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tung besitzt. Aber selbst von dieser Bastion aus] baben, um ihre Tätigkeit wenigstens in dem derzeit wird es die Einigung der beiden chinesischen Reichsbeschränkten Umfange aufrecht erhalten zu fönnen. hälften und die Hegemonie des Südents über das Strüppel und Säuglingsfürsorge fönnen unmög Ganze nicht aufzuhalten vermögen. Auch ein mit lich eingeschränkt werden, wo es durch die Wutter­größeren militärischen Mitteln unternommener beratungen gelungen ist, die Quote der Säug Verfuch kann den Lauf der Dinge in dieser Richlingssterblichkeit von 597 Prozent im tung nicht ändern. Jahre 1918 auf 13.6 Prozent im Jahre 1927 herabzudrücken..."

Dienstag, 5. Juni 1928.

Itegen in gewissen Gründen bestimmter Parteien, Interessen, welche mit denen des Staates nicht zu­sammenhängen und der Reform nur schaden fönnen. Die Koalition rüstet sich zum schwersten Fehler, den sie je begangen hat. Die Führer der Regierungsfoalition werden diese Tat bedauern, die mit großen Opfern wie­der gutgemacht werden wird, wenn es überhaupt möglich sein wird, sie gut zu machen. Eine durch­gekämpfte und erledigte Sache wird von neuem strittig und entschieden wird über sie voraussicht­lich unter ganz anderen Umständen werden als diejenigen waren, unter denen die Koalition das Werk durchgeführt hat.

Die Anzeichen dafür, daß Japan   schon jetzt sich die Wege zum Rückzug offen hält, sind bereits da. Baron Tanaka hat der Breffe erklärt, die Schuld für die Vorgänge in Tfinansu sei auf to mitu nistische Elemente in der chinesischen National armee zurückzuführen. Dieser Deutungsversuch wird von keiner Seite ernst genommen. Er gilt aber als Symptom dafür, daß Japan   auf der Will Japan   nicht, ähnlich wie Rußland  , die Suche nach dem Sündenbock begriffen ist, um den chinesische Tür vor der Nase zugeworfen erhalten, Der Volkswille" fügt dem Berichte chinesischen Nationalisten das Tor für Verhand- so bleibt ihm einzig und allein die eine Möglich treffend hinzu: Das Waisenhaus muß geschlossen lungen offen zu lassen und für den Willen Japans  , feit offen: die Auswechselung seiner Politik des werden. Sundertdreiundzwanzig Kinder müssen den Konflikt nicht auf die Spitze zu treiben. Sein Hell Dunfels gegen ein deutliches Bekenntnis zu aus der Fürsorge entlassen werden. Weiteren hun Schützling Tschang Tsao Lin ist bereits aufgegeben der für Japan   zwar höchst unangenehmen aber derivier Kindern müssen die Erziehungsbeiträge leuten nicht vorenthalten werden. Japan   will sich wie ein ohnmächtiger Basallenstaat, sondern wie einem der vielen Bezirke, und ein ähnliches die Verwaltungsreform zunächst in der Slowakei  und mit Gewalt wird der Besiz Pekings den Süd- unabwendbaren Tatsache, daß China   nicht mehr wieder genommen werden. Und das alles in nur nur den Beobachtungsposten auf dem Kreuzweg ein gleichberechigter Wetter zu be- Trauerlied auch in den anderen Bezirken. zwischen Nord und Süd sichern, den es in Shan- 1 handeln ist.

Deutsch und chriftlich"

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laffen sie das Volk verhungern!

Auswirkung der Gefeße über die Regelung der Gemeindefinanzwirtschaft und die Verwaltungs­reform

des

auf

Von je hundert deutschen Kindern, die im Bezirke Neudet geboren wurden, starben nahezu sechzig, ehe die Jugendfürsorge mit ihrem Silfs­apparat einseẞie, während nun siebenundachtzig von je hundert Neugeborenen am Leben erhaiten wurden; dank jener Jugendfürsorge, deren Tätig feit jetzt gelähmt wird.- Deutschtum! Cbriftene

tum!

Das Blatt wendet sich ferner dagegen, daß

ausprobiert wird und schreibt:"

Es ist nicht möglich, sich ernstlich mit der Meinung auseinanderzusetzen, daß es der Reform zum Vorteil gereichen wird, wenn sie zu allererst in der Slowakei   ausprobiert wird. Voraussichtlich glauben das nicht einmal diejenigen, welche so reden, denn die Slowakei   ist kein Versuchsobjekt und die Slowakei   würde das gar nicht dulden, wenn man das ernstlich meinen würde. Die slowakische Administrative ist ein verworreneres und emp­

auf. die Ernährungsfürsorge für arme Kinder-- Die Fürsorge für verkrüppelte Stinder hört vorbei. Wäsche, Schuhe, Kleider für arme Schul- findlicheres Problem als die Administrative in finder Schluß mit alledem.... laßt sie bet­teln geh'n, wenn sie hungrig find!" Das ist das Ende des Liedes von jenem ,, Deutschtum" und Christentum".

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Böhmen   und Mähren  , wo die Verwaltungsreform an alte Traditionen anknüpft, und wenn man experimentieren sollte, müßte der Versuch in Böh men und Mähren durchgeführt werden, wenn er einen Sinn haben sollte.

Weit schneller als Befürworter und Gegner für das Jahr 1928, also in den ersten Wochen der Verwaltungsreform und des Geheurigen Jahres, wurden Bedenken laut und meindefinanzgeseyes wähnen konnten, die machen sich die katastrophalen Folgen dieses Standartwerkes der Bürgerblockparteien bemerk bar. Keine Gemeinde, kein Bezirk, die nicht heute schon spürten, wie sich die Fesseln der Selbstver hingewiesen. Der Vorstand und der Verwaltungs­waltung enger schließen, wie durch die neuen Be- ausschuß hofften aber noch immer, daß durch diese Muß man da nicht an die Legende denken. stimmungen das erreicht wird, was die Gegner Gejeße nicht die Fürsorge( vor allem nicht in einem die den Nazarener uns zeigt mit dem schönen Das Experiment in der Slowakei   wird eben der Sozialpolitik in den Selbstverwaltungsförpern folchen Maße, wie es geschehen ist) getroffen werden Worte: Laffet die Kleinen zu mir kommen nur deswegen gemacht, damit die slowakischen ſelbſt nicht erreichen konnten oder nicht zu vertre- würde, aber nur zu bald haben beide Körperschaften und drängt sich uns nicht sofort zwingend ein klerikalen ihren Landespräsidenten bekommen, ten wagten, der Abbau jeglicher Sozial erfahren müssen, daß sie gezwungen waren, Stüd Vergleich auf? Ein Vergleich mit jenen, die alle während man sich in Böhmen   und Mähren   scheut, politit. Der Karlsbader Volkswille" für Stüd von der bisher in acht Jahren ihre Macht der Berufung auf den Sohn des Zim- ohne gewählte Landesvertretungen die neue Lan­veröffentlicht eine 3uschrift der deutschen geleisteten Arbeit preiszugeben. mermannes von Nazareth verdanken, und die diefe desverwaltung im vollen Umfang zu verwirklichen, Bezirksjugendfürsorge in Neudet, Am 25. Mai 1. J. trat der Verwaltungsaus Macht nun nüßen, um dem Mammon zu dienen. die mit erschütternder Sachlichkeit das Werk der schuß zu einer Sigung zusammen, und diese Sigung auch wenn diesem Dienste zu Tausenden die Kle Christlichsozialen   und Agrarier, der Parteien, die wird alschwarzer Tag" in der Geschichte der nen geopfert werden müssen! mit den Schlagworten deutsch   und christlich" vor Jugendfürsorge bezeichnet werden müssen, weil die Aber auch eine andere biblische Be­drei Jahren in den Wahlkampf zogen, als das Einschränkungen beraten wurden und, da ein Ausgende paz zum Bilde: Christus, der mit der fennzeichnet, was es in seiner lückenlosen Gesamts weg nicht zu finden war, auch beschlossen werden eitsche die Wechsler aus dem Iem heit darstellt: als ein mörderisches Attentat mußten. auf das Volt.

In dem Berichte heißt es nach einer kurzen Einleitung:

Wenn die Jugendfürsorge mit Schluß des Rechnungsjahres 1927 noch in der Lage war, neben dem Betrieb des Neudeker Waisenhauses auch die Mutterberatungsstellen, die Berufsvormundschaft, die

In der Erziehungsfürsorge mußten für 104 Minder in Familienpflege die Erziehungsbei. träge eingestellt und 19 Kinder aus Erziehungs­anstalten entlassen und ihren Heimatsgemeinden überstellt werden. Ferner mußte beschlossen werden,

8, die Ernährungsfürsorge mit 501 Stindern geldlid) Erziehungsfürsorge mit 295, die Strüppelfürsorge mit den Betrieb des Neubeker Waifen­

aufrecht zu erhalten und außerdem noch 35 arme Kinder mit Kleidern, Schuhen und Wäsche zum angehinderten Schulbesuche auszurüsten, so ist heut diese Möglichkeit nicht mehr vol. handen ind

hauses mit 31. Mai 1. 3. aufzulaffen, die Verwalterin mit dem Dienstpersonal zu ent­lassen, sechs Kinder den Heimatsgemeinden zur weiteren Versorgung zu übergeben und zehn Kinder in andere Erziehungsanstalten unterzu­bringen.

123 Kinder mußten aus der Fürsorge entlassen Mit den derzeit zugesicherten Mitteln fann nur und einer ungewissen Zukunft überantwortet werden. ein Teil der Guziehungsfürsorge, die Säuglings und Ein großes Stück Kinderleid konnte durch die Struppelfürsorge, die Berufsvormundschaft und die Testen acht Jahre durch planmäßige und zielbewußte Berufsberatung weiterbetrieben werden. Welches Arbeit beseitigt werden, der Stinderbettel hat faft zur Schicksal erwartet nun diese 123 Kinder, welche aus Gänze aufgehört, die Verwahrlosung der Jugend der Fürsorge frühzeitig entlassen werden mußten? wurde eingedämmt, den verwaiſten Kindern durch In den überfüllten Gemeinde- Armenhäusern werden liebevolle Aufnahme im Neudeker Waisenhause das fic, sittlich und gesundheitlich gefährdet, ihre Jugend verlorengegangene Elternhaus wenigstens teilweise vertrauern. Sie werden wieder dem Straßen­erfett, und nun ist all die geleistete bettel anheimfallen, als Stiefkinder" des Arbeit, der stolze Bau der Menschen Glückes, die jugendlichen Herzen mit Haß und Bit­freundlichkeit, fast zu einem Trümmer- ternis erfüllt, Außenseiter der Volfsgemeinschaft, hansen geworden. von den manche vielleicht das düstere Schicksal auf 254.000 K wurden im Jahre 1927 zur Beseiti- den Weg des Lasters führt. Die Gemeinden sind gung des Kinderleides verwendet. Bezirk und Ge- nicht in der Lage, für die Enterbten des Glüdes meinden wetteiferten förmlich, der Jugendfürsorge die nötigen Mittel zu ihren Lebensunterhalten auf. in hochherziger Weise die Mittel zur Verfügung zu bringen zu können und der Appell an die private stellen und damit fonnte auch vielen bedrängten Wohltätigkeit wird lauter und dringender ertönen Svindern geholfen werden. nüffen als je. Die Deutsche   Bezirksjugendfürsorge Schon bei der Aufstellung des Voranschlages Nendek wird noch manche Klippe zu umschiffen

Nachdruck nerboten.

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beltreibt."

Die Krise der Verwaltungsreform.

Die ,, fefte" Koalition.

Vorarbeiten zur Parlamentstagung schon in Prag  , 4. Juni. Die Koalition ist mit den höchste Zeitnot geraten und darum muß die Os mička von heute bis Mittwoch jeden Tag sizen, um das Versäumte nachzuholen. Ob in dieser Zeit über die dringendsten Fragen Sozialver­sicherung und Aktivierung der Verivaltungs­Innerhalb der Regierungsparicien scheinen reform eine Einigung erzielt wird, bleibt wegen der Infraftsetzung der Verwaltungsreform mehr als fraglich. Selbst Stoalitionsblätter wie ernste Schwierigkeiten zu herrschen. Der politische die Narodni Politika" und die den Industriel­dieser schwierigen Situation herauskommt. Schuld frafttretens der Verwaltungsreform. Nur Achterausschuß wird in den ersten Tagen dieser len und Agrariern nahestehende Tribuna" pole­Woche jeden Tag darüber beraten, wie man aus mifieren gegen jeden weiteren Aufschub des In­an der verfahrenen Situation sind die Regierungs- Venfoo" sicht die Situation durch eine rosarote parteien selbst, weil die Wahlen in die Landes Brille und bringt in großer Aufmachung an der und Bezirksvertretungen im Juni nicht durchge- Spiße seines Abendblattes eine langmächtige ,, a n führt werden. Die Furcht vor der Opposition war a I le" adressierte Erklärung, in der konstatiert es, welche die Regierungsparteien von der Durch wird, daß die Regierungsmehrheit führung der Wahlen abgehalten hat. entschlossen sei, die Sozialversiche Wie groß die Unzufriedenheit innerhalb der rungsnovelle zu verhandeln, selbst bürgerlichen Parteien ist, lehrt der sonntägige wenn dadurch, die Parlamenisses Leitaufsatz der Tribuna", hinter welchem Blatt fion bis spät in den Sommer hin­industrielle, aber auch agrarische Kreise stehen. Es ausgezogen werden sollte. Dabei be­wird da geschrieben: geht der Večer" die Fälschung. das langsame Die Reform der öffentlichen Verwaltung, Vorwärtsschreiten der diesbezüglichen Beratun welche nach dem Gesetz am 1. Juli durchgeführt gen, die ihren Grund in der Uneinigkeit inner­werden soll, soll nach den letzten Dispositionen der halb der Koalition selbst haben, als ein Entge Koalitionsparteien in den historischen Ländern bis genkommen an die Opposition und als ein zum 1. Jänner 1929 verschoben werden. An Grün Beichen für die Sachl chfeit der Stoalition in die­den wird verschiedenes angeführt: die Reform ist fer Frege hinzustellen, und leistet er sich im Ei­nicht genügend vorbereitet, es werde ihr nur fer des Gefechtes bei der Behauptung, die Oppo nügen, wenn sie zunächst in der Slowakei   auspro- fition fei im Irrtum, wenn sie den 3erfall biert werde, man könne in den Ländern nicht ein der Roalition als bevorstehend ansehe, ein halbes Jahr ohne gewählte Vertretungen re- mal die wahrheitsgetreue Feststellung, daß gieren und ähnliches. Es sind dies durchwegs nichts für die Befestigung der hen Gründe, welche nachträglich ersonnen wurden, tigen Mehrheit wirkungsvoller und nicht einmal der oberflächlichen fei als die Drohungen mit der Gasse Kritik standhalten. Die wirklichen Gründe oder mit der Erzwingung neuer

die gab ich billig her. Um nichts! Und wenn sämt- wir heim. Niemand hatte etwas gemerft. Für| sich abfüßten, krallte ich mich in die Erde und mit liche Bauernmädchen der Welt mit Zwanzigmark mich blieb diese Nachtfahrt die schönste Erin- dem Maul biß ich in die Halme. stürden verogldet gewesen wären, das hätte feinen

Der Baldamus und seine Streiche Eindruck auf mich gemacht. Für mich gab es nur eine, die meine, und wenn jemand über sie schalt, bekam ich eine faibische Wut und fah nur Neid und Mißgunst dahinter.

nerung.

Ich hatte von daheim einen Revolver mitge nommen, einen alten Radlasten aus blauangelau fenem Stahl, sechs Patronen darin. Das langte. Jch benötigte nur drei.

Aber von da an wurde das Mädchen seltsam gegen mich. Oft sagte sie am Abend zu mir: ,, Geh fort, ich will dich nicht mehr sehen, du!" Und wenn ich nicht gleich ging, stampfte sie mit den Ich hörte, wie Stläre sagte: D, du brauchst Stläre hatte es daheim nicht schön. Der Vater, Füßen und fing laut an sich aufzuführen und zu keine Angst zu haben, der ist zu dumm, du kannst ein Grenzauffeher, war sehr streng mit ihr und weinen. Mir selber wurde zugetragen, sie hätte mit ihm Hauswände einrennen, er merkt nichts!" wenn er seinen Fuselrausch hatte, schlug er sie mit jetzt einen anderen, mit dem sie spanne"; auf dem Als diese Worte zu mir famen, zitterte ich an dem Gewehrkolben. Einſt ſtellte er mich und sagte, Tanzboden fragte mich eine vom unteren Brunn allen Gliedern, das Herz jagte, als wolle es mir wenn ich nicht aufhöre, seinem Mädel nachzuweg frech heraus, ob ich schon wisse, daß die Kläre die Brust sprengen, heißer Schweiß quoll aus mit dem Satfchi gehe, oder ob ich meine Augen jeder Körperpore. Ich hob die Hand mit dem aus Vergeß beim Einhobeln in die Sauerkraut- Revolver und zielte. Aber es rollte ein Feuerrad stande getan hätte? Ich lachte, ließ mir nichts an- vor meinen Augen, ihre beiden Köpfe verschwan merken, tat, als hielte ich die aufrührerische Re den in eins. Doch ich hatte die Richtung, die densart für einen guten Wiß und sagte nur: So, Kugel konnte sie nicht verfehlen. Ich drüdte los, so!" Aber es nagie doch in mir. An dem Tage es gab einen metallischen Snack, aber kein Schuß stellte ich sie zur Rede. Sie meinte, ich sehe Ge- donnerte auf und brachte mir die Erlösung. Die spenster, fie fenne keinen anderen Knaben als Waffe hatte versagt. Die beiden hatten den lauten mich. Ich glaubte ihr aufs Wort und wurde wie- nad gehört, ließen sich los und schauten nach der der lustig wie vorher. Aber nicht lange. Bald da Stelle herüber, wo ich aufgekniet war und fassungs­rauf forderte ich ein Buch von ihr zurüd, das ich los auf das Instrument in meinen Händen starrte. ihr geliehen hatte und das ich selber wieder zu Dort ist irgend jemand!" sagte Satschi. rückgeben mußte. Als ich es noch einmal durch Stomm!" Was die beiden weiterhin noch sprachen, blätterte, fand ich ein Briefblatt darin, das sie hörte ich nicht. Ich sah nur, daß sie den Weg wei vergessen hatte herauszunehmen. Darauf stand: ter gingen, Burgfelden   zu, weiter in die Aehren hinein.

Verlegt vom Bücherkreis in Berlin   1927. Von Oskar Wöhrle  . 57 Auch ich machte vier Woche später Schluß. Man ist doch schließlich kein Hund. Aber das eine habe ich gelrnt aus der ganzen Geschichte, daß der Arbeiter keinen größeren Feind hat, als den Ar­beiter. Statt daß sie zusammenhalten wie die Stfetten, haden si gegensenseitig auf sich herum lansen, würde er mich erschießen wie einen un wie Hühner, die einander frisch und fremd sind. verſteuerten Hund. Ich gab ihm zurück: zum Er Sie drangfalieren sich selber. Sehr zur Frende der schießen gehören zwei, vor allem einer, der es mit Herren, die dadurch noch scharf an der Macht sind. jich machen läßt. Da wurde er erst recht wild. Wären die Arbeiter sich einig, die Herren würden Doch hielt ich mich von da ab der Marienstraße abgeblasen wie das Fruchthütchen am Löwenzahn. möglichst fern; ich durfte nicht Schuld sein, daß Reif dazu wären sie schon lang. das Mädchen schließlich meinetwegen noch den Nachdem ich in der Fabrit meinen Abschied Budel vollbekam. Später ging ich wieder in eine genommen hatte, blieb ich eine zeitlang zu Hause Fabrik und hatte nun wenig Gelegenheit mehr, und half dem Vater im Garten bei seinen Arbei- mit Kläre zusammenzukommen, vor allem nicht ten oder bäschelte im Steller allerlei Sachen zu in der Nähstube. Ich war froh, wenn ich abends sammen. Oft auch, wenn nichts extras zu tun war, noch auf einen Sprung zu ihr konnte, um ihr die faß ich den Nachmittag über bei der Näherin in Sand zu drücken. Wir verabredeten einmal, nachts unfrem Hause. Die hatte nämlich ein neues Lehr- miteinander in den Wald zu gehen, eine foge mädchen, das mir sehr gefiel. So ein Ding hat nannie Maienfur zu machen. Ein Kamerad kam eine Gewalt wie ein Zugseil, man fommt nicht mit seiner Liebsten mit und schlug sich gleich hin­mehr von ihren dunklen Augen weg. Erst als ein ter den ersten Hardtbäumen ins Dunkel. Wir zwei Geschwätz auffam, ich hätte etwas mit der seßten uns ins Moos   unter eine riesenhafte Eiche Schwarzen aus der Warienstraße, wurde ich mit und vergaßen alles. Fortwährend fragte ich, ob meinen Besuchen zurückhaltender. Die Wutter sie denn immer mein sein wolle, immer, und sie Also war es doch Wahrheit! Also tam sie predigte mir ständig, ich solle mich nicht so weg- dehnte sich, legte mir ihre Arme fest um den Hals, doch heimlich mit diesem Hatschi zusammen! Das Als ich endlich aufstehen konnte, mußte ich) werfen. Die hätte ja nichts, ich sei gewiß noch füßte mich und sagte: Ja. Ich war so froh und bedeutete das Ende. Für mich. Für ihn. Für sie. mich eine Zeitlang befinnen, wer ich überhaupt eine andere wert. Dabei geriet sie wieder in ihre glücklich, als ich sie in den Armen hielt, daß ich an Für alle. Mein Plan war bald gefaßt. Ich ging war und wo ich war und wie ich in diesen Zu Lobgefänge auf die reichen, anbeißenswerten gar nichts weiter dachte. Auch sie wurde still, es hin und versteckte mich in ein Kornfeld in der stand gekommen war. Fast unmöglich zu denken Bauernmädchen. Von denen tönnte ich zehn an überwältigte sie die Müdigkeit. Als sie eingefayla Nähe. Schon eine halbe Stunde vor der abgere- und in diese Gedanken etwas Ordnung hineinzu geln, an Stelle von einer, ich brauchte nur zu fen war, da schaute ich zu, wie ihr Atem ging und deten Zeit fam Hatschi; er war aufgeputzt und ge- bringen! Im Gehirn schien alles verklebt. Mecha­wollen! Ich pfiff auf diese Reden und Ratschläge. horchte auch, wie ihr Her; flopfte. Manchmal schmiegelt wie ein Affe und rieb sich in einem fort nisch nur wischte ich mir die Erdkruste von den Was brauchte ich eine andere! Die Stläre war mir füßte ich sie ganz verstohlen, sie spürte es im feinen angelaufenen Zwicker. Bald kam auch leidern und zerkriebelte den trocken gewordenen ans Herz gewachsen, die wollte ich haben, sonst Schlafe und sagte leise meinen Namen. Erst in Seläre. Kaum zehn Schritte von meinem Versted Lehm  . feine. Die anderen die ich noch hätte haben können, der Morgenfühle, als es fröstlig wurde, fehrten trafen sich beide. Als ich sehen mußte, wie sie ( Fortsetzung folgt.)

,, Liebe Stläve! Sei so gut und komm om Samstag abends um sieben Uhr an das Bahn­wärterhäuschen bei Treisse. Ich habe Dir viel zu sagen. Mit Grüßen, mit Süssen. Hans."

Der Revolver fiel mir aus der Hand. Ich stürzte darüber hin, wie eine Masse Fels, die aus dem Steinbruch gesprengt wird. Ich spürte nichts mehr. Ich lag wie tot.