Seite 6.

Kunit und Wiſſen.

daher die Verhältnisse in der Wohnung sehr gut Eines Abends lockte er die beiden Frauen ins Kino; währenddessen wurde der Einbruch verübt. Es wur­Operetten- Gastspiele. Es scheint, daß auch das den demnach wegen Diebstahl und Diebstahlsteil­Operettenensemble des Prager Neuen nahme Franz Stäbisch zu 18, Wittula zu 13, die Deutschen Theaters eine ausgiebige Um- svettner und Hornitschek zu je 6, Alfred Stäbisch mans Operette Die Zirkusprinzessin " Wittula zu je einem Monat schweren Sterkers gruppierung erfahren soll. Emerich dazu 8, Josef Stäbisch zu 3, Sofie und Hildegard diente gestern gleich zwei Sängergästen auf einmal, unbedingt verurteilt. die ,, auf Anstellung"( wie der schöne Theaterausdruc heißt) sangen. Frl. Lona Vareska vom Stadt theater in Troppau , die in der Titelrolle gaſtierte, theater in Troppau , die in der Titelrolle gastierte, bringt vorläufig nichts anderes mit, als schöne und gut behandelte Stimmittel; alles andere müßte sie fich noch emverben: Darstellerische Persönlichkeit, Annut der Geste, tanzkünstlerische Eleganz und vor allem Temperament. Wesentlich besser gefiel uns der zweite Engagement heischende Sängergast, Herr Jan Riveron aus Graz, als Miſter X. Er besitzt nicht nur einen schönen, geschmackvoll verwendeten und künstlerisch vorzüglich geschulten Tenor, deffen auffallend matte Tiefe und Mittellage sicher besse rungsfähig ist, sondern verfügt auch über darstelle­rische Routine und ist vor allem das, was man von einem richtigen Operettentenor verlangt: eine reprä sentative, elegante und liebenswürdige Erscheinung -cl.

Furtwängler über moderne Musik. Furtwängler hat sich bei seinem Konzertaufenthalte in England einem Vertreter des Manchester Guardian" gegen über sehr feptisch über die moderne Musir geäußert. Er sieht, daß die Musik der Zeit überall ſtagniert, ist aber überzeugt, daß der allgemeine Niedergang durch eine neue llaffische Periode abgelöst werden wird. Er weiß, daß die Modernen dieses Ziel zu erreichen suchen, glaubt aber nicht, daß ihnen schon Entscheidendes gelungen ist.

Eine sonderbare Konzerteinrichtung. Der schte. dische Dirigent E. Westberg hat eine originelle Einführung getroffen: Er konzertiert in Stod holm ohne Veröffentlichung einer Vortragsfolge und läßt das Publikum durch Ausfüllung von Frage bogen die Namen der Tondichter erraten. Für rich tige Lösungen wurden Preise, darunter ein Stein­way Klavier, verteilt.

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Donnerstag, Fest- Vorstellung, 7 Uhr: Der Rosenkavalier ." Freitag, 7 Uhr: Liebe

Turnen und Sport. Arbeitersport als Kulturaufgabe.

Donnerstag, 2. Weber 1828.

Die Arbeitersportbewegung schöpft ihre stärksten Deutſche ſozialdem. Bezirksorganiſation Prag

gleichen Weltanschauung des Sozialismus schlingt, Kräfte aus dem Gemeinschaftsgedanken ihrer Mit­glieder, um die sich das gemeinsame feste Band der und diese weltanschauliche, geistige Verbundenheit Heimatlos! Vor der Straflammer des Trop unterscheidet die Arbeitersportbewegung am stärksten pauer Landesgerichtes hatte sich wegen Verbrechen von der bürgerlichen Sportwelt, ganz zu schweigen des Diebstahles und öffentlicher Gewalttätigkeit der von den ausgesprochenen Berufssportlagern, wo die 53jährige Felix Mludek, ehemaliger Kaufmann aus ausübenden Sportler lediglich Gladiatoren im mo­Sultſchin zu verantworten. Mludek ist durch die An- dernen Gewande sind. Die kulturpolitische Bedeu­nexion des Sultschiner Ländchens heimatlos gewor- tung des Sports tritt aber nirgends so gebieter: sch den. Die tschechoslowakischen Behörden wollen seine zutage wie in der Arbeitersportwelt, und nur ihr tschechische Staatszugehörigkeit nicht anerkennen, weil kann die große Aufgabe zufallen, den Sport aus den Behörden weigern sich ebenfalls, ihm die reichs Sensationssucht herauszuheben auf die Höhe einer er für Deutschland optierte und die reichsdeutschen Niederungen bloßer Vereinsmeierei, Rekord- und deutsche Staatszugehörigkeit zu geben. Vergeblich von einer schöpferischen Idee getragenen Massen suchte er in den beiden Staaten die Staatsbürger- bewegung; in der Erkenntnis dieser Aufgaben be­schaft zu erlangen. Mludek, der übrigens vorbestraft treibt die Arbeitersportbewegung den Arbeitersport ist und keinen guten Leumund besitzt, ist auch ein als Massensport. Querulant, dessen Gewohnheit es ist, Drobbriefe an Diese Aufgaben sind aber von der sozialistischen verschiedene Behörden und auch an Privatpersonen Arbeiterschaft noch nicht voll anerkannt worden. Im zu senden. Einen solchen Drohbrief sandte er auch mer noch muß die Arbeitersportbewegung innerhalb vor längerer Zeit an den Leiter der politischen Beder Arbeitnehmerschaft selbst um eine größere Be­hörde in Sultschin, Dr. Fürst, von dem er glaubte, achtung ihrer Aufgaben und Leistungen ringen, wie er sei daran schuld, daß ihm die tschechische Staats- andererseits zahlreiche Proletarier noch bürgerlichen zugehörigkeit nicht gegeben wird. In diesem Brief Sportvereinen angehören. Zu Unrecht wird die drohte er Dr. Fürst, wenn er nach Troppau komme, Sportbetätigung auch in der Arbeiterwelt lediglich werde er ihn mit Handgranaten in die Luft sprengen. beurteilt nach den in der bürgerlichen Sportwelt sich Achnliche Briefe sandte er an Privatpersonen und häufenden häßlichen Ausartungen. Die Arbeiter­an die Staatsanwaltschaft in Troppau . Bei dieser sportbewegung hat sich aber von Anfang an von Gelegenheit wurde auch die Anzeige erstattet, daß derartigen Auswüchsen freigehalten; sie sicht den Mluder seinem ehemaligen Wohltäter, dem Geschäfts- Sport nicht als Selbstzwed an, sondern trachtet da mann Mosler in Sultschin, bei welchem er als Wäch nach, die körperliche Ertüchtigung des Arbeitersport­ter im Geschäft bedienstet war, nach und nach Waren lers für den Kampf um den Sozialismus zu erstre­um 54 000 K entwendete. Die deutschen Behörden ben. Als eine ihrer ersten Aufgaben muß sie ver­lieferten ihn aus und er wurde vor das Troppauer suchen, die körperlichen Schäden des Berufslebens Landesgericht geſtellt, wo er wegen Diebstahls zehn auszugleichen. Das tut sie, indem sie planmäßig je­Monate ſchweren Kerkers unbedingt bekam. Von der des Sporttum ausmerzt, das auf Rekordsuch: und Drohung wurde er freigesprochen. Sportfererei hinauszulaufen droht. Arbeitersport be­deutet so behutsames Walten mit der Körperkraft des Arbeiters, hygienischer Dienst an der Volks­gesundheit.

Literatur.

Der ungeheure Aufschwung, den die Sportbetve. gung allgemein nach dem Kriege genommen hat, Die litarischen Werke einer ungewöhnlichen stellt für die Arbeitersportbewegung das Streben nach kutse"( 97-1). Samstag, Premiere, 7 Uhr: Frau: Gesammelte Werke von Franziska Gräfin einer neuen förperlichen Lebensform dar, die Beonie"( 99-3). Sonntag, 11 Uhr: Kammer zu Reventlow. Herausgegeben und eingeleitet von von ihr selbst schon seit langem gefordert worden musit; nachm.: Sommernachtstraum"; Else Reventlow . Verlag von Albert Sanwar. Dieser Erscheinung darf die Arbeiterwelt aber 7% Uhr: Falstaff"( 100-4). Montag, 7 Uhr, gen, München. ( 1. Band, 1200 Seiten, Dünndrud nicht passiv gegenüberstehen in der Erwartung, daß Gastspiel Piccaber: ,, MaskenbaII." papier . Preis Mt. 20.-) Gräfin Franziska Revent fie eines Tages ebenso schnell wieder verschwindet, Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag: low war die vor fast einem Jahrzehnt verstorbene wie sie auftauchte. Gerade die Revolution von 1918 Bunbury." Freitag: Biberpel 3." Sams Schwester des bekannten völkischen Reichstagsabge hat der Entwicklung zu dieser neuen Lebensform die tag: Olga von der Wolga." Sonntag, nach ordneten und hat für eine Frau ihrer Streise eine stärksten Antriebe gegeben. Die neue politische Freis mittags: Iga von der Wolga"; abends: an sich schon ungewöhnliche Erscheinung eine heit schuf auch die Grundlagen, Sport und Spiel punzie". Montag, Bankbeamten I: Stöp- Reihe von Romanen geschrieben, die graziös, geist völlig neue, für die Dauer bestimmt Lebensmöglich set". voll, mitunter grotest und humorvoll, Beugen eines feiten zu geben. Es erwies sich deutlich, daß lebens­tultur nur auf der vollkommenen inneren und äuße ren Freiheit der Staatsbürger beruhen kann.

Gerichtssaal.

-

freien, allem Spießerhaften abholden Geistes find

Diese Romane mit manchen noch unbekannten Arbei­ten und dem Tagebuch der Verfasserin aus den Jahren 1897-1910 sind von ihrer Schwiegertochter

In der Prager Bezirksorganisation besteht schon seit langem die Absicht, die Reihe ihrer politischen oder kulturell- bildnerischen Beranstaltungen hin und wieder durch eine freundschaftlich gesellige 3u sammenkunft der Prager Parteimit­gliedschaft zu unterbrechen. Als ein erster solcher Versuch zu Sebung der Partei­geselligkeit findet nun heute, den 2 Feber, ein

unterhaltender Familien- Abend

im Saale des tschechischen Gewerkschafts­hauses( Odboroby dum), Prag I., Na Perštyně, statt. Beginn abends 8 Uhr. Die Würze des Beisammenseins sollen einige Heine Darbietungen bilden: Klavier­vorträge der jungen Prager Künstlerin Fräulein Rojl Wallerstein, die Mitwirkung des Herrn Hans Fleischmann, Charakter­fomiker am Prager Deutschen Theater, Rezitationen von Hans Lichtwig, Streich quartett sozialistischer Musikakademiker, rhythmisch- turnerische Vorführungen weib­licher Mitglieder des Arbeiter- Turn- und Sportverbandes der Prager Ortsgruppe.- Wir laden alle Genossinnen und Genossen ein, die Veranstaltung zu besuchen und im Freundeskreise für den Besuch zu werben. Als Kostenbeitrag werden die Besucher um einen Regiebeitrag ersucht werden, dessen Höhe im Belieben des einzelnen steht

neue Ortsgruppen zu errichten. Der Bund durchlebt daher einen ständigen Wachstumsprozeß. Namentlich die Residenzstad: a ag steht sehr günstig da.

Das Faustballspiel in Belgien ist neu einge­führt und hält in der Federation einen großen Siegeszug. Es führt dem Arbeitersport viele neue Anhänger zu.

Das geplante Stadion in Helsingfors soll 1933 zum Betrieb fertig sein. Es kommt auf den Platz, auf dem der TUL. 1927 sein Bundesfest abhielt.

S

freudiger Sport, daß alle vorwärtsdringende Störper Haben in Ihrer Gemeinde schon alle Funktionäre ihr

zu einem Bande vereinigt und mit einem feinfunni- ebenfalls, wenn auch vergeblich, den von ihr betric fommunalpolitisches Blatt

"

Die bürgerliche Sportwelt versucht neuerdings Eine schlesische Diebsbande unschädlich gemacht. gen Vorwort versehen worden. In einem Land benen Sport von den ihm anhaftenden Schlacken zu Eine gefürchtete, den Schrecken für Westschlesien bil- abelhaus geboren und erzogen, wird sie eine sezial befreien, ihn zu veredeln. Zu diesem Zwede umgib: dende Diebsbande organisierte der 24jährige, des Dellassierte", die ihr Leben neu aufbaut und der sie die von ihr geplante Amsterdamer Olympiade mit öfteren schwer vorbestrafte Franz Stäbisch aus gerade diese Deklassierung die Möglichkeit einer von fünstlerischen Wettbewerben auf dem Gebiet der Breitenfurt; dortselbst im Hause Nr. 13 hauste auch ihrer früheren Welt losgelösten, völlig persönlichen Kunst und Architektur. Aber die beobachteten Vor- In vielen Gemeinden wurde schon beschlossen, die Bande. In den Reihen der Bande stand auch geistigen Lebensgestaltung verleiht. Ein bitteres Los kommnisse bei der Vorbereitung dieser internationalen allen Gemeindefunt ionären, ohne Unter­ein weibliches Mitglied, das eine aktive Tätigkeit erwartet die Ausgestoßene, Verfebmte, feine Enttäu- Veranstaltung beweisen immer mehr, daß der bür- schied der Partei, ein kommunalpolitisches entwidelte. Stäbisch hatte unentbehrliche Helfer, den schung, keine Erniedrigung bleib ihr erspart, das gerliche Sport bei seiner jetzigen Einstellung sein Ziel Organ nach freier Wahl des betreffenden 22jährigen Heinrich Wittula, dessen 28jährige Ge- Frauenschicksal lernt sie von der bittersten Seite nie erreichen kann; er schickt zur Olympiade Stars, Funktionärs, auf Gemeindekoſten zuzuſtellen. liebte Anna Kettner, den 21jährigen Franz Hornit fennen. Sie lebt in München unter der Künstler- Einzelpersönlichkeiten, die Höchstleistungen aufstellen Ein derartiger Beschluß ist zwe fellos sehr scher und den 25jährigen Rudolf Zauzich. Es wur- Boheme, selber ein Teil von ihr, teilt Leiden und sollen. Der Gedanke der sportlichen Gemeinschaft ist den ihnen unzählige Einbruchsdiebstähle verwegenſter Freuden, befreit von allen Feffeln der Bürgerlichkeit der bürgerlichen Sportwelt vollkommen fremd. Art in den Ortschaften Niklasdorf , Böhmischdorf , Kunstvoll ziseliert, Klug erzähit sind ihre Romane, Nur die Arbeitersportbewegung hat deshalb auf Saubsdorf , Breitenfurt, Niedergrund, Edersdorf, doch am padendsten und erschütterndsten sind ihre Grund ihrs ganzen Aufbaus, ihrer lebensgemein­Staltseihen, Freiwaldau und Wildschüß zur Last ge- Tagebücher, die in oft flüchtigen Aufzeichnungen ihre schaftlichen Grundlage, die Straf ein wahres Körper legt, welche in der Zeit von April bis Juni 1927 Lebensgeschichte, die Geschichte einer erhabenen Wut ideal zu verwirklichen und den Sport zu einer neuen verübt wurden. Gestohlen wurde alles mögliche, Bar- terschaft und einer Stünstlernatur erzählen und aus Lebensform zu gestalten. So stellt sich für die Arbei­geld, Schmuck, Kleider, Wäsche, Schwittwave, Stoffe, denen zu ersehen ist, daß auch ihre Romane Selbst- terwelt der von den jugendlichen Arbeitern und Ar­Lebensmittel, Geflügel, Fahrräder u. a. m. in einem erlebtes und Selbstbeobachtets wiedergeben. Man beiterinnen betriebene Sport als eine Kulturaufgabe Gesamtwerte von nahezu 50.000 K. Der raffinierteste kann diese Beichte ihres Lebens nicht lesen, ohne von ersten Ranges und zugleich als ein Mittel für den Einbruch wurde bei der 70jährigen verwitweten Bewunderung für ihre graziöse Künftiershaft, für Befreiungskampf der Arbeiterklasse dar. Karoline Gajda in Frewaldau verübt. Zauzich, der die Kraft, mit der sie sich in ihr neues Leben sich ein Motorad kaufen wollte, hatte mit der Zieh- einfügt, wo andere verzweifeln würden, erfaßt zu tochter der Gajda einen Liebesverkehr und kannte werden.

Dressierte Hunde.

Von Hans Bauer.

Die allgemeine Lage im niederländischen Arbei­itersportbund. Noch immer ist man damit beschäftigt,

ten dahin. Zuweilen stürzte ein und auf alle vier Pfoten. Sofort aber erinnerte er sich wohl einer Schrecklichkeit, die ihm bei solchem Mißgeschick schon widerfahren war, und eilig recte er sich wie­der auf und taumele, feuchte weiter.

wichtig, weil es eine Aufgabe der kommu nalen Verwaltung ist, für die Schulung der ihnen wenigstens einen kleinen Teil der zu tätigen Gemeindefunktionäre zu sorgen und ihrer fiändigen Information nötigen Behelfe zur Verfügung zu stellen. Genossen! Wenn in eurer Gemeinde ein derartiger Beschluß noch nicht besteht, so stellt einen diesbezüglichen Antrag!

Jedem

sozialdemokratischen Gemeindefunktionär sein Blatt ., Die Freie Gemeinde" //////

geschorenen Hinterkörper blutrote Schwielen leuchten. Sofort zog der Dresseur die Kleidung wieder zurecht aber nicht früh genug, als daß ich nicht in dieser einen Sekunde hinter dem Herausgeber: Dr. Ludwig C3 d). Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Der Vorhang der Varietébühne hob sich zum Aufputz und der Fassade die Grimasse der Wahr­heit hätte fchen können. Der Vorhang fiel. Der Dresseur verneigre Truck Deutsche Zeitungs- Ahtien- Gesellschaft in Brag. dritten Male. Jeßt kam die Vorführung von dres- heit hätte ſchen können. Da saßen die Leute nun und freuten sich und sich. Morgen früh wird es wieder" Hiebe setzen, Für den Drudt verantwortlich: Otto Solih, Prag. fierten Hunden. Der Dresseur verbeugte sich vor nannten die Hunde liebe Kerlchen, und der Dres- und morgen nachmittag brüllt der Dresseur, nicht die Seitungsmarkenfranfatur wurde von der Boft- u. Telegraphen dem Publikum, deutete auf seine Tiere, die, inseur stand vor dem Rampenlicht und sah in seinem im Frad, nicht mit verbindlichem Lächeln, sondern direktion mit Erlaß Nr. 127.451/ VII/ 27 am 14. Mai 1927 bewilligt. Kleine Röckchen und Höschen gehüllt, auf einer fleirad wie ein feiner, eleganter Mann aus, der in Hemdsärmeln und mit wütendem Antlitz auf nen Bank saßen, und schon begann die Schaustel- viel Kultur und gute Manieren besaß. Die Hund die Tiere ein. Dann kriegen sie ein paar Happen 00 lung. Einer der Hunde lief, nur auf den Border- chen waren allerliebst anzuschauen, gehorchten aufs zu fressen, denn dick dürfen sie nicht werden, und pfoten gehend, die Sinterpfoten steil in die Luft Wort und rührten sich nicht von der Bant, wenn dann werden sie wieder herausgeputzt und verdie gereckt, um die Bühne. Dann hüpfen zwei Tiere, fie unbeschäftigt waren. Indessen sie trugen nen ihrem Peiniger Geld. Und junge Mädchen aneinandergeschmiegt und auf den Hinterpfoten Schvielen. Sie waren zerdroschen von der Peitsche werden dazu lachen. Und der Dresseur wird sich tippelnd, nach einer Melodie im Streise herum. ihres Herrn. Sie liefen auf den Vorderpfoten: ich wieder verbeugen. Und die Schivielen werden Dann wurde ein Hund auf ein Miniatur- Faß geahnte, sett, das er, ohne herunterzufallen, ein Stück weit ahnte, daß eine Schnur unzählige Male auf ihre brennen, immerzu brennen. wegwälzte. Dann balancierte einer der Hunde auf den Stangen: ich ahnte, daß Nadeln in ihr Fleisch Dumme, arme Tiere! Sinterpfoten gezischt war. Sie balancierten auf Dumme, arme Tiere? Ach, als die Dres­einer einzigen Pfote auf der Hand des Dresseurs. gestochen hatten, wenn sie zur Seite gefallen seure der Völker das Rampenlicht einschalteten, Gewerkschaften, Schulen Allerhand gab es noch zu sehen, das das Publikum waren. Ich sah hinter all diesem Niedlichen, Lieb- war es da anders? Standen die Völker nicht auch usw. werden zwedent. erlustigte und zum Beifall hinriß. Der Dreſſeur nichte den Zuschauern dankbar lich Welipublitsprechend zuſammenge Anticornein"

-

Bibliotheten Hühner

für Organisationen, Vereine, Gemeinden,

von der Bolfsbuchhandlung

Ließen sie sich nicht auch vor dem Weltpublikim gelegentlich streicheln? Waren sie nicht auch für ftellt, sowie ergänzt, das unbeteiligte Parterrepublikum ein anterhalt­fames Schauspiel? Auch hier brauste Beifall. Ihnen galt er. Aber nicht sie durften sich verbeu­gen, der große Heerführer tat es für sie. Einer für alle.

zu und strich den Hunden, als sie ihre Arbeit be- und gepeitscht, geschlagen und getreten hatte, bis endet hatten, gelegentlich sanft über die Schnau- die arme Strcatur nachgab. zen. Hinter mir saßen ein paar junge Mädchen. Sie Ich sah nur noch die Schwielen. Die bluut­ivaren begeistert. Sie waren verliebt in die Tiere, roten Schywielen. ,, Gott , was für liebe Sterlchen", hörte ich sie Jetzt: Bravourſtück. Einer der Hunde führte, einige Male sagen. Nach jeder Leistung flatschten auf den Hinterpfoten gehend, einen Reigen an. sie dem Dresseur rasenden Beifall zu. Die übrigen Hunde tippelten, sich ebenfalls nur Als da wieder einer der Hunde in irgend- der Sinterpfoten bedienend und die Vorderpfoten Und in den Seelen brannten die Schwielen, einem Dreffuraft sich produzierte, verrutschte sein auf die Rüden ihrer Vordermänner legend, hin- brannten immergu­Stleidchen ein wenig, und ich sah auf seinem glatt- terbrein. Tippelten? Ach nein: sie taumelten, teuch­

--

und alles war Dressur.

Ernst Sattler ,

Karlsbad.

augen

Hornhaut beseitigt

in einigen Tagen nur VITEK'S

Eine Flasche 6- Zu haben in Apo­theken u. Drogerien. Allein echt von

Fr.Vitek& Co., Prag.

Vodičkova 33.