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Unternehmerangriffe gegen die Krankenver-] ficherung. Der Zentralverband der Industriellen

Die erste Berfehlung.

in der Tschechoslowakischen Republik übermittelte Prag  , 16. Auguſt. Wie wohltätig die Einrich den Vertretern der Regierungskoalition einen An- tung der bedingten Verurteilung iſt, erwies sich wie­trag, nach welchem die Schaffung von Betriebs der bei der Verhandlung, die vor dem Straffenate frankenkassen ermöglicht werden sollen. Es handelt des OZGR. Mrazek gegen ein junges Mädchen, die 20jährige Antonie N., geführt wurde. Das Mäd sich in diesem Falle um zirka 50 Industriebetriebe, bei welchen die Betriebskrankenversicherungskassen chen hatte ihrer Dienstgeberin, der Inhaberin eines von den Unternehmern geplant sind. Natürlich Modesalons, im Laufe der Zeit Waren im Betrage von 3130 K veruntreut. Sie gab die Tat weinend steht an erster Stelle die Firma Bata. Die Ver schlechterung der Sozialversicherung ist noch nicht zu, die Dienstgeberin schildert die Angestellte ſelbſt als braven Menschen. Das Gericht hatte Mitleid von den Regierungsgewaltigen gegen den Willen der Arbeiter durchgeführt und schon rüstet man mit ihr und verurteilte sie zu vier Monaten schweren für einen neuen Angriff, auch die Krankenversiche Sterkers, auf drei Jahre bedingt. Hoffentlich ist rungsinstitute zu zersplittern, um sich dem Ein- dieser Fall für das Mädchen eine Lehre, nie wieder flusse der Arbeiter gänzlich zu entziehen. so etwas zu begehen!

Aus der Partei.

Jugendbewegung. Pressedienst der S. J.

Der Film. Lon Chaney  .

Vor einiger Zeit reiste Lon Chanch zu seinem Privatvergnügen nach Mexiko  . In einer kleinen Stadt trifft er einen Autobus, der den Verkehr zur nächsten Bahnstation regelt. Lon Chaney   seyt sich in den Wagen hinein und wartet. Warum fahren wir nicht gleich ab?" fragt er den Chauffeur. Wir fahren erst, wenn der Wagen besetzt ist!" Einige Minuten verstreichen, da erscheint ein gebitter, gicht brüchiger, unwahrscheinlicher alter Mann und tastet sich mühsam in den Wagen hinein. Gleich darauf kommen in furzen Abständen ein Matrose, ein Cowboy und ein Chinese. Jetzt fährt der Autobus ab. Auf der Vahnstation sieht der Chauffeur nur Lon Chaney   aus dem Wagen steigen. Wo sind die anderen?" Die Augen treten ihm aus dem Kopf. Die waren nie da, das war immer ich!" lacht ihn Lon Chaney   an.

Jugendschußarbeit. Die Aktion für den Jugend­urlaub wird jetzt ergänzt durch die Herausgabe von Musterlehrverträgen durch das Verbands­sekretariat. Die Lehrverträge enthalten alle wichtigen Bestimmungen, die für den Schutz der erwerbstätigen Jugend bestehen und unterscheiden sich dadurch von den üblichen im Gebrauch stehenden Verträgen, die aus allen Gesetzen nur das den Unternehmern Gün ftige enthalten. Den Bestimmungen, die den eigent­lichen Vertrag bilden, sind umfangreiche Erläuterun­gen der Gesetze angefügt, die das Arbeitsverhältnis der Jugendlichen regeln. Alle Arbeitereltern, die thre Kinder in die Lehre geben, mögen sich durch die Beschaffung des Muster Lehrvertrages über die Rechte unterrichten, die sie und ihre Kinder haben. Harald Lloyd geht mit Monte Blue   in Holly Die Kenntnis der gesetzlichen Bestimmungen ist zur wood spazieren. Eine Schnecke kriecht über den Weg. Ueberwachung der ausbeuterischen Unternehmer un- Blue will sie achtlos zertreten. Da schreit Lloyd auf: bedingt notwendig. Aber auch unsere Jugendschuß- Um Gottes willen, bleib stehen, vielleicht ist es 2on funktionäre müssen einen Muster- Lehrvertrag besigen, Chanen." der ihnen die Erteilung von Auskünften ungemein erleichtert. Man richte Bestellungen an das Sekretariat des Sozialistischen Jugendverbandes, Teplitz Schönau  , Seilerstraße 1.

Gerichtssaal.

Der Schwager in spe.

Prag  , 16. August Der 1900 geborene Hand lungsgehilfe Julins G., ein junger Mensch, nimmt es mit der Ehrlichkeit nicht besonders genau. Diesem Umstande ist es zuzuschreiben, daß er bereits im Striminal war und heute wiederum vor dem Straf senate des Landesgerichtes Prag   unter dem Vorsitze des OLGR. Mrazek stand.

Er hatte einer gewissen Božena Loubkova, mit deren Schwester er ein Verhältnis unterhiel, versprochen, ihr einen Betz zu verschaffen und 4800 Kronen Anzahlung darauf genommen, ohne den Belz zu kaufen. Die Folge davon war, daß ihn die Auf­traggeberin bei der Staatsanwaltschaft wegen Ver­untreuung anzeigte.

Zwei lurze Anekdoten beide sicherlich erfun­den, die Lon Chaney   und die Meinung über ihn besser charakterisieren als ein Essay. Vielleich: ist es in Amerika   notwendig, daß jeder Filmstar eine ganz besondere Eigenart fultivieren muß, um zu dem künst lerischen und finanziellen Erfolg zu gelangen, jeden­falls gilt Lon Chaney   als der Meister der Maske, als ihr bisher unerreichter Virtuose. Wie oft mag

er schon dunkle, chinesische Ehrenmänner gespielt haben oder bucklige und auch gerade gewachsene Ver. über die Leinwand gehuscht sein? brecher, wie oft mag er als gespenstische Phantom

Lon Chaney   meistert die Maskentunft wie faum ein zweiter. Klein Rogge wirkt neben ihm eng be­grenz, starz und andeweglich. Man er.: nere sich an den Dr. Mabuse  . Worin bestand die Wandlungs. fähigkeit des deutschen   Schauspielers? Im Grunde nur in dem Talent, hypnotisch blickende Augen mit verschiedenen Bärten zu umfränzen. Saltung und Gesten blieben immer gleich. Stets starrte Klein Rogge den Zuschauer an. Die Masken waren wohl bildwirksam, aber keineswegs filmisch empfunden, es blieben Masken für die Großaufnahme aufgeklebte und aufgesetzte Masken.

Anders liegt der Fall bei Lon Chauch. Das G. redete sich in der heutigen Verhandlung Gesicht selbst ist gar nicht besonders zurechtgeschminkt, darauf aus, daß er mit der Schwester der Loulova es wirkt fremdartig, bizarr, grotest, nur im Zusam ein Verhältnis hatte und meinte, daß dies ein Mil- menklang mit der ganzen Figur, die von stärkstem derungsgrund sein werde. Es hätte wohl ein Mil- Ausdruckswillen beseelt ist. Die geniale Wandlungs­derungsgrund für die Loukova sein können, gegen ihn fähigkeit Lon Chaneys zeigt sich in der Meisterung nicht die Behörde in Anspruch zu nehmen und die des förperlichen Ausdrucks. Spielt er einen Krüppel, Sache mit ihm auf gütlichem Wege zu ordnen. Da so ist jede Bewegung anatomisch richtig, man kommt aber die Schwester seiner Geliebten dies nicht tat, gar nicht auf den Gedanken, dieses Wesen ist ein galt natürlich der angeführte Milderungsgrund" in Schauspieler. den Augen des Herrn G. fürs Gericht nichts und er nuß daher für diese Veruntreuung wieder auf sechs

Monate ins Kriminal.

Der schwere, breite Körper Chancys kann sich dazu mit unglaublicher Schnelligkeit bewegen, er kann fast traumhaft unwirklich sein wie in dem Phantom

Prinzessin Elisabeth heiratete, habe den Haß des

Don Carlos wird ausgegraben. Sohnes gegen den stönig noch vermehrt.

Wurde er von seinem Vater vergiftet? Von Paul Frei.

Die spanische Akademie der Wissenschaft hai  mit Erlaubnis der Regierung beschlossen, den ein­balsamierten Leichnam des Don Carlos   auszu­graben, um festzustellen, ob die Legende, daß der Prinz auf Befehl seines Vaters Philipp II.   ver­giftet wurde, wahr ist oder nicht.

Im Alter von 15 Jahren war Don Carlos  von den Ständen als Thronfolger anerkannt vor­den. In der Universität Alcala ed Hernares ge­noß er seine Erziehung. Fest steht ohne Zweifel, daß er damals ein stark ausschweifendes Leben führte. Ihm fehlte die leitende Hand seiner früh gestorbenen Mutter, der Prinzessin Maria von Portugal  , der ersten Gemahlin Philipps II. Viel leicht war auch die übertriebene Strenge Johan nas, der Schwester des Königs, die den Knaben Die Geschichte dieses spanischen Thronfolgers, erzog, an seiner späteren unnormalen Charakter der am 8. Juli 1545 zu Valladolid   geboren wurde entwicklung schuld. Die königlichen Aerzte behaup und am 24. Juli 1568 erst dreiundzwanzig Jahre teten schließlich, ob auf Verlangen Philipps läßt alt, flarb, ist besonders mit bezug auf die letzten fich nicht nachweisen, daß der Jüngling an einer Jahre vor dem Tode vielfach in Dunkel gehüllt. Gehirntranfheit leide, und unheilbar gei­Die Berichte der Historifer über den Prinzen sind widersprechend. Einzelne schildern ihn als einen Schon im Jahre 1563 lich daher Philipp schon früh hochbegabten Menschen, der durch seine seine Neffen aus dem österreichischen Hause, Ru­freiheitlichen Ideen sich den Haß seines dolf und Ernst nach Spanien   kommen, um einem despotischen Vaters zuzog und deshalb schließlich von ihnen die Thronfolge des Landes zuzuspre­nach schweren seelischen und körperlichen Leiden hen. Diese Kränkung vermehrte nur den leiden­im Gefängnis, wie behauptet wird, durch Gift, schaftlichen Haß des Prinzen Don Carlos gegen das man ihm verabreichte, in den Tod ging. Die feinen Vater. Dieser ließ eine hochnotpeinliche, meisten Geschichtsschreiber stellen aber den Prin- gerichtliche Untersuchung wegen Staatsverrat und zen als minderwertigen, zu Exzessen neigenden, Rebellion gegen ihn einleiten. Schließlich begab ja, jogar geistesfranken Menschen hin, der aus sich Philipp in der Nacht des 18. Jänner 1568 Gründen des Fanatismus sich sogar dazu hinrei- selbst in die Gemächer des Prinzen. Alle Papiere Ben ließ, seinen eigenen Vater nach dem Leben wurden dort beschlagnahmt, und der Prinz auf zu trachten. Befehl des Vaters in das Gefängnis geworfen, wo er elend zu Grunde ging.

stesgestört fei.

Freitag, 17. August 1928.

Menschen, die im Boot fahren, müssen still. der Oper", einem Film, in dem Chaneys groteske Waskenkunst ihren Höhepunkt erreicht. Aber wenn ißen können. Sie dürfen nicht hin und her auch die größte Wirkung Chaneys von seinem aus- rutichen auf ihrem Siz, dürfen sich nicht über den brudsstarten Störper ausgeht, so fönnen Skeptiker Bootsrand lehnen, nicht die Hände in das Waffer immer wieder fagen, Chaney erzielt feine Erfolge tauchen und so weiter. Das alles sind Bootsuuſitten, durch die Maske. Nehmt dem Kerl den Friseurladen die schon oft und oft zu schweremt Leid geführt haben. vom Gesicht, und was bleibt übrig? Nun, vor einiger Zeit spielte er in dem Film Eine seltene Leistung. Eine seltene, im öfter­ Brand im Osten" einen einfachen Sergeanten der reichischen Fußballsport noch nicht erreichte Leistung, 11. S. A. Marine, einen Mann, der den beliebten kann der Arbeitersportklub Liesing ver­Sport betreibt, das gute, weiche Her; hinter einer zeichnen. Dem niederösterreichischen Landesmeister rauhen Schale zu verbergen. Maskenvirtuosität wer gelang es, es fünfzig aufeinanderfel unmöglich. Chanch zeigte sein eigenes Gesicht und genden Wettspielen ungeschlagen hr­vielleicht erzielte er durch die Wahrheit und Groß- vorzugehen. Das fünfzigste endete mit einem Siege zügigkeit seiner Darstellung, durch die absolute Echt­gegen Straßenbahn. Zu den Gegnern der Liesinger heit einen bleibenderen Eindrud als wenn er chine zählten nicht nur niederösterreichische Vereine. Es sisch kommt oder als schwarzer Jack" durch das mußten auch mehrere Wiener   Mannschaften und Leben bumpelt. Gegner in Deutschland   die Ueberlegenheit des In Lon Chaney   besitzt der Film einen der Asse Liesing   anerkennen oder sich zumindest mrit größten Charakterspieler, einen der genialſten einem Unentschieden begnügen. Diese Erfolgserie be Menschengestalter.

Felig Scherret.

Kleine Chronit.

Der heilige Milchmann.

Von Paul Frei.

Gibt es denn so etwas, wird sich der Leser fragen?

Natürlich kann das nur in Indien   möglich sein, wo das tägliche Leben in vielen Beziehungen zum religiösen Kult der Brahmanenkaste steht.

Im südlichen Indien   gelten bei dem Stamme der Todas die Milchhändler als heilige Männer. der Häuptling der Milchhändlerkaste

weist, daß der Arbeiterfußballverband in Siefing einen Verein mit wirklich reellem Können besitzt, der gegenwärtig eine der spielstärksten Arbeiter­fußballmannschaften zu stellen vermag.

Zittau   Schüler gegen Rumburg   Schüler 3: 0 für Zittau  . Es war das 1. Schülerspiel, das das Rumburger Sportpublikum in Rumburg   sah. Diese Zittauer   Knirpie waren mit vollem Ernst beim Spiel und wußten sich viele Freunde zu erwerben. Körper­lich schwach gegenüber den Rumburgern, übertrafen sie diese an Technik und gewannen einwandfrei 3: 0. Rumburg   braucht Training und einen anderen Tor­mann. Spg. Souček leitete einwandfrei.

hat den Rang eines Oberpriesters. Sein offi- KINO  - PROGRAMM|

zieller Tempel ist die vom ganzen Volke ge­heiligte Molkerei. Niemals darf er nach An­tritt seines Amtes als oberster aller Suhhirten, Mel­ler und Milchhändler den Tempel wieder verlassen. Zumeit ist der Molkerei- Oberpriester ein Jung­geselle. War er vor Antritt seines Amtes verheiratet, dann muß er Frau und Kinder verlas sen, damit er sich nur noch den strengen Sayungen seiner Sekte widmen kann.

Niemand darf den Oberpriester berühren, denn

das würde ihn entweihen und zur Aufgabe seines höchste Reinheit darstellenden Amtes zwingen. Auch

darf man ihn nur am Montag und Donnerstag der Woche anreden. An anderen Tagen kann ihm eine Botschaft nur aus großer Distanz zugerufen werden. Die Milchtempel sind meist in Regelform gebaut. Der Oberpriester muß im Stuhhause schlafen, einem zugigen Gebäude mit nur einer kleinen Feuerstelle. Der heilige Mann darf nur ein und dasselbe Ge­wand aus rauhem Baumwollgewebe tragen. Beim Essen darf er den Mund nicht mit den Händen be­rühren.

Yom 17. August bis 23. August 1928:

Wran Urania- Kino

Einziges deutsches Kino Prags  .

2976

Tel. 20.429

Wochenendzauber.

Vorzüglich besetzt mit: Harry Liedtke  , Marie Paudler und Kampers.

2901

LIDO BIO Fahnenjunker von Shanghai  .

Drama in 8 Teilen. ..LIEBE AUF DEM EISE". Lustspiel in zwei. Teilen.

Wo verkehren wir?

Daher wirft der Mil Sherprie Café Continental, Prag  , Graben

ster seine Nahrung in die Luft und fängt sie mit dem Wunde auf. Aehnlich muß er beim Trinken die Flüssigkeit von oben her in den Mund herabgießen ohne mit den Lippen das Gefäß zu berühren.

Ein sonderbares in vielen seiner Gebräuche uns völlig unbegreifliches Land, dieses Indien  .

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Gastwirtschaft

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LIDOVÝ DUM

( Gen. Wilhelm Opatrný) Täglich Konzert.

PRAG   II., Hubernská

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Sport Spiel Körperpflege Café Nizza  *

Die gefährliche Bootfahrt.

Ratschläge für Wasserpartien.

Jeder Sommer bringt die gleiche oder eine sich steigernde Fülle von Bootsunglücken, besonders die Spalten der Montagszeitungen sind, voll von er­jchütternden Ratastrophen. Der Wassersport, so herr­ich er ist, fordert seine Opfer, Fast immer sind es junge, gesunde Menschen, die die Freuden kurzer Stunden mit dem Tode bezahlen müssen. Darum soll für die jetzt gekommene Ferienzeit ein Wort der Warnung gesagt werden. Als oberstes Gebot möchte man die Forderung aufstellen, daß niemand ein Boot besteigt, der nicht ein tüchtiger Schwimmer ist. Wenn man jedoch die Ursachen der Bootsunfälle untersucht, so bemerkt man, daß in der Mehrzahl der Fälle die Katastrophe dadurch herbeigeführt wurde, daß die Insassen des Bootes auf dem Wasser ihre Piäße zu wechseln versuchten. Es ist bereits so viel über diese Unsitte geredet worden, daß man es faum noch für möglich halten sollte, daß nicht allen Menschen diese Warnung längt in Fleisch und Blut übergegangen ist; leider aber eigen die Tatsachen, daß man wieder dagegen an­fämpfen muß. Die Gesellschaft, die ein Boot besteigt, einige sich vorher über die Verteilung der Plätze. Späteres Wechseln während der Fahri darf keinesfalls gestattet werden. Niemals gebe man den Wünschen irgendeines jungen Uebermuts nach. Es ist auch darauf zu achten, daß das Boot auf die richtige Weise belastet wird. Zum Beispiel dürfen niemals alle schweren Personen auf einer Seite jizen. Denn ein Boot, das nach einer Seite Uebergewicht hat, kommt zum Beispiel, wenn es in Wellen hineingerät viel leichter in die Gefahr, zu tippen. Auch ist es bedeutend schyverer zu rudern und zu steuern..

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Wenn eine Bootspartie unternommen wird, muß einer aus der Gesellschaft die Führung über­nehmen und mit Strenge die Befolgung seiner An­In seinem berühmten Drama ,, Don Carlos  " ordnungen durchsetzen, selbst wenn seine Gefährten hat Schiller sich an die Darstellungen des fran- Noch Jahrhunderte später hat das tragische ihn für einen langweiligen Pedanten erklären. Dern zösischen Historifers Saint Real gehalten, der in Schicksal dieses unglücklichen Prinzen die Mensch man kommt bei einen Bootsunglück eben nicht feiner Abhandlung Don Carlos nouvelle histo- heit bewegt. Neben Schiller  , haben eine Reihe immer mit dem Schreck und durchnäßten Kleidern IN TEPLITZ   SCHONAU rique"( 1672) behauptete, daß der Prinz ungewöhn von Dichtern darunter Canrpistron, Lefèvre, davon. Auch das Aufstehen im Boot während der lich tug und begabt war, sich für die Freiheit Alfieri und Russel die Lebens- und Leidens Fahrt sollte streng untersagt werden. Im vorigen der Niederländer   einsetzte und den Despotismus geschichte des Don Carlos als dramatischen Stoff Sommer ertranfen vier junge Menschen, weil ein feines Vaters sowie die barbarischen Methoden verwertet. Wenn seine sterblichen Reſte jetzt wis- junges Mädel im Boot aufſtand, um. Fremden in der Inquisition mit wahrer Leidenschaft ſenſchaftlich auf Giftspuren untersucht werden einem andern Boot zuzuwinten. Sie stolperte, ver­befämpfte. Daß sein Vater in zweiter Ghe die follen, fo sieht man dem Ergebnis mit berechtigter lor das Gleichgewicht und riß ihre Gefährten mit früher für Don Carlos bestimmte französische   Spannung entgegen.

in das Verderben.

TISCHLERGASSE NR. 6.

Herausgeber: Dr. Ludwig Czech  .

Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Brag Druck: Deutsche   Zeitungs- Aktien- Geſellſchaft in Brag Die Beitungsmarlenirantatur wurde von der Post- u. Telegraphen Für den Drudi verantwortlich): Oito Solik, Prag  . Direktion mit Erlaß Nr. 127.451/ VII/ 27 am 14. Mai 1927 rewilligt.