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Vorschriften dient demselben Zwede: Einfuhr ausländischen Viches, besonders nischen, hintanzuhalten.

Die tschechoslowakischen Zölle für Vich sind derzeit folgende: Ochsen per Stüd.. 360 K

Stiere per Stüd.

240 K

Stühe per Stück..

Jungbieh per tid. Sälber per Stüd.. Schweine:

210 K 126 K 40 K

Dienstag, 18. Juni 1928.

die steil ist, wenn die Kuh einen hohen Geldwert hat, Mehrheit der Landwirte tatsächlich| aller hilflosen Sinder, aller Kinder, die in Fürsorge­pol- da die Hauptsache der Wilchertrag ist. Selbst wenn nüßt und der Konsum nicht unnötianstalten leidliche Unterkunft fanden, der blinden, der Häusler ein Stüd Großvieh zu hohem Preis gerweise belastet wird. Die sog. Schuß tantummen Jungen und Mädchen, der verkrüppel­verlaufen fann, ist das, fügen wir bei, nur ein zölle belasten aber die Verbraucher doppelt: zitten einen Menschen das Herz der maßgebenden fiftiver Gewinn, wenn er gezwungen ist, auf der gunsten der Großproduzenten und des Staates. Faktoren zu erweichen? Vermag dieses traurige aller anderen Seite, bei Unglüdsfällen, ein anderes Der angebliche Schuß der gesamten Landwir: Glendbilder sie zu veranlassen, die Wiedergutmachung Tier zu kaufen. Notwendig ist sicherlich, es auch schaft" verwandelt sich zu einer empfindlichen ihrer Schredenstaten vorzunehmen? dem kleineren Viehzüchter zu ermöglichen, Qualis Steuer an den Staat, der seinen Profit sich ga tätsivare auf den Warft zu bringen und wären rantiert, während der einzelne Landwirt erst zu in dieser Richtung staatliche Mast vich prä- fehen muß, wie sich die Verhältnisse entwideln. micu zu empfehlen. Unter solchen Umständen ist unsere Stellung Das Eingreifen des Staates zugunsten der gegenüber den neuerlichen agrarischen Zollplänen Landwirtschaft lassen wir uns gerne gefallen, wenn eindeutig und flar- abweisend. J. Sch. es wirklich zwedmäßig ist, d. h. der großen

a) int Gewichte bis 10 Stilo per Stüd 10.50 K; b) im Gewichte von 10-120 Kilo per Stüd 84 K, von 50-80 Rilo per Stitd bis 30. Juni 60 K, ab 1. Juli 1928 bis 30. Juni 1929 72 K;

c) im Gewichte von über 120 Kilo per Stüd 110 Kronen.

Ein Gerichtstag über die Bürgerparteien.

Wie man sicht, besteht bei der Schweineein- Der Bertretertag der Deutschen Landestommiffion für Kinderschutz und gend. Daß der Vortragende die Ergebnisse der Sta fuhr bereits ein Gewichtszoll. Wie hoch der ge­Jugendfürsorge. plante Gewichtszoll für die in Frage kommenden Tierarten fein soll, wird agrarischerseits noch

Bericht über die soziale Senterarbeit der Chriftlichsozialen.

Die Genossin Blatty sprach über die Fürsorge für die straffällig gewordene Jugend. Die Wiedergabe ihrer reichen Erfahrungen und Er­lebnisse beim Besuche der Gefängnisse, im Rontatt mit in arger Not und Bedrängnis lebenden Arbei­ter und Arbeiterinnen der Elendsstätten der Ge­birgsdörfer, gewährte einen Einblid in ein Gebiet unserer heutigen Rechtspflege, das wohl einer drin genden und gründlichen Reorganisation benötigt. Herr Dr. Grutschta behandelte in ausgezeichneter und alle überzeugender Weise den Ausbau der Fürsorge für die schulentlassene Ju. tistik aus Deutschland und nicht aus der tschechoslo­watischen Republik, daß er die Zusammenfassung ernster Fachgelehrtenarbeit, die in Ausstellungen etc. nicht verraten. Es scheint deshalb eine schr Am 9. und 10. Juni hatten sich zu diesem Ber- schultlasje, Lehrerbüchereien und die Fortbildungs- ihren Ausdrud finden, aus dem Auslande beziehen ausgiebige Erhöhung der Viehzölle getretertage eine große Zahl von Vertretern der Zweig chulen insgesamt 93.750 K. Neunhunderttau muß, jei als eine, die maßgebenden Faktoren beschä plant zu sein. Man begründet diese vorgeschlagene vereine in Raaden versammelt. Eine Reihe wichtiger send Kronen und das ist nur in einem Bezirke! mende Tatsache ertvähnt. Herrn Dr. Gruschkas For­Maßnahme damit, daß der bisherige Bollfaß die Fragen standen in drei aufeinanderjolgenden Tagun- Allen anderen Bezirksverwaltungskommissionen und derungen, die die Landeskommission zu den ihrigen Einfuhr von schaverem Rindvich ganz besonders gen bei insgesamt 19 Punkten der Tagesordnung zur den Gemeinden wird es ebenso ergehen. Daß die machte, decken sich voll und ganz mit unseren For­ermöglicht und dadurch den Abja heimischen Beratung. Wir wollen die vielen, gewiß beachtens Resolution von den Vertretern aller politischen Par- derungen: Einhaltung der 48- Stundenwoche, inbe Schlachtviehs erschwert. Die Einfuhr fremden werte Beratungsgegenstände in vier wesentliche eien einstimmig beschlossen wurde, ist selbstverständ griffen alle Arbeiten und der Besuch der Fortbil Bichs steigt und es zeigt sich auch hier, daß die Punkte zusammenfassen: 1. die Mittelfrage als der lich. Es heißt in ihr 1. a.: dungsschulen, Lehrlingsurlaub und die damit ber­Zollpolitik die heimische Landwirtschaft nicht Grundlage aller sozialen Fürsorge, 2. die Fürsorge ,, Statt daß aber die Staatsverwaltung und die bundene Fürsorge, die den Urlaub erst wedmäßig rettet". Auch erhöhter Zollschuß wird es für die straffällig gewordene Jugend, 3. die Fürsorge gesamte Oeffentlichkeit wenigstens die einzigen Ver- und wirksam zu machen vermag. Unterbringung der nicht vermögen. Gerade bei der Bichproduktion für die Schulentlassenen und 4. der geschichtliche bände im Staate, die sich das Fürsorgewesen für die Lehrlinge und Jugendlichen in Wohnungen die der liegt die Entscheidung bei ganz anderen Faftoren: Rückblid der Landeskommission. Jugend angelegen sein laffen, mit allen nur mög- bescheidenen Forderung, für jeden eine eigene Schlaf­den Futtermittelpreisen, dem 3w1:= Die Schaffung des neuen Finanzgesetzes lichen Mitteln fördern, steht heute der Vertretertag stelle, entsprechend eingerichtet sind. Die Fürsorge schenhandel und beim Konsum. und der Verwaltungsreform bedeutet nicht der Deutschen Landeskommission für Kinderschuß und für die Verwendung der Freizeit der Lehrlinge und Wir Sozialdemokraten haben schon im nur eine Gefahr für die Erfüllung der gesamten Jugendfürferge in Böhmen unter dem Eindrucke der Jugendlichen unter Berücksichtigung ihrer Eigenart Kampfe gegen die erhöhten Agrarzölle betont, daß sozialpolitischen Verpflichtungen der Selbstverwal- Berichte der Zentrale und der Streigvereine, die sich und der Würdigung der Selbstverwaltung, besprach eine Erleichterung der Produktion tungskörper, es ist der Dolch stoß mitten in 3 mit der verheerenden Wirkung der neuen Dr. Gruschka in einer Weise, die Zeugnis gab, daß und des Absages die eigentliche Kernfrage Herz der Organisationen für Kinder Steuergeseße für die territorialen Selbstver er mit den Arbeiten bedeutender Fachmänner völlig darstellt. Unsere abgelehnten Anträge beschuß und Jugendfürsorge. Im deutschen waltungsverbände auf die Jugendfürsorge befaßt vertraut ist. wegten sich auch in dieser Richtung. Ausdrücklich volke im allgemeinen und unter den Funktionären, haben, Statt die zwanzigste Wiederkehr des Grün- Der Erziehungsrat Dr. Seller sprach die Ge­forderten wir die Einfuhr billiger, d. h. zollfreier die als maßgebende Faktoren in diesen Organisatio dungstages der Deutschen Landeskommission( gegründentworte anläßlich des 20jährigen Bestandes Futtermittel und Herabsetzung der Frachtiarise nen der öffentlichen Fürsorge tätig sind, gab es det am 15. Juni 1908 in Prag ) festlich begehen und der Deutschen Landeskommission und gab damit für deren Transport, weiters verlangten wir die noch eine ansehnliche Zahl solcher, die daran gland über die weitere Ausgestaltung unseres Werkes beras einen geschichtlichen Ueberblid der Fürsorgeorganisa­Ausschaltung des verteuernden Zwischenhandels ten, daß die von den Sozialdemokraten im Parla ten zu können, milen wir mit größter Sorge den tionen. durch Unterstützung der genossenschaftlichen Bemente vorausgesagten Wirkungen des Finanzgesetzes kommenden Monaten entgegenschen, die eine wei- Daß sich ernst zu nehmende Menschen, die gesell. strebungen auf direkten Verkehr der Lebensmittel nicht eintreten werden. Sie treten aber viel ärger tere Sperrung von Fürsorgeeinrichtun ichaftliche Funktionen ausüben, die eine Höherent­vom Erzeuger zum Verbraucher. Immer zutage. Genosse Serget besprach den vom Landesgen und die Einschränkung der Arbeit zahl widlung der Kultur anstreben, den marristischen Auf­wieder hoben wir hervor, daß bei steigender Ber- verwaltungsansschuß eingelangten Vorauschlag der reicher Zweigvereine notwendig machen dürften. fassungen nähern und nähern müssen, fonnte man brauchsfähigkeit der breiten Massen die Landwirt Bezirksverwaltungskommiffion Teplitz- Schönan. Den Selbst jo bedeutungsvolle Einrichtungen wie die Be- bei diesem Rückblick erkennen. Im Roten Wien mit schaft in erster Reihe Nutzen ziehen würde. Wir Eindrud, den dieser Bericht auf die gesamte Teilneh rufsvormundschaft, die den Gerichten eine seinen Fürsorgeeinrichtungen ist ein Beispiel geschaf haben u. a. auch die Herabsetzung der die Werk merschaft dieser Tagung gemacht hat, hätten unsere schwierige und umfangreiche Arbelt abgenommen hat, fen, das zeigt, welche Kraft und Hilfsbereitschaft in zeuge und Lebenshaltung des Landwirts verteu- deutschen Regierungsparteien sehen sollen; die Ent- ohne daß sie seitens der Justizverwaltung den gering- einer Klasse des Volkes vorhanden ist, die politisch ernden Industriezölle begehrt: alles wurde glatt rüstung, die alle Männer und Frauen, die allen poli- ften Softeneriat erhielt, find in Gefahr, aufgelassen geschuft, einheitlich und geschlossen ist. Der Vertre abgelehnt! tischen Parteien angehören, erfaßte, glich den Schrei zu werden. Alle Schritte, die von uns unternommen tertag und sein Ergebnis, ist für uns der Beweis, Heute spricht man bereits in Regierungsfrei eines zum Tode unschuldig Verurteilten; hier äußerte wurden, um zu erreichen, daß den für Jugendfür. daß wir das Recht des Aufrufes an affe haben: jeder sen von der Notwendigkeit der Herabsetzung der sich, daß nur solche Menschen, die teine fittliche Ber forge benötigen Geldern in den Boranschlag der Ge- Blinde, jeder Krüppel, jeder elend Gewordene; jeder Futtermittelzölle, wozu die heurige schlechte Fut- antwortung mehr besitzen imftande sind, gefeßliche meinden und Bezirke eine gesicherte Stellung zuer- Wohnungs- und Arbeitsuchende; jeder straffällig termittelernte erst recht zivingt; heute bemüht man Maßnahmen zu schaffen wie sie im Finanzgefete fannt werde und daß Fehlbeträge durch erhöhte Gewordene ist ein Aufläger gegen die heutige Ord­sich in agrarischen Kreisen, heimisches Vich in vorhanden sind. Nur trockene Zahlen!? Im Vor Stactssubvention gedent werden, waren erfolglos. nung. Werder ihr zu Richtern und werdet die Geset erhöhtem Maße direkt dem Konsum zuzuführen anschlag der Bezirksverwaltungskommission Teplitz Statt eines Ausbaues der Jugendfürsorge droht jest geber einer anderen, einer Klaffenlosen Gesellschafts­durch Errichtung von Viehverwertungsgenossen- Schönau wurden ab 1. Juli 1928 die Verwendung nach 20 Jahren erfolgreicher Arbeit ein schwerer ordnung. schaften. Von den anderen notwendigen Dingen folgender Beträge untersagt: für den allen Kin Ridgang. ist allerdings keine Rede: die ungeheure Bedeu- dern ohne Unterschied der Nationalität zugute fom- Der Vertretertag der Deutschen Landeskommis­Sozialdemokratische tung des Konjums und die damit noch zusammen- menden schulärztlichen Dienst der von 21 fion für Kinderschuß und Jugendfürsorge in Böhmen Protestversammlung in Budapest . hängende Frage des Lohneinkommens paßt den Schulärzten, 9 Fachärzten und 7 Schulschwestern be- in Readen hält sich für verpflichtet, das Minister. agrarischen Rettern" nicht in den Kram. Die sorgt wurde, für die in der Tschechoslowakei als ratspräsidium auf diese Sachlage aufmerksam zu Gegen die fascistische Orientierung. enge Verbundenheit der Landwirtschaft mit dem erste bestehende Schulzahnklinik und für die machen und um fofortige Einleitung von Maßnah Budapest , 11. Juni. Die sozialdemokratische Wohl der breiten Massen wird noch nicht begrif- Berufsberatung insgesamt 259.000 K; für die Be- men zu bitten, die geeignet sind, die Jugendfürsorge, Partei Ungarns veranstaltete gestern eine große fen. Durch erhöhte Zölle verteuertes Vieh und sirksjugendfürsorge, für die Fürsorge für Kinder von die als Grundlage ieser Voltskultur gewertet werden von einigen tausend Personen besuchte Versamm­Fleisch kann man unmöglich einen vermehrten Arbeitslosen, für die Ferienkolonien, für die Bera- muß, vor weiterem Schaden zu bewahren." lung, in der die Politik der Regierung einer Absatz des heimischen Vichs herbeiführen. Was tungsstellen für Lungenkranke, die für Geschlechts- Diese Kundgebung ist auch an die Ministerien scharfen Stritif unterzogen wurde. Abgeordneter Ueberangebot und Mangel an Abjak bedeutet, franke, für das Taubstummeninstitut Leitmerių, für für soziale Fürsorge, Gesundheitswesen und Juſtiz" artas erklärte, daß die Freundschaft Ungarns braucht nicht des langen und breiten ausgeführt das Siechenhaus Welchan, für das Lehrlingsheim, und an sämtliche deutschen politischen Parteien ge- mit Italien den Kreis der Kleinen Entente die Jugendsiedlung in Leitmeris, für die Minder- richtet. Wir haben keine großen Soffnungen, daß jene stärke. Von der Freundschaft mit dem Fascismus zu werden. gärten, das Rote Kreuz und die Majaryfliga" ins- deutschen Parteien, die in der Regierung sitzen, den hat das Land feine Vorteile. Es wäre besser, gejamt 355.000 K. Weiter alle Beiträge für die Hilfs Willen aufbringen, gut zu machen, was durch das wenn die ungarische Außenpolitik sich mehr zu schulen, Handelsschulen, Familienſchule, 4. Bürger- Steuergesetz geschaffen wurde. Vermag der Aufmarsch Südslawien orientieren würde."

Was den Kleinlandwirt anbelangt, so tvifft auf ihn das Wort des Sektionsrates ner immer noch zu, daß es für ihn gar kein Vor­

Nachdruck serboten.

A. Sch.

Der Baidamus und seine Streiche du haft wohl nicht genug an einem Schemel, fanne ließ ich liegen. Ich war froh, daß ich noch Sauptmann als Pferdehalter abkommandiert, um

Berlegt vom Bücherkreis in Berlin 1927

Bon Oskar Wöhrle .

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zu schauen wer den Schemel geworfen habe. Da ins Gemäch, daß er ganz bleich wurde und sich| Die Bataillonsbesichtigung verlief gut. Got sprang der Schuster auf mich zu und schrie: Was, jebte. Dann nahm ich noch einen Anlauf und lob brauchte ich bei dieser Puppenparade nicht du verdammter Hammel, du gudst dich noch um, zwängte mich zur Türe hinaus. Müße und Kaffee- mitzumachen. Vorsorglicherweise hatte mich der scheints willst du noch einen zweiten ins Streuz!" lebte, und ging fofort zu meinem Unteroffizier. nicht durch meinen Eyergiermarsch hineingefegt zu Dabei padte er mich am Hals. Raum hatte er Der meinte, id) solle mir das nicht gefallen lassen werden. Ich erfältete mich aber von dem vielen mich angerührt, so gab ich ihm einen solchen Knie- und morgen die ganze Geschichte melden. Ich Serumstehen im Regen und mußte für einige tritt gegen den Bauch, daß er mich fahren ließ. fagte: das tue ich ohnehin. Dann wusch ich mich Tage ins Revier übersiebeln, weil ich leichtes Fic Ich legte mich aus langer Weile, wähJch gleich hintennach und schlug ihm die Kaffee- ab und verband mich, so gut ich eben konnte. ber hatte. Hier ging der sehnlichste Wunsch meines rend die Kameraden lustig in die Stadt abschoben, fanne in blinder Wut so auf den verpichten Schu-| Eine formgerechte Meldung fann man erst Feldwebels in Erfüllung, ich ließ mich zu einem aufs Bett, um mein Elend zu vergessen und sterschädel, daß er um Hilfe schrie. Die anderen nach Ablauf von 24 Stunden erstatten. Deshalb Blödsinn verleiten, der mir drei Tage cintrug. schlief. Um vier Uhr weckte mich mein Unter- Alten waren nicht faul. Kaum sahen sie, daß der machte ich am andern Morgen vollzähligen Fuß- Bei Vater Philipp war es nicht schön. Drei offizier, gab mir eine Blechkanne und sagte, ich Schuster so nicht Meister wurde, so holten sie ihre dienst mit, obwohl ich mich kaum aufrecht erhalten Tage lang gab's nichts als trockenen Kommiß möchte in der Küche für ihn Kaffee holen. Als Klopfpeitschen und umringten mich. Dann pacien fonnte. Troß meinem Elend mußte ich doch und reichlich lange Zeit und beim Heraustreten ich hinunter kam, war die Küche schon abgeschloß sie mich von hinten an, rissen mir die Blechkanne lachen, als ich die verschwollenen und verfchun- grobe Worte. Aber auch die schlechten Tage haben fen. Da ich wußte, daß der Koch in der Stube aus der Hand und verschlugen mich. Es waren denen Gesichter etlicher Alten sah. Der Schuster ein Ende. Als ich wieder in die Naserne lam, batte der Stamm- Mannschaften war, klopfte ich dort alles große, kräftige Kerle und durchwegs stärker war nicht dabei. Er hatte sich frank melden müs- ich gerade noch Zeit, meine Sachen zu vaden und fragte ums Eintreten. Nach dem Hineinruf und massiger als ich. Dennoch wehrte ich mich sen; ich hatte ihm seinen Tanzboden gar mächtig und zu rüsten. Am Abend fuhr der Zug nach öffnete ich die Türe und sagte dem Koch, der an wie ein wildes Tier und hieb auch einige um. verhaat. Wahn, dem bekannten Schießplatz bei Köln , wo einem Tisch saß und Karten spielte, er möchte Wenn ich zuschlug, sah ich darauf, daß ich zwischen Nachmittags um vier Uhr puzzie ich den bier wir bier Wochen bleiben sollten. mir für meinen Unteroffizier Staffee geben. Der die Augen traf, das zeichnete jeden; es gab die ten Anzug, setzte meinen Helm auf und meldete Die Wehner Heide ist durchweg ein Dedland. Stoch fagte: Jetzt gibt's feinen mehr. Nach drei gefürchteten ,, blauen Brillen". Doch der Ueberzahl den Vorfall. Sand, nichts als Sand, stellettveife bloßliegend, 11hr ist Schluß, der Simpel hätte dich früher war ich nicht gewachsen. Ich fühlte, daß ich bald Die Alten, die eine so leichte Hand gehabt streckenweise wieder überwuchert mit Farren. Be­fen sollen." Ich ging hinauf und botschaftete dem ausgeschöpft sei und erspähte einen günstigen hatten, mußten doch das Rommißbrot unfern strüpp, Minster und Heidekraut. Hier vier Wochen Unteroffizier, daß es zum Raffecholen zu spät sei. Moment zum Ausreißen. Zuerst schrie ich so laut Arm nehmen und für eine Weile zu Vater Philipp herumzuliegen, ist fein Vergnügen. Wir mußten Er schichte mich trotzdem nochmals himunter und ich fonnte, in der Hoffnung, daß sich ein Chargier- wandern. Als sie wieder draußen waren, war die es bald erfahren. Beim Waffer fing es an da ließ ausrichter, wenn's feinen gäbe, fäme er folter zeigen würde. Vergeblich. Nur zwei Rekruten erfte Seldentat des Feldwebe! s. daß er die ganze es gesundheitsschädlich war, durften wir's ber, dann aber würd's rauchen. Das richtete ich kamen herunter, wurden aber mit Schlägen von Vande einschließlich meiner Person zur Ausbe gekocht genießen. Darum mußten wir ausschließ­Er spielte ruhig den Alten, die sich auf die Treppe gestellt hatten, serung eines Reitveges nach dem Fuchs am lich Zichorienbrühe trinken; denn zum Bier langie sveiter und sagte bloß: Du samt deinem Unter- um mir den Rückweg abzuschneiden, wieder hin- Bucket kommandierte. Das ist zwei Stunden von es bei den venigsten. Ebenso rar wie gutes Was offizier fannst mich... gern haben. Ich wartete aufgejagt. Der Gefreite vom Dienst, der eigentlich der eigentlichen Stadt ab, eine vollkommen ent- fer war ausgiebiger Scylaf. Trotz der oft über­noch eine Weile; da er aber keine Wine machte, für Ruhe hätte sorgen sollen, hatte sich gleich zu legene Gegend. So wollte er wohl den Alten eine mäßigen Strapazen, die vir hier ertragen uniß­Kaffee zu holen, setzte ich meine Müße auf, fehrte infang der Schlägerei vors Tor begeben, so daß Gelegenheit in die Hände spielen, mich gehörig ten," hatten wir nur ungenügend ausreichende den Alten den Rücken und ging der Türe zu. er nachher mit reiner Seele sagen konnte, er habe abzuknuffen. Als mir unterwegs eine entspre Schlafzeit. Dienst, Arbeit, Dienst löften einander Dadurch, daß ich die Müße schon aufsetzte, be- nichts gesehen und gehört. Unter meinen Wider- chende Andeutung gemacht wurde, nahm ich mein ab, dazwischen hinein fiel wieder ingend ein vor ich gänzlich zur Stube draußen war, hatte partnern war ein langer, feiger Kerl, der sich Herz ins Maul und sagte so laut und deutlich, Appell mit Waffen oder Kleidungsstücken. Außer ich einen Vorstoß gegen die geheiligte Satzung nicht an mich herantraute und mit einem stähler- daß es alle hören mußten: Dem ersten besten dem wurden wir von Gelfen geplagt. begangen. Diese Gelegenheit benützte der Batte- nen Wischstock über der anderen Köpfe hinweg nach von euch, der mir irgendwie zu nahe kommt, dem Mückenart, die schlimmer sticht als Schnaten. rieschuster und warf mir einen Holzschemel ins mir schlug und mich so tras, daß mir's Blut ins stede ich das Messer in den Ranzen, daß das Geft Sereuz. Der traf mich so heftig, daß ein Stück Senic lief. Den mußte ich mir laufen. Ich stieß hinten beim Wirbel stecken bleibt!" Diefe Fleisch aufgerissen wurde und mir das warme die weg, die an mir hingen, evinischte den Schuf Ankündigung half. Ich wurde schön in Ruhe ge­Blut herunterränn. Ich tehrte mich sofort um, umstian und gab ihm mit aller Wucht einen Stoß lassen!

Fortsetzung folgt.)

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