GEC

Genossenschafts- Beilage

Die fittlichen Grundlagen der Genossenschaften.

GEC

Zu einer großen weltumspannenden Be-| Beschaffung der Verbrauchsgüter um so mehr, je| Wenn er durch größere Fachkenntnisse und Fähig-| Wert auf die Erzielung bester Leistungen gelegt, wegung hat sich das Genossenschaftswesen in den höher die Anforderungen sind, welche sie an das feiten sich auszeichnet, ist wohl nichts natürlicher, und die hohe Blüte, zu der das Handwerk wal letzten Jahrzehnten entwickelt. Seine Träger find Leben stellen. Die Erzeugung dieser Güter und als daß seine genossenschaftlichen Freunde ihn zur rend der Herrschaft der Zünfte gedich, beruht die wirtschaftlich schwachen Teile der Bevölkerung, der Handel mit ihnen ist die Quelle alles mitverwaltung der Betriebe beſtimmen. Der ebenso wie der Erfolg jeder genossen welche in den modernen Induſtrieſtaaten die Reichtum 3. Die Genossenschaften suchen die Arbeiter wird dadurch nicht Unternehmer, wohl schaftlichen Arbeit darauf, beste Leistun weitaus größere Mehrzahl des Volkes um Aufgabe zu erfüllen, die Gütererzeugung zu aber Leiter des genossenschaftlichen Betriebes, für gen hervorzubringen. faffent. Oft war es bittere Not, welche zur Grün- steigern, dabei aber den Profit auszuschalten und dessen Führung er den Mitgliedern verantwort An den Erfolgen genossenschaftlicher Arbeit hat dung der Genossenschaften führte, so 3. B. zur so die Lebenshaltung der Gesamtheitlich ist. Zur Selbsthilfe und Berant niemand Anteil, der nicht seinen Teil zum Erfolge Errichtung der ersten englischen Konjumvereine auf ein höheres Niveau zu heben. Die Steigerung wortlichkeit muß jede Genossenschaft die beigetragen hat. Vor dem Anrechte auf den und welche in den Menschen den Gedanken weckte, der Bodenerträgnisse in der Kleinlandwirtschaft Mitglieder erziehen, wenn sie auf festem Grunde Genuß steht in der Genossenschaft die Pflicht. durch wirtschaftliche Selbsthilfe eine ist vielfach erit durch die genossenschaftliche ſtehen will. So richten die Genossenschaften erfüllung und alle Rechte, welche den Ge­Befferung der Verhältnisse herbeizuführen. Der Organijation möglich geworden. Die genossen tausende von Menschen auf und erziehen, schulen nossenschaftern zukommen, erfließen erit aus der Gedanke an die Befreiung des fleinen, schwer schaftliche Bedarfsdeckung und Gütererzeugung und befähigen sie zugleich zur Bewältigung des Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen. arbeitenden Bauern aus der Abhängigkeit vom muß die Menschen einander näher bringen, an übertragenen Pflichtenfreises. Dadurch hebt sich die genossenschaftliche Wirtschaft Getreidehändler und Geldverleiher führte zur stati sie zu entzwveien. An die Stelle des gegen- Die genossenschaftliche Wirtschaft stüßt sich gegenüber der Privatwirtschaft als eine jittlich Gründung der ersten landwirtschaftlichen Gefäßlichen Interoffes sollen die freundschaftlichen auf die Arbeit aller, jie will jedermann zum Ar viel höher ſtehende Geſellſchaftsform ab. In noffenschaften. Beziehungen treten, welche der natürliche Zustand beiter, zugleich aber zum Mitbesißer der Privatwirtschaft tobt der Kampf aller gegen Ganz anders geartet als die Privatwirtschaft zwischen allen Gliedern der menschlichen Gesell- der Betriebe machen. In der Verfolgung dieses alle, befindet sich der Besislose in Abhängigkeit ist jene der Genossenschaften. Um ihre wirtschaft schaft sein sollten. Das ist aber nur dann mög- Zieles muß sie de Menschen aus ihrer bisherigen vom Besitzenden. Die Genossenschaften wollen an lichen Aufgaben zu erfüllen, müssen die Genoffen- lich, wenn an die Stelle des Einzelunternehmers Denfart losreißen und ihnen an Stelle des per- die Stelle diefes Kampfes die gegenseitige Silfe­schaften auf die gemeinsame Selbsthilfe der genossenschaftliche Kollektivhe- jönlichen Eigennußens die Hingabe an das große leistung, die Arbeit aller zur gemeinsamen Bedürf der angeschlossenen Mitglieder, auf die restlose trieb tritt. Dieser Betrieb ist Eigentum der gemeinsame Werk lehren. Die Genossenschaften nisbefriedigung sezen. An die Stelle des Wider­Pflichterfüllung und die gegen ei Mitglieder der Genossenschaft, sie verwalten ihn müssen die Pflege des Geme nfinnes an die erste streites der Interessen muß die Solidarität aller fige Silfeleistung und Unterfüßung durch die von ihnen gewählten Funktionäre und Stelle ihrer erzieherischen Tätigkeit feßen und in Schaffenden treten. Die Genossenschaften haben aller Genossenschafter bauen fönnen. Das wird für das Aufblühen oder den Rückgang desselben ihren Anhängern den Stolz erwecken, für die Ge- durch ihre bisherige Arbeit bewiesen, daß ihnen die aber nur dann möglich sein, wenn die Mittragen sie alle die gleiche Verantwortung samtheit das Beste zu leisten. Der persönliche Erziehung der Menschen zur Vollbringung ihres glieder die Bestrebungen ihrer Genossenschaft als Dieses Bewußtsein der Verantwortlichkeit für die Egoismus muß durch die Genossenschaften in ge- großen Werkes gelingt. Sie haben in Willionen im Interesse jedes Einzelnen liegend, erkennen Entwicklung der Genossenschaft und ihrer Ein- fellschaft ichen, in sozialen Eigennus ver- von Unzufriedenen und Verzweifelnden die Hoff­und wenn sie die Zusammenhänge des wirtschaft- richtungen, von dem das einzelne Mitglied durch wandelt werden. Denn das Wesen der genossen nung und das Selbstbewußtsein wieder erweckt, lichen Lebens verstehen. Die Tätigkeit der Ge- drungen ist, ist eine der wesentlich ste it, fchaftlichen Wirtschaftsmethoden beruht darin, indem sie ihnen den Weg zeigten, wie sie durch nossenschaften steht im Gegensaße zur Privat- wenn auch vielfach nicht beachteten Ursachen für die Dienstleistung des Einzelnen innerhalb der wirtschaftliche Selbsthilfe zur Besserung der Ver­wirtschaft, mit welcher sie den schwersten Ston- das Aufblühen der genossenschaftlichen Wirt- Gesamtheit an Stelle des Strebens nach Profit hältnisse gelangen fönnen. furrenzkampf zu bestehen hat. Der Privatmann schaft. Der einzelne Arbeiter hat fast nie die zu setzen. Sierbe: wird jedem Genossenschafter gung von tausenden wirtschaftlich Schwachen ha betreibt sein Geschäft, um aus dieser Tätigkeit Möglichkeit, jemals selbständiger Unternehmer verständlich, daß für das Aufblühen der ganzen ben die Genossenschaften überall große und starke persönlichen Gewinn schöpfen zu können. Die zu werden. Das Gefühl der fortwährenden Ab- Genossenschaft die Leistung jedes einzelnen Wit Wirtschaftseinheiten geschaffen. Durch die Er. Interessen des Produzenten, des Erzeugers der hängigkeit wirkt lähmend auf die Menschen, er- aliedes entscheidend ist. Denn der Erfolg weckung des Sparsinnes haben sie den Stand der Güter stehen im Gegensatz zu denen der Kon- drückt und tötet in ihnen jede Schaffensfreude, setzt sich aus unzähligen Enzelleistungen zu einzelnen Familien gefestigt und zugleich die sumenten, welche die Güter verbrauchen. Der macht sie zu bloßen Werkzeugen der Maschinen, ammen. Je beſſer die Leistungen, desto größer Mittel erworben, welche sie zur Erreichung ihrer Erzenger und der Besitzer der Waren hat das welche die hauptsächlichste Arbeit verrichten. der Erfo'g der Genossenschaft, und um so leichter wirtschaftlichen Aufgaben dringend benötigen. In Bestreben, möglichst viel zu verdienen, der Ver- Durch die Genossenschaft kann der Ein eine wohl wird in einer genossenschaftlichen Wirischaft die der grundstürzenden Umgestaltung der wirtschaft­braucher hingegen sucht seinen Bedarf möglichst niemals Fabrikant oder Staufmann werden, aber Befriedigung aller Bedürfnisse möglich sein. Die lichen Zustände in den letzten Jahrzehnten haben billig zu decken. Die genossenschaftliche Bewegung zusammen mit vielen anderen Genossenschaftern moderne Genossenschaftsbewegung hat in den die Genossenschaften durch die Bereitstellung der will diesen Gegensatz beseitigen. Die Stultur- wird er zum Mitbesitzer der Lagerhäufer und zünften eines ihrer schönsten Vorbilder. Auch Geldmittel ihrer Mitglieder die Möglichkeit er menschen bedürfen der gegenseitigen Silfe bei der Fabriken, welche der Genossenschaft gehören. Dort wurde im Interesse des ganzen Handwerkes halten, in der allgemeinen Entwicklung nicht zu

DIE

EIGENPRODUKTIONSBETRIEBE

DER

ORGANISIERTEN

KONSUMENTEN

GENOSSENSCHAFTLICH

GEC­

NÄHRMITTELWERKE NERATOWITZ:

OBSTVERWERTUNGSFABRIK:

Sämtliche Sorten Marmeladen und Fruchtsäfte: wie Äpfel Aprikosen, Hage­butten, Ribis, Himbeer, Heidelbeer, Mc­langemarmelade, Paradeismark, Him­beersaft, Heidelbeerwein, Spitzwegerich­

saft KANDITENFABRIK:

Kanditen aller Art, Fourrée, Malzstan­gen, Mentholbonbons, Karamellen.

KAFFEE- SURROGAT- FABRIK: Zichorie, Mandel- und Feigenkaffee, Gerste und Korn gebrannt. Malzkaffee. SCHOKOLADEFABRIK: Schokoladen aller Art, Kakaopulver, Kakaobutter. SUPPENWÜRZEERZEUGUNG. :: SENFERZEUGUNG.:: KRAUTFABRIK.

GEC­

TEIGWAREN-, SÜSS BACKWAREN- UND

MÜHLENBETRIEB HERBITZ:

Sämtliche Sorten

Bäckereien, Roggenmehle. Futtermehle und Kleie.

LEBENSMITTELBERIEB BODENBACH:

Spirituosenerzeugung( Rum, Liköre etc.) Speckräucherei.

Nudeln, Maccaroni, Suppeneinlagen,

Schnecken, Lebkucken. Keks, Lebzelt­

waren. Waffelwaren aller Art.

GEC­

Teeabpackerei. Gewürzmühle- und

Packerei. Kaffeerösterei.

GEC­

CERNCIIZ:

Teebutter, verschiedene Sorten feinster

Tafelkäse. Tilsiterkäse.

DAMPFMOLKEREI UND KÄSEREI

Limburger Käse, la Olmützer Quargeln. Schmetten. Joghurtmilch.

GEC­

KONSERVENBETRIEB IN ZNAIM :

Gewürz- und Salzgurken,

Pfefferoni.

Paradeiser, Sauerkraut,

Eierkonservierung.

GEC­

CHEMISCHE FABRIK BODENBACH:

Schuhcrème in Dosen und Flaschen aller Farben, Lederfett, Gummitran, Näh­maschinenöl, Metallputzmittel, Scheuer­pulver. Waschpulver.

Waschblau, Vaseline, Lanolincrème, Köl­nischwasser, Toiletteseifen. Zahnerème, Mundwasser, Franzbranntwein,

Backpulver und Vanillins, Limonaden- Essenzen. GEC­

BEKLEIDUNGSWERKE BÖHM.- KAMNITZ:

SCHUHFABRIK:

Bagantschen, Kinder-, Mädchen-, Damen­und Herren- Lederschuhe, Touristen­schuhe, Stramin- und Tuchpantoffeln, Kamelhaar- Filzschuhe mit Filz- u. Leder­sohle, Turnschuhe etc.

BAND WEBEREI:

Hosenträger, Turnergürtel, Strumpiban­der, Strumpf- und Sockenhalter, Köper­band, Baumwollbörtel, Gummilitzen. Dochte etc. STRICKEREI :

GEC­

Strümpfe und Socken in allen Aus­führungen.

WÄSCHEFABRIK BARRINGEN:

Herren-, Damen- und Kinderhemden, Babywäsche, Herren- u. Knabenhosen, Unterröcke, Miederleibchen, Kombina­tionen, Nachtjacken. Hausjacken Damen­

und Kinderschürzen, Männerschürzen, Waschkostüme, Kinderanzüge, Arbeits­mäntel, Arbeitsblusen, Schlosseranzüge, Oberhosen, Janker. Windjacken, Kinder­kleidchen, Krägen, Markt taschen, Kaffeesackel etc.

DIE GESAMTEN ERZEUGNISSE DIESER FABRIKEN TRAGEN

DE MARKE

GEC

DIE MARKE

BÜRGT FÜR AUSERLESENE QUALITÄT UND PREIS WÜRDIGKEIT

CH

IN ALLEN KONSUM VEREINSFILIALEN

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