Sonntag, 29. April 1928.
Zodesurteil im Bifeter Gattenmordprozeß.
Im Pifeker Mordprozeß ist die Angeklagte zum Tode verurteilt worden.
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schlusses vont Verbande nicht beschickt wurde. Rohn( Zentralvorstand) verlangt, daß die Bank beamten einen scharfen Klassenstandpunkt vertreten sollen und bemängelt die vielfach bürgerliche Einstellung von Kollegen. Er wünscht die Einladung ausländischer Vertreter der Bankbeamtenorganisation, speziell der russischen. Das Schlußwort hat dann Sekretär Rollin.
Der Vorbandstag wird morgen, Sonntag, fortgesetzt.
Aufhebung von Freisprüchen über
Die ,, Bruderpartei“.
Die Kommunisten sind das Unglück der Arbeiterbewegung. Das zeigte sich an der französischen Wahlentscheidung, und das spüren unsere Genossen jetzt im deutschen Wahlkampfe. Reichs tagspräsident 2öbe gibt hier die Erfah rungen wieder, die er in den Wahlversammlungen bisher machte; seine Darlegun gen werden auch unsere Leser interessieren.
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Wir haben uns dagegen zu wehren, daß der festationen, in denen niemand den kommunistischen Kampf der Arbeiterklasse gegen das Kapital zum Bersplitterer vermißt! Vielleicht ist es das einzige Schauplatz der Selbstzerfleischung in Wittel, die Bruderpartei" zu erziehen und ihr ter den Arbeiterschichten selbst wird. die richtige Kampffront zu zeigen, vielleicht wird Ich lann mir Wahlkundgebungen denken, groß, fie dann ihre Redner mal eine Weile zur Bekämp würdevoll und gewaltig, von Gesang und Musit fung deutschnationaler, völkischer und ähnlicher umrahmtt, vom Reichsbanner umgeben und ge Gegner benutzen!. schützt, die besser wirken als derlei Gezänk, Mani
Schwere Zerwürfnisse bei den franzöfifchen Kommunisten über die Stichwahltaftit. rungen bestätigen fast durchweg, daß das ZuDie bekanntgewordenen neuen Verzichterklä im Interesse der Sowjetregierung fammengehen der Linksparteien in ganz Frank Rammer nicht geschwächt wären, denn die Rechtsrungen bestätigen fast durchweg, daß das Zu- liege, wenn die Linksparteien in der nächsten reich fast einheitlich ist.
Der Kampf dieser Wochen geht in erster den Rechts blod, der die Zölle erhöhte, die Linie gegen die erklärten Feinde des Volles, gegen Massenstenern vermehrte, die Besitzenden schonte, die Arbeitszeit verlängerte, die Sozialrentner, Sparer und Beamten enttäuschte, den Panzer oppofitionelle Abgeordnete. Treuzer bewilligte, den Roten Frontkämpferbund im Elsaß, wo kommunisten und Auto- Wir fennen besser als ihr Franzosen die InterSehr unflar und merkwürdig ist die Situation parteien feien für den diplomatischen Bruch mit Sowjetrußland. Darauf erfolgte die Antwort: Brünn , 28. April. ( Eigenbericht.) Heute mit Fakten aufzuzählen, zu denen sich natürlich Duttroffen zu haben scheinen. Offiziell halten zwar widerte:„ Wir aber tennen besser als ihr Ruſſen verbieten willum nur ein paar der politischen nomisten geheime Abmachungen geeffen Sowjetrußlands," worauf Renaud Jean er tag wurde die Entscheidung des Obersten Gezende anderer gesellen. richts über die in dem Prozeß gegen die obstru die Kommunisten ihre Kandidaten aufrecht, aber An der Bekämpfung dieser Reaktion haben unter der Hand geben sie ihren Anhängern die die Lage in der französischen Arbeiter. ierenden Abgeordneten eingebrachten Nichtigkeits- sozialdemokratische und kommunistische Arbei Parole, für die Autonomisten zu stimmen, um die bewegung." Darauf wurde mit der Ausbeschwerden verhandelt. Die von den Abgeord- er das gleiche Intereſſe, natürlich auch Sozialiſten zu Fall zu bringen. In Straßburg ist Boatwortet menn und neten Harus und Jilek eingebrachte Nichtig die Frontstellung erst zum geringen Teile er Stimmen den kommunistischen Kandidaten gegen mußte mit leeren Händen nach Paris zurückkehren.
Partei
Jeans und ließen Semard, den Generalsekretär der
Cachin antwortete:„ Mir sind die 52 Parteien der Kommunistischen Internationale Wurst, weil ihr Beschluß der Kommunistischen Partei Frankreichs den Todesstoß verseht! Wir werden daraus eine Prinzipienfrage machen, bon der die weitere Zugehörigkeit der französi schen Partei zur Kommunistischen Internationale abhängen wird."
Internationale Solidarität.
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Internationale und Renaud- Jean teitsbeschwerde wurde verworfen, die des Staats- fannt. den sozialistischen Kandidaten Georg Weill zuzu- deren Auftrag er gefahren war, erfuhren im Marcell Cachin und Baillant- Couturier, in anwaltes gegen die Freisprüche zum Teil ver- Nun tönnte ich mir denken, daß dieser Kampf wenden. worfen, zum Teil wurde ihr stattgegeben. Die gegen die Front des Kapitalismus von zwei ver Sante- Gefängnis, wo sie damals beide saßen, vou schiedenen Heeresförpern geführt wird, weil man der Erfolglosigkeit der Bemühungen Renaud Freisprüche der Abgeordneten Harus, Safranto, sich über die Stampfmethoden, über den besten Weg Areibich und Snejzlit wurden in bezug auf einen zum Ziel nicht einigen kann, daß er geführt wird Kommunistischen Partei zu sich kommen. Sic Teil der ihnen zur Last gelegten Delikte aufge von einer großen sozialdemokrati bewirkt. Darüber erfährt man Einzelheiten, weil machten einen furchtbaren Strach und drohten mit hoben und die Sache zur neuerlichen Verhand- schen Partei, die mit ihrer alten Taktik leitende Kommunisten in ihrer Empörung aus der Gründung einer neuen Kommuniſtiſchen lung der ersten Instanz rüdverwiesen, vorgeht, mit der sie in verhältnismäßig furzer der Schule zu plaudern beginnen. Durch solche Partei, falls fie infolge der angeordneten Stich Zeit vom Heinen Häuflein zum achtunggebieten Mitteilungen ist Genoffe 2e Troquer in der wahltaktik durchfallen würden. Semard ant Betriebsratswahlen in den Mannes- leineren tommunistischen Grup- Auseinandersehung anzugeben. De Tro- französischen Kommuniſten einſt immig von den Heer heranwuchs, und zweitens von den Lage, nähere Einzelheiten über die Berliner wortete, daß der Beschluß über die Wahltaktik der mannwerken in Komotau. pen, die, unzufrieden mit der alten Tattit, im quer teilt zunächst berichtigend in seiner Rede auf 52 in der Moskauer Erefutive vertretenen Par Komotau , 28. April. ( Eigenbericht.) Abge- uns gruppierten und den Rapitalisten und ihren sondern manuiliki war, der die Beschwerde vermeintlichen Besitz besserer Methoden sich neben dem Bezirksparteitag mit, daß es nicht Litwinoff. teien gefaßt worden sei. gebene Stimmen 1896, hievon gültige Stimmen Bannerträgern fräftig zuseßten. Das wäre von Renaud- Jean schroff zurüdgewiesen hat. Er 1740. Die Kommunisten erhielten 780 Stimmen eine Bruderpartei", die denselben gänzend fügt Le Troquer hinzu, daß außer Re und fünf Mandate, der Metallarbeiter Feind bekämpft, die ihm ebenfalls Terrain naud- Jean auch der geflüchtete Abg. Doriot berband 569 Stimmen und vier Mandate, recht hätte, am Ende des Kampfes sagen fönnte: zustimmen.( Doriot ist dann kurz vor der Wahl abzunehmen sucht, die vordringt und, falls sie an diesem Versuch teilgenommen hat, Moskau um die Nationalsozialisten 391 Stimmen und zwver Seht, unsere Stampfmethoden waren da die er nach Frankreich zurüdgekehrt und nach einer Mandate und ein Restmandat. Der Stimmen- folgreicheren. Wir haben den Klassenfeind zurück- Wahlversammlung in Valenciennes verhaftet wor zuwachs fitr den Verband der Metall- geschlagen, wir haben ihm die kräftigsten Siebe, den.) Die Zeitschrift La Lumiere"( Das Licht) Semard antwortete mit einer Ausschlußarbeiter beträgt 60, der Stimmenver- die empfindlichsten Wunden zugefügt." wird in der nächsten Nummer weitere Einzel lust der Kommunisten 70. Die National- diese theoretisch sehr wohl denkbare Richtung der kaum erfunden sein können. Danach ist die Aus- fängnis. Nirgends in dem Wahlkampf konnte ich heiten veröffentlichen, die so präzis find, daß fie androhung und verließ wütend das Gefojialisten gewinnen ebenfalls 20 Stimmen. Frontlinien beobachten! In den 32 eigenen Ber- sprache in der Botschaft Unter den Linden sehr Die Sumanite" hat bisher an wenig auf sammlungen, die ich seit Beginn dieses Jahres erregt gewesen. Renaud Jean wollte, da man fallenden Stellen ein kurzes und lahmes Dementi Gajda kontra Major Kratochwil. abgehalten habe( und in den anderen, die ich seine Argumente nicht anhören wollte, noch am veröffentlicht, in dem sie bestreitet, daß Renaudsonst beobachten fonnte, steht es nicht anders), felben Abend nach Moskau weiterreisen, in Jean und Bitwinoff miteinander gesprochen hät Prag , 28. April. Heute nachmittag um 5 Uhr wiederholt sich das folgende Bild: die to m mu der Hoffnung, dort mehr Verständnis zu finden. ten. Die Lumiere" erklärt aber, alle Dementis wurde durch den Berufungsſenat unter dem Vorsige ni it ischen Redner und Kolonnen Doch wurde ihm kategorisch erklärt, daß er fein feien zwedlos, denn bald würden die infolge des des DLGR. Červený das Urteil zweiter Instanz werden in die sozialdemokratischen Einreise visum nach Sowjetrußland er- Befehls Moskaus durch gefallenen kommu it der Berufungsklage des Majors Stratochwil gegen Versammlungen geführt, hier entwideln halten würde! Der Franzose versuchte nun den nistischen Kandidaten aus der Partei ausfeine Berurteilung in der Ehrenbeleidigungsflage sie ihren Eifer, hier greifen sie an, hier ist Russen llar zu machen, daß es doch treten und in aller Oeffentlichkeit reden. Gajdas gefällt. Die Nichtigkeitsbeschwerde Major nahezu ihr einziges Kampffeld! Stratochvils und des Dieners Gajdas, Solowjew, Ich habe zu derselben Zeit in den gleichen wurde inbezug auf die Schuld der Angeklagten be Bezirten Zentrumsversammlungen, solche der ftätigt, dagegen das Strafausmaß herabgesetzt. Major deutschen Volkspartei, der Demokraten, beobach Kratochwil wurde zu einer Geldstrafe von 30.000 K, tet, dort war niemals ein kommunistischer b. histo. einen Monat Arrest bedingt verurteilt, Stampfer, ich habe deutschnationale Versammlun Ein Telegramm Hendersons an Mussolini . Und noch eine Abfuhr des Duce. Solotojeto zu einem Monat Arvest, gleichfalls begen beobachtet, dort war fast nie, sehr selten, ganz dingi. Außerdem wurde dem Wajor Stratoch vereinzelt, ein Angreifer aus kommunistischen SPD . Zürich , 27. April. ( Eig. Drahtber.)| wiesene Ehre zu schätzen, daß sie mich zum Mitdie Verpflichtung auferlegt, einen Betrag von 1000 Streifen zu sehen oder zu hören. Der Versamm Der Vorsitzende der Sozialistischen Arbeiter- glied der Delegation für den Internationalen Kronen als Kosten der Verteidigung zu ersetzen und lungskampf geht ausschließlich gegen 27. April aus London folgendes Telegramm an Monat in Rom stattfindet. Nach sorgfältiger Internationale Arthur Henderson hat am Verkehrskongreß bestimmt hat, der nächsten bie Kosten des Gerichtsverfahrens zu tragen. Der uns. In den sozialdemokratischen Versammlun Ueberlegung habe ich mich jedoch entschlossen, diese Berufung Gajdas wegen zu geringen Strafausmaßes gen wird den Gegnern das Bild sich schroff be Mussolini nach Rom gefandt: und wegen Umwandlung der bedingten Verurteilung fämpfender, leider auch oft beschimpfender Arbei Im Namen der Sozialistischen Ar- Wahl abzulehnen. Der Ehrenpräsident dieser Konferens ist Sig Solowiews in eine unbedingte wurde nicht stattge- ter porgeführt, zur Freude der stapitaliſten und beiter Internationale bedauern und geben. Das Urteil in erster Instanz lautete auf jechs Junker, zur Abschreckung jener Selaſſengenossen, land, bei dem so viele unschuldige Menschen ihr Gäste der fascistischen Regierung verurteilen wir das feige Attentat in Mainor Mussolini und die Delegierten sollen die noch im bürgerlichen Lager stehen. Fast genau so wie im mündlichen Redekampfe steht es eben verloren, ebenso wie wir die Gewalt sein. Als Sozialist fann ich die Gastfreundschaft taten des fascistischen Regimes, als des italienischen Diktators und seiner sacistischen Die Hoffnung der christlichsozialen Spar- mit dem schriftliche'n! Signor Mussolini laffeverwaltung in Georgswalde . So wie andere Statt also als Brüder, meinetwegen auch als deren Symbol die Ermordung Matteottis in das Regierung nicht annehmen. Sparkaſſen, geriet auch die Georgswalder Spar entzweite Brüder gegen den Klaſſenfeind zu tämp- Bewußtjein der Stulturmenschheit eingegraben ist, und seine faſciſtiſche Regierung verweigern den laffe durch übermäßige Zeichnung von Striegs- fen, der täglich neue Schläge wider das Proleta- lische Gewissen der Welt die Sicherheit habe, daß fascistischen Terrors die Freiheit der Organisation bedauert und verurteilt haben. Damit das mora Sozialisten, Liberalen und anderen Gegnern des anleihe in Zahlungsschwierigkeiten und stellte riat führt, statt nebeneinander zu stehen und zu die am Mailänder Attentat Schuldigen vor das und der Rede. Sie haben zahllose Demokraten die Rüdzahlung der Einlagen ein. Die Staffe er- fechien, gestalten die Kommunisten die Stampf- Gericht gestellt werden und daß unschuldige Per- wegen ihrer Treue zu den Prinzipien der Demohielt neuerdings das Moratorium bis zum 31. front so: sonen nicht leiden, sprechen wir die Hoffnung tratie verhaftet oder verbannt. Italien wird Dezember 1928 verlängert. Wenn die genannte Wir Sozialdemokraten stoßen gegen aus, daß die Angeklagten durch Rechtsanwälte, heute in der Tat durch die Diktatur eines Staffe Kasse auch nicht in der Lage ist, Rüdzahlungen den Bürger blod vor, wir suchen seine Straft die sie selbst wählen, vertreten feien, daß einzelnen Mannes vergewaltigt, der seine an arme Einleger zu leiſten, so ist doch die Ver- zu zertrümmern, wir fangen seinen Vormarsch sie vechtzeitig von den gegen sie vorgebrachten verbrecherische Macht skrupellos gewaltung voll bester Hoffnung auf die Hilfe der auf, währenddessen schleichen die St om mu- Beschuldigungen informiert werden und die Mög- braucht, um jede Seritif an seiner rücksichts christlichsozialer Regierungspartei beseelt. Ein- nisten in unseren Rüden, schlagen von lichkeit erhalten, Zeugen zu ihrer Entlastung in losen und unerhörten Herrschaft zu erstiden. leger, die nun nach vielen Jahren einmal an- dort aus in unser fämpfendes Heer, suchen es zu öffentlicher Verhandlung vor einen ordentlichen Wenn ich die Gastfreundschaft Mussolinis fragten, ob sie dann ihr Erspartes noch immer zersplittern und zu verwirren und stärken damit, Gerichtshof zu führen. und seiner Regierung annähme, so wäre das nicht zurüderhalten könnten, erhielten zwar tein vielleicht ungewollt, aber deutlich sichtbar, den eine Verlegung meiner sozialistiGelb, dafür aber einen Brief, in welchem der Bürgerblod, den Stlassenfeind, den Kapitalismus . Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daß die end- Stärken ihn, indem sie die eigene Front zerbregültige Regelung der Sanierung der Georgs- chen, zernagen, von hinten berennen, während un walder Staffe erst nach der Sanierung der fere vorderen Linien im Stampfe gegen rechts Schludenauer Staffe vorgenommen wird, denn stehen. iebenfalls bestehen seit dem Ein- Wenn die Fronten aber so stehen, wenn die tritt der Deutschen in die Regie- Bruderpartei" alle ihre Angriffe und alle ihre rung berechtigte Hoffnungen, daß Schmähungen gegen uns tehrt, statt gegen den das Sanierungswerk zur Durchfit- Stapitalismus zu kämpfen, werden die Sozialisten rung gelangt. Am Grabe noch pflanzt der sich zu überlegen haben, ob sie ihre Versammlun Mensch die Hoffnung auf, und die in ihrer gen zu Tummelfeldern dieser Zersplitterung und Mehrheit christlichsoziale Sparkasseverwaltung Bersetzung machen sollen, ob sie nicht von vornNach Keudells Muster. winkt den Einlegern gleichfalls mit der Fahne der herein, nicht erst am Abend selbst der VeranstalHoffnung und hat volles Vertrauen zu der tung einen Charakter geben, der diese Entstellung Wien , 28. April. Die Rote Fahne " meldet, Tätigkeit ber deutschen Regierungsparteien. verhütet. In weiten Teilen Deutschlands folgen daß das kommunistische Parteisekretariat gestern Wenn auch sonst die Erfolge der Regierungs- dent Rufe zu kommunistischen Versammlungen die Mitteilung erhielt, daß der österreichische Rote deutschen ganz unbekannt sind, die Georgswalder nur recht unbeträchtliche Scharen, die Säle sind Frontkämpferbund gemäß der im März d. J. er Sparfaffeverwaltung hat wenigstens die Hoff- leer. Eine Diskussion durch uns wird gewöhnlich lassenen polizeilichen Verfügung nunmehr vom nung, daß sie einen Erfolg erzielen. unmöglich gemacht, ist meist auch gar nicht er- Bundeskanzleramite auf Grund der bestehenden Die Schwierigkeiten der Sozialversicherung." wünscht. In unseren Versammlungen, zu denen Gesetze aufgelöst wurde. In der gestern unter diesem Titel erschienenen die Massen strömen, da suchen sie ihre Zuhörer, Notiz haben wir Herrn Dr. Bu hek( Brünn ) die zu ihnen nicht kommen. Das scheint mir anirrtümlich als Industriellenvertreter bezeichnet. gesichts der oben angeführten Sachlage nicht Bir werden darauf aufmerksam gemacht, daß der 3wed unserer Versammlungen Herr Dr. Buzek nicht Angestellter des Verban- zu sein! Mögen diese„ Brüder" mit ihrem des mährischer Industrieller, sondern Stellver- Namen, ihrem Programm und ihren Zugtreter des leitenden Beamten der Landesstelle I mitteln sich Zuhörer zu gewinnen suchen, nicht der Allgemeinen Pensionsanstalt in Brünn ist. aber mit unseren!
Wochen Arrest.
Der Vorsitzende der Stadtratsfraktion der schen Ueberzeugung und ein Vergehen Arbeiterpartei in Glasgow , P. J. Dollan, gegen jene aufrechten Männer und Frauen, die follte als Delegierter seiner Stadt an dem im bei ihrem Kampfe für die Neuaufrichtung einer mai in Rom stattfindenden Internationa- demokratischen Regierung in dem von ihnen so len Tramway- Songreß teilnehmen. geliebten Italien Mühsal und Verfolgung erDollan hat diese Aufforderung mit folgendem fragen mußten." Schreiben an den Nat der Stadt Glasgow abgelehnt:
" Ich weiß die mir durch die Behörde er
Ungarn verlangt die Auslieferung Bela Kuns .
Budapest , 28. April. Der gestern abgehal tene Ministerrat beschäftigte sich auch mit der Berhaftung Bela Stuns und besonders mit der Frage, ob die ungarische Regierung bei den öster
Diese Absage dürfte als Ausdruck der inter nationalen Solidarität innerhalb der Arbeiterschaft überall freudig begrüßt werden.
reichischen Behörden seine Auslieferung beantragen soll. Der Ministerrat beschloß nach längerer Debatte, die Auslieferung Bela Kuns von der österreichischen Regierung zu verlangen und ein diesbezügliches Ersuchen an das Wiener Stabinett zu richten.
Die japanische Regierung in Nöten.
Totio, 28. April. Im Verlaufe einer stür mischen Sizung brachte die Opposition im Reichstage einen Mißtrauensantrag gegen den Minister des Innern ein, worauf die Sizungen auf drei Tage unterbrochen wurden. Die Regierung hofft, in der Zwischenzeit sich eine genügende Unterstützung zur Ablehnung des Antrages zu sichern.