Donnerstag, 9. August 1928
Bom Rundfunt.
Bette o
bifchen, in welche der Verband den Minister ge- so angewandt, daß nicht einmal dem deutschen zu haben. Wir wollen ihm wieder dazu verhelfeitet hat, sollen, wie es heißt, im Herbste an die Miniſter Spina gestattet wird, sich von dem Not- fen, indem wir entgegenkommenderweise auf Reihe kommen. Uns fehlt der Glaube!" ſtand der deutschen Grenzbezirke persönlich zu einige Tatsachen aufmerksam machen, die ihm Empfehlenswertes aus den Programmen. Das von dem Parteichef der tschechischen überzeugen. Kein Wunder, daß nun sogar schon beint Fabrizieren des Aufrufes" scheinbar entAgrarier, Herrn Svě hla gegebene Versprechen, die landbündlerischen Schriftleiter als die letzten gangen find. Da ist z. B. der landbündlerische daß einen as die Deutſchen als„ Gleiche unter Gletchen" Mohikaner den Glauben an die nationale Ausbergenosse Minister@pita , der etter 12.55 Mittagskonzert des R.- J.- Docheſters, 17.00behandelt werden sollen, wird also in der Praxis gleichsmission der Bürgerregierung verlieren. Besitz von nahezu 300 Joch sein Eigen
Großagrarische Verdummungsmethoden.
Die wahren Knechte des Großkapitals.
Böhmische Industrialbank. Böhm. Eskomptebank Böhm. Unionbank Anglobank
Kč
.
•
.
•
5,704.000 8,332.000 3,746.000 4,701.000
Den Landbündlern geht es momentan Aktiengesellschaften und Großindustriellen gegen schlecht, was nach ihrer glorreichen Regierungs- den Proteft der Sozialdemokraten nachstehende eit fein Wunder ist. Ihre schandhaften Vorschläge Steuern für das Jahr 1926 gefchenki: zur Ginkommensteuerpauschalterung, die einen noch nie dagewefenen Steuerraub an den Kleinlandwirten bezivedten, haben wir rechtzeitig aufgedeckt, was überall, auch bei ihren fleinbänerlichen Anhängern die größte Empörung ausgelöst bat. Dazu kam die 25prozentige Erhöhung der mahsteuer bei den Kleinlandwirten, an deren Bustandekommen der landbündlerische Abgeord nete Windirsch fleißig mitgewirkt hat, was ihm von seinen Anhängern nun übel vermerft
Westböhm. Bergbau- Alt.Ver. Tatra- Werke Textilwerke Mautner Zuderfabriken Schöller Brosche Spiritus. Solo- Zündholzfabriken Glasfabrik Inwald Roliner Spiritus Kupferwerke Böhmens
•
1,218.000 296.000 1,283.000 7,768.000 1,908.000 6,091.000 1,512.000 1,274.000 4,700.000 zusammen... 50,533.000
•
'
Freitag, den 10. August 1928. Brag: 11.00-11.45 Schallplattenmusif, 12.05.
-
Unterhaltungsmusit, 20.10-21.00 Voicebandprogramm. Brünn : 11.00-12.00 Vormittagskonzert, 12.15 13.15 Schallplattenmufit, 15.00-16.00 Stonsertübertragung aus der Ausstellung, 17.00-18.00 Nachmittagskonzert, 18.00-18.10 Deutsche Pressenachrichten, 18.10-18.25 Deutsche Sendung. Zia Kroupa, Konzertfängerin, 19.00 19.50 Ein Stündchen nordischer Musif, 21.20-23.00 .. nach Prag und Breßburg Konzertübertra
-
nennt, welcher allein soviel abwirft als 18.00 Nachmittagskonzert, Rammermusit, 18.00die Hälfte aller sozialdemokrati 18.25 Deutsche Sendung. Wetterbericht und schen Abgeordneten an Parlaments- Tagesneuigkeiten, hierauf: Landwirtschaftliche Sendiäten beziehen. Dann hat er so nebenbei dung. Tiemarat Gustav Elsner. Die staatlichen einen leinen Ministergehalt von Republik , 18.35-18.45 tschechischer Arbeitervortrag. Pferdezuchtanstalten in der Tschechoslowakischen Kr v 19:30 20:00 etwa 10.000 kronen monatlich. Ob er feinen Profefforengehalt von zirka 5000 ro. Die Geschichte des Hauses Rotschild, 19.30-20.00 nenmonatlich und seine Abgeordneten diäten von ebenfalls 5000 Kronen monatlich außerdem noch erhält, entzieht sich unferer Kenntnis. Vielleicht erkundigt sich einmal der Schreiberling bei ihm wie es sich damit ver hält. Da sind dann noch die grünen„ Obergenoj sen" Windirsch, Schubert, Freising usw., die alle außer ihren monatlichen Parlamentsdiäten von K 5000 noch Nebeneinfommen von 3000 bis 5000 ronen monatlich oder gung aus der Ausstellung. - Preßburg : 18.00fast 100.000 ronen jährlich beziehen. 19.00 Stonzert des Salon- Quartetts, 19.35-20.00 d. Neuerdings lajen wir, daß fünf westböh London : 19.15 Dvořal: Kla. Das sind so nur einige Beispiele, die jedoch belie vierbuos, 21,35 Sammermusik.- Schallplattenmusik. Paris - Clichy: mische Landbundfreise gegen das Gemeindefinanzbig vermehrt werden fönnen, wenn der Herr vierbuos, 21.35 Sammermusik. 20.30 Symphonisches Stonzert. Berlin : 20.00 Die gesetz und die Verwaltungsreform protestierten. Aufruffabrikant es wünscht. Was Wunder also, wenn den verantwortlichen gewerkschaftliche Organisation der Angestellten, So liegen in Wahrheit die Dinge. Und wenn 20.90 Alfred Döblin , 21.30 Opern- Phantasien.- Machern beim B. d. L. das Grausen angeht und der Schreiberling meint, daß die Kleinlandwirte Königs Wusterhausen : 18.55-19.20 Tedyn. Lehrfie in ihrer Verzweiflung allerhand Ablenkungssich diese Bumpentat" merken follen, so möge er gang für Facharbeiter und Werkmeister, 20.30 manöver aufführen. Da will nun die ,, Landpost" Weiters haben die heutigen Regierungs- unbesorgt sein: Sie werden sich ganz bestimmt 21.00 Tedmik und Handwerk im Altertum, 21.00( Zentralorgan der Landbündler) angeblich aus freunde der Landbündler jenen famosen Sanie etwas merken, nämlich den frechen Steuer- 22.00 Drei Studenten int Auto quer durch Amerika , leinbauerlichen Streisen" einen Aufruf erhalten rungsfonds beschlossen, aus dem gerade jene raub an ihnen, begangen durch die Land- 22.30-23.30 Nachtkonzert, haben, der folgende Warnung trägt: lein- Bantattiengesellschaften, auf die es bundler; die Verdrängung ihres einzigen puläres Orcheſterfonzert, 21.00 Aus Freiburg i. bauern und Häusler , Achtung!" Und die Landpost" abgesehen hat, hunderte Willionen Vertreters aus dem Landeskultur- Dr.: Konzert des Arbeitergesangsvereines„ Freundvor wem wird nun da gewarnt? Etva vor dem Kronen erhielten. Darunter befand sich auch die rat und die strupellose einseitige Beherrschaft", anschließend eine halbe Stunde Nammerlandbündlerischen Steuerraub oder dem Ge- tschechische Agrarbant mit über 100 chung dieser Institution durch die Großagra- mujit. meinde finanzgesetz, das den Kleinbauern in Form Millionen, während die deutsche Agrar- rier; ihre verschlechterte wirtschaft- und Betriebe, 19.25-19.55 Ritsch und Kunst, 21.00 Leipzig : 18.55--19.20 Gewerbehygiene von Abgaben neue Belastung bringt? Mit nichten. und Industriebant leider nur 24 Miliche Lage durch die Futter- und 2c- Goethes Liebesleben in Charakteristiken seiner Es wird vor den Sozialdemokraten lionen bekommen hat. Und sind es nicht die bensmittelzölle; jenes Gesetz, das die Freundinnen und im Gedicht. Breslau : 18.00gewarnt und noch dazu ganz gehörig. Warum Landbündler, die sich auf das Zustandekommen Landgemeinden wirtschaftlich an den Ab- 18.25 Mobe und Geschmack im deutschen Kunstlied. wird gewarnt? Weil Wahlen vor der Türe, der Steuerveform unter ihrer Mitwirkung soviel grund bringt; die Verwaltungsreform, 18.50-18.55 Jugendpflege und Jugendbewegung, sind, wie der Verfasser selber eingesteht. Bor- zugute tun, auf jenes Madvert, das den Ban die den Deutschen den letten Rest der Auto- 20.30 Der arme Heinrich. Eine deutsche Sage von weg sei festgestellt, daß eine solche geistige Blüte, ten und Aktiengesellschaften eine nomie raubt; die Verschleuderung von Gerhart Hauptmann . München : 16.00 Festspielwie sie dieser Aufruf" darstellt, selbst den größ- Steuerherabjegung und dadurch Milliarden für den Militarismu 8; übertragung: Die Walküre von Richard Waquer.- ten Miſthaufen in bäuerlichen Streifen" nicht Millionen profite brachte, so daß die die Verhinderung der Bodenreform Hamburg : 20.00 Hannover : Schwäbische Volkslieentsprießen könnte, sondern vermutlich in der Bivnostenska Bant im Jahre 1927 allein und nicht zuletzt die Kohleneinfuhrscheine- alle der zur Baute. Anschließend Orchesterkonzert. landbündlerischen Redaktion fabriziert worden 40 millionen Reingewinn ausweist. diese Dumpentaten werden gut vermerkt Langenberg: 18.00-18.55 Vesperkonzert, 19.45 oder gar in jener Prager Weinstube, wo der fagen- und gerade die Landbündler waren die werden und wenn die Landbündler bei den näch 20.05 Die Notwendigkeit arbeitsmarkt- und behafte Aufruf zur Einheitsfront vor den Wahlen eifrigsten Vortämpfer für die Erhöhungsten Wahlen wieder mit ihren lügnerischen und russpolitischer Maßnahmen," 20.10 Düsseldorf : Qu1925 zustande fam. der Bölle auf Kunstdünger und land betrügerischen Versprechungen und ihrer Hetze ge- ftiger Abend. - Königsberg : 20.05 Königsberg : Da wird nun, nach einem Siniveis auf die wirtschaftliche Maschinen, die wieder- gen die Sozialdemokraten kommen, so werden„ Erster Klasse", Bauernschwank v. Ludw. Thoma Not der Viehzüchter, in schredenerregender Weise um den in Betracht kommenden Großindustriellen ihnen beberzte Kleinlandwirte Frankfurt : 19.00-19.15 Fünfzehn Minuten aufgezeigt, wie ein sozialdemokratisches Blatt die und Aktiengesellschaften unerhörte Ge, ordentlichen Stallbesen den Weg durch Natschläge für den Gartenfreund, 20.15-21.15 agrarische Forderung nach Viehzöllen als Raub inne in Gestalt einer Faulheitsprämie Zimmermanns Loch weisen. Marsch- Konzert, 21.15 Vortragsstunde Seltsame zug brandmarkte. Dann leistet sich der Aufrufer" sicherten. Es widert einem an, sich auf solchem Niveau Briefe. Wien : 19.30 Oesterreichische Höhlen und folgende gemeine Verleumdung: Und jetzt ermesse man nach alledem die und mit solchen Leuten herumschlagen zu müssen. tierische Bewohner, 20.05 Jm weißen Rössel" dumm- freche, scheinheilige Demagogie dieses Auf- Aber auch das mußte einmal geschehen, trotz allem Lustspiel. Zürich : 20.15 Richard Wagner - Nonwinne ausweisen und die Aktiengesellschaften 20-, rufes", in dem es weiter heißt, daß die Sozial- Edel, der einem beikommt. Denn die Landbünd sert, 20.45 Arien Abend, 21.25 Unterhaltungskon 30. und sogar 50prozentige Dividenden verteilen, demokratie die Industriebarone und Millionäre ler haben ihre Politik feit Bestand ihrer Partei sert. Bern : 20.30 22.00 Berner Stadtorchester. ist die Sozialdemokratie und ihre Blätter ruhig. um gemeinschaftlichen Kampfe aufrufe, damit auf die Verdummung ländlicher Wähler einge-- Rom : 21.00 Vokalist die Sozialdemokratie und ihre Blätter ruhig. dem Landvoll das Leben noch schwerer gemacht stellt, was ihnen auch in den Jahren 1919-1926 Nom: 21.00 Vokal- und Instrumentalfonzert. Neapel : 20.50 Mephisto. Oper von Boito . Sobald aber die schtver arbeitende Landbevölkerung zum Teil gelungen ist. Durch den Eintritt in die Oslo : 20.30 Klavierkonzert. ihren gerechten Sohn erhalten und vor dem Unter- wird." Agrom: 19.55 NonAber damit nicht genug. gange geschützt werden soll, ruft diese Partei zum einmal beim Verleumden und so wollte er sich rische Politik, haben sie sich in ihrer wahren Ge- der Warschauer Philharmonie. Best: 18.00 Ung. Der Mann war Regierung und ihre brutale, egoistisch- großagra- sert. Warschau : 20.15 Symphonisches Konzert schärfften Stampfe auf und ersucht die Induſtrie darin austoben. Die„ Obergenossen" haben es ftalt zu erkennen gegeben. Da nun Wahlen und Lieder am Klavier, 19.15 Arienabend, 20.00 Stone um Unterstüßung." ihm angetan. Und warum? Weil sie sich.man Siebe für sie bevorstehen, beginnen fie in ihren zert des Ungar. Opernorchesters. höre und staune ,, alle in Sommerfrischen und Zeitungen von neuem mit der Blödmacherei der Bädern befinden, um ihre Monatseinkommen, die Kleinlandwirte und Säusler. Aber diesmal wird höher sind als die Jahreseinkommen von Land dafür gesorgt werden, daß ihnen das Handwerk Genossen, lefet und verbreitet die wirten und Häuslern, anzubringen." gelegt wird und ihre betrügerische Politik dem Da scheint wohl Dummheit. gepaart mit Arbeitsvolt am Lande restlos zur Kenntnis geArbeiterpresse. Neid, dem Schreiberling den Verstand geraubt lange.
Wenn die Großindustriellen Millionenge
Dazu ist zu sagen, daß so etwas wirklich nur ein Mensch geschrieben haben kann, der sich einbildet, die Kleinbauern so blöd zu machen als er felber ist. Man bedente: Unter der landbündlerischen Regierungsteilnahme wurde folgenden Banken,
Nachmittag im Amt.
A. Sch.
--
-
--
-
-
-
-
eine kleine Pause, schaut bedeutsam vor sich hin Dann macht er die Hand slach, schließt die Augen) Derweilen wird es langsam halb sieben werund faut ein bißchen an feinem Federhalter. und drückt gegen das Fensterglas. Es tut einen den und sieben, und nachdem er zu Hause eine Das Tintenfaß ist schon sehr dreckig, bemerkt fleinen, Inalligen Quatsch... und wie er die andre Krawatte umgebunden hat und den Haar er da, wirklich, man muß es nächstens pugen laj Hand wieder vom Fenster nimmt, fällt die Fliege scheitel frisch gezogen, wird er so gegen acht Uhr Die Amtsstube, in welcher der Gerichtsschrei- sen. Hoffentlich vergißt er nicht, es zu sagen. Und zu Boden. Mit dem Summen ist's aus. Und Herr zu seiner bekannten Familie abendessen gehen. ber Johannes Sewasch tagtäglich von neun bis die Löschyviege braucht neues Papier. Das alte Savasch geht zufrieden zu seinem Schreibtisch Es sind ganz gut fituierte Leute, und sie haben eins und von zwei bis fünf Uhr zu fizen hat, ist schon gan; voll von blauer Tinte. Eine feine zurüd, wischt unterwegs die Hand an der Jnnen nur eine einzige Tochter, nicht mehr jung gerade, ist flein, niedrig und sehr dumpf. Ihre diden Erfindung übrigens, so eine Löschwiege, sie hutsch: feite seiner Kanzleibluse ab, feßt sich, langt nach er ist so halb und halb mit ihr verlobt. Mauern halten jeden Schall von draußen ab und so schön und liegt gut in der Hand. Wenn man dem Federhalter und versenkt sich in seine Schrei Dort wird er bis halb zehn Uhr sitzen und sogar die Sonne hat Mühe, durch die staubigen, darüber nachdenkt, hat so ein Ding, möchte man berei essen und plaudern und hie und da eine Andeuvergitterten Fenster einen gelben Schaden brü sagen, direkt einen Charakter, es liegt eine Philo Dann schlägt es fünf Uhr, die Bureauzeit ist tung fallen lassen, daß es in seinem Amt, wer tendes Licht durchscheinen zu lassen, der sich in sophie darin. aus. Aber er hat es mit dem Fortgehen nicht weiß, vielleicht bald eine Veränderung geben einem breiten, lichten Fleck auf den braungestri- Mitten in diesen Gedanken, er ist im besten eilig. Man sieht es oben" nicht gern, wenn wird. Dabei wird er einen verheißungsvollen chenen Fußboden hingießt. Es ist schon spät am Schuß, entdeckt er, daß in dem schrägen gelben einer, taum daß es fünf geschlagen hat, davon- Blick auf die Tochter schleudern und den Eltern, Nachmittag, Herr Sewasch sitzt beim Schreibtisch Sonnenschwaden, der durch die ungewaschenen rennt. Es bleibt vielmehr sitzen und läßt sich vom die es gern bemerken, neuen Mut geben. Sie sind und schreibt. Fenster dringt, eine Fliege auf und niederianzt. Aufräumer dreimal erinnern, daß es schon fünf feit einiger Zeit, wie es scheint, ein wenig ungeWenn man in so einer Amtsstube in der Sic ist dick und fett und summt und surrt und vorbei ist. Und jedesmal jagt er mit ernst gerun- duldig geworden. Aber um halb zehn Uhr wird diden Luft zwischen allerhand Aften und stau- fliegt nach rechts und nach links, mal geradeaus zelter Stirn: Ja, ja, ich bin gleich fertig, nur er sich, wie gewöhnlich, verabschieden. Es lang bigen. Papieren sißt, vergißt man alles, was und mal im Kreis herum und ist offenbar so einen Moment noch..." weilt ihn dort, wenn das Essen vorbei ist und draußen vorgeht. Man wird ein ganz andrer dumm, daß sie nicht weiß, was sie will. Hier und Derweilen denkt er nach, was er mit dem alle Leute dummes Zeug daherplappern, nur Mensch. Nichts ist da, was die Gedanken ab da stößt sie flatschend gegen die Fenstergläser, Abend eigentlich anfangen soll, und überlegt ge- damit die Zeit herumgejagt wird. schweifen und herumirren machen könnte, bein brummt dann ganz aufgeregt daran herum, ver- nau, was er tun könnte. Ist das Wetter schön, Dann wird ihn die Tochter wohl bis zum grüner Busch mit gelben Blüten, die duften und sucht vergeblich zu frabbeln, bis sie genug davon wird er durch den Park nach Hause gehen Saustor begleiten sie ist einmal so sentimenniden und einen ganz ungeschickt und versonnen hat und wieder ins Zimmer zurüdfliegt. vergeht eine Stunde. Der Park ist grün und grün tal veranlagt und wird ihre Hand weich und machen, feine hölzerne Bank mit Kindern darauf Das ist ein ganz blödes Ding, dent: Johan ist gut für die Augen. zart in die feinige legen und ihn so ansehen, daß und fein Haustor und kein Fenster, aus dem ein nes Sewasd) und beginnt sich zu ärgern. Er nimmt Er wird also eine Stunde lang auf den er wieder nicht anders können wird, als sich einen Mädchenkopf herausschauen und einen anlachen den Federhalter aus dem Mund und starrt die Stieswegen einhergehen, mit ruhigen, bedacht Anrand nehmen, und sagen:„ Meine Teure, könnte. Nichts als eine gerade, hohe und steile Fliege an, bis es ihm zuwider wird. Dann versamen Schritten, vielleicht sicht ihn ein Vorgesen meine Teure... Gute Nacht!" graue Wand, die Gerichtshofwand. sucht er, weiterzuschreiben, aber es geht nicht. Die ier. Er wird ein bißchen auf die Bäume und Die Frauen sind ja so merkivürdig. man In dieser schönen Zelle also fist Herr Kavasch Fliege summt und summt und er hört sie immerzu Büsche und die Grasplätze schauen, die ihm immer muß Rücksicht mit ihnen haben. Und alle sollen schon seit Jahren, zehn oder zwölf- er muß summen und kann an nichts andres denken, als irgendwie etwas weniger nüßlich vorkommen als so feines hat keinen Wert mehr, darüber immer nachdenken, wenn er es genau sagen will daß diefe blöde Fliege summt und ihm keine Ruhe beispielsweise ein Gemüsebeet er denkt des nachzudenken. - und in dieser Zeit hat er sich nach und nach läßt. Es ist daher klar, sie muß weg und so öfteren, warum die Leute so ungeschickt sind und Dann wird er nach Hause gehen, sich ausalles abgewöhnt, was obrigkeitlicherorts als nicht geht er auf die Fliegenjagd. das übersehen, dinder werden herumtrennen ziehen und den Schlaf des Gerechten schlafen.. zu einer Amisperson gehörig hätte vermerkt wer Er legt die Feder weg und steht vorsichtig und ihm zwischen die Beine geraten, die Mäd Was soll er denn anders tun? ben können. Er ist sozusagen ein lebendes Muster auf. Geht mit starren Augen langsam auf die chen, die darauf aufpassen sollten, daß so etwas von einem Peamten geworden. Fliege los, sehr leise, so leise als möglich. Zuerst nicht vorkommt, sipen ja immer plappernd und Zurzeit, es ist so gegen vier Uhr, schreibt er hält sie ihn ein wenig zum Narren, fauft aufge- lachend und lichernd auf den Bänken und stoßen mit einer leise scharrenden, spikigen Feder einen regt herum, wie er in der Luft herumfuchelt, einander mit dem Ellenbogen an, wenn er vorAlt ins reine, von einer schmierigen Vorlage auf und läßt sich nicht erwischen. Aber nach einer beigeht, die dummen Gänse. Und die Ammen in schönes dickes Kanzleipapier ab. Er schreibt sehr spannenden Weile, während er sie in Sicherheit den roten Spenzern, mit den drallen Waden und langsam, damit die Tinte gut fließt und die Buch- wiegt, erwischt er sie doch, wie sie am Fenster den festen Formen, fann er schon gar nicht aus staben sich schön und schnurgerade auf das Pa- herumfrabbelt, und es gelingt ihm die hohle stehen. Stomisch wenn er fie sieht, muß er pier malen. Bieber langsam, aber sicher. Schreibt Sand über sie auf das Fenster zu stülpen. Dann immer darüber nachdenken, in welchem strengman rasch und der Teufel juckt einen, gleich ist horcht er eine Weile ingrimmig, wie sie wütend gesetzlichen Verhältnis sie eigentlich zu den Stinein Wort windschief hingepaßt und der ganze Aft und verzweifelt mit den Flügeln schwirrt und dern, die sie sängen, stehen, und wie sich das for berhungt. Deswegen macht er auch hier und da scharrt und knurrt und wie eine große Bestic tut. mulieren ließe...
...
Unter diefen Gedanken ist es endlich halb sechs geworden, und nun muß jeder sagen: der Sewasch geht immer als letter fort- jawohl. Somit nimmt er seinen Rod aus dem Kaſten, zieht ihn an, läßt sich abbürsten, setzt seinen Hut gerade und ordentlich auf, fut noch einen wichtigen Blick über den Schreibtisch, als ob er seine Arbeit in Gedanken mitnähme, grüßt und geht... Die Welt ist nur schön, wenn sie ihren gesetzlichen Lauf nimmt.