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gerechnet werden, daß er sich noch weiter ab. schwächt, wenn in jenen Ländern, die unsere Aus fuhr hauptsächlich abnehmen, die wirtschaftliche Situation sich verschlechtert. Soll unsere Wirtschaft aber auch weiterhin florieren, dann wäre es hoch an der Zeit, daß der Preispolitik int Inland erhöhte Beacht it ug geschenkt wird. Wir befinden uns in einer Pe riode ansteigender Preise. Schon haben verschiedene Industrien ihre Preise erhöht, da­neben wirken sich die regelmäßig in den Frühjahrs monaten wiederkehrenden Preiserhöhungen wich­tiger Nahrungsmittel aus, und andere Preis erhöhungen, wie bei Baumwolle, sind durch die Vertenerung der Rohstoffe angekündigt.

In diesem Zusammenhange sei gleichzeitig auf die lohnpolitische Seite verwiesen. Die freien Gewerkschaften versuchen seit mehr als Jahres­frist in anerkennenswerter Weise die durch die Juflation und Deflationszeit ganz gewaltig herab gedrückten Löhne zu erhöhen, doch setzen diefen Bestrebungen die Unternehmer aller Branchen einen ganz unberechtigten Widerstand entgegen, und so ergibt sich, daß die geringen Lohnerhöhun und so ergibt sich, daß die geringen Lohn­erhöhungen durch die Preiserhöhungen weit mehr als ausgeglichen sind, daß also im wesentlichen die Kauffraft der Lohn- und Gehalts­empfänger auf derselben Stufe steht, wie zu Be ginn der Konjunkturbesserung. In dieser Hinsicht ähnelt die Entwicklung unserer Wirtschaft den deutschen Verhältnissen auf ein Haar. Mit außer ordentlich durchschlagenden Beweisen wendet sich Prof. Dr. Karl Oppenheimer in einem Aufsatz in der Vossischen Zeitung" vom 26. Mai mit dem Titel Lohnerhöhung ohne Preiserhöhung" gegen den bekannten Kreislauf: Löhne Preise Löhne. Da die Argumente auch für die Tschecho slowakei zutreffen, seien die wichtigsten Stellen furz angeführt. Der Verfasser schreibt unter anderem:

,, Und hier stedt auch der psychologische Wesens­kern des ganzen bedrohlichen Zustandes. Die Ju duftric will es nicht lernen, daß der Arbeiter nicht nur kostender Lohnempfänger, sondern auch Konsument ist. Die ganze deutsche Arbeiter­schaft und der ganze Mittelstand( recht weit hin­cuf!) schränkt seinen Konsum aufs äußerste ein, weil der Reallohn zu niedrig ist und weil, wie eingangs vermerkt, jede Nominalerhöhung jofort unwirksam gemacht wird. Der Schuhfabrikant be­merkt zwar mit Sorge, daß heute in Deutschland noch nicht ein Boar Schuhe auf den Kopf der Bevölkerung jährlich entfallen, aber es geht ihm durchaus nicht als zwingende Logik in den Kopf, daß von anderen Industrien schlecht bezahlte Ar­beiter eben on Schuhen sparen; wenn der Eisen­dreher mehr verdiente, würde er sich gern Stiefel laufen: und wenn der Schuharbeiter mehr ver diente, dieser eben alle anderen Nusgüter. Jede Industrie hält ihre Arbeiter so knapp als irgend möglich und sieht nicht, daß ihre Arbeiter dann oben auch ihre eigenen Produkte nicht faufen fön nen und daß alle anderen Räufer auch an die ses Gesetz gebunden sind, Gastwirt und Arzt, Briefträger und Regierungsrat. Setzen wir den Fall, man könnte den rund 20 Millionen Erwerbs

Sonntag, 10. Junt 1028.

tätigen mit einem Einkommen hitt einen Schlage dent gelungenen Fluge, daß er alle finanziellen 10 Mart monatlich mehr geben( nur 5 Pfennige Verpflichtungen der mutigen Flieger annulliere. die Stunde), so würden diese im Monat 200 mil Canberry, 9. Juni. ( Reuter.) Die australische lionen mehr Nusgüter faufen, Milliarden im Föderalregierung hat beschlossen, dem Führer Jahre, etwa 10 Prozent der Gesamtproduktion des Flugzeuges Southern Croß", Kindgsforb ohne Export. Was sie nicht sofort in Nuygütern Smith, ein Ehrengeschent von 5000 Pfund Ster­anlegen, fommt als billiges Sparfapital ebenfalls ling( 821.000 K) zu machen. der Wirtschaft zugute. Hohe Löhne sind alfo die beste Konjunktur."

Inland.

Die chriftlichsozialen Arbeiter und die Parität.

Wir wünschen, daß auch unsere Industriellen sich diese trefflichen Ausführungen zu Gemüte führen und darnach handeln. Eine Lohnerhöhung im gleichen Ausmaß für die Tschechoslowakei ge­dacht, würde unsere Konjunktur erst richtig an­furbeln, eine Stundenlohnerhöhung von 40 Heller Die Deutsche Landpost" beeilt sich, auf den würde sich als Motor unserer Produk­tion erweisen. Es ist immerhin wertvoll, wenn Artikel des christlichsozialen Gewerkschaftsvbman­auch bürgerliche Volfswirtschaftler ihre Stimme nes, Hans Schüt, in der Deutschen Presse", erheben, um die Industriellen an ihre wirtschaft- in welcher er sich entschieden gegen die Einführung lichen Pflichten zu erinnern. der Parität in den Sozialversicherungsanstalten

die tschechoslowakische Wirtschaft ausspricht, zu erwidern. Allerdings will das Organ braucht einen guten Inlandsmarkt, braucht der deutschen Agrarier, welches seine Bundes hohe Löhne und niedere Preise. Nur genossen kennt und wohl an frühere Fälle zurüc mit Hilfe diefer beiden Komponenten kann sich denkt, wo die Christlichsozialen im entscheidenden unsere Industrie spezialisieren und ihren Produk Augenblicke umgefallen sind, die oppositionellen ten dauernden Absatz am Weltmarkt sichern. Töne, welche die Deutsche Presse" unter dem Dvude ihrer Arbeiteranhänger anschlägt, nicht zu ernst nehmen und beklagt sich nur, daß ,, trotz aller Parteibeschlüsse und Kundgebungen die Christliche fozialen

Die Nordtruppen stellen sich vor Tientsin .

stellen sich vor Tientsin. alen bisher noch nicht zu einem klaren Stanb

Schwere Kämpfe bevorstehend.

punkt in der Frage der Nopellierung der Sozial­versicherung gekommen zu sein scheinen". Dann sitiert die Landpost" einzelne Stellen des Artikels,

daß es bei der Frage der Parität nicht unt das Prestige, sondern vielmehr um eine für die Arbeiterschaft wichtige Frage gehe, auf die zu verzichten ein schweres Opfer bedeuten würde". Der Landpost" scheint es, daß Schüß seinen Artikel nur zur Schadenfreude der Sozialisten ge­schrieben hat, da er und mit ihm ein Teil der Christlichsozialen der sozialistischen Agitation unterlegen sei, und sie weiß zur Befräftigung den Narod ", die fascistische Abendzeitung des dieser Ansicht keinen besseren heranzuziehen, als Herrn Dr. Kramař.

London , 9. Juni. Times" berichtet aus nach Tientsin begleitete, das Feuer er öff- wobei ihr besonders der Passus in die Augen sticht, Tientsin: Fengjuhsiangs Heer von 40.000 Mann net. Der japanische Torpedobootzerstörer er schließt langsam Tientsin ein. Die Nordtruppen widerte das Feuer, worauf die Nordtrup­halten das linke Ufer des Peiho beseßt, die Süd- pen mit der Beschießung aufhörten. truppen das rechte Ufer des Flusses. Wahrschein lich wird sich heute eine schwere Schlacht um den Uebergang 20 Meifen unterhalb Tientsins ent wideln. Fengjuhsiang erhält noch immer eine Verstärkung nach der andern. Beide Heere haben Es ist eine der bedenklichsten Erscheinungen auf britische und auch auf japanische Schiffe hef der Nachkriegswirtschaft, daß unsere Induſtrie ſichtiges Feuer gerichtet und dadurch einen Stillstand anscheinend nicht aus dem unglückseligen Zinkel der Flußschiffahrt notwendig gemacht. Westlich befreien fann, wonach jeder Lohnerhöhung mit von Tientsin steht ein ähnlicher Kampf zwischen automatischer Selbstverständlichkeit eine Preis den Nord- und Südtruppen um den Großen Ra erhöhung nächſt der Rohprodukte, dann ber ent nal bevor. Derselbe soll ebenfalls mit aller Zähig scheidenden Halbfabrikate und Transportmittel feit geführt werden. and endlich der Bedarfsartikel folgt. Damit ist bann der Sinn der zahlenmäßigen Lohnerhöhung

ensgelöscht und nach einer mehr oder minder

Tangen Respektsfrist geht die Sache von neuem vor sich; die Schraube dreht sich wieder um eine Drehung weiter."

Prof. Dr. Oppenheimer folgert dann weiter, daß Arbeiter und Angestellte absolut nichts von der papiernen Lohnerhöhung gehabt hätten:

,, Sie können nicht ein Stück Nuzgut mebr aus dem Markte nehmen und die anderen Kon­sumenten weniger; d. h. der Umsatz wird kleiner; die Detaillisten nehmen nicht nur für ihre Kund­

schaft weniger Ware ab, sondern auch ihre eigene Stauffraft sinkt und verkleinert wieder den Marti. So ist denn das Ergebnis der Lohnerhöhung fein anderes als Rüdgang der Kojnunktur: und wenn das so weiter geht, werden wir bald in die Aera der Lohnfämpfe mit umgekehrten Vor­zeichen, d. h. gewaltsamen Abbau mit dann rapide sinkenden Umsätzen und Krisen fommen."

*

Beschießung eines japanischen Zerstörers Tientsin , 9. Juni. Abteilungen der Nord­armee haben auf den japanischen Torpedobootzer störer Mati", der ungefähr zehn Weilen von Taku entfernt war und zwei japanische Schiffe

Der Auftralienflug geglückt.

Beting im Flaggenschmuck. Pefing, 9. Juni. Als die nationalistische Armee gestern Peking besetzte, war die Stadt mit den Fahnen der südchinesischen Konföderation geschmückt. Die Sieger wurden von ihren An­hängern stürmisch begrüßt. Es kam aber nirgends zu irgend weichen Unruhen. Im ganzen fann ge­sagt werden, daß in der Umgebung Pelings zu Test Dienstag Schüsse abgegeben wurden, als die letzten Teile der Mukden - Truppen die Stadt verließen und ein mit Europäern besetztes Auto­mobil beschossen, ohne aber jemanden zu ver­lezen.

von ihrer ursprünglichen Richtung abtrieb und dadurch ihre Landung verzögerte. Die Flieger waren jedoch während der ganzen Zeit ihres Fluges ständig in Radioverbindung mit New York . So z. B. teilten sie gestern um 18 Uhr nach New York mit aller Bestimmtheit mit, daß sie spätestens in einer Stunde in Brisbane lan­den werden, obwohl sie in ihrer vorhergehenden Mitteilung noch von einem heftigen Sturme sprachen. Auch nicht für einen Moment verloren sie den Mut.

Den Reformern der Sozialversicherung ist allerdings guter Rat teuer. Denn auch die christ. lichsozialen Arbeiter haben die wahren Ziele der Novellierung erkannt und ihr Widerstand gegen dieselbe läßt sich nicht mehr unterdrücken. Nichts kennzeichnet die Lage beffer, als die Feststellung, welche die Deutsche Presse" heute wieder machen muß:

Die deutsche christliche Arbeiterschaft hat ihre Meinung bezüglich der Parität in den Sozial. versicherungsanstalten unzweideutig dargelegt, die deutsche christlichsoziale Volkspartei wird genötigt sein, das ganze Gewicht ihres Einflusses in dieser Richtung geltend zu machen.

Der Standpunkt der Christlichsozialen ist also festgelegt. Man kann nun auf die Haltung ihrer parlamentarischen Fraktion gespannt sein.

Ultimatum ber flowakischen Bolksparteiler?

Begeisterter Empfang der Flieger. New York , 9. Juni. Die Kapitäne Rings fordsmith und Im landeten mit ihrem Aeroplan Southern Croß", mit dem sie am 31. Mai in Kalifornien starteten, gestern um 19 Uhr New Yorker Zeit auf dem Flugplaße von Brisbane ( an der Ostküste Australiens ). Damit beendeten sie die dritte Etappe ihres Fluges über den Stillen Ozean von Kalifornien nach Nach einer Nachricht der Lidove Novinh" Australien ; sie haben damit etwa 7000 Weilen In Brisbane wurden die Flieger von einer aus Preßburg beharren die slowakischen Volis­Im weiteren erinnert der Verfasser daran,( über 11.000 Kilometer) über, dem Stillen Ozean daß trok produktionstechnischer Fortschritte, trotz durchflogen. Die erste Etappe endete mit der riesigen Menschenmenge begrüßt. Sie wurden für die Besetzung des Poſtens des Präsidenten der parteiler nach wie vor auf ihrem Ternovorschlag allen Rationalisierungen eine Verbilligung der Landung auf den Hawai - Infeln, die zweite auf mit Rosen überschüttet, auf die Schultern geho- slowakischen Landesverwaltung und weigern sich, Warenpreise auf sich warten läßt. Viel wichtiger den Fidschi- Inseln . Von den letzteren Inseln haben und im Triumphzuge durch die Straßen der die Berechtigung der ins Treffen geführten ver aber sei der Umstand, daß für die technisch ben sie nach Brisbane im ganzen 1762 Meilen Stadt getragen. fassungsmäßigen Bedenken anzuerkennen. Sie mögliche Produktion kein genügen durchflogen. Nunmehr erübrigt noch die vierte follen der Regierung ein bis Dienstag be. der Absaz vorhanden sei. Prof. Dr. Etappe, nämlich der Flug von Brisbane nach Der Financier Allen Sandof, welcher den fristetes Ultimatum gestellt haben und Oppenheimer fommt dann zu nachfolgenden Fest- Sydney. beiden Fliegern Kingsfordsmith und Ulm einen besichtigen, im Falle der Nichtannahme aus der stellungen, die durchaus den Nagel auf den Kopf Vor ihrer Landung in Brisbane mußten siej Kredit zur Konstruierung des Aeroplans Regierung auszutreten. treffen. einen schweren Sturm durchmachen, welcher sie ,, Southern Croß" gewährt hatte, erklärte nach

Nachdruck serboten.

Der Baldamus und feine Streiche schwollen, daß ich nur mühsam gehen konnte. Ich das feiner Wogen Schlag weiter tragen will. Und

Berlegt vom Bücherkreis in Berlin 1927.

Von Oskar Wöhrle .

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streiften Hofe flappen follte. Alles nur auf die Soſe

fam ich ins Schwißen und erfältete mich von der vielen Quellen, die aufspringen im deutschen | neue Besichtigung vor der Türe stand, wurde aus neuemt. Was ich vorausgesehen hatte, traf ein. Boden, sich zusammenschließen zu Bächen, Flüs uns herausgeholt, was nur drin steckte. Nur das Am nächsten Morgen waren meine Stnie so gesen, Strömen und zusammenfinden in ein Meer, mit es für eine halbe Stunde vor dem in der ge= mußte mich wieder frank melden. ich begriff jetzt diese mächtige Stahlburg, schätzte äußere Dressur zugeschnitten. Hinter die Kuliffe Diesmal zogen mich die Aerzte etliche Tage nicht mehr die Summen, die sie wohl verschlun fah feiner." Von den zwölf Mann meiner Kor im Revier herum und probierten es mit der blödgen, sondern achtete und bewunderte den Rebens- poralschaft fonnten fünf den Richtaufsatz am Ge­finnigen Kampferfalbe, che sie mich von neuem willen, der sie aufgetürmt hatte, sie festhielt mit schütz nicht stellen, weil sie zu begriffsstubig Es war Februar, als ich gesund geschrieben dem Lazarett überwiesen. Hier verblieb ich weitere ins und durch uns. Ich war stundenlang waren. Aber sie fonnten strammen Parademarsch und aus dem Lazarett entlassen wurde. Ein Ge- drei Wochen, ohne daß sich mein Zustand erheb wie berauscht durch diese Erkenntnis. Klopfen, deshalb galten sie als gute" Soldaten. freiter meiner Batterie holte mich ab. Kaum war lich besserte. Nun wurden mir vier Wochen Er- Aber die Wirklichkeit, die einen stündlich und Man fonnte sie zeigen, man konnte sie vorführen. ich in der Kaserne und hatte mein Drillichzeng holungsurlaub bewilligt, die auch anschlugen. Mit minütlich neu umschleichende Gemeinheit des Exzellenz sah eben mehr auf gut durchgedrückte angezogen, stürzte schon ein Unteroffizier auf mich gutem Grund, denn ich nahm zu Hause häufig falsch gehandhabten Systems, nahm balb genug nie als auf einen intakten" Verstandeskasten. zu und hieß mich den Hausflur schrubben. Ich Schwißbäder, die mich bald wieder auf den meinen Illusionen ihren Schwingenglanz und Wochenlang fah man fein frohes Gesicht auf der sagte ruhig, daß ich erst vor kurzem schweren Ge- Damm brachten. In dieser Zeit war mein Bastieß mich in die alte Verhärtung, in die alten Mannschaftsstube. Müd und verdroffen legten lenfrheumatismins gehabt hätte und deshalb nicht taillon zur Ülebung für anderthalb Monate nach Schatten zurüd wir uns nachts auf die Strohfäde, müd und ver= im Wasser arbeiten dürfe. Ich sei zwar vom einem Sperrfort in der Nähe der französischen Unser Aufenthalt im Fort wurde mit einer brossen standen wir morgens auf. Wie graue Lazarett aus gesund geschrieben; aber der Batail- Grenze kommandiert worden. Dort meldete ich Nachtübung beschlossen. Etwas Schöneres, Männ- Afche lag der Mißmut auf allem, was getan wer lonsarzt habe das noch nicht bestätigt, somit dürfe mich nach Ablauf meines Urlaubs bei meiner licheres hatte ich noch nie gesehen. Ich hatte den mußte. Mochte sämtliche Besichtigungen der ich auch zu keinen Arbeiten herangezogen werden, Batterie, und das alte Elend, die Schikanierei, das beim Geschütz Bedienungsnummer 3, saß im Teufel holen! mehr waren sie nicht wert! Der die nur für Gesunde seien. Er aber schnauzte, Auffäffigfein, ging von neuem los. Panzerturm, lub und zog ab, wenn der Ober- Feldwebel trug seinen aufgeblasenen Speckwanst Gelenfrheumatismus hin, Gelenkrheumatismus Im Fort gabs ungeheuer viel Neues zu gefreite eingerichtet hatte und der Telegraph das durch die Kaserne, hatte bald da etwas zu bekrit­her, ich hätte in den fünf Wochen im Lazarett gesehen. Vor allem die Panzerbatterien mit ihren Zeichen gab. Wie das in die Täler hineinhallte teln und zu beschnauzen, bald dort. Nun konnte nug gefaulenzt und könnte schon eine Hampfel schweren Geschützen, die nach jedem Schuß wieder und über die runden Bergkuppen hinüberstrich in er sein aufgespeichertes Gift wieder schießen las Arbeit vertragen. Ich solle mich nicht so zimper in ihre Unterwelt versanten. An diesen Stahl- die Nacht hinein! Zwei Scheinwerfer des Mit- fen. Ganz nach der Art einer gereizten röte. lich anstellen. Natürlich wolle ich mich nur drük riesen wurden wir ausgebildet. Geschüßererzieren telforts fuchten die Ferne ab und leuchteten in die Seine Stinkflüssigkeit ging ihm nie aus. Das ken; diese Methode kenne er schon; er werde sie war meine Frende, besonders das Einrichten. Waldgründe und über die roten Dächer der Tal- war das einzige, worin er sich tren blieb. Es mir aber gründlich austreiben. Ich sagte, ich wolle Wehreremale wurde auch geschossen, freilich nicht dörfer. Sie und da blinkten Zielfeuer auf, einen regnete Strafen der geringsten Kleinigkeiten mich keineswegs drücken und zum Beweise dessen scharf, sondern nur mit Manöverfartuschen. Die Augenblick nur, aber doch lange genug, um uns wegen. bat ich ihn, mir doch eine andere Arbeit zuzu tötet aber so unheimlich laut in den Beton- den markierten Feind zu verraten. Wir vergaßen Eines Sonntags mittags bekam ich) Fener weisen, bei der ich mich nicht naß zu machen Unterſtänden, daß man kaum mehr sein eigenes alle, daß es nur Manöver war. So heiß brain pikett", das heißt, ich durfte die Kaserne nicht ver brauche. Ta kam ich aber an den Rechten! Er Wort verstand. Der gauze Berg war befestigt. ten unsere Augen, als sähen sie Wirklichkeit, als lassen. Und was war der Grund dazu? Bei brüllte, was ich Laufejunge mir eigentlich heraus- Das Fort hatte eigene Elektrizitätsanlagen und trüge jeder Feuerstrahl eine Granate hinaus. der mittaglichen Besichtigung war eine Hafte ant nehme, ob ich die Frechheit hätte, ihm Vorschriften war mit den leßien Errungenschaften der Waffen- Um ein Uhr morgens wurde die Uebung ab- meinem Kragen nicht eingehakt gewesen. machen zu wollen? Was mir eigentlich einfalle?! technik ausgestattet. Es steckte ungeheures Geld gebrochen und wir bezogen zum leptenmal Bür- Sperberauge des Feldwebels hatte das sofort ge­Ran an den Eimer und den Schrubber in die darin. Was nur die Geschüße allein gefoster gerquartier. Anderen Tags marschierten wir die merkt. Mit seiner Stralle fuhr er dazwischent, riß Hand und losgefummelt, daß der Boden glänze haben mochien, ungerechnet die vielen Panzer- 34 Kilometer nach Straßburg zurück. Ich wurde mir den Kragen vollends auf und brüllte: Un­wie ein Stüd verlorener Mondschein! Er nähme türme und die in den Magazinen aufgespeicherte dem Gepäckwagen zugeteilt und hatte den Vorteil, erhört, so eine Bummelei! Nächstens kommt das alles auf sich, was aus der Sache entstünde, aber Munition. Und doch war dieses Fort nur eines daß ich keinen Tornister schleppen mußte. Schwein wohl noch gänzlich nadt zum Appell! den Gang müsse ich schrubben, er gäbe mir den von den vielen, die sich wie ein Gürtel an der Es wurde lustig weiter geschliffen. Der Na, Bürschchen, heut wird's mit dem Ausgang direkten Befehl! Also schleppte ich Leitungs Grenze als Schuß hinziehen. Und wie ein Er Blutplay", wie sie unsere Beschlauchungswiese nichts! Feuerpikett! wasser herbei und schrubbte den Gang. Natürlich fennen fam es über mich. Ich ahnte die Kraft nannten, trug feinen Namen zu Recht. Da eine

( Fortsetzung folgt.)