Donnerstag, 28. Feber 1928.

Siezu ist nur zu bemerken: Die Sprache, die hier geführt wird zeig flar und deutlich, daß auch die chriftlichen Gewerkschaften die schrankenlose Ausbeutung und das soziale Elend der Arbeiter und Angestellten nicht mehr wegleugnen oder wie es bisher üblich war, als jozialdemokratische Uebertreibungen hinstellen können. Das ist vor läufig das einzig Wertvolle, was die Entschließung bemerkenswert macht. In übrigen fann man den weiteren Inhalt nur als eine Ohrfeige für die Christlichsoziale Partei   ansehen, ist doch gerade fbe es, die für die Intereffen der Arbeiterschaft feit der Zeit des Eintrittes in die Regierung nichts, für die Wünsche der Kapitalisten aber alles getan hat.

Seite 3.

Neuwahlen in Stadt Zepi.

Erfreulicher Stimmenzuwachs der Sozial­bemokraten.

In der Stadt Tepl   mußten am vergangenen

Nummer der Reichspost", des Wiener Jour- wenn sie gegen die Finanzwirtschaft der roten Ges] nals" usw. findet man erlogene und entstellte Be- meindemichtheit, gegen die Fürsorgeinflation" richte über Mißstände, die gar nicht vorhanden und ft weiter lampfen, nein, er macht die sind, oder wenn sie vorhanden sind, nicht der sozialdemokratische Stadtverwal. sozialdemokratischen Gemeindeverwaltung ange- tung dafür verantwortlich, daß noch laftet werden können. Unsere kommunistische folche Elendswohnungen aus der Breffe ist schon derart verlumpt, daß sie, so wie Beit der herrlichen christlichen Ge- Sonntag neuerdings die Gemeindewahlen durch die Halenkreuzpresse, diese Berichte mit Behagen meindeverwaltung bewohnt wer geführt werden, weil dem Rekurs der tschechischen abdruckt. In der Internationale" vom 21. Feber den müssen. Dann werden Aeußerungen fo- Barteien gegen das Ergebnis der letzten Ge­laufenden Jahres finden wir einen solchen aus sialdemokratischer Stadtfunktionäre erfunden, die meindewahlen vom 16. Oktober stattgegeben wor den Wiener   Mistblättern übernommenen Bericht niemals oder in einem ganz anderen Zusammen- den war. Die Zahl der abgegebenen Stimmen auf Seite 5. Unter dem schreienden Titel ,, Men hang. gefallen sind, und die Sozialdemokraten da war unit 1448 um 106 größer als bei den Otto­fchen in Ruinen. Wie Arbeiter im roten Wien" für verantwortlich gemacht, daß das Wohnungs- berwahlen; hievon fonnte die deutsche wohnen", wird da über die schlechten Wohnungen, anforderungsgesetz in Desterreich nicht mehr er Sozialdemokratie allein 41 Stim in den unter christlich sozialer Herr neuert wurde. Und das alles zu einer Zeit, men neu gewinnen. Ihre Stimmenzahl schaft erbauten Wiethäusern im 9. in der die Wiener   Wohnungsfür- tieg von 209 auf 250, die Zahl der Mandate be Bezirt, Badgaffe, berichtet. Es ist wahr. forge in der ganzen Welt( trop aller trägt wie früher fünf. Bei den übrigen Parteien daß in diesen Häusern, so wie in vielen ähnlichen Stritifen) anerkannt werden muß, in der zeigten sich fast feine Veränderungen; die Christ immer Häusern in anderen Broletarierbezirken, Familien die Sozialdemokraten ganz allein den Kampf um fichsozialen behalten zehn, die Nationalsozialisten unter recht schlechten Bedingungen wohnen das Mieterschutzgesetz gegen die Regierung Seipel eins, die Nationalpartei acht und der Bund der Es gibt sogenannte Gewohnheitslügner. Sie müssen. Doch der bürgerliche Berichterstatter, dem führen. Die Bolschewifi der Aufsiger Internatio- Landwirte vier Mandate; nur die Festbesoldeten lügen, auch wenn es gar nicht notwendig ist, daß an diesem Zustand die frühere chriftliche Ver- freuzler, und die Feinde der Arbeiterklasse werden ten an die Tschechen abgeben, die bei den leyten die Internationale" nachplappert, findet nicht, nale" find würdige Kampfgenoffen der Haten mußten eins von ihren bisherigen zwei Manda weil es ihnen einfach zur zweiten Natur geworwaltung schuld trägt, daß es eine Schande ist, bald nicht mehr unterscheiden können, welcher von Wahlen durchgefallen waren. den ift. An diese Sorte von Menschen wird wenn christlichsoziale Stadt- und Landesvertreter den beiden Handlangern die größte Unterstützung man durch die Lektüre der kommunistischen   Zei d'n Bau der Wiener Wohnpaläfte" bekämpfen, verdient. tungen in den letzten Tagen erinnert. Wo irgend

Kommunistische Politit. Wenns gegen die Unternehmer geht

gegen die Sozialdemokratie!

-

ein gewerkschaftlicher Kampf der Arbeiter gegen|

ein mächtiges, brug, anmaßendes Unterneh. Ein chriftlichsozialer Genossenschaftsskandal.

mertum im Gange ist, da interessiert die Kom­

munisten weniger der Kampf gegen das Unterneh Arme Flachsbrecherinnen werden um Zehntausende betrogen. mertum selbst als der Kampf gegen die Sozial­die Arbeiter beten, dann werden fie betrogen. bemokraten und die freien Gewerkschaften. Unter

--

Es wird immer schöner!

wo

Die Früchte des Verrates der deutschen   Re­gierungsparteien am Prinzipe der Selbstverval tung reifen schnell. Immer näher rückt für zah Erft müssen lofe Gemeinden und Bezirke der Moment, sie infolge der Finanzreform attionsun­fähig sein werden. Vielfach langt es schon jetzt anschläge werden zur Zeit in der Revisions. Die ohnedies schon zusammengestrichenen Vor­nicht mehr auf die Bezahlung der Angestellten. anschläge werden zur Zeit in der Revisions. abteilung des Landesverwaltungsausschusses

auch die Bauern duráj biele Jahre um

und

allen Umständen, ob es einen Sinn hat oder nicht, bei Dimüs, beſteht eine landwirtschaftliche Flachs- Anfang hatte man unter jenen Teil der Wage, In Stadt Biebau, einem Bezirksstädtchen Jahren nicht mehr geeicht worden! I'm ob es nüßlich ist oder nicht, greifen sie die unter baugenossenschaft, deren Aufgabe es ist, den von der zur Aufnahme der Gewichte beſtimmt it, dem Einfluß von sozialdemokratischen Vertrauens- ben Mitgliedern angelieferten Flachs zu brechen einen Stein angebracht, später ging man dazu überprüft. Die dor: tängen 14 Referenten haben leuten stehenden Gewerkschaften an. und sodann zu verkaufen. Diese Genossenschaft über, eine Eisenstange von 12 Dekagramm anzuftrengen Auftrag, möglichst rigoros vorzugehen. So tun sie auch jetzt angesichts des Kampfes befindet sich unter chriftlichsozialer Leitung, denn bringen, wobei die Sache so praktiziert wurde. Bis Ende Jänner sollten die Ueberprüfungen der reichsdeutschen Metallarbeiter. der Obmann Starl Baier ift chriftlichfoz aier daß dieser Stab jedesmal nach dem Wiegen ent- und Streichungen der Voranschläge beender fein, Gemeindevorsteher in Reisendorf bei Stadt Lies fern: wurde. Aber nicht nur die Arbeiterinnen Sie wissen davon gar nichts anderes zu erzählen, bau. Der eigentliche Macher aber war der Ob- sondern auch die anliefernden Mitglieder wurden selbstverständlich ist das bei den tausenden Fällen als daß die reformiſtiſchen Gewerkschaftsführer mannstellvertreter der Genossenschaft, der Land- beirogen, denn ihnen wurde nur das Gewicht heute noch nicht der Fall. Bekanntlich wurden in ,, kapituliert" und den verbindlichen Schieds- wirt Johann Morbiter, Obmann der christ gutgeschrieben, das bei den Arbeiterinnen in An- gleichsfonds Ansprüche in der Höhe von 1 M I- Böhmen an den 80 Mill. K be ragenden Aus­spruch anerkannt" haben. Sie holen die größten lichsozialen Partei in Stadt   Liebau, chriftlichsoz a rechnung kam. Der Vorgang war so, daß immer farbe K erhoben. Im Durchschnitt wird also Bettern aus dem Schlasten hervor, um diesen ler Stadtra, Obmannstellvertreter im Bezirks- eine Lieferung durchgearbeitet und dann abge nicht einmal ein Zehntel des Abganges durch Verrat" der   Reformisten" in die Welt hinaustraßenausschuß, Mitglied des   Ueberwachungs- wegen wurde, so daß ausschusses der Bezirkskrankenkassa usw. Der den Dotationsfonds gedeckt werden. Die fehlen­zuschreien, wobei sie es kaum der Mühe wert Mann stell: also jidher eine Persönlichkeit dar und den neun Zehntel sollen durch 13 verschie tausende Kronen geschädigt finden, auch nur ein Wort gegen die reichsdeut- es kommt auch noch hinzu, daß er zu Zeiten bei dene Abgaben und Gebühren auf Ro­schen Unternehmer zu sagen. Die Unter der Fronleichnamsprozession als Simmelträger wurden. Seitens der Gendarmerie wurde die sten der breiten Waffen hereingebrach: werden. ausrück: c. Auch das will in Stadt   Liebau etwas Wage, dann das Stück Eisen, das für die Mani-( In die Details kann an dieser Stelle nicht eing nehmer werden geschont, die Sobedeuten, denn in dieser Stadt, wo erst im Dezem pulation gebraucht wurde, weiters alle Geschäf a gaugen werden.) Schlimm steht es mit jenen Bea zialdemokraten angegriffen. ber des vergangenen Jahres die Gemeindewah bücher mit Beschlag belegt. Als nun beraus war, meinden, welche infolge der Notwendigkeit des Paues In dem Kampf der reichsdeutschen Metall len stattfanden, konnten die Christlichsozalen von daß es sich bei den Angaben der einvernommenen aues von Wasserleitungen e'c. auf Subven­arbeiter wurde zunächst ein Schiedsspruch gefällt, 30 Mandaten 16 erringen, so daß fie in der Arbeiter und Arbeiterinnen um die pure Wahr- ionen angewiesen find. Nach den nun gelten wonach die Stundenlöhne um drei Pfennig erhöht Stadtvertretung über die absolute Wehrheit verheit handelte und das Verschulden der Funk fo- den Vorschriften wird über die Gewährung von werden sollen. Sowohl Arbeiter als auch Unter- fügen. Und in diesem von frommen und gläubigen näre außer allem Zweifel stand, ging die Geun Subventionen erft in zweiter Reihe, nach Be nehmer haben diesen Schiedsspruch abgelehnt. Schäflein so zahlreich bewohntem Ort mußte es fenfchaftsleitung ber und unternahm einen feg'en friedigurg" der sonstigen Bedürfnisse der Selbst Als sich nun der Schlichter bereit erklärte, einen in den lesien Tagen zur Aufdedung eines Stan- Verfuch, die Sache irgendwie zu bereinigen Sie verwaltungskörper entschieden werden. Das wird neuen Schiedsspruch zu fällen, erklärten die Medales fommen, der nicht seinesgleichen hat. Der jahlte nämlich allen Arbeiterinnen einen be- erst im Hochsommer der Fall sein. Unter den tallindustriellen, fie würden lieber die Metall- Sachverhalt ist folgender: stimmten Betrag aus- 70 bis 180 K- herrschenden Umständen bleib für Subventionen arbeiter in ganz   Deutschland aussperren, als mehr In den Wintermonaten sind im Brechhaus wollte dann eine schriftliche Bestätigung von den dem Lande kein roter Seller übrig Oben­als drei Pfennig pro Stunde den Arbeitern zu der Genossenschaft immer rund 30 Flachsbre Arbeiterinnen haben, daß sie nichts mehr zu for- drein besteht die Bestimmung, daß die Subven zugeben. Nun hat der Schlichter den Spruch ge cherinnen beschäftigt, die im Afford arbeiten und dern baben. Die Arbeiterinnen aber gaben ihre tionen erst im letzten Quartal des Jahres zur fällt, wonach die Arbeiter fünf Pfennig pro Stunde bei dieser äußerst schmutzigen und gesundbeits- Unterschrift nicht her und verlangten den vollen Auszahlung gebracht werden dürfen. Unter die­zubekommen und diesen Schiedsspruch als ver- fchädlichen Arbeit bei einer Betrag um den sie gebrach worden waren. Auch ſem verderblichen System des Sparens um jeden bindlich erflärt. Die Unternehmer aber haben fonst herrschten in dem Betrieb ganz unglaubliche Diese können sich dann bei ihren Abgeordneten und Preis werden auch die Landgemeinden leiden. ihre Drohung, die ganze   deutsche Wirtschaft in Arbeitszeit von neun Stunden täglich Zustände. Man rechnete den Arbeiterinnen jenes Senatoren über diesen unerwünschten Erfolg" Brand zu steden, nicht verwirklicht. Wenn auch einen gefeßlichen Achtstundentag gibt es in Gewicht, das über dem vollen Kilogramm mar bestens bedanken. die Metallarbeiter längst nicht das erreicht haben einem solchen christlichsozialen Unternehmen nicht an, so daß es vorgekommen ist, daß die was sie verlangten, so steht doch eines fest: die natürlich nicht! in der Woche durchschnittlich armen Frauen erstens einmal durch die Mogelei starke Stampffront der mitteldeutschen Metall- 70 Stronen verdienen. Die Bezahlung erfolgt nach um ihr fauer verdientes Geld kamen und dann arbeiter, welche die Kommunisten vergebens zu deur Gewich: der abgelieferten Ware, d. h. daß noch obendrein um ganz bedeutende Be'räge durch sprengen versucht hat, hat die Schlichtungsbehörde für ein Kilogramm gebrechten Flachs ein Betrag das Nichtanrechnen der Gewichtsteile tamen. Und gezwungen, über den drei Pfennig- Schiedsspruch von 80 Hellern gezahlt wird. Seit längerer Zet als im vergangenen Serbst eine Arbeiterin den hinauszugehen. Die Metallarbeiter haben einen wußten die Arbeiterinnen, daß sie beim Gewicht Herrn Obmann um eine Lohnerhöhung anging gewissen finanziellen und moralischen Erfolg er betrogen wurden, doch traute sich keine einen Ein- und ihr Verlangen mit den hohen Brotpreisen rungen. Die Arbeiterschaft   Deutschlands hat tat- spruch zu erheben, weil in einem solchen Fall die motivierte, da sage der christlichsoziale Gemüts­jätlich das Bewußtsein.   dak trop des ungenügen Entlassung bevorstand. Die Angestell' en arbeite- mensch: den Schiedsspruchs, der keinen Ausgleich für die ten sei Monaten sehr vorsichtig, so daß sie anneh Heuer find die Erdäpfel gut geraten, müßt geleisteten Opfer darstellt, ein Erfolg errungen men konnten, daß bei einer eventuellen Anzeige halt mehr Erdäpfel essen und weniger Brot! wurde. Der Dreipfennigschiedsspruch wurde ab es leicht sein wird die untersuchenden Behörden gewehrt, die Unternehmer fonnten ihren Willen zu überzeugen, daß ein Racheati vorliegt. Aber fürwahr, eine christliche Anschauung! Aber dafür nicht durchsetzen. iroz alledem fam die Sache heraus, denn als auf haben sich die Pfaffen ja auch die Mongrua be. In den nächsten drei Monaten werden in einen Artikel in der Vollswach" die Gendar- willigen laffen, damit sie es umgekehrt bal'en Deutschland nicht weniger als 260 Tarifverträge, merie sich energisch an die Untersuchung machte fönnen. Im Betrieb mußte jeden Mor die 3.4 Millionen Arbeiter betreffen, ablaufen. und durch ihr Vorgehen bewies, daß auch mit gen gebetet werden. Durch den moralischen Mißerfolg, den die Metall- chriftlichsozialen Stadträten nicht anders umge­industriellen errungen haben wurde der Kampf- prungen wird als mit anderen Betrügern, da elan der gesamten deutschen Arbeiterschaft für die brach das ganze System eines raffinierten Bea Frühjahrslohnbewegung mächtig angefacht. Die truges zusammen und es wurde offenbar, welch Unternehmer haben der Arbeiterschaft sehr ein- ungeheuerlicher Schwindel getrieben worden war. dringlich zu Gemüte geführt, daß ein neuer Es stellte sich heraus, daß  Reichstag tommen muß, der einen jozialeren Kursinder   Schlichtungs, pragis sichern wird. Zweimal haben die Metallgewaltigen binnen wenigen Wochen gegen worden war, wodurch herbeigeführt wurde, daß über den Schiedsinstanzen und dem Reichs- die Arbeiterinnen, wenn sie ihren gebrechten arbeitsministerium den Revolver fuaden laffen, Flachs abwiegen ließen, jedesmal um 1.20 Kilo um die Schlichtungsbehörden und die Arbeitneh- granim betrogen wurden, was bei dem genannten mer unter ihr faudinisches Joch zu zwingen. Die Lohn 1 K ausmachte. In einer Woche sind die Revolvertaktit hat in der gesamten deutschen Ar- Frauen um mindestens 6 K betrogen worden; da beiterschaft starten Unwillen und Empörung aus 25 bis 30 Frauen durch ein halbes Jahr in B2­gelöst. Für die Unternehmer wird aus diesem schäftigung standen, sind diese Arbeiterinnen in Unwillen eine Drachensaat emporschießen. Bei den einer Saison um rund 4000 K betrogen worden tommenden Lohnfämpfen im Frühjahr wird das und wenn man diese Summe für 12 Jahre an sehr schnell und deutlich in Erscheinung treten. nimmt, dann kann davon gesprochen werden, daß Die deutsche Arbeiterschaft wird ihre Kämpfe mit man um so größerer Straft führen, je mehr sie die kom­  munistischen Quertreiber zu Boden streckt.

feit 12 Jahren an der Dezimalwage ein Untergewicht angebracht

Die geprellten deutschen Gemeinden.

Die im Jänner 1928 ausgegebene 1. Folge der Mitteilungen des ſtaatschen Bodenamites" enthalten das Verzeichnis der Restgüter, die vom staatlichen Bodenamte bis Ende des Jahres 1923 zugeteilt worden sind. Auf die Gemeinden entfallen folgende Zuweisungen:

Suteilungs­prets

Name der Gemeinde Schlan Stadt Libušin

Flächen babon maß in lanow. ha Boden

117 115

700.000

64

62

315.000

Veloary

64

63

860.800

Vodňan.

68

57

422.662

Böhm.- Brod

125 122

835.391

Stostelec n. č. 9.. 50 Kouřim 119 114 Böhm.- Budweis 135 112 Maršov(   Mähren) 69 Lubina

47

158.609

900.000

408.400

81

116 18

150.000 150.000

Aus diesem Verzeichnisse geht hervor, daß bis zum Ende des Jahres 1923 nicht einer einzigen deutschen Gemeinde ein Restgut zugewiesen worden ist. Die größte soziale Reform" sieht in bezug auf die nationale Gerechtigkeit recht merkwürdig aus. Unter der Herrschaft des tschechisch- deutschen Bür gerblocks ist nichts beffer geworden. Es sich: hente noch genau so aus wie 1923!

Die Arbeiterinnen mukten vor ihrem Flachs nicberknien und ein Vaterunser beten. Und nachher sind sie dann betrogen worden! Auch am Freitag nachmittags um 3 Uhr wurde gebetet. Und zu dem schon an und für sich raf­finierten System der Berechnung und Bezahlung fam noch hinzu, daß von jedem Kilogramm ge­brechten Flachs 10 Heller rüdbehalen wurden bis zum Ende der Saison. Wenn eine Arbeiterin während derselben wegging, wurde dieses Geld einfach zurückbehalten. Man verstand es also auf jede Weise, die armen Frauen gefügig zu machen. Nun, da der Skandal aufgeflogen ist, herrscht natürlich ungeheure Empörung, und zwar nicht nur bei den Arbeiterinnen sondern auch bei den Minister Gazit vor dem Sturz? Nach einer Landwirten, die ja auch um ihr Geld gebracht worden sind. Die Untersuchungen bewegen sich Meldung des Pravo Bidu" ist unter dem nun in der Richtung, ob die Funktionäre auch Tula Flügel der slowakischen Vollspartei eine persönlichen Vorteil aus der Manipulation ge- Bewegung im Gange, um den Minister Gažit zogen haben. Sie wurden mit bestimmten Beträ- zur Demission zu zwingen; Gažit hat sich die Un­gen entschädigt" für die geleistete Arbeit und der gnade dieser Gruppe zugezogen, weil er nach dem den armen Brecherinnen 50.000 K an 2ohn Gewinn, der am Jahresschluß vorhanden war, bekannten Neujahrsartilel im Sloval" die Aus­in betrügerischer Weise entzogen Auch die Arbeiterschaft der wurde aufgeteilt. Doch wenn auch nicht heraus- fchließung Tulas aus der Partei verlangt hatte.  Tschechoslowakei wird ihre Stämpfe hat. An diesem Betrug waren die genannten gavei fommen sollte, daß diese Beute unmittelbaren Um bie Nachfolge bemüht sich eifrigst der Vize­um so cher erfolgreich beenden, ie Funkionäre dadurch beteiligt, daß ihnen heute Nußen gezogen haben, so bleib doch die Tatsache präsident des Abgeordnetenhauses Buday. mehr sie die fommunistischen Maul- bereits durch eine ganze Reihe von Zeugenaus übrig, daß sie von den Dingen mindestens wuß- Gazit habe sich bereits genötigt gesehen, einen aufreißer an die Wand drückt. fagen nachgewiesen ist, daß sie davon Kenntnis ten und sich deshalb schuldig machten. Die ganze fechswöchigen Erholungsurlaub anzutreten, der hatten. Sie suchten sich nämlich damit auszureden, Sache aber wirft wieder einmal ein bezeichnendes das Vorspiel zu seiner Demission sein soll. daß sie die ganze Schuld auf den Verwalter Jo Licht auf jenes Christentum, das darin besteht, Parallel mit diesem Rampf um den Minister­Bolschewitischer Klaffentampf. hann Otte abwälz'en, doch ist ihnen dieses daß seine Wortführer ein Gebet auf den   Bippen fessel geht auch der Kampf um den Posten eines Die   Wiener christlichsoziale und kapitalistische Manöver nicht gelungen und ihre Mitschuld steht haben, in der Praxis aber nichts von Barmher- flowakischen Erzbischofs. Unter den Kandidaten Bresse führt einen ständigen gehässigen Kampf außer allem Zweifel. Die Dezimalage, mit der zigkeit, Gerechtigkeit und jener Nächstenliebe mer befinden sich neben dem Minister Tiso auch gegen die rote Gemeindeverwaltung. Fast in jeder gewogen wurde, ist seit mehr als zehnten lassen, die das Christentum auszeichnen sollte. Bubah und der Parteivorsitzende linka.