Bette 2.

Inland.

Wichtige Parteiberatungen, Der Parteivorstand der deutschen sozialdemo Fratischen Arbeiterpartei hielt am 18. April unter dem Vorsitze des Gen. Dr. Czech eine Sißung ab. Der Vorsitzende berichtete über die politische Lage, insbesondere über den Stand des Kampfes um die Sozialversicherung und über die bevorstehenden Wahlen in die Landes- und Bezirksvertretungen. Der Parteivorstand brachte seine politische Stellungnahme in einer Refolu tion zum Ausdruck, die wir an anderer Stelle veröffentlichen, und faßte die entsprechenden organisatorischen Beschlüsse. Der Parteivorstand traf ferner die Vorbereitungen für die würdige Feier des ersten Mai, die heuer zum erstenmale wieder gemeinsam mit den tschechischen Genossen begangen werden soll. Nach Erledigung einer ganzen Reihe organisatorischer und admini trativer Angelegenheiten wurde die Situng ge­schloffen.

Die fommunistische Schwindelei.

Kann man unter diesen Umständen überhaupt noch mit Kommunisten verhandeln?

Eine Abordnung der Kommunisten sprach, Kreisfekretariate vor, um zum gemeinsamen Ar wie der Volkswille" berichtet, im Karlsbader rangement von Shondgebungen in Westböhmen einzuladen. Die kommunistische Abordnung wurde nicht prinzipiell abgewiesen. Die Kreis gebungen zugleich im ganzen Lande veranstaltet vertretung war lediglich der Meinung, daß Kund werden sollten und teilte dies am 4. April dem kommunistischen Sefretariate mit. Zu diesen ge meinsamen Stundgebungen aller proletarischen Parteien fonnte es nicht kommen, da die Taftik der Kommunisten gemeinsame Veranstaltun gen nur zur Beschimpfung der Sozialdemokratie auszunügen dies unmöglich machte, was den Kommunisten auch ausführlich dargelegt wurde. In der Zwischenzeit versuchten aber die Kommu­nisten bereits durch Frreführung unse­rer Organisationen ihr besonderes Par­teigeschäft zu machen. So erzählten sie in vielen Betrieben, daß bereits Abmachungen zwischen unserer Streisvertretung und den Kommunisten getroffen feien( was natürlich durchaus unrichtig war) und schließlich gaben sie das auch noch schriftlich von sich, indem sie an unfere Organi Unbefriedigende Erflärungen in der Frage der fationen Briefe nach folgendem Muster( Tert in Sozialversicherungsnovelle. Schreibmaschine, die Adresse nach Bedarf in Handschrift hinzugefügt) aussdyidten: Bärringen, 4.4 1928.

Eine Borsbrache beim Stellvertreter des Ministerpräsidenten.

Prag , 18. April. Heute vormittags erschienen Vertreter der Arbeiterschaft, der Gewerkschafts zentralen und der tschechisch nationalsozialistischen und der beiden sozialdemokratischen Parteien ( Abgeordneter Tueny, Spatny. Sekretär Brochazka, Senator Novat, Abgeordneter Zaperle, Settetär Hatina und Abgeord neter Schafer) bem Ministerpräsidenten- Stell bertreter Dr. Stame! und wiesen in eingehen­den Ausführungen auf die vielen Schäden hin, welche die Regierungsnovelle über die Sozialver ficherung für die Arbeiter beinhaltet. Prochazla und Genosse hatina urformierten den Stellvertre ter des Ministerpräsidenten im Namen der Arbei terschaft der Prager Fabriken und des Präsidiums der lezten großen Rundgebungen über die große Empörung, welche die Regierungsnovelle unter der Arbeiterschaft hervorruft. Die jugendlichen Arbeiter, Lehrlinge und Saisonarbeiter werden des Rechtes auf Invaliden- und Altersversiche ung beraubt, den Wiven nach Arbeitern sollen die Witvenrenten erst im 65. Lebensjahre aus­bezahlt werden und um die Versorgung der Ueber. alterten fer überhaupt nicht gesorgt. Die Novelle je wird nicht im Interesse der Arbeiterschaft durch geführt, denn die Bestimmung, welche den Ver­ficherten die Krantenunterstüßung für die ersten brei Tage und die ersten zwei Sonntage nimmt, bleibt aufrecht. Dadurch ist jeder Versicherte bei Burger Dauer der Sevantheit geschädigt.

An die Leitung der sozialdemokratschen Partei in Barringen.

Werte Genossen!

Am 14. d. M. soll im Parlamente das ver­schlechterte Gesey über die Sozialversicherung und das Mieterichußgefeß durchgepeitscht werden.

Die Kreisleitnngen der sozialdemokratischen und kommunistischen Partei haben im Auftrage der beiden Parteizentralen beschlossen, in allen Bezirksstädten

gemeinsame proteftversammlungen

ständigen.

Wir erwarten bis spätestens Freitag Euere schriftliche Rüdäußerung. Der Termin der Kund gebung fann mündlich versinbart werden. Mit proletarischem Gruß für die

Erzgebirge :

Donnerstag, 19. April 1928.

Gegen die Sozialversicherungs­

novelle.

Massenkundgebungen in Westhöhmen. Gestern fanden in einer Reihe westböhmischer

Ihr im Bärringen eine derartige gemeinfame Städte ausgezeichnet besuchte Protestversammlun Stundgebung abzuhalten gedenkt. In diesem Falle gen gegen die Sozialversicherungsnovelle statt, in ersuchen wir Euch, Euere Ortsgruppen der Partei denen der einmütige Kampfeswille der westböhmi und Gewerbschaf: im Beginfe Platten zu verschen Arbeiterschaft entschloffen zum Ausdrud lam. In Karlsbad wurde um 3 Uhr nachmittags die Arbeit in den Betrieben eingestellt; in der Stadt wurden auch die Geschäfte geschlossen. Die Arbeiter aus den Vororten zogen in geschlossenen Zügen in die Stadt und bald waren auf dem Becherplatz über 10.000 Personen versammelt. Das Referat erstattete Genosse de Witte. Er Bezirksorganisation der NPC Bärringen, Ober- knüpfte an die Rede des Ministers Dr. Spina auf ben Karlsbader Kreisparteitag der Agrarier an Hofmann Wilhelm." und nahm in der schärfsten Form gegen die gegen Derart dachten die Kommunisten zu Sepa - wärtige Regierungstoalition Stellung; feine mit ratabmachungen mit einzelnen sozialdemokrati starkem Beifall aufgenommene Rede schloß er mit fchen Ortsvereinen zu kommen und den Wirbel" der Forderung nach Neuwahlen. Für die erzeugen zu können, nach dem sie sich so schnen. Die Gewerkschaften sprach Genosse 3a dit. Die Es ist ihnen vorbeigelungen. bon Genossen w zur Berlesung gebrachte Re­Eachlich wäre zu den Briefen der tommunis folution, in welcher gegen die Novellierung der stischen Partei sonst mur folgendes zu bemerken: Sozialversicherung scharffter Protest eingelegt und 1. Für ben 14. b. M. war das Parlament vor allem gegen die Einschränkung des Kreises nicht einberufen.( Der Kommunist bann fichtlich der Versicherten Einspruch erhoben wird, wurde gavifchen einem Subfomitee eines Parlames- einstimmig angenommen. ausschusses und dem Parlamente selbst nicht unter­fderben;

2. Das Mieterſchuhgefeß foll nicht am 14 April im Parlamente durchgepetricht werden", da es schon was nur der kommunistischen Orga. nisation unbekannt geblieben war bereits am 16. März, alfo vier Wochen vorher, im Abge­ordnetenhause durchgepotscht worden war.

3. Die Streisleitungen der sozialdemokrat schen und lommunist schen Partei haben" weder im Auftrage der beiden Parteizentralen", noch ohne einen solchen( nar nicht ersterenden, bzw nur in der kommunistischen Phantasie bestehenden Auftrag befchlossen, in allen Bezirksstädten gemeinsame Protestverfammlungen gepen die ge­planten Gefeße abzuhalten."

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Im Bezirk Falkenau wurden atvei Bersamm. lungen veranstaltet. In Königsberg hatten sich auf dem Marktplatz über 3000 Arbeiter und Ar. beiterinnen eingefunden; das Referat erstattete Genosse Schuster. In Fallenau selbst wurde die Protestversammlung vor dem Bergarbeiterbeim abgehalten; dort waren über 4000 Demonstranten versammeli. Es referierten für die Partei Genosse Ra und für die Gewerkschaften Genosse Grundl. Die Kommunisten veranstalteten hier zur felben Zeit auf dem Marktplaß eine eigene Rundgebung, bei der aber außer 200 Glasarbeitern von Reichenau und Bleistadt nur noch einige Neu­gierige anwesend waren.

In Elbogen wurde die Kundgebung auf dem Marktplatz abgehalten, wo sich etwa 3000 Per­sonen versammelt hatten, zu denen für die Partei Genosse Wondrat, für die Gewerkschaften Ge­

gegen die geplanten Gesetze abzuhalten. Diese Die Kommunisten müssen sich also schon Sundgebungen sollen an einem Wochentage gleich fagen lassen: Die politischen Eve guiffe zu vernoffe Roll sprach. nach Arbeitsschluß( 5 Uhr) stattfinden. Der Aufschlafen und sich nur auf die Möglichkeit zu marich foll aleich von den Berrieben ons erfolgen. verlassen, andere auch rrezuführen, das ist tein jich ebenfalls über 4000 Bersonen; hier referierten An der Rundgebung in Grasliß beteiligten Hoffentlich seid Ihr von Eurer Kreisleitung be- revolutionärer Aftivismus! Mit Unwiffenheit ich ebenfalls über 4000 Personen; hier referierten und Schwindelei kann man der Arbeiterschaft die Genossen Horn und Rosh.

reits davon in Kenntnis geest.

n

Wir stellen daher an Euch die Anfrage, ob nicht helfen!

Härten der Regierungsnovelle mildern könne. Die Regierung muß jedoch mit großen Sch'rigkeiten rechnen und insbesondere mit dem Stre­ben nach Herabjeßung der Sozialversicherungsbei träge wenigstens auf absehbare Zeit.

Sofern es sich um die Versorgung der lleber alterten handelt, erklärte Dr. Sramet, daß diese mit dem Tage in Gültigkeit trete, da die ersten Rentner der Sozialversicherung die Al'ersrenten bekommen werden, was mit dem 1. Juli 1929 geschehen wird. Dr. Sramef erflärte weiter. er welle fich bemühen, daß mit diesem Tage auch den Ueberalterten die Rente ausgezahlt werde

zu Beginn der Situng, unter dem Protest der sozialistischen Mitglieder, daß die Mitgliedschaft im Unterausschuß sich nur auf die Personen beziehe, die vom sozialpolitischen Ausschuß gewählt worden feien; es sei nicht zulässig. daß sich die Mit glieder durch Klubkollegen ablösen lassen. Sollte die Opposition auf ihrem Standpunkt beharren, so müßte er den Ausschuß einberufen, um den diesbezüglichen Beschluß dahin zu ergänzen. Die heutige Teilnahme des Gen. Johans an der Sigung sei als fein Präjudiz zu betrachten.

Der Stellvertreter des Ministerpräsidenten erklärte, daß die Regierung nicht im Sinne habe. die Arbeiterschaft durch die Novelle zu schädigen. Die Mitglieder der Delegation führten jedoch eine Die Debatte beschäftigte sich sodann mit den Reihe von Fällen an, wodurch die soziale Ver­§§ 4 und 5, die von der erweiterten Kompetenz forgung der Arbeiterschaft außerordentlich ver­des Fürsorgeministeriums bei der Errichtung schlechtert wird, nicht einmal der gute Wille fei und Abgrenzung der Krankenkassen handeln: bazu vorhanden, daß gleichzeitig mit der Novelle Scharfe Differenzen im Subkomitee. bisher hatte die Zentralsozialversicherungsanstalt betreffend die Sozialversicherung auch die Frage Prag , 18. April. Im Subkomitee für die allein das Recht hiezu. In der Tebatte der Ueberalterten gelöst werde. Sta meer Sozialversicherungsnovelle ging die Koalition sprachen die Genossen Taub und Johanis klärte, daß er das alles noch einmal erwägen beute schon wieder zu ihrer alten Taktik über, die fowie Tučny, Štětka und Krebs. Von bürger­und sich die durchgerechneten Anträge vorlegen Bewegungsfreiheit der Opposition in jeder Richlicher Seite meldete sich niemand zu Wort. lassen werde, welde eine Verbesserung tung einzuschränken. Als nämlich die tschechischen Die morgige Sigung des Unterausschusses der Krantenfürsorge herbeiführen fönn Sozialdemokraten heute in den Unterausschuß statt, wird sich mit dem§ 3 zu befassen haben, der neue tent. So weit es sich um die Saisonarbeiter han des Genossen Dr. Winter den Gen. Johanis Lohnflaffen für die Invaliden- und Altersver­delt, erwäge man eine Stilisierung, welche die entsendeten, erklärte der Vorsitzende Cuřit gleich sicherung festsept.

Nachbruck nerboten

Berlegt vom Bücherkreis in Bertin 1927

Bon Ostar Wöhrle.

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Was ist's mit den Altpensionisten?

die Erhöhung der Bezüge der Altpension: ſten, Seit Wochen liegt im Senat die Vorlage über die Erhöhung der Bezüge der Altpenſion: ſten, ohne daß sich die Regierungsvarteien entschließen, diefe für Tausende von Menschen lebensnomen. dige Gesetvorlage durchzu beraten. unter den Pensionisten groß ist und jeder Monat, um den die Besſſerſtellung der Vensionisten ver zögert wird. gerade diefer Schichte von Mencen neue Not und neues Elend bringt, hat der Klub der deutschen sozialdemokratischen Senatoren an das Präsidium des Senates das nachfolgend Schreiben gerichtet:

Sehr geehrter Herr Präfident!

Ich hatte bereits in der levien Lbmänner fonferenz Gelegenheit, darauf hinzuweilen, daß de Deffentlichkeit es nicht versteht, daß der Senat das im Abgeordnetenhaus beschlossene Geier über die Befferstellung der Bezüge der Altenſioniſten emfadh liegen läßt und nicht erled at. Seither it die Unruhe in den beteiligten Kreifen noch mehr newadyfen und es besteht die Gefahr, daß sich der Mißmut weiter Schichten der Bevölkerung gegen den Senat fehrt. Ich brauche nocy neuerlich an zuführen, daß es sich her um

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Ameisenhausen nicht sein. Naum daß ich mich| Wisnuten von porn, und alle die Leute, die im schirrs hatte noch andere Frauen angelockt und über die Straße getraute. Ohne Knochenbrud Laden waren, fangen oder fummten die Melodie auch diese erlagen der aufspyhose. hinüber zu kommen, schien mir ein Kunststüd; mit, bis ein jeder sie fonnte. Erst dann gingen Plaz vor dem Stand wieder leer war, wischte der Der Baldamus und seine Streiche ch fürchtete imnter, bei diesem Wagnis überfah fie weiter. Auf diese Weise wurden her die Gefch rrhändler lachend die Sherben in die Ede ren zu werden. Auf der Seine, die hier faum großstädtischen Gassenhauer langiert. Maschinell, wo bereits ein gewaltiger Haufe lag. Der Trid ein Drittel fo breit ist, wie bei uns der Rhein , indust viemäßig. mit dem zerschellenden Geschirr nuß sich also ge fubren Dampfer, die so groß waren, daß sie sich auch auf dem Meere nicht hätten zu schämen Verkäufer zu, der die Leute anlockte, indem er mit Dann wieder schaute ich einem fliegenden waltig rentiert haben. In irgend einer Häuferede stand einer und Man kommt sich ervärmlicher vor, als alle brauchen. Ueberall, wohin ich schaute, Leben, einem Stüd Kreide Bilder auf den Asphalt zeich hielt ein verbotenes Spiel aus. Rasch war ein Mittreaturen. Das Vieh hat wenigjiens den Leben! Arbeiter in schmußigen Senden gingen nete. Waren genug Neugierige beijammen, so freis um den Bankhalter gebildet. Aber noc Stall überm Stopf und die Tiere des Waldes neben den feinsten Herren. Und die Mädchen stellte er seine fünstlerische Tätigkeit ein und ging tascher stob dieser Kreis auseinander, wenn ein haben ihren Unterschlupf. Wir lump gen Kunden erst! Freilich waren viele wächserne Gesichter aber, wir fönnen uns mit Gottes Atem getrösten! darunter, aber doch hin und wieder ein so raf- jur merkantilen über, indem er lauttönig und Warnungszeichen der Schmiere ertönte. Nam ein fo zungenfertig irgend einen Schund anpries. Und Polizist, so waren nur harmlose Spaziergänger Ich verwünschte tausendmal mich selber, von zuges und feines, daß ich mitten im Weg stehen so schnell ging das, so betäubend eilig, da fam da. Trug er feinen Kenüttel wo andershin, so Hause ausgerissen zu sein. Dort hatte es der blieb und ihm offenen Mundes nachschaute. Auch raudige Hofhund beffer, als ich hier. Doch hatte nach mir gudten sich die Leute um. Deut begreif gerviß nicht einmal die geschichteste Berliner flirrten schon wieder die Einsätze. ich mehr Glid, als ich meinen schwarzen Geich's. Mit meinem Fiedelkasten auf dem Rüden hier vorgeführt belam, wie ein alter braver boren. Für einen, der hier fremd war, lonnte Schnauze mit. Die verhielt sich zu dem, was ich So wurde jede Sefunde envas Neues ge­banken nach verdiente. Im nächsten Ort nahmen und dem Straffbaar über den Ohren muß ich Trommelrevolver zu einem modernen Maschinen- es feine Bangeweile geben. Höchstens Ueber­much Arbeiterleute auf, widelten mich in eine ja ausgefehen haben wie das allerhinterste gewehr, das schneller seine Tadtad herausswirft, anstrengung; denn man mußte feine Augen schon wärmende Wolldecke und trockneten am Ofen Böhmen . meine Kleider. Auch fürs Uebernachten forgien Tagsüber lief ich ziellos und zwecklos in der als das Ohr aufnehmen lann. Inhaltlich war tapfer spielen lassen. damit sie überall nad lamen alles auf bombastischen Wig und grandiose Ueber- und nichts aussießen. fie. Die ganze Familie stand um den Tisch her- Stadt umher, aus dem Verwundern kam ich gar treibung eingestellt, ungefähr in der Tonart der um und schaute mir beim Effen zu. Sie mochten nicht heraus, so viel Neues gab es zu befehen berühmten Seeschlange von Katkadulla, die von auf dem das Haus des Matin" ſhand, der größ­Gegen Abend lom ich auf einen Boulevard. wohl staunen, die guten Leute, ich ihnen alle und zu bestaunen. Diefe Läden, diefe Pracht! In Stopf bis zu Fuß bekanntlich 110 Meter. von Fuß ten Parifer Zeitung. Die batten einen Pförtner Schüffeln leer, feine Naße hätte sie fauberer aus manchen Fenstern war sogar lebendige Ware aus­kblecken können. Das war ihnen mehr wert als gestellt, Mädchen, die irgend cnvas arbeiteten. Stopf aber 116 Wheter mißt, die nichts anderes an der Türe prunten, der sieben Sprachen wonnte. La ftaute sich denn alles vor diesen Geschäften. als verroſtete Eisenbahnschienen frißt und zum Deutsch sprach er so gut, als ob er ein gebürtige: Als der Mann am Morgen in die Fabrik Junge Herrchen flopften mit ihren Stöckchen an Dank dafür gleich fertige Lokomotiven ladt. Die Hannoveraner ki. Im Erdgeschoß ſtanden hin ging, nahm er mich eine Strede weit mit und die Fenster und verfuchten, die Mädchen zum Umſtehenden lachten über den blühenden Blöd- ter riefigen Schaufenstern noch tiefigere Roto zeigte mir den Weg, den ich geben mußte. Seiner Lachen zu bringen. Das war vergebliche Liebes- sinn, mancher aber langte doch in die Tasche, zog monsmaschinen. When fonnte von algen bequen Schäßung noch waren es bis Paris noch fieb; müh. Die Arbeitsbienen in der Devanture, die die fünf Son und kaufte. uschauen, wie sich die weiße Papierschlange in Stilometer. Diefe bewältigte ich in zwei Tagen taten so ernsthaft und unverdrossen ihre Arbeit. Daneben hatte ein Geschirrhändler feinen Beitungen bewandelte. Und nicht schlecht and erlebte auf dem Mariche weiter nichts, als als existiere draußen auf der Straße die Blog Stand und schrie laut seine Porzellanteller und diefe Maschinen, durch die damals so viel Zei daß ich noch einige Male vor der patrouillieren- mente gar nicht, die sie anstarrte. sein Kristallglas aus. Eben bot er einer Bür- tungegift gegen Deutschland versprigt wurde den Gendarmerie türmen mußte. Aus irgendeinem offenen Laden Klang Sine gersfrau eine schöne Suppenterrine an. Als sie waren deutsches Fabrikat. Aus Plauen im Bei meiner Annäherung an Paris passierte gen und Grammophonspielen. Ich folgte dem einen Sauf ablehnte, zerschmetterte der Stands Vogtland . Wenigstens wies das die Firmen: afel ich den Vorort Charenton . Ich war ehrlich er- Strom, der mich hineinzog. Da waren viele mann die Suppenschüssel auf dem Boden zu der vordersten Maschine aus. Man fonnte es staunt üuer den riesigen Verkehr. Da ratterten Beute da Sie hatten ein Blatt mit dem Tert des tausend Scherben und schrie: Fort mit Schaden, deutlich von der Straße her fchen. die Tramways, fuhren Omnibuffe zwei Stod neuesten Schlagers in der Hand. Aha, Sing- du schlechtes Ding,

wenn dich Madanie nicht

hoch, da flyten utos, dazwischen Pferdebroschten. Stunde! Unermüdlich drehte sich die Walze des laufen will!" Und was soll ich sagen, die Bür ein Heer von Handfarren schwarzes Gefribbel Phonographen und frächerte die Gassenhauer- gersfrau überlegte sichs und kaufte doch eine von Fußgängern, lebhafter tanns auch in einem melodie herunter, stumpfsinnig alle zwei bis drei Suppenschäffel. Der Lärm der zerflirrenden Ge­

Fortsetzung folgt.)

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