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Erholungsreise des linisterpräsidenten Tatsache wird. Aenderungen sind jedenfalls, soweit die parteipolitische Sonstellation im Abgeordneten­hause in Betracht kommt, auch dann nicht zu erwarten, wenn die itung: Kabinetts für einen bestimmten Zeitraum in andere Hände übertagen werden sollte. Die bürgerliche Soalition wird jedenfalls durch einen teilweisen Personenwechsel im Rabinett nicht in ihrem Bestand berührt."

Wenn also die Regierungspresse schon so schreibt, dann dürfte der Wechsel wohl schon beschlossene Tatsache sein. Bemerkenswert ist die Wendung: für einen bestimmten Zeit­raum"; es wird also gleich von vornherein fest­gestellt, daß der eventuelle Nachfolger nur ein Plazhalter für Švehla sein soll.

Tagesneuigkeiten.

Baris 1871.

Eine Ballade von Ludwig Brügel  , Wien  .

fignal irrilimlich auf Frei" gestellt blieb, nach den der Schnellzug passiert hatte. Von Olmi wurde ein Hilfszug an die Unfallstelle abgesandt.

Zwanzig Bergleute eingeschlossen. Das hier wiedergegebene Gedicht sollte Megiko City, 12. März. In der Grube 1898 bei einer Kommunefeter von dem da bei Teziutlan find infolge einer Explosion mals jungen Schauspieler Alfons Bolz 20 Bergleute eingeschlossen. Eine Rettungsexpe­Feigl, dem Begründer des Desterreichibition unternimmt verzweifelte Versuche zu deren dition unternimmt verzweifelte Versuche zu deren schen Bühnenvereines". vorgetragen werden. Die Wiener   Polizeidirektion verbot aber Rettung, doch ist die Hoffnung, sie lebend bergen den Vortrag So war 1893 Oesterreich zu fönnen, nur gering. gerettet worden!

Vive la Commune!

Auch der agrarische Beder" befaßt sich seichmückt mit Blüten und Grün, Soch oben auf schwankendem Brettergerüst, heute an leitender Stelle mit der Krankheit Bon Blusenmännern die Fahne gehißt, Švehlas, die er der Neberarbeitung zuschreibt, Die rote: Vive la Commune!" und erklärt ganz energisch, die Agrar­partei werde Svebla endlich dazu Von Vulver geschwärzt das bleiche Gesicht, wingen, mit seiner bisherigen Methode der Mit Blicken düster und fühn; fieberhaften Arbeit, die teine Gesundheitsrid. Sie bangen und zittern im Tode nicht, fichten fennt, zu brechen, damit Svehla der Partei möglichst lange erhalten bleibe.

Die tschechische Bresse nennt als Nachfolger Švehlas außer Viškovsky und Malypetr auch den Verteidigungsminister Udržal.

Sie dröhnen: Vive la Commune!" Startäischen zerfetzen die Leiber all, limsonst, ach, der Kämpfer Mühn! Die bretterne Feste schon vor dem Fall, Sie heulen: Vive la Commune!" Sie wanken und stürzen, grüßen den Tod, in schmerzhaften Seufzern in Lebensnot, Sie röcheln: Vive la Commune!" Ein Büblein jaget mit eilendem Fuß Zur Barrikade noch hin; Sein Vater am Boden, winket ihm Gruß und flüstert: Vive la Commune!" und reichet dem Knaben Uhr noch und Ring, Judes die Versailler schon schrien.. Die Sachen der hungernden Mutter bring!" Die aber: A bas la Commune!"

Zum Militärbefreiungsschwindel

in Karpathorußland

berichtet die Ostrauer Morgenzeitung": Vor einem Jahre wurde unter der Firma Hernad" in Raschau   eine Emailwarenfabrik gegründet. Diese Firma beschloß ihr Dasein mit einer großen Zahlungsunfähigkeit, wobei ihre Passiven 350.000 Stronen betragen haben. Die Kompagnons der Firma, Simon Neumann und Michael Kende, machten einer den anderen für den Zusammen bruch des Unternehmens verantwortlich. Sie brachten gegenseitig Strafanze: gen gegeneinander ein und zum Schlusse erstattete Neumann gegen Kenbe bei der Kaschauer Polizei die Anzeige, Stende habe dem Sefre är Faltin auf Konto der Firma 3000 K dafür bezahlt daß Faltin ihm die Befreiung vom Militärdienste erwirft hätte. Kende wurde sofort auf die Kaschauer Polizeidirektion zitiert, leugnete dort auch nicht, erkläre aber, daß der Vermittler zwi schen ihm und Faltin eben der Anzeiger Neu­mann gewesen sei. Faltin hätte von ihm, als er bereits vom Militärdienst befreit war, nachträg­fich brieflich 5000 K gefordert, doch habe er ( Sende) dem Faltin mur 3000 K und zwar mit der Bemerkung bezahlt, daß andere Personen ihm auch nich mehr zahlen mußten. Auf diese Aussage hin setzte sich die Kaschauer Polizeidiret tion mit der Polizei in Uzhorod   sofort telepho­ho

Die Lohnbewegung der Metallarbeiter In fämpfend Heldenverglühn, Prag  , 12. März. Heute fand eine Sigung der erweiterten Einundzwanzigerkommission, das ist des Exekutivausschusses der Vertrauensmän ner der Metallarbeiter Mittelböhmens statt, welche sich mit dem Antrag der Redaktionskom mission auf Neuryegelung des Kollektivvertrages beschäftigte. Nach den Referaten der Vertreter der beiden Vertragsorganisationen und nach durch geführter Debatte wurde einstimmig der Wort laut des Antrages des neuen Kollektivvertrages sowie der Regelung der Löhne und der Akkord­löhne beschlossen. Am gleichen Tage fand eine Versailler griffen den Jungen, den Fant; gemeinsame allgemeine Vertrauensmännerber- Er fonnte nicht mehr entfliehn. jammlung beider vertragsschließenden Organi  - Laßt mich doch zur Mutter, Serr Kommandant!" nisch in Verbindung und Faltin wurde in

fationen statt, welche nach den Referaten der komm wieder: Vive la Commune!" Verbandsvertreter ihre Zustimmung zu den vor- Es fehret wieder der Knabe zum Ort gelegten Anträgen gaben. Die Forderungen wer- und stellt vor den Feind sich hin. den nunmehr im endgültigen Wortlaut formu­liert und noch im Laufe dieses Monates dem Metallindustriellenverband übermittelt werden.

rod verhaftet. Faltin wurde vom Polizeigefäng

nis in Uzhorod   nach Saschau gebracht, wo er bei

Ein Stind aus dem Volf hält immer sein Wort, fonfrontiert wurde. Faltin mußte unter der Ihr Herren! Vive la Commune!"

" Sergeanten!" So schnarret Herr Gallifet*), Zum lumpigen Vad treibt ihn!"

Klerikale Arbeiter gegen Sramef. Ant 4. Marzie stoßen ihn fort: Pauf ohne Adieu!" fand in Brünn   eine Konferenz des Verbandes der Ich bleib!" Vive la Commune!" tschechisch- christlichsozialen landwirtschaftlichen Ar

beiter statt, wo eine Resolution beschlossen wurde, Voll troßigen Mutes das Büblein spricht: in der verlangt wird, daß bei der Novellierung Ich will nicht, will nicht entfliehn! der Sozialversicherung nicht an die Interessen Ich will eure Gnade, ihr Schergen, nicht, dieses Arbeitszweiges vergessen werde, und daß hört es: Vive la Commune!"

Dienstag, 18. März 1928. Bom Rundfunt. Empfehlenswertes aus den Programmen. Mittwoch.

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Brag: 12.05-12.55 Mittagskonzert, 16.30-17.30 Radj. mittagsfonsert, 17.40-18.05 Deutsche   Sendung: Ta gesneuigkeiten, bierauf Arbelicrfenbung Prof. Mehner, Lett. metų, Die Beltmeriner Jungenbieblung", 18.55 bis 22.15 ( Sendung nach Brünn   und Freßburg) Uebertragung aus dem nationallbeater in Brag 3b. Bibidh Der Sturm, Oper. Brünn  : 12.15-13.15 Mittagstonдert, 18.00-18.10 entfe Breffenachrichten, 18 10-18.25 Deut eSendung: Prof. Dr. Senta" Die Technik des Runbe funts, 1. Zeil  - Breßburg: 17.00-18.00 Ronaert, 20 ventry: 22.00 Sivei fomische Opern. London  : 21 15 30. fepb und feine Brüder". Oper von Mabul. Barts: 21.30 Rongert. Stuttgart  : 20.15 Symphoniekonzert, 21.15 m Wöther See", färntnerisches Biederspiel von Thomas Ko fchat. geipzig: 19.30-20.00 Die Durchdringung bes Seelisch- Geistigen mit dem Musikalischen", 0.15" Der Liebes trant", fomifme Oper von Gaetano Donizetti  . Breslan: 19.00-19.30 ite unb wir", 20.10 Die fünf Frankfurte:", Luftspiel von Carl Rögler. Wünchen: 19 30 Sprache und Boefte, Seichnen, Sinfen und Signale der Zigeuner. burg: 10.25 Garmen", Oper von G. Bizel.- Langenberg: 19.45-20,10 Deutfche Kulturgeschichte, 20.15 Ein Streifaug von Walther von der Bogelweide bis Joachim Ringelnay. Königsberg  : 10.00 Der echte Schinderbannes 19 00( Ueber agung aus Danzia) Aus den Tagen des Biedermeier, 20.10 " Bause" cin Sörspiel von Peter Flamm, 22.35 Orgeltonaert, rantfurt: 19.00-19.30 Sur Berminderung der Auto unfälle, 20.00-20.15 Der Boden der Tieffee. 20.15 Ehmpho

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niekonsertlen: 19 30 Slunde der Boltsgefunbbeit, 20.30 Alt Wiener   Abend. Gras: 20.05 Aus deutschen Spielopern ( Mozart  , Lorging. Nicolai), 21.20 Die Medaille", Romobie von Ludwig Zhonia. Sürth  : 20.50 Bollstümliches Konsert -Bern: 20.00-20.30 gelborträge, 20 30-21.00 Orchefter, 21.00-21.20 Wiener   Bieber. Rom  : 21.00 Uebertragung aus Stockholm  : 2005 Chmpbo Kopenhagen  : 20.00-21.30 3talienifde

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einen Ebeater. Walland: 21.00 Hebertragung einer Ope telte aus dem Teatro girico. nifdies Rongert. muit. 22.16 Bopulares Klavierkonzert. Silversum: 18.40 Konsert des Bunftrios, 22.25 Leiates onzert. Agram: 20 35 Lieber und Arienabend. Warschau  : 20.30 Abenb fonzert, Rattowin: 22.30 Konzert.

Raubniß geborene und mehrfach vorbestrafte Räu ber Wenzel Sendler festgestellt. Sendler ver suchte auf der Polizeidirektion Selbstmord zu ver üben, indem er sich die Kehle mit einem Stüd Fensterglas durchschnitt. Der Versuch wurde aber fofort bemerkt. Sendler wurde verbunden und ins Krankenhaus überführt; seine Verlegung ist nicht ernst.

Selbstverständlich lockte der aufregende Bor fall eine große Menschenmenge an.

Raubüberfall auf einen Hamburger Juwelier.

Ein unbeteiligter Passaut von dem Räuber erschossen.

der Polizeidirektion sofort einem neuerlichen Ver­hör unterzogen und mit Neumann und Kende Wucht der vorliegenden Beweise ein volles Ge­ständnis ablegen. Nachdem Fallin auch in vie Hamburg  , 10. März. In vorgerüdter Nach len anderen Fällen beim Militär- mittagsstunde beging hier ein Mann und eine befreiungsschwindel behilflich war, Frau einen Raubüberfall in einem Juwelier werden die Verhöre fortgesetzt und es sind wet- laden. Sie ließen sich Ringe vorlegen; plötzlich tere Verhaftungen zu erwarten.

Wildwest in Brünn  . Ueberfall auf einen Juwelier am hellichten Tage. Brünn  , 12. März.( Eigenbericht.) Heute ge gent   1% Uhr rmittags fam ein unbekannter Mann in den Juwelierladen des Wenzel Pytlicze in der Herrengasse, also im Zentrum der Stadt

*) Der unter dem Namen Schlächter der Com- und ersuchte den allein im Geschäft befindlichen

jeder, der zum überwiegenden Teil auf seinen Ar- Er stellt sich drauf ruhig hin an die Wand beitsverdienst augewiesen ist, versichert bleibe. Die Und sinkt ins blutige Grün; christlichsozialen landwirtschaftlichen Arbeiter sagen Sebt grüßend empor noch einmal die Hand in dieser Resolution ihrem Minister offen, daß sie und jauchzet: Vive la Commune!" auf der Forderung beharren, nicht aus der Ver­ficherung ausgeschlossen zu werden. Diese Forde­rung ist in direttem Gegensatz zur Regierungs- mune" bekannte General. novelle Sramels, die viele landwirtschaftliche und Waldarbeiter durch die Bestimmung über die Saisonarbeiter aus der Versicherung ausschließt. In der Resolution wird weiters verlangt, die gesetzliche Regelung der Kollektivverträge und die Erweiterung der Unfallversicherung auf die Land­und Forstarbeiter, die Beseitigung der Dienstboten ordnung und die Versicherung der Ueberalterten.

Eisenbahnunglück bei Hohenstadt.

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Ein Vedentender

Zwei Güterzüge zusammengestoßen. Maschinenführer verleht.

Sachschaden.

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zog der Mann einen Revolver und unter Bedrohung der Geschäftsführerin das Tablett mit den Ringen an sich. Ein Geschäfts angestell: er hielt die Mit'äterin des Räubers feft, während die Geschäftsführerin dessen Verfolgung übernahm. Der Räuber gab auf der Flucht zwei Schüsse ab, durch die ein Passant schwer und berér leicht verlegt wurde. Er wurde schließlich von einem Polizeibeamten dingfest ge macht. Der schwerverwundete Passant ist inzwis schen seinen Verlegungen erlegen.

Geschäf sinhaber, ihm eine Tausendkronennote zu wechseln. Unter irgend einem Vorwand be­gann der Fremde einen Wortwechsel, in deffen Flugzeugabsturz infolge Schneefturmes. Verlauf er plötzlich Pytliczek mit einem Revolver Zwei Flieger im Kanal ertrunken. bedrohte und als dieser um Hilfe rief mit dem Stolben auf ihn losschlug. Auf die Hilferufe des London  , 11. März. Heute früh stürzte das Bedrängten, kamen einige Vorübergehende in den französische   Flugzeug der Strecke London  - Paris  Laden und warfen sich auf den freden Angreifer.infolge des Schneesturmes über dem Kanal ab, der wie verzweifelt um sich schlug und dabei acht wobei der Pilot und der Mechaniker ums Leben Was den Gemeindevertretungen alles ver Olmi, 11. März. Heute früh um 5 Uhr Bersonen verletzte und die Einrichtung des Ge kamen. Die Leichen der beiden Flieger wurden boten ist. Die Stadtvertretung von Leitmeris 10 Min. stießen zwischen den Stationen och schäftes zum größten Teile zer'rümmerte. Erst durch einen Postdampfer nach Folkestone   ge hatte eine Resolution beschlossen, mit welcher die stein und Budigsdorf auf der Strecke dem Eingreifen der Polizei gelang es, nach har bracht. Regierung aufgefordert wurde, den Pensionisten Olmüß- Böhm. Trübau zwei Güterzüge zujam- tem Kampf, den Unbekannten, der sich noch endlich Hilfe angedeihen zu lassen. Geholfen hat men. Bei dem Zusammenstoße entgleiften etwa immer zur Wehr ſetzte, zu überwältigen und zu Der Rekordsucht zum Opfer gefallen. man nicht oder nur wenig( siehe die Ausbesserung zwölf Waggons, die ebenso wie die beiden Loko- fesseln. Er verlor infolge der schweren Verletzun der Pensionen für Generale und Geistliche!). motiven teilweise beschädigt wurden. Der Zugs- gen die ihm während des Ringens mit ihm bei- Southampton  , 12. März. Der Fliegerleut Dafür fam aber jetzt ein Ufas, durch welchen führer des Trübauer Zuges erlitt einen Bruch gebracht wurden, zeitweise das Bewußtsein, be- nant& inte ad ist heute beim Ausprobieren dem Bürgermeister die Durchführung des Be- der Hand. Andere Personen wurden nicht berlept. gann aber, als er erwachte neuerdings zu toben, eines Rennflugzeuges, mit dem er den Welt­schlusses untersagt wird, weil die Sache nicht in Die Strede wurde verrammelt; der Verkehr so daß er nur mit Mühe in das Rettungsauto schnelligkeitsreford zu übertreffen beabsichtigte, den Wirkungskreis der Gemeindevertretung wurde durch Umsteigen aufrechterhalten. Der Un- geschafft werden konnte. Bei der Einvernahme in tödlich verunglückt. Der Apparat tauchie fall ereignete sich dadurch, daß das Einfahrts- der Polizeidirektion wurde in ihm der 1901 in auf hoher Sec plöblich ins Wasser und weder der Führer noch die Maschine er schienen wieder auf der Wasseroberfläche.

gehört.

schob und preßte. Als die Schüsse vor dem Land-| Hafen, keinerlei Instrument war dabei wahrzu- sogar die Hilfe des Bürgermilitärs in Anspruch haus gefallen waren, flüchtete die Menge zum nehmen; man sah nur tausend geschätige, nehmen. Wenigstens erzählt Reschauer: Eine großen Teile die Herrengasse hinaus, drängten stoßende, reißende, zerrende, einhauende Hände, Abteilung der vierten Bürgerartilleriekompagnie, Ein rabiater Parlamentsberichterstatter. Der die an der Mündung der Gasse aufgestellten So wie einen wühlenden Ameisenhaufen an den die eben im Begriff war, über die Brüde zu Berichterstatter einer indischen Zeitung, der vor fur daten bei Seite, wobei es zu erbittertem Handge Eisenstangen herumarbeiten; als die Eisenstangen marschieren, wirrde von einem vor derselben kom sem in der gesetzgebenden Versammlung dem Finanz­menge fam. Das Knallen der vor dem Landhause einmal gelockert waren, wurde mit ihnen das mandierenden General aufgefordert, an Stelle des minister während der Debatte über die Simontom­abgegebenen Salven, der Anblick der flüchenden, Tor unter furchtbarem Strachen und Schreien er- Militärs die Ordnung wieder herzustellen, da vor Angst und Wut heutenden Menge und ihrer brochen. Die Torwache, etwa zwanzig Mann, wie der General bemerkte das Volk den Bür- mission von der Pressetribüne herab eine Schreib Verfolger, die eigene Aufregung und Ungewiß jah dem Stürmen und Einbrechen mit bewun- gern williger Folge leisten werde. Den Bürger- mappe auf den Kopf geworfen hatte, heit, dazu die Burgbesaßung, die ihr Kommandant dernswerter Staltblütigkeit zu. Und der wach artilleristen blieb nichts übrig, als dieser Auf- wurde zu einer Geldstrafe von 3000 Rupien oder laden ließ, die Geschüße, deren Bedienungsmann habende Offizier handelte sehr klug und dankens forderung nachzukommen, und sie sperrten mun einer Gefängnisstrafe von drei Monaten verurteilt. schaft sich schußbereit macht dies alles erzeugte wert, daß er die furchtbar aufgeregte Menge nicht die schmale Brücke ab, derart, daß sie das auf der in der Menschenmasse, die hier eingefeilt war, eine angreifen ließ, denn es hätte hier viele Menschen Brücke poſtierte Militär im Rücken, die heran- einer Meldung des New York Herald  " aus New Zwei Goldkiften ins Meer gefallen. Nach feltsame, zwischen Verzweiflung und Raserei leben gekostet, und das Säuflein Soldaten wäre stürmende Volksmenge vor sich hatten. Die letz­schwankende, jedenfalls aber gefährliche Stimt sicherlich ein Opfer der Volkswnt geworden. Doch tere, mit Latten, Laternenpfählen, Steinen be- Port fielen am Freitag beim Verladen einer letz- Port mung. Fortwährend kam es zu teinen Schar dürfte nachträglich das Tor wieder verschlossen waffnet, ließ sich natürlich durch das kleine Häuf- Stiſten mit einer Goldpackung im Werte von Goldsendung auf den Dampfer" Roma" zwei mügeln, man versuchte an manchen Stellen und ein Nachströmen der Volksmaſſen verhindert lein Bürger nicht abhalten, die Erſtürmung der 100.000 Dollar ins Meer. Den Tauchern, welche ( Stallburg) in die Burg einzubringen, einerseits worden sein. Ganz vergeblich waren die Versu he. Brücke zu versuchen, und so entwickelte sich nun die ganze Nacht auf Samstag arbeiteten, gelang um endlich Auskunft zu erhalten, ob die Volks beim Franzenstor einzudringen. Hier sollten über den Häuptern der Bürger ein erbitterter wünsche erfüllt würden, anderseits, wel die un- nämlich die wenigen Bürgermilitärs, die über Stampf. Endlich durchbrach ein Volkshaufe die es nicht, das Gold zu heben. sinnigsten Gerüchte sich verbreiteten von Grenel- den an sie ergangenen Appell sich gesammelt Bürger; dessen Führer, ein riesengroßer Fleisch- Gefährliches Spiel mit Granaten. Ein Bürs  taten, die im Zunern der Burg an den verschie hatten. in die Stadt gelassen werden, das Volk bauergeselle, entwand einem Unteroffizier das angestellter in Altona   bei Hamburg   versuchte in denen Deputationen verübt würden. aber drängte ihnen nach und gedachte so auch Gewehr, drang damit vor, wurde aber von rüd- Gegenwart seiner Wirtin und eines Mädchens Das Eingreifen des Proletariats. bittertem Sandgemenge zwischen dem Bolt und wollte ihn eben auf die Torwache estortieren, als Sie bei entlub sich der Kopfzünder. hineinzukommen. Es kam infolgedeffen zu erwärts gepadt, gefangen genommen, und man eine französische Granate auseinanderzunehmen. Die Proletarierhaufen, die in den Nachmit dem Militär, das die über dem Stadtgraben zu er sich losriß und von der Brücke aus in den Durch die herumfliegenden Eisenteile wurden die tagstunden in die Stadt wollten, fanden die Tore dem Tor führende Brücke besetzt hatte. Das Stadtgraben hinabsprang. Es wurde ihm zwar drei Personen derart schwer verleßt, daß sie gesperrt und Kanonenschlünde dräuend gegen sich Volf, unbewaffnet wie es war, unterlag zwar; nachgeschossen, aber erfolglos; dennoch starb der in das städtische Kevantenhaus überführt werden gerichtet. Jeht suchten sie, sich gar nicht um die aber nur mit äußerster Anstrengung und Ent- Tollkühne, und zwar infolge der beim Sprunge mußten. drohenden Kanone zu fümmern, die Tore ein- faltung aller zu Gebote stehenden Mitteln ge- in den Stadtgraben erlittenen Gehirnerschütte­zurennen. Beim Schottentor gelang dies zum lang es dem Militär, sich zu behaupten. Immer rung im Allgemeinen Krankenhause. Mittler- wurde Montag vormittag in den Schlesischen Tex Vom Schlachtfeld der Arbeit. In Landeshut  Teil. Dieses war verrammelt. Der Einbruch der und immer wieder stürmten die Proletarier gegen weile war das Militär auf der Brücke derart ver- tilwerken Methner& Frahne A.-G. durch Er beiden mit Eisenstangen verrammelten Tore war die dichten Reihen der Soldaten, die es nicht verstärkt worden, daß das Bolt wieder zum Weichen plosion eines Dampfven'ils ein Setzer ge in feiner Art ein revolutionäres strategisches hindern fonnten. daß die Menge bis unmittelbar gebracht und bis in die Nähe der Alferstraße zu tötet und ein zweiter Arbeiter lebensgefährlich Meisterstück. Keine Achse, kein Stolben, keine vor die Brücke drang. Ja, die Soldaten mußten rückgetrieben werden konnte. berlegt.