Selte 6.
Kunst und Wifen.
Eine interessante Opernstatistik gibt Dr. Wilh. Altmann in den Wujilbl. des„ Anbruch" zur Kennt nis. Es handelt sich um die„, Ueberreste, welche von
Der Schwiegerfohn aus Karpatho
rußland.
gelernt. Der Herr Dottor sei in die Tochter verliebt und werde sie sich bestimmt nehmen. In den nächsten Tagen, da er dienstlich in Prag zu tun hat, fäute er zu ihr und werde auf diese Weise seine Schip egermutter kennen lernen. Wie die Frau so plauschte, ging der mehrfach vorbestrafte Dieb Ladis
Turnen und Sport.
Schnee genug,
Sport, Mode und Kleidung.
Mittwoch, 8. Feber 1928.
ftens teilweise auf die Kleidung ausdehnen sollte. Denn neben dem guten Aussehen dient die Kleidung doch dazu, die wichtige Tätigkeit der Haut zu unterstützen Sie soll zwischen der Außenwelt und dem.
Prag , 7. Feber. Die Häuslerin Antonie Bařely erzählte einmal öffentlich um die wintersportlichen Wettkämpfe des Arbeiter- Störper vermitteln und diejenige Lufthülle und freudestrahlend, Glückt was für ein Glüd ihre Tochter Turn- und Sportverbandes in Eichwald abhalten Temperatur schaffen, die für Gesundheit und Wohl. den ſeit Herbst 1899 ur- oder erstaufgeführten rund machen werde. Sie jei in Starpathorngland ange zu fönnen. Auch das interessante Hauptspringen befinden am günstigsten sind. Sie muß daher bei ange- u stellt und habe dort einen Herrn Dr. Cerny kennen wird nun auf der großen Schanze möglich sein. kaltem Wetter eine zu große Wärmeabgabe ver Es werden nicht bloß Sportler unseres Ver- meiden und bei großer Außenwärme der Wärme bandes und der Tschechen , sondern auch reichs- und Feuchtigkeit, die den Körper verläßt, einen leich. ten Durchlaß gewähren. Die menschliche Haut kann deutsche Wettkämpfer teilnehmen. Der Bundesvorstand. auf ihrer ganzen Oberfläche an den einzelnen StelBundesvorstand! Heute. Mittwoch, um 6 Uhr, len in verschieden starkem Maße schüßen. Die Ab. gabe der überschüssigen Störperwärme, die bei der abends, Sigung in der Bundeskanzlei. Verbrennung der genossenen Nahrungsmittel ent steht, fann durch Ausstrahlung, durch Weiterleitung oder durch Wasserverdunstung geschehen. Es muß daher eine Kleidung getragen werden, die geeignet Trotz aller Aenderungen der Nachkriegszeit ist es bei der alten Tatsache geblieben, daß die Mode der Feuchtigkeit leicht aufzunehmen und weiter zu leiten. austretende Wärme und ist, die in Dampfform Frauen in Paris und die der Männer in London Auch soll sie genügend locker sein, damit die Haut bestimmt wird. Natürlich geschieht dies nicht so ein von der Luft umspült werden kann. Beginnt man feitig und willkürlich von den Modekönigen und damit schon im Sommer, so kann man es auch in Interessenten, wie allgemein angenommen wird, der kalten Jahreszeit ohne Gefahr so halten, da persönlichen Willkür überlassen, während in der all- Abhärtung eintritt, als durch furze , falte Waichun sondern nur die Einzelheiten sind gewöhnlich der durch die dauernde Lufteinwirkung eine weit bessere gen, die ja nur kurze Zeit auf die Hautgefäße eingemeinen Moderichtung wenigstens bis zu einem gewissen Grade der Geist der Zeit zum Ausdruck wirken können. tommt.
laus Saminsky vorüber. Kaum hatte er von dem Glück gehört, das der Frau Reiner bevorstand, als ihm eine ganz originelle Jdee fam: er verwandelte sich nämlich einen Tag später in den erwarteten
800 Opern in der Spielzeit 1926/27 noch übrig geblieben sind". Es sind noch 90 Werke(= 11% Prozent), die 1 bis 261 Aufführungen erlebten, aber nur 19 Opern brachten es in eben dieser Spielzeit zu 25 und mehr Wiedergaben und zwar: 1. Puccini : Boheme 261( an 46 Bühnen); 2. d'Albert: Tiefland 242( 61); 3. Puccini : Turandot 227 ( 18); 4. Puccini : Toska 219( 22); 5. Puccini : Madame Butterfly 190( 44); 6. Strauß: Rosenkavalier 178( 38); 7. Schillings: Mona Qisa 98( 21); 8. Strauß: Salome 95( 22); 9. d'Albert: Die toten Augen 74( 15); 10. Sum- Schwiegersohn Herrn Dr. Cerny. Auf ganz einfache perdind: Die Königstinder 72( 13); 11.Buc Weise: Er flopfte an die Türe der Frau, rief beim cini: Gianni Schicchi 56 11); 12. Strauß: Eingang: ,, Mutterl, da bin ich, drück mich an Dein Ariadne 54( 16); 13. Strauß: Elektra 50( 13); liebendes Schwiegermutterherze, ich komme gerade 14. Bfigner: Christel flein 47( 9); 15. Strauß: direkt aus Karpathorußland zu Dir!" Wer beschreibt Intermezzo 42( 9): 16. Pfigner: Palestrina die Freude der Frau, als sie den zukünftigen Gatten 39( 10); 17. Wolf- Ferrari : Susannens Gebres Töchterleins so schnell in ihrer Wohnung be heimnis 30( 12); 18. Pfigner: Der arme in ag be grüßen dürfte. Ein reines Wunder wars, daß sie Seinrich 26( 6); 19. Sienzl: Der Kuhreigen vor Freude nicht in Ohnmacht fiel. Sie hofte den 26( 6). Weit obenaus schwingt Puccini mit besten Kuchen, den sie auftreiben konnte, sie deckte 953 Aufführungen, die sich auf 5 Werke verteilen, fofort ein weißes Tischtuch, überzog die Betten, damit dann kommen Rich. Strauß mit 419, d'Albert mit der neue Sohn", der Herr Doktor aus den Kar 316, Pfigner mit 112( 3) und Schillings, Wolfpathen, sich nach der langen Reise gut ausruhen Ferrari und Kienzl mit je einem Werk. fönne, na ja, Schwiegersöhne sind nicht wie Sand Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Mittwoch, am Weene zu finden, und bitte sehr, noch dazu solche, Gastspiel Alfred Piccaver , 7% Uhr: Tosca ." Doktoren! Kaminsly leß sichs ausgezeichnet schmecken, Donnerstag( 103-3), Gastspiel Louis Jlling, er schlief in den weißen Betten zwei Tage, versprach 7 Uhr:„ Polenblut." Freitag, Gastspiel Alfred der Wutter, daß er ihre Tochter glücklich machen Piccaver, 7 Uhr:„ Carmen." Samstag( 101 werde und dann verschwand er, nicht, ohne sich für -1), 7% Uhr:„ Beonie." Sonntag, 2½ Uhr, die Reise auszurüſten und der Frau die Uhr, einen Arbeiter- Vorstellung:„ Der lezte Ritter"; 7 Uhr Fingerring, ja sogar den Regenschirm und noch
( 104-4), Gastspiel Louis Jlling: Die schöne Selena." Montag, Ensemblegastspiel Albert und Else Bassermann , 7½ Uhr:„ Der ein same Weg."
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Da nun der Sport in dem letzten Jahrzehnt im Leben der Kulturvölker einen so hervorragenden Platz gewonnen hat, ergab sich die selbstverständliche Folge, daß er auch weitestgehend dazu beitrug, Mode und Kleidung der Menschen zu bestimmen. Neben anderen Gründen ist es vor allem die mächtig aufblühende Sportbewegung geweien, die eine gänzliche klühende Sportbewegung gewefen, die eine gänzliche Revolutionierung der Frauenkleidung bewirkt hat Von Amerika lam als Folge der Versportlichung die Mode der„ schlanken Linie" und damit eine natürliche dem Körper angepaßte Kleidung für die
Frauenwelt
andere Sachen mitzunehmen. Heute verantwortete er sich vor Gericht dahin, daß ihm die Greisin die Die Männermode verhielt sich demgegenüber Sachen geschenkt habe, weil er in den zwei Tagen konservativer Wenn sich auch hier und dort ein ein intimes Verhältnis hatte! Eine Teil Sportkleidung in der Mode des Alltags beBerteidigung, die beim Anblick der weißen Haare der haupten konnte, so blieb es doch in der Hauptsache „ Das Land der Berheizung." Freitag bent. Er erhielt neun Monate schweren ster- bie schen auf dem Inielreich nicht übermäßig brauch Bestohlenen als Strone seiner bisherigen Frechheit bei der steifen, unpraftifchen, englischen Kleidung. bar ist und sicherlich nicht den praktischen Bedürfnissen des Festlandsflimas entspricht
Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag: Kulturverband:„ Ein besserer Herr." Sams tag: Olga von der Wolga ." Sonntag, 3 Uhr: „ Olga von der Wolga"; 7% Uhr:„ Der Seger." Montag, Bankbeamten: Das Land der Berheizung."
fers unbedingt. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. Graba.
Vereinsnachrichten.
Deutscher Arbeiter- Turn- und Sportverein, Prag . Ausschußßigung. Funktionäre Achtung! Die für heute. Mittwoch, anberaumte Ausschußsißung wurde aus zwingenden Gründen auf nächsten Diens
Aus der Vartet.
Besonders deutlich sehen wir dies in der warmen Jahreszeit. Selbst bei hoher Temperatur laufen die meisten Männer mit dicen Schuhen, Westen und langen Hosen sowie engen Kragen herum. Kommit noch eine gefteifte Hemdbruft hinzu, so hat man das Musterbeispiel einer ungesunden Sommerkleidung vor sich. Licht und Luft wird jeglicher Einlaß ber wehrt.
Anders hat dagegen die neue Kleidung bei den Frauen gewirlt. Das ungesunde Korsett wurde abgeschafft und die dünnen Strümpfe und bloßzen
und der Sonne eine ungehinderte Einwirkung auf die Haut. So kommt es, daß man heute in medizini ichen Zeitschriften oft von einer verschwundenen Strankheit" lesen tann Es handelt sich hier um die Bleichsucht, die hauptsächlich junge Mädchen im Alter von 15 bis 21 Jahren befiel Waren sie auch sonst organisch ganz gesund. so konnte man sie doch) an ihrer blassen, gelblich schimmernden Gesichtsfarbe leicht erkennen Leichte Ermüdung, ständige Kopf
Jänner über einen schredlichen Fall berichtet, wie tag, den 14. Feber verschoben. ein Arbeiter auf dem freien Felde, das zwischen Mastenball. Für unseren am Faschings- Arme gewährten wenigstens im Sommer der Luft dem Invalidenplage und Lieben liegt, beim Nachsamstag im tschechischen Gewerkschaftshaus( Na haufegehen von Zuhältern der Prostiruierten die Perštyně) stattfindenden Turner- Maskenball macht fich dort herumtreiben, ermordet wurde, nachdem sich lebhaftes Interesse fund Der Startenvorverkauf er eine Prostituierte, die ihn ständig velästigte, ab- ist in vollem Gange. Restliche Karten bei unseren gewesen hatte. Der Prozez wurde damals vertagt, Funktionären. weil der eine Angeklagte, Josef Sučera, behauptete, beim Militär einen Hufschlag von einem Pferde erhalten zu haben und für seine Tat, die er übrigens leugnete, nicht verantwortlich zu sein. Mit einer, den üblichen Amtsweg" geradezu erstaunlichen Schnelligkeit war das militärärztliche Gutachten zur Stelle, das den Mann wohl als geistig minderwertig, S. J. Prag . Mittwoch, den 8. Feber um halb aber für seine Tat zurechnungsfähig erklärte. So 8 Uhr im Verein deutscher Arbeiter Vortrag des fand also heute vor dem Senate des OLGR. To. Genossen Bed über Ernst Toller . man die Schlußverhandlung statt. Der Angeklagte erhielt die außerordentlich milde Strafe von zehn Monaten schweren Kerkers, ein Strajausmaß, das ungewöhnlich niedrig ist, wenn man berücksichtigt.
Jugendbewegung.
Vereinigung sozialistischer Studenten. Genosse Bělina spricht Freitag, den 10. Feber um halb 8 Uhr abends im Verein deutscher Arbeiter über Die nationalen Verhältnisse in der willkommen.
Vergleicht man die heutige Mode mit den Anforderungen, die die Hygiene an unsere Kleidung stellt, so sehen wir, daß die Frauenkleidung beson ders im Sommer dem Ideal am nächsten tommt. In der Pragis hat sich gezeigt, daß durch die leichte Kleidung der Frau in der warmen Jahreszeit all. gemein eine erfreuliche Abhärtung eingetreten ist. io daß beim weiblichen Geschlecht im Winter Erso männlichen, obwohl doch die auch im Winter meist fältungen weit weniger häufig vorkommen als beim
leichte Unterkleidung der Frauen viel eher zu
Erkältungserkrankungen führen müßte
Wenn es auch ein uniinniges Unterfangen sein würde, zu versuchen, die Mode nur nach sportlichen und gesundheitlichen Grundsägen zu gestalten, so wäre es doch zu wünschen, wenn man ihnen bei räumen würde, als das bisher der Fall war. der Sleidung des Alltags mehr Bedeutung ein
Allen Genossen und Genossinnen empfehlen sich zur Herstellung sämtlicher Drucksorten
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schmerzen, Neigung zur Ohnmacht und häufige Gärtner& Co., Bodenbach a. E.
Appetitlosigkeit waren kennzeichnend für diese Strankheit Hauptsächlich bei der Stadtbevölkerung, und hier wieder vor allem bei der europäischen, war sie verbreitet. Ihren tieferen Grund hatte sie in der Zusammenseßung des Blutes, dessen Gehalt an Rotfarbstoff häufig bis zu 50 Prozent gegenüber der normalen Menge herabgemindert war Sorgfältig forschende Gelehrte machten für diese Verminderuna enge
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daß ein Menich ermordet wurde, der niemand: Schweiz und Belgien ". Gintritt frei, Gäfte eine Störung in den Husfabrizierenden Organ Alle Drucksachen
zuleide tat. Die Anklage wurde nur auf schwere Störperverlegung erhoben. Der Prozeß gegen den zweiten Angeklagten Jan Tobry wurde vertagt, weil ihm die Vorladung nicht zugestellt werden konnte Hoffentlich wird dieser traurige Vorfall der Prager Polizei eine Mahnung sein, an der Peripherie Prags gründlich Ordnung zu machen!
Das Rubé Právo, das„ Prager Tagblatt und die Zustände im
Gefängnis Pantraz.
Serausgeber: Dr. Ludwig C&: d Verantwortlicher Redakteur Dr Emil Strauß. rud Deniche Se turas Ahnen- Geiellfchaft in Prap
Für den Druch verantwortlich: Otto Solih. Prag Eie Seuungsmartentranfatur wurde von der Boft. a. Telegraphen. rektion mit Erick Nr. 127 451/ VII/ 27 am 14. Mat 1927 bewilligt hüllung", daß es bei uns eigentlich gar feine poli
tischen Sträflinge gebe( auf Grund eines Interviews Rudé Právo“ beschäftigt sich in der Nummer
mit einem Beamten des Justizministeriums). Das
hervorgerufen sein sollte. Und das fast völlige Verliefert prompt u. billigst schwinden dieser Strankheit mit dem gleichzeitigen Ab.
Gegen
bobe Provision
vergibt Stollektion
ant
flauen der Unfitte des Schnürens scheint ihnen tat- Druck- und Verlagsanstall einige, bei Privaten gut fächlich Recht zu geben
Das ist ja noch nicht der einzige Grund, der dafür spricht, daß der Sport auch seine Herrschaft wenig
G. M. B. H.
Tischlergasse
,, Es ist nicht leicht, ein abschließendes Urteilseitigen, die Mißstände zu brandwarfen als die über das Gefängnis zu geben: man muß mit der unsrige. Weshalb hat die kommunistische Partei mit antigen Urteilen sehr zurückhaltend und vorsichtig hrem Heer von Abgeordneten noch keinen einzigen sein. Das, was ich sah, war überraschend zu- Abgeordneten die Zustände in den Kriminalen under vom 28. v. M. mit dem Ärtitel, den Gen. Reis- friedenstellend. Um aber zu sagen, das Gefängnis suchen lassen? Der Wig" der skommunisten, daß mann im Jahre 1926 über Pankrat schrieb, und ist so oder so, dazu müßte man alles gesehen, ihre Abgeordneten und Journalisten die Strafhäuser In letzter Zeit sind in verschiedenen Blättern, behauptet darin, daß unserem Berichterstatter von alle Zellen besichtigt und mit allen Insassen, der Republik nicht als Beincher. sondern als Verso im„ Prager Tagblatt" und im„ Nudé Právo", der Strafhausverwaltung ene andere Kost vorgesetzt womöglich ohne Anwesenheit der Direttion, geurteilte fennen, ist ein sehr schlechter: denn wir Weldungen über die unwürdigen Zustände in unse- und daß er von der Direktion also getäuscht wurde. sprochen haben. Ich kann nicht verhehlen, daß haben vor Gericht schon einigemal gesehen wie ren Kriminalen aufgetaucht. Reichlich spät; denn Das hätte man dem Genossen Reismain bereits mir von einer Seite mitgeteilt wurde, daß die tapfer" sich diese Märtyrer benchmen, wenn thuen wir haben uns mit den Zuständen in unseren Stri- nachgewiesen". Wir stellen zunächst fest, daß Gen. Werkstätten, speziell die Stieberei, die ich nicht eine Verurteiluang droht. Wenn aber wirffia) jemand minalen sowohl in unserem Blatte als auch im Reismann ein einziges Mal von einem Redakteur fah, sehr geſundheitsstörend sein sollen." für sie die Kastawien aus dem Fener helt dann Barlamente schon vor langer Zeit eingehend ve- des Mudé Právo" im Journaliſtenzimmer des Wenn sich das Organ des Ministerpräsidenten lassen sie ihn nachher ruhig verbrennen: Ein Beischäftigt und unter allen Mißständen, die tatsächlich Gerichtssaales wegen des Besuches der Strakanstal- auf diesen Say des Gen. Reismann in seinem langen spiel dafür ist der ehemalige Abgeo ducie Taussig, vorhanden sind und die wir auch gerügt haben, ten befragt wurde; und zwar erkundigte sich Redak Berichte als Widerlegung von Anwürfen gegen d'e der sicher den Kommunisten ein objektiver und beſter die Tatsache, daß man Menschen, die wegen des tour Stastner, an welche Instanz man sich wenden jetzigen Zustände in Pankratz beruft, so ist es ein Gewährsmann über die Zustände in unseren Sterkern Schutzgeseßes abgeurteilt wurden, mit gemeinen Ver- müsse, um die Genehmigung des Besuches zu er sehr schwaches Argument. Was für das Jahr 1923 fein könnte, da er ein Jahr lang für die Herren brechern zusammen ihre Strafe abbüßen läßt, als halten. Bei dieser Gelegenheit warf Redakteur Stast galt, braucht zwei Jahre später nicht mehr zutreffen! vom„ Rudé Právo" im Merker faß, für politische geradezu kult runwürdig bezeichnet. Die Frage der ner ein, daß eine entlassene Gefangene aus Repy und daß in der letzten Zeit eine wesent- Delitte als gemeiner Sträfling in Sträflingsfleipolitischen Gefangenen wurde bei der Schilderung der in der Redaktion des„ Rudé Právo“ erzählt hätte, liche Verschlechterung für die Sträflinge eingetreten dung. Weshalb haben denn da die Herren nicht Zustände unsezer Gefängnisse ganz ausdrücklich her- daß in Repy, bevor Gen. Reismann in den ist, das ist uns bekannt. Wir erinnern nur an die ihren Protest erhoben und sind im Abgeordnetenvorgehoben. In dem Artikel über das Strafhaus Arbeitssaal kani, den Gefangenen andere Arbeiten jüngste Verfügung des Rauchverbotes, an die haus mit einem Geseventwurf wegen Regelung des Vory schrieben wir vor Jahresfrist ausdrücklich: gegeben wurden, als sonst dort verrichtet werden. Adaptierung der Strafhäuser auf lauter Einzel- Begriffes politischer Gefangerer" und Kontrolle der Eine stritte Klärung in der Frage der politischen Gen. Reismann erwiderte darauf, daß er, als ihm ellen, was bei einer mehrjährigen Haft unbe- Strafhäuser durch Zvilpersonen herausgerid? Gefangenen auf parlamentarischem Wege ist unum- die Gefängnisleitung die Stickereien der Gefangenen dingt die Zahl der ohnedies hinreichend in unseren gänglich notwendig, um das viele Unrecht, das hier zeigen wollte, der Leitung damals geantwortet habe: Strashäusern vorhandenen Psychosen unglaublich geschicht, zu verhindern." Wie bekannt, hat auch ich interessiert nicht das Material, sondern steigern wird, die geplante Erhöhung der Abg. Gen. Blainy wegen der politischen Gefangenen die Menschen interessieren mich." Vom Gefängnis Arbeitsstunden, die Entfernung des Direktors längst interpelliert. Sowohl das„ Rudé Právo" als Pankrat und über die Kost in Bankrap wurde zwi- der Strafanstalt Bory wegen seiner Humanitä: auch das„ Prager Tagblatt" erinnern sich also ziem schen Gen. Reismann und Redakteur Raftner über usw., schließlich sogar den eingebrachten Gesepentivurf lich spät daran, daß hier ein Mißstand vorhanden haupt nicht eine Silbe gesprochen, daher auch dem über die Zwangsarbeitskolonien ist, denn das„ Rudé Právo" griff die Zustände in Gen. No'smann durchaus nicht nachgewiesen ist, daß Pankraz erst an, als drei oder vier politische Intel - eräuscht" worden wäre. In dem Artikel über lektuelle feiner Partei in Pankraß einen Hungerstreik Pankrat sind die Mißstände entsprechend gerügt und inszenierten, und das„ Prager Tagblatt" kommt gar wer lesen kann, der wird den Sinn des damals geerst in der letzten Sonntagsnummer mit der Entfällten Urteils verstehen:
beschränken. Das Geschrei der Kommunisten ist wertJede Kritik muß sich auf ein gewonnenes Urteil los, da sie niemand ernst nimmt, und es der uns mehr als ihnen am Herzen liegenden Reform unserer Strafhäuser cher schadet als nüßt. Was aber die Zustände und Mißstände in unseren Sterkern beifft, so find sie uns sehr gut bekannt und wir werden eine Reform im Geiste einer modernen Justiz durchmit allen uns zu Gebote stehenden Mitt in trachten,