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hund Rolf. Sein rüftiger Gang verriet sein Alter nicht."

Für einen alten Soldaten bedeutet eine solche Entdeckung allerhand; sie allein rechtfertigt glän zend Hindenburgs Wahl zum Reichspräsidenten wenn es außer der Tatsache, daß er den Welt­frieg verloren hat, überhaupt noch einer Recht­fertigung bedürfte.

Alles in allem: man fann schon mitunter ein wenig eifersüchtig werden auf die deutsche Re­publik und die deutschen Republikaner . Wieder ein militärisches Flugzeug­

unglüd.

Ein Pilot im Nebel abgestürzt und getötet. Pištyan, 7. Mai. Montag den 7. Mai nachmittags geriet das Flugzeug Nr. 3 einer Staffel bei einem Fluge gegen Preßburg in un mittelbarer Nähe von Pisthan in starken Rebel. Der Pilot, Rottmeister 3 inneburg, der sich allein in dem Flugzeug befand, verlor vollständig die Orientierung. Das Flugzeug stieß an einen Baum, stürzte ab und ging vollkommen in Flame men auf. Der Pilot Zinneburg fonnte aus den Trümmern des Flugzeuges nur noch als Leiche geborgen werden.

Der Nordpolflug der Italia ". Landung auf Spißbergen.

Ziehung der Klaffenlotterie.

70,000 K: 109.442.

109.718.

7. Mai.

Dienstag, 8. What 1928.

Bom Rundfunt.

Mittwoch.

Prag : 12.05-12.55 Mittagskonzert, 16.30-17.30 admittags Fontzert, 17.50-18.15 Dentifche Sendung: Wetterberich: und lina,

neuigkeiten, hierauf arbeiteriendung: Fojej Tages. Brag Rulturarbeit per Gewettigation bes bis 18.35 Ei dhe dhiidher Arbeiterbortrag: Dr. Alb Bilat lleber bie Möglichkeiten der Auswanderung nach Süd west- Afrika", 19.15 Unterhaltungsmufit, 20.10 Ronzert, 21.30 bis 22.00 Klavierkonzert. Brünn : 12.15-13.15 Wittagsfonzert, 18.00-18.10 Denije Brelienadrien, 18.10 18.25 Dent de Sendung: Mitw. Ing. Franz Weinreb, Konzertfänger, 19.00-20.00 Ronzert des R.- 3. Orchesters, 20.20 bis 21.00 hershafte Kompofitionen für Männerchor. Brez burg: 18.00-19.00 Ronzert, 19.40-20.00 Schallplattenmufit Daventry : 18.45 Leichte Wufit. London : 19.15 Chopin Etuden, 13.45 Alte Britische Mufit, 20.30 Klavierkonzert von G. Steuer Paris : 20.30 Konzert. Brüffel: 20.15 Louise", Oper bon Charpentier, Auszug. Berlin : 19.30 lebertragung aus der Staatsoper Der Troubadour ", Oper von G. Verdi , darnach liekenb Das Fest der Handwerker ", gändliches Gemälde e Bigonnerweisen. Stuttgart : 20.00 Ouvertüren und Arien, an Gelang von Louis Angely . Leipzig : 18.00-20.00 Junge Dich Breslan: 18.00-18.25 Berichole München :

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ter, 20.15 yaphonickonzert. lene deutsche Dichter", 20.30 Symphoniekonzert.

21.20 Hörspiel- Abend.

in Puchwert bei Schüttenhofen, der anläßlich einer Bauführung den Arbeitern den Wochenlohn aus­Und wie wirkt dieser Mann, wenn er sich zahlte, in der Scheune in einer unverschlossenen Lade Empfehlenswertes aus den Programmen. it seinem Stuhl zurücklehnt und das eine Auge Ringsbay, 6. Mai. Die ,, Italia " ist um i Uhr eine geöffnete Geldbörse, in der er über 2000 K halb zufneift? Selbstverständlich wie ein Adler, in Papiergeld verwahrt hatte. Erst nach einigen der von seinem Horst aus Wache hält". Und wor­mittags hier angekommen. Der Wind, der in der Tagen bemerkte er den Verlust; die Geldbörse wurde über hält er Wache? Daß bei der sportlichen Be- Nacht nur schwach gewesen war, hatte im Laufe zwar noch gefunden, aber das Geld war weg. Ein tätigung des deutschen Volkes, die erschwacher des Vormittags aufgefrischt, und als die Italia " Diebstahl durch frende Lente kam nicht in Frage. Ersatz für das Kommandieren von Armeen über dem Eingang des Kingsdayfjord erschien, Da brachte ein kleines Schnißel einer Hundertkronen eifrig begönnert, das Geistige nicht zu kurz kommt. note, das neben einem Manseloch gefunden wurde, hatte sie einige Schwierigkeiten zu überwinden, um Denn er hat eine epochale Entdeckung gemacht: auf die richtige Spur. Der Verlustträger grub nach, gegen den starken Gegenwind den Landungsplaß fonnte aber auch nach stundenlangem Graben nicht In meiner Soldatenpraxis habe ich her­auf das Mäusenest stoßen und wollte schon die Arbeit ausgefunden, daß das Gehirn ebenso su erreichen. wichtig ist wie der Körper, ja mit­aufgeben, als er aus der Röhre plötzlich eine zusam unter noch wichtiger." mengeknitterte Hundertkronennote herauswühlte, die außer Spuren von Feuchtigkeit keine Beschädigungen aufwies. Er grub begreiflicherweise energisch weiter und deckte schließlich am nächsten Tage richtig den 5000 K: 112.35, 37.195, 113.818, 31.821, 66.279, Mäusebau auf, der mit seinen Banknoten austapeziert 63.259, 13.855, 55.665, 12.996, 57.114, 85.818, 17.744. war. Ein Tausender, mehrere Hunderter und flei 2000 K: 19.618, 71,585, 45.549, 113.045, 59.846, neres Papiergeld waren unversehrt, nur ein Sun­108.867, 16.866, 106.287, 40.979, 102.244, 88.309, derter war zerfetzt und zerbiffen, so daß der Mann 18.45 Richard Staab spielt für die Jugend, 19.00 Der Filmin: 88.120, 8537, 65.150, 2679, 80.368, 109.583, 40.604, wieder glücklich zu seinem schon airfgegebenen Gelbe fucher mit der scharfen Brille, 19.30 Der Meineidbauer", Bollé 26.726, 2459, 72.190, 97,197, 3943, 104.979, 99.289, fam. Weshalb die Mäuse bei ihrer bekannten Ge Köln ) Belperfonsert, 19.15-19.45( bon Atoin) Intendant ftid von Budwig Anzengruber. Langenberg: 18.00-18.55( bon fräßigkeit das Geld nicht gleich aufgefressen haben, Hardi: Aus einer Arbeitorbiographic, 19.45-20.10( von Dort mund) Die Philofophie als ewige Aufgabe des Menschen, 20.15 1000 K: 73.365, 98.411, 107.233, 70.992, 6089, bleibt allerdings unerklärlich. ( von Düsseldorf ) Gedenkfeier au Carl Hauptmanns 70. Geburts tage. Rönigsberg: 20.10 Erzählungen und Belennmiffel, 20.10 41.710, 21.181, 20.501, 95.234, 32.614, 69.336, 69,447, Naturfreundebesuch in Karlsbad . Am Samson Danzig) Danziger Komponisten, 21.00 Bier Jabre' Rund­49.694, 48.350, 81 659, 48.008, 45.508, 98.950, fen", eine Funkrevue. Frankfurt : 18.30-18.45 Borza, eine tag abend brachte ein Sonderzug 960 Naturfreunde 105.564, 19.334, 2836, 87.734, 10.210, 71.629, 65.096, aus dem Bezirke Dresden nach Karlsbad , wo gen des Landes neue Künstlergemeinschaft, 19.15-19.30 Sebungen und Sontun Wien: 18.00 Das untere Ennstal von Steng 68.082, 68.283, 104.323, 71.522, 71.629, 65.096, bis Weber, 19.30 Frau und Sport, 20.80 Reftron- Abend. 68.082, 63.561, 77.897, 70.842, 89.823, 59.898, 70.090, fangen wurden. Auf dem Invalidenplatz wurden Konzert des Hausorchefters. sie von einer gewaltigen Menschenmenge emp Zürich : 20.15 Klopstods Fahrt nach der Au", ein Hörspiel, 21.30 Bern : 19.30-20.00 Handharmo 14.743, 1374, 80.522, 52.685, 32.366. 54.746, 476, die Gäste von Genossen Horn namens der Karls- nita Borträge 22.00-22.35 Drefterfonzert, Bafel: 20.20 bis 100.070, 34.220 98,910, 91.958. 32.372, 102.056. vader Naturfreunde und der organisierten Ar- 20.45 Konzert bes Quartetto di Roma. Rom : 17.30-18.30 Radmittagskonzert, 76.378, 99.524. - Mailand : 21.00 Gridhte beiterschaft begrüßt, worauf die Verteilung in die Wufit. Neapel : 90.50 Opernuufit.etodholm: 18.15 Leichte Quartiere vor sich ging. Sonntag früh wurden, 20.00 Bopuläre Debatte über Chefcheidungen, 21.40 Rame morntifit. Ropenhagen: 20 00-20.30 Meltere populäre dänische ( Regierungsbezirk Merseburg ) wird gemeldet: Bei in die engere und weitere Umgebung bis Gießslo: 20.30 Blasmufiffonsert.- Arafau: 22.50-23.50 Stangert. Schweres Autounglüd. Aus Niemberg 16 Touren. zum Teil dreifach, durch Karlsbad und Bieber, 20.30-21.15 Das/ arabische Bulver", Romödie von Bol berg. Hilversum : 18.10-19.55 Ronzert des unforchesters. der Sohnschen Mühle ereignete fich Sonntag hübl und Elbogen geführt. Von herrlichstem Früh abends ein schwerer Automobilunfall, bei dem lingswetter begünstigt, nahmen alle Wanderungen zwei Personen ums Leben lamen. Infolge einen glänzenden Verlauf und es gab nur ein Jahre gebauert hat, so gebührt ein ununterbro Blatens eines Reifens überschlug sich das schwere Wort der Freude, der Begeisterung und der An- chener Urlaub von mindeſtens 2 Wochen und wenn Auto zweimal, wobei die Insassen herausgeschleu- erkennung. Um 5 Uhr verließ der Sonderzug das Dienstverhältnis bereits 15 Jahre gedauert hat, dert wurden. Zwei männliche Infassen wieder Karlsbad . Es war ein Abschied, der allen ein solcher von mindestens 3 Wochen im Jahre. waren sofort tot, während die Frauen unvergeßlich bleiben wird. Hunderte Menschen Während der Urlaubsdauer behält der Angestellte den Berlin , 6. Mai. Nunmehr werden auch aus schwer verwundet unter den Trümmern des hatten sich eingefunden, und als der Zug aus der Anspruch auf seine Bezüge. Günftigere Bestimmun Breslau Versuche mit neuen Erfindungen von Autos hervorgezogen wurden. Der Führer des Halle fuhr, wollten die Freundschaft!" und gen bleiben selbstverständlich unberührt. Die durch Verkehrsmitteln mit Hilfe des Rafetenbetriebes Wagens tam mit leichteren Verlegungen davon. Bergfrei!" rufe nicht verstummen, und lange noch Strankheit oder Unglücksfall verfäumte Arbeitszeit gemeldet. In Breslau existiert bereits längere Zeit Die beiden verletzten Frauen wurden nach An- winkte ein einziger weißer Streifen von Taschen darf in den Urlaub nicht eingerechnet werden. Ebenjo kann der Urlaub im Sinne des§ 4 des Gesetzes eine Genossenschaft, vielleicht die einzige ihrer Art, legung von Notverbänden in ein Krankenhaus tüchern zum Abschied. bom 31. März 1925 wegen Einrüdung zur militä die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Verfehrs- uach Halle übergeführt. Das Auto auf dem Gehsteig. Aus Ulm rischen Waffenübung feinesfalls geschmälert werden. probleme im Weltenraum zu lösen. Nach längeren Grenzschießereien. Wie die Warschauer Blät wird gemeldet: Um einen Zusammenstoß zu ver- Lehrlinge und Lehrmädchen haben nach§ 4 des theoretischen Vorbereitungen ist die Genossenschaft ter melden, kam es an der polnisch sowjetrussischen meiden, fuhr Sonntag abends ein Auto in eine Urlaubsgesetzes vom 3. April 1925 nach halbjähriger in letzter Zeit zu praktischen Versuchen geschritten, die auf dem Breslauer Flugplage und auf dem Grenze in der Nähe der Ortschaft Dolhinowo zu Nebenstraße und geriet auf einen Gehſteig, wo ununterbrochener Verwendung in demselben Unter­eigenen Flugplatz der Genossenschaft ausgeführt einem Zusammenstoß zwischen polnischen und wei dienſtfreie Polizeibeamte mit ihren Familien nehmen oder bei demselben Arbeitgeber Anspruch werden sollen. Bei den Versuchen wurden fleine sowjetrussischen Grenzsoldaten. Letztere schleuder- vachtmeisters Schneider und ihr einziges Kind im Jahre, ohne daß ihre Bezüge geschmälert werden standen. Die 28 Jahre alte Ehefrau des Polizei auf einen Erholungsurlaub von mindestens 8 Tagen Versuchsmodelle von Segelflugzeugen ohne ten einige Handgranaten auf das polnische Ge- wurden dabei sofort getötet, ein Töchterchen dürfen. Den zum Besuche der Fortbildungsschule ver­Schwanz ausgeführt, an deren Rumpf eine Ra fete besonderer Konstruktion befestigt war. Weil biet, durch deren Splitter zwei polnische Fischer, des Polizeiwachtmeisters Traub schwer verletzt, pflichteten Lehrlingen ist der Urlaub in der Regel in die Versuche mit diesen Rafetmodellen erfolgreich die in einem in der Nähe der Grenze befindlichen während Frau Traub einen Nervenchok erlitt. Die der Zeit zu erteilen, in der an diesen Schulen nicht übrigen Kinder des Ehepaars Traub gerieten unter unterrichtet wird. Praktikanten in Stanzleien waren und mit denselben hinreichende Erfahrun Fluß angelten, getötet wurden. das Auto, wurden aber anscheinend nur leicht fabriksmäßig betriebener Unternehmungen, für deren gen für Versuche im größeren Umfang gewonnen wurden, beabsichtigte die genannte Genossenschaft Die Brünner Polizei verhaftete dieser Tage den Berhaftung eines Hochstaplers in Brünn . verletzt. Dienstverhältnis bekanntlich das Handlungsgehilfen­jetzt, einen Versuch mit einem neuen großen mehrfach abgestraften Betrüger Zdenko Ferdi tilanten und gehrlinge. Mit Rücksicht auf die beschäftigung in demselben Unternehmen einen gejez Urlaubsbestimmungen für Angestellte, Brak geje maßgebend ist, haben nach halbjähriger Be­Apparat anzustellen, der einen Bassagier tragen nand aus Prag , der von mehreren Gerichten stehen en Unflarheiten, die aus verschiedenen Anfra- lichen Anspruch auf mindestens 10 Urlaubstage int würde. Diese Meldungen, die die Realisierung der und Gendarmerieſtationen gesucht wurde. Ferdigen hervorgehen, macht der Allgemeine Industrie. Jahre. Der Urlaub muß rechtzeitig verlangt und darf Utopien Vernes ankündigen, lanten ſehr ſennan angestellten- Berband, Reichenberg, Schloßgasse Nr. 1, nicht verweigert werden. Weitere Auskünfte erteilen fationell und brauchen nicht als fertige Tatsache nan gab sich in Brünn als Ludwig Blažek und gen hervorgehen, macht der Allgemeine Induſtrie. Jahre. Der Urlaub muß rechtzeitig verlangt und dari aufgenommen zu werden, troßdem aber bleibt es als Dr. Horsky, Sekundararzt der Landes- darauf airfmerksam. daß nach§ 17 des Handlungs- der obgenannte Verband und dessen Geschäftsstellen aufgenommen zu werden, trotzdem aber bleibt es frankenanstalt, aus und verübte unter diesen gehilfengesetzes alle Angestellten, deren Dienstverhält in Karlsbad , Teplit- Schönau, Tetschen , Reichenberg , Tatsache, daß in Deutschland ernste Versuche Namen zahlreiche Betrügercien. nach dieser Richtung hin auf wissenschaftlicher nis ununterbrochen bereits 6 Monate gedauert hat, Trautenau , Mähr. Schönberg, Mähr.- Ostrau und Grundlage und mit Zuhilfenahme aller wissen- Zweitausend Kronen im Manseloch. Wie die Anspruch auf einen Urlaub von mindestens 10 Tagen Brünn , ferner die Jugendhauptleitung dieses Ver­schaftlichen Errungenschaften gemacht werden. Pilsner ,, Nova Doba" berichtet, vergaß ein Genosse im Jahre haben. Wenn das Dienstverhältnis bereits bandes in Reichenberg, Schloßgasse 1.

Weitere Rateten- Versuche. Eine Weltenraum- Verlehrsgenossenschaft in Breslau .

die Bitten nicht, schleift stumm und blind das Bün. del Leben hin vor die Sänfte des Fürsten , die die Träger im flirrenden, rotdurchhauchten Staub der Straße niedergelassen hatten.

Die brennenden Augen Hitoshiros nageln das Weis an den Boden. Eine Frage springt auf aus seinem Munde, nach Namen und Herkunft der Fran. Aufgerissene Augen schlucken die Frage; fein Laut sommt Antwort. Erst fegt eine Peitsche über den Rüden der Fran, erst färbt Blut den Sand, bis aus gepreßtom Wände fallende Worte tropfen Namen des Weibes, Namen der Stadt, die Hikoshiro heute so tapfer geschleift, Namen der Menschen, die Silo­shiro heute so rührlich niedergemebelt.

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Peitschenhieb um Peitschenhich fizzeln Wort um Wort aus der Frau heraus. Bei jeder Silbe ſtreckt sie die dürren, staubigen Arme dem Fürsten entge­gen, mit jedem Worte bittet bettelt sie um Gnade. Ich war vor der Stadt hente morgen, bei mei­nen Verwandten, ich kehrte heim und sah deinen Zug, sah deine Sänfte und dein Kriegsgerät. Ich wollte das Leben meines Kindes retten und floh. Ich barg mich unter Büschen an den Straßenrändern, ich lief, bis mich die Sonne niedervars, ich ruhte, ich brank aus dem Bache und lief wieder, bis der Abend sant. Wollte morgen in das Land meiner Eltern. Habe hier niemanden mehr, Hitoshiro, habe nicht eine Schale Reis, habe nicht ein Seleid, habe für mein Stind feine Milch. habe keine Hütte, es vor der Nacht zu schützen. Sei gnädig, Hitoshiro, die Götter werden es dir tausendfach vergelten!"

Die Stimme erstavb. Nur das Wimmern blieb, das aus dem kleinen Bündel bam, und das Wim­

Jempor. Die Augen des Weibes sind mit denen des Fürsten verkettet. Sie folgen den Biiden Hikoshiros im Streise, über die bliyende Reihe der Schwerter, über den leuchtenden Wall der Lanzen. Sie dürfen, o unbegreifliche Gnade, das Schwert auswählen hel fen, das den Kopf wird in den Graben rollen lassen. Da hebt das Weib wieder die Arme zu Hitoshiro: ,, So laßt doch das Kind leben! Sakura ist es, mein Töchterchen. Kaum ein Jahr alt. Jung wie der Tan auf den Blüten des Frühlings, mild wie eine Nacht unter Sternen! Sie soll dir dienen, dein Le­ben lang, soll deine niedrigste Magd sein. Erstide nicht die kleinen Fadeln ihrer Augen!"

Abglitten die Worte an Hikoshiro. Seine Blide gingen wieder von Stnecht zu Knecht , gingen von Schwert zu Schwert. Welcher Knecht hatte die härtesten Hände? Welches Schwert die schärfste

Schneide?

Eine Hand winkt und der Wink gilt Kiyomasu. Kiyomasu tritt vor, steht vor dem Fürsten . Blidt immer auf den Fleď, der dunkel leuchtet zwischen den blauen Blumen und silbernen Zweigen seines immer auf den Fleck, der dunkel leuchtet zwischen Kleides. Wagt nicht die Augen zu Hikoshiro zu er­heben, wagt nicht, auf das Weib zu blicken, auf das Kind.

Noch einmal winkt Sikoshiro, und ein anderer Snecht tritt aus der Reihe. Der Schatten des anderen Knechtes liegt vor Kiyomasu. Der Schat­ten eines Schwertknaufs liegt vor Kiyomasu.

Ergreift sie! Schlagt ihnen den Kopf Dn dem Weibe, du dem Kinde!"

ab!

Hart stehen die Worte in der Stille. Wie

Leib und wird umschlugen von zwei dünnen| Atem, wenn alle anderen unter der sengenden Armen, die sich ihm entgegenstreden. Sonne längst verdorrt oder vom Herbstwind längst abgepflückt sind.

Und der Augenblid erwacht, den Stiyomasu ber­gessen wollte, um jeden Preis der Welt, und die Hand ist da, die sich in sein Knic frallte, und für einen Atemzug beginnt der Fleck auf seinem Kleide zu leuchten, und Blut tropft nieder in den Sand. In dem Augenblick aber, in dem seine Nerven angespannt sind wie noch nie, da er ganz Mut und Streiter ist wie noch nie in seinem Kriegsknecht­leben, da ist eine Träne in seinem Auge. Eine kleine Perle, wie er einmal einem Mädchen eine geschenkt.... einmal.... vor vielen, vielen silber­nen Monden.

Diese Perle sentt Kraft in sein Herz, erfüllt seinen Störper mit stählernen Muskeln und leibt seiner Rehle ehernen Slang:

Ich morde nicht!..."

An der Grenze des Grabens aber, wo Kiyo­masus Leichnam eingescharrt und ein weinendes Kind gefunden wurde, steht heute ein Stein mit einer roh eingerigten Inschrift. Umwunden von einer Rette winziger Blumen, ist dort nur ein Wort zu lesen: Miyomasu.

Es heißt, daß Sakura diesen Stein hierher­gesetzt, aber das weiß man nicht genau.

Wenn man die Bauern in dieser Gegend, die ihr Reisfeld beadern und immer noch so arm sind, als wäre ihr Dorf erst gestern geplündert worden, nach Hitoshiro fragt, dann ballen sie die Fauſt und erzählen mit harten, knappen Worten von sei­nem Schwert, dem Blut, das er vergossen, und von dem Palast in Futorujo, der längt in Trümmern Wort noch nicht in sich getrunken, das Echo hat es war und was die Tafel am Wege bedeutet, dann Der scharlachfunkelnde Abendhimmel hat das liegt. Wenn man sie aber fragt, wer Kiyomasu noch nicht wiedergebracht, als Hitoshiro auffährt, fommt ein Leuchten in ihre Augen, ihr Mund fließt aus der Scheide reißt und ein Hieb, wie ihn nur aus, als wollten sie einen Unsichtbaren um­seine Hand ausstreckt nach Kiyomasu, dessen Schwert über von hellen Worten und sie breiten die Arme der Haß führen kann, mit gewaltiger Wucht armen. Kiyomasus Haupt vom Leibe trennt.

Niyomajus Lippen füssen den Sand der Straße, küssen den eigenen Schatten. An den Straßenrand Staube, nahe am Graben. rollt Kiyomasus Saupt und bleibt liegen im

In demselben Augenblick aber rollt der Son­nenball in die unsichtbare Vertiefung, die ihn alle Albende aufnimmt dort irgendwo hinter den Gren­zen der Länder. Und ohne daß eine Dämmerung

In den Ruinen des Palastes, den Hitoshiro cinst bewohnt, hausen Geier und freischen das schrille Lied des Hungers, das Lied des Todes durch die silberne Nacht.

Auf Kiyomasus einsamem Stein ruht in allen Abglanz jenes Augenblides der Träne im Straßen­Stunden des Tages und der Nacht der leuchtende staub vor Futorujo.

Deine Träne, Kiyomasu, dauert länger als

mern, das aus der brennenden Stadt herüberdrang. Granitberge über dem Rieseln der Bäche stehen sie sie anfündigte, ist die Nacht da, lastet die Finster die Steinquadern der Paläste; dein vergossenes

Strahl des Lichtes einzufangen, es blinzelte ein we nig, sniff dann die Lider wieder zu und weinte.

Sitoshiro sah stumm auf das Weib nieder. Dann ging sein Blick in der Runde unther, glitt über die Waffen seiner Anführer, über die Schwerter seiner Striegstuechte, und Wort um Wort rollte in den Abend wie Felsblöcke, die ein Beben von den Bergen löst:

Niemand soll sagen dürfen, Hitoshio hätte halbe Tat getan! Niemand soll jagen dürfen, daß eine Seele atmet, wo Hikohiro töten wollte! Niemand soll jagen dürfen, daß ein Wurm der Rache Hitoshiros

entronnen!"

Ein Augenzuder, der Anführer reißt das Weib

Wimmern aus der gestorbenen Stadt.

Ein Schatten reckt sich vor Kiyomasu auf, padt den Schatten des Weibes, ein langer spitzer Schat ten zudt furz empor, ein Schrei spaltet die Erde, tettet die Gebirge los, wühl: die Micere auf und ein dunkles Rundes tollert schwer in den flim­mernden, rot durchhauchten Staub der Straße.

Vergehen Sekunden? Berrinnt eine Ewigkeit? Hat der Schrei die ganze Erde erschlagen?

Eine Faust bohrt sich in Kiyomasus Seite. Die Stimme des Anführers mahnt, nicht zu zandern.

mi: Faust über

das Wert seiner Rache vergißt und mit dem Leibe Kiyomasus der tleine Körper Saturas an den Straßenrand geschoben wurde.

Ab und zu züngelt noch ein Brand auf in der Stadt der Feinde; dann bricht auch dort das Feuer zusammen. Das Wimmern verebbt und mit dem Dunkel zieht eine dumpfe, bange Stille herauf.

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Immer stirbt, wer mordet, und lebt, wer Leben erhält. Immer wird geopfert, der andere opfern wollte, und lebt, der sich selbst opferte.

Trümmer vergangener Macht sind viele ver­streut über diese Erde.

Tafeln wie deine, Kiyomasu, gibt es wenig. Tafeln, wie deine, Kiyomasu, sind Wegweiser auf der Straße, die alle gehen, auf der Straße, An der Stelle aber, an der Kiyomasus Haupt die von der Stadt der Feinde in die Heimat Da wandert sein Blid fort von dem braunen den Schatten gefüßt, am Rande der Straße, blühen unserer Herzen führt, auf der Straße, die von dent Fled auf seinem Sleide und geht hin zu Sakura. heute Chrysanthemen. Sie wachsen aus seinem Ende, das man Geburt nennt, zu jenem Anfang Geht hin über zwei Angen, fleine Fadeln im Herzblut, darum haben sie besondere Straft und geleitet, den die Menschen Sterben heißen. erlöschenden Tag, geht hin über einen winzigen blühen und erfüllen noch die Luft mit ihrem