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von den drei Vorstandsmitgliedern des Bundes der Landwirthe mit| Universität, bei der er in eines der nobelsten Korps eintreten soll. Der erwähnte Antrag, dessen Schicksal angesichts der grundsätzlich ſo großer Oftentation angekündigten drei Interpellationen auf einen Man fragt die Dame, weshalb sie dem Sohn diesen Lurus ablehnenden Haltung des Bundesrathes kaum zweifelhaft ſein dürfte, so starken Widerstand bei den einzelnen Fraktionen gestoßen, auf deren vorschreibe. Antwort: An sich sehe sie den Sohn nicht gern fordert die Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahl­Unterſtügung, gerechnet war, daß die Herren es vorgezogen haben, im Korps, auch seien ihr die Geldopfer nicht leicht, drittens systems, wobei auf je 30 000 Einwohner ein Abgeordneter ent­von der Einbringung abzusehen. Nur die zweite der Interpellationen, die tönne ihr Sohn während der vier Semester, die er im fallen soll.-

werde.

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Ausland. Oesterreich- Ungarn.

In dem

Hierauf

Fleischnoth betreffend, wird, wie es scheint, in sehr veränderter Form Korps attiv bleiben solle, an wirkliches Studium Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. eingebracht werden, etwa in Form einer Anfrage, ob die verbündeten nicht denten. Dennoch gehe es nicht anders. Majestätsbeleidigungs- Prozeß gegen den Herausgeber Regierungen geneigt seien, über die von ihnen bezüglich der Fleisch- Aus den Aeußerungen eines Herrn im hohen Werbes Cimpliciffimus, Langen, gegen den Schriftsteller preise angestellte Enquete Auskunft zu ertheilen. waltungsdienste haben sie entnommen, das die 8 ugehörig Wedekind und den Zeichner eine ist Termin vor der Straf Wir wissen nicht, was wahres an der Mittheilung ist. Doch keit zu einem der feinsten" Korps als fast un- tammer in Leipzig   auf den 22. Dezember angesetzt. Langen und waren die Interpellationen so vollständig im agrarischen Geist ge- erläßliche Bedingung gelte; daß betreffende Korps sei ihr Wedekind werden in demselben nicht erscheinen. Die Familie halten, und die agrarische Richtung dominirt dermaßen im alten wie deutlich empfohlen worden. Dieses Korps nimmt fast nur Langen's ist nach 8 ürich übergesiedelt. im neuen Reichstag, daß wir nicht wüßten, warum die Herren auf Adelige auf, Bürgerliche   nur bei besonders guten Empfehlungen Wegen Majestätsbeleidigung wurde der Herausgeber die Berathung ihrer Interpellationen verzichten wollten. Die von alten Herren". Die Dame wird mit ihrer Ansicht schwerlich des Freien Beobachter" in Fürth  , A. Weber( genannt nöthigen Unterschriften bekommen sie sicher zusammen. Doch wäre allein stehen, zumal die ehemaligen Korpsangehörigen in den höchsten Bauwau) noch vor die gegenwärtige Tagung des Schwurgerichts es ja immerhin auch möglich, daß die Interpellationen unterbleiben. und für die Beförderung maßgebenden Stellen so häufig sind, daß verwiesen.- Vielleicht haben die Agrarier einen Wint bekommen, nicht erst großes die Nichtkorpsbrüder neben ihnen fast wie Ausnahmen erscheinen, Geschrei zu machen, da auch ohnedem in ihrem Sinne weiter regiert und dies Verhältniß im Steigen begriffen ist.. Aus Baden.( Eig. Ber.) Durch das Nachgeben der Regierung Antinationales von den Nationalen. Unsere Ordnungs in dem Verfassungstonflitt, der anläßlich des Kommissions. Budapest  , 10. Dezember. Neue Standalszenen im ritter können sich nicht darüber beruhigen, daß wir sie anläßlich zusammentrittes vom 22. November zwischen dem Ministerium und Abgeordnetenhaus. Die Sizung wurde, nachdem sie kaum ser Polenwahl im Reichstag auf ihrer unnationalen Geber II. Kammer ausgebrochen war, schien die Streitagt bis zum eine Viertelstunde gedauert hatte, unterbrochen, da das Lärmen und sinuung gestellt haben. Die verschiedenen ungeschickten Barirungs- wiederzusammentritt des Landtages( etwa im März 1899) begraben. Toben der Opposition alle Grenzen überschritt. Nach Wiedereröffnung versuche beweisen nur das Eine, daß die Herren just die nationale" Nun entfacht das Organ der badischen Regierung durch einen der Sitzung erklärte der Bizepräsident& ang, daß er sein Amt Anschauung haben, die wir bei ihnen voraussetzen, nicht aber die, offiziösen Artikel die erlöschende Flamme aufs neue und schürt den bereits vor der Wahl eines neuen Bräfibenten nieberlegen welche sie sich selbst zuschreiben. Für den Nationalismus, auf den Konflikt. Die Karlsr. 3tg." will uns glauben machen, daß die müsse und den Vorsiz nicht weiter führen könne, wie unsere Reaktionären Anspruch erheben, muß nun einmal auch ein Regierung, da fie entgegen der flaren Bestimmung der Berfassung er ja auch bereits seinen Rücktritt angezeigt habe. abtrünniger Volksgenosse näher stehen, als ein Angehöriger einer die beiden Kommissionen der II. Stammer ohne Bustimmung des erhob sich Ministerpräsident Baron Banffy, um eine Erklärung fremden Nation. Als vor einiger Zeit in einer Stich- Landtages bezw. Bräsidiums einberief, sich auf die Analogie eines abzugeben. Da sah man von den oppofitionellen Bänken den Ab­wahl zwischen einem Konservativen und einem Präzedenzfalles berufen kann. Als 1862 die geordneten Kubit von der Nationalpartei abfichtige et ben Polen ein deutscher Gymnasiallehrer für den II, Stammer vertagt worden war, zeigte sich das Bedürfniß, präsidenten mit einer Gebärde zustürzen, als beabsichtige er, den­Nationalen über Landesverrath und forderte tritt des Landtages, Bolen sich aussprach, zeterte man bei unseren die gesetzgebenden Kommissionen vor dem Wieder Zusammen- felben thätlich zu beleidigen. Die Abgeordneten von der der am 9. Februar 1863 erfolgte, zur Regierungspartei eilten von ihren Sißen und umgaben den die Maßregelung des Mannes. Und jezt handeln unsere Vorarbeit einzuberufen, ebenso eine Kommission durch zwei Ministerpräsidenten in dichten Reihen. Von den Oppositionellen Nationalen selbst landesverrätherisch".- Mitglieder zu ergänzen. Die Regierung habe dem Bedürfniß eigen waren viele herbeigeeilt, welche Stubit an den Armen festhielten. Der Erhebungen über die Rentabilität des Landwirthschafts: mächtig entsprochen, ohne später bei der Kammer einem ernstlichen selbe konnte nicht in die Nähe des Ministerpräsidenten gelangen. betriebes sind auf Veranlassung des Reichsamts des Innern gegen Widerspruch zu begegnen. Die Regierung beruft sich hier auf Die Abgeordneten standen in einem wirren Knäuel zusammengeballt wärtig neben den industriellen Produktionserhebungen in lebhaftem einen Fall, der schon durch sein hohes Alter keine Beweiskraft hätte, in der Mitte des Saales. Der Präsident der Nationalpartei gab Gange. Der unter Mitwirkung von landwirthschaftlichen Sachver- wenn er so liegen würde. Es wird der Auffassung des offiziösen später die Erklärung ab, daß Kubik nicht die Absicht gehabt habe, ständigen im Wirthschaftlichen Ausschusse aufgestellte Fragebogen ist Regierungsorganes entgegengehalten, daß damals bas verfassungs- den Ministerpräsidenten anzugreifen. durch Vermittelung des Deutschen   Landwirthschaftsrathes und der mäßige Recht des Parlamentes gewahrt wurde; die Kammer hatte landwirthschaftlichen Zentralvertretungen bisher an insgesammt vor ihrer Bertagung am 27. Juni 1862, in anbetracht der vor­11 000 landwirthschaftliche Betriebe versandt worden. Auch in ein- schwebenden Berathung des Polizeistrafgefeßes die Zustimmung zelnen Zweigen der mit der Landwirthschaft zusammenhängenden ertheilt, eine Umgehung der konstitutionellen Bestimmungen aus Industrie der Nahrungs- und Genußmittel hat die Vorbereitung der nahmsweise vorzunehmen. Erhebungen begonnen. Die Regierung fann sich heute nicht darauf berufen, daß ihr im Die Agrarier werden sich diese Erhebungen zur Förderung Monat November d. J. bei der eigenmächtigen Berufung der beiden ihrer Bestrebungen nicht entgehen lassen. Die beantworteten Frage: Kammerkommissionen jener verrostete Präzedenzfall" vom Jahre bogen werden beweisen, daß alle Großgrundbesizer unter geflicten 1863 bekannt war. Seine Ausgrabung und Verwerthung post festum Strohdächern wohnen.- beweist nur die Verlegenheit des Ministeriums Eisenlohr. Die par­Faft unglaublich klingt, was der Freif. 8tg." zu den nord- verschiedenheit in dieser Sache mehr zu erzeugen ist, werden bei der lamentarischen Hüter der Verfassung, unter denen keine Meinungs­fchleswigschen Ausweisungen gemeldet wird: In der richtigen Gelegenheit im Frühjahr es an der gebührenden Antwort Gemeinde Schnabeď im Kreise Sonderburg   haben die Hufner nicht fehlen lassen. Die Justiz kommission der zweiten Jacob Petersen und Christian Hansen- Doll durch den Gemeinde- Rammer hat die erste Lesung des Gefeßentwurfes über das vorsteher die Aufforderung erhalten, sofort ihre 30 jährigen Grundbuch wesen beendet und wird vor Weihnachten noch das Söhne, welche die landwirthschaftliche Schule Geset betreffend die freiwillige Gerichtsbarfeit und das Dreyfus Picquart. Rechtsanwalt Demange wurde ere Tune auf Seeland   besuchen, zurüdzurufen, Notariat( Rechtspolizeigesez) in erster Verathung durchgearbeitet mächtigt, Dreyfus den wortgetreuen Bericht über die Verhand­widrigenfalls 8 dänische Optanten in der Gemeinde haben. Die Kommission für die Dotation der Geistlich- lungen des höchsten Gerichts im Wiederaufnahmeverfahren zuzu­fofort ausgewiesen würden. In ähnlicher Weise hat der eit beginnt ihre Berathung am Montag, den 12. Dezember.  - senden. Man bereitet der, Boff. 8tg." zufolge die öffentliche Meinung Rentier Dau in Ulderup im Kreise Sonderburg   die Aufforderung auf die bevorstehende Heimholung Dreyfus' durch eine halbamtliche erhalten, seinen 17jährigen Sohn, welcher eine Hochschule in Aus Elsaß- Lothringen  , 9. Dezember.  ( Eig. Ber.) Der Reichs- Mittheilung vor, die erklärt, die Gegenüberstellung Lebrun Dänemark besucht, zurückzunehmen. Andernfalls würden auch tag dürfte sich, neben dem Antrag betr. Aufhebung des Dittatur- Renault's und Dreyfus sei unvermeidlich, um über das angeb aus dieser Gemeinde Optanten ausgewiesen werden. paragraphen, in nächster Zeit noch mit einer zweiten Motion zu befassen liche Geständniß Licht zu verbreiten. Die Landwirthschaftskammer für die Provinz Branden   haben, welche für die fernere innerpolitische Entwicklung unseres Große Sensation erregt eine Meldung des heute Abend er­Elsässerschienenen burg hatte den Oberpräsidenten der Provinz um die Verlängerung Landes von großer Bedeutung ist: mit dem Antrag der Elsässer schienenen Temps". Danach hat der Abgeordnete Goillense Temps" erklärt, er habe von der Aufenthaltsdauer russisch polnischer Arbeiter ersucht. gruppe auf Neuregelung der Wahlen zum Landes einem Redakteur des Darauf ist folgende telegraphische Antwort eingegangen: Generelle ausschuß. Bei Einführung der Landesvertretung für Elsaß- Loth einem Marine- Offizier erfahren, daß in dem Kriegsgericht Bordereau das einzige Schriftstück Ermächtigung zur Beschäftigung russisch polnischer Arbeiter bis ringen begnügte man sich nicht mit den staatserhaltenden Garantien vom Jahre 1. Februar nicht angängig. Einzelanträge durch den zuständigen des Wahlsystems, sondern man schuf gleichzeitig noch eine Art be: gewesen sei, welches Dreyfus' Schuld beweisen sollte. 1. Februar nicht angängig. Einzelanträge durch den zuständigen fonderer Ständevertretung, indem man den drei Bezirksta gen letzten Augenblick, als das Gericht auf dem Punkte stand, Dreyfus Landrath zu stellen. Ober- Präsident." Hoffentlich haben die Landräthe etwas mehr Verständniß für die Vorliebe unserer Herren des Landes wie auch den Gemeinderäthen der vier freizusprechen, sei eine Mittheilung des damaligen Kriegs­Junker für die russisch- polnischen Arbeiter und bewilligen im Einzel- größten Städte( Straßburg  , Mülhausen  , Mez, Colmar  ) das Recht ministers eingetroffen, worin dieser erklärte, er gebe sein Ehren­fall, was generelt schon des Aufsehens wegen nicht gut bewilligt Daß unter der Herrschaft eines derartig dreimal geläuterten Wahlsystems die Mitglieder des Kriegsgerichts von der Schuld Dreyfus über­der Entsendung eigener Abgeordneter in den Landesausschuß zugestand. wort, daß Dreyfus schuldig sei. Auf diese Erklärung hin wurden die Pforten unserer sogen. Volksvertretung den Abgeordneten des zeugt und verurtheilten ihn. Der genannte Abgeordnete erklärt Aber die Korps! Unter dieser Spizmarke theilte die Köln  . arbeitenden Volkes bisher fest verschloffen geblieben sind, dürfte sich bereit, die vorstehenden Angaben vor dem Kasſationshof zu Boltsztg." jüngst folgendes Erlebniß aus jüngster Beit zur Frage nicht gerade überraschen. Unser Landesausschuß, der unter diesen wiederholen. der Bevorzugung des Adels im höheren Berwaltungs- Umständen ein durchaus beschauliches Dasein fristet und wohl das Der Untersuchungsrichter Bertulus wurde heute Nachmittag dienst mit: willfährigfte Parlament ist, das sich eine Regierung mur wünschen vom Kassationshof verhört. Das Militärgouvernement von Baris Die Wittwe eines höheren Beamten hat drei Söhne, von denen kann, zählt denn auch neben dem preußischen Abgeordnetenhaus zu hat dem Kriegsrath den Beschluß des Kassationshofes über die Ver­einer in Stellung ist und zwei studiren. Die Wittwe schickt den den wenigen Partikularlandtagen des Reiches, zu welchem Zutritt zu tagung des Picquart  - Prozesses mitgetheilt. Ohne diese Formalität jüngsten Sohn, der Cameralia studiren soll, zu einer nobeln erhalten vorerst für die Sozialdemokratie taum möglich sein dürfte. hätte das Kriegsgericht am 12. d. M. zusammentreten müssen.

werden kann.

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Wahrheit ist und das gilt namentlich von den Handlungsreisenden für Zeitungsgeschäfte, denen es natürlich auf die Wahrheit nicht an tommt."

In bezug auf den Gemüthszustand des Fürsten   sagte Bucher   Er liest fleißig die Zeitungen, ist aber im ganzen politisch gleich giltig. Es ,, Es liegt mir nicht einmal viel mehr an der Verwaltung meiner eigenen Besitzungen" sagte er wiederholt.

Der alte Teufel der Wurstigkeit, der in dem Bewußtsein leichter Ueberlegenheit und sicherer Meisterschaft seinen Quell hatte, ist nicht mehr in ihm nicht mehr der fühle Ueberblick aus großer Höhe nur noch apathische Gleichgiltigkeit und nadte Sattheit."

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brochen.

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Hierauf erklärte Baron Banffy, daß er in Anbetracht dessen, daß der Präsident( und der erste Vizepräsident zurückgetreten seien und der zweite Bizepräsident trank sei, die Allerhöchste Entschließung betreffend die Vertagung des Hauses erbeten habe. Die Erklärung wurde häufig durch Zwischenrufe Es lebe der König!" unter­Holland. Wilhelmine   heirathet! Wie dem B. T." zufolge verlautet, wird die Regierung dem Parlamente demnächst einen Gefeßentwurf Gemahls einbringen, woraus geschlossen wird, daß die Hochzeit zur Regelung der Stellung des tünftigen Prinz der Königin nicht mehr lange auf fich warten läßt. fts künftiger Brinz- Gemahl tritt neuestens wieder Prinz Wilhelm von Wied   in den Vordergrund.- Frankreich  .

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und bedeutend besser erzählt, das ganze ist, kurz gesagt, eine ffriptseiten vom Fürsten   selbst geschrieben. Sollte es wahr sein, Mystifitation." daß die Memoiren, wie Busch insinuirt, garnicht vom Fürsten Scharf behauptet, daß die Verleger wußten, als sie das Bismard geschrieben sind, sondern von irgend Manuskript erworben hatten, daß Bismarck   seine Hintergedanken einem oder mehreren der literarischen Hand­und Berufsgeheimnisse darin nicht veröffentlicht hat. Bis mard langer, die sich in Friedrichsruh   herumtrieben? wäre es dabei nur um das Honorar zu thun ges das Fatfimile tann doch nicht lügen. Kein Zweifel, es we sen. Nichtsdestoweniger hatte Kröner dem Manuskript be- ist von Bismard; und der Zittrigkeit der Schriftzüge nach zu urtheilen, deutenden Werth beigemessen. Er zahlte freigebig und handelte bei auch aus der legten Zeit. dem Geschäft mit Vismarck vollständig loyal. Er hatte sich dabei Doch betrachten wir es näher. Entziffern wir die Hieroglyphen.*) getäuscht, oder besser gesagt, man täuschte ihn." Da steht:

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" Der Hauptgrund des Mißerfolgs dieses Unternehmens liegt darin, daß es auf einer Täuschung beruht. Der Altreichskanzler hat Den zweiten Januar 1891. War diesen Morgen bei Bucher  . nämlich ein politisches Testament hinterlassen, aber es wird nicht in Schweninger   sucht dem Fürsten   aus hygienischen Gründen diesen beiden Bänden enthalten sein, sondern erst im dritten Beschäftigung zu geben. Er fürchtet, daß er sonst noch Bande, wenn dieser überhaupt publizirt wird, was selbst dem mürrischer, übellauniger, widerhaariger und Herrn Kröner noch zweifelhaft erscheint. Bismarck   hat nichts schließlich gar geistes gestört werden möchte.( might darin enthüllt, was Busch und andere nicht schon vorher enthüllt in the end become mentally affected.) hätten. Das wenige Uebrige ist unerheblich, und der Mann, der schließlich alles gesehen, alles gewußt und alles gehört hat, hat gerade hier, wo er zur Nachwelt hätte reden tönnen und müssen, alles verschwiegen.

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So weit Busch. Am Schluß des vorstehend Abgedruckten befindet sich eine Klammer mit vier ominösen Punkten. Dieselben deuten annach einer Note, die der Vorrede zu den drei Bänden voraus­geschickt ist daß hier irgend eine verleumderische( defamatory) oder sonst für die Veröffentlichung ungeeignete Stelle" gestrichen worden ist. Solcher Stellen giebt es beiläufig recht viele, obgleich Büschlein wahrhaftig nicht heitel war.

Die hier gestrichene Stelle hat offenbar keine der Bismardischen Berleumdungen enthalten, von denen das Werk wimmelt, sondern Details über den Geisteszustand Bismarc's, deren Ver­öffentlichung der Familie aus naheliegenden Gründen nicht an­genehm war.

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Das Inhaltsverzeichniß, das von der Verlagshandlung publizirt wurde, ist nur eine Augentäuschung. Unter allen diesen Titeln sind weiter nichts als schlecht zusammengeflicte alte Notizchen und Briefe, die schon allbekannt sind, aufgehäuft. Stapitel 22 heißt: Die Emser Depesche, Kapitel 28: Versailles  . Scharff weist darauf hin, daß der Krieg von 1870 ganz übergangen wurde. Das Werk läßt hier eine gewollte Lücke" offen. Der Emser Depesche selbst widmet Bismard nur zehn Zeilen und diskutirt darin teineswegs die gegen ihn erhobenen Anklagen. Er sagt einfach bloß, daß der Haupttert der Depesche reduzirt" worden ist.

Genug der Zitate aus Busch. Sein Zeugniß bedarf teiner Er­läuterung. Es ist deutlich und unzweideutig. Der springende Bunkt des Werkes ist die Tendenz, die Größe In einem Brief an einen Freund nicht Busch- hat Lothar des ersten Kaisers zu verringern. Nicht in ausdrücklichen Bucher  , der es wußte und der nicht log, geschrieben: Die Worten, aber zwischen allen Zeilen ist dieses Bestreben zu be Welt wird staunen, wie wenig Neues in diesen obachten." Memoiren steht."

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So der Franzose mit dem deutschen Namen.

Hat er recht, oder haben die christlich germanischen Barnums recht, welche das" Memoirenwert" für das größte literarische Ereigniß aller Zeiten verkünden?

In einem Punkt hat er jedenfalls nicht recht: die Cotta'sche Buchhandlung hat ein gutes, ein glänzendes Geschäft ges macht die große Welt" derer, auf die sie rechnete, hat sie nicht im Stich gelaffen.

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" Daneben ist der bürokratische Druck auf das Privatleben durch die Art der Ausführung der Selbstverwaltung" verstärkt worden und greift in die ländlichen Gemeinden schärfer als früher ein. Borher bildete der der Bevölkerung ebenso nahe als dem Staate stehende Landrath den Abschluß der staatlichen Bürokratie nach unten; unter ihm standen lokale Verwaltungen die wohl der Kontrolle aber nicht der Disziplinargewalt der Bezirks- oder Ministerial- Bürokratie unterlagen.

Die ländliche Bevölkerung erfreut sich vermöge der ihr ge währten Selbstregierung nicht etwa einer ähnlichen Autonomie wie seit lange die der Städte, sondern sie hat in Ge­stalt des Amtsvorstehers einen Vorstand erhalten, der durch Befehle des Landraths unter Androhung bon Ordnungsstrafen disziplinarisch angehalten wird, im Sinne der staatlichen Hierarchie in feinem Bezirke einzuschreiten. Der( sic!) empörte contribuens plebs hat in der land räthlichen Instanz ungeschickten Eingriffen gegenüber nicht mehr die Garantie, welche früher in dem Verhältniß lag daß die Kreiseingefeffenen, welche Landräthe wurden und in ihrem Kreise lebenslänglich zu bleiben, in der Regel entschlossen waren, und die Leiden und Freuden des Kreises mit­fühlten. Heut ist der Landrathsposten die unterste Stufe der höheren Verwaltungslaufbahn, gesucht von jungen Aßeßoren welche den berechtigten Ehrgeiz haben Carriere zu machen, dazu bedürfen sie der ministeriellen Gunst mehr als des Wohlwollens der Kreisbevölkerung, und suchen erstere durch hervorragenden Eifer und Anspannung der Amtsvorsteher die angebliche Selbstverwaltung bei Durchführung auch minderwerthiger bürokratischen Versuche zu gewinnen. Darin liegt zum großen Theil der Anlaß zur Ueberlastung ihrer Unter­gebenen."

Dies das Facsimile.

Ergeht es dem Leser der Memoiren" wirklich wie dem Jüngling von Sals, und findet er im Allerheiligsten statt des erhofften Gottes Nichts? Ein französischer Kritiker Rudolph Scharff, ein Elsässer- der die Memoiren" gelesen, ehe sie der profanen Oeffentlichkeit übergeben wurden, äußern sich von dem Erscheinen der Memoiren" in der Revue des Deux Mondes  ", der vornehmsten der französischen  Monatsschriften: Und was den geheimnißvollen dritten Band betrifft, befindet Am 22. November( soll heißen 29. November) erscheinen gleich er sich nicht auch im Tempel von Sais? zeitig in deutscher, französischer und englischer Sprache die Gedanken Aber was hat denn Busch, das treue Büschlein" gefagt? es denn keine besseren Proben? Hat Busch doch recht und Erinnerungen Bismarc's. Ich kann versichern, daß es sich dabei konnte der Bismard, den er uns als Memoiren schreiben gehabt, als er uns fagte: Bismard sei förperlich und nur um eine Buchhändlerspekulation handelt, die aber wollenden oder sollenden Mann schildert, tonnte er denn geistig garnicht mehr im stande gewesen, seine trotz der bestellten Fanfaren mißlingen wird. Ich werde nicht Memoiren schreiben? Die Verlagshandlung scheint Memoiren zu schreiben?

dementirt werden, wenn ich behaupte, daß die Publikation nichts diese Frage gefürchtet zu haben. Sie giebt hinten, am

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Und dies als Stilprobe Bismard's! Dieses gleichgiltige Zeng, das jeder Bureauschreiber ebensogut schreiben fomnite, das soll uns beweisen, daß Bismarck   das angeblich, monumentale Memoirentvert": Gedanken und Erinnerungen  " auch wirklich geschrieben hat? Gab

enthalten wird, was die Neugierde reizen oder das Intereffe er- Ende des zweiten Bandes, das Faksimile zweier vom Fürsten  *) Das Original ist vielfach torrigirt, viele Wörter ausgestrichen, regen könnte. Weber Enthüllungen noch Judiskretionen, noch selbst geschriebener Manuskriptseiten". Seltsam 1 8wei bom Fürsten Das sich im Drud nicht wiedergeben läßt. Interpunktion und Ortho­Dokumente; Boschinger und Busch haben das alles schon zwanzigmal selbst geschriebene Manuskriptseiten". Es sind also nicht alle Mianus graphie find genau beibehalten.