Dienstag, 26. Juni 1928.

Zehn Personen vom Bliß getötet. Durch| zerin ihren Geburtsschein vorweisen und zwei Cent| einen 38 Stunden anhaltenden wolkenbruchart für jedes Lebensjahr entrichten. gen Regen ist in Bukarest   erheblicher Schaden angerichtet worden. Der Straßenverkehr war wei Stunden lang lahmgelegt. Auch die übri­gen Teile Rumäniens   sind von schweren Unwet fern heimgesucht worden. Am schwersten wurde der Bezirk Ismail in Bessarabien   betroffen. Durch Blitzschläge wurden insgesamt zehn Ein­wohner getötet.

Günstig ist die Situation in der Sch th= industrie" schreibt in einem Artikel über den Bohr Papierindustrie ist andauernd gut. Der Phantasiewurm. Die Zeischrift Die Holzstrie herrscht gute Beschäftigung, der Absatz der industrie. In der chemischen Judit= wurm:

Die bei uns am häufigsten anzutreffende Lohnbewegung im Ostrauer Revier.

Barteigenoffin!

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Seite 5.

Parteigenoffe!

ist Deine Tochter- Dein Sohn schon in den Reihen der fozialistischen Arbeiterjugend,

ist sie( er) schon Mitglied des ..Sozialistischen Jugendverbandes?"

sonenwagen aufgestellt und jede Dame mußte erst und am 8. Juli nach Politz an der Mettau, auf verden  , zu der alle Funktionäre und Betriebs- Diasfa& auf dem laskartell,

Verbandstag der Keramarbeiter. Einstimmiger Beschluß auf Vereinigung mit dem Glasarbeiterverband.

Gattung des Borkenkäfers erreicht eine Länge bis 31 5 Metern". Mährisch- Ostrau  , 24. Juni.  ( Tsch. P.-B.) Bohrwder in dem neuen und alten und einemene Heute vormittags fand in Orlan eine Revierkon­Eintrittspreise nach Gewicht. Amerikanische   Bohrwürmer der Holzinduſtrie" nicht in den Him- Abg. Brozik über die politische Lage und das Man sollte doch dafür Sorge tragen, daß die ferenz des Bergarbeiterverbandes statt, Studenten haben einen neuen Waßstab für die Be- mel machsen! meifung von Eintrittspreisen für Festlichkeiten ge­weitere Vorgehen referierte. Nach einer Debatte funden. Die Hochschule in Los Angeles   wollte Ein guter Vorschlag. Das Raketen- Auto be wurde folgende Resolution angenommen: ein akademisches Fest veranstalten, aber im Studen- wegt sich vorwärts, indem es fräftig gegen rüd- ferenz der Gruppenfunktionäre des Bergarbeiter Die heute in Orlau abgehaltene Revierkon­tenkollegium fonnte man sich nicht darüber flar wer wärts stößt! Wir schlagen vor, sämtliche Regierungsverbandes anerkennt nach Anhörung des Berich- Epia g- Attiengesellschaft ist, und in der Kaolin dent, wie hoch der Preis der Eintrittsfarten für die ämter der Republik   mit diesem Wagen auszustatten! tes über die Lohnbewegung der übrigen Reviere industrie, die jetzt schon über 20 Betriebe gebie Damen zu bemessen sei. Endlich verfielen sie auf eine neue und glänzende Idee. Durch die Tages. Süd veranstaltet Freitag, den 29. Juni einen Aus- ung einer 2ohnregelung im Ostrau Te pli per Kaolin- Aktiengesell Ausflugsziige. Die Staatsbahndirektion Prag  - und Zweige die Notwendigkeit der Durchfüh- tende und die Kaolinproduktion beherrschende blätter wurde angekündigt, daß jede Dame, die an flugssonderzug nach Kruman, Goldenkron, auf Stariviner Revier besonders bei der Obertags- schaft. Deren Anfauf einer Glasraffinerie durch diesem Feste teilnehmen will, als Eintrittsgebühr so den Schöninger und nach Rosenberg für K 72.- und Stoksarbeiterschaft: Die Entscheidung über die die große Alt- Rolauer Viktoria- A.- G. zeigt be viele Cents zu bezahlen habe, wie ihr Körpergewicht Sonntag, den 1. Juli wird ein Ausflugssonderzug Durchführung dieser Lohnaktion wird der Kon- veits, daß die Zusammenfassung von Porzel betrage. An der Kasse wurden Studenten mit Per nach Jaroměř   und in das Babigtal für K 57ferenz der einzelnen Distrifsreviere vorgelegt lan- und Glasfabriken auf dem Wege ist. hr Gewicht feststellen lassen. Mit dem Eintritts- den Stern und nach dem Ostasch für K 72. ab ratsmitglieder des Bergarbeiterverbandes einge dem Flaschenkartell und nun auch vom Hohlglas. preis wurde auch das Gewicht verkündet. Diese Idee gefertigt werden. In den angeführten Preisen ist der laden werden und die in der nächsten Zeit ein- markte kartelliert. Die Kartelle greifen schon auf wird hatte so viel Antlang gefunden, daß die Washing Fahrtpreis hin und zurück, das Mittagessen, die berufen werden wird. toner Studenten auf den Einfall kamen, zur Be Jause und das Eintrittsgeld inbegriffen. Die Ab­internationales Gebiet über. Mit tschechoslowa messung des Eintrittspreises das Lebensalter zu verfahri na chKrumau am 29. Juni erfolgt um 6 Uhr fischem Kapital werden schon Glasfabriken in wenden, um ihre Stomilitonen in Los Angeles   noch früh vom Wilsonbahnhof. Die Ankunft in Prag   um Desterreich und Italien   errichtet. Immer mehr zu übertrumpfen. Beim Eintritt mußte jede Tän 23 Uhr. bar, bald werden Glas- und Porzellanindustrie macht sich der Einfluß des Banffapitals bemerf völlig in den Händen der Großbanken sein. Ueber Zu Beginn der Sigung am Sonntag stellte die Beherrschung der Produktion vollzieht sich das Komitee, das am Vortage zur Ueberprüfung die Monopolisierung des Verkaufs. Wenn es auch des Vorstandsbeschlusses eingesetzt worden war, noch wenige Außenseiter gibt, sie tun einander dem Ortsgruppenfunktionär Josef Gries in nichts. Sie finden sich aber immer zu­Neustadt das Recht zur Bekleidung von Funktio- sammen, wenn es gilt, ihre Inter­Allen Industrien bis auf die Zertilindustrie geht es gut. nen abzusprechen, den Antrag, den Vorstandsbe- essen gegen die der Arbeiter zu ver schluß zu bestätigen. Der Verbandstag beschloß reten. Die Unternehmer der Porzellanindu­Nach dem Bericht der tschechoslowakischen Aufträge aus dem Ausland, die Automobilfabri- dementsprechend. strie und der Feintonindustrie haben sich starke Nationalbank hat sich die Wirtschaftslage im Mai Ten arbeiten intensiv. Der Vorstand beantragt dann nachstehende, Verbände geschaffen. Die Kämpfe werden immer und Anfang Juni folgendermaßen gestaltet: Baugewerbe: Alle Zweige des Bau- von der Versammlung einstimmig angenom- schwieriger und unsere Pflicht ist es, den starken Die Arbeitslosigkeit ist vom März gewerbes arbeiten mit Volldampf. Hauptsächlich mene Entschließung gegen die Ver- Organisationen der Unternehmer eine einheitliche bis zum April von 46.689 beschäftigungslosen die Zementwerke, Ziegeleien und Kalfwerke, die schlechterung der Sozialversiche- Induſtriegruppenorganisation gegenüberzustellen. Arbeitswerbern auf 39.462 gefunden. Im Mai auch in den nächsten Monaten gut beschäftigt seinung. Darum greifen wir auf die Industriegruppen­ist ein weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit um dürften. vier Prozent zu erwarten. Der Rückgang verteilt sich ziemlich gleichmäßig auf alle Branchen, mit Ausnahme der Textilindustrie, wo die Zahl der Arbeitslosen um 1193 gestiegen ist( das ist haupt­fächlich auf die Krise in der Flachsindustrie zu rückzuführen. D. Red.) Die Zahl der bereit gestellten Eisenbahnwaggons betrug im Mai 484.695, das ist um 1.3 Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Was die einzelnen Ziveige der tschechoslowakischen Wolfs­wirtschaft betrifft, ist der Stand der nachstehende:

Volkswirtschaft.

Die Hochkonjunktur dauert an.

Kohle und Koks: Die Förderung von Steinkohle   war im Mai höher als im April und ist in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um neun Prozent höher als in derselben Zeit des Vorjahres. Der Absatz ist günstig, die Vor­räte auf den Halden nehmen ab. Dagegen ist die Förderung der Braunkohle im Mai gegen den Monat April zurückgegangen, ist aber für die Dauer Jänner bis Mai des heurigen Jahres noch immer um sechs Prozent größer als in der selben Zeit des Vorjahres. Die Vorräte auf den Salden sind etwas gewachsen. Ganz bedeutend ist die Erzeugung von Stofs gestiegen, und zwar in den ersten fünf Monaten des heurigen Jahres um 23 Prozent gegenüber derselben Zeit des Vor­

jahres.

Metall- und Maschinenindustrie: Die Erzeugung von Roheisen und Rohstahl steigt weiter, die Zahl der Aufträge nimmt zu. Die Fabriken sind gut beschäftigt, einige haben große

Peter Rosegger  .

( Zu seinem zehnten Todestage.) Tief drinnen im steirischen Waldlaude, im Joggelland", wie es der Volksmund nennt, fam in der kleinen Gemeinde Alpl   bei Strieglach am 31. Juli 1843 beim Waldbauer Sluppenegger" ein fleiner Junge zur Welt. In der Taufe hat man ihm den Namen Peter   gegeben.

Die Glasindustrie arbeitet im großen ganzen gut. Aus dem Ausland ist Nachfrage nach Gablonzer Artikeln vorhanden, verschlechtert hat sich nur der Absatz von Gablonzer Ringen und die Ausfuhr von Flaschen ins Ausland. Auch die Porzellanindustrie und die Ton­warenindustrie ist gut beschäftigt.

Holzbearbeitende Industrie: Die Situation ist hier andauernd günstig. Insbeson dere im Innland ist die Nachfrage groß. Die Sägen arbeiten mit voller Ausübung ihrer Pro­duktionskräfte und nehmen neue Arbeiter auf. Die Möbelindustrie ist im Zusammenhang mit der Baubewegung sehr gut beschäftigt.

Textilindustrie: Die Baumwollspin­nereien zeigen einen weiteren Rückgang der Be­schäftigung und entlassen zum Teile Arbeiter. Die Erzeugung von Baumwollgarn war im April 1928 niedriger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Arbeit auf Lager nimmt zu. Die Einfuhr von Rohbaumwolle war im April niedriger als im Durchschnitt der Jahre. 1924-1926, allerdings ist im Mai die Einfuhr gestiegen und ist höher als es der normalen Einfuhr entspricht. Die Baumwollwebereien sind etwas besser daran, aber auch da hat sich die Beschäftigung verschlech tert. Dagegen ist die Wollindustrie gut beschäftigt. Sehr ungünstig ist die Situation in der Leinen industrie, wo es zu großen Einschränkungen in der Produktion gekommen ist. Sehr gut beschäf­tigt ist die Seidenindustrie.

Der heute in Alt- Rohlau tagende Verbands- organisation, für die vor mehr als 30 Jahren die tag des Verbandes der Keramarbeiter protestiert Vorbedingungen nicht gegeben waren, zurück, die auf das entschiedenste gegen die reaktionäre arbei- aber heute zwingende Notwendigkeit ist. Keram terfeindliche Haltung der tschechisch deutschen Bür- arbeiter und Glasarbeiter sind heute aufeinan gerregierung, welche daran geht, die ohnehin under angewiesen. Die Erfahrungen in anderen In­zulängliche Alters- und Invaliditätsversicherung dustriezweigen haben gezeigt, daß die Verschmel noch weiter zu verschlechtern und die Selbstverwal- zung der zueinander gehörenden Organisationen tung der Arbeiter in den bisher von ihnen ver- ich in einer Steigerung der Mitgliederzahl, in walteten sozialen Instituten auszuschalten. einer Erhöhung der Aktionsfähigkeit ausgedrüdt Im Kampfe gegen diese arbeiterfeindlichen hat und wir erwarten mit Bestimmtheit, daß Maßnahmen der heutigen Bürgerregierung steht unsere Verschmelzung die Kampfkraft der Gewert die Keramtarbeiterschaft Schulter an Schulter folt fchaftsorganisation ganz wesentlich erhöhen wird. darisch an der Seite der übrigen Arbeiterschaft Der Geist der Solidarität und des gegenseitigen und wird kein Mittel unversucht Tassen, welches Vertrauens wird uns befähigen, alle Schwierig­geeignet ist, dieses Attentat auf die Lebenshaltung feiten zu überwinden und unseren neuen Ver­der Arbeiter zu beseitigen. band dazu fähig machen, noch mehr als bisher Die Vereinigung des Keramarbeiterverbandes im Interesse der Arbeiterschaft zu wirken.( Léb­hafter Beifall.) Genosse Vetter erörterte nunmehr die tech­obmann Genosse Palme. Von einer Darstel- und die vorbereitete Geschäftsordnung. Das Referat hiezu erstattete Verbands- nischen Fragen, die Statutenänderung lung der Verhältnisse in der Zeit des beginnen den gewerkschaftlichen Zusammenschlusses ausge- Begrüßungsansprache wies Müller( Holland  ) In einer mit viel Beifall aufgenommenen hend, gab er eine großzügige Schilderung der auf die Notwendigkeit der internationalen Bin­Entwicklung der Wirtschaft, der Gewerkschaften bung der Gewerkschaften hin. Die holländischen und der Unternehmerorganisationen. Geradezu Arbeiter haben viel erobert, viel zu verlieren, plastisch entstand das Bild, das die Arbeitstei aber auch noch viel zu gewinnen. Was lung innerhalb der Betriebe, das Eindringen der aber zu gewinnen ist, liegt auf internationalem Die Arbeiterschaft verdrängenden Maschinen bis Terrain. Darum wird die Verschmelzung auch zur Rationalisierung zeigt, den Zusammenschluß günstig auf internationalem Gebiet sich auswir der einzelnen Betriebe zu Aktiengesellschaften und fen. Stonzernen, deren sichtbarer Ausdruck in der Por zellanindustrie die acht große Fabriken umfassende

mit dem Glasarbeiterverband.

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Der

Bett. Doch am Samstag abend, wenn die Woche| Landhaus in Strieglach gestorben. Noch tobte der zu Ende ist, da eilt der junge Schneider heim- Krieg, als er zu Grabe getragen wurde wärts, seinen Büchern und dem Schreibzeug zu. Es ist seine Sonntagsbeschäftigung, allerlei zu dichten und zu schreiben. In dieser Zeit entsteht auch das Schelmengedicht" Därf i's Derndl fiabn?"

Die Lehrzeit ist zu Ende, der junge Gesell bleibt bei seinem Lehrmeister, dichtet und träumt in seiner freien Zeit, und auch oft bei der Arbeit. Eines Tages geht sein Verwandter nach Graz, dem wird in einem Buckelforb ein Patel mit den geistigen Erzeugnissen des jungen Schneiders mit gegeben. Schiver ist's zum tragen", meint der alte Mann zum Peter, doch wenn du's in dei­nem Kopf hast tragen fönnen, werd' ich's auf meinem Buckel auch nach Graz bringen."

Serieg, den er so sehr verabschent hat. Davon zeugen zwei Gedichte( 1868)- Ich sehe die Völker des Erdenballs 3m Glanze der glorreichen Einheit stehn, der Bildung, die Fahne des Friedens wehn. Ich seh auf den Zinnen der Treu, des Rechts, Ich seh nur die Waffe des Geistes gezückt, zum Troßze dem Mordblei, zum Troße dem Schwert; Ich sehe das Eisen dem Baue des Feld's, der sausenden Werkstatt sugekehrt.

Die Völker verschlungen in Liebe und frei, Ich sehe die Menschen-- Menschen sein!

Und das Gedicht:( Während eines blutigen Strieges 1871) Am erstbesten Eichbaum zersching

In die rege Debatte, die dieser Punkt der Tagesordnung auslöste und an der die Genossen Serause Neustadt, Heim Aich, Moil= Maierhöfen  , se ühnel- Hohenstein, Heinzl= Neurohlau, Selement- Dallwig, Genossin Fanny Wild- Altrohlau, Lang- Hohenstein, led Mariaschein teilnahmen, griff am Nach­mittag auch Genosse Neumann vom Glas­arbeiterverband ein, der die Gründe schildrte, die zur Auflösung einer Glasarbeiterortsgruppe in Hermannshütte führten.

In namentlicher Abstimmung wurde dann folgender Antrag einstimmig zum Beschluß er­hoben:

Der heute, den 23. bis 25. Juni 1928 in Altrohlau  ( Arbeiterheim) tagende elfte ordent liche Verbandstag des Verbandes der Keram arbeiter nimmt den Bericht des Verbandsvorstan­des über die bisher geleistete Arbeit in der Ver­schmelzungsfrage beider Verbände mit Genug inung zur Kenntnis.

Droben auf steiler Bergeshöh' steht das Ge­burtshaus, der Wald beginnt gleich beim Haus. Dürftige Aeder liegen an der Berglehne. Bei harter Bauernarbeit wächst der kleine Peter auf, der Wald ist sein Aufenthalt bei kindlichem Spiel und Hirtenberuf. Von einem Waldschulmeister lernt er das Notwendigste. Viel Zeit zum Schul- Der Alte geht. In der Redaktion der Gra­besuch ist nicht, denn Feldarbeiten, Schafhüten zer Tagespost" wird das Patet abgeliefert. Der ich die Leier!" Die vorliegenden Anträge zum nächsten und sonstige häusliche Verrichtungen nehmen den Redakteur Dr. Svoboda crkennt beim Durchsehen Senaben sehr in Anspruch. Nichtsdestoweniger der Schriften das Talent des Waldbauernbuben. man dem Dichter zu Lebzeiten ein Denkmal ge­In Stapfenberg, nahe seiner Heimat, hat Bunkt der Tagesordnung über Aenderung der Statuten oder eventueller Auflösung des Ver­hat er die Kunst des Lesens und Schreibens spie- sendet ihm Bücher und Geld in die Heimat und setzt. Doch das schönste Rosegger  - Denkmal steht bandes wurden mit Rücksicht auf den vorherge lend leicht erlernt, gilt als besonders gescheiter fordert den jungen Mann auf, zu ihm nach Graz in seinem Geburtsorte in Alpl  , es ist die von ihm henden Beschluß dem Verbandsvorstand zur Er­Bub bei den Waldbauern, ist als ausbündiges zu fommen. Rosegger   reist nun nach Graz zu geschaffene Waldschule. 40 Stimder werden dort ledigung zugewiesen. Ebenso die Anträge der Bübl" bekannt. Dr. Svoboda, von dort nach Laibach zu einem derzeit unterrichtet. Die Schule ist mit allen Gruppen über Aenderungen der Geschäftsord­Nun kommt die Zeit der Berufswahl. Was Buchhändler. Hier hält er es nicht lange aus- modernen Lehrmitteln ausgerüstet; ein Projef- nung. Die übrigen Anträge wurden nach den foll denn der Peter werden? Zum Bauernstand das Heimweh treibt ihn zurück in ſeine Heimat. tionsapparat, eine gute Bibliothek, für die Kna- Vorschlägen der Referenten eredigt. ist er zu kleber  "( schwach). Geistlicher worden, Bald sehen wir den jungen Dichter als Schüler ben eine Werkstätte für Holzschnitzerei, Tischleret, Wahl des Verbandsvorstandes: Zum Ver­das ware wohl, das Richtige; denn zum Beicht in der Handelsakademie in Graz, der einzigen Drechslerei und eine vollständig eingerichtete bandsobmann wurde wiederum Genosse Franz hören ist er stark genug, meint sein Vater, der Lehranstalt, die ihm seine Pforten geöffnet hat, Schmiede, für die Mädchen Strick- und Näh- Palme gewählt, der diese Funktion bereits Waldbauter. Doch es fehlt an den nonvendigen wie er später selbst berichtet. maschinen. Auf dem Friedhof in Krieglach   ist des seit mehr als 25 Jahren versicht, zu seinen Stell­Mitteln, den begabten Jungen studieren zu las- Der Weg zum schriftstellerischen Erfolge iſt Dichters Grab. Wer es dort finden will, darf vertretern die Genossen. Prosch- Altrohlau sen. Also Schneider muß er werden. Seine Mut- offen. Nun entstehen in bunter Folge die Er nicht nach einem großen Grabstein Ausschau hal- und Sommers ch uh Ottowiß, zum Kaffier ter geht zu den Wanderschneider Janaz Orthofer zählungen und Schilderungen aus dem Bolks- ten. Ein einfacher Hügel, darauf wachsen Alpez Emil Emil Vetter, zum Schriftführer Oskar aus St. Kathrein am Hauenstein und bittet ihm, leben der Steiermark  . Traurige und heitere blumen, zu Häupten ein schlichtes Streuz mit der Finke, zum Redakteur Ernst Roll. Auch die den kleinen Peter in die Lehre zu nehmen. Dorfgeschichten, aus denen uns die echten knorri   Aufschrift Peter Rosegger  " und zwei junge Fich übrigen Funktionäre, von denen fast alle bisher Will denn jeder Mist heut Schneider wer- gen Bauerngestalten entgegentreten. Sonniger, ten. Das Ganze ist unthegt von einem niedrigen schon im Amt waren, wurden nach den Vor ben?" knurrt der chrsame Meister. Doch am echter Humor und lebenswahre Seelenschilderung Solzzaun. Hinter dem Friedhof ragen die Wald- schlägen der Wahlkommission gewählt. nächsten Montag steht unser Peter schon in einem leben in seinen Werfen. Seine großen Werke berge seiner Heimat zum Himmel. Bauernhofe mit seinem Meister( auf der Star) find: Die Schriften des Waldschulmeisters, Der und bemüht sich nach Sträften, in die Geheim Gottsucher, Jakob, der Letzte, Peter Muir, Welt­nisse des Handwerkes einzubringen. gift, Das Buch vom Kinde u. a. m. Im Jahre 1876 gründete er die Monatsschrift Der Heim­garten".

Die ganze Woche ist er mit seinem Meister unterwegs, in den Bauernhäusern wird nach altem Brauch gearbeitet, dort gibt es Kost und

Am 26. Juni 1918 ist Rosegger   in seinem

,, Ein glücklicher Mensch steigt hier zur Ruh, Von einem Himmel zum andern. In heh'ren Gestalten zieht er durchs All, Wie selige Geister wandern.

Michael.

Nachdem noch Genosse Macoun auf die Bedeutung des Beschlusses über die Verschmel­zung des Verbandes mit dem Glasarbeiterver­band hingewiesen hatte, wurde die Tagung vom Genossen Palme mit einem die Ergebnisse der Tagung würdigenden Schlußworte um halb 5 Uhr nachmittags für beendigt erklärt.