Mittwoch, 4. Juli 1928.

Bette 2

würden nicht die Intellektuellen angeben, die den] Liberalismus mit einigen sozialen Ideen neu beleben möchten, sondern die Unternehmer aus Industrie und Handel, und die sind, was die For derungen der Arbeiterklasse anbelangt, in Deutsch  land nicht weniger kurzfichtig und harthörig als in anderen Ländern. Achnlich ist es bei den Deutschnationalen, nur daß hier die Großgrund besitzer die Zügel in der Hand haben, die in so sialer Rückständigkeit von keiner ähnlichen Klaffe in der Welt übertroffen werden können. Wenn nun noch der Monarchismus zum alten Eisen kommt, was fann die deutschnotionale Partei an weltanschaulichen Dingen, die tre Anhänger zu fammenhalten sollen, noch bieten? Spürt es doch Fogar das Zentrum immer deutlicher, was die Rolle, die die Weltanschauung und die Religion im politischen stampfe bisher gespielt hat, zurück gedrängt wird von der Stellung, die den sozialen Forderungen gebührt.

Inland.

Die Positiven.

Art Parteiheze" schon abfinden müssen. Seit die Welt besteht, ist es noch nicht vorgekommen, daß auf die Dauer die Opfer ihren Henkern Dank barfeit gezeigt hätten. Und den christlichsozialen Politiker möchten wir sehen, der es wagte, in eine Gemeindeſtube zu gehen, und dort den Dank der Bevölkerung für die pofi tiven Seiten des Gemeindefinanz­geseges" zu quittieren!

Sozialversicherungsnovelle erst im Herbst?

Das 3. Heft der Tribüne"

ist soeben erschienen und enthält folgende Beiträge: Karl Kautsky  : Die Gemeinsamkeit des sozialdemo­

fratischen und des kommunistischen   Endzieles. Josef Hofbauer  : Der Bürgerblod. Robert Wiener: Rautstys Darlegung des historischen Materialismus.

Ernst Bloch  : Parlamentarische Abrüstungskommis fionen.

reien.

Rudolf Rückl: Arbeiterbildung und Gemeindebüche Edwin Janetscher: Musikalische Zeitfragen. Alfred Jltis: Zur Befreiung der Frren. Bemerkungen Bücherschau. Preis des Heftes 4.- Abonnement ganz­jährig 40 K. Bestellungen sind zu richten an die Verwaltung der Tribüne", Prag   II., Nekazanka 18.

bewahren.

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Die Attivisten haben immer eine Abneigung gegen das Negative" gehabt, was sie schon in der Wahl ihres Namens befundeten. Seit sie aber nicht mehr so recht aktiv sind, kommt es ihnen mehr auf die Betonung des Positiven an. Jede Opposition stellen sie nun als zerstörend und verneinend, ihre eigene Tätigkeit aber als beson­ders positiv" dar. Wie die positive Arbeit der Regierungsparteien aussieht, beweisen ihre Ge­setze und Pläne: 3 ölle, die Hunderttausende in Prag  , 3. Juli. Nach einigen Ruhetagen auf Not und Elend stürzten, eine Steuerreform, politischem Gebiet tritt heute nachmittags wieder­die den Arbeitern die Lohnkreuzer wegsteuert, ein um die Osmička zusammen, um Gemeindefinanzgeseß, das Gemeinden scheidung über die weiteren parlamentarischen und Bezirke zum Bankrott bringt, Abbau der Arbeiten zu treffen. Es handelt sich in erster sozialen Gesetzgebung, aber Verlängerung der Linie um das Schicksal der Sozialversicherungs Militärdienstzeit. Wahrhaftig positive Leistungen, novelle. Will die Koalition die Novelle noch vor den Ferien durchbringen, so bedeutet das eine Der reinlichen Scheidung der Klassenfronten die sich sehen lassen! stehen vorerst allerdings noch erhebliche Schwie- In einem Leitartikel bemüht sich die Verlängerung der Parlamentssession bis in den rigkeiten entgegen. Die größte davon ist die to m Deutsche Presse", wiederum an Luschkas August hinein; geht die Koalition von ihrem munistische Bewegung, die das Proleta- nich: gehaltene Rede anknüpfend, die Kritik an dem Vorhaben doch endlich ab, dann dürfte die Früh riat zersplittert und verwirrt und damit die Ge- positiven" Schwindel der Bürgerblodparteien jahrssession bereits Ende der nächsten Woche ge­schäfte der besitzenden Klassen be- als Parteiheze" hinzustellen. Aus dem schlossen werden jorgt. Auf der andern Seite werden sich voraus fläglichen Gestammel ersicht man am besten, wie Es hat den Anschein, als ob die Vertagung fichtlich die bürgerlichen Parteien bemühen, durch unangenehm den Klerikalen unser Kampf gegen der Novelle auf den Herbst schon ziemliche Wahr machen, die mit diesen Leuten umgeht. Die Haus Scheintonzessionen an die arbeitenden Klassen die ihre Zerstörungsarbeit ist. Das Mayr- Harting- scheinlichkeit für sich hat. Auch einige Koalitions herren fordern ganz ungeniert den vollständigen Durchsetzung ihrer Forderungen in erheblicherem Blatt schreibt: blätter geben schon die Möglichkeit zu, daß die Abbau des Mieterschußes binnen drei Jahren, sie Ausmaße zu verhindern. Freilich hat das das Die Sozialdemokraten haben sich nicht dar- beiden Häuser noch ein paar unbedeutende Vor- fordern schon während dieser Zeit volle Vertrags­Zeit, volle Zentrum bisher schon immer versucht, ohne doch auf" beschränkt, im Parlamente Parici- lagen erledigen und dann in die Ferien gehen, freiheit zwischen Mieter und Vermieter", das die in diesem Falle allerdings nur bis Anfang heißt die volle Freiheit der Erpressung am Mieter. die Abwanderung der proletarischen Wähler int hebe zu treiben, immer systematischer gehen sic das Lager der Sozialdemokratie verhindern zu daran, auch in die Gemeinde stuben ihre September dauern sollen. Und zu diesen Forderungen bekennt sich ein Tönnen. Nun soll noch das Bekenntnis zur Repit Das Narodni Osvobozeni" meldet, daß nationalsozialistischer Parteimann! Die Wieter Hete hineinzutragen. Sie werden auch damit blik dazu dienen, den sozialreaktionären Charaf nicht viel Glüd haben, wenn sie auch im czwischen der Koalition und den Vertretern der werden gut daran tun, die nationalsozialistischen beiden tschechischen sozialistischen   Parteien die Bersprechungen etwas genauer zu prüfen und ter zu verbergen. Hier liegt allerdings die größere meindefinansgeset" ein Objekt ge­Gefahr für die weitere politische Entwicklung in funden zu haben glauben, das sich vorder. beiderseitigen Abänderungsanträge zur Sozial- fürderhin sicher zu gehen, wenn ihnen daran liegt, Deutschland  . Denn es ist klar, daß es nicht allein schriftlich ausgetauscht den unverschämten Forderungen der Hausherren hand agitatorisch noch recht gut aus versicherung bereits wurden; das Studium diefer Anträge branche auf die Form eines Staatswesens autommt, nügen läßt. Daß dieses Gefeß seine nega- cher geraume Zeit, außerdem müßten noch die gegenüber noch ein Minimum an Rechten zu sondern vor allem auf seinen Inhalt. Eine tiven Seiten hat, haben wir selbst festgestellt, Anträge der Fachkommission bei der Zentralsozial Republik ist gewiß in der Regel ein besserer und christlich soziale Gemeindevertre versicherungsanstalt vom sozialpolitischen Aus Kampfboden für die Arbeiterschaft als eine Mon­ter haben sich an ihre Partei gewendet mit dem schuß durch beraten werden. Aus all dem schließt archic. Aber die deutschen Arbeiter wollen nicht bestimmten Ansuchen, auf eine Milde das Blatt, daß die Novelle doch nicht mehr im nur die Republik  , sondern sie wollen die so­rung der Härten, namentlich in sozialer Hinsicht, Sommer gemacht wird. ziale Republik  . Aus diesem Grunde ist zu drängen. Wir halten aber selbstver­allen neugebadenen Republikanern gegenüber Dagegen wird von mehreren Blättern be ständlich an der positiven Seite des äußerste Vorsicht angebracht und sie ist doppelt geboten bei dem Wunsche der Deutschnationalen, Gemeindefinanzgefeyes fest. Das Gefeß schafft die hauptet, daß die Regierungsvorlage über die Pensionsversicherung der Privat Voraussetzungen für eine vernünftige am Tische der Republit Platz nehmen zu dürfen. angestellten in der nächsten Parlaments­Steuerreform im Interesse der Bevöligung am 10. Juli vorgelegt und eventuell noch Gewiß ist es gut, daß die Republik   gesichert iſt. Zu den von uns bereits angeführten Aber wenn die Kräfte, die bisher zu ihrem vom zuständigen Ausschuß behandelt wird; ins Beispielen, auf welche Art die Gemeinden durch Schuße notwendig waren, jetzt für andere Zwecke Mehr als das! Die Deutsche Presse" sollte Plenum würde die Vorlage dann gleich zit Be das Diktat der politischen Behörden zu wirt­frei werden sollten, so kann das für die arbei- nicht nur andeuten, sondern offen gestehen, daß ginn der Herbstsession gelangen. schaften gezwungen werden, fommt jetzt ein tende Klasse nur dann einen Sinn haben, mit christlich soziale Gemeindevertre= weiteres. Die Stadt Pardubit, welche unter verstärkter Tatkraft den Kampf für den jo ter zu Dußenden für unsere Refolutionen stimm sozialistischer Mehrheit die Zuschläge zu den zialen Ausbau der Republik   zu fühten oder sich höchstens der Stimme enthielten, daß Steuern von 600 Prozent auf 290 Prozent im ren, also der republikanischen Form einen so aber nur ganz wenige gewagt haben, für ihre Jahre 1927 ermäßigt hat, muß nun über zialen Inhalt zu geben. Partei einzutreten! Schamhaft schreibt das Blatt, Die nationalsozialistische Arbeiterpartei" Weifung der politischen Bezirksverwaltung außer das die öffentliche Auspeitschung des Herrn nennt sich mit Vorliebe auch eine Freundin der allen bestehenden gesetzlichen Abgaben neue ein­Und so faffen die arbeitenden Massen auch Luschta mit Recht für die größte Sensation der Mieter und Gegnerin des wucherischen Haus führen bzw. die alten erhöhen, so z. B. eine Ab­die Beteiligung der Sozialdemokratie an der Koa- letzten Parlamentswochen hält: In Grasli besizes. Da die Mieter einen Tag hinter sich haben, gabe für Wachhunde von 50( früher litionsregierung auf: Gewiß wird das neue Ka- haben die Sozialdemokraten nur zu dem an dem ihnen wiederum sehr fühlbar bewiesen 12), für andere Sunde 200( früher binett mit seiner bürgerlichen Mehrheit nicht den Zwecke eine öffentliche Gemeindever- wurde, zu wessen Gunsten im Staate regiert 36), für Fleisch 5 Heller für ein Kilo­hundertprozentigen Sozialismus bringen, aber tretersizung zusammentrommeln lassen, um wird, ist es lehrreich, auch der Rolle der National- gramm( bestand früher nicht), ferner für Spi­eine politische Heze gegen die mehr sozialisten im Stampfe um die Rechte der Mieter ritus, Schnaps, eine Abgabe für Rekla ebenso gewiß ist, daß die sozialdemokratische Min- heitsparteien zu entfachen. Die Sozial- zu gedenken. In zahlreichen Gemeinden haben die me, für Kartenspiel usw. derheit in der Regierung dafür sorgen wird, daß demokraten spekulieren dabei auf die Geduld der nationalsozialistischen Vertreter gegen die Re- daran, verfügt die politische Bezirksverwaltung die sozialen Forderungen der Arbeiterschaft in andern. Sie werden sich aber verrechnen und sich solutionen der Sozialdemokraten die Entlassung eines großen Teiles der Deutschland   in bedeutend größerem Umfange und in den Gemeindestuben eine ebenso gestimmt, die für die Aufrechterhaltung des Gemeindearbeiter. Von 165 Gemeinde­in wesentlich schnellerem Tempo als bisher verscharfe Abfuhr holen wie im Parla- Mieterschußes eintraten. Aus dem Bericht über arbeitern und Straßenkehrern werden nicht ment". Das wäre nur zu wünschen, denn im den Ko motauer Hausherrentag erfährt weniger als 72 entlassen werden müssen. Man wirklicht werden. Ein gutes Vorzeichen dafür ist, Parlament war einzig der Herr Luschka der Ab- man nun, daß dortselbst in die Bundesleitung des rechnet auch schon damit, den 3ins in den die Anfündigung, daß zu den ersten Taten des geführte. Aber es ist kaum anzunehmen, daß ein Hausherrnverbandes auch der National Gemeindehäusern, in welchen 400 Familien neuen Kabinetts gehören werden die Herab- Gemeindevertreter den Mut haben wird, an Ort sozialist Josef Hahn aus Oberdorf wohnen, um 30 Prozent zu steigern, und bereitet eine große Erhöhung der Tagen für die se zung der Lohnsteuer und der Erlaß und Stelle, sozusagen am Grabe der Gemeinde- gewählt wurde. autonomic, mit jener Frechheit aufzutrumpfen, Gräber auf den Friedhöfen vor. einer Amnestie nicht nur für politische, son die gewisse Parlamentarier fern vom Schuß aus­dern auch für solche Straftaten, die der sozia zeichnet. I en Not entsprungen sind. Die Christlichsozialen werden sich mit dieser

ferung."

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Die Nationalsozialisten und der

Mieterschuh.

Man braucht nur die Entschließung der in Komotau   versammelten Hausherren zu lesen( wir sprechen von ihr an anderer Stelle), um sich ein Bild von der Mieterfreundlichkeit einer Partei zu

fleinen Hausbesitzer aus, die das allerwenigste Man rede sich dabei nicht auf den Schuß der von der Reform" der großen Zinsgeier haben werden und die, selbst kleine Leute, nicht wünschen fönnen, daß sich die Boden- und Häuserspekulanten auf Kosten der Volkswirtschaft bereichern.

Der Ruin der Gelbstverwaltung.

Nicht genug

Unter solchen Umständen ist es kein Wunder, wenn die Bevölkerung ohne Unterschied der Parteien die Folgen des Gemeindefinanzgesetzes

daß der Oberst Miramon ein Ritter und weit]... dort am Ende des langen, von englischen, seinem Liegestuhl gebettet wird... ja, so schön ist ( Nachdruck verboten.) davon entfernt ist, ihre Notlage auszunüßen.. frisch aus der Seifenschachtel gestiegenen Nurses, fie geworden in diesen Tagen, daß die Gentry der Am Freitag also, sechs Tage nach der Hoch von verkrachten Offizieren und bayrischen Mis- ersten Klasse mit Gläsern hinüberlugt nach ihr. zeit der nun schon etwas verschollenen fleinen Sissionsfapuzinern mit meterlangen, nie gewaschenen Und die Quartiermeister niden ihr zu im das Weib, das den Mord beging. liegt auf der Fahrt nach Hamburg  , eingewickelt Bollbärten bewohnten Ganges  , liegt acht Tage Vorübergehen, und der junge Telegraphist fnüpft

Sif.

Von Red- Waileezelven.

Copyright by Dreimasken- Verlag, München  .

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in eine alte Vossische Zeitung, das Perlenfollier lang ein kleines, fleines gehetztes Menschenkind, ein etwas, unmotiviertes Gespräch an, in dem er aus dem Zuge hinaus. Am Abend des gleichen nennt in ihren Delirien den Schwager Lex einen ihr erklärt, daß die Dinger, die da hin und her Tages fchafft der in Berlin   afquirierte russische Auerhahn, schreit zitternd vor Angst den jungen gleiten in der bleiernen See, Haifischflossen seien. Diener Theodorowitsch die riesigen Stoffer an Schiffsarzt an, daß die ganze Tuberkulose nur von Ünd Miß Hyde schickt eine pfundschwere Bonbons Wenn dann aber nach der Erledigung auch Bord, die die Akten und die naturwissenschaftlichen der Ünjittlichkeit hevüyre, sieht die großblumigen niere, und ein argentinischer Fleischbaron will dieser Formalitäten der Abend gekommen ist, be- Spielereien des Obersten Miramon enthalten. Tapetenmuster auf sich zukommen, behauptet, man sie partout kennenlernen und in ihrer Stabine merken die Passagiere, daß inzwischen die lieben Dann folgt ihr jämmerlich fleines Gepäck, dann habe ihr Napoleons   Schädel mit einem leeren warten Blumengrüße von unbekannten Absen­alten Gestirne ihrer Kinderheimat in vollkom- reicht ihre Kraft noch gerade dazu, daß man, Schlauch als Hals auf das Bett gelegt. dern auf sie und jedesmal, wenn vor dem Diner

Du

mener Geistesverwirrung durchaus ungewöhnliche während das Herz erstarr: in geheimer Angst, Dann wieder sicht sie einen kleinen queckfil- die Stewards trompeten, dann erscheint in Stellungen eingenommen haben, daß der Große seinen Paß kontrollieren läßt, am Arm des Ober- brigen Menschen vor ihrem Bette stehen, der dort Abendtreß bei ihr der Oberst Miramon, füßt Wagen als jämmerlich umgefippte Kiestarre dicht sten Miramon den Steg der Manchouria hinan- einen Blumenstraußz niederseßt, sieht ein tonfis- seiner Sekretärin, die bislang noch fein einziges über dem Horizonte liegt, daß selbst der gute alte lettert, seine Kabine erreicht, hier mit dem Ge- ziertes Gesicht, hört ein paar fremde Worte: daß Wort geschrieben hat für ihn, die Hand. Mond die bekannte, von Gott   speziell für die ficht vornüberfällt und während bei übelstem es der Diener Theodorowitsch ist, der im Auftrage courage mon bon enfant..."( Nur Mut, mein Deutschen   zur Erleichterung ihrer Denftätigteit Spätherbstwetter die Manchouria Kuxhaven ver- des Obersten Miramon mit einem Bündel Nel  - gutes Kind.) angeordnete Regel mit dem A beim Abnehmen läßt, daliegt mit schönem soliden Fieber und nichts ten, einer Flasche Lacrimae Christi gekommen ist, Ja, alles, alles wird noch gut werden.. und dem 3 beim Zunehmen fans facon umgekehrt mehr recht weiß von dem, was war und was ist. begreift sie in diesem Zustande jedenfalls nicht. Ami vierten Tage ihrer Refonvallezenz, zivei hat. Und nun erit, angesichts der eigensinnigen Eine Erklärung vielleicht, kompliziert durch Tatsache ist, daß sie in irgendeinem dunklen In- Tage vor dem Ende der Reise geschieht es, daß der Kraft, mit der das Schiff vorwärts drängt, merit die Erregungen der letzten Tage, das ist wohl stinkt den Menschen fortstößt und nach der Wär- Oberst Miramon ihr die erste Arbeit, die Durch­diese mit verzweifelten Spekulanten, Mädchen- alles. Immerhin: die Fenerschiffe der Elbmün- terin ruft. Da ist das Phantom verschwunden. sicht irgendeines für Berlin   bestimmten Alten­Händlern, verlorenen Söhnen immerhin start dung, die weißen Felsen von Dover   ziehen vor­Am nächsten Tage ist zum ersten Male das endlich zu einer Betätigung zu kommen, sist fie ſtudes auf korrektes Deutsch überträgt. Froh, durchsetzte Schar, daß jeder Schraubenschlag sie über, im Salon wird geflirtet und getanzt und entfernt von einer altgewohnten, sicheren Basis, zuviel gegeffen, auf dem Achterder steht der Oberst Fieber fort. Da liegt fie da mit übergroßen vier Stunden im Damenfalon, ist gegen zwölf und daß man unabänderlich weiter hineingleitet Miramon und schießt pro Stunde mit seiner Ne- Augen, sieht die Blumen, lieſt das kleine Billett, hr nachts erst fertig, will sich zur Ruhe legen, in das Ungewiffe, die Seimatlosigkeit, in eine petierflinte vierzig bis fünfzig der schönen weißen hat:" Oublier, madame, c'est tout".( Vergessen, fie es finden muß, einen Zettel mit ein paar ge­das ihr Tänzer aus dem Exzelsiorhotel beigelegt findet auf dem Stopftiffen ihrer Sabine, dort, wo Durkaus unbarmherzige Welt, die jedes Verfagen Möwen, die im Rielwaffer nach Beute fifchen, Madame, das ist das Ganze.) Und nun jubelt es friheten Worten. Es sind überforrette, envas Paſſat ſetzt ein, im Zwischendeck stirbt ein alter Jiem: am Samstag in der Berliner   Marien- galizischer Juve, wird in eine alte Persenning auf in ihr: Freund... Bater... Beſchüßer... ungolente Capriftzüge, es ist nicht die Handschrift firche Robby geheiratet, am Sonntag Hündchen eingenäht und bei St. Pants Rock auf zehn Mi- Drüben wird sie unter seinem Schutze eine Stelle ungelenke Sapriftzüge, es iſt nicht die Handschrift Binfy erschlagen, am Montag versehentlich bei nuten nördlicher Breite und dreißig Grad west- annehmen, als Nurse, als Sekretärin, man wird des Oberst Miramon. Prenez garde!" steht auf Schwager Lex übernachtet, am Dienstag die licher Länge in dreitausend Meter Wassertiefe ver- ein neues Leben anfangen, alles, alles wird Sie sitzt auf ihrem Bette, starrt ins Leere. Witwe Grandjean erwürgt, om Mittwoch ins senkt, Herr Generaldirektor Stannabich hat seinen wieder gut werden...

mit dem Unteraange bestraft.-

dem Zettel. Was soll die Warming? Vor wem denn soll sie Exzelsiorhotel geflüchtet, am Donnerstag früh mofing vergessen und darf nicht in den Speise- Ja, ein kleines unentwickeltes Ding hat sich sich in acht nehmen? Und vor allem: wer ist traft eines tadellosen, nagelneuen Passes ver- faal, Frau Siggs aus Philadelphia   verpofert zwei- niedergelegt auf sein Krankenbett, es ist aber der geheimnisvolle Warner? Der enge heiße wandelt in die argentinische Staatsangehörige tausend Dollar; und dort hinten über den Schrau- eine andere Sif, die aufersteht von den Toten: Raunt beginnt zu drücken auf ihr, Unbehagen Anita Thesiger, Dolmetscherin und Sekretärin des ben der Manchouria in der zweiten Klasse, wo der nun ist es der Blässe und den noch ein wenig foltert sie: sie kleidet sich an, geht wieder hinauf. Obersten Miramon. Sekretärin und nicht etwa berst Miramon sie untergebracht hat, um sie vor fiebrigen Augen zum Troß ein vollerblühtes Geliebte... nein, es ist schon jetzt zu betonen, den indiskreten Blicken der Gesellschaft zu schützen, Weib, das dort unter dem Sonnensegel auf ( Fortfehung folgt.)