Dienstag, 21. Feber 1928.

Seite 8.

Den Betriesbräten im Bergbau

zur Information.

der

lungen sind gescheitert. Der Vertreter des Mini- Imeinsam getroffen werden können, um so men müssen. Gestern wurde in der Glasfabrik| Revierstreifleitungen sabotiert und diesen fogar steriums schlug dann vor, man möge zunächst ein notwendiger ist es aber, daß diese Sefche in Ullersdorf bei Dur die Produktion ein entgegengearbeitet. mal die Verhandlung über die Lohnfrage aus gemeinsamen Maßnahmen von den gestellt und 128 Arbeiter wurden entlassen, die Sicherungsmannschaft auf den Brucher Schächten Die Verweigerung schalten und erst über die übrigen Teile des Ver- Bergarbeitern restlos eingehalten Firma muß sich auf das Naltschüren beschränken, und auch die Ausschreitungen in der Brucher Ge­trages beraten. Diesen Vorschlag lehnten wir werben. Die Konferenz steht auch auf dem und hat nur wenige Arbeiter nicht gekündigt. gend sind seiner Tätigkeit zuzuschreiben. a b. Wir haben uns auf den Standpunkt gestellt, Standpunkt, daß die Zusammenziehung Weiters haben die Farbenglaswerke in Sudmantel großer Gendarmericaufgebote lei gestern mit 200 Arbeitern ihren Betrieb gesperrt, nes wegs zur Beruhigung der ohne und die Glasbetriebshütte in Budmantel eht dies aufgeregten Gemüter beiträgt ebenfalls vor einer Produktions- und Betriebsein­und verlangt daher die Abberufung schränkung. Bei dem Revierstreiffomitee in Brüg derselben. Wir haben am 14. Feber gemeldet, daß die find wieder eine ganze Anzahl von Ansuchen um beiden Bergschulen in Dur die Bergschüler unter mit Entschiedenheit da 3 Eingreifen außen- lenmangel beschränkt sich nicht nur auf das vom zwingen, Streifbrecherarbeit zu leisten. Wie uns Die Konferenz verurteilt aber ebenso Roblenzu veifung eingeiroffen. Der Ko Androhung des Ausschlusses aus der Schute itchender aftoren. besonders der holi- Streit getroffene Gebiet, sondern auch auf die die Direktionen der beiden Bergschulen mieilen, tischen fommunistischen Partei in die Kampf- übrigen Gebiete der Republik  , aus denen eben üben sie auf die Bergschulen keinen Einfluß aus, jührung des Lohnkampfes der Bergarbeiter und falls Ansuchen um Zuweisung von Kohle bei der um sie zum Einfahren zu zwingen. Die Direktion stellt fest, daß dies mit den getroffenen Verein Zentralstreifleitung in Brig   einlangten. In der sicht auf dem Standpunkte", so heißt es in einer barungen, gemeinsam gefaßten Beschlüssen aller Glasindustrie sind bereits 15 Fabriken infolge zuschrift der Leitung der tschechischen Bergschule, Bergarbeiterorganisationen, daher auch des Int. Kohlenmangels gezwungen, um Rohle   zum Salt- daß Arbeiten oder Nichtarbeiten Allgew. Verbandes, in schärfstem Gegenschüren anzusuchen. a steht. der Schüler während des Streites Die Lage im Streitgebiet ist unvollständig Privatsache der Schü Ierist." Den Streiffomitees und den Betriebs­räten wird anempfohlen, die Angaben der Berg­

daß zuerst eine Einigung in der Lohnfrage erzielt werden muß, bevor über den übrigen Lohnvertrag verhandelt wird. Die Verhandlungen werden an Dienstag in Prag   fortgesetzt. Im übrigen haben nicht nur wir, sondern alle anderen Organisa­tionen mit Ausnahme der Notionalsozialisten der Verlegung der Verhandlungen nach Prag   zuge ftimmt. Die Kommunisten halten sich nicht an die Abmachungen. Und nun frage ich fie, wie haben die Kommunisten diese Vereinbarung ein­gehalten? Die Stommunisten verfolgen in diefem Kampfe nicht die wirtschaftlichen Interessen der Bergarbeiter, sondern politische Ziele.

Ihre Bestrebungen waren schon vor dem Streife und sind heute noch darauf gerichtet, diesem Stampfe politische Ziele zu geben. Ihr Kampf in diesem Streife ist keine Rampfverstärkung, ihre Aufforderung zur Abziehung der Sicherheitsmann- methoden der kommunistischen   Partei fann jedoch schaften ist eine

Kampfherabminderung.

Nach unserer Ansicht ist dieser Kampf ein Lohn fampf von großem Ausmaße, ein Kampf mit ge­wertschaftlichen Mitteln, nach der Ansicht der anderen, ein Kampf um politische Agitation. Es ist ein Verbrechen, daß die K.P.C. versucht, in die Bergarbeiterschaft Uneinigkeit zu bringen und daß sie der Bourgeoisie das Schauspiel der Zerrissen­heit der Arbeiterschaft vor Augen führt.

Jeder Verrat, jede Disziplinlosigkeit wird von den Kommunisten als eine Heldentat in die Welt hinauspofaunt.

Auf die Dauer werden wir den Verrat der Kom­munisten an den Bergarbeitern nicht dulden fönnen,

Zum Schlusse warnte Genosse Pohl vor Sonderaktionen und macht für das, was bis jetzt geschehen ist, die Kommunisten verantwortlich. Wir wollen uns ehrlich bemühen, so schloß er sein Referat, den Lohnkampf für die Bergarbeiter er­folgreich zu beenden, wir können dies aber nur gestützt auf das Vertrauen der Bergarbeiter selbst. Stürmischer Beifall.)

Nach einer kurzen Bauſe wurde die Debatte über den Bericht des Genossen Bohl aufgenom­men. An der Wechselrede beteiligten sich Steiner­Neudorf. Weber- Modlan, Kofron Brür, Hoffa mann Oisega, Jarolim- Turn, Witt- Graupen, Baier Hegeholz, Horejschi- Treibschitz, Köhler­Grube, Hrabat, Salzer Maria- Ratschis. Schlögel­

Entschließung.

Die am 19. Feber 1928 in Brüg tagende Konferenz der Vertrauensmänner und Betriebs­räte der Union der Bergarbeiter beschlicht nach Entgegennahme des Berichtes ihrer Vertreter über die die bisherigen Unterhandlungen mit den Werksinhabungen:

nicht eine Unterstüßung, sondern nur eine Schädigung der streitenden Bergarbeiter erblidt werden, für deren Fol. gen die kommunistische politische Partei die volle Verantwortung zu tragen hat.

meldet:

Den schwer fämpfenden Vergarbeitern Norb verändert. westböhmens ist die Unterstützung durch alle po­litischen Parteien erwünscht. In den Agitations- Der Brucher Aftionsausschuß aufgelöst. schüler zu prüfen und die Streilleitung oder die Prag  , 20. Feber. Das amtliche Preßbüro ünion der Vergarbeiter davon zu benachrichtigen. hat heute nachmittag den Aktionsausschus Die politische Bezirksverwaltung von Brür| Die Settenzer Gemeindevertretung für die Bergarbeiter. in Bruch aufgelöst und ihm jede Tätigkeit Teplit- Schönau, 20. Feber.( Eigenbericht.) fionen" in Bruch war gleich zu Streifbeginn von Sibung vom 18. Feber den einstimmigen Be untersagt. Der Attionsausschuß aller Organisa  - Die Gemeindevertretung von Setten; hat in ihrer den Brucher Kommunisten entgegen den schluß gefaßt, den streikenden Bergarbeitern ihre von allen sechs Organisationen erlassenen Streif Sympathie auszusprechen und die Regierung zu borschriften ins Leben gerufen worden. Vereinzelt ersuchen, vermittelnd in den Streit einzugreifen, waren auch Mitglieder anderer Organisationen damit die Volkswirtschaft vor großem Schaden be dem Ausschuß auf eigene Faust beigetreten. Der wahrt bleibe. Den streifenden Bergarbeitern Ausschuß hatte von Beginn an die Weisungen der wurde ein Betrag von 1000 Stronen überwiesen.

und Disziplin in der Kampfführung sind die Nur Einigkeit, Geschlossenheit einzige Gewähr für den siegreichen Ausgang unseres gerechten Rampjes!

*

Die Konferenz weist die von verschiedenen sei ten ausgestreuten Verleumdungen und Verdäck gungen gegen die Union der Bergarbeiter und deren Vertrauensmänner mit aller Entschiedenheit zurüd. Ganz besonders wendet sich die Konferenz gegen die Verdächtigungen, die gegen die linterhändler mit den Unternehmern, die Genossen Pohl, Jarolim und Rofron, gerichtet sind. Gleichzeitig spricht die Ron ferenz ihren Unterhändlern das ungeschränkte Bertrauen aus und ermächtigt dieselben, die weiteren Verhandlungen zu führen.

An der Konferenz nahmen teil 160 Betriebs räte, 69 Obmänner der Grubben, 39 Vertreter der Agitationskomitees, 25 Gäste, 5 Bezirks iekretäre und 3 Unionsvorstände, insgesamt 303 Personen.

Geht die Regierung der Streit der

Bergarbeiter etwas an?

Der erste Mieterkongreß in Teplit- Schönau.

Warum Abbau des Mieterschußes?

verhältnisse viel trauriger als im Reiche. Und die 105 Haushaltungen, die in Aussig   auf 100 Woh­

nungen entfallen, enthalten viel traurigere Dinge,

Das Referat Dr. Gruschkas- Ausfig. Am Samstag nachmittags wurde, wie wir was sich wiederum aus den natürlichen Verände­schon berichteten, in Teplit- Schönau der erste rungen im Altersaufbau der Bevölkerung erklärt. Mieterkongreß eröffnet. Der Zweck des Kongresses Der größeren Zahl von Familien steht aber feine bestand darin, alle am Mieterschuhe interessierten entsprechende Anzahl von Wohnungen gegenüber. Storporationen zusammenzuführen, um noch ein- Das natürlichst väre, daß jeder Familie auch eine mal die Oeffentlichkeit und namentlich die Re- Wohnung entspricht; in Wirklichkeit ist das Verhält gierung auf die großen Gefahren aufmerksam zu nis aber ganz anders. Im Landesdurchschnitt ent­machen, die eine Verschlechterung oder Loderung fallen in Deutschland   auf 100 Wohnungen 108.3 des Mieterschußes nach sich ziehen muß. Familien. Es ist wichtig, festzuhalten, daß die Ver­Nach Eröffnung der Tagung schilderte Herr dichtung der Familienzahl hauptsächlich in den klei­Rechtsanwalt Groß aus Dresden   in einem neren Wohnungen stattgefunden hat. Bei uns ist des Vortrage die Entwicklung der Mieterschutzgesetz Verhältnis feineswegs besser, obgleich man feine Diese Frage muß wirklich gestellt werden, gebung in Deutschland  , hierauf hielt Herr Dr. statistischen Angaben machen kann. Im Jahre 1925 Diese Frage muß wirklich gestellt werden, Eichwald, Seloiber- Liegwiß, Heinrich- Grube Mi- denn nach außen hin hat es den Anschein, als ob ruscha, Aussig  , ein ausgezeichnetes Referat habe ich in Auſſig   durch eine Untersuchung dieſe nerva. Von allen Debatterednern wurde das un- die Regierung dem Schauspiel des Bergarbeiter die Schaffung eines neuen Wohnrechtes. Seinem gefunden, daß auf 100 Wohnungen rund 105 Haus. über die Bedeutung des Mieterschußes und über Tatsache beſtätigt gefunden. Wir haben heraus. berantwortliche Treiben der Kommunisten, ihre streife als uninteressierter Zuschauer beiwohnen Berlogenheit und ihre Sabotage des einheitlichen würde. Man sehe nur einmal nach Deutschland   mit stürmischem Beifall aufgenommenen Referate halte entfallen. Sie werden sagen, daß es bei uns Lohnfampfes auf das Schärfste kritisiert und zu hinüber, wo auch eine Bürgerblodregierung am entnehmen wir: wahrscheinlich doch etwas besser ist. Aber ich möchte rüdgewiesen. Von vielen Debatterednern wurde Werke ist, wie die von der Regierung bestellten ,, Mir ist die Aufgabe zuteil geworden, die Frage Sie vor einem Fehlschluß warnen, denn in Deutsch­darauf hingewiesen, daß die ärgsten Schreier auf Beamten mit Fleiß, Straft und Energie in die ou beantworten: Warum unverminderter Mieter. land versteht man unter einer Wohnung etwas den Schächten die ersten sind, die sich nach Inter- Berhandlungen zwischen Arbeitern und Unterneh- schuh? Ich glaube, diese Frage fann am besten be- anderes als bei uns. Bei uns sind die Wohnungs­vention der Bergbehörden und der Gendarmerie zu den Grubenerhaltungsdiensten bereit erklärten. mern im Stampfe der deutschen Metallarbeiter antwortet werden, wenn ich frage: eingreifen. Bei uns hat der Herr Minister Während der Debatte versuchte eine kommuniſti- pina, dem es bisher nicht im geringsten ein- Der Motivenbericht beantwortet diese Frage aber sche Deputation Zutritt zur Konferenz zu erlangen, gefallen ist, selbst mit Arbeitern und Unterneh- nicht. Wir müssen andere Quellen aufsuchen, um viel mehr Elend. Die Beschaffenheit der Wohnungen sie wurde aber abgewiesen. In seinem Schlußworte faßte Genosse Pohl men in Verbindung zu treten, einen Beamten die Antwort auf das Warum des Abbaues des ist ja in dieser Meßzzahl gar nicht ausgedrüdt. Eines In feinem Schlußworte faßte Genosse Pohl die in der Debatte vorgebrachten Ausführungen nach Brür geschickt, der erst mit den Unterneh- Dieterschutzes zu bekommen. Und so wollen wir, um wissen wir aber: Alle die traurigen Eigenschaften, zusammen. Darauf wurde die während der De- sonst aber im nichts den Ehrgeiz hatte, sich irgend einige Zeitungsveröffentlichungen benügen. Ta trifft usw. ſind nicht erst jetzt in die Wohnungen ein­zusammen. Darauf wurde die während der De- mern, dann mit den Arbeitern verhandelt hat, diese Sache möglichst aktuell durchzuberaten, gleich Sonnenlosigkeit, Gartenferne, Mangel an Komfort batte vorgelegten Refolutionen von der Konferenz wie hervorzutun. Bezeichnend ist, daß der ei es sich gut, daß im Prager Tagblatt" ein lebhafter gezogen, es handelt sich ja um Wohnungen aus der einstimmig angenommen. Beide Resolutionen ter der staatlichen Braunkohlen sozialpolitischer Schrei ausgestoßen wurde: Veraus Vorkriegszeit. Die Behauptung, die Wohnungsnot sprechen den Unterhändlern das Vertrauen aus werke, der ein Beamter der Regierung ist, in mit den Wohnungsgefeßen!" Es trifft sich auch gut, sei vorgetäuscht, ist daher falsch. und haben folgenden Wortlaut: Die Wohnungsnot ist ein natürliches Ereignis, der Einheitfront der Kohlenbarone daß der Autor dieses Artikels ein Teplizer ist, es ist Dr. Hans Grohmann. Vorerst staunen wir dar- eine natürliche Folge einer unnatürlichen stramm mitmarschiert und sich geradezu Dr. Sans Grohmann. Vorerst staunen wir dar Wirtschaftsform, zum Verfechter der Interessen der Bergherren über, daß gleich Wohnungsgesetze im Plural verlangt hergibt. Auf der anderen Seite aber sehen wir werden. Wir haben nur das Bedürfnis nach sie ist die Folge einer falschen Bewirtschaftung seit nicht, daß irgend ein Vertreter der Regierung sich einem Wohnungsgeses, das uns kurz und bündig früherer Zeit und für die Arbeiterinteressen einsetzt, und doch gibt ein gesichertes Wohnrecht schafft. Wir sehen aber, es jemanden, der von Amtswegen dazu bestellt ist, daß dieser Aufsatz so geschaffen ist, daß er eher über­nämlich den Minister für soziale für schrieben sein fönnte: forge, der obendrein ein Geistlicher ist, also für beraus mit der unverkürzten Hausherrenrente!" die Not der Bergarbeiter einiges Verständnis auf- Und wenn der Autor am Schlusse des Aufsatzes fort. bringen sollte. In dem verschiedenen Verhalten fährt: Ja, haben wir denn überhaupt eine Woh. des Ministers für soziale Fürsorge und des nungsnot, eine Not an Wohnungen?", so Leiters der staatlichen Stohlenwerke sieht man sollte diese Frage an den Anfang des Aufsatzes gesetzt deutlich, auf wessen Seite die Regie- werden. Es ist nicht fonsequent, Wohnungsgesetze rung steht. vorzuschlagen und nach dem Vorschlage daran zu zweifeln, daß eine Wohnungsno: besteht! Wohnunas not und Not an Wohnungen sind zwei Dinge. Es gibt eine Not an Wohnungen, oder richtiger gejagt, einen Wohnungsmangel. Daneben aber besteht eine elende Beschaffenheit der Wohnungen, eine Ueber­Mietzinse eine Steigerung. Zahlt doch nach den füllung, ein Mangel an technischer Ausrüstung und Preisberichten des statistischen Staatsamtes in alten das nennt man Wohnungselend, Wohnungsnot aber Die Konferenz bedauert, daß infolge Agitation von außenstehenden Fattoren auf ein ist die Folgeerscheinung von Wohnungsmangel und Säusern eine fünftöpfige Arbeiterfamilie in Gold Wohnungselend zusammen, eine Not des Volkes, 10 Beamtenfamilie 40.2 Prozent von den 15 bzw. 20 umgerechnet nur 38.2 Prozent, eine vierköpfige zelnen Schächten die einmütig gefaßten Beschlüsse und die von allen sechs Organisationen getrof­grauenvoll wie eine Hungersnot. Wenn wir fragen, gibt es eine Not an Wohnungen, se wollen wir diese Prozen: ihres Einkommens, die sie im Frieden für fenen Vereinbarungen über die Kampfführung Frage säuberlich trennen von der Frage, gibt es wohnungszwede anlegen mußten." Das flingt sehr nicht eingehalten wurden, begrüßt daher den Aufruf des Sireiffomitees und der sechs Organi­einen Wohnungsmangel. Im Aufsiger Tagblatt" harmlos, ist aber in Wirklichkeit doch ganz anders. sationen vom 15. Feber 1928 und stellt sich rest- Teplit- Schönau, 20. Feber.( Eigenbericht.) war unlängst ein Aufsatz zu lesen, der von der Das Konsumgur Wohnung macht heute bei einer los hinter ihn. Die Konferenz fordert daher von Die Tatsache, daß die Lohnverhandlungen im Sidové Noviny" übernommen worden war und in Arbeiterfamilie allerdings nur 38.2, bei einer Be­allen Vertrauensmännern und Mitgliedern der nordböhmischen Braufohlenbergbau in der ersten welchem sich ein Dr. Hejda mit der Wohnungsnot amtenfamilie 40.2 Prozent der Vorkriegsmiete aus. Union  , daß sie sich restlos auf den Woche gescheitert sind, hat zahlreiche Industrien befaßte. Dr. Sejda lam zu dem Schluß, daß die Aber, und das verschweigt Herr Dr. Grohmann, die Boden der getroffenen Berein der Hoffnung auf eine baldige Streifbeendigung Wohnungsdichte, b. h. das Verhältnis zwischen vor. Untersuchungen des statistischen Staatsamtes haben barungen und gemeinsamen Be- und eine ungestörte Fortführung ihrer Betriebe handenen Wohnungen und Bewohnerzahl, ständig auch ergeben, daß die Ernährungskosten 121.9 bis schlüsse aller Bergarbeiterorganis beraubt. Namentlich in der Glasindustrie abnimmt. Aber dieses Argument ist nicht neu und 128.3, die stosten der Beleuchtung und Beheizung fationen stellen und die Beteil im Teplizer Bezirke bringt das Andauern des uns wohlbelannt. Es ist richtig, daß die Zahl des 119, der Bekleidung 142 bis 148 und verschiedener gung an allen Sonderaktionen ent- Streits schwerwiegende wirtschaftliche Folgen auf eine Wohnung entfallenden Personen fleiner Bedürfnisse 103 bis 112 Prozent gegenüber der Vor­chieben ablehnen. Die Verweigerung mit sich Die Stohlenvorräte der meisten Glas- wird. Die Erscheinung geht nicht etwa zurüd friegszeit betragen. Das sind die Vergleichszahlen der Beistellung von Grubenerhaltungsmann- fabriten sind schon erschöpft. Ebenso an der Porauf ein steigendes Wohnungsbedürfnis der Bevöl. der Lebenshaltungskosten bei Annahme völlig gleichen schaften ist normalerweise tein gewertschaftliches ellanindustrie. Die meisten Porzellan- ferung im Sinne eines höheren Wohnungslurus, Verbrauches und nicht wirklicher Ausgaben. Wenn Rampfmittel und nicht geeignet, die Streit- fabriken von Teplik find bestenfalls noch eine auch nicht darauf, daß diesem Bedürfnis Rechnung mit einer Steigerung der Mieten über 88 Prozent lage zugunsten der Bergarbeiter zu ändern. Woche, nur eine ganz fleine Zahl von Betrieben getragen wird, sondern sie ist darauf zurückzuführen, hinausgegangen wird, so würde das bedeuten, daß bei gleichem Lohn mehr für die Wohnung Die Konferenz verschließt sich durchaus nicht für zwei Wochen mit Kohle eingedeckt. Wenn in daß die Zahl der Haushalte größer wird. Der Alters­bezahlt werden muß, daß man weniger essen, den Schwierigkeiten, die schon dadurch gegeben der zweiten Streifwoche die Verhandlungen zu aufbau der Bevölkerung ist ein anderer geworden. sich schlechter fleiden lönnen wird. sind, daß sechs Organisationen an der Streit feinem Ergebnis führen, so werden auch in der Früher gab es mehr Kinder, jest mehr Erwachsene. führung und an den Verhandlungen beteiligt find, Porzellanindustrie zahlreiche Betriebe Produt. Im Verhältnis zur Bevölkerung gibt es heute mehr Auch Herr Prof. Rauchberg ist mit dem Inhalte daß daher alle Maßnahmen im Streite nur ge- tionseinschränkungen und Entlassungen vorneh- Familien und Haushaltungen als vor dem Kriege, des Artikels des Herrn Dr. Grohmann einverstanden.

Die Berichte sowohl über die Berhandlun­gen im engeren Komitee als auch über die Stel­lungnahme der Bergarbeiterorganisationen we r den zur Kenntnis genommen und die Stellungnahme und das Vorgehen der Bergarbei tervertreter bei diesen Unterhandlungen aus drücklich gebilligt. Die Konferenz spricht ihren Das wird dazu dienen, um der Bevölferung Vertretern bei den Unterhandlun- die Augen zu öffnen über den wahren Charakter gen volles Vertrauen aus und er- dieser Regierung, die nichts anderes ist, als die mächtigt dieselben auf Grunglage politische Vertretung der Intereffen der Ausbeu der gefaßten Beschlüsse zu weite ter aller Nationen der Tschechoslowakischen ren Unterhandlungen.

Republik  .

Katastrophale Folgen des Streifs für die Industrie. Insbesondere für die Glas- und Porzellan­industrie.

wir können nicht fragen, wie kommen wir zu dieser schrecklichen Zeit zurüd, sondern wie kommen wir von dieser fehlerhaften Wirtschafts­form zu einer besseren, vollkommeneren, in der uns gesunde, sonnige Wohnungen in genügender Zahl zur Verfügung stehen. Die Wohnungsnot besteht, das dürfte auch Herr Grohmann glauben, aber sie besteht schon lange, Grohmann glauben, aber sie besteht schon lange, lange, der Wohnungs mangel aber ist erst nach dem Striege groß geworden. Herr Dr. Grohmann lagt weiter: Auch bei uns kann der Abbau der Zins- und der Kündigungsbeschränkungen nur schrituveise vor sich gehen, aber das ist nicht gleich­bedeutend mit langsam. Vor allem vertragen die