Bette 2.

Sie leben gut!

Spina spricht über die gute Atmosphäre.

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- Die Cozialversicherung wird verschlechtert!- Neue Zollforderungen.

Der Minister Spina hat in Karlsbad auf Ringhoffer erklärt aber weiter, der Bund der einem Streisparteitag des Bundes der Landwirte Landwirte werde in jeder Regierung sizen, er eine Rede gehalten, die, ungeachtet dessen, daß denke nicht daran, mit dem Regieren aufzuhören. sie von unfreiwilliger Komik erfüllt ist, in der Auch darüber wird man ja bei den nächsten gegenwärtigen Situation als eine schwere Wahlen reden. Provokation der arbeitenden Bevölkerung aufgefaßt werden muß.

Spina betonte einleitend die Notwendigkeit der Schaffung einer Grünen Internatio nale und begrüßte Švehlas Gründung eines internationalen agrarischen Büros in Prag . Er sprach dann über die Aenderung der agrarischen Politik in den letzten Jahren, führte als Kron­zeugen für die Erfolge des Aktivismus natürlich wieder den Dr. Rosche an und leistete sich( nach dem amtlichen Bericht) dann folgendes:

,, Es mache sich durch den Eintritt der Deut

Nun folgt wieder ein atmosphärischer Wig über die gerichtliche Revision der Sprachen verordnung:

Den Obersten Verwaltungsgerichtshof in Ehren, aber glauben Sie wirklich, eine solche Ent­scheidung wäre gefallen, wenn nicht durch unsere anderthalbjährige Mitarbeit eine Atmosphäre für eine derartige Entscheidung geschaffen worden

wäre"?

Dienstag, 17. April 1928.

Der Parteitag nahm eine Resolution an, in Verantwortung für die Folgen einer solchen der u. a. gefordert wird: arbeiterfeindlichen Politik zu tragen." Görkau.

1. Die unverzügliche Novellierung der Sozial­versicherung,

Die Demonstrationsversammlung gegen die 2. die Ausarbeitung eines neuen 3o11- Verschlechterung der Sozialversicherung erfreute tarifes( Gewichtszoll) für Vieh, fich trop dem schlechten Wetter eines guten Be 3. Die Revision der Zoll- und Sanuches. Die Referate wurden vom Genossen delsverträge hinsichtlich der Bestimmungen irus, Komotau in tschechischer und vom über die Einfuhr ausländischer agra Genossen Lorenz, Teplitz in deutscher Sprache rischer Produkte. erstattet. Die Anwesenden, welche die Ausführun­Das Volk hungert also noch nicht genug. gen über die vom bürgerlichen Regierungsblock Neue Zölle, schlechtere Handels- geplante Verschlechterung der Sozialversicherung verträge, neue Teuerung! Die Agrarier mit großer Aufmerksamkeit verfolgten, unter­sind noch nicht genug gemästet, unsere Industrie brachen die Redner des öfteren mit der Empörung muß vollends durch die hohen Getreidezölle Ausdruck gebenden Zwischenrufen. Die in tiche ruiniert werden, wir brauchen zu den hungernden chischer und deutscher Sprache zur Verlesung ge­Proletariern noch einige Hunderttausende verbrachte Resolution fand einstimmige Annahme. hungernde Arbeitslose. Das ist der Tenor der Der Abstimmung enthielten sich lediglich acht bis Karlsbader Resolution, auf die man den Land- zehn Kommunisten, die mit der Absicht, eine bündlern und dem Spina so bald als möglich Galavorstellung unter Leitung des fattsam be und so energisch als möglich antworten wird. Kannten Dompteurs Sterzl der R. P. C. vorzu führen, erschienen waren, was ihnen aber nicht gelang. Die Versammelten haben das Vorgehen

ſchen in die Regierung ein Abbau des Dent. Im Kampfe gegen die Verschlechterung und Dudek fungierten als Vorsitzende und die biefer Leute auf das Schärffte verurteilt.

deren Regelung unter allen Umständen beharrt

der Sozialversicherung. Weitere Maffenkundgebungen.

Dug.

Sporis.

Genossen Profich und Lahm als Schrift­führer. Die Genossen Mohnert( deutsch ) und Glas( tschech sch) eröffneten die Versammlung, Die Kundgebung wurde gemeinsam mit den worauf Genoffe Aug. Brožit in einem aus tschechischen Sozialdemokraten durchgeführt. Die führlichen Referate gegen die geplante Verschlech Versammlung fand im vollbesetzten Saale des terung der Sozialversicherung und gegen die Gasthauses Stuth statt. Zur Tagesordnung letzten Prager Ereignisse in schechischer Sprache Sprachen unter dem lebhaften Beifall der Ver Stellung nahm. Se ne Ausführungen über die fammlungsteilnehmer die Genossen Reichl Schandtaten der Regierungsparteien wurden( deutsch ) und Ji'r us( tschechisch). Die vorgelegte durch zah reiche Zwischenrufe bekräftigt. Resolution fand einstimmige Annabme. Gegner Stürmischer Beifall folgte seinen Aus waren nicht anwesend. führungen. Genosse Senator Dr. Heller ergriff

Neudorf bei Sebastiansberg .

Maltau.

Die Versammlung, die in Hirschmanns Gasthaus stattfand, war überaus gut besucht Zur Tagesordnung referiete Genosse Stadtler. der

gegen die Arbeiterschaft zu regieren; dies habe amchließung hunderttausender Arbeiter aus der gen Bergarbeiterversicherung gefordert wird. erntete. Nach einstimmiger Annahme der vor­

an

schenhasses geltend, was die Ruhe be weist, mit der man in Prag die An­wesenheit der Deutschen in der Regie­nung und die zwei deutschen Minister ertrage. Die Regierung lebe, fie lebe gut, sie habe eine Mato­rität, wenn auch keine große, aber wenn Die gemeinsame Kundgebung unserer und Disziplin gehalten wird, so könne auch mit dieser der tschechischen sozialdemokrat schen Partei am geringen Majorität viel erreicht werden. Der Sonntag vormittag hat unter dem schlechten Kampf um die Sozialversicherung, der von den Wetter wohl einigermaßen ge.itten. So hat das sozialistischen Parteien mit allen Mitteln, selbst Schneegestöber, das den ganzen Sonntag früh an­dem brutalen Dillat der Prager Straße, neführt werde, wird von seiten der Sozialisten nicht als dauerte, die Veranlassung gegeben, die Kund gebung in einen Saal zu verlegen. Leder er fozialistisch wirtschaftliche, sondern vielmehr als mies sich dann der Saal als zu klein, um die hierauf das Wort, indem er vom Wahlausgang Zur Versammlung, die im Gastbaus Zur eine politische Machtprobe betrachtet Die deut- Erschienenen zu fassen. In dem Saale Stunzirsch 1925 ausgehend, den Werdegang der Reaktion in Ladrhus" abgehalten wurde, waren über 100 schen Regierungsparteien haben aber außer den sprachen dann unter dem Vorsitz der Genossen diesem Staate bis zur Verschlechterung der Sozial- Arbeiter erschienen. Das Referat erstattete e- Interessen ihre Wählerschaft auch die Interessen uhl und Dvorak für die tschechische sozialversicherung eingehend besprach. Er unterzog nosse Le in smer, dessen Ausführungen starken der Gesamtbevölkerung( 1) im Auge. Gerade bei demokratische Partei Dr. Sveral Prag, und die einzelnen Verschlechterungen einer scharfen Beifall fanden. Die vorgelegte Entschließung der Sozialversicherung sei dies flar bewiesen wor- für unsere Partei der Genosse Ba Belt- Stritit und nahm auch zu den Prager Vorfällen wurde angenommen. An der Versammlung den. Wäre die Sozialversicherungsnovelle für die Tepliß. Der Anschlag der Bürgerparteien und Stellung. Er forderte die Anwesenden auf, den nahmen auch mehrere Kommunisten teil, die aber Attivisten ein Polibikum, so hätte sie bereits vor einem Jahre durchgeführt werden können So fei der Bürgerregierung auf die Sozialversicherung Abwehrkampf weiter zu führen und nicht zu nicht das Wort ergriffen. wird nun von den Arbeitermassen immer mehr ruhen, bis die Arbeiterschaft den Sieg über den die Novellierung aber die dringendste durchschaut. Die Arbeiter fühlen nun, daß die Bürgerblod errungen hat. Wieder fo gte stürmis wirtschaftliche Notwendigkeit, eine Aenderung der Sozialversicherung auf ihre her Bei all. Die Genossen Lahm( deutsch) und Lebensfrage der Landwirtschaft, auf Roſten durchgeführt werden soll. Die Ver- Souček( tschechisch) lafen die Résolut on vor, in werde. Niemandem in der Regierung falle es ein, schlechterung der Strankenversicherung, die Aus- welcher auch die Aufrechterhaltung der selbständi. besten die Schlichtung des Bergarbeiterstreiks(!) Versicherung, die Beseitigung des Selbst- Die Resolutionen wurden einstimmig bewiesen. Trotz allen Angriffen und Verdrehungen, beſt mmungsrechtes der Versicherten wird nun genommen. Um halb 12 Uhr Um halb 12 Uhr wurde die besonders von sozialistischer Seite, jei, wie der von den Arbeitern begriffen, und sie wenden sich Stundgebung geschlossen. Minister erklärte, die politische Situation flar." mit aller Leidenschaft gegen die reaktionären Be strebungen der reattionären Kreise in diesem Sier steht ein guter Wig neben einer sehr Staate. Die Ausführungen beider Redner waren starken Anmaßung. Daß die Regierung mit von leidenschaftlichen Zustimmungslundgebungen ihrer Kleinen Majorität gut tebe, ist so doppel- begleitet. sinnig, daß sie gleichermaßen für die Zufrieden- Eine von Genossen Uhl und Dvorak be­heit der fatten Bürger wie für die politische antragte Resolution fand einstimmige An- Dem Proteste der Arbeiterschaft, den diese Schwäche des bankrotten Systems zeugt. Die nahme. Das Präsidium wurde we ters von der seit Wochen in der ganzen Republif gegen die Ausfälle gegen die Sozialisten, vor allem gegen Versammlung beauftragt, die Entschließung der Absicht der derzeitigen Regierungsmehrheit, die die Prager Arbeiter deren Protest sich in politischen Behörde mit dem Ersuchen zu über- bestehende Sozialversicherung zwischen Zehntausende andere Arbeiter in der reichen, sie an die Regierung weiterzuleiten. Der Arbeiterschaft zu novellisieren, erhebt, schließt Broving anschlossen und die Betonung des Gleichzeitig wird das Präsidium beauftragt, die sich der gefertigte Betriebsausschus neuerdings Brünn, 16. April .( Eigenbericht.) Der Justamentstandpunktes in der Sozialversiche Entschließung auch dem Vorsitzenden des sozial- an und warnt dringend diejenigen Machtfaftoren fommunistische Abgeordnete Harus hatte vor rungsfrage beweisen aber, daß Herr Spina politischen Ausschusses des Abgeordnetenhauses, vor weiteren Uebergriffen auf die durch schwere zwei Jahren in einer kommunistischen Versamm­nichts dazugelernt hat und sich über die Cuřit, zu übermitteln. Kämpfe und gebrachte Opfer geschaffenen sozial- lung in Brünn den Polizeiagenten mit den Situation der bürgerlichen Parteien argen wirtschaftlichen Gefeße. Die Glasarbeiterschaft Fäusten aus dem Versammlungslokal heraus­Illusionen hingibt. Man wird ihm und seinen hat besonderes Interesse daran, daß die Sozial geworfen, außerdem soll er bei einer Straßen­Parteigenossen diese Sprache schon abgewöhnen. Am Sonntag vormittag fand int Bergarbeiter- versicherung nicht nur bestehen, sondern noch kundgebung die Versammlungsteilnehmer auf­Wenn er glaubt, er könne seine schandbare hause die vom deutschen und tschechischen Bez ris- weiter ausgebaut und verbessert wird. Gefertigter gefordert haben, entgegen dem Befehl der Poli­Rolle im Bergarbeiterstreit, sein gewerkschaftskartell und der deutschen und tschechi- Betriebsausschuß erwartet, daß die Stimme des zisten, nicht auseinanderzugehen. Harus wurde offenes Demonstrieren für die Besitzenden auf fchen Bezirksorganisation einberufene Protest Protestes, die er im Namen der Glasarbeiter heute vor einem Straffenat zu acht Monaten dem Prozenball der Oberen Zehntausend durch fundgebung statt, an der viele hunderte Arbeiter schaft der Aussiger Glashütten erhebt, von den schweren Kerker und zum Verlust des einen Dreh beschönigen, so täuscht er sich. Er soll und Arbeiterinnen teilnahmen. Das ungünstige maßgebenden Behörden nicht übersehen werden ahlrechtes berurteilt. nur, was er in Karlsbad erzählt, in offener Wetter zwang die Veranstalter, die Versamm und der die Arbeiterschaft so provozierende Ent. Sollte die zweite Instanz das Ürteil bestätigen, Versammlung wiederholen, und wir wollen ihm lung vom 1. Play in das Bergarbeiterhaus zu wurf der Regierung zurückgenommen wird, dann würde Abgeordneter Harus sein Mandat antworten. Der Minister der Häuser Petschek und verlegen. Die Genossen Mohnert, Glas landeren Falles er nicht in der Lage wäre, die verlieren.

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Nachdruck verboten.

Verlegt vom Bücherkreis in Berlin 1927.

Von Oskar Wöhrle.

17

Brür.

Aussig.

Der Betriebsausschuß der Fa. Mar Mühlig Union", Glashüttenwerte, Aufsig, beschloß in feiner am 5. April 1928 abgehaltenen Sigung folgende Resolution:

zu ungunsten

gelegten Entschließung wurde die sebr schön ver­laufene Versammlung dann abgeschlossen. Pözwiß.

In der sehr gut besuchten Versammlung in Frahs' Gasthaus referierte Genosse Tillner. Seine Rede wurde beifällig entgegengenommen. Die vorgelegte Entschließung fand einstimmige Annahme. Gegenredner traten nicht auf.

Mandatsverluft des Abgeordneten Harus?

noch nicht ganz an der Tür des Sprizenhauses, als| brauchte er mir nicht zu sagen, den fand ich von[ betete ich in der Eile cin Sprüchlein, das ich noch auch schon die ersten Roßbollen durch die Luft ge- selber. Ich entschwand, ohne mich groß umzu- von der Großmutter selig her wußte. Ich sprach flogen tamen. Zum Abschluß sausten auch noch schauen und dankte Gott, daß noch feine Kinder mir selber Wut zu, sagte: Alle guten Geister loben Der Baldamus und feine Streiche ein paar handgroße Steine hinternach, die aber auf der Gasse waren. Sonſt hätt's auch diesmal den Herrn! und als ich ausgebetet hatte, padte ich nicht mich trafen, sondern meine Begleitung. Das wieder Roßbollen und Steine gehagelt. An dem meinen Stecken und schlug ihn mit aller Gewalt sette dann einen heillosen Strach. Da faß ich nun Tag hätt' ich's mit jedem Dauerläufer ausneh durchs- Gitter hindurch, dem Hund auf die Schnauze. in dem wadkligen französischen Spritzenhaus zwi- men fönnen, so gut beschlagen war mein Schuh Der stand einen Moment lang totenstill; dann schen altem, verludertem Gerät und schaute den werk. Es geht eben nichts über den inneren An- ertönte ein Schmerzgebeul, so erbarmungswürdig, Da fam ein Feldgendarm geritten, padte Legionen der hier nistenden Spinnen zu, die trieb. daß es den didsten Grabstein hätte zerreißen mich am tragen, schüttelte mich erst mal gehörig, zahlreicher zu sein schienen, als die Wanzen in Zum Uebernachten unter Dach und Fach fönnen, und der Bernhardiner, der zottige, daß mir Hören und Sehen verging und nahm jenem berühmten Gasthof. Im übrigen hatte ich fehlte mir das Geld. Ich hatte keine andere Wahl, schnellte auf und sauste davon, als fäß ihm der mich mit. Als Arreſtant, wie er sagte. Er führte verflucht Langweile. Für den Eingesperrten gilt als eine Platte zu reißen. Aber wo? Der Zufall Teufel im Pelze. Sein Gemaunze hörte ich noch mich zur Bürgermeisterei, dem größten Haus bekanntlich eine ganz andere Zeit, als für den, war günstig. Kurz vor einem Städtchen sah ich lange. Schließlich verlor es sich in der Ferne. am Ort, das zugleich auch die Schule war. Die der in der Freiheit herumläuft. Es kam mir vor: auf dem Friedhof eine Kapelle stehen, die mir Mit dem Schlafen wars für den Rest dieser Zimmer wimmelten von Offizieren. Ich wurde dieser Tag würde überhaupt nie ein Ende zum Unterschlupf geeignet erschien. Ich wartete Nacht vorbei. Nachträglich, wenn ich das Ge­ in ein Nebengelaß zu drei Herren gebracht. Einer nehmen. die Dunkelheit ab, und als weit und breit kein schehnis überdachte, jagte eine Gänsehaut die von ihnen redete mich deutsch an und sagte, durch Am Abend erhielt ich Essen und Wein zuge- Mensch mehr zu sehen war, überſtieg ich zunächst andere. Ich fühlte mich nicht mehr recht wohl meine Aufzeichnungen an der Straße hätte ich tragen. Das schmeckte mir, ich tat dem Pitus alle die Stirchhofmauer und dann das Stapellengitter als Gesellschafter der Totengebeine, stieg aus der mich als Spion verdächtig gemacht. Meine Ehre an, troß dem Striegsgericht, das mich allem und legte mich neben einem Steinfarg auf den Savelle heraus und ging an den schwergenden Sachen müßten darum durchsucht werden; er rate Anschein nach erwartete. Später warf ein Soldat Boden. Da pennte ich so wohl, wie daheim in Gräbern vorbei der Landstraße zu. Bei Tages. mir, dem nichts in den Weg zu stellen. Meine eine Schütte Stroh hin, das sollte mein Bett sein. Mutters Bett. Ich schlief ein ohne Uebergang, anbruch war ich ein gutes Stüd weiter. Antwort war, ich wüßte von nichts und könne Die Sonne stand schon hoch, ich dachte be mir nicht erklären, wieso ich in einen derart blö- Ich fragte ihn, wo eine Bettdecke sei. Bettdecke?" kaum daß ich mich gestreckt hatte. Mitten in der mir nicht erklären, wieso ich in einen derart blö- fagte er, das fehlte gerade noch! Leg dich auf den Nacht aber, aus dem dicksten Schlaf heraus, weckte reits darau, unterzuliegen, da fab ich auf der den, ungerechtfertigen Verdacht gekommen sei. den, ungerechtfertigen Verdacht gekommen sei. Ranzen, du preußischer Hallunke, und deck dich mich ein wüftes Geheul. Der Friedhof lag taghell, Straße einen abenteuerlich aufgeputzten Hand­Er zudte nur die Achseln und gab einen Befehl. mit dem Arsche zu!" Als dieser Snurrhahn sort- so prall saß der Mond darauf; die Grabsteine tarren stehen. Nicht weit davon ab saß im Baum­Darauhin durchsuchten mich zwei Sergeanten und ging, sah ich vor der Türe zwei Schildwachen waren pures Silber und warfen lange, tiefe fchatten ein vertrüppeltes Männlein und. Un­nahmen mir alles ab. Sogar das Hemd zogen sie fiehen; ihre aufgepflanzten Bajonette gliberten Schatten. Vor dem Gitter stand ein großer geheißen bot es mir aus seiner Ciderflasche zu mir aus und wendeten es einige Male hin und bis in meinen Schlaf hinein. Ich machte mir aber Bernhardinerhund, der heulte bald mich, bald den trinken an. Ich ließ mich nicht lange nötigen. her, als ob da irgendwie in den Nähten ein Ge- feine großen Sorgen, ich hatte ja nichts angestellt, Mond an. Erst glaubte ich zu träumen; denn wie Bald faßen wir so fidel zufammen, als tennten heimnis versteckt sein könnte. Als das vorbei war, fonnte ein Hund zu nachtschlafender Zeit hierher wir uns schon jahrelang. Ein Wort gab das fam ich ins Sprigenhaus, das hier die Stelle des also mußte sich alles zum Guten lösen.

Arrestes vertrat. Wie ich durchs Borzimmer ge- In aller Herrgottsfrühe wurde ich aus mei- auf den verschlossenen Gottesader tommen? Um andere, ich erfuhr, daß Petitjean ein Belgier se führt wurde, schauten mich alle an mit solchen nem Stroh herausgeschüttelt, noch steif in meiner mich zu vergewissern, pfetzte ich mich einige Male und sich hier in der Gegend mit Sausieren rech Augen, als ob ich ein armer Sünder sei, der sei- Knochenschaft, wie ein Gehenkter im Dezember- energisch ins Bein, und da mir das weh tat, und schlecht durchschlage. Aus der einen Giber ner Hinrichtung entgegen ginge, und eine Stimme wind. Ein Mann mit großem aufgezwirbeltem merkte ich, daß doch alles Wirklichkeit sei und nicht flasche wurden sveie, und als diese leer waren verstiegener, hergeschleifter, wüster fam noch eine britte und eine vierte daran. De sagte: Er ist noch sehr jung! 3u jung fast für Schnauzbart hielt mir eine Standpredigt, reichlich nur ein verstiegener, einen Spion!" Da schnorzte ein verärgerter Baß mit Flüchen gespickt und mit Verwünschungen ge- Traum. Aber dann meldete sich der Zweifel, es Vorrat im Wagen schien unerschöpflich. Ja darein: Ach was, su jung! Ein rechter Spion gen die Sauerkrautfresser, und gab mir meine beängstigte mich die Lage des Orts, ich dachte Freffen und Saufen näht Leib und Seele zu fann gar nicht jung genug sein!" Die Straße war Sachen wieder. Ein Gendarm holte mich dann ab dann, vielleicht ist das Ganze eine Erscheinung. sammen!" sagte der Belgier, und es geht nicht voller neugieriger Leute, alle wollten den abge. und sagte mir, ich folle mich auf die Soden Bivar an Gespenster glaubte ich schon lange nicht über einen guten Apfelivein, nicht einmal eine faßten deutschen Spion sehen. Die Kinder schrien machen und so schnell wie möglich hier aus der mehr, aber in diesem Falle hielt ich's mit dem flamische Maidl!" in einem fort: fale cochon prussien! und ich war Manövergegend verschwinden. Den Reim darauf dichtenden Engländer, und besser ist besser, so

( Fortsegung folgt.)