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Mittwoch, 25. Juli 1928.

Der Staatsvoranschlag der SSSR für bis 78, füß, ungepreßt, Brag 85-88, sauer, gepreßt,[ ein Bublikum nicht, daß sich längst mit dem fadeſten am 21. Jult 1928 in Görkau Samstag Abend Das Jahr 1928-29. Prag   80-85, füß, gepreßt, Prag   90-92, Roggen Beug den Magen verdorben hat. Der Erfolg des Die junge Trauschkowitzer Elf überraschte mit eine stroh in Bündeln, ungepreßt, Prag   63-65, Futter- sechsten und lesten literarischen Abends( mit denen sehr guten Leistung, gegen die Görkauer I b, die ver­stroh, gepreßt, Prag   51-53, ungepreßt, Prag   46-18, das deutsche Theater fast ausnahmslos bei seinem stärkt mit 3 Ia Leuten dieses Spiel bestritten. Be­amerif. Fett, Tetschen   1275-1295. Publikum kein Glück hatte) war also wieder nicht sonders der Gästetormann zeigte eine bestechende groß. Sicher trug der intime Charakter der Kleinen Form. Die Gäſtemannschaft konnte einen guten Bühne und der sommerlich schwache Besuch zu de Eindrud hinterlassen und ist versprechend. Schieds, fühlen Aufnahme bei. Höllin ließ die drei richter objektiv.

Devisenturie.

Prager   Auric am 24. Juli.

Das Volkskommissariat für Finanzen be­faßte sich bereits in seinen lesten Sizungen mit der Zusammensetzung des Staatsvoranschlages für das nächste Jahr. Dem Berichte der Etomi ticheskaja shisu" zufolge wird mit einem Anwach­fen des Budgets um 11-12 Prozent gerechnet, was eine Erhöhung um 75-82 Millionen Rubel bedeuten würde. Das Volkskommissariat für Fi­nanzen hat die Absicht, den Budgetzuwachs fol- 100 holländische Gulden gendermaßen aufzuteilen: auf die Finanzierung 100 Reichsmart. der Volkswirtschaft bis 50 Prezent des Zuwach- 100 Schweizer& rants fes, auf kulturelle und soziale Forderungen 40 1 Pfund Sterling Prozent und auf andere Ausgaben 10 Prozent, 100 Bire Smirnow, der Vorsitzende des Rates der Volks 100 franzöfifche Franis 1 Dollar fommissäre, erklärte in seinem Referate, daß von 100 Dinar den 49-50 Mill. Rubel, die die Volkswirtschaft 100 Bengos. bekommen soll, 29 Millionen für die Landwirt- 100 volnische Zloth schaft und 19-20 Millionen für die Industrie 100 Schilling verwendet werden sollen.

Nach der Meinung des Volkskommissariates für Finanzen foll in der Zukunft die Menge der Aemter, die sich im Staatsvoranschlag befinden, reduziert werden, und zwar durch die Nebergabe

100 Belgas...

Geld Ware 1855.25 1861.25

808.57% 807.57%

468.75 471.75 648.87 651.87% 2

163.57 164.37

176.10

88.65

131.57

59.07

177.50 38.85 132.77 59.57

586.70 589.70 876.85 379.85 471.67478 477.071/ 2

Kunst und Wissen.

Der Troubadour  " als Experimentieroper. Es ist dieser Aemter an die lokalen Budgets Um das fount einen Monat her, daß Berdis Oper ,, Der mit nicht die lokalen Budgets allzuschr zu be- Berdi- Bultus neueinstudiert durch Stape! lmeister Troubadour" im Nahmen des verunglükten lasten, wird es notwendig sein, sie auf Rechnung des Staatsbudgets zu decken, falls es ihnen aus Steinberg am Neuen Deutschen   Theater eigenen Mitteln nicht möglich ist. zur Neuaufführung gelangte; und schon erleben Schließlich wurde eine spezielle Stommiſſion der am Montag bewirkten Aufführung der Oper, wir die zweite Umbesehung des Werkes. Vei damit betraut, das Projekt der grundsätzlichen gleichzeitig der letzten Opernvorstellung in dieser Direktiven für die Zusammenstellung des neuen Saison, war Saison, war ein anderer Dirigent, Herr Staatsvoranschlages in dem angedeuteten Sinne Dr. Stolisto, am Bufte erschienen und die Rolle des auszuarbeiten. B. S. Troubadours Ma u r i co mit dem Heldentenor Paul Prager Produktenbörse.( Offizieller Be- Selm besetzt worden. Ist diese Verdi- Oper wirklich nur zum Experimentieren da? Warum der Dirigen rich: vom 24. Juli.) Die heutige Produkten­börse wies während des ganzen Verlaufes eine flaue tenwechsel, wenn Steinberg auf seine eigene und eigen­Stimmung und teilweise Geschäftslosigkeit auf, die willige ,, Troubadour  " Interpretation etwas hält? Ein fich hauptsächlich am Getreidemarkte geltend machte, anderer Dirigent wahrt seine( Steinbergs) Intentio­wo die einzelnen Sorten größere Kurs ab- nen, feineswegs- und der ganze Effekt der Zeit und striche erfuhren. So verlor Weizen 3-4 K, Hafer Geld erforderlichen Neueinstudierung geht verloren. War aber etwa Herr Steinberg nicht mehr in Prag  , 5 K und Roggen 14 K. Die Kursrückgänge sind in erster Reihe auf die guten Ernteaussichten, ferner weil er es als Opernchef für nötig hielt, seinen auf die billigeren Angebote in neuem ilowakischen Urlaub vor Saisonschluß anzutreten, dann hätte eben und ungarischen Weizen, auf die schwache Tendenz eine andere Oper auf den Spielplan gesetzt werden der ausländischen Märkte, hauptsächlich der amerika  - müssen. Aehnlich verhält es sich mit der in letzter nischen und schließlich auf die geringe Kauflust der Stunde erfolgten Neubesetzung der Rolle des Man Mühlen zurückzuführen. Das Gesamtgeschäft am rico mit Herrn Helm, die überflüssig war, weil der Getreidemarkte bewegte sich in sehr engen Grenzen, Troubadour nicht in Herrn Helms Rollenfach gehört, da die Interessenten neue böhmische Ware erwarten. obwohl gerade diese Rolle auch Heldentenöre um des Der Mehlmarkt verzeichnete im Einklange mit dem Effektes willen gerne fingen. Man beschäftige Herrn| Getreidemarkte gleichfalls größere Stursridgänge, die Selm   als den lang entbehrten eigenen Heldentenor, jich in den einzelnen Sorten in Grenzen von 10 den wir endlich haben, und lasse den Maurico für bis 14 K bewegten. Mais vermochte die letzten Dr. Adrians Nachfolger im Ihrischen Tenorfache Preise zu behaupten. Auf den übrigen Gebieten in der fommenden Spielzeit aufgehoben! llebrigen herrschte Ruhe und blieben die Preise zumeist unver- fei mit rüdhaltloser Anerkennung festgestellt, bak ändert in Geltung. Die heutige Produfienbörse war err Helm, trotzdem seine Stimme nicht über wie gewöhnlich am Dienstag besucht. Es notierten allzu viel lyrische Weichheit und fantable Schönheit in Ke: Böhm. Weizen, 77-78 Stilo, Prag   220-222, verfügt, den Maurico mit ebenso respektabler Stimm­böhm. Roggen, 69-72 Rife, Prag   210-212, böhm. entfaltung wie schauspielerischer Ausdrudskraft sang Safer, Prag   185-190, flowaf. Weizen 1928 196 bis und spielte. Dr. Kolisto am Pulte war mit Eriolg 200, flował. Roggen 1928 188-192, Wais, rumän., bemüht, im Orchester und auf der Szene Kleinförnig, Oberberg 181-186, La Plata, Tetschen   die musikalische Ordnung aufrecht zu erhalten. Und 192-194, Weizenmehl 05 335-845, Weizenmehl 0 einen besonderen Lichtblid bot dieſe letzte Opern 315-325, Weizenbrotmehl Nr. 4 260-265, Roggen aufführung der Spielzeit: Man hörte noch einmal nich! 0/1 335-340, ungar. Grobmehl, Szob 340 bis Frau Solmgrens beglüdende, einzigfüße Nach­355, amerif. Patentmeht, Tetschen   355-360, Weizen- tigallenstimme und gab mit Beifallsovationen nicht grief 355-365, Reis, Burma II, Tetschen   275-280, Ruhe, bis die Künstlerin dieses und jenes wiederholte.

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Moulmain, Teischen 340-360, Bruchreis, Tetschen  

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- ct.

220-250, Sirje 330-345, Graupen 320-350, Schwänke von Hans Sachs  . Die Fastnachtsspiele Erbsen, grüne 425-520, gelbe 250-300, Viftoria von Hans Sachs   fönnen bei Freilicht- Aufführungen, Peluschte 215-230, Sommerwide 195-200, Sent trübten Genuß bieten; ihre drastische Komik, der 300-350, böhm. Mohn  , blau 580-610, Leinsamen träftige Stil der Knittelverse, die satirische Tendenz 260-310, Stimmel, böhmischer 650-675, holländi sind durchaus nicht veraltet. scher 680-700, Weizenkleie 138-140, Roggenficie snobistischen Publikum, wie es das Prager   und das der 188-140, Rapstuchen 180-185, Reinkuchen 195 bis Kleinen Bühne im besonderen ist, müssen sie jedoch 200, Sen böhm., sauer, ungepreßt, 1927, Prag   75 ihre Wirkung verfehlen. So kräftige Soft verträgt

450-520, Linsen 550-700, Weißbohnen 260--300, Volksfesten und Jugendtreffen noch immer unge­

Kritisches Schlußwort

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Schwänke Der tote Mann", Der Roßdicb Fußball, Sonntag, den 22. Juli 1928, spiel zu unsing" und" Das Narrenschneiden". St. Neufatti gegen Vorwärts" Görkau I a in auf einem Holzgerüst vor cinem Vorhang spielen, Görkau( 6. Kreis.) Nachm. während die Kulissen eine spätgotische Stadt anden­teten, es war gleichsam Theater im Theater und sollte

S. N. Mies. I a gegen F. K. Falkenau( Bundes.

die etwas fremde Kunst aus zweiter Hand, in einem meister) 3: 2( 1: 1). Der Bundesmeister mußte in literarischen Rahmen bieten. Die Frauenrollen Mies eine Niederlage hinnehmen. Beiderseits ein waren von Männern dargestellt und Göy nahm sich flottes, scharfes, jedoch faires Spiel. Mies erhielt als böse und hinterlistige Gattig recht gut aus. Durch den rechten Verteidiger ein Eigentor. Reinhard, Veit, Hajek, Meyer, find zit Deutscher Fußball. Eine Reihe starker Städte. nennen. Badlejat übertrieb etwas. Vorteilhaft mannschaften aus den Sportmittelpunkten des Arbei stach die Darstellung des letzten Schwankes( mit ter- Turn- und Sportbundes maßen in den letzten Ta Fischer Streitmann, Rösner und gen ihre Kräfte. Berlin  , die Heimat des nenen Bun Iantsch) von den beiden andern ab. Besonders desmeisters, trat gegen Dresden  , die Heimat des alten Fischer- Streimann fand die richtige Note für Bundesmeisters an. Trotzdem bei Dresden   keine Spic. Schwant. Das Publikum hebt sich Geld und Begeiler des alten Bundesmeisters mitwirkten, war die sterung für die lang vermißte Darbietung des mo Mannschaft ihrem Gegner in allen überlegen. Das berneren Lauf doch nicht immer nackt herum" auf. erste Spiel verlor Berlin   3: 4, das zweite Spiel endete E. F. gar mit einer 3:11 Niederlage. Zwischen Leipzig   und mittivoch, 7 Uhr: Die gold'ne Meisterin  ". reffanten Kampf. den Leipzig   durch gute einheitliche Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Chemnitz  , zwei alte Rivalen, gab es einen recht inte | Donnerstag( 215-3), 7% Uhr: Der Arzt am Arbeit 7: 0 gewann. Zwei Wochen zuvor hatte Leipzig Scheidewege". Freitag, Abschied Nästelberger die Städtemannschaft Hamburg   4: 2 geschlagen. Rober, 7 Uhr: Der Orlow". Vom 28. Juli bis 31. August geschlossen.

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Spielplan der Kleinen Bühne. Dlittwoch, Testes Auftreten Hans Olden  : Bunbury". Donnerstag: " Johannisnacht". Vom 29. Juli bis 31. August täglich Ensemblegastspiele. Vom 24. August bis 31. August geschlossen.

Aus der Partei.

Jugendbewegung.

S. J. Prag  . Heute um 19 Uhr 30 heiterer Abend in der Gee". Wir empfehlen allen Genossin nen und Genossen, die morgige Aufführung von Shaw: Der Arzt am Scheidewege" im Neuen Deutschen   Theater zu besuchen.

Vereinsnachrichten.

Jugendspiele.

Juli, August täglich 3 bis 6 Uhr. Leitung: 2. Jugendspielverein Prag  , nächst der Kaisermühle, Bubentsch  .

D.

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Sport Spiel Körperpflege **

Borwärts" Neufatil 4: 4( 3: 2) am 22. Juli 1928. Freundschaftsspiel Borwärts" Görkau gegen den 4: 1 in Görfau. Scharfes, offenes Spiel, das Resultat entspricht so ziemlich dem Spielverlauf, doch kamen die Gäste durch 2 Fehler des heimischen Tor­hüters zu 2 billigen Treffern; sonst fonnte man mit hüters zu 2 billigen Treffern; sonst konnte man mit dem gezeigten Sport zufrieden sein. Das schnelle Tempo hielt bis zum Schluß unvermindert an.

Freundschaftsspiel Fortschritt" Trauschkowitz I a

Das Alter der Atemgymnastik wird von den meisten Sporttreibenden nicht sehr hoch eingesajät, da gerade dieser Teil der förperbildenden Gymnastit als moderne Erfindung angesehen wird. Dem ist nicht so. Wie Dr. Huber neuerdings fefſtſtellt, wird die Atemgymnastik von den Chinesen bereits seit nahezu 3000 Jahren angewandt. Sie wird dort zwar nicht, wie das zumeist in den modernen Sportzentren der Fall ist, als Ergänzungsarbeit zum allgemeinen Körpertraining aufgefaßt, sondern als wichtigste, religiöse Pflicht tagtäglich geübt. Hier haben wir einen ähnlichen Fall wie in Islam  . Auch dort nahm der Religionsstifter, bzw. seine Jünger, för­perliche Uebungen", Verneigungen usw. in die religiösen Vorschriften auf. Der moderne Sport hat das religiöse Drumherum von der Gymnastik ent­fernt und sie als ein System der bewußten Körper­schulung populär gemacht.

Allen Genossen und Genossinnen empfehlen sich zur Herstellung

sämtlicher Drucksorten

CART

Nordböhmische Druck- u.Verlags- Anstalt

gewinnt gegen Vorwärts Görkau komb. 3: 1( 1: 0) Gärtner& Co., Bodenbach   a. E. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Brag.

Herausgeber: Dr. Ludwig Czech  .

Druck: Deutsche   Zeitungs- Aktien- Gesellschaft in Prag  Für den Druck verantwortlich: Otto Holik, Prag  Die Seitungsmartenfrantatur murde von der Post- u. Telegraphen biretton mit Erick Rr. 197.451/ VII/ 27 am 14. Mai 1997 bewillig.

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G. m. b. H.

Großbuchdruckerel, Stereotyple, Buchbinderel, neueste Setz- und Gleßmaschinen mit einer Tages­leistung von 500.000 Buchstaben, Rotationsmaschinen mit einer Tagesproduktion von 250.000 Zeitungen. Fernsprecher Nr. 271. Postsparkassa Nr. 127.863.

Jetztzeit. Dichter Antläger Verteidiger, wie| modern zu denken. Hintennach fommen einem triti- Politif, Panoptikumphantastik und allerlei Gewollt Barbusse, Raynal  , schaffen und leben. France, sche Bedenken! So sachlich ist ja die neue Sachlich- heiten Teiten. Hauptmann waren oder sind bei allen Einwänden, Leit" gar nicht sie entpuppt sich ja mehr und mehr Einen aufschenerregenden Erfolg( sofern mait die oft aus Snobismus gegen sie gemad): werden, als Phrase, der Autor hat das Herz vergessen, Jugend an so etwas im Sommer glauben kann) errang zur Berliner   Theatersaison 1927128. Beitgenossen. Es wird auch, glaube ich, nidyt mich ist naiver besonders unter Studenten, idealistischer, Feuchtwanger mit seinent Stolonialſtud Stal Nun, da die Theater schließen und nicht alle so intensiv behauptet, unsere Zeit sei fünstlerisch fast fann man jogen fitschiger. Man denkt heute futta, 4. Mai". Es ist von ganz anderer Struttur mit den gleichen künstlerischen oder finanziellen Defi- steril! Was aber viel ernster und scheinber mit anders als vor einer Ewigkeit, als der Vater die als die beiden Vorhergehenden. Sozusagen ein giten jei ein Tester lieberblick- Rundblid ge größerem Recht behauptet wird, daß die deutschen   Mutter nahm, aber so ganz nüchtern ist es auch historisches Stück. Bearbeitet von Brecht. Bei den stattet. Laffen wir einmal alles Unwesentliche weg. Dichter sofern sie überhaupt noch existieren heute nicht, darum fehlte dem Stüd, das troßdem Dialogen stand Shaw Patenschaft, aber warum nicht, Greifer wir nur die Marksteine der sommerlichen ihre seit Schiffer- Stleiſt Büchner traditionelle drama allen Bühnen als Neues empfohlen werden sollte, wenn es ohne das nicht geht. Man kann gegen das Stud Sourengurkenzeit heraus, nota bene, wenn welche tische Aber hätten verkaffen lassen, das erscheint das Sals, obwohl der Pfeffer da war. Einwendungen machen, aber nicht die, daß es kein da sind Und so merkwürdig cs aud) tsi, in einer näherer Betrachtung wert. Stück sei, daß es keinen Haupthelden besize. Wan Zeit, in der nicht nur der Provingler, sondern auch fann als Mensch und Politiker nicht einverstanden der Großstädter lieber in' Früne als in' Kintopp" ver gar is Schou piel acht, in einer Zeit, in der jedes auf Publikum berechnete Stunstinstitut" den Alp der Sommerpreise erduldet, gibt es in Berlin  Vorstellungen, die im Herbst der gesamten Spiel­Ini: der deutschen   Theaterkunst eine entscheidende

Richtung gegeben hätten. Merkwürdig'

tung Hans Feists zu viel. Er ließ Jestprobleme, trotz eines Stoffes, der das Milieu der modernen russischen Emigranten behandelt und keine, seiner Sentimentalitäten eingeht, dennoch außer acht, um eines Problemes willen, das nur rein äußerlich mut dem gewählten Stoff verknüpft ist.

Was der Autor von Strankheit der Jugend" Wenn man schon die gewiß mit dichterischem zu wenig Dichter war, das war ein junger italieni­Gefühle Tonzipierten Arbeiten Zuckmeyers als zu lokalgefärbt auf die Seite legt, wenn man den Wer- er Autor, in einer Uraufführung des Staats­such jenes jungen Dichters, das Leiferder Eisenbahn- theaters, Rosso di San Secondo in der Bearbet. unglück sozial und gegenwärtig zu gestalten zurüd­weist, der von der sogenannten, Bühne der Jugend" ( Leiter Berthold Held- Schauspielschule Reinhard) im Laufe des heurigen Jahres im deutschen   Theater Gehen wir in den verregnetesten Frühling su praktisch gewagt wurde, bleibt dieses Stück Krant­rüd, finden wir im Renaissancetheater unter Harheit der Jugend" als beträchtliches Plus. Der Autor tungs Leitung die ,, Stranfheit der Jugend". Wenn ist trop dramatischer Einzelefferie tein Dramatifer, mir nun vorwegnehmen, daß eine gute, psychologiſch or blättert cher episch im Strankentagebuch eines verfeinerude, wenn auch nicht zu überdurchschnitliche Arztes. Hier ist dieser Fall von Pubertätserschet Regie Sartungs selbst nichts gegen den schauspieleri- nung, dort jener und so fort. Dabei stört nicht, daß schen Erfolg des Stüdes tat, wenn zwei ursprünger oft verschiedene Fälle an einer Person aller- lien, während der Summer Pelageas medizinisch liche Schauspieler wie H. A. Schlettow und die dings in verschiedenen Szenen zeigt. Das seguell geradezu geniale, junge Grete Sörber zwei hörige Dienstmädchen, von Grete Sörber so genial Figurensfizzen des Dichters zu Gestalten umschufen dargestellt, der bemofte Student, bei dem Zynismus und daß Elisabeth Senarz, Gillis von Rappard. ebenso Gesundheit bedeutet wie bei Diarion( von West und einige so spielten, daß man es für so- Lennart gut, aber stellenweise technisch gehemmt dar genannte Prominente" mit der Note eins bis zwver gestellt) die Lebensfreude Gesundheit, die überspannte, bezeichnen kann, so bleibt ein Stück übrig, das von daheim durchgebrannte Komtesse Desiré, deren immerhin von einem deutschen   Autor ist und den- Exaltationen eine richtige Dosis Veronal würdig noch Aufsehen erregt. beschließt, die nüchterne, bürgerliche Emporfömm Ich bitte den Leser, dies Wörtchen dennoch" lingstochter Frene, die der Marion den Geliebten nicht zu verübeln. Wir leben in einer dichterisch, stichlt, das sind die psychologisch im großen und Bünstlerisch durchaus nicht sterilen Zeit. ganzen richtig gezeichneten Charaktere" des Stückes. Man sagt nach diesem Theaterabend: Gott sei Dant, endlich mal was anderes, endlich mal Versuche,

Noch lebt eine Seima Lagerlöf  , noch sind Ham­fun, Shaw, Rolland führend in der Literatur der

eit der Stolonialarbeit eines Warren- Hastings, ersten Gouverneurs des Kaiserreiches Indien  , man darf daraus aber feine fritischen Konsequenzen fur das Stück ziehen!

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Um sein Ziel, die Pantschabstraße zu bauen, ganz zu erreichen, begeht Hastings alle erdenklichen Gemeinheiten, man schaudert bei dem Gedanken, die ser Mann könnte leben er mordet, eröffnet Feld­züge gegen unschuldige Völkerschaften, die ausgerottet Die Fürstin Anna Orlossa hat- grauenvoll genug werden, läßt seinen Hauptgegner. wegen fingierter ihr Kind bei der Nevolution verloren. Weitver Wechselfälschungen hängen und begeht noch dies und loren hat es die Anime Pelagea. Wüde, nieder- das im Laufe des Stüdes, was man nicht zu er­gebrochen wird die Orlossa Konfektioneuse in Jta leben wünscht. Dennod) wird einem die Figur nahe gebracht, weil sie mit fanatischer Hingebung ein Ziel dilettierenden Gaunern Anlaß wird, diese Frau in erstrebt: Die Pantschabstraße. Dafür wird eine Not­Trance zu versetzen und als Fürstin Orlofsa aus hilfe für hungernde Inder fingiert, dafür soll die zugeben, um die Juwelen der Fürstin in ihre Hand Geliebte geopfert werden, weil sie einen Opal als zu bekommen. In einer erschütternden Szene löst Bestechungssumme angenommen hat, kurz und gut, sich der Alpdruck Polageas durch die eindringliche dafür soll alles geopfert werden. Dabei spielt cs Mütterlichkeit der Fürstin Drlossa- beide Wäütter" keine Rolle, was für ein Ding diese Pantschabstraße erinnern sich an alle Details verbinden sich im heute ist, ob sie dazu dient, ein 300- Willionenvol toten sind. Hier, in dieser großen Szene, die eine zu verfflaven oder nicht. Warren Hastings   glaubt an Stulmination in der Darstellung der Lossen( Pelea- sic, wie an seinen Stern. Darum ist dieses Stuck gea) und Höflich( Svlossa) bedeutete, läge der ein Drama. Engels Regie war ausgezeichnet, eigentliche Stern zu einer wirklichen Tragödie, der Forster als Hastings hat eine gewaltige Gestalt von allem anderen lästigen Beiwerk befreit werden geschaffen. Wäscher, Müthel als Nadja Neu­müßte, natürlich vom Dichter; Rosso di San Se fomar, Bild, Binder und Falk sind ausge­condo läßt sich noch zu sehr von Aeußerlichkeiten, zeichnet gewesen. Dr. G. Färber.