Sonntag, 5. August 1928.

" Das ist allerdings wahr" antwortete Foch , ßere Propaganda unternehmen, um Spanien kehren. Denn unsere beiden Länder leben, um die aber ich glaube, daß eine Nation, die sich nicht wieder irgendwie auf den parlamentarischen Weg Forderungen des Weltgewissens durchzusetzen: schlagen lassen will, auch nicht geschlagen werden zurückzubringen: Ich werde alles, was in mei Friedensliebe, Gleichheit vor dem Gesetz, Respekt lann. Im November 1918 waren die deutschen nen Sträften steht tun, daß alle Gruppen der des Rechts und menschliche Solidarität." Aussichten auf einen Erfolg allerdings sehr ge- Vereinigung der spanischen Patrioten" die ihr ring, aber ein Rückzug, hinter den Rhein hätte gesteckten Ziele durchführen können", erklärte er biel geändert. Ich spreche selbstverständlich", sagte vor einigen Tagen. schließlich der Marschall, nur vom rein militä

gewissen spricht! Das sind natürlich nur erst So sieht es aus, wenn ein König vom Welt­Worte; ob nun wirklich eine neue liberale Zeit So ist es zu verstehen, daß jetzt auch schon in Spanien beginnen wird oder nicht, darüber rischen Standpunkt, anderseits weiß ich, daß der spanische König Alphons XIII. den Um- urteilt man am besten selbst, wenn man davan Deutschland von seinen Verbündeten schwung in Spanien öffentlich ankündigte. Vor denkt, daß am gleichen Tag, an dem Alphons berlassen und von der übrigen Welt abge- vei Wochen, bei der Einweihung des neuen XIII. diese Worte sprach, in Barcelona und schnitten war und nicht genügend Le- Tunnels von Somport, der durch die Pyrenäen Madrid 450, in St. Sebastian 42 und in Valen­bensmittel hatte, um sich zu halten, und daß geht, fagte er zu Gaston Doumergue , dem fran- cia 80 Sozialisten, Liberale und Republikaner ,, in das deutsche Volk nach der schweren zösischen Republikpräsidenten, gelegentlich seines Schutzhaft genommen" wurden. Aber vielleicht ist Entbehrung sehr laut nach einem Toastes: Frankreich ist Republik , und Spanien das doch das letzte Aufbäumen einer Diftatur, sofortigen Frieden rief." ist monarchistisch. Frankreich stüßt sich auf Ver- die sich zu Tode gerannt hat? Vielleicht hat Mus­

Das liest sich ein wenig anders, als es die faffung und Parlament, Spanien hat zwar vor- solinis Victor Emanuel wirklich schon Grund, Sudetendeutsche zu schreiben beliebt, und es fällt übergehend seine Prinzipien verlassen, doch sucht auf seinen Better Alphons XIII. neidisch zu nicht schwer zu erkennen, daß das völkische Blatt es jetzt nach Mitteln, zu ihnen wieder zurückzu sein?"

ein bißchen gemogelt hat. Das konnte aber das arisch- fittliche Blait nur, weil es ein paar Säge aus dem Zusammenhang und noch dazu entstellt beraus riß. Sätte es den ganzen Inhalt der Darstellung Fochs abgedruckt, so würden eben

Abschied von Franz Stadtler.

Kurt Lenz.

Komotau , 4. August. Heute wurde die feine Leser erfahren, daß nicht der Dolchstoß", sterbliche Hülle unseres unvergeßlichen Franz waltige Zug der Teilnehmer zur Leichenhalle des Um 4 Uhr nachmittags bewegte sich der ge­fchuld war, daß Deutschland unterlag, sondern Stadtler ins Krematorium nach Brür über Komotauer Friedhofes, wo sich bereits eine un­feine Heerführer. Sören wir, was Foch führt. Zu der Trauerfeierlichkeit hatten sich nicht it bersehbare Menschenmenge ange von diesen, die sich doch stets der besonderen Vernur tausende Arbeiter aus dem Komotauer Besammelt hatte. Der Sarg war in der Vorhille ehrung der Sudetendeutschen erfreuten und noch zirke eingefunden, sondern auch zahlreiche Ge- aufgebahrt, flankiert von Turnern und Ordnern immer erfreuen, für eine Meinung äußerte: nossen und Delegationen von auswärts, so aus und von Kränzen und Blumen bedeckt. Mit Teplit, Brür, Karlsbad und anderswoher. einem Trauerchor der Arbeiterfänger wurde die Trauerfeier eingeleitet. Dann nahm Genosse chen Verdienste Stadtlers um die Gewerkschafts­bewegung würdigte und darauf hinwies, daß mit unserem Franz" einer der Besten aus der Arbeiterbewegung dieses Landes scheidet.

Es( Deutschland ) hätte ihn( den Krieg) ge­winnen fönnen, wenn seine Striegspläne, die ohne

Um 3 Uhr nachmittags fand im Sizungs

Zweifel gut waren, geschiater durchgesaale des Metallarbeiterverbandes eine gemein- Kaufmann das Wort, der die unvergängli

Genosse Hofbauer überbrachte die letzten Grüße des Parte vorstandes, Genosse Ružička die der tschechischen sozialdemokratischen Bezirks­organisation. Genosse Leins mer nahm im Namen der Pavie und der proletarischen Kultur­organ fationen in innigen Worten Abschied von unserem unersetzlichen Kampfgenossen. Es war Stadtlers letzter Wunsch gewesen, daß man an sei­ner Bahre das Lied singen möge Ein Sohn des Volkes wollt er sein...". Der Wunsch wurde erfüllt und als de Sängor dieses Lied ergreifend zum Vortrag brachten, da wurden viele, vele Augen feucht.

Geite 3

Tagesneuigkeiten.

Fragen an eine Arbeiterfrau. Bon Theobald Tiger.

Bist du sein guter Kamerad und stehst an seiner Seite? Und bist du ihm auf jedem Pfad im Rampf mit diesem Klassenstaat Gesellschaft und Geleite...?

Hat er die Frau, die ihn versteht? Ist euch ein Lieb erklungen? Und weißt du auch, warum er spät noch abends in Versammlung geht: für dich und deinen Jungen...?

Und ist dein Herz denn auch dabei? Seid ihr die richtige Zweiheit? Und machst nicht nur die Kocherei? Und tust auch was für die Partei? Für Licht und Luft und Freiheit?

Und hilfft du ihm auch für und für im Wirken und im Schaffen?

Und bildest du dich nach Gebühr? Und stehst nicht an der Kirchentür und hörst auf keinen Pfaffen?

Und hältst du ihn auch nicht zurüd, wenn rote Fahnen rufen...? Er kämpft für euer Lebensglüd! Geh' mit ein Stüd! Gch' mit ein Stüd! Empor zu neuen Stufen...!

Du, Mutter, halt den Alten jung! Es kann ihm gar nichts schaden. Du, Frau, trägst viel Verantwortung.

Und hoch erklingt im neuen Schwung das Lied das Lied vom guten Kameraden!

-

Das Rätsel um Malmgren. Ein Brief.

führt worden wären. Ich wundere mich noch heute darüber, wie es möglich war, daß Deutsch land nach so langer Kriegsvorbereitung in der technischen Durchführung seiner strategischen Bläne so schredlich versagte. Ich wundere mich z. B. wie es möglich war, daß sich der deutsche Generalstab so wenig seinen rechten Flügel fümmerte, auf den die strategischen Pläne des Ge nerals Schlieffen das Hauptgewicht legten und von dem Schlieffen noch auf dem Totenbette gesagt hatte: Sorget dafür, daß der rechte Flügel stark genug ist!"- Der deutsche Generalstab ließ sich aber, sagt Foch , einen schweren Fehler zu Schulden Wir lesen in unserem Leipziger Bruderblatt: men, indem er den rechten Flügel im entschei Marloni, der zu den Soldaten gehörte, die Der italienische Alpenjäger Federigo denden Augenblick zugunsten des linken Flügels im Elsaß und zugunsten der russischen Front in Dann gab ein nach vielen Tausenden zäh gegen Nobiles Befehl, sich dem sicheren Tod auf Etpreußen, selbst nach dem Siege Hindenburgs lender Zug dem Sang das Geleire durch die Stadt. dem Eis auszuliefern, gementert haben, hat trok über Rennenkampf, schwächte. So war der deutsche In der Weingasse bildeten die Teilnehmer zuerst der scharfen Bewachung auf der Citta di Mi rechte Flügel zu Kriegsbeginn viel zu schwach, um ein Spalier, durch das das Automobi mit dem lano" durch Vermittlung eines norwegischen bis zum Meere reichen zu können, er konnte nicht Leichnam unferes teneren Genossen, von den letz- Pelzjägers einen Brief an seinen in Frankreich genügend Widerstand leisten und wurde schließlich ten Freundschaftsgrüßen begleitet, hindurchfuhr lebenden Bruder schicken können. Dieser Brief zum Rüdzug gezwungen. Dies gilt vor allem von rach Brür, wo Montag die Einäscherung erfol- wird uns von der Auslandssektion Nizza der der Armee Klud, die sich Paris bedrohlich ge- fame Trauerfizung der Bezirksvertretung der gen wird. Republikanischen Partei Italiens mit der Bitte nähert hatte. Einige Monate später versuchten die deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei und Die ungeheuere Anteilnahme der arbeitenden um Veröffentlichung zugestellt. Deutschen zwar diesen Fehler wieder gutzumachen des Vorstandes des Internationalen Metallar - Bevölkerung bew es, wie außero: dew lich beliebt kommen diesem Wunsche nach, ohne aus dem mns die Rüfte zu erobern, aber sie wurden bei beiterverbandes statt, in der die Genossen St auf- und geachtet Stadtler gewesen ist. Sein Tod wird Brief eine konkrete Schlußfolgerung über das an Ypern geschlagen und diese Niederlage mann als Obmann des Metallarbeiterverban- viel zu danken hat, schwer u. schmerzlich empfun- heiten wahrscheinlich für immer unaufgeklärt blei von der Arbeiterschaft, die unserem Franz" so Malmgren begangene Verbrechen, dessen Einzel­war eine dirette Folge des anfängdes, Lorenz als Vertreter der Partei­lichen Frrtums. Der rechte Flügel war zu freisvertretung Teplit, Reich im Namen den, und es wird größter Anstrengung bedüren, ben dürften, zu ziehen. Der Brief lautet in deut­der Bezirksleitung der Partei, Pallauf im de das Hinscheiden Stadtlers hinterlassen hat. um auch nur einigermaßen die Lücke auszufüllen, scher Uebersetzung: Das und manches andere unterschlug aber Auftrag der Kreisgewerkschaftskommission und die Sudetendeutsche ihren Lesern. Die Wahrheits- der Union der Bergarbeiter, chalet für die gabe fannte als die. der Arbeiterklasse zu dienen Stadtler war Sozialist, der keine höhere Auf­liebe war ja nie ihre starke Seite; immerhin rei Genossenschaften, ein für die Parteiorgani mit einer Opferwilligkeit und e ner Selbstlosig chen aber ihre Fähigkeiten zu kleinen Sorrefation Görfau, Die für die Kreisleitung der feit, die beispielgebend waren. Wir fönnen fein turen" noch aus. Vielleicht gehört dies zur völ proletarischen Freidenfer und Berner im Vermächtns nicht besser erßillen als so, daß wir Tischen Moval. Namen der Beamtenschaft des Metallarbeiter- immertar wirken und werben für die proleta verbandes warm empfundene Worte des Ge- vische Sache, der Stadtler fein ganzes Leben weihte

und

schwach."

Eine Wendung in Spanien ? dentens sprachen. Die Jugendlichen hatten be- und der er treu blieb bis zum lebten Atemz ge

und Militär wütet.

Paris , den 31. Juli 1928.

reits am Freitag in einer Trauersizung, in der Jm Buch der Geschichte der sudetendeutschen Ar­Genosse Styber den Nachruf hielt, des Ver- beiterbewegung wird der Name Franz Stadtler storbenen gedacht. m't goldenen Lettern eingeschrieben werden.

Zugszusammenstoß in Prag .

Zwanzig Verwundete, davon drei schwer.

Prag , 4. August. Von der Staatsbahn

In Frankreich wird alles sehr aufmerksam beobachtet, was bei seinen beiden lateinischen Schwesternationen, in Italien und in Spanien borgeht. Grade die letzten Ereignisse deuten dar­auf hin, daß wir fünftig nicht mehr die italie­nische und die spanische Diktatur als gleichstufig betrachten dürfen. Sie sind gleichartig, sie sind beide dem Machtwahn, dem Frrsinn und der direktion Prag- Nord wird mitgeteilt: Heute um Dienstwagen. Zwei Personenwagen wurden be Volksfremdheit zweier Monarchisten entsprungen, 14 Uhr 33 Min. stieß auf der Bahnstrecke zwischädigt. Etwa 20 Personen wurden verwundet, davon drei schwer, die sofort in das Kranken­aber schon in ihrem Reim waren wichtige Ün- schen dem Weichenstellhaus Bitkov und der haus gebracht wurden. Der Verkehr zwischen terschiede, über die man später manchmal hinweg Station Wisotschan bei Km. 4.7 der von Brag Brag- Wilsonbahnhof und Wisotschan wird auf sah, weil in beiden Ländern Diktatur, Zensur kommende Personenzug Nr. 2011 mit einer etwa fünf Stunden eingestellt werden. Die Ur elektrischen Lokomotive zusammen, die von Wiso­Während Mussolini jedoch stets behauptschan fuhr. Bei dem Zusammenstoß entgleisten sache des Unglücks ist unrichtige Ervedition. Die tete, auf Rom marschiert zu sein, weil die Arbei- von dem Zuge Nr. 2011 die Lokomotive und der näheren Umstände werden untersucht. ter in Norditalien die bürgerliche Ordnung ſtör­ten, hat Primo de Rivera mit einer ganz anderen Begründung die Macht ergriffen: Das Parlament und die herrschende Klasse seien in so tiefer moralischer und politischer Unordnung, daß eine starke Faust dazwischenfahren müsse. So hat der spanische General seine Herrschaft auch stets nur für eine begrenzte Zeit angegeben, die er allerdings dann, wenn sie abgelaufen war. je­weils von selbst verlängerte.

Auch Rat. IV." explodiert.

tern, an derselben Stelle, wo früher Rak. III. explodiert war, war die Fahrt zu Ende. Auch Raf. IV. explodierte. Etliche Raketen und zwei Räder wurden weit herumgeschleudert, Men­fchen wurden nicht verlegt.

Weiterer Mißerfolg der Oppel- Raketenwagen. Hannover , 4. August. In aller Stille waren die Vorbereitungen für neue Versuche mit dem Oppel- Sander- Raketenwagen getroffen, die in der Nacht von Freitag auf Sonnabend auf der Aber der Gedanke, nur vorübergehend regie- unbenuhten Bahnstrede Burgwedel - Celle vor sich Nach Ansicht der Konstrukteure Friß von Op­ren zu wollen( oder zu können!), scheint sich nun gingen. Rat. IV. und V. nannten sich die beiden im Primo de Rivera immer mehr festgesetzt zu etwa 3 Meter langen rotlatierten Fahrzeuge, die pel und Sander zündeten fünf Raketen, von denen haben. Mussolini hat ja in den letzten Monaten 800 Kilo wogen und von denen Rak. V mit 29, cine fich nach innen entlud, wodurch die Explosion Gefeße ausgearbeitet, durch welche die heutige Mat, V. mit 30 Rateten bestückt warren. Um 4 und das Hinauswerfen aus den Schienen erfolgte. Fascistenherrschaft die definitive Verfassungsform Uhr sollte Raf. IV. starten, aber die Arbeiten ver- Weitere Versuche mit Rat. V. fonnten nicht ge­für Italien wird,- definitiv", bis die Kräfte zögerten sich, so daß erst turz nach halb 5 Uhr macht werden, da sie amtlich untersagt sind, die Herrschaft des Sarneval- Cäsar hinweg- auswerfend, feste fich die Maschine zischend und wurden. Es wurden deshalb die weiteren Versuche der Freiheit und des Sozialismus stark genug das Signal gegeben wurde. Große Feuersäulen zufegen Primo de Rivera schuf vor einiger fauchend in Bewegung. Toch kaum nach 200 Me- auf unbestimmte Zeit vertagt. Beit eine Vereinigung der spanischen Patrioten",

Die seinem Land ein neues, reineres Parlament

verſchaffen soll. Er hat die Widerstände, die fich Die Pulverfabrik in Spezia in die Luft geflogen.

gegen seine Dittatur anhäuften, so stark gefun­den, daß er zur Rückkehr zu verfassungsmäßigen Buständen sich selbst entschließen muß, daß er aus

Lieber Gino!

Ich schreibe in großer Eile. Dies ist wohl der letzte Brief, den Du von mir empfangen wirst. Wir haben uns gegen Nobile, diefer Stanaille, auf gelehnt. Du kannst Dir denken, welches Schicksal uns in Italien erwartet. Der General hat uns allen lebenslangen Rerfer versprochen. Wir sind eingeschlossen.

Niemand wird in der Welt erfahren, wie es mit uns gehen wird. Mache Du es bekannt, lieber Gino und sende der Mutter meinen letzten Ruß.

Malmgren, der Schwede, ein edler Mann, ist auf Nobiles Befehl von den beiden Fascisten Mariano und Zappi ermordet wor den. Die beiden sollten nach der Tat zurückkom­men, aber sie haben wohl den Weg nicht urehr gefunden. Jeß ist die ganze Fascistenkanaille in Sicherheit. Die Russen haben die beiden aufgefischt und sie sagen, Malmgren ist schon vor vier Wochen an Erschöpfung gestorben, dieser Riese. furchtbar. Immer Lüge. Hier auf der Citta di Milano" hat es furchtbare Szenen gegeben, bie wir gehört haben. Mariano, der beinahe selber umgekommen war, speit Gift gegen den General und hat ihn angeschrien: Du Feigling, du Ka­naille, Malmgren läßt dich grüßen. Wir haben ihn besorgt. Beffer wäre es gewesen, dir den Schädel einzuschlagen."

Sie hassen sich. Wer weiß, was in Italien wird. Armes Jtalien.

Aber ich muß schließen. Gib bekannt, daß Malmgren ermordet worden ist, vielleicht hilft man dann in der Welt auch uns armen Teufel. Ein letzter Kuß von Deinem Bruder."

Zwei Zodesopfer eines Brandes.

In Wehlau bei Königshütte brach Frei­tag nachts in einem zweistödigen Hause ein Feuer aus, da so schnell um sich griff, daß die Einwohner nicht einmal ihr nadtes Leben ret ten fonnten. Gin 23jähriges Mädchen und ein dreijähriges Stind sind verbrannt; brei weitere

Personen haben so schwere Brandwunden erlit­ten, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Unter ihnen befindet sich eine vor zwei Tagen entbundene Frau. Zwei weitere Personen spran­gen mit schweren Brandwunden aus dem zwei­ten Stod auf das Straßenpflaster. Mit schwe­

Spezia, 4. August. Aus bisher noch nicht Später wurde berichtet, daß durch die ren Verletzungen wurden sie nach dem Kranken­Explosion der Pulverfabrik die Stadt Spezia in haus gebracht. Ein kleines Sind wurde ebenfalls Brand geraten ist. Die Rettungsarbeiten geftal- aus dem brennenden Hause auf das Pflaster ge­teten sich wegen der gewaltigen Ausdehnung des worfen. Die freiwilligen Feuerwehren der Um­Feuers sehr schwierig. Alle Telephonverbindun gebung waren zur Stelle. Die Brandursache ist gen mit Spezia, Livorno und Umgebung sind noch unbekannt.

Furcht vor der Macht des spanischen Volkes, von aufgeklärter Ursache ist in der Nacht zum Sams­dem er weiß, daß es eines Tages wieder aufiva- tag in der Umgebung von Spezia eine Pulver­chen wird, um zu größerer Freiheit zurückzukeh- fabrik in die Luft geflogen. Man befürchtet, daß ren, seine Regierungszeit langsam ernstlich zu zählen beginnt. Die Bereinigung der spanischen zahlreiche Menschen ums Leben gekommen sind. Patrioten" soll noch in diesem Herbst eine grö- Einzelheiten fehlen noch.

unterbrochen.