GOLDEN REGAR

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besitz ein! Das kann man auch an anderen Bei-| weil in Johannesdorf selbst es daran fehlt. Rings. I Bezirke möglichst herabgebrüdt werben, damit spielen erhärten. um ist Czerninscher Waldbesis. Nach der Schlacht den Großgrundbesitzern ein großer am Weizen Berge" erhielt die Familie Czernin Teil als ungestörter Besiz verblet den ehemaligen Besitz Choteks samt Johannesdorf ben kann. Der staatliche Appetit nach beschlag­zugewiesen. Die Herrschaf: machte aus den Feldern nahmten Wäldern wird bald gestillt fein( von des einst großen Dorfes Wald. Das ist der Grund, Schwarzenberg 3. B. übernimmt er im Gebiete waritm sich die Bewohner nicht mehr ausreichend Langendorfs 12.000 Hektar), weshalb dann den ernähren können. Weder die allgemeine Boden Großgrundbesitzevn vielfach die Hälfte ihres Wald. reform, noch die spezielle Waldreform wird ihnen bestandes verbleiben wird. Wiederum ist klar er Hilfe bringen! Es gäbe allerdings die Möglichkeit sichtlich, wem die Agrarier dienen: den Groß­einer Silfe: der sozialdemokratische Antrag auf grundbesißern. Bildung von 3wedverbänden der Selbst­verwaltungskörper, doch denken die Regierungs­parteien nicht im Traume daran, unseren Antrag zum Gesetz zu erheben.

Ein Kapitel für sich ist das Schicksal der ab. gebauten Angestellten und Arbeiter des Großgrundbesitzes. Wie es alten Ange­stellten des Großgrundbesitzern ergeht, zeigt nachstehend abgedrucktes Schreiben, das nach 42jähriger Dienstzeit ein 67 Jahre alter Forstmann in Südmähren erhielt: Reditelství Panství Kounického Pohořelice.

Herrn

Bohrlitz, am 1. Dez. 1926.

Rudolf Ablöser, Heger

in Wosti y. Mit Rücksicht auf Ihr vorgeschrittenes Alter fehen wir ein, daß Sie den Anforderungen des Hegerdienstes nicht entsprechen können, insbeson dere demzufolge in letter Zeit wahrgenommenen Wilddiebstahles ist es im Interesse der Revier­gehege gelegen eine jüngere, den Strapazen ge­wachsenen Straft für diesen Posten aufzunehmen.

Sie erhalten hiemit die Kündigung zum S1. März 1927 und entheben wir Sie gleichzeitig des Dienstes mit dem Zustellungstage diefes Schreibens, an welchem Tage Sie den Dienst un verzüglich dem neuen Heger Franz Vávra über­geben werden.

Wir machen Sie aufmerksam, daß Sie Ihre bisherige Naturalwohnung bis längstens 31. März 1927 räumen müſſen.

Achtungsvoll:

Spina, Direktor. Pospisil, Direktor.

Den deutschen Regierungsparteien liegt näm­lich ganz besonders daran, die Waldreform so zu gestalten, daß die Ansprüche der Gemeinden und

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Unter solchen Umständen ist es ganz selbst­verständlich, daß wir darauf beharren, im gege­benen Augenblick, die Ergebnisse der bis jetzt durchgeführten Bodenreform einer gründlichen Revision zu unterziehen, damit ihr sozialer Charakter wirklich zum Ausdruck kommen kann. J. Sch.

Die Tagung der Genossenschaften.

Der Verbandstag des Verbandes deutscher Wirtschaftsgenossenschaften. Berichte des Sekretärs und der Kontrolle.- Wahl der Verbandsleitung. Genossenschaftliche Frauenkonferenz und Schluß der Zagungen.

Obmann Genosse Lorenz begrüßte den wege geplanten genossenschaftlichen Verbandstag und brachte ein Begrüßungsschrei- Sicherheitsfonds zu sprechen. Ohne auf ben des Internationalen Arbeitsam'es in Genf die moralische Seite näher einzugehen, ist dies zur Verlesung. Er erstattete dann den Bericht, eine Erziehung zur schlechten Wirtschaft aus welchem hervorgeht, daß sich die Zahl der

Vereine um 5 erhöhte, der Verkaufsstellen um 10. Wir stehen konsequent auf dem Standpunkt Der Umsatz erhöhte sich auf 33.9 Millionen, der der Selbsthilfe. Gejantumfat beträg: 521.4 Millionen, der Um- Die in einer Interessenzentrale zusammengeschlos fat pro Mitglied stieg auf 2224 K. Die Agenden fenen Verbände sollen diesen gemeinschaftlichen des Verbandes werden vom Gec- Verbande ge- Fonds haben. Wir wenden uns mit aller Schärfe führt. gegen diesen Fonds und stellen die Forderung. bag er bei allen Revisionsverbänden geschaffen werde und diese das Verfügungsrecht über diesen Fonds haben sollen.

Der genannte Heger hat bis jetzt keinen Hel Hel- fat ler Abfertigung oder Pension erhalten. Die Guts verwaltung Berberstein hatte ihn mit seinen An­sprüchen an die Gutsdirektion in Pohrlitz verwie­sen, als diese das Gut erwarb. Nun werden davon Restgüter gemacht und Ablöser wurde mit seinen Ansprüchen an das Staatsbodenamt verwiesen. Da er jedoch nicht übernommen wurde, fümmert sich dieses nicht um ihn. So schaut die Altersversicherung" heute am Lande aus. Die Sandbündler nüßen vor allen den Großgrundbe­fizern, wenn sie sich mit Vehemens gegen die Sozialversicherung wenden.

Sekretariatsbericht.

Sodann erstattete der Sekretär des Verban­des Genosse Diet I sein Referat, in welchem er ausführte: Während uns im Jahre 1924 auf dem Verbandstage in Bodenbach durch die Defla tion eine gedrüdie Stimmung beherrschte, können wir heute fonstatieren, daß wir aus Schwerkran­ten Rekonvalesgente wurden und daß wir die sei nerzeitige Krise überdauert haben. Wir haben nach den statistischen Aufzeichnungen

genau ein Drittel der Deutschen der Republik erfaßt.

Ein anderes bezeichnendes Stapitel ist die im Zuge befindliche Waldre form". Den deuts D schen Gemeinden und Bezirken hat man bekannt- Redner gibt sodann einen Ueberblick über die Be­dlich von den 2% Millionen Hektar beschlagnahm ten Wäldern des Großgrundbesizes einen wahren wegung in den einzelnen Kreisen. Seit dem letzten r Pappenstiel zugewiesen. Die tschechischen Gemein- Verbandstage find 26.235 Mitglieder neu beige­den und Bezirke erhielten natürlich weit mehr und treten, ausgeschieden sind 45.046 Mitglieder, so stellen nun erst recht große Ansprüche. So ver- daß wir um 18.811 Mitglieder zurückgegangen langt z. B. die Stadt Tichaslau 1000 Hektar, der sind, doch haben wir noch eine Reihe solcher Pa­Bezirk Deutsch- Brod gar 12.000 Sefiar Wald- piersoldaten", die ausgeschieden werden müssen. rebier, fünf besitzt sie bereits. Im Staatsboden- Wir sind von 302.000 Mitgliedern auf 238.000 amt und der Staatsgüterdirektion wird der zurückgegangen, haben also 64.000 Mitglieder ein­Standpunkt vertreten, daß nur jene Gemeinden gebüßt und müssen uns nach leberwindung der etwas Wald fäuflich zugewiesen erhalten sollen, finanziellen Schwierigkeiten wieder der Werbe­die bereits über Waldbesitz verfügen, zweds tätigkeit zuwenden. Mit Rücksicht darauf, daß sich ,, Arrondierung". Das hat zur Folge, daß fleine der Kapitalismus dem Kleinhandel zuwendet, und arme Gemeinden, welche direkt auf den Wald müssen wir uns modernisieren. Wir müssen eine angewiesen sind( als Arbeitsgelegenheit, Holz beffere, gefälligere Ordnung der Verkaufsstellen bedarf etc.) von der Waldzuteilung direfi ausge anstreben. Troß des Mitgliederschwundes haben schlossen sind. Unter diesen Gemeinden ist auch wir eine absolute und relative Umsatzsteigerung. der fleine Ort Johannesdorf im Bezirke Wir müssen unsere Mitglieder zur Ordnung, zur Bodersam. Er hat nur 20 Nummern. Die Mehr- Barzahlung, erzielen. Die Verluste gehen zurüd, zahl der Bewohner hat nur ganz wenig landwirt - die Reserven steigen unmerklich. schaftlichen Boden. Sie müssen als Arbeiter in Steinbrüchen etc., Einkommen fuchen, um über d haupt existieren zu können. Um eine Kuh halten zu können, müssen die Leute den ganzen Sommer in einen Nachbarort gehen und das Gras auf dem Rüden heimschleppen. Dort sind ihnen weit ent­fernte Pachtfelder zur Verfügung gestellt worden,

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Nachdruck nerboten.

Verlegt vom Bücherkreis in Berlin 1927. Von Ostar Wöhrle.

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Nach dem Berichte der Kontrolle, die alles in Ordnung fand, wird die durch den Genossen oratscher eingebrachte Resolution ange nommen:

Die im Verbande der deutschen Wirtschafts­genossenschaften organisierten Genossenschaften ich. nen die Schaffung eines zwangsmäßigen Sicher­heitsfonds ab und bringen diesem energischen Widerstand entgegen."

Sodann wurden zwei Resolutionen zum Be­richte des Sekretärs angenommen.

Erste Resolution zum Bericht des Sekretärs:

Die im Jahre 1926 beschlossenen landwirt schaftlichen Schutzölle haben sich in ihrer Wirkung aus einem Mittel zur Rettung der heimischen Land­wirtschaft zu einem Mittel ängster Ausbeutung der Konsumenten und zur Erhaltung alter rädstän diger Betriebsweise in der Bodenfultur, entvideli. Steigende Lebensmittelpreise und verminderte Löhne sind die Begleiterscheinungen dieser verfehl ten Agrarpolitik. Nicht genug an all den Uebeln sucht man jetzt schon wieder frampfhaft nach einer Form, um dem Volte auch das Fleisch zu verteuern.

Der in Prag tagende Verbandstag der Kon. sumbereine, der am besten die Notlage der Massen durch Beobachtung der Einkäufe in seinen Ver­faussladen zu beurteilen imstande ist, fordert aus dieser Erkenntnis eine den Bedürfnissen der kon. sumierenden Masse entsprechend geänderte Zoll und Handelspolitik, insbesondere aber die Auf­der Vicheinfuhr. Die Gesundung der Wirtschaft tann niemals durch eine Vermehrung der Zoll­schranken, sondern nur durch den freien Güteraus­tausch gefördert werden."

Redner befaßte sich sodann mit der Forde­rung der Kaufleute auf der Marienbader Tagung, die Konsumvereine der Gewerbeordnung zu unter- hebung der Getreidezölle und der Kontigentierung werfen, was nach dem Genossenschaftsgesetz voll­kommen ausgeschlossen ist, was auch die Handels­fammer Prag erst unlängst neuerlich bestätigte. Dann kommt Genosse Dietl auf den im Gesetzes­

Mittwoch, 16. Mei 1928.

Sweite Resolution zum Bericht des Sekretärs:

Die Envidklung des Genossenschaftswesen stellt immer höhere Anforderungen an die finan zielle Bereitschaft der Konsumvereine. Es erweiter: sich ständig der Geschäftsumfang, neue Zweige wer. den erfaßt, der Ausbau der Eigenproduktion zieh: immer weitere Streise. Dem steht in den Verbands­vereinen eine Abnahme des Geschäftsanteillapitales und ein ganz geringer Aufstieg der Reservefonds gegenüber.

Die Konsumbereine sind hauptsächlich auf ihre eigene Kraft angewiefen und müssen daher shr Hauptaugenmerk darauf lenken, daß sie immer soviel eigenes Rapital verfügen, um den weiteren Ausbau ihrer eigenen und der Betriebe der allge­meinen Konsumvereinsbewegung fördern und unterstüßen zu können. Dies kann ihnen aber nur in der Form der Geschäftsanteile und durch Stär­kung der Reserven zufließen. Es wird daher den Geschäftsleitungen zur Pflicht gemacht, die syste matische Rassiemmg der Anteilrüdstände zu betrei­ben, aber auch die statutarischen Butvendungen zu den Reserven durchzuführen.

In einer erschredenden Weise erhöhen sich die Außenstände bei den Mitgliedern, die intmer eine Gefahrenquelle für Verluste bilden. Je radikaler mit dem ungenossenschaftlichen Borgwesen gebro­chen wird, desto gesünder ist dies für die Bewegung im ganzen und für die einzelnen Vereine im be. sonderen. Um diesen Nebeln ein Ziel zu setzen, ver­pflichtet der Verbandstag alle Delegierten in ihren Kreisen für eine stritte Durchführung der Barzah. Tung und Stärkung der eigenen Rapitalstraft ein­zutreten, um die Gesundung zu beschleunigen und eine dem Umfange der Bewegung entsprechende Stärkung der Kapitalstraft herbeizuführen."

Die Verbandsleitung wurde wie bis. her der Leitung des Gec- Verbandes übertragen. Der Mitgliedsbeitrag mit 50 Seller pro Ke 1000.- Umsatz und 10 Heller für Erhaltung der Schule festgesetzt, als nächster Ort des Ver bandstages wurde Teplit- Schönau im Jahre 1930 beſtimmt. Gin Antrag des Konsum­vereines Reichenberg wegen Beschidung der tommunistischen Partei wird mit gro Sizungen durch einen Vertreter der ßer Stimmenmehrheit mit der Begründung a ba gelehnt, daß die tonmunistische Partei in ihren Entscheidungen auf die 21 Punkte von Moskau angewiesen sei, daher auch die Zellenbildung in den Genossenschaften zu betreiben verpflichtet ft und aus diesem Grunde in den Genossenschaften leine Aufbau-, sondern Zerstörungsarbeit leisten würde.

Nachdem Genosse Sadel den Gästen und Delegierten und den Wirtschaftsverbandes- Beams ten seinen Dant ausgesprochen hatte, wurde die Tagung geschlossen.

Nachmittags fand die genossenschaftliche Frauenkonferenz statt, in welcher Genossin Nie dI den Bericht über die zweijährige Tätigkeit ersta'tete. Es wurden über die Methoden zu einer intensiven Mitarbeit der Frau verhandelt und festgestellt, daß die Zahl der Funktionärinnen in den Kreisverbänden, Auf­fichtsräten und Vorständen der Konsumwereine ständig zunimmt, so daß die Forderung, überall Genossenschaf lerinnen in Funktionen zu haben, bereits erfüllt ist. Sodann wurden Vorschläge über die Propagandatätigkeit unterbreitet, Genoffin Riedl teilte mit, daß sich das konsumgenossenschaft­liche Familienblatt immer mehr einlebe und be­reits eine Auflage von 100.000 über­schreite, Tageskurse und Frauenabende tragen viel zur Stärkung der Genossenschaftsidee bei. An der Debatte beteiligten sich die Genossinnen Jilk ( M.- Schönberg), Meier( Sternberg), ur ( Braunau ), Slemens( Bodenbach).

nicht; wir wußten ja aus Erfahrung, wie solche gibt, mußten wir recht bald an uns selber er-| Bürgermeister als die zuständige Stelle. Auch Ratschläge einzuschäßen waren. fahren. In dem Logis, in dem wir übernachteten, dieser wollte mit uns Stunden nichts zu tun Tags darauf liefen wir über das Gebirge famen Tiller und mir die Schuhe abhanden, haben; denn das hätte ja unter Umständen nur Der Baldamus und seine Streiche Schön, sesonders, als wir das Meer erreichten und Barfuß mußten wir weiter; denn der Gastgeber halb unterdrückte er seinen schäbigen Geiz, den nach Positano . Die Gegend war unaussprechlich mitten aus dem verschlossenen Zimmer heraus. Weiterungen mit seiner Behörde gegeben. Des­der Küste nachgingen. Ein Wagen mit vier war zu feinem Ersatz zu bewegen, und der Poli- man seinen dünnen, berkniffenen Lippen ansah, deutschen, sich merklich laut gebärdenden Spießern sist, den wir aufgabelten, hatte in dieser Sache ahmte das Gehabe des Präfetten nach und wim­überholte uns. Doch das störte unsere Freude taube Ohren. Er verstand absolut nicht, was melte uns gleichfalls mit einigen Soldistücken ab. nicht, auch nicht die Aufschrift Billa Slösede", wir wollten. So mußten wir schuhlos forttippeln. Wir gingen, tranfen und schliefen. Das rührte uns nicht; denn da wir sowieso die einem Landhaus aufgezwängt war und uns Der schlechte Weg, die vielen spihen Steine Am Morgen darauf stürmten wir nochmals fein Geld in Händen hatten, kam ihr Preisabschlag, aus den dunklen Orangenwäldern heraus so richteten unsere Gehwerkzeuge jämmerlich zu. die Präfektur, wurden aber nicht eingelassen. Da so plößlich und erstaunlich er auch war, für uns unvermutet traf wie ein Faustschlag aus dem Bald waren sie nur noch ein Schwärenhaufen, setzten wir uns voller Zorn auf die Treppe und nicht in Betracht. Wir fehrten uns daher nicht Hinterhalt. und der Boden schien ein höllisches Feuer zu fingen derart zu brüllen und zu randalieren an, mehr groß an ihr Geschwäß, sondern schritten In Amalfi hatten, toitorioi!, einen Glücks- sein, so brannten uns die Fußsohlen. daß die halbe Stadt zusammenlief. Es gab ein weiter; da tamen uns ein ge von den Signori tag, da führten uns junge Leute in die Kirche Nach drei Tagen der Qual sahen wir Bene- ganz unterhaltsames Theater. Wohl oder übet nachgesprungen, packten uns an den Kleidern und und zeigten uns die Sehenswürdigkeiten. Der vento unter uns liegen. Auf der Sochebene ging mußte der Präfekt die Karabinieri kommen riſſen uns zurück. Es schien hier Grundsatz zu Pfarrer kam auch herbei, ließ sich lange von uns ein solcher Wind, daß er einen schier umblies, lassen. Vier Mann hoch rückten sie an, schüttelten sein, daß keiner dem Vesuv in die Zahnlücke erzählen und rüdte zum Schlusse mit Geld her so gewaltig! Da erinnerte ich mich, daß uns in uns aus der Wolle, schloffen uns wie Schwer schauen durfte, der nicht zuvor seinen Obulus eut aus. Hocherfreut ging's Salerno zu, wo wir der Schule eingepaukt worden war, Benevento verbrecher in schwere Handeisen und führten uns richtete. Es entstand ene Valgerei, deren Ende aber nur zwei Tage aushielten. Wir machten ab, habe früher Malevento geheißen: Böswind. Also inmitten einer großen Menschenmege vor die so war, daß Tiller und ich gemeinsam den Berg nach Brindisi oder Barletta zu tippeln, um von muß da oben schon vor reichlich zweitausend Stadt hinaus nach dem carcere ſiguardale". So hinunterfugelten und an einer Lavamauer mit dort nach Griechenland hinüber zu fahren. Jahren der gleiche Sturmgeselle geblafen haben. hatte Tiller mit seinem faulen Witz vom Tage zerschundenen Knieen und Ellenbogen und zerris­Unweit von Salerno liegt die Ortschaft Die Nähe der Stadt gab uns neuen Lebensmut. vorher doch recht behalten. Die Bude war wirk­senen Hosen liegen blieben. Wir verwünschten den Ponte fratta, wo eine große Weberei in den Tag Fröhlich stiegen wir zu ihr herunter. Linker lich für uns bestimmt, und der Posten, der davor aschigen Unglücksberg und die auf ihm hausenden hineinlärmt. Die Webstühle wollen zeigen, daß Sand lag ein weitschichtiges Gebäude, der Sterker. stand, machte Augen wie Pflugräder, als wir fo Häher und Fremdengeier und hinten dom Meere sie schaffen, deshalb versteht man sein eigenes Ein Posten mit aufgepflanztem Gewehr stand ge- raubmördermäßig eingeliefert wurden. Ha, das zu. Dieſe Nacht schliefen wir bei e nem Bauern. Wort nicht. Der Direktor und die Meister sind langweilt davor. Tiller machte Wise und sagte: mußten ja ganz besonders schwere Jungen sein, Beim Weitermarsch passierten wir Castella- Schweizer. Tiller, der seinen eidgenössischen Nicht wahr, Elsässer, feine Bude da, gelt, das sonst wären sie nicht in Handfesseln und hätten mare und kamen nach dem liedgepriesenen Sor Heimatschein vorzeigte, bekam zehn Lire Zehrgeld wäre etwas für uns!" eine Eskorte von vier Mann! rent. Das merften wir gleich daran, daß auf geschenkt, ich als Deutscher bloß zwei. So unter- Beneventer Wein ist füß und start. Er Erst am Tage nach unserer Einlieferung einer Gartenmauer ein sächsischer Tenor stand schiedlich steht die Landsmannschaft im Sturs. Schutedte so fein und gurgelmäßig, daß wir den wurden wir verhört. Dann wurde ein umständ und mit seiner hellen Stimme golfwärts trähte. Als wir heraustraten, hatte es eben Mittag Rest unseres Geldes in der süßen Johle vertrauliches Protokoll aufgenommen und nach Rom Sei gegrüßt, du mein schönes Surräääääähnt!" gepfiffen; die Arbeiter verließen die Fabrik. Der ken. Im Suff bekamen wir beide Heimweh geschickt ans Ministerium. Inzwischen saßen wir; Seitdem ist mir diese Melodie selbst auf den Portier durchsuchte einem jeden die Taschen. Als gedanken, wir hatten das Landstraßenleben did, denn das fonnte eine schöne Weile dauern, bis Drehorgein verleidet. Sorvents Bürgermeister. wir ihn fragtn, weshalb, erwiderte er: Die liefen in unserem Mordsrausch auf die Präfeftur ein Bescheid zurüd war. Wie hatte sich doch der der gut deutsch konnte, warnte uns davor, noch Sterle schleppen und sonst die ganze Fabrit fort!" und verlangten, auf der Stelle an die Grenze Fettbauch ausgedrückt, der dem Protokollführer weiter ins Land hinunter zu gehen. Er sagte, je In diesen Breiten gilt der Diebstahl bekanntlich geschubt zu werden. Der Präfekt, der wohl den den Dolmetscher macht? Das hohe Ministerium weiter wir marschierten, desto schlechter würde es nicht als Schande, so wenig, wie in Grenzgegen Weindampf aus unseren Worten roch und sie sei keine Schnellzugslokomotive, hatte er gesagt, werden. Wir fämen in Gegenden, die so unfrucht den das Schmuggeln. Nur das Erwischtwerden deshalb nicht recht ernst nahm, wollte uns los wir sollten demgemäß unsere Lenden mit Geduld bar seien, daß selbst die Spatzen sogar während deklassiert. Das Stehlen selber wird hier als sein. Deshalb langte er in sein Gilettäschlein, gürten. der Ernte verhungerten. Seine Suada störte uns Seunst betrieben und daß es darin wahre Meister gab jedem einige Soldi und verwies uns an den Fortfezung folgt.)