Donnerstag, 6. September 1928.

Inland.

Sozialpolitischer Ausschuß.

Gemeindewahlen im Bezirke Brig  .

Voltsgericht über die christlichsozialen Feinde

der Selbstverwaltung.

Ein schwarzer Zag für den Abgeordneten Hans Krumpe. Protestversammlung in Schludenan.

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Eine große

Bom Nunblunt.

Empfehlenswertes aus den Programmen. Freitag.

Brag: 11.00-11.45 Schallplattenmufif, 12.05-12.55 Wittags fougert, 17.00-18.00 Rachmittagsongeri, 18.00--18.25 Dentice Sendung: Wetterbericht und Tagesneuigkeiten, hierauf Band­wirtschaftliche Sendung, Heinrich Schmidt, Brag: Ernte und Aufbewahrung des Obftes", 18.35-18.45 ide chicher Ar­beitervortrag Fr. 3bejval: Dr. Lev Sachs der Gründer der Arbeiter- Touristit", 19.15-20.00 Beiteres Programm, 21.00­Brünn  : 11.00 bis

22.00 Ronsertübertrag. aus der Ausstellung. 2.00 Bormittagskonzert, 12.15-13,15 Schallplattenmufit, 15.00 bis entice Breifena riten  , 18.10-18.95 Deute en bung: Brof. Dr.§. Reuiter Die arften Nordpolfcbrien". 19.00-20.00 bentonzert 21.00 2.00( Sembung nach Brad burg: 18.00-19.00 Ronzert, 19.30-20.00 Schallplattenmufit Daventry  : 20.00 Symphoniekonzert. London  : 19.15 Violin maten, 21.50 Slavierbe- Ronsert- Baris: 20.30-22.00 und phonieprogramm.

16.00 Ronzertübertragung aus der Ausstellung, 18.00-18.10

und Preßburg  ) Konzertübertragung aus der Ausstellung.

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Spit

Brüffel: 18.35 Ron Berlin  : 19.30 Das Schüler- und Jugenbrudern, 20.00 Rönigswusterhausen: 18.00-­

der Hauptmannfchen Tragödie. Das Kunsthandwerk, 20.30 Florian Geber", Eine Funfeinrichtung 18.30 Die wirtschaftliche Bebeatung des Rundfunkis, 18.15-10.20

Techn. Lehrgang für Facharbeiter und Werkmeister, Ralfulation. Stuttgart  : 20.05 Die Inftige Witive". Operette von F. Lehar. bächtnis, 21.00 Ronzert. Leipzig  : 19.25-19.55 Graphologie", 20.15 Rlabunb sum Ge Remailfance des europäismus- ünchen: 20.15" betes", Breslau  : 19.50-20.15 Rrije und damburg: 20.00 Die Gloden bes Glüdé", nach dem Märchen von

ein Bühnenspiel von Otto Julius Bierbaum   mit Wufit. Andersen, 20.00( aus Bannover) Orchesterfonzert. Langenberg  : 19.15-19.35 Deutsche   Kunst a. Deutschtum in Paris  ", 19.10 bis Clemens Brentano  . Rönigsberg: 18.50 Detieb von Biliencron. Frankfurt  : 19.45-20.05 Fortschritte in Wissenschaft und Tech Wien: 18.50 Tolstoj  , 20.05 Carmen  ", Bizet  . Bafel: 20.30-21.30 Orgelfongeri. Mailand  : 20.50-22.00 Sym Stodholm: 18.30 Lieder für Sopran, 19.15 Ram Oslo: 20.30-22.00 Sieberabend. Hilversum  :

Von der Versammlung mit ironischen Zuru- 20.00 Aufstieg oder Untergang. Ein Bererbungsproblem, 21.00

Warschau  : 20.15-22.00 Sum} Budapest  : 19.45 Mozartfonzert, 23.20 Pfeif­

In der gestrigen Sitzung behandelte der Ausschuß den§ 107, welcher die Wartezeit mit 104 Wochen festsetzt, doch wurde bei der Ab­stimmung noch nicht bestimmit, ob der Paragraph amt 1. Jänner oder 1. Juli 1929 in Straft treten foll. Beim 114, betreffend die Witwen Der 1. September 1928 war ein schwarzer ugunsten der Besißenden ein. Die vente, entspannt sich eine lange Debatte, so daß Tag für die Christlichsozialen in Schluckenaur im Wietzinsabgabe, welche bis zu 25 Prozent der die Situng unterbrochen und am Nachmittag fort- Allgemeinen und für den Abgeordneten Krumpe Miete und des Mietwertes jedes Wohnraumes, gesetzt wurde. im Besonderen. Wie so viele andere Gemeinden, auch der eigenen Wohnung des Hausbesitzers aus Da die Differenzen in den umstritte so bekam auch die Stadtgemeinde Schluckenan macht, belastet den kleinen Mann unverhältnis nen wichtigen Fragen noch unverändert groß ihren Voranschlag für das Jahr 1928 mit großen mäßig hoch. Die Christlichsozialen, welche im find, gestalten sich die Beratungen des Aus- Streichungen und dem Auftrage neue drückende Jahre 1925 als Oppositionspartei gewählt wur­schusses so langivierig, daß es ausgeschlossen er Abgaben einzuführen, zur Aeußerung zurückgestellt. Sen, haben alle ihre damaligen Grundsäte un fcheint, daß der Ausschuß zum feſtgefesten Ter- Die Sigung der Stadtvertretung vom 25. Juli Verspredningen verraten. Auch die Gewerbepartei min die Novelle erledigen kann, und eine Ver hat sich mit dieser Frage befaßt und es wurde bekam ihren Teil ab. Langandauernder Beifall längerung der ihm gestellten Frist notwen- ein Antrag unserer Fraftion angenommen, eine fobute die fast einstündigen Ausführungen des Ge­big fein wird. allgemeine Wählerversammlung, welche von der nossen   Reyzl. Stadtvertretung einberufen werden soll, abzuhal- Nach einer kleinen Pause fam in der Debatte ten, in welcher gegen das Vorgehen des Landes als erster Redner Bürgermeister Rösler zum Bergangenen Sonntag fanden in Deutsch   germeister einigemale aufgefordert wurde, diesen Wort, der ohne Erfolg gegen die Ausführungen Blatnik die Gemeindewahlen mit folgendem Beschluß der Stadtvertretung doch durchzuführen, unseres Redners zu polemisieren versuchte. Ergebnis statt: Deutsche Sozialdemokraten 50 weigerte er sich beharrlich, in dieser Sache auch Stimmen und 4 Mandate( am 1. Juni 1924: nur einen Schritt zu tun. Es wurde sodann von fen begrüßt, kam der Abg. Hans Krumpe zum 67 Stimmen und 5 Mandate), deutsche Christlich unserer Partei beschlossen, selber eine solche Ver- Wort. Herr Krumpe wurde bei Beginn feiner 2015 Die( the apper bon cheonge fogiale 22 und 1( 21 und 2), Bund der Land ſammlung einzuberufen. Bei der Anfrage um den Rede so stürmisch von den Versammelten fort ürich: 20.00 Ronzert. wirte 60 und 4( 58 und 5), unpolitische deutsche Saal der deutschen   Turnhalle stellte sich heraus, während unterbrochen und mit Zwischenrufen at den: 20.32: Soliftenfone Partei der Bauern, Häusler und Arbeiter 37 daß auch die Deutschnationalen zu gleicher Zeit tackiert, daß er sich fast nicht verständlich machen borita". phoniekonzert. Reapel: 20.50-23.00 Aus Donizettis Oper und 3( 0). Aus diesem Wahlergebnis ist erficht eine solche Versammlung abhalten wollten. Um fonnte. Seine ganze Rede war ein Stammeln lich, daß wir 17 Stimmen und ein Mandat ver- diese Aktion nicht zu zersplittern, wurde dann und Suchen nach Ausreden. Steuerreform und" gram: 20.35 Operettenabend 17.10-18.55 Ordefterfonsert, 19.55-92.00 Shumphoniekonzert. loren haben; dieser Verlust ist begründet durch nach gegenseitiger Vereinbarung diese Verfamm- Gemeindefinanzgesetz seien als Ganzes zu betrach bonit bie Tatsache, daß die hier sonst einflußlosen Rom   Lung gemeinsam, auch mit den Nationalsozialisten ten und die Steuerreform bedeute ein großes Red Mundharmonikakonzert. munisten eine neue Partei für ihre durchsichtigen für den 1. September anberaumt. Die Versamm- formiverf. Die Wirtschaft aus dem Vollen in den Blame, Schwächung der Sozialdemokratie, ins hung war massenhaft besucht, Saal und Galerie Gemeinden habe zur Schaffung des Gemeindefi­Beben riefen, Die unpolitische Partei der Banern, dicht befeßt. Säusler und Arbeiter". Für diese Liste stimmten Leute von jener Sorte, die nicht recht wissen, der drei durchführenden Parteien statt. Für die Die Versammlung fand unter dem Vorsise was fie eigentlich wollen und wohin sie ihrer Bage nach gehören. Derartige Leute finden dann Deutschnationalen war der Gausekretär Hermann Von der Versammlung lang und stürmisch bert Weg zu solchen Gruppen. Auch die Land- aus Böhm. Leipa erschienen, für die Sozialdento afflamiert, antwortete hierauf Genosse Rey; bumbler und Christlichsozialen verloren je ein traten referierte Genosse Rey31. Der Redner dem Redner auf feine lendenlahmen Ausreden. Mandat an diese Mischmaschgruppe. Die am der Nationalsozialisten hatte sich in letzter Stunde Sageldicht fauften Sieb auf Sicb, Sab um Sat gleichen Tage in Würschen stattgefundenen entschuldigt. Auch die Chriftlichsozialen tamen in widerlegend und die Sünden der Chriftlichsozia Bahlen zeitigten nachstehendes Resultat: Deutsche   die Versammlung mit ihrem Abgeordneten Sans len kennzeichnend auf den armen Strumpe nieder. fozialdemokratische Arbeiterpartei 12 Stimmen rumpe an der Spize. Als erster Redner Auch der zweite Redner, Gausekretär Ser und 1 Mandat( am 1. Juni 1924: 0), Bund sprach der deutschnationale Gaufefretär Hermann der Landwirte 21 und 2( 0), deutsche   Christlich über das Gemeindefinanzgesetz im Allgemeinen. mann, zerzauste die volksfeindliche Politik der foziale 34 und 4( 0), tschechische Wahlgemeinschaft Dann sprach Genoffe Senator Reyzl. Er besprach Christlichsozialen  . Serr. Strumpe hatte einen 15 und 2( 0). Am 1. Juni 1924 erhielt die die Vorgeschichte dieser Versammlung und kriti Berlin  , 5. September  .( Eigenbericht.) In der date und die Gruppe der Kleinbauern und Säus- anschläge der Stadtgemeinde Schluckenau   in den in einem Zwischenruf auch von der Kriegs- heutigen Sihung des Hamburger Gewerkschafts­deutsche Einheitspartei 56 Stimmen und 6 Man- fierte sodann die fehlerhafte Behandlung der Vor- schwarzen Tag; mußte er denn in Schluckenau  ler 31 und S. Die letzten Wahlen haben nun Vorjahren. Das Gemeindefinanzgefet, welches anleihe anfangen, wo er weiß, daß dies ein fongreffes erstattete Fritz Naphtali  , der Leiter das politische Sträfteverhältnis geklärt und es steht geschaffen wurde, um die sozialdemokratische Ge- dunkler Punkt in der christlichen Politik und in der von der Arbeiterschaft geschaffenen Wirtschafts­zu erwarten, daß bei der nächsten Wahl ein Teil meindepolitik zu treffen, trifft nun auch die Gefeiner glorreichen Sanierungstätigkeit ist. Auch beratungsstelle, ein ausführliches Referat über die derjenigen, die diesmal noch) bürgerlich wählten, meinden mit christlichsozialer Verwaltung. Die Verwendung der Wirtschaftsdemokratic. finanziellen Ausfälle, welche die Gemeinden durch von Parteihetze zu sprechen war eine große Un- Seine Ausführungen gipfelten in der Aufstellung sich unseren Reihen eingliedern. die Wegnahme des 10prozentigen Anteils an der geschicklichkeit, wo doch die Chriftlichsozialen sogar von Forderungen, welche in einer Resolu Umfassteuer( in Schludenau sind es 200.000 rodie Religion zu ihrer Parteihezze mißbrauchen. tion zusammengefaßt wurden. Es sind dies: Aus­nen) und der Steuer auf Straftfahrzeuge( 30.000 Der 1. September wird für Herrn Krumpe und gestaltung des Arbeiterrechtes, Ausbau der Sozial­Kronen) erleiden, müssen durch neue drückende Abgaben, wie Mietzinsabgabe, Kanalgebühren die christlichsoziale Partei in Schluckenau   ein unversicherung, eine planmäßige Lohnpolitik, Erwei­ufw. wieder eingebracht werden. Es trift nur vergeßlicher Tag bleiben. Solche Siebe hat es interung der Rechte der Betriebsräte, paritätische eine Verschiebung der Steuerlasten ihrer Hochburg für sie noch nie geregnet.

Die Dftrauer Lohnbewegung. Mähr.- Oftrau, 5. Sept. Auf Anregung des Ministeriums für öffentliche Arbeiten hat das Oftrauer Revierbergamt für Samstag, den 8. September, vormittags, in die Bergschule eine Beratung der Vertreter der Gewerke und der Bergarbeiterorganisationen einberufen. In der Beratung soll über die Forderung betreffend die Erhöhung der Bergarbeiterlöhne im Ostrau- Kar­winer Revier verhandelt werden. Vor der Bera­tung am Samstag werden die Grubeneigentümer wahrscheinlich am Donnerstag, den 6. September in Prag   und dann Freitag die Vertreter der foa­liierten Bergarbeiterverbände Beratungen abba!- ten. Für Sonntag, den 9. September, ist in Orlau eine Revierkonferenz der Bergarbeiter einberufen, in der über den Verlauf und das Ergebnis der Verhandlungen zwischen den Gewerken und den Bergarbeiterorganisationen Bericht erstattet und über das eventuelle weitere Vorgehen Beschluß gefaßzt werden wird.

Abschluß der Arbeiten der Fach­tommiffion der Zentralfozial­

versicherung.

Telegramme.

Boltsbegehren über den Panzerfreuzer.

nanzgesetzes geführt, welches ein Versuch der Re­Grundlagen zu stellen. gierung sei, die Gemeindewirtschaft auf gesunde

Zusammenkunft

tätischen Schiedsgerichtes, das über die Verbind­lichkeitserklärung zu entscheiden hätte. Auf seine Ausführungen antwortete der Sekretär des Bun desvorstandes, der bekannte Arbeitsrechtler Stie­mens Nörpel. Er besprach zunächst die Beden­tung der Vertretung vor den Arbeitsgerichten. Ueber das Schlichtungswesen sagte er, daß der Streit über das Schlichtungsverfahren aus der Welt geschafft wäre, wenn man mehr Mut auf­bringen würde, die Dinge beim rechten Nament zu nennen und die Situation, in der man sich beim Schlichtungsverfahren befindet, ungeschminkt vor den Arbeitern darzustellen.

Mitarbeit der Arbeiterschaft in allen wirtschafts­politischen Körperschaften, Errichtung eines staat­lichen Kontrollamtes für alle monopolartigen Un ternehmerorganisationen, Reform der Selbstver waltungskörper im Bergbau, Ausgestaltung der öffentlichen Wirtschaftsbetriebe, weitgehende Un­Herrmann Müller- Briand. terstützung der Sonsumgenossenschaften, Entwick­lung der gewerkschaftlichen Eigenbetriebe und be­Genf, 5. September. Die angefündigte fonders der Arbeiterbank und schließlich Beseiti Besprechung zwischen dem Reichskanzler Herr­mann Miller und dem französischen   Außen- gung des Bildungsmonopols der besitzenden Stlaffen. Berlin  , 5. September. Das Zulassungsver minister Briand   hat heute abends am Siß der In der Debatte behauptete ein kommunisti­fahren in dem von der kommunistischen   Partei franzöfifchen Delegation stattgefunden. scher Redner, daß die Wirtschaftsdemokratic im gewünschten Volksbegehren ist im Gange. Der Reichskanzler war von dem Dolmetsch der deut- Gegensatz zur marristischen Auffassung stehe. Ihm Antrag dazu ist von 5000 Stimmberechtigten gefchen Delegation Dr. Schmidt begleitet. Die Un- antwortete Gen. Tarnow  , der Vorsitzende des stellt worden. Weitere Stimmen sollen noch nach terredung dauerte von halb 7 Ühr bis 8 Nhr. Solzarbeiterverbandes. Hierauf hielt der Stellver­getragen werden. Der Reichsminister des Innern neber den Verlauf der Besprechung wurde noch treter des Bundesvorsißenden Hermann Mil­hat zu entscheiden, ob der Antrag zuzulassen ist. nichts bekanntgegeben Die deutsche Delegation ler- Lichtenberg   einen Vortrag über die Verein­Es ist üblich, daß das Reichskabinett hievon ver ist sofort nach Rückkehr des Reichskanzlers zu heitlichung und Selbstverwaltung in den Einrich­ständigt wird. Das ist geschehen. Gestern erfolgte einer Delegationssißung zusammengetreten. tungen der sozialen Gefeßgebung. im Reichsministerium des Innern eine fommij Ein Nommunique über die Unterredung sarische Besprechung zwischen dem Reichsministe zwischen Reichskanzler Herrmann Müller und Kommunaler Wohnungsbau in Berlin  . rium des Innern und den beteiligten Refforts, bem französischen   Außenminister Briand   ist nicht nämlich dem Reichswehrministerium, dem Reichs ausgegeben worden. In den Kreisen der deut- Berlin  , 5. September. Der Berliner   Magi­

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Der

Seipel als Latai der Entente und Mufſolinis.

London  , 5. September. Periinar berichtet

gehegten Be­

Die aus Vertretern der Versicherungsnehmer finanz- und dem Reichsjustizministerium. Alleschen Delegation wird verlautbart, daß der Ge- strat hat in seiner heutigen Sizung 15 Millionen und der Arbeitgeber bestehende Fachkommission Refforts traten der Stellungnahme bei, welche der genstand der Besprechung die Frankreich   und Mark zum Bane von 2500 Wohnungen bewilligt. der Zentralfozialversicherung wurde anfangs Reichsminister des Junern dem Kabinette vorzu- Deutschland   betreffenden Probleme( Rheinland­April d. J. vom Minister für soziale Fürsorge tragen beabsichtigt. Wird der Antrag auf ein räumung) bildeten. Die Besprechung hatte der und den berufenen parlamentarischen Streisen Volksbegehren zugelaffen, so schließt sich das Ein Natur der Sache nach vorbereitenden Charakter. aufgefordert, positive Borschläge zur Novellierung tragungsverfahren an. Bis zum Beginn des Ver­Besprechungen mit den Besaßungsmächten in der Arbeiterſozialversicherung auszuarbeiten. Die fahrens soll eine Frist von 14 Tagen laufen. Die Es besteht beiderseits der Wunsch, daß weitere Nommiffion unterzog das ganze Gesek in finanz- Eintragungsfrist läuft ebenfalls 14 Tage. Grfor Genf   folgen. Kurz nach Schluß der Unterredung dem Daily Telegraph  " aus Genf  , Bundeskanzler versicherungstechnischer, juristischer und admini- derlich sind ein Zehntel der bei den letzten Reichs empfing die französische   Delegation ihre Presse. Se i pel babe im Laufe der Besprechungen mit ſtrativer pitsicht einer Revision und beendete tagswahlen Stimmberechtigten. Damals wurden Es wurde betont, daß es sich bei der heutigen dem französischen   und dem italienischen Vertreter geſtern in der 74. Sigung ihre Arbeiten. Das 11 Millionen Stimmberechtigte ermittelt. Es zuſammenkunft nicht um Verhandlungen han- versucht, die in Frankreich   und Italien   wegen der alle Teile des Gefeßes umfassende Fachelaborat müſſen also diesmal ungefähr 4,129,000 Stim- belle, sondern um eine Monversation. In der Saltung der österreichischen   Regierung gegenüber wurde bereits samt einem umfangreichen Moti men abgegeben werden. Die kommunistische Unterredung sei auf beiden Seiten der Wunsch dem Anschlußproblem benbericht und Detaisberechnungen in der provi- Bartei hat seinerzeit 3,362.000 Stimmen aufgeertennbar geworden, die Beziehungen zwischen für chtungen zu zerstreuen. Außerdem foriſchen rebattionellen offung den berufenen bracht. Es fehlen demnach also etwa 766.000 beiden Ländern immer besser zu gestalten. Da es habe Seipel Scialoja mitgeteilt, daß er nich Regierungs- und Parlamentskreisen übergeben Stimmen, welche aus anderen Streifen aufgebracht sich jetzt bei den Besprechungen um ein Gesamt- beabsichtige, in das wirken des italienischen und wird in den nächsten Zagen auch im Drud werden müssen. Kommt das Volksbegehren zu problem handle, müsse auch mit den übrigen be- Regimes in Südtirol   einzugreifen. erscheinen und so der breiten Ceffentlichkeit zustande, so hat die Reichsregierung unverzüglich eiligten Mächten in Verbindung getreten wer einen entsprechenden Gesetzentwurf beim Reichstag den, che die heute aufgenommenen Besprechun gänglich werden. einzubringen. Nimmt der Reichstag   diesen Ge Protestversammlung der Brünner Straßen- fchentwurf nicht an, so ist darüber der Volksgen den Charakter von Verhandlungen anneh bahner. In einer öffentlichen Versammlung entfcheid anzuberaumen. Der Reichstag   fann haben sich Dienstag abend die Brünner Straßen auch ein neues Gesetz beschließen, etwa ein solches, bahner aller politischen Richtungen mit den be- welches den Bau des Panzerkreuzers aufschiebt. fannten Vorfällen bei der Tagung der tschechi  - Dann würden zwei Gefeßentwürfe zur Volksab­schen Gewerbepartei befaßt und noch einmal einstimmung durch den Volksentscheid kommen. Für deutig die child der Veranstalter festden Reichstagsentwurf würde eine einfache Mehr gestellt. In der Versammlung wurde bekanntheit genügen. Der kommunistische Entwurf könnte gegeben, daß die Straßenbahndirektion dem von nur angenommen werden, wenn sich die Mehrheit Minister Najman beleidigten wagen der Stimmberechtigten an der Abstimmung betei führer Triska die Bewilligung zur ligt, also etwa 20.5 Millionen. Die Kosten der leberreichung der Ehrenbeleidi- Reichskaffa beim letzten Bolksbegehren über die gungstlage erteilt hat. In der angenom- Fürſtenenteignung betrugen 798.000 Mart, die menen Resolution werden die sozialdemokratischen Sosten der Schlußabstimmung 1,900.000 Warf. Abgeordnetenklubs um Unterstützung ersucht.

men fönnen.

Deutscher   Gewerkschaftskongreß.

Beerdigung Bokanowskis.

Paris  , 5. September. Durch ein dichtes Spalier vom Handelsministerium bis zum Montmartre Friedhof wurden heute die sterb

Italienische Preßfreiheit.

Die Verhandlungen des deutschen   Gewert- lichen Ueberreste des Ministers Bokanowski schaftstongresses am Dienstag waren der Debatte sur letzten Ruhe geleitet. über den Vorstands bericht gewidmet. Es wurde vor allem die Frage des Schlich= Rom  , 5. September. Wie Messagero" be­tungswesens und der Arbeitslosen­versicherung besprochen. Schleicher richtet, ist der Leiter des slowenischen Blattes Hausarbeiterverband, Berlin  ) warf dem Bericht Edinost" in Triest   vom dortigen Präfekten des Bundesvorstandes vor, daß er sich in der zwangsweise joiner Stellung enthoben worden, Schlichtungsfrage wie die Raße um den heißen weil das flowenische Blatt tendenziöse Nachrich Brei herumdrücke und keine flare Lösung vor- ten über Italien   unter anderem über finanzielle schlage. Er forderte die Schaffung eines pari- Fragen gebracht hat.