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Demokratie it diskussion

Auseinandersegungen.

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in 1935 einräumigen Wohnungen 10.000 Versonen untergebracht, das sind 13 Prozent der Gesamt bevölkerung! In vielen Fällen wohnen bis drei Familien in einem einzigen Raum. Nicht anders steht es in den anderen westböhmischen Bezirken. Es ist heller Wahnsinn, unter diesen Verhält nissen den Abban des Mieterschnges vornehmen zu wollen,

wir die breiten Maffen des Bolles aus dem Wohnungsjumpf befreien und für sie billige

und gefunde Wohnungen schaffen.

Freitag, 16. März. 1928. Schober bringt man nicht vor den Richter.

Virkliche Hilfe können wir nur bringen, wenn[ liche Generalredner der Koalition war jedoch der Seipel und tschechische Agrarier und Ministerpräsident- Afpi­rant Ristovsky, der von allen Beteiligten Opfer" verlangt und schwere wirtschaftliche und Wien  , 15. März. Die Arbeiterzeitung" foziale Störungen anfündigt, wenn das Woh- meldet, daß die Staatsanwaltschaft die Ver mungsproblem nicht gelöst, das heißt die Wünsche folgungen von Redakteuren der Arbeiter. der ausberren nicht erfüllt werden. Zum Schlußzeitung" und des Kleinen Blattes" wegen der regte er fich gar noch auf, daß die Landwirtschaft Artikel des 15. Juli eingestellt hat. noch zu wenig Subventionen erhielte! Was Herr Tichh von der deutschen Gewerbe­

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zum Beispiel in Serbien  . Belgrad  , 15. März. In den Couloirs der Skupichtina fam es gestern zu Tät lich feiten zwischen den Abgeordneten der Die vorliegenden Gejeze bringen diese Silfe nich flowenischen Volkspartei Barie und Godjera und Wir haben eine ganze Reihe Anträge gestellt, nicht den Abgeordneten der selbständigen demokratischen eta Agitationsantrage, denn dazu ift uns das Partei Matica und Uref. Abg. Bare verfepte ganze Problem viel zu ernst, sondern Anträge, dem Abg. Matica einen Sto in den Rücken, bie verwir!! icht werden könnten und die worauf Abg. Urek dem Abg. Sodjers mehrere sur Berbesserung der Wohnungsverhältnisse wefente partei zu sagen hatte, war herzlich bedeutungslos: 34.9 millionen auf, gleichfalls um zwei bis drei Schläge ins Geficht verfeste. Dazwischen- lich beitragen würden. Ich weiß, daß unsere An- cin Broteft gegen die angeblich parteipolitiche Millionen mehr als 1926. Dabei war die Böh tretende Abgeordnete verhinderten weitere tätliche äge von den Regierungsparteien vudsichtslos Ausschrotung der Mieterschusfrage und ein Her mische Escomptebant in der Lage, zwei Millionen niedergeftimmt werden und daß diefe ihr umstammeln von einem Mittelweg, der allerdings Tantiemen an ihre Verwaltungsräte auszuzahlen. ichamloses Attentat auf das Obdach der arbeitenden stark auf die Seite der Hausherren hinüberführt. Die Böhmische Escomptebant, die zum guten Teil an den Bergbauunternehmungen als Geldgeber Menschen durchführen werden. Aber die Herren in Die tschechischen Sozialdemokraten waren mitbeteiligt ist, hat also einen Gutteil ihrer Ge der Regierung sollen ja nicht glauben, daß sie der durch die Genossen Binovec Pit, Chalupa winne aus der Arbeit der Bergarbeiter im nord­Berantwortung biefür entgehen werden. Der Bür- und Johanis vertreten. Bik polentisierte gegen westböhmischen Stohlenrevier geschöpft. Die Zivno­gerblod hat, feit er die Macht im Staate befitt, in Wiskovffy und korrigierte deffen Behauptung, daß stensta Banta verzeichnet einen Reingewinn von der sozialen Gesetzgebung gehaust, wie ein Elefant im die Agrarpartei heute die Intereffen der flein   40.4 Millionen, um 1.8 Millionen mehr als 1926. Borzellaniaden. Die Krönung dieser Berbrecher- bäuerlichen Schichten vertrete. Johan is beschäf Besonders große Gewinne weisen wieder jene arbeit soll die Sertrümmerung der Sozialversicherung figte sich vornehmlich mit der Wohnungsnot in Industrieunternehmungen aus. die sich mit der fein. Nur so zu, meine Herren Regierungsparteiler! Prag  , wo 60.000 Wohnungen fehlen. Erzeugung von Waffen, von Patronen und ähn Nehmt den Arbeitern das bißchen erbärmliche Ob. lichem befaffen, so die Firma Sollier   u. Bellor, dach, werft fie auf die Straße laßt sie betteln gehen, die eine 35prozentige Dividende verteilt und ihre wenn fie alt und hungrig sind, doch vergeßt dabei Die Debatte wird morgen vormittags weiter Referben auf das Doppelte erhöht hat; die Böh nicht, daß der Tag der Bergeltung lommen wird! geführt; ob es zur Abstimmung kommt, ist noch mische Waffenfabrik, die mit Freude berichtet, daß Die Maffen des Boll: s warten darauf, über diese fraglich, da noch eine Reihe namentlich kommunisie voll beschäftigt war. Dasselbe teilt uns die fluchwürdige Politit ihr Urteil zu fällen. Daß es fifcher Redner zu Worte gemeldet ist und auch schechische Explosivstoff- A.- G. mit und die anderen das Todesurteil für den Bürgerblod sein wird, dessen der Achterausschuß noch eine Sigung abhält, in Waffenfabriken. find wir uns sicher!( Sebhafter Beifall) der ein ge A e nderungen ander Borlage endgültig festgelegt werden sollen. Es handelt sich Monaten Gelegenheit haben, die weiteren Aus­darum, daß Mieter mit mehr als 100.000 Kronen Insgesaint sprachen heute in der Debatte Einkommen( Aerzte Advokaten usw.) nicht ge- weife zu hören und alle werden beweisen, daß an fünfzehn Redner, davon nur drei Koalitionspar- fündigt werden sollen, falls ihre Ranzlei- oder der guten Lage unferer Industrie die Unternehmer teiler. Der Tschechisch, fleritale Be; d3 gibt vor, Ordinationsräume mit ihrer Wohnung zufammen- den reichsten Anteil genommen haben. Demgegen. Bezděk über Fragen wir: einen Mittelweg zu vertreten; der Mietershup bärgen, ferner um die Sicherung von Beamten­fönne eben nicht ewig dauern, in absehbarer Zeit wohnungen in den Gemeinden unter 2000 Ein­werbe er aufgehoben werden müssen. Der eigent wohnern.

weil dadurch tausende Menschen in Berzweiflung und Berderben gejagt werden. Wir müssen uns daher gegen jede Berschlechterung des Mieterschuses auf das schärffte wenden! Auch die Vorlage über

die exekutive Räumung der Wohnungen wurde in§ 5 grundlegend verschlechtert Ginem belogierten Mieter, dessen Einrichtungsgegen stände bei der Gemeinde aufbewahrt find, fönnen nach einem Jahr diese Sachen von der Gemeinde zwangsweise veräußert werden. Dadurch werben

viele arme Teufel, die das Unglüd batten, delogiert zu werden, ihrer Einrichtungsgegenstände beraubt, für deren Anschaffung fie ſich jahrelang die Streu­jer vom Munde absparen mußten!

Was hat die Regierung aber bisher geleistet, am die Wohnungsnot durch Errichtung von neuen Wohnungen zu lindern?

Mit der bloßen Garantie und der mehr als dürftigen Unterstügung der privaten Bautätigkeit ist da wenig geholfen. Warum wird fein entsprechen­der Baufonds geschaffen, aus dem nicht nur öffentliche Rörperschaften unterstüßt, sondern auch Brivatleuten billige Darlehen gewährt werden könn ten? Man fomme uns nicht immer wieder mit der alten Einwendung, daß ein Geld dafür vorhan den fei. Für die Mordkultur stehen Millionen zur Berfügung, für Wohnungskultur gibt es nur zuge­Inöpfte Taschen! Die großzügige Wiener   Wohnungs­fürsorge hat auch bei uns Bewunderung ausgelöst, zur Nachahmung des Wiener   Beispieles aber schli ber gute Wille. Wir müssen die öffentliche Bau­tätigkeit förbern und müssen den Gemeinden Mittel zu Wohnbauten zur Berfügung stellen. Das vor­liegenbe Gefes über die Bauförderung wird die bestehenden Zustände nur noch verschlimmern. Der Betrag von 120 Millionen, den das Gefeß an Kre­diten für die Bauförderung zur Verfügung stellt, ist entschieden zu niedrig. Außerdem wird noch durch bie Praktiken der Behörden das Gesetz fast wir. fungslos gemacht. Die Bewerber um die Staats. garantie müssen ein wahres Martyrium durch­machen, bevor sie ihr Unsuchen bewilligt erhalten. Wenn dieser Zustand anhält, bleibt von der Ban­förberung gar nichts übrig.

Die Gewinne der Unternehmer und die Löhne der Arbeiter.

Genosse Dr. Heller bespricht im Genat die bevorstehenden Lohnlämpfe.

ein Teil dessen, was durch d'e Lohnerhöhung erreicht wurde, durch die bevorstehende Er höhung der Mietzinse wieder weggenommen wird.

In seiner gestrigen Situng behandelte der der Arbeiter, sie entsprechen nicht der Teuerung, Senat das vom Abgeordnetenhause bereits be die insbesondere durch die Einführung der Zölle schlossene Gesch über die Wechselgebüh auf Lebensmittel im ganzen Revier verursacht ren, das Gefes über die Marf prioritä wurde. Das ist keine Erfindung von uns. Ich ten, worüber wir leßthin schon das Notwen empfehle den Herren, die Berichte des Statistischen dige gesagt haben und das Gefey über die Er Staatsamtes nachzulesen, worin es ausdrücklich richtung eines neuen Rreisgerichtes in heißt, daß durch die Einführung der Zölle der Alattau, bie sämtlich zur Annahme gelang. Index der Lebensmittel geftiegen ist. Ferner fann ten. Dann wurde die Debatte über die Erflä, die Bergarbeiterschaft von dem Erreichten um so rung des Ministers Spina zum Bergarbei. weniger befriedigt sein, als terstreit, die seinerzeit abgebrochen wurde der Herr Minister mußte einen Tanzabend besuchen fortgesetzt und beendet, wobei als Generalredner der Opposition Gen. Dr. Hel Yer zu Worte gelangie. Gen. Dr. Heller be faßte fich zunächst mit der seinerzeitigen Ertlä rung des Ministers, die er als völlig inhaltlos bezeichnete und fritisierte scharf die Untätigkeit der Regierung vor Ausbruch des Streits sowie in den ersten Tagen des Ausstandes. Weiters harakterisierte der Redner in entsprechender Weise die Haltung des Vertreters der staat lichen Stohlengruben, der mit den Unterneh mern in einer Front marschierte und sagte dann über die Lage nach dem Streit:

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Meine Herren, wir werden in den nächsten

Welchen Anteil haben an dieser Konjunktur

die Arbeiter genommen?

Selbst die bürgerliche Gesellschaftswissenschaft fann doch nicht bezweifeln oder in Abrede stellen, daß der Arbeiter nach Ihrer Auffassung mit Teil an der Erzeugung der Werte, und daß daher der Arbeiter auch nach ihrer Auffassung mit Anspruch hat auf das, was aus der Erzeugung hervorkommt. Unsere Arbeiter aber haben an dieser Konjunktur feinen Anteil genommen, von Lohnerhöhungen haben wir im Jahre 1927 nur sehr wenig gehört und jetzt erst müssen die Arbeiter in Kämpfen sich diefe Lohnerhöhungen erobern, die der besseren Ronjunktur aber auch der verteuerten Lebenshal tung entsprechen.

Meine Herren, wir stehen in der nächsten Zeit vor schweren wirtschaftlichen Nämpfen in diesem Staate. Nicht nur die Bergarbeiter der anderen Reviere werden sich in der nächsten Zett einen erhöhten Anteil an dem Arbeitsertrage durch Lohnforderungen zu sichern wissen, sondern wir stehen vor schweren wirtschaftlichen Lohn­tämpfen in den übrigen Industrien, insbesondere in der Metallindustrie, und wir sagen der Regierung heute schon, daß sie nicht wieder ruhig und tatenlos zusehen soll, bis diefer Kampf ber Hunderttausende von Arbeiter in diesem Staate crfaßt, wirklich ausbricht, sondern daß es ihre Pflicht ist, rechtzeitig einzugreifen. Wir für uns eren Teil erklären, daß wir die Forderungen der Metallarbeiter wie der übrigen Lohnarbeiter auf Erhöhung der Löhne für vollberechtigt ansehen, und daß wir diese Forderungen, soweit er in Die Wohnungsfürsorge ist eines der größten sozia­veröffentlicht worden, aber schon diese Ausweise unseren Sträften steht. so wie es bei den Berg­ len   Probleme, dessen Lösung Aufgabe der gesamten beweisen, daß unfere Banken und unsere Indu- arbeitern der Fall war, voll unterſtüßen werden. strieunternehmungen, und nicht weniger auch der Das Jahr 1927 war ein Jahr der Konjunktur Gesellschaft, Aufgabe des Staates sein muß. Bergbau, im Jahre 1927 gegenüber dem Ston- für die Unternehmer, Bir leisten mit unserer ganzen sozialen Fürsorge juntturjahr 1926 noch wesentlich erhöhte Gewinne in Spitälern, Jugendfürforgeftellen, Rinderer Die Arbeiterschaft des nordwestböhmischen zu verzeichnen haben. Die Böhmische Industrial­holungsstätten, Zuberkuloseheimen, Krüppelanstalten Sohlenhreviers ist durch den Ausgang des Streits bant weist einen Reingewinn von 22.4 Millionen usw. nur Sysiphusarbeit, wenn die Menin feiner Weise befriedigt. Diese zugeständnisse auf, um 2.2 Millionen mehr als 1926. Die Böh­ichen weiter wie Tiere zu wohnen gezwungen sind. entsprechen nicht der verschlechterten Lebenshaltung mische Escomptebank weist einen Reingewinn von

Gerade infolge des troftlosen Wohnungselends müßten wir an dem uneingeschränkten Mieter­schut festhalten.

39 Zbylus.

Der Roman eines Revolutions- Abentenvers

bon

Alexej Tolstoj.

Die Industrie, auch die Bergbauindustrie, verzeichnet in den letzten Jahren eine Konjunktur, wie sie sie vorher nie erlebt hat. Es sind bis heute für 1927 nur einige wenige

Ausweise von Banken und Industrieunter­nehmungen

man beginnen, Passierscheine auszugeben, aber| Er fürchtete sich bis zum Uebelwerden vor mit Hindernissen! Bielleicht wünschen Sie eine den einsamen Plätzen, wo sich ihm unfehlbar Pri­Tasse türkischen Kaffee oder faure Milch?-lufow nähern und sagen würde: Was spielen Sie Gehen wir ins Staffeehaus!" den Narren?" Heute muß Burstein liquidiert werden oder...

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das Jahr 1928 muß ein Jahr werden, in welchem die große Disparität zwischen den Löhnen der Arbeiter und der Erträge der Unternehmer wenigstens zum Teil wieder ausgeglichen werden muß.

tigen Worte tamen nicht dumm von seinen Sippen. Man hörte ihm zu und bekam selbst Lust zu reden.

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,, Auch die Politit, meine Herren, wollen wir nicht wie einen Ochsen umdrehen", tommentierte Danke schön, ein anderes Mal!" Getvandt verabschiedete fich Semjon Jivano er biefen Offizieren, Revolution, Proletariat, das Indem sich Semjon Iwanowitsch vor den Sowjetregime, alles abgeschmadte Dinge. Ich witsch und drängte sich durch die Menge bis zu eisigen Augen Brilulows berbarg. verfolgte er da fann mir mit meinem Talen Kapital schaffen, er einem kleinen Plas. Hier spielte man auf einem mit noch einen anderen Zwed: den teuersten und aber, der Rommissar in Moskau  , tann es nicht. In den offenen Wirtsstuben prasselten die Steinhausen, der mit staubigen Sträutern über heiligsten aller seiner Pläne, der sich ihm in der Er hat keine Agilität in sich, ist seit feiner Kindheit Schaschlits. Dann wurde Lammbraten in großen, oudert war einem Ueberrest der Pogrome Stunde des Sonnenuntergangs auf dem Schwar- unter Büchern erstickt. Da tleben die Leute Affichen flachen Stafferollen, mit Schmalz übergoffen, zur vom Jahre vierzehn Drehorgei. Schau gestellt. Hinter den Fenstern der mit Bret- Bunt mit Spieglein, Glödchen und Bängen Meere offenbart hatte, als er noch an Bord an die Zäune, um das Volk anzuloden, damit sic des ,, Kaukasus  " war. die Majorität bekommen auf einen allein wer tern vernagelten Kaffeehäuser lernten die wiß dern, pfiff, blies und hingelte diese Drehorgel begierigen Emigranten auf türkische Art mit geüber das durcheinanderlaufende Dörschen am Dieser Plan war wohldurchdacht, von was fen sich ihrer zehn. Sie hal'en mir den Revolver freuzten Beinen unter dem Rumpf das zen und ruhigen Meer, immer dieselbe Melodie: Vite, immer für einer Seite man ihn auch betrachten an die Strin, ziehen mir das Geld aus der Tasche, Raljan) rauchen. Es wurde den meisten von vite, Venizelos  ", die dem ganzen Islam  " zum mochte eine Goldgrube! Man muß gerecht sein den Ring vom fleinen Finger. Dann stellt es ihnen davon aber noch übler als von Bilsenfrau Troß den griechischen Einfluß am Marmarameer gegen Semjon Jwanowitsch: im Stampfe mit dem sich noch heraus, daß ich ein Erploiteur bin, cin An den Wegkreuzungen verdrehten die Stiefel- und an den beiden Meerengen unterstrich. Schicksal, das ihn seinerzeit aus den Augen der Individualist ein einzelner! Es ist zum Bre­putzer mit ihren fupferglänzenden Puskasten ihre Nachdem Semjon Iwanowitsch mit Ber  - alten Zigeunerin in Petersburg   angeblidt hatte, chen langweilig!" roigeäderten, hervorstehenden Pupillen. Der Sait- grigen der Prahlerei dieser Drehorgel von dem das ihn zaufte wie einen jungen Hund, ihn nach So ist es! Richtig! Bravo! Stimmt in jeder staub wirbelte unter den Füßen der Spazier- großen Venizelos gelauscht hatte, tauchte er wie oben riß, um ihn wieder in den Schmuß hinab- Hinsicht!" So rufen die Offiziere lärmend in einer gänger. der unter die Menschenmenpe und begrüßte eine zuzerren, im Kampf mit diesem Schicksal das von Wolke von Tabaksrauch. uruutere, lächelnde Offizierewitve;," Wie haben scheußlichsten Fraße, des Jbytus, auf ihn los gesig und allein auf dem verderblichen Alten. Leo allen möglichen Seiten und in der Maste der Diese Abgeschmadtheit lam in Rußland ein­ Sie   geschlafen. Lydia wanowna?" ,, Ach. lassen Sie diese Fragen, bitte, wir krochen kam in diesem Kampfe hatte er den Tolstoj. Da hat mir ein Arzt erzählt: Graf. Gu s- Mu: dennoch nicht verloren. Sein Verstand hatte besitzer, frißt Trüffeln, sauft   Madeira, Neurasthe haben uns noch gar nicht niebergelegt!" Inemer gezecht?" sich entwidelt, war agil geworden, er entfaltete niter schließlich ist ihm all der Kohl zu Kopf gestiegen, und er erklärte fich als Freund der phy fchen Arbeiter, als Feind des Stap: tals. Ja, fagie er, lann nicht mehr schweigen! Ich werde eine Broschüre gegen die Bolschewiken schreiben! Die Leute i:   Europa follen einmal die bitzere Wahrheit lefen! Sie werden dort so lange jam­mern, bis die Bolschewiken glücklich das ganze Zarentum vernichtet haben und ausplündern wer­den. Dann fucht fie! Schmuck. Einrichtungen, Pelze im Werte von Tausenden von Rubeln: aus­geraubt, zerriffen, berbrannt. Ich selbst bin von meinem eigenen Gut bei Nacht und Nebel n Unterhosen vor dem Feuer ausgerissen, das sie ge­legt haben.

Guten Morgen, Gräfin, wie haben Sie ge­

schlafen?"

" Furchtbar, Semjon Jivanowitsch, ich bin schon zur Hälfte bei lebendigem Leib aufgefressen!" ,, Entschuldigen Sie, Gräfin, Sie haben hier" Und wie! Um vier Uhr morgens haben Vorsicht im Suchen, Geschicklichkeit in Entschlüssen. eine Wanze auf dem Ohr!" und feinfühlig entwir die Verbindung mit den Marineuren her­fernte Sentjon Iwanowitsch das Juleki von brew Ohr und warf es auf die Straße. Die Gräfin, in einem zerknüllten Merd und in der Eile gekauften türkischen Bantoffeln, dante ihm traurig für diesen feinen Dienst und erhundigte sich, ob es nicht etwas Neues gäbe.

,, Außer dem besoffenen Strawali hente nacht nichts von Bedeutung. Gräfin!"

,, Und wann werden wir nach Sonstantinopel fahren?"

Man sagt, in ungefähr drei Tagen wird

*) Türkische Wasserpfeife.

gestellt. Sie heben uns einen derartigen Schnaps vorgefest, daß fünfzig Prozent kampsunfähig wur­den. Jetzt reizen wir auf Eseln auf den Berg. um die Aussicht zu betrachten. Dann- baden. Nein, hier ist es wirklich wunderbar!"

Entschuldigen Sie. Lydia Iwanowna, aber auf Ihrer Brust triecht eine Wange!" Danke schön!"

"

Semjon vanowitsch buschte weiter in der sinnlos umhersvazierenden Menschenmerge, wor­unter eine erhebliche Anzahl Betrunkener war schivaßte ungezwungen, erivies den Damen ffeine Dienste, hat dies aber nicht grundlos.

Leicht beweglich, jedem Zufall gegenüber gefaßt, durch nichts aus der Faffung zu bringen, gierig und leicht umstimmbar, bielt sich Semjon va nowitsch für einen neuen Menschen in diesem Le­ben, das voll niebergeschlagener Narren mit un­gelüfteten Gehirnen war. die von Vorurteilen überfüllt waren und morsch von sinnlosem Nach denten über Erlaubtes oder Unerlaubtes.

,, üften Sie ihre politische Ueberzeugung aus, meine Herren, bier ist alles erlaubt!" sagte er im Kaffeehaus bei einem Glas griechischen Weines, das er den armen Offizieren tredengen ließ. Sier auf der Jursel begann Niewjorow zum ersten Male zu reden, und seine scharfen Gedanken, seine gif­

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( Fortseßung folgt.)