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nicht zu den Stadttheilen gehört, in welchen Prostituirte Zuflucht finden", ja, daß dort derartiges Gesindel so gut wie gar nicht vorhanden ist."
Monteur Babst betrifft, so hat der Staatsanwalt noch keine Schritte gethan, ihn über sein Zeugniß zu befragen, obgleich die Elberfelder Neuesten Nachrichten" ausdrücklich, und mit gutem Grund, dazu aufgefordert hatten.
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Da die Agitation für die Wiederaufnahme des Verfahrens in der Ziethenfache erhebliche Geldmittel heischt, jo hat das Ziethen Komitee beschlossen, einen Aufruf zu Geldammlungen zu erlassen und Sammellisten zu vertheilen. Wir werden den Aufruf, sobald er uns zukommt, veröffentlichen. Wegen des Weihnachtsverkehrs werden am Sonntag, den
dahin, daß die Befugniß der durch Gemeindebeschluß ein- durch die Blätter gegangene Nachricht, daß eine Anzahl angesehener Werde er dabei betroffen, daß er den Beutel zu einem anderen gejezten Kunstkommission beschränkt sei auf die Verwendung Bewohner um Verstärkung der Polizei gebeten haben, nicht wahr. 3wede öffne, als um ihn unter den Briefkasten zu schieben, so habe der bewilligten Gelder ausschließlich für Gegenstände, deren Her- Die Kommission will sich diese Verunglimpfungen nicht länger ge- er strenge Strafe zu gewärtigen. Während die Briefträger stellung lediglich se un st zwecken dienen sollen. Dagegen müßte die fallen lassen, weil sie davon eine Schädigung der Grund- verpflichtet seien, Postsendungen, die ihnen auf ihren Bestellungen zu Mitwirkung der sonst verfassungsmäßig zuständigen Verwaltungs- besiger, der Geschäftsleute 1. f. w. befürchtet. Vielleicht diesem Zweck übergeben werden, zu weiterer Beförderung an die Bost stellen und erforderlichenfalls der Stadtverordneten- Versammlung dürfen wir hierzu daran erinnern, daß die Weiterführung der oder in den nächsten Brieflaften gelangen zu lassen, bestehe eine eintreten, sobald der herzustellende Gegenstand noch einem anderen Kaiser Wilhelmstraße und die Beseitigung des Scheunenviertels" solche Anweisung für den mit dem Einsammeln des Briefkasteninhalts Zwede, z. B. der bildnerischen Verkörperung bestimmter Personen, jezt, nachdem sich die städtische Baudeputation Ende November für beauftragten Beamten nicht. dienen solle, oder außer den der Kunstkommiffion überwiesenen das Projekt der Gabelung der Straße erklärt hat, so gut wie geGeldmitteln andere Geldmittel, oder städtischer Besitz für bestimmte sichert ist. Bis zur Ausführung werden natürlich immer noch Jahre Was den früher von uns genannten Monteur Pabst betrifft, jo wiro In der Ziethen- Sache hat sich ein neuer Zeuge gemeldet Verwendungszwecke oder die Thätigkeit anderer Verwaltungen für vergehen. Bis dahin möchten aber die Grundbesizer und Geschäfts- uns derselbe als ein durchaus glaubwürdiger Mann geschildert. die Ausführung in Anspruch genommen werden. leute des„ Scheunenviertels " wer soll ihnen das verdenken! in ihrem Erwerb möglichst nicht weiter beeinträchtigt werden. Da Der neue Beuge, ebenfalls durchaus glaubwürdig, will befunden, Antrag des Stadtverordneten Justizrath Dr. Friedemann und Ge- miffion gerade jetzt mit der Erklärung hervortritt, daß Dant ihrer weder bei dem Prozeß selbst, noch bei den Versuchen zur Erwirkung Gegen die antisemitischen höheren Töchterschulen. Der wird es diesen Kreisen gewiß recht erwünscht sein, daß die Kom- daß die ermordete Freu Biethen turz vor ihrem Tode sich über uns fittliche Angriffe des Wilhelm beschwert hat. Beide Zeugen sino nossen wegen Errichtung einer privaten höheren fortgesetzten energischen Thätigkeit" das„ Scheunenviertel "„ durchaus einer Revision vernommen worden. Und was insbesondere den Mädchenschule im Westen, über welchen der von der Stadtverordneten- Versammlung zur Vorberathung eingesetzte Ausschuß unter dem Vorsiz des Stadtverordneten Vorstehers Dr. Langerhans und Anwesenheit des Stadtschulraths Dr. Fürstenau als Magistratskommissarius in drei Sigungen berathen hat, Die Schulkommissions- Vorsteher ist in der gestellten Weise vom Ausschusse abgelehnt worden. Dagegen hat sich derselbe dahin schlüssig gemacht, folgende haben nach jahrelangen Bemühungen endlich durchgesetzt, daß der Beschlußfassung vorzuschlagen: 1. Die Versammlung erachtet es mit Magistrat ihnen, vorbehaltlich der Genehmigung der Stadtverordneten der geltenden Rechtsordnung für unvereinbar, daß Vorsteher und Versammlung, vom 1. April 1899 ab eine Entschädigung von Vorsteherinnen tonzessionirter Privatschulen zur Aufnahme an- monatlich 15 Mark für Bereithaltung eines sogenannten Dienst gemeldete Kinder aus Rücksicht auf ihre Religion abweisen und er- zimmers gewähren will. Diese Entschädigung soll aber nur, auf fennt an, daß durch ein derartiges Verfahren der Vor- Antrag" gezahlt werden, also nur an diejenigen, welche meinen fteherinnen der größten Zahl der höheren Töchterschulen und offen erklären, daß fie die 15 Mark brauchen können. Daraufhin 18. Dezember, bei allen Postanstalten im Bezirke der kaiserl. Oberim Westen Berlins ein thatsächlicher Nothstand vorliegt; haben die Schulfommissions- Vorsteher in ihrer letzten Versammlung Bostdirektion Berlin die Packet- Annahme- und die Packet- Ausgabe2. Die Versammlung ersucht demgemäß den Magistrat: a) rücksicht beschlossen, den Magistrat zu ersuchen, die Entschädigung ohne stellen von 4-6 nachmittags, am ersten Weihnachtsfeiertage die lich der bereits bestehenden Privatschulen den Grundsatz zu 1 bei den Antrag, also ohne weiteres und an sämmtliche Vorsteher, zu zahlen. Packet- Ausgabestellen zu denselben Zeiten wie an den Wochentagen Aufsichtsbehörden mit allen Mitteln zur Geltung zu bringen; b) der Man kann es den Herren nicht verdenken, daß es nicht nach ihrem für den Verkehr mit dem Publikum geöffnet sein. Am zweiten Ronzeffionirung neuer Privatschulen nur dann zuzustimmen, wenn Geschmack ist, um die so lange und so dringend von ihnen gewünschte Feiertag werden die Schalter allgemein wie an den Sonntagen offen in der Konzession selbst den Stonzessionsinhabern die Verpflichtung Entschädigung erst noch besonders einkommen zu sollen. Es erscheint gehalten werden. Soldaten als Hansdiener. Die organisirten Handelshilfs. auferlegt wird, bei der Aufnahme ohne Rücksicht auf die Religion uns aber sehr fraglich, ob sie ebenso denken, wenn das gleiche Ver der angemeldeten Kinder zu verfahren; c) entweder mit den be- fahren anderen Leuten zugemuthet wird. Die Schulfommissionen arbeiter haben schon mehrfach darüber Beschwerde führen müssen, stehenden Privatschulen im Westen, soweit diese dem zu 1 auf- haben sich ja auch mit der Bewilligung unentgeltlicher daß von Handelsgeschäften Soldaten beschäftigt werden. gestellten Grundsatz entsprechend bei Aufnahme der Kinder ohne Lehrmittel zu befassen. Auch dabei bedarf es erst eines be- einen neuen Vorfall dieser Art erhalten wir vom Verband aller im Rücksicht auf deren Religion verfahren, in Verhandlung zu treten wegen fonderen Antrages". Wir möchten wohl wissen, wie viel- oder viel- Handels- und Transportgewerbe beschäftigten Personen( Kommandanten Erweiterung dieser Schulen, d) oder ihr baldmöglichst eine Vorlage zu mehr: wie wenig Schulkommissions- Vorsteher die sozialdemokra- ftraße 25) folgende Mittheilung: Die Firma Wessel, Schulte u. Ko. gehen zu lassen wegen schleuniger Errichtung einer privaten höheren tische Forderung einer allgemein unentgeltlichen Lieferung der nahm am 12. Dezember Umzüge in ihrem Geschäftslotal vor. Mädchenschule im Westen, und zwar einer Schule, in welcher nach Lehrmittel zu unterstützen bereit sind. Diese Forderung ist aber schon fangs waren von den einzelnen Arbeitsnachweisen Aushilfskräfte beArt der höheren Bürgerschulen( Realschulen) die Schülerinnen erst deshalb eine durchaus berechtigte, weil auf den Gemeindeschulen stellt worden, doch wies man diese Leute nachträglich ab, denn der nach anderweitiger Absolvirung der Unterstufe Aufnahme finden. mur ganz vereinzelt Kinder von Bemittelten zu finden sind, sodaß Geschäftsführer Herr Nagler hatte angeordnet, daß nur Soldaten verauch die schreckliche Schande", neben dem unentgeltlichen Unterricht, wendet werden sollten; givilisten- st ehlen nach seiner Ansicht beim Unter Vorsitz des Stadtverordneten Hauer und in Anwesen für den die Stadt" pro Kind jährlich etwa 60 W. aufwendet, noch Umzuge zu viel. Es wurden 15 kräftige„ Alerander" bestellt, denen man heit des Stadtraths Dr. Weigert hat der Stadtverordneten- Ausschuß das Almosen" unentgeltlicher Lehrmittel im Werthe von 2-3 M. einen Stundenlohn von 30 Pf. anbot. Dies scheint jedoch dem Haupts zur Vorberathung der Vorlage, betreffend die anderweitige Ber - pro Jahr annehmen zu müssen, nur ganz vereinzelt einen Be- mann der Soldaten wider den Strich gegangen zu sein, denn der wendung der Zinsen aus dem Fonds für gewerbliche mittelten mittreffen könnte. Bei den Schulkommissions- Vorstehern Herr war anständig genug, für die militärischen Arbeitskräfte 35 Pf. 3wede, beschloffen, daß nicht nach dem Magistratsantrage die liegt übrigens die Sache, nebenbei bemerkt, gerade umgekehrt. Hier Stundenlohn und je zwei Flaschen Bier auszubedingen. Für 35 Pf. Zinsen zu Prämien bei Ausstellungen von Arbeiten der städtischen sind die Leute, die es nicht nöthig haben, sich die mit ihrem hätte die Firma, obgleich der Lohn niedrig genug ist, am Ende auch Fachschulen, sondern zur Unterstützung besonders tüchtiger Schüler Ehrenamt unvermeidlich verbundenen Unkosten ersetzen zu lassen, ehrliche ziviliſtiſche Arbeitskräfte bekommen können. Jest mußten der städtischen Fachschulen, worüber die Gewerbedeputation Be- in der Mehrheit. Man sollte meinen, daß diese sich gegen diese arbeitslosen Familienväter zusehen, wie ein großes Geſchäft stimmung zu treffen habe, verwendet werden. das„ Almosen", das ihnen um ihrer minder bemittelten Kollegen dafür sorgte, daß ihnen vom Militär die Arbeit weggenommen wurde. Der Ausschuß der Stadtverordneten Versammlung zur willen aufgedrängt werden soll, mit aller Energie wehren würde. Borberathung der Magistratsvorlage wegen Errichtung einer neuen Aber es scheint nicht so: denn der Beschluß, Entschädigung ohne 18.- Realschule( höhere Bürgerschule) und Eröffnung derselben Antrag zu fordern, ist einstimmig gefaßt worden. nach Fertigstellung des eigenen, auf dem am Schleswiger Ufer belegenen städtischen Grundstücke zu errichtenden Schulgebäudes hat beschlossen, der Versammlung zu empfehlen, dem Magistratsantrage beizustimmen. Außerdem schlägt der Ausschuß vor, den Magistrat, im Hinblick auf das nachgewiesene Bedürfniß nach einem Boll gymnasium, zu ersuchen, die Eröffnung eines folchen resp. die Verlegung einer höheren Lehranstalt vom Zentrum nach den Stadttheilen Tempelhofer Vorstadt und Moabit ( Hansaplatz), schleunigst in Angriff zu nehmen.
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Unsere Elektrische".
Ueber
Eine große Verkehrsstörung fand. gestern Nachmittag an der Potsdamer Brüde statt. Auf beiden Geleisen tam je ein elektrischer Affumulatorwagen zum stehen, und Nene Differenzen in städtischen Betrieben. Kaum ist ein infolge deffen sammelten fich folossale Wagenburgen an, den Verkehr in beispielloser Weise hemmend. Erst nach geraumer Zeit gelang Theil der Streitigkeiten erledigt, die zwischen den städtischen Kanali- es, die Affumulatorwagen, denen die Kraft ausgegangen war, mittels ſationsarbeitern und ihrer Verwaltung wegen der Zugehörigkeit zu Pferden vorwärts zu bringen und dadurch die Verkehrshemmung zu einer gewerkschaftlichen Organisation ausgebrochen waren, so sind schon wieder in einem anderen städtischen Unternehmen aus denselben beseitigen. Auch am Leipziger Platz trat infolge Versagens eines Affumulatorwagens nachmittags 3 Uhr eine erhebliche VerkehrsGründen neue Differenzen zu verzeichnen. Die Arbeiter der städtischen Wasserwerke richteten im Sep- störung ein, die sich angesichts jener verkehrsreichsten Gegend Berlins tember dieses Jahres an ihre vorgesetzte Direktion eine Petition, höchst unangenehm fühlbar machte. Eine umfangreiche Vorlage, betreffend die Angebeten war. Wenige Tage darauf ließ der Leiter des in Friedrichs- burg übernimmt mit dem 1. Januar 1899 den Zentral- Arbeitswelcher um Erhöhung der Löhne und Regelung der Arbeitszeit Die Landwirthschaftskammer für die Provinz Branden. stellung , Beförderung und Pensionirung von Lehrern hat der Magistrat der Stadtverordneten Versammlung stand der dortigen Verwaltungsstelle des Verbandes der städtischen wirthschaftskammer geführt hat, in eigene Verwaltung. Die Ge Lehrern hat der Magistrat der Stadtverordneten - Versammlung hagen gelegenen Wertes, Herr Ingenieur Anklamm, den Vor- nachweis, den bisher ein Kommissionär unter Aufsicht der Landzugehen lassen. Danach sollen nicht weniger als 65 Gemeindeschul- Arbeiter zu sich kommen, stellte ihn wegen der eingereichten Petition schäftsstelle des Zentral- Arbeitsnachweises der Landwirthschaftslehrer und 43 Lehrerinnen demnächst zur Anstellung gelangen. In Oberlehrerftellen sollen laufrüden: Die Hilfslehrer Robert Bont, zur Rede und legte ihm den Austritt aus der gestammer ist in Berlin NW. , Werftstr. 9. nannten Vereinigung nahe. Schließlich erklärte er
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wurde.
aber es
Hane Opiz, Zäsar Samuel und Dr. David Engländer; der Organist noch am Ende der Unterredung: Solche Elemente 3m Geschäft von Gädicke wurde in kurzen Zwischenräumen zweimal Von Einbrechern wird jezt die Beuthstraße unsicher gemacht. der Jakobitirche, Herr Pieth, soll die Ende vorigen Jahres durch dulde ich in meinem Betriebe nicht." Als den Tod des Profeffors Succo vakant gewordene Gesangs darauf der Hauptvorstand der erwähnten Organisation Herrn eingebrochen; das erste Mal erbeuteten die Diebe 80 Mark aus der Lehrerſtelle am Luisenstädtischen Gymnasium erhalten. Endlich Anklamm auseinanderseßte, daß seine Arbeiter das Recht der Koali- adenkasse, das zweite Mal nichts. Gleichfalls fanden beim Friseur wird zum 1. April fünftigen Jahres die Pensionirung des tion besigen und er sich beschwerdeführend an die höheren städtischen Hilſcher und beim Restaurateur Czerny Einbrüche statt. Profeffors am Königstädtischen Realgymnasium Dr. Steuer, der Behörden wenden müsse, falls Herr Anflamm ihnen dieses Recht Lebensgefährliche Brandwunden hat sich das 22jährige Anfang vorigen Jahres einen Schlaganfall erlitt, beantragt. In Dienstmädchen B. Globig, Langestr. 86, zugezogen. Im Begriff, einer anderen Vorlage empfiehlt der Magistrat der Stadtverordneten nehmen wollte, trat für einige Zeit Ruhe ein. Am vergangenen Sonnabend ist nun ohne Angabe der Gründe Kaffee aus der Küche herbeizuholen, stieß fie die auf der Koch Versammlung die Wiederwahl des Oberarztes der städtischen Frren- der Vorsitzende der dortigen Verwaltungsstelle nach 5 jähriger maschine stehende Petroleumlampe um, wobei sich das Petroleum anstalt zu Dalldorf , Dr. Wilhelm König, auf weitere sechs Jahre, Thätigkeit ganz plötzlich worden. entlassen Einige entzündete und die Kleider des Mädchens in Brand setzte. Auf ferner die Anstellung des ältesten Stadtbaumeisters Meier als des Kutschers Störker Stadtbauinspektor( technischer Dezernent der städtischen Kanalisations- Tage darauf gelang es dem Entlassenen, Herrn Anklamm dessen Geschrei eilte die Frau Der herbei, die das Feuer zu löschen versuchte, dabei Angelegenheiten) und des bisherigen juristischen Hilfsarbeiters bei persönlich wegen der Entlaffungsgründe zu befragen. davon Herr antwortete: Weil Sie ein unzufriedener Mensch selbst erfaßt Hausbewohnern gelang der Armendirektion, Gerichtsafsessor Georg Dalge, als Magistrats- ind, in Bersammlungen große Reden halten und dann, die Frauen nach dem Hofe zu schleppen und assessor. die Leute aufreizen." die Flammen zu ersticken. Hierbei zog sich noch ein Hausdiener Die mittlerweile erschienene Die Arbeiter sämmtlicher Wasserwerke beabsichtigen nun, ihre Brandwunden an den Händen zu. borgejezte Deputation vor das Einigungsamt des Ge- Feuerwehr legte den Verunglückten Nothverbände an und sorgte für werbegerichts zu laden und die Wiedereinstellung des Gemaß- Ueberführung der Globig nach dem Krankenhause Bethanien. Ihr regelten zu beantragen. Bustand ist besorgnißerregend, da Oberkörper und Beine furchtbar Wünschenswerth wäre es, wenn der Magistrat seinen Be- verbrannt sind. Die beiden anderen Verlegten wurden in ihrer amten eine ähnliche Anweisung zugehen ließe, wie sie die Wohnung belassen, obgleich auch die Brandwunden der Frau Störker Berwaltung der Kanalisationswerke erhalten hat. Darin steht( an der Hüfte) erheblich sind. bekanntlich, daß sich die Betriebsleitung um die gewerkschaftlichen Beim Abbruch des Herrenhauses hat sich gestern ein Unfall Bestrebungen der ihr unterstellten Arbeiter nicht zu bekümmern hat. zugetragen. Dem Arbeiter Karl Benda fiel ein Balken auf den Dann würden diese fortgesetzten Uebergriffe wohl unterbleiben und linken Fuß und zerschmetterte ihm das Knöchelgelenk. die höheren Behörden sich nicht unnöthigen Blamagen auszusetzen brauchen.
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Eine Hutnadel in den Kopf gestochen hat sich in selbst mörderischer Abficht, nach einem Streit mit ihrem Bräutigam, die Verkäuferin Agnes B. Der eigenartige Selbstmordversuch des Mädchens hatte einen großen Blutverlust zur Folge, doch ist die Wunde teine allzu schwere.
Die
ist seit einer Reihe von Jahren in der Presse als das dunkelste Berlin ", als ein Schandfleck der Reichshauptstadt", als Schlupfwinkel der Prostitution und des Zu hälterthums" hingestellt worden. Die besser fituirten Bewohner dieser Gegend, vor allem die Grundbesizer und die Geschäftsleute, haben sich mit Eifer an der Berunglimpfung und Brandmarkung ihres Stadtviertels betheiligt, ja, soviel wir wissen, ist das Geschrei über die„ unhaltbaren" Zustände des Scheunenviertels" überhaupt erst von ihnen ausgegangen. Mit dem Hinweis Wer seine Kinder vor sittlicher Verderbniß schützen will, auf diese Zustände haben sie auch ihre Forderung der endlichen achte darauf, daß sie nicht die moderne Traktätchen Weiterführung der Kaiser Wilhelmstraße und Biteratur in die Hände bekommen. Bekanntlich sind die Verder daraus folgenden Umgestaltung oder völligen treiber dieser Schriften bemüht, ihre zweifelhafte Waare an die Beseitigung des Scheunenviertels zu begründen Jugend- und Schülerbibliotheken abzusehen. Was in Der Weihnachtsurlaub für die Mannschaften der Garnison gesucht. In das ,, dunkelste Berlin " muß Licht hineinEr beginnt am gebracht werden, der Schandfled" muß ausgetilgt werden, so lautete dieſen christlichen" Büchern zuweilen der Jugend zur Lektüre Berlin beträgt auch in diesem Jahre wieder 12 bis 13 Tage, je nach geboten wird, mögen folgende von der„ Voff. 8tg." ans Licht gezogene der Entfernung der Heimathsorte von Berlin . ihr Kampfruf. Wir haben schon früher hervorgehoben, daß diesem Broben aus einer solchen Sammlung zeigen. Bb. 19. Man muntelt 21. und 22. d. M., fodaß am 3. Jamuar nächsten Jahres die BeGeschrei über das Scheunenviertel" Motive zu grunde liegen, die im Dorf von einer heimlichen Liebschaft, die der Bursche urlaubten sämmtlich wieder bei den Truppentheilen sind. mit der Pflege der Sittlichkeit sehr wenig au mit der Magd unterhielt. Es stellte sich bald heraus, daß Rekruten nehmen an diesem längeren Urlaube nicht theil. Diejenigen thun haben. Die ganze Agitation ist in der Hauptsache zurück- das Mädchen Aussicht hatte, Mutter zu werden. K. Glaser hatte jedoch, die in der Nähe von Berlin wohnen, können, wenn sie darum zuführen auf den Wunsch der dortigen Grundbesizer, ihre Grund- die Baterschaft abgeschworen." Bd. 165. Auch verbroß es ihn einkommen, einen Urlaub von 5 Tagen bekommen ftüde vortheilhafter verwerthen zu können, als es jetzt bei der sehr, daß seine Frau zweimal todte Kinder zur Welt gebracht Das Bellealliance Theater, das unter seinen bisherigen geringen Tiefe der Häuserblocks und bei den Bestimmungen der hatte 2c." Schillingsbuch Nr. 80. Denn dieser Schulmeister ist Direttoren nicht leben und nicht sterben konnte, soll im nächsten Bau- Ordnung möglich ist. Das fittliche" Motiv muß nur wieder nicht wie die andern. Der geht nicht ins Wirthshaus, der schlendert Jahre in ein Variété umgewandelt werden. Wie einige Zeitungen einmal dazu herhalten, die eigennügige Absicht zu verdecken. nicht mit seiner langen Pfeife von einem Hof zum andern 2c." melden, will der jetzige Direktor, Herr Dröscher, den im Juni 1899 Wir haben auch darauf hingewiesen, daß das„ Scheunenviertel " weniger" Es giebt kein größeres Herzeleid auf Erden, es brennen ablaufenden Kontratt nicht wieder erneuern. Er leitete die Bühne ein Siz der Prostitution und des Zuhälterthums als der Armuth keine Thränen heißer auf den Backen, wenn ein treues Weib die feit November vorigen Jahres und hat in dieser Zeit sein Vermögen ist, daß die Steuerlisten, die Listen der Almosenempfänger, die Listen der Schmach erfährt, im eigenen Haus der Magd das Feld räumen zu an dem schlecht besuchten Theater zugesetzt. Sterbefälle erweisen, wie sehr das„ Scheunenviertel " zu den ärmſten müssen 2c." und ungesundesten Bezirken der ganzen Stadt gehört. Gar mancher Ueber den in dieser Beziehung ebenfalls hochbedenklichen Inhalt Hausbesitzer und mancher Geschäftsmann würde sehr wenig Anstoß der vom Sozialistenverleumder Pastor Hülle herausdaran nehmen, daß Prostituirte und Zuhälter in seiner Nachbar- gegebenen Konfirmationsgloden haben wir bekanntlich erft schaft oder auf seinem eigenen Grundstücke hausen, wenn nur vor kurzem das Erforderliche gesagt. die Bevölkerung dieses Stadttheils etwas kauf
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Auf seinem Poften schwer erkrankt ist in der vorletzten Nacht der Privatwächter des Grundstücks Lindenstraße 69, Wilhelm Scheibel. Arbeiter, die um 6 Uhr gestern Morgen die Fabriken auffuchten, fanden den 58 Jahre alten Mann, der das Grundstück ſeit 10 Jahren bewacht hat, regungslos auf der Hoftreppe fizzen. Er
träftiger wäre. Das wünschen die Geschäftsleute, damit fie Postbureaukratie. Die Postverwaltung hat jüngst eine Bewar anscheinend vom Schlage gerührt und der Sprache beraubt. mehr verdienen, und das wünschen die Hausbesizer, damit sie höhere ich werde zurückgewiesen, welche sich gegen einen mit dem Ein- Man brachte den alten Mann in seine Wohnung und von dort in Miethen einstreichen können. Und da dieser Wunsch nicht in Er- sammeln des Brieftasten Inhaltes beauftragten Bost- ein Krankenhaus. füllung gehen wollte, da auch die Errichtung von Neubauten beamten richtete. Schon oft ist es vorgekommen, daß Postbeamte Eine turbulente Straßenszene verursachte gestern Nacht in den engen Straßen keinen Vortheil versprach, so machte bei der Leerung der Briefkästen mit dem Publikum Streit bekommen zwischen 12 und 1 Uhr in der Leipzigerstraße ein Droschtenkutscher man das Scheunenviertel " zum" Schandfleck" und nach Beseitigung. Jetzt kommt aber mit einem Male von von Postsendungen in den Poſtbeutel ablehnten. Diese Weigerung den Bewohnern dieses Schandfledes", von der Kommission zur wurde vom Publikum gewöhnlich als eine große Ungefälligkeit des leute in schlimmster Weise vorging und dann seiner Berhaftung den Sebung der sittlichen und sanitären Verhältnisse in den Stadt Beamten betrachtet und gab des öfteren zu Beschwerden Anlaß. Auf heftigsten Widerstand entgegezte. bezirken 200-205, ein Protest gegen die fortgesette eine derselben hat nun die Postverwaltung erwidert, daß das VerVerung limpfung ihrer Gegend. Es ist gar nicht so halten der Beamten durchaus ihrer Instruktion entspreche. Der Be schlimm mit der Unsicherheit im dunkelsten Berlin ", heißt es darin, amte folle nicht einmal gestatten, daß während der Entleerung des nicht schlimmer als in anderen Stadttheilen, und auch die kürzlich Briefkastens Postsendungen direkt in den Beutel geworfen würden.
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Auf der Straße plöglich geftorben ist am Dienstag Abend die Wittwe Emilie Zwidert aus der Petersburgerstraße 18. Die Frau brach plötzlich zusammen und starb wahrscheinlich an einem Herzschlage.