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Sonntag, 19. August 1928. Falle eines internationalen Konfliktes ableh»] Weit in die Zukunft wirkende Taten wa- 1 Arbeiter dieses Kontinents geführt hat. Und, und sich zugleich ein Alibi des radikalen Nationa­nen würde, sich einem Schiedsspruch zu unter- ren die Rede Otto Bauers und das vom Kon- der gierig und gefräßig in die Länder Aftens lismus zu sichern, von dem Vordringen der Deut werfen und zum Kriege schreitet. greß beschlossene Manifest. Die von aller Ge- und Afrikas einbrechende Stapitalismus, der schen auf allen Gebieten faseln, sie müssert mutat Das ist der gewaltige Unterschied zwischen hässigkeit erhabenen Worte, mit denen sich das dort eine moderne Induſtrie und eine moderne in einem Augenblick der Besinnung sagen, daß dem Kongreß der Kommunistischen Interna- Manifest an die heute noch kommunistischen Bourgeoisie, aber auch ein modernes Proleta- ler Tätigkeit der Aktivisten nie. trop fast zweijähriger ministeriel tionale und dem Kongreß der Sozialistischen Arbeiter wendet, ihnen unsere Lojung der viat schafft, wird auch die Herzen und die Ge- mand den chauvinistischen Idea­Arbeiter- Internationale, der sich selbst bei Einigung und der Sammlung des Proletariats hirne der gelben und braunen und schwarzen len" der brutalen nationalen Un­flüchtigem Vergleich der Ergebnisse der Ver- im Gegensatz zur kommunistischen Spaltungs- Proletarier empfänglich machen für die er- terdrückung und der rücksichtslosen handlungen beider Tagungen aufdrängt: dort parole vor Augen führt, sie werden wirken! lösenden Lohren des Sozialismus. Und dann Tschechisierung Salt geboten hat! der Wahnglaube, daß es keine andere Hoff- Noch nicht heute, nicht sofort aber auch die werden die Worte unseres Manifestes auch für Eine schärfere Verurteilung der aktivistischen Ver mung der Arbeiter gibt als die auf einen neuen kommunistischen Arbeiter werden die Wirklich sie lebendig werden! rätereien fönnte es nicht geben als diese Feststel­Weltkrieg, in dessen Gefolge die Weltrevolu- feit sehen lernen und dann werden die Worte tion des Proletariats endlich dem Sapitalis- unseres Manifests auch für sie lebendig werden. fer bei der ersten sich bietenden Gelegenheit den lung ihrer nationaldomofiatischen Stoalitions­genossen. Höchstens die, welche die deutschen Wäh mus ein Ende macht hier der Aufruf zur Trabanten Svehlas bereiten müssen! Bekämpfung der Gefahr eines neuen gewalti­gen Krieges, der gigantischer, schrecklicher, fürch terlicher sein müßte als der Krieg von 1914 bis 1918 und eine Verwüstung der Welt zur Folge haben müßte, die selbst einem nach blu bigen Bürgerkriegen siegreichen Proletariat alle Hoffnungen auf Erlösung aus Elend und Barbarei nehmen würde. Dort, in Moskaut, feftiererischer Aberglaube an die Wundenvir fung einer schauerlichen Katastrophe Brüssel das Vertrauen auf die Kraft des Pro­letariats, nicht nur den Krieg zu verhindern,

in

tionäre Tat, wenn es Prophetic einer unver­Ja, auch das Wort ist Tat! Jst revolu­Und wirken werden die Worte, die sich an meidlichen, mit cherner Gesetzmäßigkeit sich die Arbeiter Amerikas und an die Arbeiter der vollziehenden Entwicklung ist. Das Manifest farbigen Völker wenden. Noch nicht heute, von Brüssel ist Prophetie, ist Wegweiser der nicht sofort. Aber die Entwicklung des Stapi- proletarischen Revolution und talismus in Amerika wird auch dort dem Pro- zum internationalen Klassenfampf des Prole­letariat jene Erfenntiris aufzwingen, zu der fariats aller Länder und aller Farben und ber so viel ältere europäische Stapitalismus die ist darum geschichtliche Tat.

Sammelruf

Jugoslawien verspricht Genuatumns.

Belgrad , 18. Auguft.( Avala.) Der italic- Minister Sumenkovič antwortete, er sondern auch durch Zusammenfassung aller nische Gesandte in Belgrad Galli intervenierte werde sofort eine Untersuchung dieser Vorfälle proletarischen Kräfte, durch Vereinheitlichung gestern beim Vertreter des Außenministeriums anordnen und jei bereit, auf Grund der Ergeb der Arbeiterbewegung auf dem Boden der De Sumentovič wegen der am Mittwoch in Spanisse dieser Enquete strenge Sanftionen zu ergrei mofratie, im Kampfe um die Demokratie, mit tato stattgefundenen antiitalienischen Manifefta- fen und dem italienischen Konsul sowie der italie­den Mitteln der Demokratie den Sieg zu er- tionen und der gegen den dortigen italienischen nischen Bevölkerung entsprechende Genugtuung zu ringen! Konjul gerichteten Angriffe. Teisten. **

In Moskau neuerlicher fanatischer Schrei nach Spaltung und Zerklüftung des Proleta­riais, neuerlicher Aufruf zum proletarischen Bruderkrieg in Brüssel Fanfarenruf zur Einigung!

Scharfe italienische Forderungen. Belgrad , 18. Angust. Heute nachmittags erschien der italienische Geschäftsträger Be­trucci beim Vertreter des Außenministers und überreichte ihm eine Note der italienischen Re­gierung. In der Note wird die Gutmachung der

Inland.

Kommunistische Niederlage.

Freitag fanden in Preßburg die Wahlen in den Betriebsausschuß der Stabelfabrit statt, in dem die Kommunisten bisher die Mehrheit hat ten, während der sozialdemokratische Metallarbei terverband bisher überhaupt nicht vertreten war. Nun erzielte der Metallarbeiterverband 299 Stimmen und sechs Mandate, während die Kom­munisten nur 109 Stimmen und zwei Mandate erreichen konnten. Damit haben die Kommunisten burger Eisenindustrie bisher noch besaßen! ihr letztes Bollwerk verloren, das sie in der Pref

lesen in der Bohemia":" In der Hultschiner Was sagt Herr Mahr- Harting dazu? Wir Gemeinde Sele bsch haben einige Bürger, die sich seit Einverleibung des Hultschiner Gebie tes jederzeit öffentlich zur deutschen Volkszu­gehörigkeit bekannten, ein Gesuch um Genehmi

anläßlich der Demonstrationen in Spalato ita- gung der Gründung einer Orisgruppe des Deut lienischen Staatsbürgern zugefügten Material- chen Kulturverbandes bei der politischen Be schäden und die Bestrafung der Schuldigen ge- Gesuch wurde von dieser Behörde mit Entschei zirksverwaltung in Hultschin eingebracht. Dieses fordert. Des weiteren werden Garantien ver­langt, daß die Polizeibehörden in Zukunft durch lich übersetzte Begründung enthäft, abgewiesen: dung vom 8. August, die die nachstehend wört ein rechtzeitiges Eingreifen eine Wiederholung ähnlicher Ausschreitungen verhindern.

Die größte Tat des Kongresses war das herrliche Manifest an die Arbeiter der Welt. das mach einer klaren, eindringlichen Darstel lung der fapitalistischen Weltentwicklung sich an die Arbeiter Ameritas wendet, sie auffor­dert, sich einzugliedern in die Stampfreihen der! Internationale, sich anzuschließen den Heeren merlichen Politik", die die waderen Aktivisten der organisierten Arbeiter Europas , das die ,, machen", bestätigt zu erhalten. Der Ostrauer Proletarier des fernen Ostens, das alle unter Gine falte Douche für unsere Attiviften. Moravskoslezky denik", das Organ des nationaldemokratischen Abgeordneten Špaček, brückten farbigen Proletarier aufruft zum in­Was haben uns die Aftivisten alles von dem der seinerzeit bei der Behandlung der Wehrvor ternationalen Rampf gegen den internationa phänomenalen Erfolge ihrer Regierungstätigkeit lagen im Barlament erklärte, der Feind, gegen len, alle Nationen, die Arbeiter aller Völker erzählt! Da hat der Herr Dr. Mayr- Barting den die Tschechoslowakei mit Zustimmung der knechtenden Kapitalismus . Eine nicht minder die Lande bereist und hat es in unzähligen Ver- deutschen Regierungsparteien rüstet, stehe in große Tat, wenn auch Tat eines Einzelnen. fammlungen zum besten gegeben:" Die Be- Deutschland, der Moravsko stezky benit also deren Schauplatz der Kongreß war, ist die ge- wegung gegen uns ist zum Stillstand schließt am 16. August eine Betrachtung über die waltige Rede Otto Bauers, diese in ihrer Stelar- gefommen." Schluß sei es mit allem Unrecht, durch die Bildung der Arbeits- und Wirtschafts heit, Gedankentiefe und revolutionären Er- das man den Sudetendeutschen ange an habe, gemeinschaft" geschaffenen Situation im deutschen fenninis unvergleichliche Rede, mit der er das und dies alles habe man niemand anderem als Lager mit den Worten: den Aktivisten zu verdanken, die, wenn auch viel Manifest begründete, diese flammende, aufgescholten und verleumdet, doch furchtlos und Die Vereinfachung des deutschen politischen wühlende, erhebende Rede, die nach packender mutig ihren Weg gegangen feien, im Interesse Lagers, um die sich Rosche bemüht, würde viel leicht eine leichte Verstärkung des deutschen Druk­Zeichnung des Bildes der heuigen fapitalistides vielgeliebten deutschen Bolkes. kes bedeuten, aber wir müssen uns davor auch schen Welt die durch ihre Spaltung und durch Wir wissen natürlich ganz gut, daß alles, nicht fürchten. Denn Schritt für Schritt gewinnen das Abseitsstehen der amerikanischen Arbeiter was die deutschen Regierungsparteien über ihre wir das verdeutschte Gebiet doch wieder zurück" verursachte Schwächung der Arbeiterbewegung angeblich errungenen Erfolge auf nationalpoliti- obwohl drei deutsche Parteien in der Re­darlegte, die angesichts der heutigen Situation schem Gebiete erzählen, Schwindel ist, erklärlich gierungsmehrheit vertreten find! Mit dieser dür des Proletariats besonders verbrecherisch wir nur aus der Sucht des Bankrotteurs, feine Lage ren Konstatierung des nationaldemokratischen fende kommunistische Taftif kennzeichnete und trotzdem günstig scheinen zu lassen: denn nicht Blattes bricht das aktivistische kar Proletariert, daß die Aktiviſten keine anderen Erfolge als tenhaus vollkommen zusammen! dann die Blicke der europäischen Proletarier folche für die Geldfäde der Kapitalistenklaffe, die Die Nationaldemokraten, die im September 1926 nach dem Westen, hinüber über das Meer, und hinter dem Bürgerblock steht, errungen" haben, die Mannen um Spina, Mayr- Sarting und nach dem fernen Often lenfte, zu jenen Pro- find sie in Wirklichkeit die Schuldtragenden an Stenzl für so gefährliche Gegner des National letariern, die noch nicht erfaßt wurden von der der weiteren Verschlechterung der Lage der Sude staats- Gedankens bielten, daß sie die Parole Die Sude- staats sozialistischen Bewegung und deren Einreihung tendeutschen durch die Verwaltungsreform, die Deutschen in der Regierung wir in die Revo in unsere Front erst den Klassenkampf in aller das Grab aller autonomen Bestrebungen bedeutet. Welt entfesseln, den proletarischen Stampf auf Es ist aber doch gut, auch einmal von der der ganzen Erde zum Siege führen wird. Gegenfeite die absolute Erfolglosigkeit der jäm

( Nachdruck verboten.)

Tal Eden. 11

Erzählung von Anna Mosegaard . Das Kind wuchs und gedich prächtig. Das verbitterte Gesicht der Großmutter hellte sich auf, wenn der kleinte Zappelgeist ihr auf dem Schoße

der Hornbrille faßte und dabei die Nase erwischte. Und oft, wenn Rath hungrig und schwißend vom Felde tam, ihr großes Glas Wilch und eine mäch tige Butterſtulle bereit fand, beides mit dem größ ten Behagen verzehrte, ihr sind nebenher stillie und sich über das gierige Schlucken des Kleinen amüsierte, sagte sie mit leuchtenden Augen: Groß­mutter, jepi tauschte ich mit niemand!"

Im neunten Monat trippelte der Kleine schon an der Hand der Großmutter einher, der so gefürchtete Winter, der langweilige, grimmige Gefelle, fonnte den vier Menschen in Tal Eden teinen Schrecken mehr bereiten. Frib fonnte sie schon alle fortwährend in Bewegung setzen. Der fleine Blondfovf lief seinem Jahr entgegen und war bald der Urgroßmutter Liebling.

lution!" ausgaben, die Nationaldemokraten, die tagtäglich aus agitatorischen Gründen, um den Nationalismus ihrer Anhänger aufzupeitschen

,, Die Bekanntgabe von der Gründung einer Ortsgruppe wurde von Personen eingebracht, die nicht deutscher, sondern, wie behördlich fest. gestellt(!) wurde, tsch e chischer( mährischer) Nationalität sind. Die Bekanntgabe wurde daher durch Personen eingebracht, denen die zu einer derartigen Eingabe notwendige Legitimie. rung nicht zu steht."

Diese Entscheidung wird in ihrer Merkwür­digkeit noch dadurch erhöht, daß sie gerade dem deutschen Gemeinderat Johann Kli met zugestellt wurde, der als Gemeindevertreter der deutschen christlichsozialen Volkspartei zum Bürgermeister gewählt worden war."- Hoffentlich wissen jetzt Herr Klimek und seine christlichsozialen Vorteile und Erfolge der christlichsozialen aktivi­Parteifreunde im Hultschiner Ländchen sich die stischen" Politik gebührend zu schätzen!

Die neuen Landesämter. Nach einer amt­lichen Meldung haben die Ministerien für Ge­fundheit, öffentliche Arbeiten und Handel ihre bisher in Preßburg bestehenden Exposituren auf­gelöst, deren Agenden nunmehr auf die entspre chenden Abteilungen des Landesamtes übergegan­gen sind; nur das Schulminiſtrium behält vor­gegen macht nach den Lidové Noviny" die Orga läufig das Schulreferat in Preßburg noch bei. Da­nisierung des farpathoruſſiſchen Landesamtes in technischer Natur find, andererseits in den unge­funden Parteiwirren begründet sind, die im Lande " ngvar Schwierigkeiten, die teilweise rein technischer Natur sind, andererseits in den unge­seit jeher herrschen. Erst von der Rückkehr der Gouverneurs Rozsypal, der augenblicklich auf Urlaub weilt, verspricht man sich eine Besserung der verworrenen Zustände.

Die Großmutter wiegte nachdenklich den das würde sich sicher rentieren. Ein Gasthaus| die beiden Menschen einander nähergebracht. Im Kopf: Babe felbst längst daran gedacht, aber mit mit der Lage Tal Edens nehme sich ohne Veranda September gab's in Tal Eden einen fleinen Richt dem Gelde, das er mir monatlich schickte, als du nicht sehr vorteilhaft aus. bei ihm warst, habe ich die alten Schulden bezahlt. aber da blieb dann nichts davon übrig."

Du hast Fritz foin Gelb, Großmutter." ,, Das ist deine Sache, Ruth."

Unsinn, wenn wir dem Jungen ein Heim khaffen, ein Heim, in dem er sich wohlfühlt, was will er denn mehr?"

Ruth überlegte, fragte auch die Großmutter um ihre Meinung, ließ dann den Vorarbeiter, May Rosenbusch mit Namen, die Sache mit dem Baumeister regeln, und die Veranda wurde in Angriff genommen. Die Arbeit erstrecte fich bis in den Herbst hinein, dabei hatte sich eine Art Magst recht haben. Ruth, fchließlich geh ich Arbeit und den Bewohnern von Tal Gden ge­Kameradschaftlichkeit zwischen den Männern der bald meinen Weg, die Nieße ist zu nichts mehr bildet. Der kleine Fritz trippelte bald bier, bald nite, da bleibt ihr beiden allein hier. Es ließe da herum, immer war er, wo er nicht sein sollte. sich schon etwas herausschlagen aus Tal Eden; Die Urgroßniutter hatte ibre liebe Not, den kleinen wir müssen die Sache nur richtig aufaffen." Die Strid einzufangen. Greifin lächelte. Ein Gasthaus zur Bunter Stuh" wirds aber nie mehr."

,, Wollens abwarten, Großmuter. Die Lage ist gut. Das Dorf hat sich vergrößert, die Stadt liegt so nah, die Menschen trachten jetzt alle danach, wenigstens am Sonntag hinauszukommen ins Freie, es wäre doch merkwürdig, wenn wir die Sache nicht in Schwung friegten..

Was mich anbetrifft, Ruth, mach, wie du denkst, daß es richtig ist.

schmaus, vier Wochen später stand das neue Gast­haus fix und fertig da bis auf das Schild, das noch nicht wieder angebracht war. Die Groß­mutter sollte entscheiden, ob das neue Haus fortan Tal Eden" oder wie ehemals Gasthaus zur Bunten Ruh" heißen sollte. Lange fann die Grei in hin und her. Mit Stolz betrachtete sie ihr Weisen schwirren in ihrem Ohr. So, als wäre es schönes neues Heim. Alte, längst verklungene gestern gewesen, sieht sie die Marie durch den Saal wirbeln, sieht, wie sich von allen Seiten Männerhände nach ihr strecken.

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Und dann, war es gekommen, und die Marie war still geworden, so still, so still. Ihre lachende, singende Mavie! Die hübsche Marie aus der Bunten Kuh".

Am liebsten war Fritz bei May Rosenbusch, denn er hatte gar bald herausgefunden, daß dieser Zimmermann ein äußerst lieber Onkel war. fast jeden Morgen hatte er einen Bonbon oder ein Stückchen Schokolade für ihn in der Tasche. Und wenn es ihm sonst schmeckte, schwang er ihn sie auch noch hoch in die Lust. Das war so etwas für den Friß! Was waren die Mutter und die Ur­

ja

Da gab es der Alten einen Rud. . Hängt das Schild auf, wie es ist!" befahl den Männern.

Ruth begriff die Großmutter nicht; sie war immer so seltsam gewesen!

großmutter gegen den Onkel! So erhielt das alte Holzschild, mit den ver Noch ehe die Senernte eingebracht war, rück Passen Sie auf, junge Frau, den kleinen witterten Buchstaben wieder seinen Platz. Mon ten eine Anzahl Maurer und Zimmever in Tal spann' ich Ihnen eines schönen Tages noch aus," muß das Schicksal zwingen," sagte die Groß­Eines Abends, der kleine Fritz schlief schon fest Eden ein. Von früh bis spät erflang das Klopfen, hatte er der geschäftigen Ruth eines Tages zuge- mutter. Das klang, als fiele eine Art auf hartes in seinem blaufarierten Bettchen, saßen die Groß- Sämmern und Sägen. Das Wohnhaus war ganz rufen. Na, na, Freund Rosenbusch!" hatte Ruth Holz; und da war niemand, der ihr widersprochen mutter und Bath noch beieinander, um die wich niedergerissen, die Bewohner hatten sich in der protestiert. Erstmal bin ich ja keine junge Frau, hätte. tigsten Arbeiter für den kommenden Tag zu be- Scheune häuslich niedergelassen. Die Arbeiter wie Sie wohl schon wissen, und zweitens soll ich Der erste Sonntag im neuen Heim brace raten. Ruth sah mit Freuden, wie rege die alte tamen des Morgens aus der Stadt und reisten wohl die Augen offen halten, damit mir keiner nur einen einziger Gast, das war May Rosen­Frau noch an allem teilnahm; wie flar sie alles des Abends wieder nach Hause. Ihre trockne Soft den Buben holt." busch. Er hätte sich so gesehut nach dem Friß, und überdachte. Großmutter," fiel Ruth, als sie brachten sie mit sich, mittags verabreichte Ruth Obwohl Mar Rosenbusch nun inner ge- da, na daheim bei ihm sei alles so öd und meinte, daß es gerade angebracht sei, der Greisin ihnen Essen . Arbei: gab es für sie in Sülle und meint hatte, daß Ruth junge Frau oder Witive leer, also fei er rausgefahren. ins Wort; in einem mußt du mir recht geben, Fülle. Je mehr Lasten auf ihren jungen Schul- sei, nahm er absolut feinen Anstoß an Frißchens es sieht gar nicht gut bei uns aus. Ich fürchte, es tern ruhten, desto höher richtete sie sich auf. Es Vaterlosigkeit. Dazu war ihm der kleine Schelm brachte das schäumende Bier und setzte sich mit währt feinen Winter mehr, dann bricht uns das war gleichfam, als wüchse sie mit ihren Pflichten und seine bildschöne, blitzsaubere Mutter viel zu ihrem Strickstrumpf zu ihrem Gaste. Dach über dem Kopf zusammen. Es wird alles über sich selbst hinaus. Der Vorarbeiter, der sehr ans Herz gewachsen in der kurzen Zeit, die nichts helfen können, wir müssen die Handwerker Zimmerer , ein blonder Hüne von Gestalt hatte er in Tal Eden verbracht hatte. Ein paar Scherz­tommen lassen." Ruth den Rat gegeben, eine Veranda anzubauen, worte waren noch hin und her geflogen und hatten

( Fortsetzung folgt.)