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haf, die Gemeindefinanzen dem Bankeroit entgegen. treibt und daß wohl selten in der Geschichte an der gefanten Bevölkerung ein größerer Verrat geüb:

Eine schwere Geburt.

wurde, als hier zu verzeichnen ist. Wir werden dafür die Novelle zur Verwaltungsreform immer noch nicht fertig.

sorgen, daß die ganze Bevölkerung das erkennt, wir werden auch nicht erlahmen, den Kampi gegen dieses Gesetz mit aller Vehemenz zu führen, bis an Stelle dieses Schandwerkes ein für die Gemeindewirtschaft brauchbares Geset getreten sein wird!( Lebhafter Beifall)

Großer Ausverkauf zugunsten des Rüstungsfondes!

Samstag, 16. Juni 1928.

Ansuchen um Einreihung in die Erfahreserve.

- Der Senat Auf der Tagesordnung der gestrigen Sigung des Wehrausschusses standen einige statistische Be stundenlang zum Narren gehalten. richte über erteilte Wehr begünstigungen An­Prag, 15. Juni. In beiden Häusern der richt entscheiden wird. Alle vorgebrachten An- und Erledigung von überreichten Petitionen. Ge Nationalversammlung gab es heute nur ein schuldigungen waren nicht neuen Datums, son- nosse e eger verwies bei dieser Gelegenheit Rätfelraten: Wird die Novelle zur Ver- dern waren in der Hauptsache schon längst in der auf die Bestimmungen des Wehrgesetzes über die waltungsreform im Senat vorge- Presse veröffentlicht. Tula hat aber nichts getan, Ersareserve, wo festgestellt wird, daß das legt werden oder nicht? Lange genug saß um diese Dinge vor Gericht zu bringen; weder Gesuch um Einreihung in die Ersatzreserve bei vormittags die Osmička beisammen, aber die No die Ludova strana noch die Koalition haben Tula der Stellungskommission sofort, nachdem dem velle brachte sie doch nicht fertig, obschon es hoch zur Einbringung der Klage gezwungen. Tuka Wehrpflichtigen mitgeteilt wurde, daß er affen an der Zeit wäre, über das Jukrafttreten oder geht hente nicht freiwillig vor Gericht, sondern tiert ist, überreicht werden muß. Später über­Unter den Gründen für die Demission des Nicht- Inkrafttreten der Verwaltungsreform mit gegen ihn wurde eine Strafanzeige wegen konkret reichte Ansuchen haben keine Gültigkeit, es sei Finanzministers Englis   wurde auch die über 1. Juli zu einer Entscheidung zu kommen. Der als strafbar bezeichneter Dinge überreicht. Es denn nur dann, wenn die Umstände, welche den große Begehrlichkeit des Nationalverteidigungs Senat mußte sogar seine Plenarsizung auf fast liegt an der Regierung, mit größter Energie alle Eintritt des Wehrpflichtigen in die Ersatzreserve ministeriums angeführt, der einen Damm entzwei Stunden unterbrechen, weil man immer noch Bersuche abzuschütteln, die gerichtliche Unter- begründen, erst nach der Afsentierung eintreten. Diese Ansuchen können später bis 1. Oktober gegenzusetzen selbst Englis nicht stark genug war. glaubte, die Einigung in der Osmička werde zu suchung zu verschleppen oder zu vereiteln! Immerhin gibt es eine schon im Vorjahr erftandekommen und es werde noch möglich sein, überreicht werden. In Unkenntnis dieser gesetz­reichte gesetzliche Höchstgrenze für militärische die Vorlage aufzulegen und den Ausschüssen zu= Hierauf wurden einige Immunitäts- lichen Bestimmungen haben Hunderte von Wehra Ausgaben, die man nur noch durch Mogeleien, zuweisen. angelegenheiten verhandelt. Der Referent pflichtigen es unterlassen, bei der Afsentierung wie Verstecken von militärischen Budgetposten im Es wurde aber nichts draus. Nachmittags Dr. Ravas; beantragt die Auslieferung des Ab- diese Gesuche zu überreichen und kommen nun Budget der anderen Ressorts, bis zu einem ge fetzte die Osmička die Verhandlungen fort und geordneten opas, gegen den als Vorsitzenden um diese Begünstigungen, weil die Bezirkshaupt wissen Grade umgehen kann. Das ist aber alles nachher gab es noch eine Besprechung zwischen einer Konsumgenossenschaft in Brutky, die im mannschaften die verspätete Ueberreichung ab­zu wenig und so tam eni findigersofp im Ver- Sramet, Cerny und Brada č. Das offi- Jahre 1925 alle Zahlungen einstellte, mehrere lehnen. teidigungsministerium auf den herrlichen Ge- ielle Kommuniqué bestand aus dem üblichen Sas, Strafanzeigen wegen Betrug, bzw. Veruntreuung Genosse Heeger verlangte daher, daß das danken, zugunsten des unfonirollierbaren daß über Sozialversicherung und Verwaltungs- vorliegen. Der Berichterstatter beantragt die Landesverteidigungsministerium Weisungen an Rüstungsfonds einfach einen großen Abver reform verhandelt worden sei. Inoffiziell erfuhr Auslieferung, weil solche Delikte durch die Im- die politischen Bezirksverwaltungen ergehen lassen fauf militärischer Objekte, eine Art man, daß zur Beratung der Verwaltungsreform- munität unmöglich gedeckt werden könnten. Ko soll, daß für dieses Jahr als Uebergangsjahr die Weiße Woche" im Verteidigungsministerium zu novelle ein eigener Fachausschuß eingesetzt worden pasz felbst erklärte hiezu, die Konsumgesellschaft politischen Bezirksverwaltungen beauftragt wer veranstalten. Prompt wurde gestern im Ab- sei und daß man hofft, bis zur Dienstagjißung des in Brutky habe ebenso wie hunderte andere eine ben, auch verspätete Gesuche zu übernehmen und geordnetenhaus eine Regierungsvorlage ein Senates den Entwurf endlich fertig zu haben. Strise durchgemacht und um außergerichtlichen zu behandeln. Des weiteren verlangte Genoffe gebracht, die den Abverkauf einer ganzen Reihe Es ist noch nicht einmal sicher, ob die Novelle Ausgleich ansuchen müssen. Seine Auslieferung Seeger, daß den politischen Bezirksverwaltungen von militärischen Objekten in Prag  , Königgräs, die Form eines Regierungsentwurfes oder eines wird beschlossen. Eine Reihe anderer Ausliefe aufgetragen werden soll, Ansuchen, die zwedka Olmüs, Breßburg und Komorn vorsicht und Initiativanirages der foalierten Parteien erhalten rungsbegehren wird abgelehnt und zum Zwed Beurlaubung der int Jahre 1927 Einge­den Erlös dieser Transaktion ein foll. Für die Regierung wäre es ziemlich blamabel, der Zuweisung verschiedener Vorlagen an die rüdten bei den politischen Bezirksverwaltungen fach dem Rüstungsfonds zuweiſt! Dabei ihr eigenes Wert noch vor dem Jukrafttreten Ausschüsse noch eine formale weite überreicht werden, nicht wie bisher in vielen wird dieser große Ausverkauf geschickt durch die schon wieder selbst novellieren zu müssen, wegen Sihung anberaumt, in der Abgeordneter Stu- Fällen zurückzuweisen, sondern laut eines Brä­gleichzeitige Ermächtigung zum Verkauf des Ge der Unterschrift eines Initiativantrages scheinen biesto wegen Ehrenbeleidigung ausgeliefert fidialerlasses des Landesverteidigungsmini bäudes der Prager   Finanzlandesdirektion auf aber wieder die Slowaken Schwierigkeiten zu wird. steriums bom 4. Avril 1928, falls das Ansuchen dem Republikplatz sowie zum Antauf der Bau- machen, denen die Novelle scheinbar doch nicht alle Zum Schluß der Sizung werden eine Reihe gründe auf der Leina   für das Parlament und Wünsche erfüllt. Irgendeine Extrawurst für die dringlicher Interpellationen von der Mehrheit begründet ist, der Amtshandlung zu unterziehen. bei der Slavkabrücke für den Neubau der deut Slowakei   wird aber gebraten; zumindest wurde abgelehnt, darunter auch ein kommunistischer An- Der Vertreter des Landesverteidigungsmi schen Universität mastiert. heute eine besondere Klausel für die Slowakei   trag, daß der Innenminister und der Fürsorge- nisteriums, Herr Sektionschef Dr. Seller, gab Wir gehen im Jubeläumsjahr herrlichen dem Entwurf eingefügt: diese Stlaufet bedarf aller- minister im Sause erscheine und darüber refe- bekannt, daß dem ersten Teile des Wunsches des Zeiten entgegen: Will selbst das willfährige Pardings noch der Genehmigung durch eine Slub- riere, welche Maßnahmen die Regierung zur Ein Genossen Heeger entsprochen wurde und lament dem Herrn Udržal nicht alle seine militä jibung der Ludova Strana, die am Montag in schränkung der ständigen Baufatastrophen zit er ein Runderlaß wegen der verspätet überreichten fißung zu rischen Forderungen bewilligen, so wird einfach Breßburg stattfindet. Wenn die Slowaken da greifen gedenke. Ansuchen in die Ersaßreserve an alle politischen fünftig jedes Jahr ein kleiner Ausverkauf verfeine Dummheiten machen, so wird der brave Bezirksverwaltungen ergangen ist. anstaltet: solange der Vorrat reicht, gibt es billige Staatsbürger vielleicht doch schon am Dienstag Nächste Sitzung Donnerstag, den allerdings nur gegen bar staatliche Liegen im Senat erfahren, was die hohe Omička uns 21. Juni, um 11 Uhr vormittags. schaften zu verkaufen, und der Erlös wird ohne in unerforschlichem Ratschluß bezüglich der Ver­jegliche Barlamentskontrolle, unter direkter Verwaltungsreform zu bescheren geruht! böhnung der Finanzhoheit der Nationalversamm lung, dem Rüstungsfonds zugeführt. Ist alles Staatsaut auf diese Weise verschachert, dann fann man vielleicht durch ein neues Gesetz dem gedni­digen Staatsbürger die letzt Hosen ausziehen und verlaufen, damit nur ja für den Militaris mus immer genug Geld da ist!

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Im Senat.

Wir machen unsere Genossen darauf auf­merksam, damit sie, falls sie einen abweislichent Bescheid erhielten, das Ansu chen neuerlich überreichen. Was die Begünstigungen für die im Jahre Die ganze gestrige Senatssigung stand Tschechische Sozialbemokratie und unter dem Eindrude der ergebnislosen 1927 Gingerückten anbelangt, erklärte der Ver Koalition. Beratungen der Regierungspar- treter des Landesverteidigungsministeriums, mo Die für halb 1 Uhr anberaumte Plenarteien wegen des Aufschubs der Durchführung mentan teine bestimmte Mitteilung machen zu ſitung des Abgeordnetenhauses begann glücklich der. Verwaltungsreform. Ein diesbezüg- fönnen; die Frage werde erst dann aktuell sein, um dreiviertel 2 Uhr, worauf die beiden gestern licher Antrag sollte ursprünglich gestern dem Se- bis die Zahl der dem Präsenzdienst Zugeteilten verabschiedeten Gesetzentwürfe über die nicht nat vorgelegt und von ihm dem Ausschuß zuge- festgestellt ist.. Ein Zwischenfall beim Besuch des Präsiden- sichergestellte Vorkriegsschuld und das Kleingeld- wiesen werden, doch war man sich noch vormit- Wir geben diese Mitteilung als Information ten Majacht in Mähren  . Wie Večerni List" mel system in zweiter Lesung angenommen wurden. tags nicht einig, ob dies in Form eines Regie für unsere Vertrauensmänner wieder. det, wurden die Vertreter des Parlaments bein Zu einer sachlichen Bemerkung erbat fich rungsantrages geschehen solle. Ebensowenig stand Besuch des Präsidenten Masaryk   in Brünn  , und der tschechische Genosse Dr. Dérer das Wort, fest, ob dieser Antrag doch nicht zuerst ins Abge= zwar der Senatspräsident Donat und der Vize- um auf die gestrigen Ausführungen Tukas und ordnetenhaus kommen wird. Die Plenarsizung präsident des Abgordnetenhauses, Ingenieur Budays zu reagieren. Er erklärte, es sei ein wurde daher um halb 12 Uhr unterbrochen, um Der verfassungsrechtliche Aus­Dostálet in einer solchen Weise behandelt, Irrtum vorauszusehen, daß der Zwed seiner An im Falle der Einigung innerhalb der Koalition ich uz setzte die Debatte über die Regierungs­daß sie noch am Abend desselben Tages Brünn griffe auf den Abgeordneten Tuka der gewesend enAntrag noch am selb enTage einbringen zu vorlagen betreffend den Schutz des Feldeigentums verließen. Die beiden Barlamentarier bellagien fei, die Zudova strana aus der Regierung zu brän fönnen. Die Beratungen der Koalition mußten und die öffentliche Flurenwache fort. Da der sich darüber, daß ihnen beim Empfang nicht enta gen und es der sozialdemokratischen Partei zu er jedoch nach dreistündiger Dauer resul- volkswirtschaftliche Ausschuß die Behandlung dies sprechende Plätze zugewiesen wurden und daß möglichen, selbst in die Koalition zu kommen. tatlos unterbrochen werden und der Senat fer Geseze weds Einholung der Gutachten der ihnen, als Vertretern der gesetzgebenden Körper Die sozialdemokratische Partei hat wurde auf Dienstag, 11 Uhr vormittags, ver- interessierten landwirtschaftlichen Organisationen fchaften verweigert wurde, sich in die Lifte zu feine Ambitionen, ein Bestandteilf tagt. vertagt hatte, beantragte Gen. Dr. Heller, daß Ehren der Grundsteinlegung der Rechtsfakultät in dieser reaktionären Mehrheit zu Von der Tagesordnung erledigte das Plenum auch der verfassungsrechtliche Ausschuß seine Be­Brünn einzutragen. Die beiden Parlamentarier oerden!( 3ustimmung bei den tschechi  - das Gesetz betreffend Verstaatlichung der Bahn ratungen bis dahin unterbreche. Sein Antrag find auch durch ihre Abreise dem Empfang des schen Genossen.) Der Zwed seiner Angriffe war Votice  - Sedlčany, die zweiten Lesungen der Don- wurde jedoch abgelehnt, ebenso ein Antrag des Präsidenten, den dieser in der politischen Landes- lediglich der, die Angelegenheit Tula auf ein Feld nerstag angenommenen Gesetze und eine Ammu- Gen. Dr. Witt auf Wahl eines Subtomitees. verwaltung in Brünn   gab, ferngeblieben. zu bekommen, wo ein unabhängiges Genitätsangelegenheit. Der Ausschuß ging sodann in die Spezialdebatte

Die Mauer.

Von Jules Renard  . ( Berechtigte Uebertragung aus dem Französischen von Klara Wantner.) ( Fortsetzung.)

Du wirst ihm sagen, daß es dir nicht mehr paßt, mit einem Männlein ins Wirtshaus zu gehen, der nichts ist als ein sechs Daumen Arsch." Man sagt: sechs Daumen- Beine", wendete Philipp sittjam ein, Beine!"

Und ich will fagen: Arsch. Hast du etwas dagegen einzuwenden?"

Sie richtete sich auf, kampfbereit und streit bar. An ihren Ellbogen, au ihren Röcken sitter­umien die Sobelspäne. Philipp setzte die Brille wie der auf und entdeckte in seinem Bett einen letten Senoten.

Und ich bin nur hergekommen, dich deine Meinung zu fragen und um dir zu zeigen, daß du noch viel dümmer bist als ich."

Weit entfernt davon, nach seinem Hammer zu greifen, machte Philipp teine Bewegung der Abwehr. Er hatte noch ganz anderes zu hören bekommen und er fannte die Frauen, sogar seine eigene. Die Morvande hörte nun auf, die Effekte ihrer Neden zu berechnen und kommandierte:

Du wirst dich mit Gagnard besprechen und eine Mauer banen, die den Hof bis zur Straße

in zwei Teile teilt. Die Master muß so hoch fein, daß ich diese freche Person nicht mehr sehe, aber nicht so hoch, daß sie mir den Hahn auf dem Stirchturm verdeckt, denn ich höre das Meffeläuten besser, wenn ich den Kirchturmhahn sehe."

Das wird tener sein", wendete Philipp ein. " Gagnard muß die Hälfte zahlen. Es ist für ihn ein ebenso großer Vorteil wie für uns.

Wir werden dann jeder für uns sein."

,, Willst du wohl schweigen?" sagte er in einem Ton, der eher fragend als drohend war.

Ich werde schweigen, wenn es mir paßt." ,, Gut, schweige also nicht."

Seitdem er ein vernünftiger Mensch war, hatte er sich nicht von seinem Zorn fortreißen laſſen und er war schon längst zur Vernunft gekommen, ehe er geheiratet hatte.

Die fiegreiche Morvande füllte ihre Schürze mit Sobelspänen, wie sie es immer fat, wenn Denn die Fiamm: der sie Philipp besuchte. Sobelspäne heizt und beleuchtet zugleich.

Sie ging. Ein paar Hobelspäne fielen aus ihrer Schürze und die feinen Ringe rollten in den Schmutz. Wie eine brave alte Dame, vom Zorn geschüttelt, ihre Papilotten aus dem Haar

Daran liegt mir gar nichts", erklärte Ph:- verliert.- lipp ,,, Gagnard ist ein guter Sterl."

Aber mir liegt davan", trumpfte die Mor vande auf. Uebrigens wirst du von heute an mit deinem Gaguard nicht mehr reden."

IV.

Senatsausschüsse.

Es hielt schwerer, die Mauer zu vereinander dabei im Geheimen zu treffen. Wenn der baren als sie zu bauen. Zuerst schlug Gagnard eine ein kleines Zeichen mit dem Stopfe machte, eine lächerliche Höhe vor eine Ente wäre ohne sollten sie beide einzeln das Haus verlassen und zu springen hinübergekommen. An jedem Stein, sich im Wirtshaus treffen. Diese außergewöhn den sie zugaben, schienen sie schwer zu schleppen. lichen Vorbereitungen machten ihnen Spaß und ,, Machen wir die Mauer einen Meter hoc) getröstet rief Theodule: An die Arbeit!" und fertig!" sagte Theodule. Aber sie werden einander über die Mauer ohrfeigen!" wendete Philipp ein. Also eine Lage mehr," seufzte Theobule.

Sollen wir Mörtel nehmen?"

Ich glaube, wir sollten uns damit be­gnügen, die Steine ordentlich übereinander zu schlichten."

" Unsere Frauen werden sie mit der Schulter umstoßen." Theodule duckte den Kopf zwischen die Schultern und meinte heimtückisch: Deiner Frau ist das ganze eingefallen. Also wirst du bezahlen."

es

,, Mein Bester!" sagte Phlipp mur.

Theodule behavrte nicht auf seinen Willen, bestand mur darauf, daß eine Schrift" aufgesetzt würde.

Selbstverständlich würden sie die Mauer ſelbſt bauen, das war billiger. Und wenn man ein bißchen davon verstand, dann ging es schon. Man mußte ja nicht alles bis zum letzten Strich

herauspußen.

Während der Arbeit war es, als ob man einen Waffenstillstand unterzeichnet hätte. Dic Frauen feuerten die beiden an. Sie wohnten der Trassierung bei und machten sich nüßlich.

Da hast du, mein Rippchen," sagte die Mors vande und reichte ihrem Gatten die gefüllte Manrevfelle.

Die Gagnavde nahm das Motiv auf. Ad)- tung, mein Dulechen." Dabei bot sie dem ihrigen einen Sandstein.

Sie sprachen zärtlich mit den Männern, um einander gegenseitig zu zeigen, daß fie das gute Einvernehmen im eigenen Haus aufrecht zu hal­ten wußten. Sie sehen, Madame, wie glücklich) mein Mann mit mir ist. Was beweist, daß von uns beiden Sie die Bestie sind."

Ueberbies gaben sie dem Verlangen nad), sich an jemanden anderen ju schmiegen, wenn eine Verbindung gelöst wird.

Morvand und Gagnard, umschmeichelt, ge=

hätschelt, umsorgt, fanden nicht die straft ou sagen: Wacht, daß ihr weiterfonuit, ihr Frauen­

zimmer." Und hörten auf, sich um den Mörtel

Je weiter sie den Bau besprachen, um so zu timmern. trauriger wurden sie. Die Bedrohung ihrer Freundschaft betrübte sie aufs tiefste. Denn auch die Gaguarde hatte schöne Seelen finden sich ihrem Theodule gesagt:" Du rodeſt von heute mit ihrem Mann kein Wort."

Die Debatte zog sich in die Länge. Theodule Gagnard war fein schlechter Mensch, aber sehr starkgeistig, wollte nie blindlings Glauben schen fen und sagte ohne Unterlaß: Heute wird cluan schöner Tag, Gaguard."

Hm, das hängt davon ab!"

,, Er hat mir doch nichts getan." " Es schickt sich nicht, daß die Männer mit einander reden, wenn die Frauen böse find." Ihr werdet euch schon wieder aussöhnen." ör einmal an, Philipp, sag das nicht noch Nach seiner Ansicht hing alles ab. Und vie einmal. Sonst werd ich wild. Gher könnte ich er den andern mißtraute, war er auch seiner mich mit unferem Schwein aussöhnen. Jawoh!, felbst nicht allzu sicher, so daß er in einem mit dem Schwein!" Meinungsaustausch vorwärts lam wie in einem

Was soll ich denn Gagnard sagen?"

Didicht.

V.

Sie arbeiteten drei Tage. Als am Abend des dritten Tages alles fertig war und sie ihre Belohnung redlich verdient hatten, gab Philipp ,, Das ist das ärgste," seufzte Philipp. Aber Morvand das verabredete Zeichen. Theodule sie waren entschlossen, sich nicht damit abzu- Gagnard zivinkerte im Vorübergehen mit den finden. Sie saßen beide im Gemeinderat, stimm- Augen und einer nach dem andern entivischte ten miteinander und waren, wenn auch ungleich aus dem Haus. von Wuchs, doch gelich im Gefühl gegenseitiger Achtung. Sie fomen überein, Feindseligkeit zu Heucheln, um die Frauen zu täuschen und ein­

( Schluß folgt.)