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Kunst und Willen. Wiſſen.

Troubadour". In der drautatisch glutvollsten Oper Verdis, dem seines unglütseligen Terrouches wegen leider arg vernachlässigten und geringschätzig behandelten Troubadour", gab es vergangenen Samstag noch in sozusagen legter Stunde eine Rol lenumbejegung. An Stelle Frau Fine Reich Dörichs, die die Leonore anlaßlich der Neueintu dierung der Oper im Rahmen des problematischen Verdi Zythurs im Neuen Deutschen   Theater gefungen hatte, jang die Rolle diesmal Frau In geborg Holmgren. Aus welchen Gründen diese Umbejegung erfolgte, noch dazu mit einer Sängerin, die unserem Opernensemble nur mehr wenige Tage angebört, also für die Reprisen des Troubadour" in der nächsten Spielzeit überhaupt nicht in Frage tommt, entzieht sich unserer Stemminis. Notwendig und fünstlerisch gerechtfertigt war sie jedenfalls nicht. Denn Frau Reich Dörich ha: nicht nur eine pracht. volle und auch den Koloraturen der Leonore durch­ants gewachsene, echt dramatische Sopranstimme, son dern weiß auch als Darstellerin diefer Partie unge wöhnlich zu fesseln. Frau Holmgren hingegen hat nur die unbedingt schönere, virtuosere Stimme, mit deren unvergleichlichen Tugenden die Leidenschaftlichkeit und dramatisch: Lebendigkeit der Darstellung leider nicht Schritt hält. Ueber die von Stapellmeister Steinberg geleitete Opern- Aufführung ist sonst nichts neues zu berichten. ―et.

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Die jungen Mütter von heute

beginnen schon frühzeitig. das Haar ihres Lieblings vernünftig zu pflegen. Das weiche Kinderhaar darf jedoch nur mit einem erprobt milden Waschmittel in Berührung kommen. Im reichen. schneeweißen Schaum von

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wird das Haar geschont, der Haarboden den noch gründlich gereinigt. Für jedes emp. findliche Haar ist dieses die angenehmste Pflege. Überall zu haben

schon damals. So entwickelte sich dort ein Leben und Treiben, das oft die ausschweifendsten Formen an. nahm hiezu fan, daß auch die römischen Stater das Bad mit Vorliebe aufsuchten. Die Häuser und Paläfte zeigen deshalb dort einen großen Brunk Bur Berstreuung der Badegäste wurden viele Feste abge­haften Nicht nur am Tage, selbst in der Nacht er starb das vergnügungssüchtige Treiben nicht. Die Rücksicht auf die Stranken war in Baja nicht sehr Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. groß. Die Neigung der Römer zu leppigkeit und Dienstag( 2014), 7% Uhr:" Musit im ausschweifendem Leben trieb hier in der Staiferzeit Mai". Mittwoch( 206-2), Uhr: ree die tollsten Blüten, und die schlimmste Unſittlichkeit chino", hierauf Gianni Schicchi  ", Don war hier an der Tagesordnung. Zuletzt galt es nicht nerstag( 205-1), 7 Uhr: Tan; ins Glüd". mehr als anständig, nach Bajä zu gehen. Das will Freitag( 207-3): Sans Sonnenstößers Solviel fagen, denn das alte Rom  , namentlich das der lenfahrt". Samstag( 208-4), 7% Uhr: Ar- Raiserzeit, war alles andere als pride. lechino" Gianni Sicchi". Sonntag, Die Beförderung nach Bajä erfolgte meist in Abschied Holmgren- Adrian, 7 Uhr: Die Suge Reisewagen, die auch zum Schlafen eingerichtet notten" Montag( 209-1), 7 Uhr: Der Kauf waren. Diese Wagen hatten sich mit der Zeit um mann von Venedig  ". so mehr eingebürgert, als man sich schließlich auch auf ganz weite Reiſen, z. B nach Aegypten  , eingelassen hatte. Vornehme Römer liebten es in späterer Zeit überhaupt, gerade Aegypten aufzu­fuchen. Da es nur wenige Gasthäuser an den Land. straßen gab und diese wenigen leineswegs den Luxus der römischen Paläste aufwiesen, so war die Unter­

Spielplan der Kleinen Bühne. Dienstag: 3ur geft. Ansicht". Mittwoch: Die Todesfahrt der Dorothy Collins  ". Donnerstag: ,, Reine Komödie". Freitag: In der Johannis nacht". Samstag: Stopfel". Zonntag. 7% Uhr: Die Todesfahrt der Dorothy Col. Iins". Montag: 3ur gefl. Ansicht".

Mitteilungen aus dem Bublikum. Das Beste für Ihre Augen liefert Optiker   Deutsch  , Prag  ,

Graben 25, KL. Bazar.

Dienstag, 10. Juli 1928.

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Jdeales

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GEORG DRALLE. BODENBACH ad ELBE

kunft in ihnen nichts für die vornehmen Neisenden. I zialistischen Jugendgruppen anläßlich des Kongresses Die üblichen Zänften, die auch sonst in Rom   all der Sozialistischen Arbeiter- Internationale vom 4. gemein im Gebrauch waren, wurden be: Reisen bis 6. August in Brüssel   ein Landes- Sport- unb nach geringen Entfernungen gern benügt, besonders Jugendfest ab. Die Meldungen der aktiven Sport bei Fahrten nach den Bädern am Golf von Neapel. ler belaufen sich zur Zeit über 6000. Dazu kommen An diesem Meerbusen entlang lagen viele solcher die Jugendgruppen, der Arbeiter- Schußbund und dis Badeorte, die sehr beliebt waren und fast alle auf Arbeiter- Stulturorganisationen. Die Begeisterung gleicher Stufe des Lugus standen, also natürlich nur für das Fest hat in allen Teilen der Arbeiterschaft für die Vornehmen in Frage kamen. Die Rete Platz gegriffen. Aus Deutschland   wird eine starke wurde ſtets, der hohen gesellschaftlichen Stellung der Expedition Arbeitersportler teilnehmen, ebenio Reisenden entsprechend, mit sehr großem Aufwande haben sich Arbeitersportler aus Frankreich  , Tichecho­unternommen Spizenreiter und Läufer wurden vor. flowakei( DTJ.) und Holland   angemeldet. ausgeschickt, und Sklaven famen als Gevädträger Der Wassersport im deutschen Arbeiter- Turn­hinterdrein. Da der Römer besonderes Gewicht darauf und Sportbund verzeichnet einen dauernden Auf­legte, auch in den Badeorten möglichst in temen eigenen Hauseinrichtungsgegenständen zu leber, fochule in Leipzig   abgehaltenen Tagung der Kreis­schwung. Wie auf einer dieser Tage in der Bundes­ließ man oft allerlei Teile der Wohnungseinrichtung spartenleiter mitgeteilt wurde, ist die Zahl der von Dienern mittragen. Solche Badereisen und Sommerfrischen gehörten in den letzten Jahren der Wassersportler im Bunde auf 72.000 gestiegen. Von den 400 Vereinen und Abteilungen wurden insge. römischen Republik   und in der ganzen Hatjerzett famt 880.000 Uebungsstunden veranstaltet, die von zur gesellschaftlichen Repräsentation der Bornehmen reieinhalb Millionen aktiven Teilnehmern besucht Auch die Gebirge Italiens   wurden gern aufgesucht, wurden. um dem heißen Sommer in der großen Stadt zu entgehen. Was solche Reisen getoſtet haben mögen, das können wir uns bei dem damit verbundenen Lugus leicht ausmalen.

Dr. Karl Müller

Sport Spiel✶ Körperpflege

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Leibesübungen und Arbeiterklaffe.

Von Karl Volkert  , Nationalrat( Wien  ). Noch ist die Zeit nicht ferne, wo man in der Arbeiterbewegung nicht gerne sah, daß sich der Ar­Kleine Chronit. beiter mit dem Körpersport beschäftigte. Die führen den Genossen standen damals auf dem Standpunkt, Badereisen im alten Rom. bag die regelmäßigen Zeibesübungen des Arbeiters Deutschland tennt die Badereisen oder, beffer einen müßigen Zeitvertreib bilden und ihn de gejagt, die sommerlichen Erholungsreisen erst jeu Barteis und Gewerkschaftsarbeit entziché. Vieles iſt verhältnismäßig furzer Zeit. Dem alten Rom  inzwiſchen anders geworden. Man hat in den maß jedoch waren sie nichts Unbekanntes. Die Hiße des gebenden Parteifreisen einschen gelernt, daß auch die Sommers veranlaßte die vornehmen Römer schon Arbeiterschaft eines geregelten Sportbetriebes bedarf, frühzeitig, solche Reisen zu unternehmen, wenn auch wenn nicht große Teile der Jugend für die Partei die Reise selbst infolge ihrer Beschwerlichkeit in den verloren gehen sollen. Es stedt in dem jungen Men wenig bequem eingerichteten Wagen nicht gerade zu schen ein starker Drang nach Betätigung, dem unter den Annehmlichkeiten gehörte und deshalb auch die allen Umständen Rechnung getragen werden muß, Heisen zuerst feineswegs weit ausgedehnt wurden. wenn man nicht will, daß sie ihren Sport in bür Die Mähe des Strandes des Writtelländischen Weeres herlichen Vereinen ausüben. Man hat aber auch veranlaßte die wohlhabenden Römer meist, Stuften- begriffen, daß regelmäßige Leibesübungen wertvolle orte aufzusuchen, die nicht weit von der Haupt- förperliche, geftige und moralische Kräfte unseren stabt entfernt lagen. Eine bedeutende Rolle als lasjengenossen vermitteln. Alles das hat zur Folge Badeort spielte das alte Bajä. Hier entwidelte gehabt, daß man dem Körpersporte gegenüber eine sich ein Badeleben, das im Grunde nicht sehr ver- andere Stellung eingenommen hat. Leider gib: es jchieden vom Badeleben unserer Tage war All- aber immer noch viele Arbeiter und Arbeiterinnen, mählich war Bajä zu einem Luxusbad ersten Ranges die die Bedeutung des Arbeitersportes noch nicht er geworden und hatte entsprechende Einrichtungen für faßt haben. Dieser Unistand zivingt uns dazu, im alle Bedürfnisse der Badegäste. Da man bald die mer wieder auseinanderzusehen, warum wir stör Heilsame Wirkung den dort vorhandenen Schwefel- persport betreiben sollen.

quellen erkannt hatte, so suchten Stranke, die ihrer Wir verbringen unser Leben in ungesunden bedurften, sie gern auf. Es war deshalb nur natur- Arbeits- und Wohnräumen, worunter mit Natur­lich, daß in Baja beispielsweise allerlei Vorrid) notwendigkeit unsere Gesundheit Schaden leiden rungen für Schwißbäder getroffen worden waren. marz. Bei unserer Verufsarbeit finden die Muskein Daneben tam dieses Buxusbad selbstverständlich nur eine einseitige Betätigung, was eine Verküm auch anderen Erholungsbedürftigen zustatten. Wie merung der unbeschäftigten Muskeln mit sich bringt. in unsere Zeit die Kurgäste in den Badeorten neben Regelmäßige Leibesübungen schaffen hier den not Seilung auch Abwechslung verlangen, so war es auch wendigen Ausgleich. Sie führen uns auf die Spis!

Der Motorsport bei den Arbeiterradfahrern hat sich außerordentlich günstig entwidelt. Während Ende 1919 im deutschen Arbeiter Radfahrerbund Soli. darität" in nur 53 Ortsgruppen 142 Motorradfah­rer vereinigt waren, ist diese Zahl jetzt auf 1084 Ortsgruppen mit 3139 Motorradfahrern gestiegen. Davon fahren 2936 auf eigenen Rädern.

Sport und Frauen. Der große Wert der Leibes­wiese, zu gemeinsamen Wanderungen und sportlichen übungen für die Frauen zeigt sich am flarsten daran, Uebungen. Unsere Lungen weiten sich, der Körper daß in den letzten zehn Jahren die vordem als Volks. erhält eine durchgreifende Betätigung, und nene un frankheit geltende Bleichsucht fast gänzlich zum Ver. geahnte Kräfte durchströmen ihn. Durch das sport- schwinden gelommen ist. Diese meistens im Buber liche Treiben wird die Jugend ungemein ſtart ange- tätsalter auftretende Krankheit, die durch eine Her regt, der Straße und dem Wirtshaus entzogen. So absetzung des Blutfarbstoffgehaltes daralterisiert schaffen die Leibesübungen hohe Werte für die för mind, begann bereits in dem Augenblid seltener zu perliche Entvidlung unseres Nachwuchyfes. Aber auch werden, als die Frauen die unhygienischen Schnür die geistigen Kräfte heben sich durch die Ausübung leider, vor allem das Korsett abwarfen. Spiel und des Körpersports. Es ist kein Schlagwort, wenn Sport in freier Luft gaben den Frauen dann Ge man jagt, daß nur in einem gefunden Körper auch Tegenheit, ungehindert atmen zu können und dem ein gesunder Geist wohnen kann. Der Sport, das Körper neue Wachstumsenergien und neuen Blut­Wandern regen unser Denken an. Wir schen in der ſtoff zuzuführen. Der immer mehr zunehmende Natur so vieles, das wir nicht verstehen und das Sport unter den Mädchen bannte bald die Bleich Schauen und Denken anregt. Der Mensch aber, der sucht völlig. Dieser Erfolg sportlicher Betätigung Schauen und Denken gedernt hat, ist ungemein wert jollte vor allem die Eltern der Proletarierkinder, die voll für den großen Stampf unserer Zeit. Die Lei am meisten durch Berufs- und Wohnungsverhältnisse besübungen vermitteln uns aber auch hohe morali. Erkrankungen ausgesetzt sind, veranlassen, re ſche Sträfte. Das gemeinsame Zusammenwirten im Schüßlinge möglichst frühzeitig den Arbeitersport­den Sieg fordert von dem einzelnen einen hohen vereinen zuzuführen. Grad von Geistesgegenwart, Mut und Entschlossen­heit. Er muß seinen eigenen Willen unter den der Gesamtheit unterordnen und durch bewußt geübte Solidarität dem Ganzen dienen.

So sehen wir, daß die Arbeitersportbewegung, die den Arbeiter und die Arbeiterin zu regelmäßigen Leibesübungen anleitet, unserer Klasse einen großen Segen vermittelt. Erkennen wir dieses und sorgen wir dafür, daß unsere Jugend in immer größeren Scharen unsere Arbeitersportorganisationen tommt, dann leisten wir der Arbeiterklasse den aller­besten Dienst. Wir vermitteln ihr wertvolle förper­liche, geistige und moralische Kräfte und verhindern es, daß sie für den Klassenkampf verloren gehen.

Belgisches Bundesfest in Brüssel  . Der belgische Arbeiter Sportverband häl  : gemeinsam mit den so­

Herausgeber: Dr. Ludwig Czech  . Berantwortlicher Rebakteur: Dr. Emil Strauß. Brag. Druck: Deutsche   Zeitungs- Aktien- Gesellschaft in Brag Für den Drudt verantwortlich: Otto Holik, Prag  direktion mit Grlab 98 197 451/ VII/ 27 am 14. Mat 1937 big.

Die Zeitungsmattenfrantatur wurde von der Bolt. n. Telegraphen

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richtungen des Prager   deutschen Konzertlebens| Musikabende ihre Existenznotwendigkeit glänzend zwei A- Capella- Chorkonzerte der Don- Kosa Bilanz der Prager   deutschen gehören, waren in erster Linie wieder die Sonn nachwies. Völlig versagt hat dagegen heuer die fen, ein großes Chorkonzert der Berliner  tags- Matineen des Prager   Deutschen   Musiksektion des Prager   Deutschen   Volksbil- Arbeiter Männerchor- Vereini Konzertjaison 1927-1923. Stammermusik- Vereins von wertvoll- dungsinstitutes, rania", die sich in eigener gung Typographia" und ein Konzert ster und durchaus gleichmäßiger fünstlerischer Sache kaum ein oder zweimal fonzertmäßig be- abend des finnischen gemischten Cho­Die fünstlerischen Ereignisse der Prager   Art; sie erfreuten sich infolgedessen auch wieder tätigte. Neu in der abgelaufenen Konzertsaison res Suomen Laula". Bemerkenswerte deutschen Konzertsaison 1927/1928 waren nicht des regsten Zuspruches. Diese Kammermusik- waren die von der Redaktion der Prager   deut Sonderkonzerte waren noch: Ein Konzert immer befriedigend. Nicht, daß etiva Mangel Matineen sind die einzigen deutschen Konzerte fchen musikpädagogischen Blätter des Auftakt" für ein neues, von dem Prager   Architekten an Konzerten und an Vielfältigkeit der Konzert- Prags  , bei denen die Nachfrage größer ist als veranstalteten auskonzerte, drei an der Pesánek konstruiertes Farben- Klavier, mäßigen Geschehnisse gewesen wäre; sondern die die Anzahl verfügbarer Playe. Nicht so gleich Zahl, die wegen ihrer ungewöhnlichen musikbild ein Orgelabend mit den neusten Orgelkoms ünstlerischen Leistungen und die Programme mäß g befriedigt haben heuer die Stonzerte nerischen Bedeutung fünftig der großen Deffent positionen des sudetendeutschen   Tonsehers und vicler Konzerte entsprachen oft nicht den berech der Prager   deutschen Sängerver- lichkeit zugänglich zu machen wären. Zwei Ge- Rettors der Prager   Deutschen   Musikakademie tigten Seunstansprüchen und den Wünschen des cine, unter denen der Prager   Deutsche   denk- Konzerte der Saison dienten der Be Fidelio Finke und zwei Chorkonzerte( teil­Publikums. Dies gilt vor allem von den phil. Singverein   unter feinem Dirigenten fanntmachung der Konzertöffentlichkeit mit dem weise mit theatermäßigen Aufführungen) der harmonischen Konzerten des Neuen Schmeidel die führende Rolle spielt. Zwar tonkünstlerischen Schaffen Heinrich Rietschs, Wiener Sängertnaben. Unter den Deutschen Theaters, die bei einem außer brachte der genannte Verein eine Aufführung des im Dezember 1927 verstorbenen deutschböh- weltreisenden Konzert künstlern, die ordentlichen Konzerte und vier ordentlichen Ber  - der Hohen Messe" von Joh. Seb. Bach zustande, mifchen Tondichters und Professors der Musik- in eigenen Konzerten vor das Prager   Publitum anstaltungen die ursprünglich festgesetzte Bor- aber sie vermochte nicht restlos zu überzeugen, wissenschaften an der Prager   Deutschen   Universi- traten, hatten die bedeutendsten Erfolge: Die Ber­tragsordnung keineswegs einhielten, sondern sich weder chorisch, noch solistisch, noch im instrumen- tät. Franz Schuberts hundertster To- liner Meistersängerin Emmy Leis. melft mit einem Verlegenheits- Programm betalen Sinne. Daß die Chorgefangstechnik des de stag, der doch erst im Spätherbste des Jah- ner, der geniale deutsche   Pianist Giese­gnügten. Wenn diese für das Prager   deutsche Singvereins ungleichmäßig und unzuverlässig ist, res zu begehen sein wird, gab schon in der abge- ting, der Geiger Hubermann, der Eel­Kunstleben so wichtigen Stonzerte es sind die zeigte auch sein letztes A- Capella Stonzert. Die laufenen Stonzertsaison Anlaß zu Gedenkfeiern, ist Casals  , der Berliner   Baritonist einzigen deutschen Symphoniekonzerte Bragsverschiedentlichen Konzerte der Prager   deutschen die aber durchwegs als wenig glücklich und würde- Schlu snus und der polnische Weister­weiter bestehen sollen, dann wird man fünftig in Sängervereine lassen übrigens immer wieder voll zu bezeichnen waren. Dagegen hat die Pra- pianist Brailow sti. Daß bei etlichen be erster Linie darauf bestehen müssen, daß ihre den Wunsch wach werden, daß es im Interesse ger deutsche Stonzertwelt auf den 25. To des deutenden Solistenkonzerten ihr hoher künstleri­Brogrammversprechungen auch wirklich eingehal- der Prager   deutschen Liedkunst und im Interesse tag des großen österreichischen Liedermeisters scher Wert mit der Teilnahme des Publikums ten werden. Was um so mehr zu wünschen ist, der Vereine selbst endlich zu einem Zusammen ugo Wolf überhaupt nicht reagiert(!). nicht in Einklang stand, hatten die plan- und als ihr gegenwärtiger musikalischer Leiter Hans schlusse aller Prager   deutschen Sängerchöre zu Einige Sensationskonserte internationa fyftemlos vorgehenden Konzertunterneh Wilhelm Strinberg sicher der richtige Mann einem einheitlichen, großen und künstlerisch mir len Charakters famen auch für das deutsche Son- mer auf dem Gewissen. Sie verschulden ja lesz­ist, ihren fünstlerisch- reproduktiven Wert unter fungsfähigen Chorverein kommen möchte. Außer zertpublikum Prags   in Frage: 3wvei Stonzerte der ten Endes auch die ganze Desorganisation im Mithilfe des ausgezeichneten Theater or che- ordentliche tonsertfünstlerische Arbeit hatte die wiener Philharmoniker   unter Slei- modernen Konzertbetriebe überhaupt. E. J. fters zu garantieren. Unter den regelmäßigen Prager Deutsche Musikakademie ge- bers und Schalts Siabführung, ein Orche Konzerten der Saison, die zu den ständigen Ein- leistet, die in mehr als einem Dutzend öffentlicher sterkonzert unit Mascagni   als Gastdirigenten,