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Die Tagesordnung.

Die Gewerkschaftsblätter veröffentlichen nun mehr die genaue Tagesordnung des dritten or dentlichen Gewerkschaftskongresses des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Tschechoslowakei  , der vom 22. bis 26. September 1928 in den Räum lichkeiten des Volksgarten in Reichenberg  

Erste Neueinstudierung der Spielzeit: Ein Win termärchen. Samstag, den 8. ds., bringt das Schau spiel als erste Neueinstudierung Shakespeares Win termärchen zur Darstellung. In den Hauptrollen wirken unter Liebls Regie mit: die Damen Chlud, Salovanicz, Monati, Ondra, Reineke und die Herren: Bauer, Göttl, Sölzlin, Jantsch, Malten, Badlejai, Die Tagesordnung lautet: 1. Eröffnung Renner, Reinhardt, Reichert, Stadler. Die Vorstel. und Konstituierung. 2. Berichte der lung bringt die Begleitmusik von Flotow unter Zentral- Gewerkschaftskommission: Dr. Levinger als Dirigenten. Anfang 7 Uhr.( 222- II.)

stattfindet.

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Don­nerstag, 7 Uhr: Die goldene Meisterin". Freitag( 217-1), 7% 11hr: Arlecchino  " Gianno Schicchi". Samstag( 222-2), 7 Uhr: " Wintermärchen". Sonntag, 7 Uhr:" te Die goldene Meisterin". Montag( 221-1), 7 Uhr: " Das Dreimäderlhans".

Donnerstag, 6. September 1928.

Der dritte Gewerkschaftstongreß. zielfichere Vorfämpfer nicht zukunfiweifend Stellung auch eine Reihe von Ausländern, und unter diesen sie, ihn für ihre Organisation zu gewinnen. Aber Ende des Weltkrieges, zu der dieser tatkräftige und| Unter den hierbei beschäftigten Arbeitern befand sich Feilschend und mit allerhand Angeboten versuchten genommen hätte. wiederum ragte ein junger, riesenstarker Deutscher   ihre Anstrengungen waren umsonst, Genosse Mittag hervor, der stets in einem stramm ſizenden blauen besaß Arbeitersportlergeist und winkte ab.- Winge Jadettanzuge ging, und der nach seinem Spezial- es allen bürgerlichen Einkäufern so ergehen! Busammenschweißen der Schienen beschäftigt war. der jüngeren Generation der Arbeitersportbewegung berufe der öter" genannt wurde, weil er mit dem Rauchen und Sport. Trotzdem sich besonders in Der Löter" verkehrte viel in einem Kleinen Reſtau eine deutliche Abkehr von der Unfitte des Rauchens rant auf der Vesterbrogade, das von zahlreichen zeigt, huldigt doch der übergroße Teil der Sporiler Kopenhagener Schauspielern besucht wurde, darunter nach wie vor dem Nikotingenus. Dabei ist durch auch von dem verstorbenen Berggreen und dem eingehende Untersuchungen wiederholt festgestellt Schauspieler schloß sich der Löter" besonders eng gend ist. So bewies Lombard, daß schon nach heute noch populären e Isengreen. An diese worden, daß das Rauchen gesundheitsschädi an. Ihnen klagte er auch seine Not: er habe eigent dem Genuß einer Zigarre eine Abnahme der Leis lich seinen Beruf verfehlt, denn er, habe viel lieber stungsfähigkeit des Körpers eintritt, und der in Schauspieler anstatt Handwerker werden wollen. Skandinavien   bekannte Wissenschaftler Palmén der Söter" wieder von dannen. Seitdem find viele( Bigaretten) für die Muskeltätigkeit umso größer ist, Als die Straßenbahnschienen gelegt waren, zog erklärt, daß der ungünstige Einfluß des Tabaks Jahre vergangen. Vor einiger Zeit besuchte nun je mehr die Muskeln durch vorhergehende Arbeit Selfengreen, der übrigens fein großer Kinoverehrer ermüdet find. Das sollte jeden rauchenden Sportler ist und deshalb nur sehr wenige Filme zu Gesicht zum Nachdenken und Einschränken des Rauchens ver. der von Zeit zu Zeit immer wieder in Kopenhagen   um seine Gesundheit und um seinen Geldbeutel befommt, eine Aufführung des Films Varieté", anlassen; je weniger er raucht, umso besser ist es gezeigt wird. Während Helsengreen die bewegten bestellt. jenen verfolgte, fragte er sich immer und immer wieder, wo er schon einmal das Gesicht und die Geftalt des Hauptdarstellers gesehen habe. Plöblich fiel ihm ein, daß es sich nur um den Löter" han deln konnte. Er fragte bei seinen alten Kollegen herum, und richtig: der Löter", der vor vielen Jahren in der Kopenhagener Vesterbrogade mit der feuerspeienden Lötlampe hantiert hatte, ist heute einer der höchstbezahlten Filmschauspieler der Welt in Hollywood  , Emil Jannings  , der heute woh! kaum noch an seine Freunde von damals, die doch relativ bescheidene Künstler in der dänischen Haupt­stadt geblieben sind, beneiden dürfte.

a) Allgemeiner Bericht. Berichterstatter: Franz Macoun  . b) Kaffebericht. Berichterstatter: Franz Kirchhof. c) Bildungsarbeit. Berichterstatter: Wil helm Weigel. d) Redaktion Gewerkschaftliche Rundschau". Berichterstatter: Anton Schäfer. e) Kontrolle. Berichterstatter: Vinzenz Tauber. 3. Die Wirtschaftslage in der Tschecho slowakei  . Berichterstatter: Adolf Pohl  . 4. Die Sozialpolitik unter der Bürgerregierung. a) Der Uhr: 3ur gefi. Ansicht". Freitag, 7% Uhr: Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag, Kampf um die Sozialversicherung der Arbeiter. Der Arzt am Scheide wege" Samstag, 7% Berichterstatter: Anton Schäfer. b) Sozialpolitische Uhr  : 3ur gefl. Ansicht". Sonntag, 7% hr: Forderungen der Gewerkschaften. Berichterstatter:" Broadway". Montag, 7% Uhr: 3nge Anton Roscher. c) Sozialversicherung der Angeborg" stellten und Angestelltenschutz. Berichterstatter: Florian Bergmann und Richard Kreschel. 5. Ausbau der Organisation. a) Die Ver einbarung mit Odborové sdruženi československe. Berichterstatter: Franz Macoun  . b) Reorganija tion der Kreisgewerkschaftskommissionen. Bericht­erstatter: Fi. Kirchhof. c) Andere Organisations­fragen. Berichterstatter: Franz Macoun   und Wilhelm Weigel. 6. Wahlen. 7. Angelegenheiten, welche bei den vorhergehenden Punkten nicht er ledigt werden konnten.

Die Verhandlungen des Kongresses beginnen Samstag, den 22. September, nachmit tags drei Uhr.

Kunst und Wissen.

Bruno Wille   gestorben.

Der Film.

Jannings legt Straßenbahnschienen.

Zu Beginn dieses Jahrhunderts so wird in dänischen Blättern erzählt wurden durch die nen angelegte, breite Beſterbrogade, die heute eine der breitesten und verkehrsreichsten Straßen Kopenhagens  geworden ist, die ersten Straßenbahnschienen geleg:.

Sport Spiel* Körperpflege

*

Hundertzwanzig Kilometer

in der Stunde.

Jahr 1930 wird in Bern   die erste große Schwe:- Sport- Ausstellung in der Schweiz  . Für das erische Ausstellung für Gesundheits­pflege und Sport geplant. In einer Gruppe V: Rörperpflege und Sport" wird nicht nur die hygienische Seite der Körperkultur gezeigt, sondern daneben laufend eine große Reihe sport. licher Veranstaltungen durchgeführt werden. Die schweizerischen Arbeiter Sportverbände haben sich grundsäglich zur Teilnahme an dieser Ausstellung bereit erklärt. In der großen Ausstel lungskommission soll jeder der drei Verbände durch einen Delegierten vertreten werden.

Deutschland  - Cefterreich- Tschechoslowakei  . Zivt schen den Arbeitersportlern von Deutschland  , Dester­reich und der Tschechoslowakei   wird ab 1929 jedes Jahr ein Dreiländerkampf in verschiedenen Sportarten ausgetragen werden.

Fünf Millionen Mark für Sportanlagen. Die in der Berliner   Stadtverwaltung tätigen Ver­treter der sozialdemokratischen Partei hatten vor ein einhalb Jahren eine große Ation eingeleitet, um so wohl zur Steuerung der Not der Erwerbslosen wie auch zur Hebung der Volksgesundheit in Berlin  Sport- und Volksparkanlagen zu schaffen. Die Be­mühungen haben den Erfolg gehabt, daß von der Berliner   Stadtverwaltung 5 Millionen Mark für die Anlage von Sportpläßen und Volksparts bewilligt wurden. Diese Summe ist neuerdings um eine Million Mark erhöht worden.

der Strecke liegt oder sitzt. Ob die zehn Pferde so langsam ausgefeucht haben, daß er sie verärgert ver­fluchen kann, oder ob sie ihn so plöglich abschleuder­Im Kampfe für Profit und Dividende.  ten, daß der schnellste Priester mit seinem Segen zu Weithin über die Landschaft trommelt der Lärm spät gekommen wäre. Dafür kann aber niemand, der Motorrennräder. Und Tausende von Neugiert denn Sport ist Sport. Uebrigens tragen die Män gen umfäumen das lange, zur Rennbahn gewordene ner der Maschine gefütterte Lederjacken, die unter Dreieck der Straßen. Zäune und Blenden aus Sad Umständen die Haut schüßen, wenn man über die leinwand verwehren den Nichtzahlern den Blick auf Bahn hinschleift, bis der Schwung von hundert Kilo das tolle Schauspiel, Polizisten wachen darüber, daß meter zu Vull geworden ist, und sie tragen schöne niemand die gute Gelegenheit zum Ueberfahrenwer- rote, braune, schwarze Sturzhelme, die eine schwere den benüßt und damit das Rennen stört. Auf der Gehirnerschütterung in eine leichte umschalten fön­Bahn die Motorräder. Von 125 bis 1000 Rubik nen. Daß das Bein zerquetscht wird, wenn sich zu zentimeter Zylinderinhalt. Dreißig, vierzig und fällig eine ausgleitende Maschine drauflegt, daß die Herausgeber: Dr. Ludwig Czech  . mehr Male durchtoben sie das Dreied. Zehn, fünf Schlüsselbeine so spröde sind, beim leisesten Anprall Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Brag. zehn Pferde starke Motoren reißen die eine Men der Schulter auf den harten Boden zu brechen, daß Druck: Deutsche   Zeitungs- Aktien- Gesellschaft in Prag.  schenkraft, ihren Fahrer, mit einer Stundengeschwin die Handflächen, die beim Hingleiten über die Straße Für den Drudi verantwortlich: Oito Solik. Prag  . Die Seitungsmarkenfranfatur wurde von der Post. u. Telegraphen digkeit von hundert, hundertzwanzig Kilometer durch krampfhaft einen Halt suchen, zu einer blutigen direktion mit Erlaß r 127 451/ VII/ 27 am 14. What 1927 milial. die Bahn. Die heißen, tobenden Zylinder zwischen Masse ohne Haut werden die Sportpresse hat für den Beinen, die boshaft ruckende Lenkstange in den solche Kleinigkeiten feinen Raum, wo jede Kilometer­Fäusten, hockt die eine Menschenkraft über. den fünf- zahl genau zu verzeichnen ist. zehn Pferden und will sie zum Siege zwingen.

Aus Lindau   am Bodensee   kommt die Nachricht, daß Bruno Wille  , der energische und mutige Vor kämpfer des Naturalismus in der deutschen Dich tung, im 69. Lebensjahre gestorben ist. Bruno Wille   gehörte zu jenem tapferen Fähnlein der Auf­rechten von Friedrichshagen  , die in den letzten acht­ziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts die Revolution der Poesie in Form, Inhalt und Problem verkündeten und durchsetzten. Bruno Wille  wirkte damals an der Seite des jungen Gerhart Hauptmann  , Wilhelm Bölsches und der Brüder Hart. Wille war einer der lantesten und entschie­densten Rufer im Streit. Doch richtete sich seine schöpferische Tätigkeit, der wir die feine Lyrik der Einsiedelkunst aus der Kieferheide", die epischen Offenbarungen des Wacholderbaumes", die Abend burg" und äußerst eingehende und geistvolle Novalis  und Hölderlin  - Studien verdanken, nicht ausschließlich und auch nicht hauptsächlich auf das literarische Ge­biet. Soziale und religiöse Probleme trieben ihn früh zu Worten und Werken, die der preußischen Regierung wider den Strich gingen. 2018 Redner der freireligiösen Gemeinde hielt er außerfonfeiste nelle Konfirmandenunterrichte ab, die ihm eine Po­lizeihaftstraße eintragen, und als geistiger Schöpfer Mitbegründer und eifrigster Förderer der Berliner  Boltsbühnenbewegung gehörte er zu den entschiedensten und revolutionärsten Führern. Auch schulreformatorisch hat sich Bruno Wille   in Wort, Schrift und Tat weitblickend und erfolgreich be­tätigt. Als Dozent der Humboldt- Hochschule" be- vorbeifnattern. nannten Berliner   Volkshochschule   hat er auf Un­zählige befruchtend eingewirkt, als Vorstandsmitglied des deutschen   Freidenferbundes einen großen Streis von Anhängern um sich geschart. Es gibt keine geistige Bewegung in Deutschland   vom vorlegten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts bis zum

Samogon."

Stizze aus Sowjet- Rußland von W. Katajci.

Der Samogon" ist ein selbst gebrauter Schnaps, gegen den nach den Anordnungen der Regierung auch in den Provinz Klubs durch aufklärende Vorträge zu Felde gezogen werden muß. Ein unrafierier Riesenmensch im unheim lichen Frack tra: auf die Bühne des Provinz­Stlubs. Er huſtete laut und fragte dann mit einem heiseren Geflüster: Wo ist denn der Begleiter?" Erbarmen Sie sich, Genosse Lektor", benn

Was ist auch ein Schlüsselbein, was bedeutet ein Zum Siege für die Firma. Denn der Mensch Knochenbruch in unserer Zeit, die täglich Millionen ist hier nichts, die Marke ist alles. Die Warte von Kurbelwellen, Tausende von Stahlzylindern her­startet, die Marke siegt, die Marke trägt Ruhm und stellt! Tatsache, daß die Menschenknochen noch genan Reklame davon, und die Marke wirft schließlich einen so minderwertig spröd sind wie zu jenen Zeiten, als Teil ihres Sieges, ihres Ruhmes dem Menschlein zu, es noch feine Maschinen gab, daß die menschliche das sie zum Erfolg führt. Der Sieg der Marke Haut im Zeitalter des Nickelstahls vollkommen un bringt Geld. Ihrem Herrn. Wo Ziel und Start zulänglich ist. Aber gerade deshalb verkuppelt man ist, siyen die Herren auf den Tribünen. Millionen eine Menschenkraft mit zehn Pferdekräften, einen werden dort vertreten; Direktoren, Aufsichtsräte, wenig leiſtungsfähigen Stnochenbau mit fünffach ge­Propagandaleiter überlegen, wieviel zusäßlichen härteten Stahlgliedern. Profit der Sieg bringen könnte, während die halb­betäubten Fahrer, nur noch Nervenbündel, an ihnen

Jede Kurve ist ein Kreuzweg zwischen Leben und Tod. Jedes Steinchen kann Sensenhieb beden­ten, ein platzender Gummi den Ehrenschuß über einem Grabe. Wenn sich die Zahl der an den Tri bünen vorbeiwischenden Fahrer um einen vermindert hat, weiß man nicht, ob er auf dem Rasen neben

Der Vortragende warf einen drohenden Blick auf die Umgebung und sagte:

,, Genossen! In dieser schweren Stunde, wo die Republik der Näte unter den hinterlistigen Handlungen der Söldner des Weltkapitalismus töhnt, fönnen wir nicht indifferent bleiben. Einer wie der andere; habe ich das richtig gesagt?" Richtig", bestätigte man ungern aus dem Saal.

So brüllt das zehnmal stärkere, das zwanzigmal schnellere und das hundertmal härtere Material seinen Triumphgesang über die Bahnen, Christopho­rus mit dem Knäblein auf dem Rücken. P. H.  

Bürgerliche Einkäufer fonnten es nicht unter lassen, auch unser Sportfest in Aussig   zu besuchen. und siehe da, sie entdeckten in dem Dresdener Gen. Mittag ein wertvolles Objekt für ihre Zwede.

4.81

Bibliotheten Hühner­

für Organisationen, Vereine, Gemeinden, Gewerkschaften, Schulen usw. werden awedent sprechend zusammenge ftellt, sowie ergänzt, von der

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,, Am besten feines Salz. Man kann| sind, nimmt man ein Sieb, ein einfaches, primi­natürlich auch grobes nehmen. Nun, dann schüttet tives Stüchenfieb, welch man dies Salz in den Samogon hinein und deckt den Eimer warm zu, z. B. mit einer Bettdecke."

Stann man auch mit einem Rissen, Genosse

geftor?"

Der Vorsitzende wurde blaß. ,, Genosse Leftor, ich bitte Sie von dem Thema nicht abzuweichen."

Das Publikum brüllte: Laßi ihn aus sprechen. Wir bitten darum, wir bitten! Störer nicht den Vortragenden! Und wieviel Soda? Laß er das noch einmal vom Sieb wiederholen!"

,, Man fann auch mit einem Stiffen. Mit dem Stiffen ist es sogar noch besser. Ja, meine lieben Genossen. Dann muß man von einfachen, primi Der Vortragende mit gesenktem Saupt und Ja, Genossen, wir müssen einer wie der tiven Moosbeeren 5 bis 6 Pfund nehmen." halboffenen Augen hörte wie eine Nachtigall auf andere uns zum Kampf mit dem Samogon er- Moosbeeren?" treischte gan; begeistert seine eigene Stimme und sprach weiter: Dann, beben. Taufende von Menschen trinken den eine Frau, sich um die Hüften klatschend, Moos  - meine lieben Genossen, muß man die ganze Musit durch ein Sieb durchlassen in ein Gefäß. In ein Samogon und Tausende von Menschen vergiften beeren!" ,, Ganz recht, Moosbeeren", rief feierlich der Steingutgefäß, in das man zuerst etwas..." ich täglich mit dem bösartigen Giff, an dem unser Der Vorsitzende stürzte in Verzweiflung den auf kleinen Feuer gefocht, wobei man Allaun, Honig bedeckter Stirn. Sascha", stöhnte wehmütig der und Soda hinzumengen muß." Vorsitzende, der Mann demoralisiert das Audt­,, Wieviel Alaun?" torium und sieht gar nicht einem Arzt ähnlich. Und Soda?" Vielleicht hast du dich geirrt und jemand anders mitgebracht?"

ruhigte sich Sascha, es ist doch heute ein Vor Organismus zu Grunde geht. Habe ich richtig Lektor, gewöhnliche Moosbeeren, und dann per hinter die Kulissen. Sascha stand da mit schweiß­

trag: Samogon und der Kampf gegen ihn, das hat doch mit Musik nichts zu tun!"

,, Vortrag! Vielleicht soll ich doch etwas vor fingen, was? Aus Dämon", wie? Che, che, das ist doch ein Vortrag! Aber bei Gott, ich werde lieber etwas fingen. Mein Ehren... wort... so... etwas...." Und er begann zu singen. Sascha wurde ganz blaß.

Aber hören Sie mal, es ist doch ein Vortrag: Samogon" und sozusagen ein Kampf! So steht in der Annonce geschrieben."

gesagt?"

,, Man wird sogar blind" wurde aus dem Saale   eine verständnisvolle Frauenstimme ver­nehmlich.

Ich habe mich nicht geirrt", sagte stumpf Sascha, ich war selbst ins Hotel gefahren, auf. Zimmer Nr. 8."

Der Vorsitzende zitterte: Nr. 18, aber nicht 8! Du hast mich ermordet! Schleppe ihn von der Bühne! Nicht 8, sondern 18. Vorhang! Verwech­felt! In Nr. 8 wohnt der Schauspieler..... Sut!"

R...... richtig, Bürgerin. Mein Ehren... wort. Also, Genossen, wir sehen, daß ,, Genosse Leftor, wie ist es, wenn....?" der Samogon ein furchtbares Gift ist. Und Seid still, laßt doch zuhören, nicht drängen." warum?( Der Vortragende warf wieder einen ,, Muß man viel Alaun hinzumengen?" brohenden Blick auf das stiligewordene Audi- Im Zuhörersaal wurde ce laut. Die vo:: torium) Und warum? Ah?( Er machte eine hinten drängten auf die Vornjißenden. Die Frauen effektvolle Pause, und nachdem er sich an der ein- freischten. Auf die Bühne floger: Zettel. " So? Na schön, abgemacht!" Der Mensch getretenen Stille ergößt hatte, fuhr er mit erhöhter Genossen, nicht alle zusammen. Ich bitte im Frack räusperte sich, schüttelte mit dem Kopfe Stimme fort): Der Samogon ist deshalb schädlich, der Reihe nach. Ich bekam hier einen Zettel mit und nahm die entsprechende Haltung an. meine lieben Genossen, weil man ihn bis jetzt der Frage, ann man zur Stärkung in Der Vorsitzende flingelte. Genossen, ich bitte noch nicht richtig zu reinigen verden Samogon Pfeffer und Tabak Sascha zog frampshaft den Vorhang herunter. um Ruhe. Jetzt wird der Genosse aus dem Zen steht. Was kann einfacher sein, als den Samogon hin zumischen? Ich antworte. Na... a Aber es war schon zu spät. Der Lektor stand in trum über den Samogon" vortragen usw. Das zu reinigen? Das ist eine Stleinigkeit. Auf einen atürlich nicht. Pfeffer und Tabak in den der Mitte des Saales, umringt von dem begei Thema ist sehr wichtig im allgemeinen Sinne der Gimer Samogon nimmt man 3 Samogon hineingemischt, geben zwar den Eindruck sterten Auditorium und antwortete auf die Zettel. Werktätigen, und diejenigen, die vielleicht das Pfund einfaches, gewöhnliches einer Stärkung, in der Tat ist es aber gar nicht Der Vorsitzende stürzte zur Spalte des Vor­Tanzen vorziehen, können das Auditorium ver- Salz...." der Fall und der Stopf tut nachher weh. wie verhangs. Sein Gesicht drückte minutenlange Ver damit. Nun... ich fahre also fort. Wenn die zweiflung aus. Moosbeeren, meine lieben Genossen, eingefocht|

lassen. Ich erteile das Wort dem Genossen aus Grobes oder feines?" fragte jemand dem Zentrum." schnell aus dem Saale  .

Aus dem Russischen von D. Osk c.