Seite 2

Krieg oder Frieben?

Zu den Kongreffen der Komintern und S. A. J.

Von Theodor Dan.

Samstag, 4. August 1928,

Deutschland  , Türkei   usw.), militärische Bündnisse( mus angehäuft sind, sondern auch ihre rasche Fort  -[ Kampfe gegen die Kriegstendenz des Kapitalis­zit schließen, was auch die Arbeiter diefer Staa- entwicklung; fie braucht starke, zielbewußte, mora- mus, wie im Kampfe gegen jede beliebige an­ten verpflichtet, in diesem Falle ihrem fapitali- lisch befestigte Klassenorganisationen; sie braucht dere arbeiterfeindliche Tendenz, macht sich die Ar­fischen Vaterlande zum Siege zu verhelfen. Das die Möglichkeit, den Zwischenschichten( Bauern, beiterklasse auch die Anfäße der Gegentendenzen Sineintragen des Sozialismus in das bürger- Angestellten usw.), denen eine so große Rolle in zunube, die in den bürgerlichen Klassen felbst liche Polen   auf den Spitzen der Bajonette" im der Stabilität jeder Gesellschaftsordnung zukommt, immer vorhanden sind. Daraus eben erstehen Jahre 1920; die militärische Offupation Geor- beweifen zu können, daß es ihnen bei der soziali taktische Meinungsverschiedenheiten und Rich In zwei getrennten, ja einander feindlich ge giens; das Liebäugeln mit deutschen   Militaristen stischen Umgestaltung besser und freier geht. als tungsstreitigkeiten innerhalb des Sozialismus genüberstehenden Lagern hält die internationale und Nationalisten zur Zeit der Ruhrbesetzung bei der Herrschaft des Kapitalismus  . Alle diefe felbst. Die Grundsätze aber, die die Komin Arbeiterklasse ihre Heerschau. Dem in Moskau  ( Sowjet- Granaten!); die China  - Politik der Bol- Elemente des sozialistischen   Aufbaues werden aber tern von der S. A. J. trennen, treten flar zu tagenden sechsten Kongreß der Kommunistischen ſchemiſten 1. a. m. so haben sich diese Ideen gerade durch den Krieg zerstört. So kommt man Tage: dort- Vorbereitung zum Kriege Internationale folat unmittelbar der am 5. Aug. des sozialistischen   Angriffstrieges in der Praxis zu dem unweigerlichen Schlusse, daß eine prole- und darum auch militärische Organisation in Brüssel   sich eröffnende dritte Kongreß der So ausgeivirkt. Sie leben auch weiter in der äußeren tarische Revolution sich eher als eine Abwehr der internationalen Arbeiterklasse; hier zialistischen Arbeiter Internationale. Politik der Kommunisten fort, die eben dadurch revolution gegen den drohenden Kampf um den Frieden, der nur von In ihren Zielen sind die beiden Internatio- jo doppelzüngig anmutet und zu einer nicht zu un- Strieg fiegreich behaupten kann, denn als eine einer internationalen politischen Arbeiterorgani nalen einig. Für die S. A. J., wie für die Koterschätzenden Quelle der Kriegsgefahr wird. Ver- Revolution, die erst die Folgen eines Krieges im fation erfolgreich geführt werden kann. mintern ist die Verwirklichung des So- folgen ja selbst die A brüstungspläne der sozialistischen   Sinne ausnußen will. Zwischen diesen Grundsäßen ist zu wählen. zialismus nicht ein fernes Ideal, dessen Be- Sowjet- Regierung vor allem den Zweck der„ Ent- Entgegen dem kommunistischen   Fatalismus Sie müssen daher mit voller Deutlichkeit vor je tonung nur eine prinzipielle Bedeutung hätte, lardung" der kapitalistischen   Mächte und somit der der Unvermeidlichkeit eines neuen Weltkrieges den Arbeiter gestellt werden. Und es ist kaum zu sondern die unmittelbar praktische Anspornung des militärischen Gei- spannt darum der Sozialismus alle seine Kräfte zweifeln, daß vor die Frage- Krieg oder Friede? Aufgabe unferes Zeitalters. Desto deutlicher tritt ftes in Rußland   selbst, wie in den Reihen an, um die internationale Arbeiterklasse zum gestellt, die ganze flaffenbewußte Arbeiter aber als legte Ursache der verderblichen Spaltung, der ausländischen Anhänger des Bolschewismus! Kampfe um die Vorbeugung des Krie- schaft mit der S. A. J. die entschiedene Antwort die Grundverschiedenheit ihrer Methoden her Somit erweist sich der Kommunismus als ges anzurufen und zu organisieren. In diesem geben wird: Friede! vor, ohne deren Ueberwindung, die ihrerseits ihre flare Erkenntnis voraussetzt, an eine Ueberwin dung der Spaltung gar nicht zu denken ist.

-

Der polnisch- litauische Konflitt.

Wichtige Besprechungen in Paris  .

ein friegerischer Sozialismus, die Sowjet- Union als ein diktatorisch regierter Staat des sozialistischen   Militarismus, und Wenn wir zur Erläuterung dieses Unter die Kominter selbst als ein Versuch, auch die schiedes der Methoden gerade die Fragen der in internationale Arbeiterklasse militärisch zu ternationalen Politik der Arbeiterflaffe heraus organisieren, eine Kriegsarmee des internationa­greifen, so nicht nur wegen ihrer Lebenswichtig len Proletariats vorzubereiten mit eiserner Diszi­feit für den sozialistischen   Stampf, sondern auch plin, mit Generalstäben, Spionage- Organisatio­Berlin, 3. Auguft.( Eigenbericht.) Neber| Pilsudfris. Die Mitteilung der„ Chicago   Tris darum, weil diese Fragen auf das innigste mit nen usw. und mit der Obersten Heeresleitung im die Unterredung, die der deutsche Botschafter von bune", Pilsudski   beabsichtige, im September den Fragen der inneren Politit des Proletariats bolfchemistischen Moskau  . Hoesch mit dem Generalsekretär des französi gegen towno zau marschieren, bezeugt, ( Demokratie und Diktatur), wie mit den Fragen Ganz anders stellt sich die Sozialistische In- schen Außenministeriums Berthelot und mit daß in Polen   die Möglichkeit, in Litauen   mit feiner Organisation( Einheit der proletarischen ternationale dem Striege gegenüber. Briand   hatte, erfährt man jeßt u. a., daß auch Silfe polnischer Bajonette eine Regierung zu Klaffenbewegung) verbunden sind. Die Sozialisten nicht minder wie die Kom der polnisch- litanische Konflikt besprochen wurde. schaffen, die die Verwirklichung aller polnischen Der Kongreß der Komintern   ist vollkommen unnisten sind sich der Tatsache bewußt, daß der Dieser Konflikt wird in ſeiner Schärfe auch von Wünsche sichern würde, erwogen wird. Ein solcher von der Idee eines unvermeidlichen Krieges Sapitalismus immer wieder die Kriegsgefahr Paris   anerkannt und die französische   Regierung Schritt Polens   wäre eine ebenfolche Gewalt. beherrscht. Dieser Krieg ist aber für sie nicht nur aus sich selbst erzeugt und zur gewaltsamen Lösung will alles tun, um eine weitere Zuspigung, die tat am litauischen Bolt wie die offene ein Schauergespenst, sondern zugleich eine off aller feiner Widersprüche tendiert. Wie alle gesell durch den polnischen Legionärkongreßz in Wilna   militärische Befehung Litauens  ." Soffaller und die legten litauischen Stundgebungen in nung. Der Befreiungskrieg der kolonialen und schaftlichen Tendenzen ist aber auch diese Kriegs- Oliva drohen, zu vermeiden. Der Direktor des Deutschlands   bei der polnischen Regierung und halbkolonialen Bölfer wird dem Weltimperialis tendenz des Kapitalismus keine mystische, über- polnischen Außenministeriums begibt sich im die Mitteilung der Chicago Tribune" über die mus den Todesstoßz versetzen. Der Krieg des Welt drohen, zu vermeiden. Der Direktor des Deutschlands   bei der polnischen Regierung mus den Todesstoß versetzen. Der Krieg des Welt natürliche, außerhalb des menschlichen Fühlens, Laufe des heutigen Tages nach Paris  , um über Abreise eines deutschen   Sonderbevollmächtigten fapitals gegen das einzige Land der proletari Wollens und Denkens stehende Kraft, sondern diese Frage ebenfalls mit den maßgebenden fran- nach Paris   hervor, um die Aufmerksamkeit Frank schen Diktatur", die Sowjet- Union, wird zum eine Entwicklungserscheinung, die sich eben nur zösischen Stellen zu sprechen. Alarmauf zur revolutionären Erhebung der Pro im Kampfe der gesellschaftlichen Klaffen durchset reichs auf die Gefahr, die Litauen   durch die fetarier aller fapitalistischen Länder werden. Und zen kann. Dabei treten bestimmte Klassen als Aggressivität Polens   drohe, zu lenken aus einem neuen und schrecklicheren Weltbrand Träger dieser Tendenzen auf, während die ande­Die ,, Ssmestija“ über Polens  und darauf hinzuweisen, daß Deutschland   seine wird die soziale Weltrevolution erste­hen, die nach dem Weltkriege von 1914-18 nicht folglos! So werden die ökonomische Veredelungs­einseitige Demarche in Kowno   in der Erwägung, ren sie befämpfen und feineswegs immer er­Aggre fivität. daß fie ein mißlungener Schritt wäre, durch feine zu Stande fam. Mostau, 3. August.  ( Taß.) Die we neue Demarche bei der polnischen Regierung auss Die Vorbereitung zu diesem entscheidenden tendenz" des Kapitalismus, wie feine politischen Striege wird zur Grundachse der kommunistischen fascistischen" Tendenzen nicht ohne Erfolg von" heben hervor, daß weite Streife der Bifent- neglichen habe, weil die Gefahr der grie Bolitik. Die Kampfbereitschaft der Sowjet- Union den gewerkschaftlichen und politischen Organisa- lichen Meinung Europas   bereits die Gefahr ein- densstörung von Polen   und nicht foll auf jede mögliche Weise gehoben werden, fie fionen der Arbeiter bekämpft. Gerade in diesem sehen, die im Zusammenhang mit der zuneh- von Litauen   ausgeht. Die öffentliche Mei. wird militarisiert":„ militärische Eden" in allen Rampfe gegen die arbeiterfeindlichen Tendenzen, menden Aggressivität Polens   den nung muß von Polen   die Abstellung seiner Schlen. Gewerkschaften, Arbeiterflubs, Jugend- deren Trägerin die kapitalistische Bourgeoisie ist, Frieden in Osteuropa   bedrohe. Besondere Auf- außerordentlichen Maßnahmen im Schtlen. Gewerkschaffen, Arbeiterklubs, Jugend wächst die Macht der Arbeiterklasse und wird ihr trierung bedeutender Abteilungen ruhigenden Situation an der polnisch- litaniſchen Organisationen; Schießibungen, Manöver, mili merksamkeit erweckt die Tatsache der Konzen- Wilna- Gebiet und die Schaffung einer be tärische Flugzeuge, Giftgafe... Aber auch die Wille zu sozialen Befreiung gestählt. der polnischen Armee und von Schihen Grenze zwecks Erleichterung einer friedlichen Ne­fommunistischen Arbeiter in fapitalistischen Län- Nicht anders steht es auch mit der Kriegs- truppen im Wilnaer Gebiet sowie die gelung des polnisch- litauischen Konfliktes er dern müssen militärisch organisiert werden, Reime tendenz des Kapitalismus  . Die Sozialistische In Nachrichten über eine bevorstehende Aktion streben. der zukünftigen Noten Armeen bilden, um im ternationale hat aber um so mehr Ursache, die entscheidenden Momente dem Gegner in den Arbeiterklasse zum energischen Kampf gegen dieser Rüden zu fallen. Aus einem Weltkriege geboren, Sriegstendenz anzurufen, als im Gegensatz zu der Gravenvolle Hinrichtungsszenen der Sinrichtung des zweiten Berur­in einem Blutbade getauft, wird der Sozialis Komintern  , fie nicht nur teine Hoffnungen auf ein neues Weltblutbad setzt, sondern von mus seinen Triumph feiern..

teilten bloß drei Personen im Saale. Baltimore  , 3. August.  ( Nenter.) Gestern Alle übrigen flüchteten in den Ge­Nicht bloß dem Verteidigungstriege Ueberzeugung durchdrungen ist, daß in einem sol- abends versammelten sich in dem Hinrichtungs  - fängnis hof. Die gerichtsärztliche Obduktion sollen diese militärischen Vorbereitungen gelten, chen Blutbade die hoffnungsvolle sozialistische Be- fall des Maryland  - Gefängnisses 60 Personen, um der beiden Hingerichteten ergab, daß beide durch Noch im Jahre 1923 hat Butcharin offen das freiungsbewegung nur erstiden fann. bei der Hinrichtung zweier zum Tode durch den Ersticken starben und nicht, wie vorgesehen, durch Recht der proletarischen Diftatur auf einen so= Die Erfahrungen des Weltkrieges und der Strang Berurteilter zugegen zu sein. Es waren Genidbruch. zialistischen Angriffstrieg verkündigt von ihm entfesselten Revolutionen sind nicht spur- dies die beiden Gefangenen, welche bei dem auf eine„ rote Intervention", wie er sich aus los an dem Bewußtsein der Arbeiterklasse vorbei Fluchtversuch aus dem Gefängnis einen Gefan­Acht Zodesopfer einer Ggulosion. drückte, auf einen lajjen- Imperialismus", wie gegangen; sie haben deutlich erwiesen, daß auf den genenaufseher ermordeten. Es ist unbekannt, ob ein fein damaliger französischer Freund, Treint, fagte. ökonomischen, organisatorischen, moralischen und Konstruktionsfehler bei der Errichtung des Gal- Vincennes( Staat Judiana), 2. Auguft. Marg hat gesagt, daß die Arbeiter die Welt zu kulturellen Trümmern, die ein Weltkrieg hinter- gens, oder ein anderer Grund vorlag, daß der erste In Lawrenceville ereignete sich in einer erobern haben. Wie soll sie aber anders erobert" läßt, es schier unmöglich iſt, ein ſozialiſtiſches Ge- Verurteilte in dem Augenblicke, als der Boden Petroleumraffinerie eine Explosion. In dem ent werden, fragte Bucharin  , als mit Gewehren und meinwesen aufzubauen, das allen seinen Mitglie feinen Füßen entzogen wurde, statt durch den Fall seinen Füßen entzogen wurde, statt durch den Fall Sanonen? Der proletarische Staat hat daher das dern Wohlstand und Freiheit sichern soll. Um in den leeren Raum das Genick zu brechen, am standenen Fener kamen a cht Arbeiter um 3 Recht, nicht nur einen Angriffekrieg zu führen, ihren politischen Sieg auch sozial ökonomisch aus Leben blieb und nur langsam durch Er- Leben; der Zustand fünfzehn weiterer Ber­sondern auch mit fapitalistischen Staaten, die fich werten zu können, braucht die Arbeiterklasse nicht stiden den Tod fand. interdrückt fühlen( gemeint waren damals nur alle die Produktivkräfte, die vom Kapitalis­

ßen das große schreckliche Berlin   grollen. Und ( Nachdruck verboten.) dann begibt sich der Gerichtsdiener, um die etwas peinliche Pause auszufüllen, an die Tür und stedt den. Scopf heraus und ersucht die draußen das Weib, das den Moro beging. Wartenden unt etwas mehr Ruhe.

Sif.

41

selbst erbarmt, und daß dieses alte Weib an dem Lager der kleinen Sif sitzt und tut, was sie noch nie getan hat, und das blonde Haar mit der dicken weißen Strähne streicht. Menschenweiß zu Mens schemveib, und Schwester zu Schwester.

ist

Bon den 60 Zeugen blieben beil lester iſt hoffnungslos. gen tiefer im Keller zu verstehen ist, da ist es eine schreckliche Klarheit, die sich aufbaut vor der fleinen Sif: daß alles Leid und alle Qual um­sonst gewesen ist, daß sie beschmutzt ist von einer häßlichen Alberei des Lebens, daß sie beschmußt Der fleine Wütende" aber wendet sich nun- und lächerlich weitergehen soll samt ihrer Schuld. Die fleine Sif aber merkt es nicht. Sondern Von Ned- Malleezewen. mehr an die Untersuchungsgefangene Bruckner, Und nun ist es an ihr, aufzuschreien in ihrer eingeschlafen in tiefer Erschöpfung. der kleine Wütende" fragt, ob sie das, was hier Not, und ist es die große Empörung, die über sie Schläft und sieht nun ein merkwürdiges Bild: Copyright by Dreimasken- Berlag, München  . eben verlesen seit, verstanden habe, der kleine gekommen ist... ach, was wissen sie denn, diese sieht einen Pfahl und daran einen schönen nackten Und so läuft es denn ein wenig leer, das wütende" will wissen, was sie dazu zu sagen schmissebedeckten Klötze und Stöcke ringsum von Knochen hängen, und Pfeile haben den Jünglings­Räderwerk der Rechtspflege, soweit es sich nach habe. dieser Wut, die geboren ist aus dem guten, dem förper durchbohrt... in der Hüfte lang gefie­dieser Konfrontation überhaupt noch zu drehen Die kleine Sif ist so perplex, daß sie gar anständigen Bedürfnis nach Sauberkeit und aus derte Pfeile, kurze dice Pfeile in der mageren hat. Der kleine Wütende" wendet sich an den nichts verstanden hat. So verwirrt vor dem Erdem sinnlosen Leiden der Kreatur:„ Und trotz- Brust. Und Tiere ziehen heran, ein langer, Zug: Kriminalfommiffär Kerschlach, der Kriminalfom scheinen der Wive Grandjeau ist die kleine Sif, dem habe ich es getan! Und wenn es nicht so ge- Dechstein mit zerstriemten Fell und alte blinde missär Sterschlach verliest das Protokoll der aller- daß sie im Augenblick gar nicht darauf kommt, worden ist, so ist das mein Verdienst nicht. Und müde Pferde mit tiefen eiternden Wunden im ersten Vernehmung wonach damals die Witive das fortgeworfene Perlenkollier genau zu beschreiweil es nicht mein Verdienst ist, so ist es meine Rücken und hinkende fromme Esel mit gebroche Grandjean die Attentäterin als ein Meter und ben und auf diese Weise ihre Täterschaft nachzu Schuld. Und weil es meine Schuld ist, so muß nem Rückgrat. Und neigen sich in die Senie vor fünfundsiebzig Zentimeter groß geschildert hat. weisen. Die kleine Sif ist nicht einmal imstande, ich mein Recht haben. Mein Recht... ja, sagt dem Marterpfahl, ein jedes eine kleine Weile, Der Gerichtsarzt Dr. Vonneil, um sein Gute ich ein wenig zu freuen über die Tatsache, daß doch, was ihr wollt!" und ziehen weiter. achten gebeten, fag: aus, daß die Witive Grand- sie nun doch keine Mörderin ist. Im Hirn der Dagestanden mit blitzenden Augen und ge= Und verhüllte Menschenkinder kommen.. jean durch Auswirkung des seelischen Shoks in fleinen Sif erhält sich im Augenblick mit aller ballten Fäusten und einem heiligen Zorn, der ratlose Mütter mit toten Kindern im Arm, und ihrer Mevfjähigkeit var erheblich nachgelassen, Sartnädigteit nur ein einziger Gedanke: daß sie schließlich erstickt in krampfhaftem, wütendem alte Dirnen mit stumpfem Blick, und die verlore daß, aber dieser Prozeß viel später eingesetzt habe, eigentlich es ja doch getan hat, daß die Witwe Schluchzen. nen Söhne aus der weihnachtlichen Vorstadtkirche und daß ihre volle zurechnungsfähigkeit bei ihrer Grandjean ja nur durch einen Zufall am Leben ,, Sinaus!" schreit der kleine Wütende" und Santa Semana in Barracas el Norte und be ersten Vernehmung außer allem Zweifel sei. geblieben ist, und daß man troß allem büßen muß, springt auf und verhaft sich mit seiner Rede an der schmußte kleine Sifs ein langer, langer Zug Und dann übernimmt der junge übereilige wenn man zurück will zu seinem Frieden. Da Tischede, daß es einen Ruck gibt und einen wirk von Menschenleid. Und neigen sich alle eine fleine Kollege von der Staatsanwaltschaft einen letzten steht sie denn da mit hilflos am Leibe herabhän- lichen Riß in der schwarzen Toga vom Saum bis Weile stumm vor dem Pfahl und ziehen weiter. Borstoß und richtet seinerseits ein paar Fragen genden Armen.„ Ich habe es trotzdem getan," zu den Hüften. Da müſſen die anderen, der Zeuge und liegen bleibt auf den Senien nur ein verhüll­an den Seriminalkommisjär Sterschlach, daß der sagt schließlich ganz leise die kleine Sif. Kerschlach und der Doktor Vonneilich, der Referen- tes Weib, das hebt die gefalteten Hände empor zu Parteiberkehr im Geschäftslokal der Witwe dar Thörpolt und der Gerichtsdiener Serause II., dem Gefesseltem in unfaßbarem Schmerz. Da zer Grandjean außerordentlich rege gewesen sei, und Da aber geschieht es, daß der Hohepriester da haben sie allesamt plößlich gerade mal was fallen plößlich die Schleier, und da sieht sie, daß sie daß die gewonnenen Fingerabdrücke einen Schluß sein Gewand zerreißt, und daß im Tempel der unter dem Tisch zu suchen und sangen merkwürdig es selbst ist, die da liegt. Und dann zerfallen auch auf die Identität der Untersuchungsgefangenen Vorhang Hafft, und daß der„ kleine Wütende" zu zittern an mit ihren Rücken und haben rote die Stride des Gefeffelten, und da ist der magere mit der Täterin nicht zuließen. Und dann erstat- ohne Ampendung seiner Westinghouse- Bremse jie köpfe, als sie nach einer Weile wieder auftauchen schöne Knabe vornüber gesunken in ihre Arme. tet noch der Doktor Bonneilich seinen Bericht anfährt: daß sie eine schlimme, eine verlogene hy- Da wird, geschüttelt von einem Weinkrampf, die Und sie hält ihn auf ihren Senien, wie ein anderes und spricht von Glavus" und Globus hysteristerische Person sei, daß sie sich wichtig machen, fleine Sif aus dem Saale   geführt.- schmerzliches Weib den Sohn. cus" und transitorischen Bewußtseinsstörungen" daß sie sich mit ihren Schwindeleien eine kosten- Da ling fie auf ihrer Pritsche und sieht den Dn wacht sie auf und liegt im Untersuchungs­und endet mit der Diagnose der typischen byste loſe Ueberfahrt nach Europa   habe verschaffen roten Sonnenfleck nicht, den der grimmig kalte Tag gefängnis Moabit   in Belle Nr. 376, die nun schon rischen Fabuliersucht. Da flappt der junge Kol- wollen... hereinschickt in die Zelle Nr. 376. Das Schluchzen bitter kalt ist. lege von der Staatsanwaltschaft refigniert feine Und da, als sie zu Ende ist, diese väterliche aber dauert volle zwei Stunden an... oh, so ent­Akten zu. Und dann hört man eine Weile drau- Ermahnung, die Wort für Wort noch zwei Eta seylich ist dieses Schluchzen, daß es die Wärter: n

( Fortsegung folgt.)