſchaft zu bilden schaft die Zusammenarbeit mit den tschechischen Ge und weiterreichende Probleme zu lösen als die, mit noffen wünicht geiagt, er glaube in uns die alte Garde der österreich   schen Sozialdemokratie wieder zusehen. Diese ehrende Bezeichnung gilt nicht nur für unsere Vertrauensleute fordern gilt auch für e Maffen der sozialdemokratischen Arbeiter und: alle die wir hier be ſammen sind wir alle gehören ur alten Garde der österreichischen Sozialdemokratie Wenn dieser Kongreß nun diese Garde die klasjen. vonen diefes Landes vereinigt, dann wird in allen bewußte sozialdemokratische Arbeiterschaft aller Na Fabriken und Bergwerken im ganzen Lande hellst Freude ausbrechen. dann werden die deutschen Arbeiter in diesem Staate wissen, daß jene Garde ihnen den Weg zu einer alück chen Zukunft, zum Sozialismus erkämpfen wird.( Beifall.)

Genoffe Dr. Heller:

denen wir uns bisher beschäftigt haben uns einigt dieselbe Idee, dasselbe Endziel, dieselben wissen­schaftlichen Anschauungen; wir sind von dem Wil­len getragen, die Arbeiterschaft zum Träger der nenen Geſellſchaftsordnung zu machen. Den Glaus ben daran, daß wir das stärken!

treten.

können, müssen wir

Probleme heranzu

Die heutige Stellung des Sozialismus und, ich möchte ſagen, auch der Arbeiterschaft nach dem Striege ist eine andere geworden, als vor dem Kriege. begnügen; heute muß der Sozialismus Hente können wir uns nicht mit Kritik am Staate schöpferisch sein.

auf der proletarischen Frau Die Rednerin besprich die elende Lage insbesondere der deutschböhmischen Arbeiterinnen, von denen viele am Wochenende nach 30 bis 50 Kronen nach Hause bringen Sie wende achistündiger täglicher Arbeitszeit oft nicht mehr als Nunmehr kommen wir zu der Erkenntnis, daß fich den reaktionären Taten der Bürgerreg erung zu wäre falsch zu glauben, daß nach diesem Kongreß wir keinem Problem mehr ausweichen dürfen; es und insbesondere den ungeheueren militaristischen Rüstungen in diesem Staate Aufruf besonders der schon alles glatt gehen wird, daß keine Schwierig. Frauen zum Kampfe gegen den Militarismus feiten mehr sein werden oder daß wir nicht auch ge­legentlich im Parlament taftisch verschieden auftre betrachten wir als eine der wichtigsten Aufgaben auch diefes Kongresses und wir hoffen, daß auch ten werden, denn die Probleme, vor denen wir die Arbeitermütter der anderen Nationen mit uns stehen, sind zu wichtig, zu weitreichend, als daß man sie über Nacht lösen könnte. Das hat auch niemand diesen Kampf führen werden. Ebenso bedeutend ist unsere Aufgabe, die Absichten der Bürgerlichen auf erwartet. Unsere Afugabe in der Zukunft wird es Verschlechterung des Wahlrechtes abzuwehren sein, weil wir zur Einigung gelangen wollen, die Vor noch nicht eineinhalb Jahren wurde diesen Problemen nicht auszuweichen und Auch in dieser Hinsicht versprechen wir uns viel von Bürgerregierung als die Regierung der großen und teine Vogel- Strauß- Politik zu machen, sondern auch Das ist seine großze historische Tat! der Schaffung einer gemeinsamen Kampffiont. Die bedeutenden Männer Svehla, Kramar, an die Lösung der unangenehmsten und Genossen: Die Früchte unserer Arbeit beginnen Verklerikalisierung der Schulreform ist eine der Spina, Mayr- Harting- gebildet; an jedem schwierigsten zu reisen. Unsere Hoffnungen nähern sich der Er- großen Gefahren. vor denen wir stehen, wir müssen Sonntag fonnte man damals die Rede einer dieser füllung. Jedes Jahr bringt uns ein Stückchen vor die Schule zum Kampfobjekte de gesamten Arbeiter erlauchten Männer hören Herr Minister Spina wärts, besonders das letzte, das uns eine ganze Reihe schaft machen und hier sind es wiederum die prägte damals das Wort Wir sind nicht antifozial. politiſcher Erfolge und vor allem eine wesentliche Frauen, die da in erster Linie intereffiert sind we find nur antisozialistisch" und er glaubte damit Stärkung unserer Reihen, eine Festigung der Partei Wenn Genosse Bechyně davon gesprochen ha: daß den Stein der Weisen gefunden zu haben Damals und der gesamten Bewegung brachte; und auch das die Soz aldemokratie die Infanterie des Klaffen taten sie alle io, als ob eine neue glorreiche Zeit neue Jahr wird uns, da es im Zeichen dieses Kon Kampfes ist so antimilitaristisch wir sonst ein über unseren Staat hereingebrochen sei. Nun, nach gresses steht, zu neuem Aufstieg führen und so gestellt sind in dieses Heer wünschen wir alle einundeinhalb Jahren bietet diese große, starke Re­unserem endgültigen Siege näherbringen. Doch, Arbeiterinnen eintreten zu sehen um gemeinsam zu gierung ein jämmerliches Mitleid er­Wir wollen es hier nicht verbergen, daß die Genossen, vor jedem Erfolg, vor jedem Aufstieg, vor kämpfen Die deutschen sozialdemokratischen Frauenwedendes Schauspiel. So stark fühlten sie Differenzen zwischen uns und den deutschen Sozial­jedem Siege steht der Stamps. Wohl sorgt für uns erwarten mit pochendem Herzen den Zusammen sich, daß sie glaubten, mit der Ausschreibung der demokraten ihre Hauptursache in dem nationa die ökonomische Entwicklung, doch es bedarf auch schluß des Proletariats Ich darf hier im Namen Gemeindewahlen die Wählerschaft überraschen zu len Problem hatten. Wollen wir auf jener unseres Zutuns. Nicht mit verschränkten Armen und der deutschen Arbeiterinnen in der Tschechoslowake müssen, um so einer Niederlage nach Möglichkeit Linie bleiben, die wir dem neuen Sozialismus ge­nicht müßig dürfen wir herumstehen und zuwarten, sprechen, wenn ich sage, daß wir diesen Kongreß auszuweichen. Und jetzt fürchten sie sich wieder vor ben wollen, dann können wir uns nicht darans be­sondern wir müssen ordentlich zugreifen. Sie als den Auftakt zu gemeinsamem Stampf betrachten. den Wahlen in die Bezirks- und Landesvertretun schränken, die Regelung der nationalen Verhältnisse Genossen und auch wir! Wir alle, die wir hier ver- dem dann auch der gemeinsame Sieg folgen wird jemandem andern zu überlassen und sie dann zu kri gen, lassen durch Regierungsblätter erklären, daß sammelt sind, zusammen, wir alle, aber auch die uns finden die Genoſſinnen der übrigen Nationen diese Wahlen erst im nächsten Jahre si att- iſteren, sondern unsere Pflicht ist es, das Tausende unserer Vertrauensmänner. Und mit Problem selbst zu lösen. Wir dürfen uns finden sollen, scheuen sich also nicht. einen offe­ihnen die Hunderttausende unserer gewerkschaftlich darin von der Bourgeoisie nicht beschämen lassen; nen Gesetzesbruch als möglich hinzustellen, gegen und politisch organisierten Mitkämpfer und Freunde. zur Lösung der nationalen Frage sind den wir aber von dieser Stelle aus, mit aller Ent­Schließlich aber auch vor allem die große Masse der Als Arbeiter des größten fapitalistischen Unterschiedenheit protestieren.( Beifall.) Ihre Angst vor in erster Linie die Sozialisten beru­arbeitenden Menschen aller Nationen dieses Landes, nehmens der Tschechoslowakei  , der Stodawerke, gibt Wahlen und der Versuch, sie hinauszuschieben, gleicht fen. Und wir müßten dann den Ehrgeiz haben, zu die große Armee der darbenden und elenden Mensch er seiner Freude Ausdruck, daß Vertreter aller sozial dem Beginnen eines Menschen, der aus Angst vor bauen wollen auch eine Tschechoslowakei bauen fön­zeigen, daß die Sozialisten, die eine neue Welt heit, die sich Tag für Tag um das Stückchen Brot in demokratischen Parteien zusammengekommen sind, dem Tode Selbstmord veging. schwerster Robot abmüht und doch ein Recht hat auf um die Waffen gegen die heutige internationale nen zur Zufriedenheit aller tschechischen und dent­ein menschenwürdiges Dasein. Reaktion zu schmieden Nur die vereinigte Kraft des In wenigen Tagen droht in diesem Staate schen Arbeiter. arbeitenden Volkes ist imstande, den weiteren An­30.000 Bergarbeitern Arbeitslosigkeit. Ich habe das Gefühl, daß der Bericht über Unser Miniſter für öffentliche Arbeiten. Herr Pro- unsern Kongreß die Zuversich der Arbeiterschaf: in fessor Spina, rührt keine Hand und schaut ruhi- die internationale Sozialdemokratie gewaltig stär gen Blutes zu, ohne etwas zur Verhinderung dieſes fen wird. Der Glaube an sie genügt nicht, wir mis­tragischen Schauspieles auch nur zu versuchen. tragischen Schauspieles auch sen mehr tun, wir müssen zeigen, daß dieser Glaube Manchmal merkt man nicht einmal das Vorhanden- an den Sozialismus begründet ist. Wir wollen eine sein dieser schmachvollen und schwachen Regierung. neue Welt schaffen, nicht nur zerstören Wir sind Wir freuen uns auf die Wahlen- die stattfinden keine Partei der Negation, sondern eine Partei des weil sie der Regierung eine noch größere schöpferischen Sozialimus Wir wollen müssen, Niederlage beifügen und uns einen neuerlichen Sieg aufbauen auch unter schwierigen Verhältnissen denn diese konstruktive Arbeit dient unserem Endziel, der Was ist nun unsere Aufgabe in den kommenden Befreiung der Arbeiterklasse. Aus dem Kongreß Kämpfen, die wir, wie ich hoffe gemeinsam führen muß bei jedem einzelnen der feste und unabänder werden? Morgen geht der Kongreß auseinander und liche Wille hervorgehen, den Stongreß erst als ersten morgen schon müssen wir hinausgehen, den Arbei- Anfang zu betrachten und weiter fortzufahren in tern die Bedeutung dieses Kongresses erklären und der Verständigungsarbeit und in jedes Problem zu ihnen das sagen, was sie mit ganzem Herzen und beißen.

Sie alle rufen wir in dieser Stunde und von dieser Stelle auf, damit sie sich um das alte Banner der Sozialdemokratie scharen, das dem Proletariat dieses Landes mehr als ein halbes Jahrhundert Führerin und Wegbahnerin ge­wesen ist, es in feinem Augenblid verlassen hat und nach wie vor in Liebe und Treue unerschüt­tert und unerschütterlich zu ihm sicht, seine Positionen verteidigt und ihm den Weg zum Siege freilegen wird. Wir sind hier in einer Schicksalsstunde des Proletariats versammelt, dessen Herzen uns entgegenschlagen und das er­wartungsvoll unseren Entscheidungen entgegen­sieht, von denen es sich eine neue Epoche der Arbeiterbewegung dieses Landes, eine wahre Schicksalswendung verspricht. Zeigen wir, daß wir die Bedeutung des Augenblickes voll erfaßt

zu diesem Kampfe bereit.( Beifall.)

Genosse Torby, Bilfen:

griffen der Reaktion ein Ende zu seyen. Die Bilsner sozialdemokratische Arbeiterschaft stellt sich mit Freude in die ersten Reihen, um ihr Ziel zu er­reichen, menschenwürdigere Verhältnisse für die Arbeiter zu schaffen Sie hat immer in der Ueber­zeugung gefämpft, daß die demokratische Republic bessere Bedingungen für den Kampf der Arbeiter­schaft gibt Wir sind überzeugt, daß die Arbeiter­schaft die Erfüllung ihres Bieles nicht im blutigen Kampf, sondern nur durch ihren Zusammenschluß und durch die Eroberung der politischen Macht durchsetzen wird.

Genoffe Jungbauer, Seplig. In vielen tausenden Betrieben. Schächten und Werkstätten arbeiten zehntausende tschechische und

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bringen werden.( Lebhafter Beifall.)