Dienstag, 18. März 1928.
mer in zweifelnder Wartestellung verharrenden Sandvolkes aufzurütteln und es der Revolution als Hilfstruppe zuzuführen, war ihr Sieg gefichert. Bauerndeputationen trafen in Wien ein, um Kudlichs Antrag zu unterstüßen aber auch die offenen und noch mehr die geheimen Advokaten bes Großgrundbesitzes begannen ihr Gegenspiel, Gräf liche Bedienstete wurden gegen sendlich aufgehetzt so daß er steis von Jusulten bedroht war, aber auch im Revolutions parlament traten die Soldredner des Adels dem Antrag frech entgegen. Sie be zeichneten den selbstverständlichen At: der Gerech tigkeit genau so als Raub und Diebstahl am geheiligten Eigentum, wie es die Soldschreiber des Rapitalismus heute den Forderungen des Prole faria's gegenüber tun. Um seinen Antrag nicht an formalen Hindernissen scheitern zu lassen, brachte ihn Kudlich darauf in dieser erneuerten Gestalt ein:
,, 1. Daß die Einschränkung der persönlichen Freiheit durch das Band der Untertänigkeit aufzu hören hat.
2. Daß Robot und Zehent sowie alle anderen die Freiheit des bäuerlichen Grundbesines beschrän fenden, nicht privatrechtlichen, sondern aus dem
Informative Schritte Deutschlands in Mostan.
Zschitscherin hält den Verdacht der Landesverräter für begründet.
Inland.
Wahlsieg in Grulich.
Seite 3.
Wir gewinnen drei Mandate von den Christlichsozialen!
Verhaftung mehrerer deutscher Ingenieure im Land: sverrates für begründet gehalten wird. Berlin , 12. März.( Eigenbericht.) Die der Verdacht der Sabotage und der Versuch des Donchgebiet unter der Beschuldigung der Sabo- Ein Bericht über die Unterredung ist in Ber tage und des Landesverrates hat den deutschen lin noch nicht eingetroffen. Das Auswärtig: Ant Grulich gewann unsere Partei drei Mandate. Wir Bei den sonntäg'gen Gemeindewahlen in Botschafter in Moskau veranlaßt, beim Volls- wird sich voraussichtlich erst nach der morgen hatten bei den letzten Gemeindewahlen 351 und lommiffär für Auswärtiges Tschischerin zunächst erfolgenden Rüdfehr Stresemanns und des Mandate, icht 490 Stimmen und 8 Mandate. Erkundigungen über die Zahl der verhafteten Staatssekretärs Schubert über das weitere Die tschech schen Sozialdemokraten erhielten 104 Deutschen sowie über die Gründe der Verhaftung Vorgehen in dieser Angelegenheit schlüssig wer- Smmen und 1 Mandat, die Kommunisten 243 einzuholen. Tschitscherin hat keine ausreichenden den, Sunächst ist die deutsche Regierung bemüht, Stimmen und 3 Mandate( frither 196 St. und Auskünfte gegeben, sondern nur im allgemeinen die Tatsachen in einwandfreier Weise festzuhalten. 3 Wandate), die Nat onalpartei 143 Stimmen mitgeteilt, daß auf Grund von Zeugenaussagen ( 2 Wandate), die Gewerbepartei 227 St'mmen und 3 Mandate( früher 128 St'mmen und zwei
Glänzender Wahlfieg der S.P.D. wird heute nicht stattfinden. Der Inhalt des Ent- Mandate), die Nationalforalifien 173 Stimmen
Inhalach
wurfes wird der Oeffentlichkeit erst nach der und 2 Wandate( früher 170 Stimmen und 3 ernen Lejung befannigegeben werden. Obwohl Mandate), die Chrifl'chsoz'alen 425 Stimmen Die Mandatszahl von fünf auf befannt ist, daß sich unter den Konservativen und 7 Mandate( früher 642 Stimmen und 10 einige Unterhausmitglieder befinden, die den Mandate), d'e tschechischen Nationalen 72 Stim vierzehn gestiegen. Entwurf nicht billigen, und obwohl wahrschein men und 1 Mandat( früher 117 St'mmen und Berlin , 12. März.( Eigenbericht.) Einen lich ein Zujag beantragt werden wird, den die das wie Der Wahlerfolg von Gulch wird gewiß Berhältnisse der Grundherrlichkeit, Bergherrlichkeit, demokratic bei den gestrigen Gemeindewahlen in die Vorlage vorsicht, vom 21. Lebensjahre an zu bon allen Barte'oenoien mit aroñer en be Potsdam crzicit, wo bisher die Teutsch geben, erwartet man nicht, daß& im Parlament grüßt werden; und eberso erfreulich ist die Nienationalen in der Stadtvertretung die absolute ju einem heftigen Streit um die Vorlage fom derlage der Christlich sozialen, die Mehrheit hatten un die Gemeindepolitik infolge men wird. Durch das neue Wahlrecht würden dei Mandate einbüken und die Schlappe des Bundes der Landwirte, der ein Mandat verliert. dessen ganz reaktionär eingestellt war. Die etwa 5.240.000 Frauen das Wahlrecht erhalten. Stimmenzahl der Sozialdemo= raten stieg feit 1924 von 3393 auf 9891 Gemeindewahlen in Blan. Stimmen, die Zahl der Mandate von fünf auf vierzehn. Dagegen ging t'e Wien , 11. März. Am Zentralfriedhof fand Zahl der deutschnationalen Mandate von 19 auf heute vor dem Obelisk der Märzgefallenen die 15 urid; völlig aufgerieben wurden übliche März gedenkfeier statt. Deputatio hatten, von denen sie fein einziges mehr durch erschienen. Seitens der Gemeinde Wien wurden bringen konnten. Die Kommunisten gingen von drei Gedenktafeln enthüllt, die an den Sänern drei auf zwei Mandate zurüid. der inneren Stadt angebracht murden und das revolution 1848 festhalten. Andenken an die historischen Ereignisse der März
des Lehenbandes entspringenden Lasten nicht mehr zu leisten sind. 3. Daß eine aus den Vertretern aller Provin gen zu wählende Stommission mit Zuziehung des Ministeriums mit tunlichster Beschleunigung über die etwaige Entschädigung und über die Einführung der neuen Gerichtsverfassung Geseventwürfe aus. zuarbeiten habe.
4. Daß die Gerichtsbarkeit und politische Ge
Die kommun st sche Sonderland datur schwächt die Position der Arbeter.
schäftsführung bis zur Einführung der neuen Gebie Völkischen , die visher vier Mandate nen der Wiener Arbeiterschaft waren zahlreich tei bei den sonntag gen Wahlen mit besonders
richtsverfassung von den Patrimonialgerichten in zwischen noch ausgeübt werden soll.
5. Daß darüber zur Beruhigung des Landvol fes eine feierliche Proklamation zu erlassen sei." Um diese Postulate entbrannte dann der Stimmung, die leemein im deutschen Bolke Diese ahl ist ein bedeutsames Reichen für parlamentarische Kampf, in den Kudlich mit einer her. ht und die bei den Wahlen zu einer oründ lammenden Anklagerede gegen die blaublüt gen lichen Abrechnung mit der bisherigen BürgerBauernschinder eingriff. Was er bei dieser Gele- blockergierung führen wird. genheit den Zweiflern und Nörglern en gegen schleuderte, gilt auch heute noch für die Gegner Frauenwahlrecht in England? des kämpfenden Proletariats: London , 12. März.( AR.) Staatssekretär des Freilich haben wir von vielen Seiten Ein- Innern Sir William Johnson Hids wird heute würfe gehört, als seien die Untertanen noch nicht im Unterhaus einen neuen Gelegentwurf über reis für die Freiheit! Das sind wahrhaftig das Wahlrecht vorlegen, das fünftig den Män dieselben alten Polizeiorgane, welche uns tagtäglich nern und Frauen ein gleiches Wahlrecht sugerufen haben: Ihr Wiener , seid vorsichtig, die sichern soll. Eine Debatte über den Gefeßentwurf Freiheit ist ein scharfes Messer und ihr seid eigentlich noch lange nicht reif dafür!" wir aber haben die Erfahrung gemacht, daß dieses als unreis verschrieene Wiener Volt sich im Hause der Freiheit so behaglich fühlte und bewegte, als wäre es von jeher darin zu Hause gewesen.
Dieselben Polizeischergen schilderten ihnen das Volt als einen Tiger, als eine syäne, die man behutsam im Käfig verschlossen halten muß denn - wenn das wilde Tier herausbräche, würde es Aufseher und Zuschauer zerreißen. Nun, dieses Tier ist endlich ausgekommen und hat bisher noch nieman den zerrissen Wenn es ein Tier war, so gehörte es zur Klasse der Löwen , die an toten Kadavern verächtlich vorübergehen."
Volle Geltung haben auch heutzutage noch die folgenden Worte des Bauernbefreiers aus feiner berühmten Reichs: agsrede:
„ Es ist eine Hauptaufgabe für uns, meine Herren, einen neuen Bau aufzuführen. Vor allem müssen wir die Ruinen der düste ren Vergangenheit hinwegräumen, welche jetzt noch durch ihren Moderdust uns den Atem vergiftet. Wir müssen dann auf geebnerem Boden ein neues Haus bauen, welches wohnlich, heimisch und traulich sein soll für alle Staatsbürger, nicht bloß wie früher ein Haus mit präch tiger Front, ein Ashl für einige wenige privilegierte Klassen, die behaglich im ersten und zweiten Stod in Wollust schwelgen, während in den Kellergewölben und Dachkämmerchen für sie arbeitend das Volt zusammengepfercht leben muß."
Trefflich hat Studlich so das Bild seiner Zeit gezeichnet. Ebenso genau wie das Bild der feudalen nur noch mit gefte: gerten Gegensätzen und Ungerechtigkeiten! ist das Bild der bürgerlichen
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In Plan in Westböhmen hatte unsere Par chwierigen Verhältnissen zu kämpfen. Trotzdem wir auf eine sehr erfolgreiche Teilnahme an der Gemeindeverwaltung zurüdbliden, verlieren mir in Plan ein Mandat. Die Kommunistent hatten eine Sonderkandidatur aufgestellt, währe:: d fie früher in Erkenntnis des Wertes der Einigkeit noch darauf verzich: et batten. Sie erhielten wohl Zweifel, daß die Spaltung der Arbeitervarteien defe um immen brachte( nur eine Stimme Hongkong , 12. März. Zwöl Marinesoldater fehlte zu einem weiteren proletarischen Mandat). eines britischen Kriegsschiffes, das im Delta von Außerdem hatten die Kommunisten den SakenStanton Pairou llenfahrten macht. ging am Freuglern ermöglicht, diesmal zu land dieren, Freitag in der Nähe des Dorfes Kumshuf zu indem sie ihnen drei Unterschrten zur Verfügung einer Uebung ans Land. Chinesische Miliz stellten. Als neue Partei war auch eine Wirt eröffnete rlötzlich das Feuer auf sie und tötete fchaftsrar'ei aufgetreten. die viele bürgerliche einen Marinesoldaten.
Englische Marinesoldaten von Chinesen ein Mandat das wir verloren es ist aber kein
beschossen.
Häuser durch durch einen Erdrutsch verschüttet.
Stimmen, die sonst vielleicht den Soyal sten itgefallen wären, auf sich zog. Der Bund der Landwirte verliert zwei Mandate.
De Menierungspresse stellt Spehlas
Es wurden in Plan 2244 gültige Stima men abgegeben. Davon erhielt die deutschmativa Die Bewohner der Stadt Santos im Schlaf überrascht.- Mindestens 40 Zote. nale Parte 439 Stimmen( 6 Manda c), die deutsche sozialdemokratische ArRio de Janeiro, 11. März. Das zustellen. Viele Personen werden noch als ver- beiterpartei 484( 7) de Communisten 126 Renterſche Bureau bestätigt die Katastrophe, die mißt gemeldet, und es wird befürchtet, daß einige( 1), die Bürger- und Mittelstandsrartei 167( 2), sich in Santos durch den Bergrutsch ereignet hat. Leichen überhaupt nicht gefunden werden fön die deutsche christlichforale Volksrartei 378( 5), m ganzen wurden 16 Wohnhäuser durch die nen, da die auf dem betroffenen Stadteil lagern die unpolitische Wirtschaf starte 197( 3) die Erd- und Gesteinsmassen verschüttet. Man mel- den Erdmassen zu groß sind. Die Polizei hat an- tschechische Wahlgrunne 83( 1). Bund der Landdet, daß sich die Katastrophe ohne jedes Anzeichen geordnet, daß alle neben dem Berge, um den wirte 165( 2), deutsche Gewerbepartei 107( 2), plößlich ereignete. Die Straßen von Santos wur- sich die Stadt an drei Seiten herumlegt, woh nationalsozialistische Partei 98( 1). sen plötzlich von Simen Erde, Sand und Steinenden Personen ihre Häuser zu verlassen haben. nen überschüttet, welche alles, was sich ihnen in Dies erwies fich als glückliche Vorsichtsmaßregel, den Weg stellte, zermalmten und fortrugen. da heute ein zweiter Erdrutsch an der viele Bewohner wurden von der entgegengesetzten des Berges erfolgte. Dies Katastrophe im Schlafe überrascht. Unter den zerstörten Gebäuden soll sich auch das Krankenhaus in Saratos befinden und man glaubt, daß sich unter den Opfern viele Kranke befinden, die in dem Spital untergebracht waren. Der Berg Monferrat reicht mit seinem Oftabhang fast bis in die Mitte der Stadt Santos, die der Hauptausfuhrhafen für den brasilianischen Kaffee und den größten Kaffeeausfuhrhafen der Welt überhaupt ist.
Noch ein zweiter Erdrutsch.
Santos, 12. März. Die Behörden haben gestern abends mitgeteilt. daß es noch immer uns möglich ist, die genan: Zahl der bei dem großen Erdrutsch von Samstag getöteten Personen feſt
mal fam niemand zu Schaden. An den Ausgra bungsarbeiten beteiligten sich mehr als 150 Polizisten. Soldaten und Freiwillige.
Das Hospital von Santo Rosa. das eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt war, ist schwer beschädigt worden, aber die meisten Ba tienten konnten unverleßt nach anderen Stadt teilen in Sicherheit gebracht werden. Die Opfer der Unglücklicher sollen auf öffentliche Kosten bestattet werden.
Bisher 72 Tote.
Santos, 12. März.( Reuter.) Aus den Trimmern der Stadt wurden 72 Le chn. dar unter 23 Kinder, geborgen. An den Aufzäumungsarbeiten, die eine Woche dauern dürften, nehmen 2000 Freiwillige teil.
Demission als bevorstehend hin.
Prag , 12. März. Die Demission des Ministerpräsidenten Svehla aus Gesundheitsrücksichten scheint nunmehr unmittelbar in den Bereich des Wahrscheinlichen gerückt. Die heutige Mittagsausgabe der offiziellen„ Prager Preffe" erklärt, daß svehla auf Anraten der Aerzte die Absicht. Die Regierungsgeschäfte von feinem Stellvertreter zu übernehmen. fallen laffen mußte und auf seinem Landant bei Prag obermals der Ruhe pflegt. Nach Berichten aus parlamentarischen Kreisen." erklärt das Blatt, it es nicht ausgeschlossen, daß sich der Ministerpräsident in der nächsten Zeit zu einer längeren Erholungsreise entfchließt. In diesent Zusammenhang haben bereits einzelne Blätter die Frage aufgeworfen, wem die Leitung des Kabinetts überantwortet werden wird, sofern die
erſchütet so eingeteilt, därbergaffe, reteresh of,
Geſellſchaft, die ihre treuesten Stüßen in den Jün- Der 13. März 1818 in Wien . über und nicht einmal von ihrer Schwertcaffe zurüdzog, auch hier hinsin verfolgt.
gern und Verehrern Studlichs findet.
In diesen fleinen, schmalen Gißden wurde vera veifelt gefämpft.; aber als das Militär schoß. mußte die unbewaffnete Menge denn was bea deuteten Stöde, Senüttel, Patten, See, 3'egel?
Grenadiere. Die Soldaten wurden mit einem und nach gesäubert, das Volf, das sich wieder in jich nicht rühren Das Herz der Märzrevolution von 1848 Schießwaffe Gebrauch machen fonnten. Ihnen zur schlug in Wien . Dort fam es anläßlich des Zu Unterſtüßung sprengten rom Hof Mensen Studlich ist, als das Wert der Bauernbefreisammentritts der niederösterreich . Stände Stüvaffiere unter dem Kommando des Baron ung von der heranmarschierenden Reaktion gefähr am 13. März 1848 zu einer Demonstration, Riedesel heran, die auf die Menge einhieben det war, von den Bauern, die er vergebens zum die infolge des Vorgehens des Militärs so- Aber die Menge wich nicht; mit Latten und Stan flüchtend weichen. Ein Teil, der durch die Fär Landsturm aufrief, im Stiche gelassen worden, wie der Erregung der Menge zu einer gen fette sie sich zur Wehr und die Kürassiere bergasse floh. wollte das Ligouvianerkloster bei Straßenschlach: ausartete. Nachfolgend erst mußten weichen; sie zogen sich auf den Hof zu Maria Stiegen stürmen; das Kloster war berfolg und verfemt flüchtete er ins Ausland und ein Bild der Kämpfe auf den Wiener rüd, fogar mit Zurüdlaffung einiger Pferde. Auf aber militärisch besetzt, und der Teil der Menge, fand eine neue Heimat in Amerika . Aber die sieg- Straßen, dann die Schilderungen des in diese sette man Verwundete und führte sie, spre dem es gelungen war, einzudringen, wurde sogar reiche Konterrevolution konnte das Rad der Ge- greifens der Arbeiter der Wiener Vorstädte, chende Zeugen dessen, was sich zugetragen, durch gefangen genommen. Ein anderer Teil versuchte schichte nicht mehr zurückdrehen. Der Bauer war die den Kerntrupp der Revolution gebildet die Stadt. Die Menge aber drang großenteils auf auf dem Sohen Markt das magistratische Gerichtshaben. Beide Schilderungen sind dem Buche den Hof nach, der schon früher der Schauplas gebände zu stürmen, um die Schuldgefangenen zu und blieb fre:. Die Gutsherrn versuchten sich nun von Maximilian Bach: Geschichte der Wie- fleinerer Scharmütel gewesen war und erneuere befreien. Die nachdrängenden Trupven schießen, mit Geldentschädigungen schadlos zu haiten. die man ner Revolution im Jahre 1848", Wien ( Ver- unaufvörlich die Versuche zur Erſtürmung des das Volf jagt davon, dent Luged zu, teils nach dem ihnen auf Kosten der Befreiten zusprach. So er lag der Wolfsbuchhandlung) 1898 entnommen. Beugbauſes, die übrigens von der entgegengefeß Stephan: plant. tells gegen die Universität zu, teils ten Seite( Drahtgasse) von einer dort eingedrun gegen das Roteturmitor eilend. Tas Militär, freut sich die Bauernschaft seit dem Jahre 1818 Der Kampf in den Strazen Wiens. genen Menge gleichfalls unternommen wurden, italienische Gablere, hatten übrigens hochgedes föstlichen Besitzes der Freiheit. Allerdings Die aus der Herrengasse flüchtende Wenge welche die ihr den Weg verstellenden daren schossen, absichtlich wie man glaubte. Juzwischen sind die Zeiten der harten Fronknechtschaft schon hatte sich, wie bereits erzählt, wehklagend und mit dieben und Steinwürfen bis auf den of ver. war vom Graben her durch die Boguergaffe ein lange in Vergessenheit geraten. Vergessen sind auch racheheischend durch die umliegenden Gassen ver- folgi batten. Fort und fort erneuerten sich die anderer Saufen auf den Hof gedrungen. Dieselben die Revolutionskämpfer, die mit ihrem Blute und teilt. Schon das allein machte weitere Zusammen aleichen Szenen: Die Menge dringt durch die schrecklichen Szenen wiederholten sich hier. Das ihrem Leben dem Befreiungswerk Kudlichs entſtöße mit dem Militär unvermeidl'ch. Um so se kleinen Gäßchen auf den Sof, stürmt gegen das volt schreiend, johlend, Steine und Ziesel werscheidenden Beistand leisteten. Vergessen ist der wisser aber mußte dies werden, als dem drängen Zeughaus, versucht vergeblich das Tor zu spren- fend, die Küraffiere mit entmenſchter Wut eins der Bollsmassen auch bestimmte Pläne zu Grunde gen, wird von der erbarmungslos mit scharfer bauend. Dieselben schyrecklichen Szenen auch int große unsterbliche Dienst der Revolution, die Ge- lagen. Pläne, die vor allem darauf hinzielten, die selinge einbauenden Kavalerie zurückgetrieben, Parisergäßchen und in der Currentgaffe. die, Auch vor der Hofburg selbst war es zu nechteten von einst, die Befreiten von heute, hel- Revolution zu bewaffnen: Erſtürmang der Zeug um, faum wieder in den fleinen Nebengähden fen selber mit, das Land- und Industrieproletariat häuser war der nächste Gedanke des Volkes. Das in Sicherheit, die Verfolger mit einem Steinhagel ernsten Auftritten gefommen. Wie bereits era zu unterjochen. Verlorene Mühe! Für alle Un- bürgerliche Zeughaus ſtand am Hofe, das kaifer-- die Wunition trugen Weiber und Kinder un- wähnt, waren alle Zugänge zu ihr militärisch befreien, für alle Rechtlosen in Stadt und Landliche in der Renngasse. Die Menge suchte nun ermüdlich hinzu zu überschütten, wieder vor- fett Speziell das Riefentor. gegen den Michaeler- über den Heidenschuß teilweise auf den Sof, tel wärts zu dringen, wieder zurückgetrieben zu wer- platz zu war nicht nur von Grenadieren besetzt; weise in die Renngaffe zu gelangen, stieß aber auf den und so fort. Erſt als Grenadiere mut gefällaud) Stanonen bräuten unhe fverkündend dent den Widerstand der am Heidenschuß aufgestellten tem Bajonett vordrangen, wurde der Hof nach Volke entgegen, das sich von allen Seiten heran
tommt wieder ein helleuchtender, freudjauchzender, freiheitstrunkener Märzentag!