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Prager Rnrse am 11. Feber.

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802 50

468 12

100 Schweizer Frants

647.80

1 Pfund Sterling

164.03

165.03

100 Lire..

178.08

179.46

1 Tollar

88.65

100 franzöfifche Frants

182.06%

100 Dinar.

88.85 188.2612 59.06 59.56

100 Bengös.

588.25

591.26

100 polnische Zioth

377.10

380.10

10

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Der angeklagte Samariter.

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Vorträge.

Der Pazififtengeneral.

In der Prager Urania fand Freitag( bor schwach besuchtem Haus) ein Vortrag des bekannten Pazifisten- Genera's von Schönaich statt, der in großen Umrissen das Thema„ Der Pazifismus, seine Freunde und seine Gegner" behandelte.

Prag , 11. Feber. Im Prager Operettentheater ,, ranie" war Ballettprobe. Zum Schlusse des Ballettes sollte die Tänzerin ihrem Partner auf die Achsel springen, glitt aber dabei aus und stieß den Tänzer mit dem Knie in die Rippen. Da der Tän­zer bereits einmal einen Rippenbruch erlitten hatte, hielt er diesen Anprall nicht aus, die Rippe brach neuerlich, und der Tänzer stürzte bewußtlos zu Bo den. Da kein Arzt zur Stelle war, war die Aufre­gung, auf der Bühne teine geringe. Der Theaterfri feur Franz Uhlíř, der irgendeinmal in seinem Leben einen Kurs für erste Hilfeleistung absolviert hatte, befann sich jetzt, daß man einer Ohnmacht am Ein General, der über ein derartiges The. besten mit Ammoniat abhelfen könne. Er eilte um ma spricht, mag gewiß mit einigem Mißtrauen be­ein Riechfläschchen, kniete vor dem Bewußtlosen auf trachtet werden. Um so freudiger die Ueberraschung; die Erde und hielt ihm das Fläschchen vors Gesicht. die Ehrlichkeit seiner Gesinnung ist echt und die Aber der erwartete Erfolg trat nicht ein, der Ohn Sprache seines mutigen Herzens, denn für den mächtige begann im Gegenteil sehr schwer zu atmen Frieden lämpfen erfordert mehr Mut, als dem Krieg und nachher stellten sich bei ihm schwere Hengfrämpfe das Wort zu reden flingt überzeugend. Schön­ein. Der inzwischen herbeigeholte Arzt stellte fest, daß aich spricht nicht für den Frieden, er wettert dem Tänzer das Kinn, der Mund und der Schlund für ihn. Seine, zu Beginn des Vortrages gemachte mit irgendeiner Säure verbrannt worden war. Der Bemerkung, was er sage, gelte vorwiegend für Arzt erstattete über den Vorfall eine amtliche Mel- Deutschland und man möge sich jeweils das nehmen, dung und die Staatsanwaltschaft flagte den hilfs was den örtlichen Verhältnissen entspricht, soll teinen bereiten Samariter wegen des Verbrechens der Freibrief darstellen, die hiesigen Zustände ideal schweren Körperverlegung. Der Tänzer aber, der in- zu finden. Es gilt alles auch für uns. Unsere In­awischen wieder ein Engagement in Bratislava ange- dustriekapitäne, unsere Schulen, unsere Kirchen- fie treten hatte, tolte dent Gerichte ſelbſt mit, daß er alle sind weiter denn je entfernt von den großen nach einigen Tagen wieder in seinem Berufe tätig Gemeinschaftsgedanken, den Schönaich Die Anflage wurde daher gegen den predigt Auch in der Tschechoslowakei gibt es eine Friseur nur wegen leichter Körperverlegung erho-„ wirtschaftliche Verständigung", aber nur auf Stoſten ben. In der vor dem Bezirksrichter OLGR Sitta des Armen, minder Begüterten. Versagt hat die stattgefundenen Verhandlung gab der Friseur an, Demokratie, sagt Schönaich, in jenem höheren Sinn, baß er in einem Kurja gelernt hatte, daß Ammoniat der für die Erhaltung des Friedens so wichtig wäre. bei Wiederbelebungsversuchen vorzügliche Dienste Schönaich sicht Wirtschaftsinteressen gleichlaufen leiste. Er habe dem Chnmächtigen das Fläschchen nur vor das Gesicht gehalten, es sei ausgeschlossen, daß er ihn damit begossen habe. Die Aufregung war da mals sehr groß und es sei möglich, daß der Tänzer sich die Verlegung vielleicht selbst dadurch zugezogen habe, dat er in das Fläschchen hineinstieß, da er mit dem Körper in schweren Krämpfen zudte. Der an­geflante Samariter wurde freigesprochen.

Kunit und Willen.

Bruno Walter , der berühmte Dirigent, wurde von der Tschechischen Philharmonie für ein einziges Konzert am 4. März 1. J. gewonnen. Das Konzert wird diesmal im Smetanasaal stattfinden. Das Moskauer Hebräische Kunsttheater wird nach Brag kommen und im Städtischen Weinbergschen Theater am 24., 25. und 26. Feber I. J. spielen. Pro­gramm: Dybut von Ann- sty,„ Golem" von Leiwit und ,, Ewige Jude " von Pinsky.

" Jonny spielt auf." Große Theater- Re­doute am Samstag, den 3. März 1928 im Prunk­faale des Palais Radio, Weinberge, Fochovatř. zu gunsten des Pensionsvereines der Angestellten des Deutschen Landestheaters in Prag , unter dem Pro­tektorate des Ausschusses des Deutschen Theater­Vereines, des Herrn und Frau Direktor Volkner, Herrn Direktor Louis Weinert und Herrn Opern­chef H. W. Steinberg.

Gastspiel Bassermann. Albert und Else Basser mann gaftieren mit ihrem eigenen Ensemble Mon­tag, den 18. d3. und Dienstag, den 14. d3. im Neuen Deutschen Theater. Am ersten Abend gelangt Schniplers Schauspiel: Der einsame Weg, am zweiten das Lustspiel: Sünden der Jugend von Noel Coward zur Aufführung. Beide Vorstel­lungen bei aufgehobenem Abonnement.

Premieren der Woche. Die Entführung aus dem Serail " von Mozart gelangt als Neu­einstudierung Donnerstag, den 16. ds im Neuen Theater zum ersten Mal zur Aufführung. Frl. Ar mela leinte vom Stadttheater in Beuthen und Herr Darian vom Stadttheater Teplit gastieren auf Anstellung. Dirigent Dr. Kolisto.( 105-1. 7%.) hr Mann", Komödie von Géraldy ist die nächste Schauspielnovität der Kleinen Bühne.

Deutscher Arbeiter- Turn- und Sportverein, Prag .

Sonntag, 12. Feber 1928.

eine zu fiden. Um Spielabschlüsse leichter zu er. möglichen, wurde Gen. Kallach beauftragt, nach Ein. langen der Fragebogen Adressenverzeichnisse der Be zirks sowie Vereinsspielleiter in Drud legen zu laf. sen und den Vereinen zum Selbstkostenpreis abzuge ben. Die Abrechnung von Spielermarlen für 1328 hat beim Bezirk bis 15. Mära au erfolgen, Seim Rreis bis zur Kreisausscheidung. Spieler, welche nicht mit Spieler- und Unfallmarke versehen lind, fönnen an ben Serien nicht teilnehmen. Die Berichre der einzelnen Bezirksleiter zeigten, daß die Einfüh rung von Schulen in den Wintermondten eine gute Werbung für Turnspiele ist. Sodann beribret Schiedsrichterobmann Liebscher über die Teilnahme an den Schiedsrichterprüfungen( bie Biffern in den Klammern zeigen die Anzahl der bestandenen Prüf. linge): 1. Bezirk 18 Teilnehmer( 2); 2. Bezir! 12 Teilnehmer( 6); 3. Bezirk 7 Teilnehmer( 4); 4 Be. sirf 14 Teilnehmer( 9); 5. Bezirk 16 Teilnehmer( 10): Ausschußigung. Dienstag, den 14. Feber, 7 Uhr abends, im„ Sozial 15 Teilnehmer( 15); 8. Bezirk 10 Teilnehmer( 7). 14. Feber, 7 Uhr abenbs, im Sozial. 6. Bezirk 13 Teilnehmer( leine Brüfung); 7. Bezir demokrat". Bollzähliges Erscheinen ber Punkt 2. Um ein flaglofes Abideln der Ausiche: Funktionäre ist notwendig. dungslämpfe durchzuführen, werden die Bezirksletter Maskenball. Für unseren am 18. Feber( Fa aufmerksam gemacht, sich strikte an den Arbeitsplan schingssamstag), im tschechischen Gewerkschaftshaus zu halten. Die Bezirksmeister sind bis 12 Juni für ( Na Perštyně) stattfindenen Turner- Maskenball den 1., 2., 6. und 7. Bezirk an Ant. Kallach, für die macht sich lebhaftes Interesse kund. Der Kartenvor- oberen Bezirke( 4., 5., 3. und 8. Bez.) an Karl Do­verkauf ist in vollem Gange. Restliche Karten bei mabyl zu melden. Punkt 3. Die Halbfieisausscheidung unseren Funktionären. für die Bezirke 1, 2, 6 und 7 finden am 17. Juni 1928 in Budmantel statt( Antrag Fritsch). Die Ausschei dung für die oberen Bezirke wird erst in einer spä teren Sigung( Datum wird noch bekanntgegeben) beschloffen. Die Ausscheidungsspiele im Kreise wer den am 15. Juli 1928 im Stadion in Aufsig durch. geführt. Jugendturner vormittags, Turner und Tur nerinnen nachmittags. Punkt 4. Bei Entscheidungs. spielen in Schlagball hat jeder Spieler die vor. schriftsmäßige Nummer auf der Brust zu tragen. Beim Bunde ist ein neues Buch für Schiedsrichter erschienen, was für jeden Schiedsrichterobmann eine

Der Faschingsball des Klubs deutscher Buch drucker in Brag findet am 18. Feber( Faschings­samstag) im großen Heine- Saal statt. Gäste will­tommen. Rein Maskenzwang. Eintritt 15 K ein­schließlich Steuer.

Aus der Partei.

Jugendbewegung.

findet un halb 8 Uhr im Verein deutscher Arbeiter S. J. Prag . Am Mittwoch, den 15. Feber ein heiterer Abend statt. Mitwirkend fäm:- liche Anwesenden. Am Dienstag, den 14. Feber findet teine Ausschußsigung statt. eine Ausschußsizung statt.

W

Turnen und Sport. mit den Friedensinteressen( humanistischen Interes fen) der Menschheit. Er weiß um die Verlogenheit Bom Bundes- Wintersportfeft. der Geschichtsforschung, die das Wort„ Glorie" dahin setzt, wo beispielsweise das Wort„ Del" oder„ Welt- Troß der ungünstigen Schneeverhältnisse im monopol" stehen sollte. Er glaubt an den neuen Ge- Tal ist im Gebirge( innwald- Müden meinschaftsgeist im Sinne einer aufstrebenden wahren ber g) genügend Schnee vorhanden, um Demokratie und der damit verbundenen Regelung Bundes Wintersportfest unter Beteiligung von von Wirtschaftsfragen. Allerdings glaubt Schönaich Sportlern und Sportlerinnen aus allen Tellen -da ist er ganz naiver Jdealist an eine Frie des Verbandsgebietes abhalten zu können. Gestern densliebe der Kirche. Wohl weiß aber auch er um( Samstag) nachmittags tamen die 12- und 20­die Priester Bescheid, welche die Waffen segneten Klm.- Langläufe für Sportler und die 7- Rim. Es ist für einen preußischen General Langläufe für Sportlerinnen zur Durchführung. nicht leicht, für den Frieden zu western und„ Demo- Die Schneeverhältnisse werden von den Teilneh. frat" zu sein. Jeder weiß das zu würdigen und würmern als ziemlich gut bezeichnet, bis auf digte es! Aber von diesem Pazifismus zum revolu wenige verharichte Stellen. Heute( Sonntag) bor tionären Pazifismus des Arbeiters ist ein sehr wei- mittags finden die Mannschaftsläufe und nachmit ter Weg! tags das Schauspringen auf der Kahlenbergschanze ftat. Es wird noch einmal darauf aufmerksam gemacht, daß das Jugendspringen von 1 bis 2 Uhr, das Springen der Erwachsenen von 2 Uhr an zur Durchführung gelangt.( Bundes- Preffe­dienst.)

8. 8.

Mitteilungen aus dem Bublikum.

Experimentalvortrag Coué . Die Wunder der Suggestion. Die Demonstrationen des Psychologen Leon Hardt( Berlin ) sind verblüffend und grenzen ans Wunderbare. Viele Besucher verlassen unter dem Eindruck des Vortrages geheilt den Saal. Mittwoch, den 15. Feber Produktenbörse. Karten in allen Vorverkaufsstellen.

5304

berichtet ferner, daß er in den nächsten Tagen ein Notwendigkeit ist, dieses zu besigen. Gen. Liebscher Bezirks- Schiedsrichtern zuschicken wird. Punti 5. Eventuelles. Bei Serienspielen und Meldung dersel­Rundschreiben( Richtlinien für Schiedsrichter) den ben wird beschlossen, daß die Spieler mit Namen auf den Fragebögen zu vermerken sind. Bei jugendlichen Spielern ist Geburtsdatum mit anzuführen. Zur Dresden - Fahrt wird Gen. Kallach zweds Spielab­schliffe beauftragt, Erfundigungen einzuziehen. Gen. Fritsch regt an, ob es nicht möglich wäre, einen Kurs für Handball abzuhalten und nach Bedarf für den 7. Bezirk beschlossen. Leiten wird ihn entweder Gen. Kallach oder Gen. Domabyl. -byl.

Der 5. Bezirk des Arbeiter- Turn- und Sport. Verbandes, Sig Saas, hält heute, Sonntag, den 12. Feber, um 8 Uhr vormittags, im Gasthaus Zur goldenen Krone" in Saas , seinen ordentlichen Bezirks- Verbandstag mit folgender Tages­ordnung ab: 1. Berichte. 2. Bundesbeitragserhöhung. 3. Sigbestimmung und Neuwahl. 4. Bezirksturnfest. 5. Verbandsangelegenheiten.

11. März wird eine besondere Veranstaltung in Wien Märzgefallenen und Maifeler in Wien . Ant zur Durchführung lommen. Alle dem Arbeiterbund für Sport- und Körperpflege( Astö.) angeschlossenen Verbände beteiligen sich mit ihren Jugendabteilun gen an einem gemeinsamen und geschlossenen Auf­marsch zum Grabe der Märzgefallenen. Ferner foll wieder, wie im Vorjahre, am Vorabend des 1. Mai ein Fadelzug aller Arbeiter- Jugendorganisationen veranstaltet werden.

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„ Lebende Reklame", Maskenball der Union der Geschäftsreisenden und Vertreter in Prag . Am 10. März findet im Lucernasaale das mit größter Spannung erwartete Mastenfest der Union der Geden. Dem vorjährigen italienischen Billige böhm. Bettfedern schäftsreisenden und Vertreter in Prag statt, das auch diesmal dank der glücklich gewählten Devise und den getroffenen Vorbereitungen, einen Höhe punkt der verlängerten Faschingssaison bilden wird. Das Vergnügungskomitee der Union hat längst be­reits bewiesen, daß es sich auf die Veranstaltung origineller und schmissiger Faschingsfeste versteht und wird dies am 10. März in der Lucerna aufs neue bestätigen. Von richtiger ungebundener Faschings laune wird auch diesmal jeder Besucher des Festes ergriffen werden. Ratschläge betreffs Kostümwahl erteilt, sowie Reflamationen behufs Einladung er­ledigt der Vergnügungsausschuß der Union der Ge­schäftsreisenden und Vertreter in Prag II., Jung­mannova 29.

Vereinsnachrichten.

Urania "

5305

Wie man Meister wird! Berausgeber: Dr. Ludwig 8: Schiebungen im fascistischen Fußballsport. Derantwortlicher Redakteur Dr. Emii Straub. Mussolini hat mit der Unterstellung des Deutiche Reituras Aktien meiellichaft in Prag . Für den Diudi verantwortlich: Otto Bolth. Brag. italienischen Sports unter das fascistische Regime Eie Beitungsmartentrantatur wurde von der Boft- u. Telegraphen glänzendes Pech. Aus der erhofften Erretion at rich Rr. 127.481/ VII/ 27 am 14. Met 1927 bewilligt. neuerung der sportlichen Idee ist ein Kattenschwanz auffehenerregender Schiebergeschäfte gewor Fuß­ballmeister wurde von staatswegen der Titel entzogen, sein Vorsitzender lebenslänglich aus dem Sport verbannt. Er hatte die Geanermannschaft mi: Tausenden von Lire bestochen, die im Schlußspiel abmachungsgemäß verlor. Jezt mußte bas staatlich bestellte Direktorium des italicusder Fußballverbandes in einer 15stündigen(!) Situng. die nur durch furze Mahlzeiten unterbrochen wurde, eine gleiche Standalaffäre bereinigen, die sich bei einem Spiel um die diesjährige Bar­des meisterschaft ereignet hatte. Wieder Be­ftechung. Nur hatte die geſchäftsmäßig zum Ver­lieren auserichene Mannschaft ihre Rolle so plump nespielt, daß der Schwindel bald herausfam. Wie­ber mußten Mussolinis Statthalter über den schul­digen Vorsißenden lebenslängliche Verbannung aus bem Sportleben aussprechen. Die übrigen Vor­standsmitglieder famen mit ein bis zweijähriger Verbannung weg. Nun müß die in der Aburtei lung von Arbeiterführern fo routinierten Richter mort ihren Richtersprüchen auch noch eine staatliche Ein.

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