Freitag, 17. Feber 1928.
Um den Mieterschuß.
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Tagesneuigkeiten.
ber Bestand der fascistischen oder halbfascistischen| deutschen Arbeitern eingeredet, daß die Wahl Staaten überhaupt. Nur der Sieg der Demokratie dieser Vertreter nur zur Rettung der deutschen über die öffentlichen Krankenhäuser werde von Die Herausgabe des einheitlichen Gefeßes kann den Sieg des Friedens verbürgen. Da sich jedoch Belange notwendig erscheint, doch wenn die dem am 21. Feber unter der Patronanz der the Bon Hakenkreuzlern und Kommunisten. das Bürgertum aller Staaten von der Demokratie Arbeiter nach der Wahl ein größeres Stüd chischen Bezirke abgehaltenen Stongreß der Vertscheabwendet und sie zu verraten bereit ist, wenn es seine Brot haben wollen oder auch nur den Abschluß treter aller öffentlichen Krankenhäuser in der materiellen Interessen erfordern, so ist der Sieg der eines Vertrages anstreben, dann stellen sich ge Tschechoslowakei behandelt werden. Dem Kongreß Sumpf ist in Nürnberg aufgedeckt worden. Ein st intender nationaler" Demokratie und damit des Friedens nur auf die rade die deutschen " Vertreter dagegen und wird ein neuer einheitlicher Entwurf der Reor- Unter der Anklage der Erpressung in 20 Fällen fozialistischen Arbeiterparteien gestellt. Ein flares machen dies unmöglich. Beispiel für diese Behauptung ist das Genfer Iganisierung der Krankenhäuser vorliegen.( PTTA.) stehen bekannte„ nationale" Helden aus Nürn Protokoll, das unter der Einflußnahme des berg vor den Strafrichtern. Sie bedienten sich der bamaligen englischen Ministerpräsidenten und Fühübelsten Methoden des Revolverjournalismus, rers der Arbeiterpartei zustandegekommen ist und um Geld machen. 3rzei Standalblätten, ben wichtigsten Schritt zum Frieden bedeutet hat, der " Die Kanone" und der„ Sherlod seit dem Kriegsende unternommen wurde. Der Sieg Solms", wurden als Trucmittel venugt, um ber fonservativen Partei in England hat das Genfer Brotokoll zunichte gemacht und England steht heute als der Beschützer der reaktionären und fascistischen Staaten da. Wer den Frieden ernstlich will, muß den Sieg der Arbeiterparteien in allen Staaten begrüBen. Wir hoffen, daß das laufende Jahr und die in denselben in den großen Ländern stattfindenden Wahlen zum Sieg der sozialistischen Parteten führen werden, worin wir das einzige und ficherste Mittel zur Herbeiführung eines wirklichen Friedens erblicken.
rüftungsproblem. Die letzten Debatteredner waren Dr. Bara( Nat.- Dem.) und Stodola( tsch. Agr.), worauf nach einem Schlußwort des Ministers Dr. Beneš die Sitzung geschlossen wurde.
geholfen werden.
Die Bodenbacher Hausbefizer und die Volkswirtschaft.
Das mit 31. März I. J. ablaufende Mieterschubgesetz hat alle Gegner des Mieterschutzes auf die Bastionen gerufen um die Verlängerung des Gesetzes auf das heftigste zu bekämpfen.
In einer großen Anzahl von Gemeindever
Freie Bahn den Spekulanten! Zum neuen Mieterschutzgeseß. Aus mittelständischen Mieterkreisen erhalten wir folgende Zuſchrift:
genommen.
In erfreulicher Weise nimmt die Deffent- l die Verstaatlichung der Produktionsmittel wäre von Leuten, die in ihrem Privatleben Punkte lichkeit beim Kampfe um den Mieterschutz erreicht. Der Bodenbacher Hausbesitzerverein ist hatten, die man nicht gern öffentlich erörtert sieht, stärker als bei anderen Geseben an den parlamen also radikal fozialistisch eingestellt, wenn er der Geld zu erpressen. Der Macher der Kanone" war farischen Vorgängen Anteil. Weite Sereise der sonst artige Forderungen aufstellt und doch hat er ein gewiffer Ferdinand Bürger, indifferenten Mittelschichten haben erkannt, daß nichts anderes im Auge, als den verhaßten Mie- Freund des berüchtigten Julius Streicher , es auch um ihre Existenz, um ihren Lebensstan- terschutz zu beseitigen und schrankenlose Mietzinse schwer vorbestraft und Hauptheld bei den darin geht und beteiligten sich an Debatten, die einheben zu dürfen. Nationalsozialisten, der Herausgeber des allerorten über den Mieterschutz geführt werden. Sherlock Holms" dagegen ein Georg Lösel, Es ist zu hoffen, daß auf diese Weise Aufklärung der eine große Rolle bei den Völkischen über die Schäden der neuen Vorlage verbreitet spielte und ebenfalls schwer vorbestraft ist, unter und alle interessierten Kreise für den nothwendigen anderem mit zwei Jahren Gefängnis. Sie suchten Abwehrkampf gewonnen werden. Man sieht auch Nürnbergs und fanden sie auch, teils National sich ihre Mitarbeiter in den ,, nationalen" Streifen In der weiteren Debatte sprachen Stalat in Laienkreisen heute schon ein, daß die Lage der ( Kom.), Dr. Kovalik( tschl. Kler.), Dr. Karas( tsch. Hausbesiver keineswegs nach sozialer Silfe schreit, Boltspart.), Dr. Witt( tsch. Soz.- Dem.), Dr. Pro- Motiv des Abbaus des Mieterschutes ist und daß Ueberraschung, für letztere ein fehnlichst erwar nalen" Männer gar nicht, daß sie ideale Boltspart.), Dr. Witt( isch. Soz.- Dem.), Dr. Pro- daß die Säuserspekulation das eigentliche besitzer da! Für erstere eine recht unangenehme Die Bescherung ist also für Mieter und Haus sozialisten und teils Völkische, die alle ebenfalls schwer vorbestraft waren. chazka( tsch. Volkspart.), Panek( tsch. Nat.- Soz.) die Hausherren, wenn man bedenkt, welche teter Wunsch! Die neue Steuerreform bie- alen" Männer gar nicht, daß sie ideale Ledebur für die Chriftlichsozialen. Letzterer ver- Steuerprivilegien fie genießen, wie die Geldent- tet dem Hausbesiver solche Vorteile, baß es über- 3wede" verfolgt hätten, nämlich den völ langt, daß jeder Stirche die Sicherheit ihrer ma- wertung ihnen die Abzahlung der Hypotheken er flüssig ist, weitere Zinserhöhungen vorzunehmen. Vielleicht glauben fie damit bei den Nürnberger tischen Kampf gegen das Judentum. seriellen und rechtlichen Existenz und die Sicher- möglichte und wie fie bisher durch die Maschen Der Hausbesiver zieht vom Jahreszinse die letzte Blichtern Ginbrud zu machen, die so viel Nachsicht heit ihrer geistigen Souveränität verbürgt werde; des Gesetzes zu schlüpfen verstanden, längst die 30prozentige Wietzinserhöhung als steuer- und sonst befaßte er sich hauptsächlich mit dem Ab- Auswertung ihrer Friedensrente erreicht haben. umlagenfrei ab, von seinem Wohnungszinse kom gegen Streicher und Konsorten bewiesen haben. men 25 Prozent in Abzug, die Hauszinsstener fich in Nürnberg breit machen fonnten. Die poEs ist nicht von ungefähr, daß diese Pressebanditen wurde von 16% Prozent auf 9 Prozent herabge litische Justiz in Nürnberg ließ ihnen den Boden setzt, die Gemeindeumlagen und Beleuchtungsfosten ermäßigt, wozu noch verschiedene Abzugs- günstig scheinen. posten kommen, die früher nicht passierbar waren, In der Gemeindevertretung in Höfendorf in so daß der Reinertrag ein zufriedenstellender ist Pommern haben sich Se ommunisten und und dieser vom Hausherrn schmunzelnd in die Deutsch nationale zu einer EinheitsTasche gestedt werden kann. front gegen die Sozialdemokratie Die meisten Hausbesitzer haben die erlaubte usammengeschlossen. Sie betreiben gemeinsame Unsere bürgerlichen Parteien können sich bei tretungen wurde zum Mieterschutz Stellung ge- Mietzinssteigerung von 90 Prozent nicht einge- bſtruktion und verhindern die Verabschiedung Wahlzeiten nicht genug den Arbeitern anpreisen, nommen und je nach der sozialen Zusammen- halten und Steigerungen bis zu 300 Prozent vor- wichtiger Vorlagen. Die Haupttreiber dabei find um Arbeiterstimmen zu ergattern. Dabei spielt fegung derfelben eine Entschließung für oder gegen die deutschnationalen schwarzweißroten Grunda der obige Grundsatz eine große Rolle. Wie aber den Wieterschuß angenommen. Die Argumenta Die Mietzinse in den alten Häusern den besiver. Mit Hilfe ihrer kommunistischen in der Praxis die bürgerlichen Deutschen den tionen für die Beseitigung des Mieterschutes find Mietzinsen in Neubauten anzupassen ist einfach Freunde feßen sie ihre reaktionären Absichten deutschen Arbeitern helfen, wollen wir an einem fast immer die gleichen, nur in Bodenbach Wahnsinn! Die alten Häuser haben mit den durch. Sie haben glücklich verhindert, daß eine Beispiel aufzeigen, weil es den Arbeitern eine hat der Hausbesißerverein seiner Stellungnahme Neubauten nichts gemein! Außer den ganz alten Vorlage über einen dringend nötigen Schulnotwendige Aufklärung gibt. gegen den Mieterschutz eine Begründung gegeben, Säusern mit ungefunden Wohnungen, die feiner hausne uban verabschiedet werden konnte. Die Arbeiterschaft des städtischen Gas- und Sie ganz eigenartig ist und verdient, der breitesten Erwähnung bedürfen, mangelt bei den meisten Schwarzweißrote Grundbesitzer gegen die Volks Wasserwerkes in Brür hat an die Stadtver- Deffentlichkeit mitgeteilt zu werden. Dabei hat älteren Häusern jener Komfort, der in Neubauten schule, und die Kommunisten helfen ihnen dabei. tretung das Ansuchen gerichtet, einen Vertrag dieser Hausbesißerverein verlangt, daß seine Geg- vorhanden ist. Solche Häuser sind seinerzeit für Eine saubere Partei! abzuschließen. Zu diesem Zweck hatte die zunerschaft gegen das Mieterschutzgesetz in eine Ent billiges Geld erbaut oder gekauft worden und ständige Organisation einen Vertragsentwurf schließung der Stadtvertretung niedergelegt werde. wenn in diesen Häusern es tatsächlich zu einer Mieterkongreß in Teplik- Schönau. überreicht. Es wurde nun ein Unterausschuß Nach der Behauptung des Bodenbacher Hausbe- solch enormen Zinserhöhung kommen sollte, wird Am 18. und 19. ds. findet im Stadttheater geschaffen, in den vom Stadtrat zwei Mitglieder fibervereines find alle führenden Persönlichkeiten jede wohnugssuchende Partei eine Wohnung in und von den Verwaltungsausschüssen ebenfalls auf sozialpolitischem Gebiete sich darüber klar, daß Neubauten vorziehen, als in alten Häusern für in Teplit- Schönau eine großangelegte zwei Mitglieder entsendet wurden. Parteimäßig ein Mieterschupabbau sofort planmäßig zu begin die gleich hohen Mietzinie zu wohnen. Mietertagung statt. An ihr werden neben war dieser Unterausschuß aus zwei Mitgliedern nen hätte. Prof. Rauchberg wird als Zeuge dafür Der Druck, der seitens der Hausbesitzer auf den Vertretern der Mieterorganisationen auch der deutschen Nationalpartei, einem tschechischen angerufen, daß es sich bei dem Abbau nicht viel die maßgebenden Kreise geübt wird, Mietzinsjene der Gewerkschaften aller Richtungen, also und einem deutschen Sozialdemokraten zusam- leicht um Hausbesißerinteressen, sondern um die erhöhungen zu erzwingen, hat einen anderen der Staatsbediensteten, Beamten, Angestellten, mengesett. Dieser Ausschuß hatte die Aufgabe, wahren Interessen der Volkswirtschaft Grund! Dieser besteht darin, einen recht hohen Arbeiter, Pensionisten etc. und auch jene der den überreichten Vertragsentwurf zu beraten handelt. Die Hausbesitzer als Vertreter der wah- Ertrag zu schaffen, um bei der jetzigen Nachfrage Organisationen der Handelswelt und Kaufmannund sodann mit der Organisation zu verhandeln. ren Interessen der allgemeinen Volkswirtschaft. das Haus für den fünf- bis sechsfach höheren schaft teilnehmen. Schließlich wurden auch die Das Resultat der Verhandlung sollte dann zur Diese Motivierung des gegen den Mieterschuß Preis zu verkaufen als es erworben wurde. wichtigeren Städte und Bezirke, die HandelskamBeschlußfassung vorgelegt werden. Diese Bergerichteten Bestrebens ist sicherlich ganz neu und Diese Spekulation kommt bei Neubau- mern, die Regierung und ihre Organe, und nicht handlung fand nun am Dienstag, den 14. Feber ihre Glaubwürdigkeit ist in die Augen springend. ten gleichfalls vor, indem der Bauunternehmer zuletzt die Abgeordneten- und Senatorenklubs statt. Nach Eingang in die Verhandlung erklärte Begründet wird die vorstehende Behauptung trachtet, einen recht hohen Ertrag zu erzielen, um geladen, um beobachtend und beratend mitzudas Mitglied des Unterausschusses, Na a ff, durch den Satz:„ Alle Sachverständigen sind sich das Haus ebenfalls zu Millionenpreisen zu ver- wirken. Bürgerschuldirektor von Brüg, gewählt als heute darüber klar, daß der Mieterschutz die Neu kaufen. Würde diese Verkaufsspekula- Die Delegierten werden Gelegenheit haben, Spipentandidat auf der Liste der Gruppe der bau'ätigkeit hemmt, vor allem deshalb, weil ion nicht betrieben, könnten auch die Mietzinse sich im besonderen mit dem vor kurzem bem Festbesoldeten und Lohnarbeiter der deutschen fich die Löhne und Gehälter nach der mäßiger angefeßt sein, da die Steuerfretheit die- Barlamente vorgelegten Regierungsentwurfe Nationalpartei, daß er sich mit seiner Partei über Höhe der Mietzinse in alten Säuſeru fer Neubau en 35 Jahre dauert, die Gemeinde zum künftigen Mieterschußgefeß, zum Gesetz über diese Verhandlung besprochen habe und es sei be- richten, so daß derzeit viele Wohnungssuchende umlagen und sonstigen Auslagen kaum die Hälfte den Aufschub der Delogierung und über die Bau schlossen worden, feinen Kollektivvertrag mit der die natürlichen Zinse in Neubauten nicht bezah- der jetzt festgesetzten Umlagen in den alten Hän- förderung zu befassen und einen hervorragenden Organisation abzuschließen. Gleichzeitig gab er len können. Es muß daher von Regierung und fern betragen, wobei der Vermieter auch noch Vertreter der deutschen Mieterschaft über den bekannt, daß eine Lohnerhöhung ausgeschlossen Parlament gefordert werden, daß dafür gesorgt Baubeitrag. Sypothekardarlehen, Zinsvorauszah- Mieterschutz im deutschen Reiche und über die sei, da die bestehenden Löhne schon sehr hoch seien ist, daß die volkswirtschaftlich unvermeidbare Erlung und allerhand Abgaben verlangt. Nur der Folgen des Mieterschubabbanes zu hören. und übrigens solle eine Aufbesserung des Lohnes höhung der Mietzinse in den alten Häusern durch jenige, der über Kapital verfügt oder ein ziemlich der Direktion überlassen bleiben, da diese am Erhöhung der Löhne und Gehälter wirtschaftlich hohes Einkommen hat, kann sich erlauben, eine 18. ds. und wird um 3 Uhr nachmittags im kleibesten wisse, wo eine Aufbesserung notwendig tragbar ist." sei. Auf eine Zwischenbemerkung des Vertreters Daß sich die Löhne und Gehälter nach der Millionen Mieter befißen weder Rapital noch nen Theatersaal eröffnet. Die Tagung ist nicht der deutschen sozialdemokratischen Partei, was Höhe des Mietzinses in alten Säufern richten, ist erfreuen sie sich eines hohen Einkommens und öffentlich, es haben nur Geladene und Mitglieder die Lohnarbeiter der deutschen Nationalpartei, eigentlich eine Umschreibung jener Ansicht, daß müssen froh sein, bei der zunehmenden Tenerung der einberufenden Mieterschutzvereine Zutritt. Zu diesem Behuse werden am Samstag deren Vertreter Herr Naaff ist, zu einem solchen die Aufhebung des Mieterschutzes, Erhöhung der ihr Leben schlecht und recht fristen zu können. Standpunkt sagen, erklärte er in ganz ernstem Mietzinse in zwangsläufiger Folge die Arbeiter Was schaut denn aus den Mietzinssteigerun- vormittags in der Zeit von 9 bis 1 Uhr im Eotel Tone, daß diese ebenfalls mit einem Abschluß und Angestellten zwingt. Erhöhung ihrer Bezüge gen heraus? Jeder Arbeitende- ohne Unter- de Sage" sowohl die Delegierten- als auch die des Vertrages nicht einverstanden seien, und die zu fordern und um diese Erhöhung zu kämpfen. Schied des Berufes wird mit Recht eine Lohn- Gastkarten für Geladene und Mitglieder der bereits in den beiden Betrieben gezahlten Löhne Schwere Erschütterungen der gesam- und Gehaltsaufbefferung verlangen und hieraus Vereine gegen Legitimation ausgefolgt werden. mit scheelen Augen betrachten. Diesem Stand- ten Volkswirtschaft wäre die unvermeid. wird sich ergeben, daß abermals alle Lebensmittel Die Einberufer erwarten, daß sich die organisier punkt schloß sich der Bergoberinspektor Gün- liche Folge der Beseitigung des Mieterschutzes. und Bedarfsartikel im Preise steigen werden, da ten Mieter recht zahlreich einfinden werden. thersberger an, der ebenfalls die deutsche Die wahren Intereffen der Volkswirtschaft erfor- jeder Staufmann und Gewerbetreibende die Lasten Nationalpartei vertrat. Troß dem Zureden der dern eine ruhige Entwicklung, fie müssen frei sein auf die Konsumenten übertragen wird. beiden Vertreter der tschechischen und deutschen von allen wirtschaftlichen Kämpfen, frei sein von sozialdemokratischen Partei sowie des Vertreters allen Schwankungen des Geldmarkies und darum der Organisation, daß Kollektiv- und Lohnver- haben an der Aufrechterhaltung des Mieträge heute von jedem Industrieunternehmer ab- terschutzes nicht nur Arbeiter und Angestellte, songeschlossen werden und in jeder Branche bestehen, dern auch die Gewerbetreibenden und gaben sie ihren Standpunkt nicht auf, sondern Unternehmer das lebhafteste Intereffe. erklärten, daß sie in eine Verhandlung des Ver- Der Bodenbacher Hausbesitzerverein hat sich trages nicht eingehen. Der Vertreter der tschechi da in ein Gestripp von unwahren und einander schen sozialdemokratischen Partei beantragte so widersprechenden Behauptungen verirrt, aus dem dann, die Entscheidung des Stadtrates einzu- er absolut feinen Ausweg finden kann. Als der holen, daß der Vertrag abzuschließen sei, unbe- Weisheit let'er Schluß die nebulose Forderung, kümmert um die Weigerung der beiden Vertreter. daß dafür gesorgt wird, daß die Erhöhung der Es wird nun abzuwarten sein, wie sich der Mietzinse durch Erhöhung der Löhne und Gehäl Stadtrat zu bem Vorgehen dieser beiden Ver- ter wirtschaftlich tragbar ist. Wer soll diese Sorge treter ftellt, bzw. ob er zugibt, daß seine Be- übernehmen? Regierung und Parlament sagt der schlüsse von einzelnen Vertretern der National- Hausbesitzerverein. Da wird eine Forderung aufpartei annulliert werden können. Es muß aber gestellt, die den Staatssozialismus verwirklichen als eine Fronie bezeichnet werden, wenn den und einen derartigen Eingriff in die Volkswirtdeutschen Arbeitern von deutschen Ver- schaft bedeuten würde, daß dagegen der Mietertretern und gerade von dem Vertreter schuß eine Kleinigkeit wäre. Die Regierung härte der Lohnarbeiter der deutschen also zu dekretieren. Von einem bestimm'en Tage Nationalpartei der Abschluß des Lohn- ab sind alle Löhne und Gebälter um einen be= bertrages unmöglich gemacht und gegen eine stimmten Prozentsas zu erhöhen. Wenn sich nun Erhöhung der Löhne Stellung genommen wird. Die Unternehmer weigern, diese Erhöhung zu Es ist eben so bei den Bürgerlichen . Vor der zahlen und den Betrieb lieber stillegen? Dann Wahl wird alles mögliche versprochen und den müßte der Staat den Betrieb weiterführen und
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Der Kongreß beginnt am Samstag, den
Eine viertöpfige Familie getötet. Die maßgebenden Kreise sollten diese MögKattowiß, 16. Feber. Wie aus Bieliz gemellichkeit beachten und zu einer rapiden Mietzinsteigerung die Zustimmung verweigern. Eine det wird, ermordeten letzte Nacht im nahe gelegejährliche Steigerung von 10 Prozent auf 5 nen Saybusch der Schlosser Baginski und Jahre festgesetzt wäre mehr als hinreichend! seine beiden Söhne die ganze Familie Sojecti, Denn den Hausbesitzern geht es gar Vater, Mutter, Sohn und Tochter und durch= nicht schlecht! Bei den bisherigen Mietzins fuchten die Wohnung nach Geld. Die Täter glaubStapital eine respektable Rente ab und jeder Spar- Beute betrug jedoch nur sieben Zloty. Ein Polisteigerungen wirft das auf dem Hause investierte ten, eine namhafte Summe vorzufinden, ihre einleger würde sich glücklich schätzen, wenn sein zeihund, der geholt wurde, nahm die Spur der tapital eine so reichliche Verzinsung tragen Mörder auf, die festgenommen wurden.
würde.
Parteigenoffin!
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Parteigenoffe!
ist Deine Tochter Dein Sohn schon in den Reihen der fozialistischen Arbeiterjugend, ist sie( er) schon Mitglied des Sozialistischen Jugendverbandes?"
Ein Riefenflugzeug.
Rochester , 13. Feber.( Reuter.) Heute wa Se hier der Sydroavion Calcutta", das größte in Großbritannien erbaute Wasserflugzeug, bom Stapel gelassen. Der aus Metall verfertigte Hydroavion ist mit drei Motoren von insgesamt 1500 Pferdekräften ausgestattet und erzielt eine Maximalgeschwindigkeit von 120 Meilen( eina 193 Rilometer) pro Stunde. Ter Hydroavion fann 15 Reisende aufnehmen und ist mit einem von einer Person bedienten Bufett ausgestattet. Das Flugzeug wird unter die Reichsverkehrsflugzeuge eingereiht werden.