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r. 290. 15. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 11. Dezember 1898.

Br.

November.

Inkerm neueffen Kurs.

Königsberg  . Vom Oktober nachzutragen. Genosse Rakutt 6 Wochen Gefängniß wegen Beleidigung des preußischen Staatsministeriums.

1. Dresden  . Ein, Maurer   wegen Erpressung 6 Monate Ge­fängniß.

Breslau  . Wegen Beleidigung eines Schneidermeisters Ge nosse 8 a hn 1 Monat Gefängniß und der Schneider Hoff­mann 50 M. Geldstrafe.

Lübeck  . 8 Tage Gefängniß ein Bauarbeiter wegen Be Teidigung eintes Streitbrechers.

2. Großenhain  . Wegen des gleichen Vergehens Maurer Seipt 4 Wochen Gefängniß.

3. Spandau  . In der Berufungsinstanz Zimmerer Reinte 1 Woche Gefängniß wegen Ausübung von gwang gegen Streifbrecher. Die Zimmerer Perlewiz und Grühn

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9 bezw. 6 Monate Gefängniß wegen Bedrohung, Beleidigung 2c. von Streifbrechern.

Hamburg  . Zwei Bäcker wegen Beleidigung von Streit­brechern je 14 Tage Gefängniß.

Schweidnitz  . Genosse Feldmann 2 Monate Gefängniß wegen Beleidigung eines Gutsbesitzers.

5. Halle. Der Maurer Otto Krieg 9 Monate und die Maurer Hubert Krieg und Röthling je 7 Monate Gefängniß wegen Nöthigung und Körperverlegung eines Streifbrechers.

7. Leipzig  . In der Revisionsinstanz Genosse Meyer- Halber­ stadt   3 Monate Gefängniß wegen Richterbeleidigung.

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Köln  . Genosse Hofrichter 20 M. Geldstrafe wegen Be leidigung eines Maurers.

Berlin  . Wegen Beleidigung des stellvertretenden Vorsitzen den des Bundes der Landwirthe Dr. Rösicke Genosse Jacobey 100 M. Geldstrafe.

8. Dresden  . 7 Monate Gefängniß der Maurer Feilen­berger Großenhain wegen Nöthigung.

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Erfurt  . Arbeiter Reinhold Königfee wegen thätlicher Beleidigung von Streifbrechern 1 Jahr Gefängniß.

9. Großenhain  .

Die Maurer Hoffmann und Jäger 5 bezi. 3 Wochen Gefängniß wegen Beleidigung von Streik brechern.

10. Klingenthal  . Wegen Vergehens gegen das Vereinsgeset

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2 Genossen in Brunndöbra je 10 M. Geldstrafe.

Berlin  . 1 Woche Gefängniß der Stellmacher Braun wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung.

11. Chemnitz  . Genosse Hoyer- Leipzig wegen Bergehens gegen das Vereinsgesetz 30 M. Geldstrafe.

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14. Magdeburg  . 15 M. Geldstrafe Genosse Pistorius wegen Vornahme einer unerlaubten Kollekte. Derselbe 50 M. wegen Begehung groben Unfugs. Genosse Müller wegen Beleidigung des Grafen Posadowsky 300 Mark und wegen Richterbeleidigung 2 Monate und 2 Wochen Gefängniß. 15. Hamburg  . Wegen Verrufserklärung ein Tischler 1 Woche Gefängniß.

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Dresden. 2 Wochen Gefängniß der Bauarbeiter Ring- 1 walsky wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe­Ordnung.

15. Halle. Wegen Vergehens gegen das Vereinsgesetz die Ge­nossen Schade und Groß je 30 M. und Genosse Marr 10 M. Geldstrafe.

15. Leipzig  . 100 M. Geldstrafe Genosse IIIge wegen Beleidi­gung eines Gemeindevorstandes.

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17. Großenhain. Die Maurer Sorter und Persing 6 beztv. 2 Wochen Gefängniß wegen Beleidigung von Streifbrechern. Berlin  . Wegen Offizierbeleidigung Genosse Jacobey 150 m. Geldstrafe.Genosse Kaczmaret 4 Monate Gefängniß wegen Beleidigung des Oberpräsidenten von Posen und 50 M. Geld­strafe wegen Beleidigung eines Gutsbeamten.

Erfurt  . Genosse Rudolph wegen Verübung groben Unfugs 1 Woche Haft.

Lüneburg  . 3 Monate Gefängniß Genosse Schne II wegen Majestätsbeleidigung.

18. Wriezen  . Wegen Beleidigung des Magistrats Genosse Salomon 30 M. Geldstrafe.

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Kaffel. Genosse Garbe 4 Wochen Gefängniß wegen Be­leidigung eines Sergeanten.

München  . 100 M. Geldstrafe Genosse Schmidt wegen Beleidigung des Vorsitzenden des katholischen Eisenbahner­Verbandes.

Berlin  . Genosse Jacobeh 150 M. Geldstrafe wegen Be­leidigung des Vorstandes des Bundes der Landwirthe. 19. Dresden  . Wegen Erpressung ein Maurer 6 Monate Ge­fängniß.

22. Nortorf  . 3 M. Geldstrafe Genosse Roth Kiel wegen Be­leidigung eines Wahlvorstehers.

22. Flensburg  . Der Zimmerer Nielsen wegen Nöthigung von Streitbrechern 2 Monate Gefängniß. Berlin  . Die Maler Großmann, Lindner und Miederjahn wegen Mißhandlung von Streitbrechern je 6 Wochen Gefängniß.

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Geldstrafe.

Düsseldorf  . Genosse Schaal- Solingen 6 Monate Gefängniß wegen Majestätsbeleidigung. München  . Wegen Körperverlegung Genosse Fuchs 30 m. Magdeburg  . Je 1 Monat Gefängniß Genosse Schoch Magdeburg und Hünig- Dresden   wegen Nöthigung von Streifbrechern. 23. Falkenstein. 100 M. Geldstrafe Genosse Biggen wegen Beleidigung eines Schulinspektors.

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Berlin  , Wegen Beleidigung des prakt. Arztes Dr. Evens Genosse Jacobeh 30 M. Geldstrafe. 25. Hörde. Genosse Blod Dortmund 3 M. Geldstrafe wegen Beleidigung eines Bau- Unternehmers. Hamburg  . Ein Trimmer wegen Mißhandlung eines Streif brechers fünf Monate Gefängniß.

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Spandan. Der Maurer   Busse wegen Bergehens gegen § 153 der Gewerbe- Ordnung 1 Woche Gefängniß. 26. Harburg  . Die Genossen Müller und Stüben wegen lebertretung von Polizei Verordnungen 20 bezw. 30 M. Geldstrafe.

Augsburg  . Wegen zweier Beleidigungen Genosse Mattutat 15 M. Geldstrafe.

28. Köpenick  . 50 M. Geldstrafe Genosse Grempe- Berlin wegen Beleidigung eines Gendarmen.

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Dessau. Genosse Schmugler wegen Beleidigung eines Verwalters 30 M. Geldstrafe. Torgau  . In der Berufungsinstanz Genosse Kietisch 20 M. Geldstrafe wegen Beleidigung eines Gendarmen. 29. Halle.

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je 10 M. Geldstrafe wegen Verlegung der Bestimmungen, be treffend die Sonntagsruhe.

29. Leipzig  . In der Revisionsinstanz Genoffe Jahn in Berlin  wegen Gotteslästerung 2 Monate Gefängniß.

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Fürth  . Wegen Bedrohung von Streitbrechern die Tischler Ler und Frank 15 Tage bezw. 3 Wochen Gefängniß. 30. Erfurt  . Genosse Rudolph wegen Beleidigung der Polizeis behörde und eines Hoteliers je 1 Monat Gefängniß. Wegen des ersteren Neats Genosse Pappe 100 M. Geld strafe. Jusgesammt wurde erkannt auf 9 Jahre 10 Monate 1 Woche und 1 Tag Gefängniß und 1926 M. Geldstrafe. Berlin  , den 6. Dezember 1898.

Der Parteivorstand.

Versammlungen.

Im Deutschen   Metallarbeiter: Verband( Bezirk Wedding  ) referirte am 5. Dezember Faber über die Einführung der Arbeits­lofen- Unterstützung. Nach dem mit Beifall aufgenommenen Vor­trage, in welchem der Hoffnung Ausdruck gegeben wurde, daß die zu Ostern 1899 stattfindende Generalversammlung die Einführung der Unterstützung beschließen werde, fand eine ziemlich lebhafte Diskussion statt, in welcher sich die Mitglieder Mohricke und Lüning gegen, Stehr und Schlegel für die Einführung der Unters stügung aussprachen. Nachdem noch bekannt gegeben worden, daß am zweiten Weihnachtsfeiertag eine Matinee zu gunsten der Torgelower   Inhaftirten im Rösliner Hof" stattfindet, er­folgte Schluß der leider nur mäßig besuchten Versammlung.

Der Verband der in Holzbearbeitungs- Fabriken und auf Solzpläßen beschäftigten Arbeiter( Filiale 1) hatte am 5. d. M. eine Mitgliederversammlung anberaumt. Auf der Tagesordnung stand: Fortsetzung der Diskussion über Industrie- Verbände. Der Hauptgegenstand befürwortete wiederum den Anschluß an den Holz­arbeiter- Verband. Dagegen nahmen sämmtliche Redner einen ab­lehnenden Standpunkt ein. Man vertrat die Ansicht, daß für Berlin  der Anschluß an den Holzarbeiter- Verband nicht möglich sei. Güth, Mitglied des Holzarbeiter- Verbandes, widerlegte eingehend die ge­machten Einwendungen, ohne jedoch einen Erfolg zu haben. Nach Schluß der Versammlung. Verlesung der Quartalsabrechnung des Hauptvorstandes erfolgte

Be=

Der Verband der in Buchbindereien beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen tagte am 5. Dezember. Brückner gab zu nächst Kenntniß von den Hochschulkursen und den Thematas, die in den Monaten Januar und Februar zur Behandlung kommen. stellungen von Eintrittskarten à 6 M. übernimmt der Vorsitzende Brüdner. Hierauf hielt Dr. Wehl einen mit größter Aufmerkſam­teit verfolgten Vortrag über das Thema: Hygienische Winke. Dem Vortrage folgte eine ausgedehnte Diskussion. Nachdem auf die am 19. Dezember stattfindende Versammlung hingewiesen worden war, beantragte Bär unter Hinweis auf die in letzter Zeit sehr schwach. besuchten Versammlungen, welche regelmäßig Montags abgehalten werden, diese auf einen anderen Wochentag zu vertagen, um in Bu funft besser besuchte Versammlungen aufweisen zu können. Nachdem im Laufe der Diskussion eine Reihe Redner theils für, theils gegen den Antrag gesprochen hatten, wurde ein Antrag, den Dienstag als Versammlungstag zu bestimmen, abgelehnt. Dagegen beschlossen, über die Verlegung des Versammlungstages eine Ürabstimmung

Wegen Beamten und Kriegervereinsmitglieder­Beleidigung Genosse Thiele 240 M. Geldstrafe. Strasburg   i. M. Die Genossen Brüsch und Larjow unter den Berliner   Mitgliedern herbeizuführen.

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