Beite 2

Die Ottroipläne vom April 1926.

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Breitig, 17. Beber 1928.

Politik Stribrnys machte und später behauptete,| Fritt entstanden ist. Das tatsächliche Berhalten Benes habe ihn zu den Oltroiartiteln inspiriert der tscht. Regierung anläßlich der vorjährigen Bus­und habe ihn durch den außenpolitischen Redakteur Feier zeigt aber, daß die Regierung in dieser Frage Dr. Kopechy erfuchen lassen, für ein Oftroi zu einen Rüdaug angetreten hat. Der Konflikt bleibt Eine Erklärung des Außenministers. Stribrnys und Gajdas Pläne. schreiben. Beneš erklärte, daß er in der kritischen nichtsdestoweniger latent bestehen. Die Republik   hat Das berfaffungsmäßige" Oktroi des Dr. Beneš. Beit in Genf   weilte und daher die Aussagen Dr. es leiber verfäumt, in den ersten Jahren ihres Be. Kahaneks schon durch Vergleich der Daten ins Standes die Trennung der Kirche vom Staate durch­Prag, 16. Feber. Im Außenausschuß des vielleicht zu außerordentlichen Maßnahmen richtige Licht gerückt würden. zuführen. Diese Trennung im Einvernehmen mit Senates hat sich heute Dr. Beneš sehr ausführ- würde greifen müssen, wenn der Staat tatsäch Beneš schloß mit der Erklärung, daß die dem Vatikan   durchzuführen, wie der Herr Minister lich mit seiner Unterredung mit Stribrny im lich in eine Arise geriete, aus der es keinen nor- ganze Deffentlichkeit heute schon ihre feste Ansicht meint, ist ein Ding der Unmöglichkeit. April 1926 befaßt, in der Ortroipläne diskutiert malen Ausweg gäbe, wenn es nicht möglich über die 2 igen und Betrügereien des Wir wünschen, daß jeder Einfluß der Kirche und wurden. Wenn auch Benes erklärt, er habe sie wäre, eine Regierung und eine Regierungsmehr- Serrn Gaida habe und sich auch ihr de fi- aller Religionsgesellschaften auf nichtkirchliche und Stříbrný bloß ausreden wollen, so ist es für heit zu bilden, und wenn es nicht möglich wäre, nitives Urteil über Stři brny gebildet insbesondere auf Schulfragen vollständig ausgeschal. Beneš nicht sehr rühmlich, wenn er zugibt, theo mit der heutigen Wahlordnung aus dieser babe. Er, Beneš, werde eine völlige Genugtuung tet werde. Diese Frage ist eine innere Frage des retisch Stribrnh auseinandergefeßt zu haben, Situation in normaler Weise herauszukommen. unter welchen Umständen ein Oftroi Aber auch in diesem Falle könnte nur ein auch in diesen Angelegenheiten erfahren und allen Staates, in welche weder die katholische noch eine feinen Gegnern und Schändern, denen er ihren andere Religionsgesellschaft hineinzureden hat. In eventuell zu rechtfertigen wäre und einziger Weg begangen werden, der Gajba und Stribrny überlasse, werde für immer dieser Richtung ist der Modus vivendi lein Fort noch als berfassungsmäßig" gelien auch bis in die Konsequenzen verfassungs­könnte. Ein anderer Sterblicher, der von hochmäßig(?) bliebe. Der Ministerpräsident müßte unsterbliche und unauslöschliche Schande bleiben. Schritt und wir glauben, daß in Wirklichkeit die Re­gierung dem Vatikan   gegenüber eine Niederlage er. verräterischen Plänen reden hört und nicht so den Vorschlag einer neuen Wahlordnung vorbe litten bat. fort die Anzeige erstattet, wird ins Loch gestedt, reiten, müßte ihn dem Abgeordnetenhause ein Exposé und Debatte. fobald die Behörden davon erfahren. Hier fonnte mal, zweimal, eventuell auch zum dritten Male Střibrny dem Außenminister ganz ausführlich vorlegen, es müßte eventuell das Parlament auf­feine verfassungswidrigen Pläne entwideln, ohne gelöst und die Wahlen nach dem Programm der Senates hielt heute vormittag daß ihm irgend etwas geschehen wäre. Unsere neuen Wahlordnung durchgeführt werden, und Ueberdemokraten täten gut daran, jene Geschichten wenn auch dies zu teinem Resultat führen und ruhen zu lassen und wenigstens nicht selbst auf der Staat aus seiner Krise nicht herauskommen ein ausführliches Exposee, in dem er die bereits zuwühlen; es ist dies ein sehr häßlicher Fleck in würde, dann wäre er politisch und im Außenausschuß des Abgeordnetenhauses be­der Geschichte der tschechoslowakischen Demokratic, moralisch berechtigt, ben Bersuch handelten Fragen berührte; neu hinzu kam ein der durch keine Reinwaschungsversuche mehr ganz mit dem Oltroi zu wagen. Aber auch Bericht über die Prager   Tagung des Sicherheits­fauber gepußt werden kann!" dann müßte er nach der Verfassung bis zum fomitees und über den Beiud Seipele in tente wagen es aber nicht, mit Rücksicht auf Italien  Schluß tonsequent bleiben und sich dem Staats- Prag. gerichtshof stellen. Dies sei der einzig mögliche Vorgang, wenn die Situation so sei, wie sie der Abg. Stribrny schildere. Und ich betonte nener­dings, daß die Dinge sich nicht so verhalten und daß die Pläne Střibrnys unmöglich seien.

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Zum Schluß seines gestrigen Exposés im Senate Außenausschuß befaßte fich Dr. Benes in der ausführlichsten Weise mit den von Stři brny gegen ihn erhobenen und im Gajdaprozeß erörterten Anschuldigungen, daß Beneš in einer vertraulichen Unterredung mit Stříbrny, die am 9. April 1926 stattfand, Otroipläne ent widelt und Stribrny und Gajda für sie habe gewinnen wollen. Beneš erklärte u. a., seine Unterredung sei feine zufällige gewesen, da er gewußt habe, daß Střibrny in seiner Partei für außerordentliche ungesetzliche Aktionen Stim mung mache. Dr. Sabanet machte gleichzeitig im Ceffé Slobo" für ein Oftroi Stime mung. Auch in Versammlungen verbreitete Stribrny seine Ansichten, so daß dies schon die ganze Organisation beunruhigte. Beneš babe auf diese Aktionen aufgepaßt und namentlich Klofač und Dr. Klouda darauf aufmerksam ge­macht, ebenso den Präsidenten.

Der versuchte Waffenschmuggel nach Ungarn   hat die Differenzen aufgezeigt, die zwi­Prag, 16. Feber. Im Außenausschuß des schen den Staaten der Kleinen Entente   bestehen, die sich nicht einmal auf eine gemeinsame Note an den Böllerbund einigen fonnten. Insbesondere die Note

Minister Dr. Beneš

Rumäniens   zeigt wesentliche Abweichungen bon jener der Tschechoslowakei  . Es ist ein offenes Geheimnis, daß Ungarn   aus Italien   ständig mit Waffen versorgt wird. Die Staaten der kleinen En­

dem ernstlich entgegenzutreten. Der Minister hat m feiner Weise seine Ansicht darüber geäußert, welche Stellung der Völkerbund zu dieser Frage einnehmen wirb.

Bei der Besprechung des modus vivendi erklärte Beneš, daß es in den letzten Jahren feinem Staate gelungen sei, das zu erreichen, was die Tschechoslowakei   beim Vatikan durch Die Ausführungen des Ministers über die Bc­gesetzt habe. Zu dem Zwischenfall von St. Gott- fchränkung der Rüstungen sind sehr unbefriedigend. aus, um von einem Oktroi Benešs zu reden. Diesen Sachverhalt nügte nun Střibrny hard fügte Beneš hinzu, die Tschechoslowakei   Die Hoffnung, daß durch zwischen den einzelnen habe von Anfang an daraus keinen großen inter  - Staaten abzuschließende Verträge eine Beschränkung Beneš habe am 11. April dem Präsidenten nationalen Konflikt schafen, sondern nur zum der Rüstungen erzielt werden fann, scheint mir tri­diese Unterredung mitgeteilt. Masaryk   bestätigte, Ausdruck bringen wollen, daß solche Dinge gerisch. Uebrigens hat der Völkerbund   in dieser Rich. daß er selbst auf Střibrny achte, der zu derlei sich nicht ereignen dürfen. De Prager   tung die Bestimmungen des Friedensvertrages und Abenteuern stets bereit sei. Auch an Sicherheitskonferenz habe Elaborate des Völkerbundpaltes verleugnet. Die Beschränkung Stlofac machte Beneš Mitteilung. Als Klofač ausgearbeitet, um die Wege anzudeuten, auf der Militärmacht in den besiegten Staaten auf eine die Oftroipläne in der Exekutive der Partei zur denen es möglich wäre, die Grundsäte der inter  - reine Sicherheitspolizei erfolgte mit der Begrün Sprache brachte, habe Stribrny seine Aftion mit nationalen Arbitrage zu erweitern. Weiter be- dung, daß der gleiche Vorgang auch in den Sie­der Behauptung entschuldigt, daß Beneš selbst schäftigte sich die Konferenz mit der Frage, ob es ger staaten eintreten werde. Davon ist heute nicht mögl dh wäre, quch in andern Gebieten Europas   mehr die Rede, worüber sich die besiegten Staaten für ein Oftroi sei. Als dann mehrere Monate später die neue regionale Sicherheitsver mit Recht beklagen. Diefem schwächlichen Versuch Gajda Affäre auffam, babe sich Gajba be- räge abzuschließen. Das Ergebnis der Tagung zur Einschränkung der Rüstungen steht aber die Tai­wurde in brei Memoranden zusammengefaßt, die fache gegenüber, daß eine große Anzahl von Staaten züglich seiner Umsturzpläne damit verteidigt, daß dem Komitee am 20. Feber vorgelegt werden ununterbrochen aufrüſter und daß insbesondere die Anfangs April habe Střibrny an den Mini- ihn Beneš zu einem Umsturz habe überreden sollen. Beneš hofft, daß die weiteren Verhand Rüstungen in der Luft und durch Venüßung chemi­sterpräsidenten Cerny ein Schreiben gerichtet, in wollen; Gajda habe aber abgelehnt und des- lungen in Genf  , zu denen er sich jetzt beg bt, die scher Vernichtungsmittel ungeheure Dimenſionen angriff und ihm mitteilte, daß er als Vertreter schmiedet. Gajda erzählte die Frabel, Beres have fommen schafen werden. dem er ihn ſchärſſtens in unanſtändiger Weise halb habe Beneš ein Romblott gegen ihn ge- Vorausseßungen zu neuen europäischen   Ab- annehmen. Wir können daher an den ernstlichen Willen, abzurüsten oder auch nur die Rüstungen ein­der Partei die Beziehungen zu ihm abbreche. ihn auf der japanischen Gesandtschaft am 25. Jän­Beneš schloß daraus, daß dies der ner 1926 zum Umsturz überredet; er hätte ab- Zum Besuch Seipels erklärte Beneš, der zuschränken, nicht glauben. Was den Besuch des österreichischen Kanzlers Beginneiner Attion sein müsse, und gelehnt und seinem Minister, eben Stribrny, Mel- Besuch sei nur ein Gelegenheitsbesuch beschloß, Stribrnys Absichten in einer persön- dung erstattet. Darauf fagte angeblich Stribrny: gewesen. Die Unterredungen mit Seipel hätten Seipel anbelangt, so muß ich vor allem der Be lichen Unterredung festzustellen und ihn von Was, man wollte Sie also auch überreden?" und gezeigt, wie gut und freundschaftlich das Ver- hauptung Seipels entgegen feststellen, daß dies nicht etwaigen Unflugbeiten abzuwen- erzählte weiter, daß Benes auch Stribrny habe hältn's zwischen uns und Desterreich sei. Die ein Besuch der Deutschen  " in der Tschechoslowakei  , den. Střibrny habe in dieser Unterredung die überreden wollen. Unterredungen hatten einen rein theoretischen sondern nur der Besuch einer deutschen   Partei war. Ansicht vertreten, daß es nicht möglich sein werde, Benes erklärt demgegenüber, er sei bereits Charakter; es handelte sich nicht um konkrete Wir für unseren Teil legen auf einen solchen Besuch eine neue Regierung zu bilden, und daß es daher von Mittelhauser auf Gajdas Politisieren auf diesen Dingen möglichst die gleiche politische nie Rücksprachen mit dem Minister für Auswärtige An auf- Anträge oder Pläne, sondern blog darum, in tein Gewicht! An diesen Besuch Inüpften sich auch notwendig sein werde, eine Aenderung der merksam gemacht worden und habe sich gegen zu haben; es gebe in ernsten internationalen gelegenheiten und andere staatliche Funktionäre. Wir Wahlordnung herbeizuführen. Da sich hie- dessen Versetzung nach Prag   eingefeßt. Es für feine Mehrheit finden werde, müsse das in sei ein Unsinn, anzunehmen, daß er bei einer agen zwischen beiden Reg erungen teine eigent wünschen die Stellung des Herrn Ministers zur Ver. nicht verfassungsmäßigem Wege geschehen, man zufälligen Zusammenkunft in der japanischen Ge- ichen Unterschiede. legung des Sizes des Völkerbundes nach Wien   ten­werde dies den Massen in einer für sie annehm- sandtschaft in einer kurzen Unterredung vor Zeu­nenzulernen, wenn wir auch dieser Frage keine baren Formel national und sozial" vorlegen müssen. Beneš hätte ihm darauf erklärt, daß er mit einem neuen Wahlrecht drei Millionen Deutsche   nicht beseitigen werde und daß seine ganze Attion entweder im Fascismus oder im Bolschewismus enden werde, und hinzugefügt, daß all dies nicht notwendig sei, da alle diese Dinge ganz normal gelöst werden würden. Als Stříbrny auf seiner Ansicht beharrte, habe ihm Beneš gesagt:

Ich würde es auch begreifen, daß man

15 Jbylus.

Der Roman eines Revolutions- Abenteurers

Dhr.

bon

Alexej Tolstoj  .

In der anschließenden Debatte sprach als aktuelle Bedeutung beimessen. Genoffe Dr. Heller,

gen Gajda, den er als totalen politi­fchen Analphabeten tannte, zu einem erster Redner Umsturz habe überreden wollen. Ueberdies gehe auch aus dem Datum hervor, daß dies alles er­legen sei. denn furz nach diefer Unterredung vom der u. a. ausführte: 25. Jänner konnte Střibrny dem Gajda auf Der Konflikt mit dem Vatikan   ist aus der Befchen Staaten aus, vor allem von Italien  , seine angebliche Meldung hin nicht gut etwas aus teiligung der Regierung an der Hus- Feier entstan­seiner Unterredung mit Beneš vom 9. April den. Durch den sogenannten Modus vivendi wird erklären. mun die Frage der Grenzen der Diözesen und der Benes wendete sich dann gegen Dr. Ka- Ernennung der Bischöfe geregelt, feineswegs hanet, der im Česte Slovo", seinerzeit die aber jene Fragen, aus denen der kon

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Zweites Buch.

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Wir sehen, daß überall in der Welt die Staaten ohne Demokratie dem Frieden entgegenarbeiten. Wo immer der Friede in Gefahr ist, geht diese Ge­fahr von den ganz oder halbfascisti­Ungarn, Rumänien  , Polen   und Litauen  . Der Non­flikt zwischen den beiden legtgenannten Staaten hat Formen angenommen, die im internationalen Leben nicht üblich sind und die den Frieden schwer bedro hen. Aber die schwerste Bedrohung des Friedens iſt

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riesiger Reiter auftauchten. Den Kosaken, der die Mostau alle Herzen schlagen höher. Und Zügel führte, blies es vom Wagen herunter. Der weiter und weiter fliegen immer wieder auf­zweite ergriff die Zügel, fiel ebenfalls. Die ries Welch ein Wunder bietet der Anblick der regende Gerüchte über die Stadt. Und ein beson figen Rei'er famen nun von allen Seiten auf sie Deribassowstaja- Straße um bier Uhr nachmittags, ders eiliger Mensch läuft sogar in das fleine Gäß­zu, säbelschwingend und heulend. Plößlich knarrte wenn vom Meer die feuchte Märzbrise über sie chen, wo er seine Wäsche zu puten gegeben hat: die Troika, neigte sich nach der Seite zu und hinstreicht! Schneller, schneller... meine Wäsche!" Semjon Jwanowitsch, nachdem er das Gesicht Um diese Zeit fonnte man auf der Deri Auf der Deribassowstaja spazieren auch echte mit den Händen bedeckt hatte, flog in das tale bassowstaja ganz Rußland   treffen. Natürlich in Barengenerale. Was für ein Vergnügen ist es, Steppengras, schlug an irgend etwas und fiel in berkleinertem Maßstab. Von der Revolution zu betrachten, wie die Märssonne auf die goldenen In solch einer Nacht erschien einmal plötzlich Ohnmacht.  heimgesuchte Gutsbesizer in nicht passenden Män- Epauletten brennt, wie die munteren Junker, zwischen den in der Steppe lagernden Wagen auf Die Kälte weckte Semjon Iwanowitsch. Es teln. So einer wird Sie in der nächsten Setunde stramm gewachsen wie Säulen, vorschriftsmäßig einem feuchenden Pferde ein junger Sosat mit wurde allmählich heller, die Sterne verblaßten. anpumpen oder vorschlagen, in ein Restaurant zu falutieren. Wenn ein entwurzelter Familienvater freuzweise über der Brust verschlungenen Ma- Niedrig, wie weiße Seen, stand der Nebel. Hier gehen. Dort treffen Sie einen längst totgefagten fo etwas fieht, ein Familienvater, dessen Gehirn schinengewehrstreifen. Ataman," schrie er, glitt und dort konnte man aus ihm einen Pferdefuß, Bekannten. Er ist als Fähnrich im Weltkrieg ge- bie Revolution total durchgebeutelt hat, bekommt vom Pferde und raunte dem Engel envas ins die Räder umgeworfener Troitas bemerken. Sem- fallen, und nun können Sie ihn betrachten, wie er wenn auch nur für eine kurze Minute- jon Iwanowitsch setzte sich auf, betastete seinen er in Generalsauszeichnungen herumstolziert. Sie wieder den Glauben an die Grundlagen der Ein- pan- nen!" Tommandierte der Ata- Störper, ob er nicht Schaden gelitten hatte, aber fönnen den berühmten Schriftsteller treffen Sierarchie, der Lebensführung und des Staates. Von den Damen auf der Deribassowstaja man mit ruhiger Stimme, jedoch so, daß man es war alles in Ordnung, obwohl ihn der ganze würdevoll durchschreitet er die Menge und lächelt, es bei allen Troitas hören konnte. Steffel, Pfer- Körper schmerzte. Neben ihm lag, umgeworfen, gelbsüchtig und verächtlich über diese Miniatur- tann man überhaupt nicht sprechen. Es gibt ihrer oedecken und Fässer wurden rasch aufgeladen, man der Koffer mit dem Tresor. Nicht aus Geldgier ausgabe des einst so mächtigen Barenstaates. eine Unzahl: für alle Geschmadsrichtungen. spannte die Pferde lautlos ein, band die Glocken unbewußtentnahm er ihm die Pakete mit Schritt für Schritt stolpern Sie über scharf aus- Süte, Belze, Mänzel, Brillanten. Petersburgerin­an, und schon ging es fort, im Galopp in die den Romanow- Zehnrubelscheinen. Er zählte nach: rasierte Geschäftsleute, die schon fast eine Stunde nen, hager, hoch gewachsen, anglisiert, teine Re­fieben Batete. Dann pfropfte er sich damit alle vor dem Schaufenster eines Juwelierlabens volution wäre imstande, ihren Hochmut zu beu­Semjon Iwanowitsch saß in seiner Troika Taschen voll und, indem er sich den schmerzenden stehen, da sie sonst nichts anderes zu tun haben. gen. Odessinnen- die russischen Bariſerinnen, und, hielt mit zitternder Hand trampshaft den Rücken mit den Händen hielt, schlich er vom Sie berfangen sich in den Rodschößen eines wohl ein wenig zu start, um dieser Bezeichnung lebenslustigen Journalisten, der in der Eile einen gerecht au werben, aber: teine Frauen, sondern Stoffer mit dem Gelde umflammert, Bor, hinter Stampfplay. Als sich die Sonne aus dem roten Dunst ganzen Schwall letter Sensationsmeldungen auf Lebende Romanzen. Und schlanke Artistinnen mut ihm und seitavärts sausten die anderen dahin. Sie niederpraffeln läßt, und flopfenden Herzens turzem Haar Unter dem mächtigen Sternenhimmel erschien über den Nebelscen erhob, sah er zu seiner fren- werben Sie den Spaziergang fortfehen, um bem ten. Welche immer Sie auch fragen werden, jede aus den verschiedenen Kabarets die Steppe grau, grenzenlos. In den Ohren faufte digen Ueberraschung vor sich das Eisenbahnge- nächsten Bekannten, den Sie treffen, die tobsichere von ihnen ist schon mindestens zehnmal evaluiert der Wind. Semjon Iwanowitsch spürte, wie seine leise. legte Neuigkeit zu übermitteln: Nun, Väterchen, worben- obwohl taum zwanzig Jahre alt- Zähne zu flappern begannen. Die weiteren Ereignisse im Süden waren in längstens anderthalb Monaten werben wir zu Fuß, auf Waggonbächern; und um ihre Mund Von ferne her wurden Schüsse hörbar. Die eine Stette von allerlei Schwierigkeiten und zu unter Glodengeläute in Moskau   einziehen." wintel spielt eine bittere Melancholie, die Folgen Troikas fuhren auseinander. Wandten sich in vol- fällen. Aber Semjon Janowitsch war bereits Was fagen Sie da?"- Sie können beruhigt schlechter Erfahrungen mit den Menschen. lem Lauf gegen Norden. Tat- tat- at- tat so ging derart pfiffig, zerlumpt und fein Aussehen so fein- aus todsicherer Quelle... es ununterbrochen von den feindlichen Maschinen- mitleiderregend daß er, nachdem er einige Halte­Auf das hin geht Ihr Bekannter ins Hotel gewehren und von den eigenen. Die Soldaten stellen und Städte umgangen hatte, wohlbehalten des Atamans schoffen in ihren Wagen, stehend. Odessa   erreichte. Es war Ende Feber des zu seiner Frau und kauft unterwegs für feine letten Karbowanzen*) Sardinen, Pasteten, Wein, Dann wandte man wieder gegen Süden um. Jahres 1919. und umringt von allen herbeigeholten Verwandten ist man, trinkt sich zu, bringt ein Profit" auf *) Kleinrussisches Geld. Anm. d. Uebers.

Steppe hinaus.

Zwei Gespanne waren meinander gefahren, fie­

len um. Semjon Iwanowitsch sah, wie im wei­

Ben, nächtlichen Nebel plötzlich eine Unmenge

Auf us t

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Auch schön gewachsene englische   Marinesol­baten mit Kinderaugen tönnen Sie auf der Deri baffowstaja treffen. Sie halten einander bei den Händen, als wären sie im Zwischenatt eines Luft­Spiels im Foyer des Theaters. Oder es drängen burch die Menge mit lautem Lachen französische  burden in Blauen Blusen und Müßen mit Matrosen Quaste. ( Fortsetzung folgt.)