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8. Jahrgang.

Hartingsche Mayriaden.

Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei er Tschechoslowakischen Republit.

Samstag, 10. März 1928.

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Nr. 60.

Auch die Baggerarbeiter erhalten die Lohnerhöhung.

der Verschlechterung der Sozialversicherung, an tungsvoll gefördert wird. Wozu noch kommt, Jerfolge" an. Der Herr Mayr- Harting hat leicht der ungehemmten Erhöhung der Wohnungsmiet daß die tschechische Besikklasse auch materiell raten. Von ihm wird erzählt, daß er sich gleich inse und an der Ruinierung des Mieterschutzes besser auf ihre Kosten kommt, denn die deut- nach seiner Ministerwerdung eine Flasche des Es gibt sicher auch unter den deutschen Re- ihre schmerzenden Folgen zu spüren bekommen. Schen Regierungsparteien helfen ihr und neben haltfestesten Selebestoffes anſchaffte, um damic gierungsparteien Leute, denen, wenn sie sehen. Darin soll die gesamte Bevölkerung einen bei auch der deutschen   Bourgeoisie dabei durch die Sißfläche seines Ministerfauteuils, ehe er mit welchen schweren Opfern die deutsche Bevöl grundlegenden Erfolg" erblicken, für den sie die gemeinsame Ausplünderung der deutschen   sich darauf niederließ, zu bestreichen. Bruder, fenung den fragioürdigen Wert zweier Minister denen, die ihr dazu verholfen haben, womöglich und tschechischen arbeitenden Bevölkerung. den bringst du nimmer weg! In Trautenau  size bezahlen muß, Bedenken aufsteigen. Nur noch Dankbarkeit erweisen soll? Das glauben Nicht unterwähnt konnte die Mayriade lassen, versicherte Mayr- Harting:„ Wir sind bereit, einer von ihnen ist von jeder solchen Hemmung Sie doch selbst nicht, Herr Minister! Sie kleiner daß die deutsche christlichsoziale Partei die Fol abzutreten und andere an unsere Stelle freien frei wer denn anderer, als Herr Professor Schäfer, es macht natürlich Ihrer humorigen gen der wegen ihrer verräterischen Politik er zu lassen." Muten Sie uns jeden anderen Glau Dr. Mahr- Harting, der glüdstrahlende Inhaber Ader alle Ehre, wenn Sie auch einen grund- bitterten Bevölkerung schon zu spüren bekommt, ben zu, nur das nicht, Herr Minister! Die eines dieser beiden Size! Wenn er erzählt, wie legenden Erfolg die Feststellung" im Pro- doch munter und fidel, wie der Mayr- Sorting Mißerfolge, denen Sie Ihre Partei enigegen richtig der Regierungseintritt der deutschen   At- gramme der Regierung, der Sie angehören. mm schon einmal ist, gab er seiner Partei den führten, sind Ihnen noch zu gering, um Ston­tivisten war, und wenn es seinen Sin auf der nennen, das Ziel der Politit soi die Herbei Rat, diesen Umstand als ein Fatum hinzu- sequenzen daraus abzuleiten. Wenn wir etwas Minifterbant zu verteidigen gilt, so geht ihm führung der Gleichberechtigung der Völker dieses nehmen und sich nicht darüber zu grämen. Das für Sie tun fönnen, so ist es das, diese Miz das Herz über. Im Parlamente ist der Herr Staates, aber sagen Sie doch, wo und wann bisserl Nückschlag müsse man gefaßt in den Kauf erfolge so deutlich zu gestalten, daß auch Sie Justizminister zum Schweigen verurteilt; wegen dies wirklich außer in ihrer üppigen und nehmen, denn es komme nicht auf Augenblics sie verstehen lernen! mangelhafter Kenntnis der tschechischen Sprache schon als orientalisch zu bezeichnenden Phan­und weil ihm deutsch   zu sprechen nicht erlaubt taste offiziell und verbindlich als Ziel der ist, und da ihm die Beaufsichtigung der in Kon- gegenwärtigen Regierung festgestellt" wurde!| fistationen von Zeitungen schwelgenden Staats. Von einem Ziel" hat Ihr vorgesetzter Herr anwälte genug Beit übrig läßt, verwendet er Švehla nie gesprochen und hat sich schon Glatter Verlauf der gestrigen Berhandlungen in Brür. diese so gewonnenen Mußestunden, um sich mit Rüdsicht auf Ihren anderen Verbündeten, draußen im Lande vor seinen Parteifreunden Herrn Dr. Kramar, gehütet, von der Herbei- Brig, 9. März. Unter Vorsiß des Mini-| handlungen, denen gestern Vorberatungen mit durch um so ausgiebigere Redeergüsse schadlos führung der Gleichberechtigung der Völker dieses fterialrates Dr. Rudel als Vertreter des Arbei- den Unternehmern vorausgegangen waren nah zu halten. Was er da vorträgt, find geradezu Staates auch nur zusprechen. Doch selbst revier zwischen Vertretern der Arbeiter und der halb 2 Uhr nachmittags erfolgreich been tenministeriums fanden heute im Brüger Berg- men einen glatten Verlauf und wurden um Symnen der Begeisterung auf die Herrlichkeit wenn diefjes geschehen wäre, wie das bekanntlich Unternehmer die im Schlußprotokoll zu dem de t. Die Ausdehnung des Lohnvertrages anf die und Erfprießlichkeit der   deutschen Regierungs  - nie der Fall war, was hätte schon die deutsche neuen Lohnvertrag vereinbarten Verhandlungen fremden Bagger- und Abraumunternehmungen politik, und wer Mayr- Harting tennt, der weiß, Bevölkerung von einer solchen Feststellung über die Ausdehnung des Lohnvertrages auf wurde vereinbart. Der Vertrag wurde hente daß bei der Selbstlosigkeit dieses Mannes die der bis heute, also nach eineinhalb Jahren, noch Arbeiter der fremden Bagger- und Ab- Nachmittag im Bergrevier unterzeichnet. Annahme ganz ausgeschlossen ist, daß ihn dabei nicht die geringste Tat gefolgt ist, und, folange rau munternehmungen statt. Die Ver­etwa die Anhänglichkeit an seinen Ministersiz die Bürgerregierung am Ruder ist, auch nicht bewegt. folgen wird! Wenn Sie der deutschen   Bevölke Am lebten Sonntag hat er, wie schon fur rung raten, in der einen und einzigen Rede­berichtet, gleich zweimal gesprochen, in Arnau   flostel Svchlas von den„ Gleichen unter Glei­Aarlsbad, 9. März.( Eigenbericht.) Nach| Revieres beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen, und Trautenau auf Bezirtstagungen der deuttchen" einen grundlegenden Erfolg zu sehen, so eingehenden Beratungen haben die Vertreter der auf die fich das Lohnbereinkommen vom No­schen christlichsozialen Partei. Er häufte Lob unterschätzen Sie Ihre Bescheidenheit ebenso, shuththen Bergarbeiter, die in der 11 nion, vember 1923 bezicht, fieffen. Es wird eine Lohn­wie Sie den Wert Ihres Ministerportefeuilles im Fachverband Solidarität und im Svaz erhöhung analog der für das Brüger Revier gel­über Lob auf die Regierungsdeutschen-- mer für das deutsche Volt mit Rücksicht auf Ihre Sornitu organisiert sind, beschlossen, die For- tenden geldlichen Wehrleistungen für die Afford denn sonst sollte dieses Geschäft besorgen! derung nach einer Lohnerhöhung zu stellen. Sie und Regiearbeiter, auch für die Arbeiter des Fal­und man kann nur über die Urteilslosigkeit eigenen Bedürfnisse überschäßen. haben dem bergs und hüttenmännischen Berein in tenaner- Elbogener Reviers verlangt. Die Arbeiter­seiner Zuhörer staunen, die sich geduldig die La- Was sonst in der Arnauer und Trautenauer allen an ein Schreiben überreicht, in dem organisationen ersuchten, dem Sekretariat der taiendienste der Regierungsdeutschen für die Mayriade von„ Erfolgen" der Regierungs- fie das Begehren auf Einberufung von Verhand- Union der Bergarbeiter in Falfenau innerhalb tschechische Bourgeoisie und die von ihnen be- deutschen erzählt wird, gehört nicht weniger in fungen über die Erhöhung der Löhne aller auf acht Tagen den Zeitpunkt des Verhandlungs­triebene Mastdarmtouristik noch immer geduldig das Reich der Fabel, aus der die Attivisten seit den Gruben und Nebenbetrieben des Fallenauer termines befanntzugeben. als aufreibende nationale Seleinarbeit im In- Anbeginn ihre Erfolge herholen und über die teresse des deutschen Volkes" einreden lassen. Schon wiederholt das Nörige gesagt wurde. Er­

Lohnforderungen der westböhmischen Bergarbeiter.

Die Aufrichtigkeit, zu erklären: Ja, wir sind wähnt sei nur der föstliche Satz: Bieles fön- Abermalige Bertagung des Abermalige Bertagung des Optantenkonfliktes.

in die Regierungsmehrheit eingetreten, weil nen wir auch aus politischer Slugheit nicht an wir Hungerzölle zugunsten der Agrarier, eine die Oeffentlichkeit tragen." Es ist wirklich

Das isolierte Rumänien   ftränbt sich gegen das Schiedsgericht.

Erhöhung der Kongrua zugunsten der Pfaffen, höchste politische Klugheit, nicht davon zu Genf  , 9. März. Zu Beginn der heutigen| Mitglieder des Schiedsgerichtes durch diese Steuergeschente für die Besißenden und eine sprechen, was das Licht des Tages zu ſchenen Vormittagssizung des Bölterbundrates erbat Resolution gebunden seien. Dagegen schärfere Besteuerung der Minderbemittelten er hat! Erfolge, die so bedeutend sind, daß ihr sich der Berichterstatter Chamberlain das wendet sich der ungarische Delegierte Graf Ap strebten, weil wir die Zerstörung der Sozial- Bekanntwerden die Tschechen alarmieren fönnie. Wort und stellte fest, daß der Antrag des Völker ponyi. Auch Chamberlain appelliert an versicherung, den Abbau des Mieterschutzes und von denen aber dennoch bisher niemand eivas bundrates auf eine friedliche Beilegung des Titulescu, es sich zweimal zu überlegen, bevor eine Stärkung des reaktionären Regimes für gehört und gespürt hat, nein, da hört die ungarisch rumänischen Optantenkonfliktes von Rumänien   den Wunsch ablehne, den der Völker­augenblicklich wichtiger hielten als den Kampf Wanviade auf und fängt an, eine inch- feinem Erfolge begleitet war. Er selbst habe eine bund vormittag cinstimuurig geäußert habe. Aud um die deutschen Belange", eine solche Aufhausen   iade zu werden! Wen wollen Sie. Anregung, die er aber nicht in cine definitive Briand und Stresemann   reden in ähn richtigkeit ist Herrn Mayr- Harting natürlich err Minister, mit folchen Mäßchen foppen? Form fleiden wolle, solange er dazu nicht die lichem Sinne auf Titulescu ein, der schließlich Zustimmung der Ratsmitglieder und der beiden erklärt, er werde seiner Regierung telegraphieren ebenso fremd, wie seinem Ministerkollegen Außer bei Ihnen selbst werden Sie damit bei Staaten erlangt hak. Diese Anregung lautet: und morgen Antwort habent. Er sei aber iwwer Spina, und so faselte er wieder davon, daß niemand, höchstens noch bei der berühmten Frau Der erbandsrat empfiehlt Ungarn  , zeugt, daß die Antwort morgen auch nicht anders nur die Sorge um die Herbeiführung um die Herbeiführung des Blaschke, Erfolg haben! und Rumänien  , ihre Zustimmung dazu zu ausfallen werde. geben, daß der Bölferbundsrat zwei Personen Der Vorsitzende beginnt schließlich, einen ernenne, die Augehörige von Staaten sind, ntrag auf abermalige Bertagung der ganzen welche im Striege neutral geblieben waren, und Angelegenheit bis zur nächsten Raistagung im daß diese Personen dem ungarisch  - rumänischen Juni zu formulieren, wobei er von Titulescu  Schiedsgerichte, wie es nach dem Sinne des wiederholt unterbrochen wird. Artikels 239 des Trianoner Friedensvertrages Der ganze Rat ist erregt und der geschaffen wurde, zugeteilt werden, d. h., dem Borsißende unterbricht schlichlich Schiedsgerichte soll auch weiterhin ein rumä die Situng. In der Pause wird mit Titu nischer Bertreter angehören, welchen die rulescu über eine zufriedenstellende Redaktion der mänische Regierung neuerlich zu er Vertagungsformel verhandelt. nennen hätte, und es sollen diesem fünf- Der Rat trat dann zu einer vertrauli gliedrigen Schiedsgerichte die in Nede stehenden chen Sizung zusammen. In dieser wurde Reklamationen unterbreitet werden. eine Resolution angenommen, in der zunächst

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Friedens zwischen den Völkern dieses Staates Der poetische Schwung der Mahriade hätie den Grund für den Regierungseintritt der gelitten, wenn darin nicht auch behauptet wor deutschen„ attivistischen" Parteien bildete. Unben wäre, der Rüstungsfonds, für den er beeilte sich auch, an der Hand von Tatsachen die deutschen   Regierungsparteien gestimmt die Richtigkeit dieser Politik zu beweisen. haben, bedeute eigentlich eine Minde­Welcher Art sind nun die von Mayr- Har- rung der Militärlasten". Bitte wört­ting angeführten Tatsachen? Er führt gleichlich! Drei Milliarden auf Jahre verteilt und im wei grundlegende Erfolge" an: Boraus allen kommenden Regierungen bewilligt Die Bildung einer fonservativen aber die Manriade bringt es fertig, von Regierung und die Feststellung im einer Minderung der Militärlasten zu sprechen! offiziellen Programme dieser Regierung, daß Schön genug, daß Herr Mayr- Harting wenig­das Ziel der Politik die Herbeiführung der ſtens einräumt, daß man über die Verwal­Briand findet die Anregung Chamberlains fonstatiert wird, daß die im September 1927 an­Gleichberechtigung der Völker dieses Staates tungsreform verschiedener Meinung sein sein müsse. Früher hörte man es anders; da kann. Er kann überzeugt jein, daß auch ohne sehr vernünftig und billigt sie voll und ganz. empfohlenen freundschaftlichen Verhandlungen baten die Spinas und Mayr- Hartings nur um diese Erlaubnis alle, die nicht Nutznießer der auch Scialoja( Italien  ) erklärt ſeine Zu- zwischen den beiden Parteien unmöglich waren. ein bißchen Geduld, dann würden sich die Er- Snödelpolitik des Bürgerblocks sind, darüber ſtimmung. Stresemann  ( Deutschland  ) findet, Der Siat, der seinen seinerzeitigen Standpunti folge auf nationalpolitischem Gebiete gan; sicht- einer Meinung sind, und zwar einer solchen, daß Chamberlain einen glücklichen Vorschlag ge- nicht ändert, schlägt den Parteien einmütig bar zeigen. Jetzt soll die deutsche Bevölkerung daß sie in der Zustimmung zu ihr nicht mehr macht habe und appelliert an die beiden Barbie Erklärung Chamberlains zur Annahme vor. schon die Bildung einer konservativen Stegie- und nicht weniger als den lumpigsten Verrattien, ihm beizupflichten. In ähnlichem Sinne der Rat ersucht die Parteien, ihm die Ansichten sprachen sich nacheinander auch die übrigen ihrer Regierungen bekanntzugeben, Ratsmitglieder aus. diese Frage auf die Tagesordnung der tung und die von Svehla beim Amtsantritt der erbliden tönnen. nächsten Session.

Bürgerblockregierung vorgetragenen und zu Von allem, was Mayr- Harring erzählie, Chamberlain erklärt, er sei sehr glüdlich nichts verpflichtenden Phrasen als grund- fann nur ein Satz Anspruch auf Wahr darüber, daß sein Vorschlag einmütige Zustim legende Erfolge" ansehen! llebrigens." konser- heit erheben:" Heute wünscht fein einsichtiger mung gefunden habe und bittet den Ratspräsi vative" Regierung! Die Tätigkeit dieser kon- tschechischer Politiker mehr die Wiederkehr der denten Urrutia, er möge tonstatieren, daß der servativen Regierung spürt die deutsche ar- allnationalen tschechischen Stoalition." Wahr- Vorschlag angenommen ist. Der Vorsitzende beitende Bevölkerung, also thre übergroße Mehrhaftig nichi! Wozu auch! Weder Herr Suchla telt dies feſt und vertagt die Sizung auf Nach heit, an gesteigerten Lebensmittelpreisen ex- noch die Herren Srainer und Stramar haben es mittag, um den beiden Parteien Zeit zur leber höhtem Steuerbrud, an vermehrten Rüftungs- notwendig, sich nach der allnationalen tichechi In der Nachmittagssigung erklärt itu ausgaben, am Raub politischer Rechte, an der fchen Stoalition zurückzusehnen, seitdem die na­Stärkung der Polizeigewalt und Bürokraten- tionale Wachspolitik der tschechischen Bourgeoistelescu, den Borschlag Chamberlains unter der willkür, und sie wird demnächst auch noch an durch die deutschen Aktivisten so aktiv und wir Bedingung anzunehmen, daß die zwei neuen

legung zu geben.

und stellt

Untersuchung in St. Gotthard  ? Genf  

, 9. März. Die bisherigen Beratungen

im Ratstomitee zur Prüfung der Investigations­Frage gegen Ungarn   haben, wie verlautet, cite

Entwidlung genommen, daß das Ratskomitee cine Untersuchung an Ort und Stelle vorschlagen dürfte, falls nicht noch in dieser Tagung einige von Budapest   verlangte Aus­fünfte gegeben werden können.