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Die politischen Behörden sind ja auch über die Vor­gänge in den Krankenversicherungsanstalten bo weitem nicht so informiert, wie die Zentralsozial versicherungsanstalt, die mit den Kassen unmittelbar in ständigem Kontakt steht. Kann das Ministerium nur einen einzigen Fall anführen, der ein derarriges Eingreifen der politischen Behörde notwendig ge

Wie ein König in Moskau   empfangen wird..

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Militärparade. Feierliche Begrüßung durch Kalinin   und Zschitscherin. Der Blumenftrauß der Frau Kollontai  .

Breftag, 1. al 1928.

bis Mitternacht. Wir bemerken, daß wir für diese Ueberstundenarbeit keinen höheren Lohn erhalten.

Dieses unser Wohlbefinden und die Einhal tung der Geseze haben freilich die katholischen Journalisten nicht gesehen, denn sie wurden um 4 Uhr aus Zlin   abtransportiert, damit wir ruhig arbeiten konnten."

Der Bata ist also, wie man zweifach er­

Mostau, 3. Mai.  ( Tsch. P. B.) Der Sonder-| König schritt in Begleitung Kalinins und der Mit­macht hätte? Das Ministerium hat die Möglichkeit, zug des Königs von Afghanistan  , dem von der glieder der Sowjetregierung die Front der Ehren­in die gesamte Gebarung der Zentralfozialversiche Station Mofchaist ab ein Militärflugzeuggefchwa vache ab. Auf dem Platz vor dem Bahnhof erwiesen wurde, der richtige Mann, einem rungsanstalt Einblick zu nehmen, und es ha: über der das Geleit gab, traf um 11 Uhr in Moskau   folgte dann ein Vorbeimarsch von Truppenteilen schwarzen Journalisten allerhand weiszu­dies jetzt durch den Regierungskommissär eine direkte ein, wo Kalinin  , Tschitscherin  , Woroder Moskauer Garnison. Die afghanischen Gäste machen! Verbindung mit der Zentralsozialversicherungsanfch'i Iow und andere Mitglieder der Regierung begaben sich danach in mehreren Autos nach der ſtalt. Das Mißtrauen iſt alſo durch nichts ge- und eine Ehrenwache auf dem Bahnhofe den Zug für das Königspaar vom Kommiſſariat für Aus Gemeindewahlen im Bezirte Zachau. erwarteten. Unter den Klängen der afghanischen wärtige Angelegenheiten bereitgestellten Villa. Nationalhymne und der Internationale wurden Nachmittags um 2 Uhr stattete der König Kalinin' der König und die Königin von Kalinin   begrüßt, einen Besuch ab und begab sich sodann nach dem während Frau Kollontai   der Königin Leninmausoleum   und empfing später das diplo­einen Blumenstrauß überreichte. Der matische Korps.

rechtfertigt und ist nur ein Akt der Gehässigkeit und hat mit fachlichen Erwägungen nichts zu tun Der Regierungsvertreter erklärt, die Maß nahmen der in Verhandlung stehenden Vara graphe feien nur als Ausnahme gedacht. Dr. 3adina( tsch. Agr.) glaubt, daß man sich über diese Fragen leicht werde verständigen können; man dürfe nicht vergessen, daß die Zentralsozial versicherungsanstalt tein staatliches Amt sei. Durch den Begriff öffentliche Interessen" sei das Einschweiten der politischen Behörde sehr beengt. Gegen seine Ausführungen polemisiert Genosse Dr. Winter, worauf nach einem Schlußwort des Abgeordneten Malik die Debatte beendet

wurde.

Eine Maileier nach dem Herzen der Christlich   ozialen.

Das Mayr- Harting- Blatt läßt sich bei Batas Maifeier" vertreten!

Deutsche Presse" scheint der durchaus richtigen Auficht zu sein, daß mit den flerikalen Schändungen des 1. Mai fen Staat zu machen ist. Da sie den Berichten über soziali ſtiſche stundgebungen, an denen auch die bürger liche Preffe nicht vorübergehen kann, etwas ente gegenstellen will, hat sie einen ihrer Jünger Zlin entfandt,

Die Stt. Gotthard  - Kommission

im Haag.

Die am Sonntag in einzelnen Orten des Bea zirkes Tachau durchgeführten Gemeindewahlen hat. ten für uns ein zufriedenstellendes Ergebnis. Einen schönen Erfolg verzeichneten unsere Genossen in Brand, wo wir 88 Stimemn und drei Man date erhielten( bisher ein Mandat). In Tier­Keudell hat eine dice Haut. garten erhielt unsere Partei drei Mandate, Berlin  , 3. Mai.  ( Eigenbericht.) Voraussicht- bie Liste der Häusler zwei Mandate, zusammen Haag, 3. Mai. Die Völkerbundskommission lich wird sich auf Veranlassung des Zentrums die fünf Mandate unseres bisherigen Besitz­zur Untersuchung des St. Gotthard- Zwischen- das Reichskabinett nochmals mit dem Fall des ſtandes. In Böhmischdorf   fand die Wahl falles trat heute nachmittags hier im Mini- Herrn von Keudell befassen. Trotzdem dieser nach dem Prinzip des relativen Wahlrechtes nach fterium des Auswärtigen zusammen. In der jetzt eine so schwere Niederlage erlitten bat, einer vorher getroffenen Vereinbarung statt, und morgen beginnenden eigentlichen Konferenz wer- denkt er nicht daran, die Konfequenes erhielt unsere Partei zehn Mandate, die den zwei Sachverständige für Maschinengewehr- en zu ziehen. Im Stabinett soll festgestellt Landbündler fünf Mandate. In Brand und Tier­herstellung über die von ihnen in St. Gotthard werden, daß die nicht der deutschnationalen Bar- garten haben die Regierungsparteien Verluste zu vorgenommene Untersuchung der dort angehaltei angehörigen Minister mit dem Verbot des verzeichnen, während wir einen Stimmenzuwachs vorgenommene Untersuchung der dort angehal- Roten Frontkämpferbundes   nichts zu tun haben. buchen können. tenen Maschinengewehrsendung berichten. Gemeindewahl in Bergreichenstein.  umfränzt in allen Räumen der Fabrik. Sein Wille hat gesiegt, er will das Gute. Das Ein Bild der Parteienzersplitterung. glauben ihm seine Arbeiter. Es ist not- Bei der am Sonntag in der kleinen Böhmer­wendig, hier das Außerordentliche anzuerkennen." waldstadt Bergreichenstein durchgeführten Ge­Wie es ihm seine Arbeiter glau- meindewahl bewarben sich nicht weniger als ben, das möge aus folgender Notiz hervorgehen, sehn Kandidatengruppen um die die ein Beschäftigter der Firma Bata der tschechi Sunst der Wähler. Der reiche Waldbesitz der Ge­schen Lederarbe terzeitung" fürzlich einsandie: meinde bringt es mit sich, daß der Andrang um

Abgesehen von allen Betriebsmethoden des Bata, die wir noch mit einem Beispiel charak­terifieren werden, ist die Tatsache, daß er den Menschen billige Schuhe schaft, vielleicht wirklich eine Stulturtat, verglichen nämlich mit den Le. stungen der Christlichsozialen, die den Menschen nicht nur das Hemd vom Leibe ziehen, sondern ihnen auch jeden Bissen Brot nach Möglichkeit versteuern. Es ist auch faum zu bestreiten, daß

1r& ereweiber des Batas Stiefel fich an ge ist gem Wert" mit

Bata zur Erbauung der Sterzelweiber beiderle: Geschlechtes schildern. Der Apostel Mayr- Bar tings jetzt sich zunächst prinzipiell mit dem Theme auseinander:

,, Schließlich ist es ganz gleich, von welcher Seite die Lösung des sozialen Problemes versucht wird: Von Seite der Arbeiter oder des Unternehmers. Versucht es der Unternehmer, dann besteht wenigstens die sichere Aussicht, daß der dritte lebenswich tige Faktor eines Wirtschaftsorganismus, die Pro­duktion, die Erzeugung der Ware, von der Unter­nehmer und Arbeiter leben müssen, auch zu ihrem Recht kommt."

Daß es den Klerifalen schließlich ganz gleich" ist, ob die Arbeiter oder die Unternehmer das fogale Problem ,, lösen" ist eben wirklich nur mit der Einschränkung richtig, daß ihnen die Lö­fung durch die Unternehmer lieber ist. Ueber die Persönlichkeit Batas gibt der helle Stopf, den die Schwarzen nach 3lin entsandten, folgendes

von sich:

,, Bafa ist ein Unternehmer größten Stils, aber er ist nur groß, weil über seinen per­sönlichen Interessen das Unterneh men steht. Divies Unternehmen wiederum ist nicht selbstzwed, sondern Mittel für einen höheren Zwed. Schließlich ist es denn doch ein nicht unbedeutendes Stüd kultur, der Menschheit, dem Reicher wie dem Armen einen guten Schuh zu verschaffen. Man kann vielleicht den geistigen Wert einer solchen Einstellung zur Stultur in Zweifel ziehen, aber den sistlichen kaum. Jedenfalls ist er in der Arbeiterschaft von 3lin tatsächlich lebendig. Wenn Bata von seinem Unternehmen spricht, dann sagt er immer: Wir... Das ist eben das Neue."

Nachbruch verboten.

dem Stiefel messen fönnen, ten die ferifale Presse erzeugt.

Der Zliner Bote der Deutschen Presse" findet natürlich, daß es den Arbeitern Batas fabelhaft geht:

,, Der Arbeiter Unternehmer. Er ist am Gewinn der betreffenden Abteilung oder Werkstätte prezentuell und gemäß seiner Ver­antwortlichkeit beteiligt. Soll seme Abteilung einen möglichst hohen Gewinn erzielen, muß er so flint, sauber und tabellos arbeiten, daß der neben ihm stehende Arbeiter nicht aufgehalten wird. Es treibt ein ungeheures Tempo durch das Gauge."

Die Beteiligung besteht zwar meist darin, daß dem Arbeiter der größere Teil des Lohnes für alle möglichen gemeinnützigen Anstalten" ab gezogen wird, aber die Deutsche Presse" hält das wahrscheinlich für die richtige Gewinnteilung". Die Maifeier selbst hat es obwohl sie an­scheinend nicht durch eine Generalbeichte einge­leitet wurde dem Herrn am meisten angetan:

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,, Während bei den sozialistischen   und fommunistischen Umzügen der armen Mensch­heit durch mehr oder weniger blutrote Auf­schriften mit allen möglichen revolutionären Taten gedroht wird, las man auf den Standarten der Bafa- Arbeiter u a. folgende Aufschriften: Durch Zucht zur Freiheit Guter Ein­fauf, guter Verkauf. Durch Zusammenarbeit zum Wohl aller. Hilf dir selbst. Schwach ist nur der, der den Glauben an sich ver­loren hat.- Seien wir Gläubiger, nicht Schuld­ner. Der Kampf ist der Vater von Allem usw. Bata, der Chef der Firma, ging an der Spite des langen Zuges, mitten unter seinen Mit­Arbeitern. Sein Bild hing- mit Blumen

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du's geschickt angestellt hättest!" Schließlich, am Schluß seiner langen Standrede, erfundigte er sich nach der Adresse. Ich nannte sie ihn. Schnell Der Baldamus und seine Streiche zückte er sein Büchlein und malte sie hinein. " Für alle Fälle", sagte er, man weiß nie, wozu so etwas gut ist!" Tags darauf war er bereits auf dem Rück weg nach Nizza  , bewehrt mit den Siebenmeilen stiefeln der Ungeduld. Hoffentlich hat Spitbart Glück gehabt im Venusberg.

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,, Unsere Werkstatt stellt Bobemtin.Dör- die Gemeindefunktionen sehr groß ist. Es waren fer vor. Jeder Besuch wird vorerst zu uns ge- auf den zehn Kandidatenlisten nicht weniger als führt, und deshalb find wir bereits darauf einge- 120 Wahlwerber aufgestellt, so daß fast jedes richtet, damit jeder fremde Neugierige bei uns den Familienoberhaupt kandidierte. In den Reihen Wohlstand, die Reinlichkeit und Ordnung erblidt der Bürgerlichen ging es drunter und drüber; und damit er die demokratische Einrichtung" die Christlichsozialen spalteten sich in zwei Grup unserer Fabrik bewundern fann. Derartige Be- pen, ebenfalls traten die Deutschnationalen mit suche werden deshalb laut Plan durchgeführt und verschiedenen Standeslisten auf. Von politischen dann auch je nach dem, wer es ist und woher Wahlen kann unter solchen Umständen überhaupt er ist. nicht gesprochen werden, weil bei der Unmasse

Falls zu uns beispielsweise katholische Jour- von Kandidaten nicht die Gesinnung, sondern das nalisten aus dem Deutschen Reiche kommen, so Verwandtschaftsverhältnis den Aus­müssen wir uns alle rajieren lassen, uns reine schlag gab. Das Wahlergebnis war folgendes: Hemden und Krägen nehmen, so daß jeder von Nationalsozialisten fünf Mandate, Tschechen drei uns angekleidet ist wie ein Brantführer, Mandate, Festbesoldete zwei Mandate, Bund der der auf die Hochzeit geht, eifrige Streber nahmen Landwirte ein Mandat, Christlichsoziale Partei  fich auch noch Stapuliere und Rosenkränge in die drei Mandate, Christlichsoziale Opposition vier Taschen. Aber erst die Herren Meister, mein leber Mandate, Gewerbepartei jieben Mandaten, Kom Freund, die kamen sogar im rad. Kommt munisten ein Mandat, deutsche Sozialdemokraten jemand auf Besuch, so muß der sehr freundlich drei Mandate. Dieses Wahlergebnis bedeutet ge­sein und nur auf das schauen, was wir ihm zeigen genüber unserer Stärke in der bisherigen Ge­wollen, wenn aber die deutschen fatholischen Jour- meindevertretung einen schweren Rückschlag. Die nalisten ein Stückchen weiter in das andere Ge- zehn Vertreter, welche bei der letzten Gemeinde­bände gegangen wären, so hätten sie erst schöne wahl auf die sozialdemokratische Liste gewählt Sachen gesehen wurden, entpuppten sich aber zum größten Teil Einen Vorteil aus derartigen Besuchen als Leute, die mit sozialdemokratischer Gesinnung haben wir, und zwar haben wir mittags wirtlich nichts zu tun haben und sie mußten daher wäh zwei Stunden Mittag, wogegen sonst um 1 Uhr rend der Fraktionsperiode aus der Partei anus schon wieder gearbeitet wird wie das Donner geschlossen werden. Zu alledem machten sich knapp wetter. Rechnen wir diese Mittagsstunde zu den vor der Gemeindewahl auch noch die kommunisti acht Stunden dazu, welche uns das Gesetz vor schen Spaltungstendenzen bemerkbar, die zwar schreibt, so arbeiten wir neun Stunden täglich nur einen recht bescheidenen Erfolg erreichten, je­und rechnen wir weitere Stunden dazu, welche doch die Position der Arbeiterschaft schwächten. wir abends nach dem Pfeifen arbeiten, so arbeiten Nachdem nun die Gemeindewahl für unsere Be­wir zehn, ja sogar zwölf Stunden pro Tag. Eine wegung flare Verhältnisse geschaffen hat, wird es ganze Rohe meiner Kollegen und ich selbst die Aufgabe der Parteigenossen in Bergreichen arbeiten jedoch bis 10 Uhr und falls der Befehl stein sein, den Einfluß der Partei auf einer ge­fommt, daß das zugewiesene Quantum um jeden sunden Grundlage neu aufzubauen. Preis fertig gemacht werden muß, so arbeiten wir

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gotteslästerlich. Als wir aber unseren Sprach-| Genueser Friedhof besuchten wir. Er wird Cam­schat noch ein zweites und drittes Mal anbringen posanto genannt, heiliges Feld". Doch im wollten, verstanden die Leute keinen Spaß, son- Gegensatz zu dem Namen ging es hier sehr un­dern nahmen unsere Aufforderung wortwörtlich, heilig zu. Wir hatten keinen Genuß von den und verivalften uns derart, daß wir merften, vielen Kunstverken, die da die Gräber schmüdten, Berlegt vom Bücherkreis in Berlin   1927. etwas stimme mit der Sache nicht und wir ließen so daß hier vor lauter Stein feine Erde mehr zu Von Oskar Wöhrle  . von da ab alles Grüßen bleiben. Erst Wochen sehen war. Vor dieser Ueberfülle des Marmor später, als ich das Gerippe der Sprache beffer fror einen. Sink hinab, du verflucht fäßische Woche! fannte und mir ein Wörterbuch in die Hände fiel, In der Hafengegend, wohl dem belebtesten Genug! In der Tat hatte ich nach acht Tagen ging mir ein Seifensieder auf und ich verstand Teil der Stadt, war alles auf Seemannsmägen dieser vergoldeten Gefangenschaft in diesem üppi- In Mentone   lernte ich einen Arzt kennen, den Sun der Botschaft in vollem Glanz. Da zugeschnitten, da stand eine Garliche neben der gen Liebesnest so genug, daß ich auf alles in der der mir Arbeit verschaffen wollte. Ich hatte aber waren mir denn die bezogenen Prügel nicht mehr andern. In manchen wurden Stutteln abgesotten Welt einen Schel hatte Dazu noch dieser forpu- die richtige Möge nicht und überschritt die Grenze. schleierhaft. und die Brühe zu einem Soldo die Tasse verkauft. lente, betreßte, glattrasierte Diener, der jedes Da ich die Tücken der italienischen Zollwächter Die Tippelei dauerte acht Tage lang. Wir In anderen wieder gab es billige Fische und die mal unverschämt mit seinen Augen zwinkerte, von meinem ersten Versuch her fannie, so blieb belegten in dieser Zeit kein Bett, sondern mußten sogenannten Frutti di mare, die Meerfrüchte, das wenn er mich sah Se etwas mochte wohl ein mir nichts anderes übrig, als den Rat des Bild ständig Platte reißen. tollste Zeug, was je in einem Schlepp- oder Fang­Roß aushalten, aber nicht ich. Los also! Eines hauers zu befolgen, die Dunkelheit abzupassen und In Genua   fuchten wir das deutsche Konsulat net hängen blieb. Auch Tintenfische gab es hier Nachts zog ich meine alten Feßen an, sputte fräf einen großen Umweg ums Zollhaus zu machen. auf. Sier reichte man uns gnädigst einen Gut zu essen und die bösesten Glozer der Tiefe. Ich tig übers Geländer und ehe Madames Schlüssel Was auch unbemerkt gelang. schein zum Essen und zum Schlafen. Tags dar- batte aber nie einen Appetit dazu, denn alle diefe sich in der Tür vollends gedreht hatte, war ich In Ventimiglia   traf ich einen Kunden, der auf gingen wir nochmals hin und erhielten die Meerleichen waren so bleich und seltsam durch hehlings über die Mauer. Durch! Ab! Wieder ebenfalls Genua   zu wollte. Diesem schloß ich gleiche Gabe. Als wir aber ein drittes Mal auf- scheinend, wie die Haut extruntener kleiner Stina frei! mich an. Auf einem Rundgang stießen wir in tauchten und versuchten, unsere Netze zu heben, der. Ueberhaupt mußte man schon einen Kohl Gottlob wieder Herr über mich selber! Nicht einer Beize auf einen uralten Spedjäger. Der wurden wir grob hinausgewiesen. Es war eine dampf chinesenhaften Ausmaßes haben, um in mehr Ehemann- Ersatz auf Wohlverhalten! Mochte war überaus freundlich zu uns, gang im Gegen jener Hinausweisungen, die von einem tätlichen diesen Abfütterungsanstalten etwas genießen zu Madame heute den Schlüssel drehen wie toll! fatz zum Geschlecht der Bruttler und Knurrhähne. Hinausschmiß kaum mehr zu unterscheiden sind. können; denn die Art und Weise, wie hier die Mochte sie flopfen, wem sie wollte, mir nicht! Er sagte, wenn wir ihm gehörig Wein zahlten, so Es blieb uns mun nichts anders übrig, als im Zubereitung der Fressalien vor sich ging, efelte Mochte der Diener gefälligst einem andern zwin- würde er uns die ersten Anfangsgründe im Ita Asilo notturno" zu schlafen. Hier war es fäu- einen deutschen Magen an; überall wars unsau­fern. Mochte der Chauffeur morgen neues Ben- lienischen beibringen. Wenn wir die Sprache berlich, auch Essen wurde verabreicht. Der ein- ber, es starrte alles voll Fett und Dved. Dazu zin zu einer neuen Nizzafahrt in seinen Staften tönnten, so hätten wirs im Fechten unvergleich sige Haken, der einem das Institut verleiden der Gestank des verbrauchten Olivenöls, das m fun! Viel Glück dazu! Weich schierte das nicht. lich leichter. Er lehrte uns die Zahlen von 1 bis fonnte, war das frühe Aufstehenmüssen. Man blauen Schwaden durch die Bobale schwelte. So fröhlich, wie wenn ich in Monte Carlo   die 20. Dann brachte er uns das Grüßen bei. Da wurde schon rausspediert, wenn noch halbe Nacht Die paar guten Winden in der Stadt waren Bauf gesprengt hätte. zoz ich dahin. Kurz vor schmierte er uns aber schön an und lieferte ein war. bald abgeklopft. Da auch das Konsulat nichts Mentone rief mich aus einer Gartenavirtschaft Stüdlein, wie es sich eben nur ein verschmitztes, Tagsüber trieben wir uns viel am Hafen mehr schwißte, Bamen wir immer mehr in Bruch; heraus jemand an. Es war der Bildhauer, der bösfüchtiges Spedjägergehirn ausdenken kann, herum, fuchten und fanden hie und da fleine Ar- denn dauernde Arbeit ließ sich hier keine finden. so mysteriöse Sessel schnitzte. Jept, nach meinem das die Konkurrenz verscheuchen will. Statt des beiten. Waren deutsche Schiffe da, so kochten wir Außerdem fielen wir schon derart aus dem Rah­eigenen Erlebnis, fam nur seine Geschichte gar Guten Tag!", das im Italienischen Buon ab, das heißt, wir suchten die Schiffstüche auf men, daß bereits die Polizisten anfingen, den nicht mehr so unwahrscheinlich vor wie am An- giorno!" heißt, brachte er uns eine Grußformel und fragten dort um Essen  . Brauchten wir Geld, Kopf nach einem zu drehen, wenn man an ihnen fang. Ich erzählte ihm mein Abenteuer. Da bei, die sich im Deutschen   nur mit LMA Quadrat, und war keines durch Klinkenpußen aufzutreiben, vorbeiging. Heißer Boden, heiß! Da war3 aller­jagte er: Weißt du, du bist doch ein Simpel, daß der bekannten Einladung Göß von Berlichingens, so stahlen wir auf den Lagerpläßen altes Eisen höchste Zeit, abzudampfen, bevor man die Be du so bei Nacht und Nebel ausgerissen bist! wiedergeben läßt. Gleich das erste Bäuerlein, das und schleppten es zu den Auffäufern. Freilich kanntschaft irgend eines Kittchens von innen zu Tausend Franken oder noch mehr hättest du bei uns ins Gai lief und von uns solcherart be- gabs nur wenige Centefimi dafür, so sehr wir machen hatte. dieser Geschichte herausschlagen tönnen, wenn grüßt" wurde, zog die Schnute schief und fluchte uns auch abschleppten. Auch den berühmten ( Fortsetzung folgt.)