Donnerstag, 12. Juli 1928,
Giusiur. In den Abentstunden des Dienstag stürzte in der Grejecta Stross in Warsch an die Borecard eines fünfstödigen Neubautes der feat lichen Veamtengenossenschaft cin. Ta fich im Bereiche des Neubanes keine Arbeiter mehr befanden, find feine Menschenopfer zu beklagen.
Ein Zweiundachtzigjähriger von seinen Töchtern grundlos ins Irrenhaus gebracht. Ein 82jähriger Fabritant und früherer Amtmann in Werder wurde auf Beanlajjung seiner beiden ältesten Töchter in eine Irrenanstalt gebracht, went sich angeblich ber dem vollständig gefunden Wanne Anzeichen einer gefährlichen Geistesgestörtheit gezeigt haben sollten. Die Aufnahme erfolgte auf Grund eines Attestes cines jungen Arztes, der mit dem Gatten einer der Töchter des Fabrikanten befreundet war. Die Wärier der Anstalt überfielen den alten Mann in feinem Garten, jügten ihm erhebliche Verletzungen zu und brachten ihn in die Anſtalt. Die dritte Tod. ter alarmierte die Behörden, die den Mann sofort wieder auf freien Fuß jetzten. Die Staatsanwalt schaft und die Kriminalpolizei in Potsdam befassen sich mit diesem Vorfall.
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Sonntägige Ausflugszüge zu halbem Fahrpreis werben neuerlich Sonntag. den 13. Juli von Prag abgefertigt, und war: 1. rad Čerčan, Abiahr: von Weinberge um 8.15, Rüdfunft in Weinberge um 18.16, Preis der Hin- und Rüdjahr: K 9.40. 2. Nach Karlstein. Abfahrt aus Smichow um 5.50, Rückkunft nach Smichow rm 17.38, Preis der pin- und Mitu fahri K 6.CO. 3. Nad) Revain, Abfahri aus Smichow um 8.50, Ritaturit nach Smimo um 19.38, Preis. der Bine und Rüdfahrt K 5.60. 4. Nach Gelatowiß. Atfahr: von Vysočan um 5.30 and 8.55, Rückunft nach Vyječan um 17.41 und 20.38. Preis der Hin und Rüdfahrt K 5.-. Die Fahrkarten werden mit einem Regiezuschlag von 10 Heller in jeder Woche von Donnerstag bis Samstag während der Amts Stunden in den Magistratsämtern von Weinberge, Bršovic, Bysočan, Lieben und Smichow , sowie in der Fremdenverkehrsfanzlei beim Pulverturm verfauft. Es wird weiter noch aufmerksam gemacht, daß auf der Fahrt zu den Bahnhöfen am Sonntag bis 9 Uhr vormittags auf der Elektrischen Straßenbahn Kinderkarten zu 50 Heller benüßt werden lönnen, wenn die obigen Eisenbahnfahrkarten vorgewiesen werden.
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Sette 5.
Sätten mich", so erzählt er, nicht tierische Ge| Strantheit überreden, sich durch Ernährung mit Milh füfte" blind gemacht, dann wäre mir die Qual der sich wieder ein wenig zu fräftigen. Trennung von meinem Vater erspart geblieben, dann Gegenwärtig hat er sich wohl mehr und mehr hätte ich ihn streicheln und massieren können, dann aus dem politischen Kampf zurüdgezogen, da ihn, wäre er in meinem Armen gestorben." Glücklich ist den Asieten, der überall zutage tretende Materialis er hinwiederum, daß ihn das Fener der Versuchung mus, der Egoismus und die Eitelkeit einzelner zu nicht überwältigte, und daß er feiner Frau sters die wider ist. Dennoch aber bleibt Ghandi die überragende Trene bewahrie. Schon bald nach dem Hinſcheiden geiſtig: Poten; im Stampfe Indiens um seine Frei feines Vaters jucht Ghandi in der Entjagung tros heit. Darum auch hat seine bevorstehende Europader Che, die Stufe des„ brahmacharya" des höchsten reise eine außergewöhnliche Bedeutung. Wissens im Brahmanentum zu erreichen. So schwer ist dieser Entschluß, tros aller seelischen Freude be er erwedt, daß Ghandi sagt:„ Jeden Tag wird es mir flarer und flarer, daß ich dahinwandele wie auf der Schneide eines Schwertes, und jeden Augenblic erkenne ich die Notwendigkeit ewiger Wahrheit."
Um solches Gelübde zu halten, ist Ghandi zum strengsten Asketen geworden. So wenig Nahrung wieder dadurch erkrankte. gönnt er sich, daß er wiederholt, wie auch kürzlich
Während der Jahre seines Aufenthaltes in Eng land, wo er sich mit Eifer dem Studium der Rechtswissenschaft widmete, war er stets ein starker Befür worter vegetarischer Kost. Niemals genoß er Fleisch, und so fam es, daß er für seine tägliche Nahrung in London täglich nur 1% Schilling ausgab.
Und doch steckten auch ihn damals allerdings nur vorübergehend die Aeußerlichkeiten der euro päischen Stultur an. Es gab eine Zeit, da der Stu dent Ghandi sich im tadellosem Gehrock und Zylin Ghandi, der berühmte indische Politikernen. Indien und die Inder sollten durch sich selbst, der mit einer Blume im Knopfloch als vollendeter, und Philosoph, kommt Anfang Juni nach ohne Butun Englands, leben. Das führte in den britischer Gentleman gebärden wollte. Er nahm Tanz Europa und auch nach Deutschland . Der breiten Voltsmassen der 320 Millionen Indiens nicht unterricht und pflegte französische Konversation. Ver nur zu wiederholtem Boykott, das führte zur Mißgeblich bemühte er sich, durch Erlernung des Geigen Europareise Ghandis wird eine große Beachtung britischer Autorität und schließlich, ganz gegenspiels in die für ihn, den Asiaten völlig unverständ Ghandis Gedankengänge, zu blutigen Aufständen.
deutung beigemessen.
Volkswirtschaft.
Der plößliche Anfauf von 150.000 Tonnen Weizen durch die Sowjetregierung hat auf den europäischen Getreidebörsen eine wahre Sensation hervorgerufen.
Die Weltvorräte der alten Ernte gehen bereiis ihrem Ende entgegen: Die„ plantose" Wirtschaft der fapitalistischen Welt hatte bereits über ihre Unterbringung mehr oder weniger beſtimmte Dispositionen getroffen, und es schien, als ob der Getreidemarkt vor außerordentlichen Ueberraschungen durchaus gesichert sei. Und in diesem sozusagen letzten Moment vor der neuen Ernte, fritt unerwartet als Käufer ein Land des Getreide exports, ein Land mit einer strengen, allumfassen den„ Plan" wirtschaft auf, das buchstäblich in allen Winkeln des Getreidemarkts- Hamburg, Rotter dam, Genua usw. berumstöbert und das dringend und unverzüglich" 150.000 Tonnen Ge treide zu kaufen wünscht. Das erste Resultat eines solchen planmäßi lichen Geheimnisse der europäischen Musik einzudringen" Vorgehens liegt auf der Hand: ein sprungWenn Ghandi sich jetzt mehr und mehr aus dem gen. Diese Europaschwärmerei dauerte aber nur haftes Aufschnellen der Preise. Die politischen Treiben zurüdzicht, und sich immer stär wenige Monate. Dann tam Ghandi wieder zu sich. Spefulanten werden sich um einige Sunderttau er der religiösen Asteje hingibt, um, wie er selbst Und dennoch hatte die europäische Studienzeit ſende Rubel mehr bereichern und die„ Planwirt fest hofft,„ Moksha" den Erlösungszustand zu erzunächst im Gefolge, daß Ghandi lange Jahre hin schaft" der boljchewistischen Diftatur aufrichtig durch, das Heil Judiens nur in einer schrittweisen preifen. Die Bürger des sozialistischen Vaterlands" werden die Preise zahlen, die man von Entwicklung durch die Engländer jah. ihnen verlangen wird. Und Arpienfo wird schon zur rechten Zeit die fälligen„ Schädlinge“ finden. Aber was wichtiger ist dieser wahrhaft „ panifarlige" Getreidecinfauf wird der ganzen - imperialismus" den deutlichen Beweis dafür liefern, daß der Sowjetregierung der Boden unter den Füßen zu wanken beginnt. Sit
Vor wenigen Wochen ist in der Gujarati Sprache eine hochinteressante Selbstbiographie aus der Feder Ghandis, des bedeutendsten indischen Führers der Gegenwart erschienen. Das Wert wurde nun in eng lischer Uebersetzung unter dem Titel„ Die Gereichen und so schließlich Gott von Angesicht zu Anschichte meiner Experimente mit der gesicht zu schauen, dann ist das vor allen Dingen dar. Wahrheit" veröffentlicht und hat mit Rech : gro- auf zurückzuführen, daß er den ihm als reinen Brahßes Aufsehen erregt. manen so widerwärtigen Materialismus während Eben jetzt, da die britische Parlamentskommission der politischen Stämpfe nicht nur vor allem bei den unter Sir John Simon ihre Informationsreise durch Europäern sondern auch bei vielen seiner gebildeten den hochmütigen, herrschsüchtigen Weißen eintrat. Wie Welt darunter auch den Saifischen des Weft
Indien beendigt hat und auf Grund der Ergebnisse eine neue, freiere Verfassung für das Land ausarbeiten soll, ist Ghandis Buch von weitgehendster B:- deutung. Die letzten Etappen der politischen Entwid
lung Indiens hängen so eng mit der Persönlichkeit Ghandis zusammen, daß ein Einblick in den Lebens gang des Mahatma, des Großen Weisen, wie ihn seine Landsleute nennen, zum Verständnis dieser vie len Europäern noch völlig unverständlichen Entvid
lung unbedingt notwendig ist.
Landsleute erfannte.
Sicherlich ist es Ghandi , der in seiner politischen Sturmzeit Indien völlig zum Erwachen gebrach: hat. Vor allem seinem rastlosen Willen hai Indien es
verdanken, wenn ihm nun demnächst doch durch die bevorstehende Reformierung seiner Verfassung eine größere Selbständigkeit im Rahmen des briti schen Weltreiches gewährt werden sollte.
Dann fam die Zeit, da Ghandi sich als junger Rechtsanwalt nach Südamerika begab und dort mit Feuereifer für die Rechte seiner Laudslente gegenüber nicht selten Asiaten, die in Europa studierten, sich nach ihrer Rückkehr in die Heimat mit wahrhaft fanatischem Eifer wiederum den alten, ja urältesten it ten und Gebräuchen, dem religiösen Stuft ihrer Hei
In der Tat: in zwei, drei Wochen wird man in Südrußland mit der Einbringung der neuen Ernte beginnen. Wie sie auch ausfallen sollte, so dürfte sie doch der Sowjetregierung gewiffe Vorräte liefern. Und gesetzt den Fall, daß man im nächsten Jahre, infolge einer Mißernte, gefaufen, so bleibt immer noch die Frage offen, weshalb man es jetzt in solcher Eile, aus den knappen Vorräten und zu erhöhten Preisen fausen mußte? Weshalb mußte dieser Ankauf unter folchen ſenfationellen Umständen erfolgen?
mat widmen und schließlich alles Europäische ablegen, so geschah es auch bei Ghandi . Dieses Zurückgehen in die eigene alte Kulturwelt entsteht in solchen Fällen deshalb, weil der gebildete Asiat, besonders in Eng Ghandi wird in diesem Sommer Europa zum land, sich durch die immer wieder gezeigte Ueberhe ersten Male nach 16 Jahren wieder besuchen. Angebung der Europäer, der Weißen gegenüber den Far- zwungen sein wird, Getreide im Auslande zu sichts der zweifellos großen Bedentung seiner Per bigen, aufs tiefste verlegt fühlt. Jenseits des Suez Im Sinne Ghandis iſt das Buch durchweg fönlichkeit wird dieser Besuch in weiten Kreisen gro- Kanals tritt diese Ueberhebung der Weißen, und vor aus rein indischem Material herge Bes Interesse erregen. allem der Briten noch viel stärker in die Erscheinung. stellt und in hausgewebtem Tuchdeckel Mohandas Karamchand Ghandi wurde im Städt. Das ist auch ein Hauptgrund für die immer leben eingebunden. Die Titelseite zeigt den astetischen Lehchen Borbander als Sohn des Dewan, eines Beam diger und stärker hervortretende Opposition, die sich rer in sigender Stellung, nur mit einem Lendentuche ten des kleinen indischen Staates Kathiawar gebo. in den letten Jahren durch ganz Asien gegen die Es liegt offenfundig nicht an der zukünftigen bekleidet. Das Haupt ist glatt rasiert und mit tiefren. In seiner Jugend zeigte er feine Züge, die auf Herrschaft der Weißen erhebt. Ernie, sondern an dem gegenwärtigen ernstem Antlitz schaut der große Führer vor sich hin. seine spätere überragende Gestesgröße hindeuteten. Im Weltkriege fam die völlige Umwandlung Notstand der Städte. Die außerordent Sicherlich hat er selbst es nicht gewollt, wenn der Entgegen den Sagungen seiner Staste, ließ er sich Ghandis. Mit Feuereifer begann er für die Befreilichen Zwangsmaßnahmen gegen die sogenannten Text darunter ihn als„ Mahatma", als„ Großen als Knabe sogar zum Genuß von Fleisch verleiten. ung Indiens vom Joche der Briten überall zu pre- tulati", das heißt gegen die wohlhabenden Heiligen Weisen" bezeichnet... Denn gleich in der Ja, er stahl im Elternhause Kupfermünzen, um sich digen. Start beeinflußt haben ihn damals die Schrif Bauern, haben die auf sie gefeßten Hoffungen Einleitung jagt Ghandi wörtlich:„ Ich kann mich Bigaretten zu kaufen. Aber nur kurze Zeit fonnte die ten Tolstois und anderer Russen. Ebenso stark beein nicht erfüllt und die Versorgung der städtischen auch nicht eines einzigen Augenblides entsinnen, da Versuchung Macht über ihn haben, denn tiefen Einflußt wurde er aber auch durch die Schriften des Bevölkerung, der Armee usw. nicht gesichert. Und ich hätte sagen fönnen, daß dieser Titel mir druck machten auf ihn die weisen Ermahnungen sei- Neuen Testaments und ganz besonders durch den In die Unzufriedenheit der Bevölkerung scheint der. nes gütigen, franken Vaters. Er war es, der ihm halt der Bergpredigt. maßen gestiegen zu sein, daß die Regierung gezuerst ahimsa", das heißt die Lehre von der Nichtzwungen ist, sich sofort und zu den ungünstigsten gewalttätigkeit und der freiwilligen Leiden für die Bedingungen zum Getreideaufauf zu entschließen, Missetaten anderer Menschen predigte. Nach indischer um den Ünzufriedenen den Mund zu ſtopfen, die Sitte wurde Ghandi schon mit 18 Jahren einem Schlangen" aufzulösen, in denen ,, aufwiegeinde" gleichalterigem Mädchen angetraut. Starke erotische Reden geführt werden, und um die die Arbeiter Triebe lebten damals in seinem jungen Körper, und und Rotarmiſten zu beunruhigen. wenn er nicht schon früh das Bewußtsein einer ern sten Lebenspflicht in sich gefühlt hätte, so wäre er sicherlich durch Strankheit früh gestorben. Aber durch starken Willen fonnte er überwinden. Er pflegte mit hingebender Liebe seinen schwerkranken Vater, Bis heute, so sagt Ghandi , bedauert er es noch tief, daß er in der Todesstunde nicht bei seinem über alles geliebten Baier war. Er bedauert es umsomehr, da es das Weib war, das ihn damals fesselte.
schmeichelt."
Ghandi ist kein großer Redner. Seine Gestalt unscheinbar. Man sicht nur mit Ueberraschung in Diese tiefernsten Augen, die aus einem durchgeistigten Asketenantlitz hervorschauen. Und doch hat Ghandi eine fascinierende Macht über die Massen. Wenn er in einer Versammlung erscheint, steht alles sogleich wie bezaubert unter seinem Einfluß. Das ist in der Tat die Eigenschaft eines Nebermenschen in ihm. Sein Geist, sein Denken, sein Wille, reißen in wenigen Worten Millionen mit. Als Ghandi sah, daß eine Befreiung Indiens durch Mittel der Gewalt schwere Sünde darstelle, begann er seine Lehre vom passiven Widerstand, von der Nichtgewalt tätigkeit überall zu verkünden. Die Inder sollten sich von den britischen Herrschern in strengster Weise tren
Troydem fonnte Ghandi niemals zum Christen tum befehrt werden. Er blieb der altbrahmanischen Lehre tren, wobei er allerdings in vielen Punkten eine starte Neigung zum Buddhismus zeigte.
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Hente fordert er seine Landsleute zum einfach ſten Lebenswandel auf. Sie sollen in Indien aus eigenen Sträften, ohne die Briten und britische Dinge, Diefer plötzliche und sensationelle Getreidedie er als Zurus verbietet, leben. Ghandi verachtet ankauf legt ein beredtes Zeugnis davon ab, daß alle Aeußerlichkeiten, jeden Brunt, jeden Schmuck. Der„ linte Kurs" in feinem Kampf gegen die Darum zicht er auch mit Eifer gegen den über Bauernschaft bereits entſcheidende Niederlagen era mäßigen Pomp an den indischen Fürstenhöfen zu litten hat und zu„ Seitensprüngen" gezwungen ist, Felde. So einfach und astetisch ist er geworden, daß die alle ſchlau ausgeflügelten Bläne über den er sich nur noch von Pflanzennahrung und Früchten erhält. Als einziges Gewand trägt er ein Zendentuch. Mit Mühe konnten ihn die Aerzte bei seiner legten
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Haufen werfen. Es ist sehr wahrscheinlich, daß im Zusammenhang damit auch das letzte Zirkular von Handelskommissar Mikojan steht, in dem auf die Notwendigkeit des Stampfes gegen die ,, lebertreibungen und Entstellungen" hingewiesen wird, die goldene Vergangenheit doch etwas gedämpft wer-] Wir Europäer sind so stolz auf unsere überlegene die bei den Bauern den Anschein erwecken, daß den. Was bleibt schließlich noch übrig von Stultur nach Stultur. Dabei sind wir nicht nur in unserer geistigen, der freie Getreidehandel verboten sei", sowie die Kulturgeschichte der Ernährungen Begriffen, wenn wir erfahren, daß selbst in sondern auch in der materiellen Kultur von Afien und Erleuchtung der„ Brawda", die darüber aufklärt, fürstlichen Häusern in denselben, taum je gelüfteten, Amerita abhängig. Das Zeitalter der Entdeckungen daß nach der Lehre Lenins die KollektivJener berühmte Say des materialistischen Philo Räumen getafelt wurde, in denen man schlief; daß hat auch unsere Küche revolutioniert. Sauf- u. Leinöl wirtschaften sehr wichtige sind, aber sophen Ludwig Feuerbach ,, Der Mensch ist, was er man ein flaches Brot als Teller verwendete und sich wurden durch das Olivenöl ersetzt, Gerste und Hafer, noch wichtiger sei die individuelle iẞt", ist heftig bekämpft und verlästert worden. Warum sein Teil aus gemeinsamen riesigen Schüsseln heraus die Hauptnahrungsmittel der alten Germanen, durch wirtschaft des Bauern( Prawda“ vom eigentlich? Der Mann, der ihn gerügt hat, ahnte doch fischen mußte! Wie mag es da erst bei den kleinen Leu Roggen und Weizen, die Saubohne durch die seit 1633 30. Juni). wohl etwas von den Zusammenhängen zwischen der ten zugegangen sein? Man vertilgte, wie heute noch bei uns bekannte mexikanische Gartenbohne. Was che- Die phantastische Aufgabe zu lösen- den materiellen und geistigen Stultur, zwischen dem, was bei Bauernhochzeiten, ungeheure Mengen. Stönig Hein dem die Menschen aßen. ist heute zum Bichfutter de Bauern das Recht des freien Verlaufs des Start Mary den wirtschaftlichen Unterbau und den rich VIII. von England befiehlt für seine Gattin zum gradiert worden. Der Buchweizen verschwindet mehr Getreides zu gewähren, und dabei jeden„ erbargeistigen Oberbau der Gesellschaft genannt hat. Die Frühstück, daß er sehr früh, um 6, spätestens um und mehr. Dafür bürgerte sich der Reis ein, den bemungslos" zu verfolgen, der dieses Getreide fanAusstellung Die Ernährung", die gegenwärtig 7 Uhr, gereicht wurde, einen ganzen Rindsbraten von reits Alexander der Große aus Indien nach Griechen- fen will, ift eine Sache der Unmöglichkeit, und in Berlin gezeigt wird, um die neben andern auch der Lende, eine Fruchttorte, ein Brot von 4 Pfund und land gebracht hatte nach China war er schon 2000 die flügsten Manövers" können nichts dabei den Vorzug hat, die Geschichte des Essens zum eine Gallone Bier. Das sind, selbst wenn es sich auf Jahre früher gelangt und der auf dem Umwege helfen. Sie können nur als Anzeichen dafür anges ersten Male systematisch vorzuführen, rückt uns diese mehrere Personen des Gefolges mitverteilt, ganz maj- über Nordafrifa und Sizilien langsam zu uns mit sehen werden, daß das gesamte System des„ linten Tatsache wieder einmal recht deutlich vor Augen. Ge- five Dinge. Im übrigen hat sich die Kost, verglichen teleuropäern vorgedrungen ist. Der chinesische Tee ist Sturses" in seiner Grundlage zu schwanken bewiß ist die Wissenschaft auch hier echt bürgerlich ein- mit der im alten Rom üblichen, sehr vergröbert. erft um 1600 bei uns bekannt geworden, der Kaffee, ginut. Es wäre naiv, zu glauben, daß man es seitig aufgezogen wir müssen uns nun einmal das Wer möchte sich heute noch befreunden mit einer der aus Abessinien stammt, sogar erst am Ende des mit 100.000 oder 200.000 Tonnen Weizen stützen mit abfinden, daß sie, die angeblich„, obfeftive", ein„ Gierjuppe mit Safran, Pfefferkörnern und Honig", 17. Jahrhunderts. Kakao, ein megifanisches Gewächs, fönnte. Privileg der besitzenden Klasse ist und demnach behan- oder mit einem Stockfisch mit Del und Rosinen" und fam um 1700 nad) Frankreich . Die Startoffel, die wir delt wird. Mon muß die Lüden selber ausfüllen mit dem Sirfebrei, lauter Gerichten, die es bei einem heute aus unserer Ernährung gar nicht mehr wegden muß von den Tafelsitten der Herrschenden, die in an Bankett zur Einweihung der Pfarrkirche zu fen können, kommt von Südamerika nach England und schaulichen, freilich nicht sehr fünstlerischen Modellen, 23 eißenfels im Jahre 1303 gegeben hat? Bei taucht erst 1716 in Deutschland auf, und zwar zuerst vorgeführt werden, seine Schlüsse ziehen auf das, was diesem löblicheat geistlichen Tun, wurde nichts nach in Bamberg . Stürbis und Gurfe fennt man bei uns im seleinbürger- u. Bauernhause gegessen wurde. Das den Stasteiungsregeln des heiligen Benedikt gefragt, ebenfalls erst seit dem Ende des 17. Jahrhunderts, und schien die Veranstalter dieser Abteilung nicht zu in- sondern es wurden drei Gerichte zu je vier Schüsseln, Tomate und Rhabarber sind, jene aus Peru , dieser aus teressieren. Wenn wir sehen, wie nicht allein die alten im ganzen also zwölf Gänge, vertilgt. Der alte Friv China , gar erst im 19. Jahrhundert bei uns einge Aegypter 1000 Jahre vor Christus, sondern auch noch hat sich übrigens noch zwölf Tage vor seinem Tode bürgert worden. Wie lange ist es her, daß man billige die Römer und selbst unsere deutschen Vorfahren im eine Mahlzeit von elf Gängen auftragen lassen, an Apfelsinen und Bananen faufen kann? Noch nicht Mittelalter in den vornehmsten Häusern noch mit den deren Ende c. Frische Heringe" u.„ Saure Gurken" dreißig Jahre. So wirkt sich der Weltverkehr Fingern in die Schüsseln gelangt haben die Gabel gab. Man ließ sich auch noch Beit zum essen: besagter aus, der die Völker einander näher rückt und die tren tommt erst in der Renaissancezeit, also um 1500, auf, Alter Fris hat, obwohl er sich angeblich für sein geenden Schranken niederreißt auch in der Küche. die Serviette und der Porzellanteller sogar erst im liebtes Bolk zu Tode gearbeitet hat, täglich drei Stun 18. Jahrhundert, so dürfte unsere Schwärmerei für den beim Mittagstisch gesessen.
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Hermann Hieber.
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Geld 1856.87 803.30 469.85
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649.10 652.10
164.03
165.08
176.71
178.71
38.65
33.85
181.87
188.07
59.15
100 Pengos. 100 polnische 3loth. 100 Schilling.
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589.85
376.82
879.821/ 2
474.05
477.05
100 Belgas.. 100 Schweizer Frants 1 Pfund Sterling 100 Lire Dollar 100 französische Frants 100 Dinar
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