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Kunst und Wiſſen.

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Dienstag, 19. Juni 1926, die". Donnerstag: Mannequins". Freitag: für das Ansehen Deutschlands   geradezu vernich Verlobung bei der Laterne", amend sein. felle Napoleon  ". Samstag: Wanne Ein Vergleich. Bei der stetigen Entwicklung der Theater- Matinee der Prager   Deutschen   Musik- nicht ausgibt, sondern ihre Arme dem hoffentlich quians". Sonntag Gastspiel Leopoldine Konston: Schweizer Arbeiter- Turn- und Sportbewegung ist akademie. Die Opern- und Schauspielab wirklich Gebefferten zu öffnen bereit ist. Schon tin:" Finden Sie, daß Constance fich besonders bedeutsamt, daß die Zunahme prozen. teilung der Prager   Deutschen   Musikakademie hat nach dem ersten Aftschluß gab es herzlichen Beifall, richtig verhält?" Montag: Verlobung tual stärker ist, als die der bürgerlichen am Sonntag vormittag in der Kleinen Bühne freudigen nach den beiden anderen, und der Beifall bei der Laterne"- Mamfelle Napo- Schweizer Turn- und Sportbewegung. Ein für die im Rahmen szenischer Ausführungen von Opern- salt dem hübschen Stück den Darstellern und der Icon".( Immer um 7% Uhr.) Arbeitersportbewegung erfreuliches Zeichen. und Schauspiel Bruchstücken ihre diesjährigen Absol- geschickten Regie May Liebls Spielplan des tschechischen Nationaltheaters. Neue Höchstleistungen im finnischen   Arbeiter. ventinnen und Absolventen der Oeffentlichkeit vor­Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Dienstag: Aus dem Leben der Insekten". Mitt- sport. Bei dem Leichtathletiksportfest des Vereins gestellt. Die teilweise gans vorzüglichen Leistungen, Hente, Dienstag, 19. Juni, 7 Uhr( 192-4): woch, nachm.: Rusalka  ". Abend: Aus dem Leben Jyry", Helsinki  , lief J. Virtanen aus Turfu die bei dieser Theater Matinee geboten wurden, sind Der Kaufmann von Venedig". Mittwoch, der Insekten". Donnerstag: Blanit". Freitag: die 5000 Meter- Strede in neuer Rekordzeit von eine außerordentliche Empfehlung für unsere junge 7 Uhr: Einzige Nacht"( Gastspiel Ernst Salome". Samstag, nachm.: Die verkaufte 11: 53.6 Min. Er drückte damit die Höchstleistung Deutsche   Musikhochschule. Denn sie hat mit diesen Tautenhayn). Donnerstag, 7% Uhr, Gastspiel Leo Braut". Abend: Die Zähmung der Widerspen seines Landsmannes Jokela, des Siegers vom 1. Ar­Bühnenaufführungen den Beweis erbracht, daß sie nicht nur für die ideale Seite der Stunst in uner- poldine Konstantin, Erstaufführung: Finden Sie, ſtigen". Sonntag, nachm.: Bioletta". Abend: beiterolympia 1925 in Frankfurt  , der in den Aus­müdlicher Werte tätig ist, indem sie Künstler und daß Constance fich richtig verhält?"" Faust und Margarethe". Montag: Die Zähmung scheidungskämpfen für Frankfurt   15: 54.9 Winuten Virtuosen heranbildet, sondern daß sie auch für die Freitag, 7% Uhr, Gastspiel Leopoldine Konstantin  : der Widerspenstigen". Dienstag: Sedy". Weittwoch, brauchte. Ein besonders beachtenswertes Ergebnis ist das des Langstreckenläufers Rötfo realen Bedürfnisse der Kunst bestens sorgt, indem dinden Sie, daß Constance sich richtig abend: Der Starrtopf"-" Im Brunnen". verhält?" Samstag, 7% Uhr, Gastspiel Leopoldine Spielplan des Ständetheaters. Dienstag: Der( Helsinki  ), der die 25 Kilometer Strede in sie Musiker, Sängerinnen und Sänger für den prak­Konstantin: Finden Sie, daß Constance Maskenball" Mittwoch, abend: Boheme". Don 1:25:14 Stunden zurücklegte und damit den bür= tischen Beruf erzicht. Die stattliche Zahl der dies sich richtig verhält?" Sonntag, 7 Uhr, neu­nerstag: Lisal Stavinoha". Freitag: Die Moral gerlichen Weltrekord- den sein Lands­mal gehörten Absolventen, die den Opernklassen einstudiert: ugenotten". Montag, 7% Uhr, der Frau Dulska". Samstag, abend:" Der Bauer mann Kohlehmainen innehat- um 5 Sefunden Frau Prof. Brömse- Schünemanns und Gastspiel Leopoldine Konstantin  : Finden Sie, als Schelm" Sonntag, nachm: Der ideale Gatte". unterbot. Im Kugelstoßen brachte es Prof. Wallersteins, der Schauspielflasse Prof. daß Constance sich richtig verhält?" Abend: Lišak Stavinoha" Montag: Der Bauer A. Franzen aus Turtu mit 14.29 meter ju de. Birks sowie der operndramatischen Schule Prof. Semmlers angehörten, beweist aber auch, wel Spielplan der Kleinen Bühne. Dienstag: 3ur als Schelm". Dienstag: Der ideale Gatte". Mitt einer neuen finnischen   Höchstleistung. chen Aufschwung die Prager   Deutsche   Musikakademie aeft. Ansicht". Mittwoch: Icine so- woch, abend: Lisak Stavinoha". in den furzen Jahren ihres Bestandes genommen hat und wie erfolgreich sie in ihren Lehr- und Lern zielen ist. Die Vortragsfolge der Theater- Matinee enthielt zwei Szenen aus Verdis Aida  ", die Schlußszenen aus dem Puccini  'schen Einafter

Gerichtssaal.

Schwester Angelica", eine Arie und ein die Ermordung des Wachmanns Lump in Brag stattgefundenen Verhandlung wurde Scht

in Lieben.

Prag  , 18. Juni. Houte wurden die Zengenein­vernahmen fortgesetzt und dann das Beweisverfah ren für geschlossen erklärt.

Duett aus Mozarts Entführung aus dem Serail  ", mehrere Szenen aus Goethes Schan spiel ,, Göy von Berlichingen" und schließlich Ermanno Wolf- Ferraris vollständiges Opern­Jntermezzo Susannens Geheimnis  ". Unter den absolvierenden Kunstkräften zeigte sich als das Als erster Zeuge wurde der Wirt Jaburet veiffte Talent die dramatische Sopranistin Else einvernommen, bei dem der Angeklagte Pokrmy am ment, die nicht nur gesanglich eine beachtens- Tage vor dem Morde in Brandeis ein Vier ge werte Leistung bot, sondern auch darstellerisch starken trunken haben will. Der Wirt erklärt, daß er sich Eindruck machte. Auch die jugendlich- dramatische auf feinen Gast erinnern kann, der wie Pokorny Sopranistin Margarete Holzner und die aussah. Der Zonge Laiermann, der als Doppel­Opernjoubrette Silde Tausche boten schöne, gänger des Pokorny von der Verteidigung angeführt stimmlich und schauspielerisch überraschend reife Lei- wird, wurde nicht einvernommen, da er gegenwärng stungen, während die vom Konzertsaale her bekannte in irgendeinem Kriminal eine Strafe abbüßt. Da Sopranistin Barbara Reigner einigermaßen gegen wurde der Wachmann Honzatko neuerlich enttäuschte. Ebenso zeigte sich der Bassist Rudolf verhört, der darauf behavrt, daß es bestimm: Bo­Graf seinen Aufgaben als Sänger und Darsteller formy war, welcher den Wachmann in seiner Gegen­nicht immer gewachsen. Als couragierte und auch wart niederschoß. Die Verteidigung stellt den An­im Sprechen gewandte Schauspielerin erwies sich trag, daß die Frau des Wenzel Panel einvernom­Karin Syllaba. Schade, daß die musikalische men werde. Der Sträfling Josef Boček, den die Begleitung der Opernbruchstücke dem Klaviere an- Verteidigung als einen Konfidenten bezeichnet hat; vertraut werden mußte, da das eigene Anstalts- foll im Sommer des Jahres 1927 in der Wohnung orchester derartigen Aufgaben offenbar noch nicht gewachsen ist. In die Pflichten der Begleitung om Flügel teilten jich Stapellmeister Hans Georg Schid vom Deutschen   Theater und der tüchtige junge Wonsikakademiker Franz Holletschel. c.

Zur gefl. Ansicht". Das Lustspiel dieses Namens, von Frederic Lonsdale zierlich und doch jest gebaut, hat bei der ersten Ansicht sehr gart gefallen und wird ebenso gut gefallen bei jeder Wiederholung. Ein Lustspiel, das diesen Namen ver­dient, weil es wirklich recht lustig zugeht, das eine einfache und doch interessante Handlung hat und den Darstellern prächtige Gelegenheit zu Entfaltung ihres Könnens gibt. Zur gefälligen Ansicht" nimmt sich eine ältere reiche Dame, Witwe mit einiger Che erfahrung, ihren Aubeter nach Schottland   mit auf ihr Landgut. Sic will ihn kennen lernen. Natürlich

nur sein Wesen, seinen Charakter; selbstverständlich ( für Engländer) gilt es nicht eine richtige Probe­che", bei der man das kennen lernt, worauf es doch in der Che am eisten ankommt. Mit ihr reift eine sehr reiche Fabrikantenstochter, die ihrerseits den veravmten jungen Herzog von Bristol   kennen lernen will, der sich um sie bewirbt und den um die ältliche Mrs. Wislack werbenden Herrn Richard begleitet. In der Einsamkeit des Landhauses, aus dem die Lannen der Besiverin die Dienstboten vertrieben haben, bewährt sich Herr Richard so ausgezeichnet, daß Mrs. Wislad ihm gestatten will, sie zu heiraten

der Frau des Angeklagten gewesen sein und ihr dort gefagt haben, daß er ein Konfident sei und ihrem Wanne gegen eine Belohnung in irgendeiner Staf fache helfen könne. Außerdem versuchte er, jie gu intimerem Verfchre zu überreden. Dem Antrage der Verteidigung wird stattgegeben und die Frau unbe­eidigt einvernommen. Sie bestätigt die Aussage der Verteidigung. Inzwischen wird der Sträfling Botel aus Pantras hicher gebracht und konfrontiert. Er erklärt die Aussage der Zeugin für unwahr und ver weist darauf, daß an dem kritischen Tage, da er bet der Frau tatsächlich zu Besuch war, noch eine andere Frau dort war, in deren Gegenwart er doch nicht dergleichen verlangen konnte.

Boček: Wenn ich Weiber haben will, kann ich haben, soviel ich will."

Vorsitzender: Wir werden uns darüber nicht streiten, es ist Sache der Geschworenen, wer geglaubt wird."

Bodek: Aber ich möchte doch, daß die Sache hier entschieden wird! Die Sache kommt in die Zei tungen, meine Frau bekommt das zu lesen, ich bin doch verheiratet, wie komme ich dazu?"( Boček ist jener Sträfling, der sich als einen anständigen" Dieb bezeichnet hat und gegenwärtig die elfte Strafe abbüßt.)

Sodann wird das Beweisverfahren geschlossen. Morgen beginnen die Plädoyers, so daß das Ür: cil Mittwoch abends erwartet werden kann.

Lettischer Arbeitersport. Fünf Iettische Ar­beiterradfahrer nehmen zur Zeit an ruffi­schen Wettkämpfen teil. Der Lette Deninis siegte im 5 Kilometer Bahnfahren über den langjährigen russischen Meister Mironov. Auch im 7.5- Kilometers

Mannschaftsbahnfahren schlug die lettiſche Mann­fing für schuldig erkannt, zumal er für seine Beschaft ihre Gegner..- Die Fußball- Städte­mannschaft Riga   trug gegen die gute Mos. hauptungen überhaupt feinen Zeugen führen konnte, und so wird er zwei Monate darüber nachsinnen fauer Mannschaft Trjochgornaja Manufaktura" tönnen, ob es gut ist, ein allzu tüchtiger Staufmann zwei Spiele aus und verlor sie 0: 4 und 1: 5. fein zu wollen.

Notzucht an einer Minderjährigen.

Mähr. Oftrau, 14. Juni. Der 22jährige Otto Eisner aus Troppau   hatte einigemal hindurch ein 18jähriges Mädchen, das bei einer Bekannten zur Erziehung war, mißbraucht. Die Geschworenen erkannten den Angeklagten, der seine Tat eingestand und bedauerte, für schuldig und das Gericht ver­urteilte ihn zu vierzehn Monaten schweren Rerfers.

Aus der Partei.

Jugendbewegung.

S. J. Mittwoch, den 20. Gruppenabend im Freien. Zusammenkunft um halb 8 Uhr bei der Endstation der 5er- Linie in Hlubočepy.

Mitteilungen aus dem Bublitum. Das Beste für Ihre Augen liefert Optiker   Deutsch  , Prag  ,

Graben 25, KL Bazar.

Sport* Spiel* Körperpflege

Bürgerlicher Sport.

DFC. Prag gegen SK. Kladno 3: 5( 1: 3). Gespielt in Mladno. Den Sieg der Kladnoer ermög lichte der Schiedsrichter. DFC. fand sich erst nach der Pause und belagerte dann ständig, zum verdien ten Unentschieden ließ es der Schiedsrichter nicht fommen.

Länder- und Städtespiele. Oslo  : Dänemark  gegen Norwegen   3: 2( 2: 0). Amsterdam  : Nairo gegen Amsterdam   0: 1( 0: 1). Altona  : Prag   gegen Altona   1: 2.

Um den Mitrocup. In Prag   werden derzeit ,, Ausscheidungsspiele" um die Teilnahme des zweiten Vereines im Mitrocup ausgetragen. Der erste Klub steht in Viktoria fest, da er Ligameister ist. Es wurden vier Vereine, und zwar Teplitzer F., Bo­hemians, Slavia und Sparta   bestimmt. Wie die bisher absolvierten Spiele geigten, geht es nicht um das wirkliche Können, sondern wer den schönen Batzen Geld verdienen" will. Und welcher Profi­verein brauchte ihn nicht! In der ersten Runde be kamen die Teplitzer von der Sparta   5: 1 und die Bohemians verloren mit demselben Resultat gegen Slavia. Die zweite Runde sah wiedemum die Sparta  in Front, die gegen die Wrichowitzer mit 2: 0 ge wannen. In diesent Treffen zeigte es sich deutlich, was ein Schiedsrichter alles vermag. Slavia und Teplitzer FK. lieferten sich eine Nemispartic 4: 4. Broun( Wien  ) schiedsrichterte das Match.

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Leichtathletik- Länderkampf Tschechoslowakei   gegen Oesterreich 82:38. Dieser fand Sonntag in Prog statt. Die Desterreicher blieben außer im Speer­Gemeinsames Bezirksturusest in Zwitton. Die werfen und Hochsprung ziemlich alles schuldig. Turnbezirke der deutschen und tschechischen Arbeiter­In den Laufkonkurrenzen dominierten die Tschechen turner des Zwittau  - Leitomischler Gebietes haben und ließen die Desterreicher weit im geschlagenen am 17. ds. zum erstenmale ein gemeinsames Turn- Felde. I'm 5000- Meter- Lauf erzielte Nedobity( Tich.) fest veranstaltet. Diese Tatsache gab auch Gelegen einen neuen Rekord mit 15: 37.4 Min. Dramatisch heit pu einer machtvollen politischen Demonstration, sozusagen verlief der Weitsprung für die Desterret die in einer Soundgebung am Marktplatz, bei der cher. Bis zum 6. Sprung führten sie mit 6.52 und von tschechischer Seite Genosſſe Abg. Tomasel, 6.50 Mater. Dann sprang der Ticheche Vosoljobe von deutscher   Seite Genoſſe Ernſt Paul   sprachen, 6.60 Meter und sicherte sich den 1. Platz. ihren Ausdruck sand. Am frühen Nachmittag for­mierte sich ein Festzug, wie ihn gleich groß und eindrucksvoll die Stadt Zwittau   wohl noch nicht ge­sehen haben wird. Die Teilnehmer werden mit 3000 nicht zu hoch geschätzt. Auf dem von Wassen flan­tierten Festplay sprachen noch die Vertreter der deutschen und tschechischen Turnbezirke und Genosse

Wozu einen die Geſchäftstüchtigkeit in der Sportinternationale.

Die turnerischen Darbietungen

lich reichhaltig und zeigten in wedyjeluder Reihe die Prag  . 15. Juni. Es geht nichts über einen tüch- Leistungen der beiden Verbände in Massenfret­tigen Geschäftsmann! Ein tüchtiger Geschäftsmann übungen und auch an den Geräten in erfreulich fennt alle Mittel und Wege, wie er reussieren, wie Tempo. Auf Einzelheiten kann leider nicht einge­er die Konkurrenz schlagen kann. Daß es außer gangen werden. Das restlos gelungene Fest, das tüchtigen Geschäftsleuten dann noch ganz besonders euch die fühle Witterung nicht beeinträchtigen konnte, tüchtige gibt, das ist ja bekannt. Diesen kommt es wird zweifellos viel zur Vertiefung des Verständi­auf einen Stuiff mehr oder weniger nicht an, anch gungsgedankens beitragen. wenn nicht alles gauz foscher ist.

und die gleiche Gnade will der Herzog der Fabri­fantenstochter erweisen. Aber die Partner lehnen ab. Die anderen haben sich nicht bewährt. Nicht die herrische, launische, zäntische Mistres, nicht der unge­zogene Herzog. Richard und Helen Hayle, die Fabri­fantenstochter, lassen die beiden Etel zur heilsamen Selbsterziehung und Besserung allein im eingeschnei ten Landhaus. Aber man weiß auch die Flichen den lassen keinen Zweifel an dieser Hoffnung auf­tommen daß sie sich bessern werden und daß dann die Körbe wieder zurückgenommen werden und es ein fröhliches Ende geben wird. Dieses und den Sprachlos geblieben. Der Deutsche Reichsaus­vierten Aft, in dem es zu geschehen hat, kann sich Gin füchtiger, gauz tüchtiger Kaufmann ist auch schuß für Leibesübungen" gibt während den Slym jeder Zuschauer selber ausmalen. Er fann es wirk- Herr Franz Schilling in Schlan  . Am 14. Ro- pischen Spielen in Amsterdam   einen Olympiapresse­lich, weil das Spiel so lebendig, jo farbig war, daß vember v. J. begab er sich ins Magazin des Schlauer dienst heraus, der vom Generofsekretär Dr. Diem er die Erinnerung an wirkliche Menschen von Fleisch Bahnhofes  , um sich dort seine Sendung hervorzu- höchstseibst verfaßt wird. Gespannt war man, was und Blut mit nach House nimmt. War Hermine inchen. Während der Bahnbedienstete Wir hal da der D. M. F. L." in seiner Eigenschaft als das dent­Medelsky nicht ideale Verförperung der herri- mit beschäftigt war, ihm die Sendung herauszusche Olympische Stomitee zu dem Fußballskan­schen, resoluten und doch nur verhärteten, weider inchen, befaßte sich Herr Schilling damit, sich die das mit Uruguay  , der Deutschland   in der Welt Empfindungen durchaus nicht baren Witwe? ning anderen Sendungen anzuschen" und die Adressen blamiert hat, zu sagen habe. Auch nicht ein vermieden war die Gefahr, zu schroff, etwa megären. der Absender und Empfänger zu lesen, ja jogar Wort von dem Spiel ist im Olympiapressedienst haft zu werden, so daß die schmerzliche Enttäuschung Ballen nach ihrem Inhalt abzutasten. Als ihn der zu lesen Wenn schon dem schreibgewaltigen Dr. über die Abweisung und das Aufdämmern der Selbft Bahnbedienstete deshalb aufforderte, das Magazin Diem der Want zu einer Stellungnahme in ingend­Kenntnis unglaubhaft erschienen wäre. Herr Liebl zu verlassen, versetzte ihm Schilling zwei Ohrfeigen, einer Form fehlt, muß der Eindruck des Spieles war der zunächst schüchterne, unentschlossene Bewer- so daß der Amtsarzt eine zweitägige Arbeitsunfähig ber, der unter dem Druck der Dienstbarkeit, unter feit foustatierte. Nicht genug an dem, daß sich Schil den ihn seine Angebetete gezwungen und unter der Qual ihrer Reizbarkeit zum Widerstand sich aufrafft und es war eine Freude, das Aufflammen diefes Widerstandes mitzuerleben, den feinen Humor, den Herr Liebl dabei entwickelte, die tiefe Stingheit, mit der er prophezeite, daß die Verschmähte und Ge­demütigte doch noch die beste Gattin werde. Und Herr Göt- das war ein ungemein liebenswür diger Selbstling, voller Wiv, jede scherzhafte Wen- Die Staatsbahn leitete daraufhin eine gründ dung wie einen scharf geprägten und gelegentlich liche Untersuchung ein, die die vollkommene Halt­hingestreuten Aphorismus anbringend. ein Wiensch, losigkeit der Beschuldigungen ergab. Daraufhin dem man troß seiner Ungazogenheit gut sein muß. leitete der Staatsanwalt in Prag   gegen Schilling so daß man es durchaus versicht, daß die anmutige, ein Verfahren ein und klagte ihn wegen Verleum­aber auch gescheite Fabrikantenstochter( Gerda dung, schwerer Körperverletzung und Beleidigung Meller), die ihn mit feiner Frome behandelt, ihn einer Amtsperson. In der vor dem OLGA. Kaizler

ling au einer Amtsperion derart vergangen hatte, schrieb er noch der Direktion der Staatsbahnen in Prag   wörtlich: Ich zeige au, daß der Bahnbedien­stete Rudolf Mrhal in Schlau im Dienste bestechlich ist, Geld annimmt, für Geld die Adressen der Liefe ranten verschiedene Firmen mitteilt und das Amts­geheimnis nicht wahrt. Ich werde meine Aussagen durch Zeugen beweisen"

Mein Bruder

Herausgeber: Dr. Ludwig Czech  . Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Prag  . Drudi: Deutsche   Zeitungs- Aktien- Gesellschaft in Brag Für den Druch verantwortlich: Otto Solih, Prag  Die Zeitungsmarfeniranfatur wurde von der Bost. u. Telegraphen direktion mit Erlaß Nr. 127.451/ VII/ 27 am 14. Wai 1927 bewillig.

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Genosse Berthold Köhler

Kaufmann und Gremialrat in Wien  

ist vor wenigen Tagen in Wien   verschieden und wurde in aller Stille feuerbestattet.

PRAG  , im Juni 1928.

Siegfried Köhler  .