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Die Opfer der Katastrophe.

Brünn  , 11. September. Zu dem Eisen­bahnunglid in Saiß teilt die Direktion der Staatsbahnen in Brinn mit:

Die deutsche   Sozialdemokratie gegen den Bau von Kriegsschiffen.

Beratungen des

Die Gesamtzahl der Toten beträgt bis Dienstag, den 11. September, 7 Uhr abend, 21 Personen. Von dieser Gesamtzahl sind Berlin  , 11. September.  ( Eigenbericht.) Der drei Personen im Brünner Krankenhaus gestor Parteiausschuß beriet heute über die Stellung ben. Aus den Trümmern der Waggons im Bahn- nahme der Partei zu dem kommunistischen   An hose in Saiß wurden 18 Tote geborgen. Hievon trag wegen eines Volfsentscheids über den Bau fonnten vier Personen( drei Frauen und des Vanzertreuzers A und faßte nach einem Re­ein Mann) nicht identifiziert werden.

Die Toten.

Ludwig Krutat, Manipulant aus Lun­ denburg  ,

Heinrich Jadamet, Manipulant aus Lundenburg  ,

Anton Hromek, Adjunkt der Staatsbah­nen aus Prag  ,

Karafiat( Taufname unbekannt), Loko­motivführer aus Prag  ,

Albert Karger, Beamter der Reichsbahn aus Breslau  ,

Josef Röhrich, Beamter der Reichsbahn aus Berlin  ,

Hermann Urban   aus Berlin  ,

Ing. Ernst Simons aus Reichenberg, Rosa Lipsky aus Langenlutsch bei Mähr.­Trübau,

Parteiausschusses.

Mittwoch, 13. September 1928.

dazugehörige Rumpf war unsichtbar. Die Schnell zugslokomotive stieß dicke Dampfschwaden aus, bie ihr zischend entströmten.

Bewohner von Saiß und Eisenbahner ver. juchten zu den Verschütteten vorzubringen. Zu­nächst war noch sehr wenig Werkzeug da. So wurden an manchen Stellen die verkohlten, ge­knickten und zerspaltenen Holzlatten mit den Sän Für die Parteigenossen ergibt sich daraus von Für die Parteigenossen ergibt sich daraus von selber die Pflicht, dieser gegen die sozialdemokra den entfernt. Eine Frau, die ununterbrochen schrie tische Partei gerichteten Aktion auf das entschie- und jammerte und mit den Händen gestikulierte, denste entgegenzutreten." war am Unterleib zwischen einem Fenster­rahmen und einer Sigbant eingeklemmt. Der Parteiausschuß stellte weiter fest, daß Sie wurde bu ch stäblich ausgeschaufelt ferate des Parteivorsibenden We Is und nach die Sozialdemokratie den Bau von und auf einer Tragbahre ins Stationsgebäude einer ausführlichen Debatte einstimmig fol- Panzerschiffen ablehnt. Es wurde eine gebracht. genden Beschlußz: Sommission eingesetzt, welche dem nächsten Par- Der Anblick der ersten Toten, die meist bis den Kommunisten eingeleitete teitag über die Frage Bericht zu erstatten hat. zur Unkenntlichfeit verstümmelt waren, war so Volfsentscheid ist nicht geeignet, die Streitfrage Es ergibt sich also, daß die Partei nach wie vor fürchterlich, daß ich in einen Weinframpf verfiel. des Panzerschiffbaues zur Entscheidung zu bringegen jede Anfeindung eintreten wird. Ebenso Nach einer Weile beruhigte ich mich wieder und gen. Die Kommunisten erstreben mit ihrem einmütig stellt sich die gesamte Partei gegen die bemühte mich, an den Rettungsarbeiten mitzu­Vollsbegehren eingestandenermaßen auch gar nicht Aktion der Kommunisten. Diese hatten gehofft, helfen. die Verhinderung des Panzerschiffbaues, sie er für ihren Antrag die sächsischen Genossen zu ge blicken in ihm nur eine Gelegenheit, die Sozial- winnen, indessen haben auch diese dem Beschluß demokratie zu verleumden und zu beschimpfen. des Parteiausschusses zugestimmt.

Franz Janoušek aus Neu- Jirna bei Prag  . er schon vollvesezt. Ich ging zuerst in den Speise­Außer diesen Personen wurden noch etwa wagen, in dem ich dreiviertel Stunden verweilte. 20 leicht verletzt, die sich vom Orte der Dann ging ich nach vorne und suchte in den Katastrophe direkt nach Hause begaben. Einige Abteilen nach Bekannten aus Brünn  , mit denen Personen, die in das Krankenhaus überführt ich die Reise zurücklegen wollte. Ich fand jedoch wurden, wurden nach ärztlicher Behandlung keine und so seßte ich mich in einem Abteil dritter Josef Provaznik aus Solniß bei Rei- gleichfalls aus dem Krankenhaus entlassen. Klasse im dritten Personenwagen hinter der Lofo­chenau a. d. K., Heute nachmittag begab sich eine Gerichts- motive nieder. Raimund Klemmer aus Mähr.- Karls- fommission mit dem Untersuchungsrichter Doktor dorf bei Hohenstadt in Mähren  , Keludlaček vom Landesstrafgerichte in Brünn  , Rudolf Klemmer aus Mähr.- Karlsdorf Universitätsprofessor Dr. Berta und Dr. K v bei Hohenstadt in Mähren  , hout und den Sanitätssachverständigen des Eisenbahndienstes an den Ort der Katastrophe. Der Verkehr auf der Eisenbahnstrede war heute den 11. September um 18 Uhr auf beiden

die Eheleute Albert und Anna Zörnig aus Breslau  ,

Josef Heidrich aus Johannesberg   bei

Gablonz   a. d. N.,

Josef Hylle aus Prag  , Simon Lag aus Jabonec in der Slowakei  , Marie Kerber, Wien  .

Die Verletzten.

Hermine Steiner aus Mähr.- Trübau, Alois Fryčovský, Architekt aus Kaschau  , Herbert Steindel aus Wien  , Anna Hübel aus Wien  ,

Geleifen wieder aufgenommen.

Inland. Sozialpolitischer Ausschuß.

In der gestrigen Sigung erledigte der Aus­schuß die§§ 2 und 5, die ganze Partie, welche die Leistungen der Krankenversicherung sowie der Invaliden- und Altersversicherung behandelt, und zum Teil, welcher die Verwaltung und Gerichts­Infolge der drückenden Size hatte ich meine barkeit behandelt, den§ 239. Unter den angenom Lederjacke und die Stoffiade meines Anzuges menen Anträgen ist der besonders wichtige An­ausgezogen, in den Arm genommen und war zu trag des einem Mittagsschlaf eingenidt. So bin ich etwa Genossen Taub eine Viertelstunde gesessen, als ich einen wuch betreffend die absolute Karenz von sechs Wochen, tigen Stoß verspürte und gleichzeitig ein welcher besagt: Wenn der Versicherte innerhalb ohren betäubendes Krachen vernahm. der Schutzfrist neuerlich in die die Versicherung

Ich wurde von meinem Sitz auf den Boden

des Abteils geschleudert, doch in der gleichen Se- begründende Beschäftigung eintritt, ruht für die Die verhafteten Eisenbahner. tunde spalteten sich die Latten des Fußbodens, so Dauer dieser Beschäftigung der Lauf der Schutz­daß ein breites Loch klaffte, in das ich hinunter- frist. Die Schufrist, welche mit einer neuen Brünn  , 11. September. Der den Dienst vergerutscht bin. Ich fiel hart auf und war vor Beschäftigung erworben wird, wird zu dem schende Weichenwärter Matej Bartšie ist im Jahre Schred, feineswegs vor Schmerz bewußt­In das Krankenhaus in Brünn   wurden fol 1882 geboren und versieht seit dem Jahre 1912 den los. Ich dürfte nicht lange in diesem Zustande nicht erschöpften Rest der früheren gende Verletzte eingeliefert: Dienst. Er ist verheiratet, Vater von vier Stindern, gelegen sein, als ich dadurch erwachte, daß mich Schutzfrist bis zu dem höchst zulässigen Aus­und in Sait wohnhaft. Er versah den Dienst in jemand an meinen Armen pacte. Ich schlug die maße von sechs Wochen vom Tage des Austrittes dem normalen um 7 Uhr früh beginnenden Turnus. Augen auf und fah einen Eisenbahner, der mich aus der letzten Beschäftigung eingerechnet." Vor Antritt des Dienstes hatte er 24 Stunden frei. zwischen den Trümmern des Waggons hervorzog. Ein weiterer Antrag des Genossen Taub, wel­Soweit bisher festgestellt werden konnte, nahm er Jch lag zwischen den Schienen zum Teil auf den in der Nacht an feiner Unterhaltung teil und kam Schwellen, zum Teil auf den großen Schotter- her gegen den Widerstand des Ministeriums für ausgeruht in den Dienst. Seine Tat flärt er mit fteinen und war unmittelbar neben dem Rad soziale Fürsorge angenommen wurde, gibt den einer gewissen Geistestrübung auf. Er hat einge meines Waggons zu liegen gefommen. Jetzt er Krankenversicherungsanstalten das Klagerecht standen, daß er die Weiche schlecht gestellt hat. Der Weichenaufseher Albert Fibich war lediglich Tiefe sanfte, noch jah, wie die Seitenwände des Wirkungskreis einzuhebenden Leiſtungen. Die inuerte ich mich auch noch, daß ich, bevor ich zur zur Eintreibung der von ihnen im übertragenen für die Erhöhung der Sicherheit beſtimmt, da die Coupés, in schmale Latten zerspalten, über meis Wirkungskreis einzuhebenden Leistungen. Die Reichen Sicherheitsvorrichtungen gerade nicht funktionierten. nem Kopf zuſammenſchlugen. Als ich befreit und Strankenversicherungsanstalten haben zwar die Er ist im Jahre 1894 geboren und versieht den auf die Wiese gebettet wurde, spürte ich nur einen Pflicht für die Eintreibung der Prämien zu sor­" Ferdinand Kahler aus Neustadt in Ober- Dienst ebenfalls feit dem Jahre 1912 der starken Kopfschmerz, der mich auch jetzt noch, acht gen, doch war ihve aktive Klagelegitimation im heiratet und Vater zweier Kinder. Er hat sich dazu Stunden nach dem Unfall, nicht verlassen hat. Gesetze nicht festgelegt und ihnen in Prozessen Marta Kahler aus Neustadt in Ober- bekannt, daß er sich überhaupt von der Steliung Ein Mann in einem weißen Kittel betastete mich die Berechtigung zur Slage abgesprochen worden.

berg,

Anna Otte aus Kolberg   in Pommern  , Marie Erber aus Wien  ,

Roja Gärtner aus Reichenberg, Karoline Potočnik aus Wien  , Elfriede Simon aus Reichenberg, Ferdinand Lex aus Lugos  ( Rumänien  ),

Wenzel Ullmann aus weſtetz bei

schlesien  ,

schlesien  ,

der Weiche nicht überzeugt und einfach dem Weichen­Franz Rašič aus Tesovių bei Ung. Hradisch, wärter vertraut habe, als dieſer ihm meldete, daß die Weiche richtig gestellt sei. Diese Meldung er stattete er dem Zugsexpedienten, ohne sich von der richtigen Stellung der Weiche zu überzeugen.

Robert Pid aus Prag  , Robert Pfeiffer aus Brünn,

Franz Wittich aus Breslau  ,

Bohumil Krejčí aus Brünn  ,

Wenzel Čižek aus Prag  ,

Josef Jindrák aus Prag  ,

Rojej Růžička aus Bechowitz bei Prag  , Start, Marie und Hertha Raab aus Wien  , Edith Jora( Jord?) aus Riga  , Leopoldine Komlos aus Wien  ,. Aloisie Spanilh aus Sronow, Ing. Josef Zeman aus Berlin  , Amalie Weinert aus Wien  , Jng. Oskar Teller aus Brünn   und

Was ein Beteiligter erzählt.

Ein achtzehnjähriger Schüler der achten Klaſſe eines Wiener   Gymnasiums, der seine Angehörigen in der Nähe von Brünn   be­sucht hatte, und der im dritten Waggon des ent gleisten Schnellzuges gesessen ist, schilderte in einem Gespräch mit einem Mitarbeiter der N. Fr. Presse" den Zusammenstoß wie folgt:

Als ich in Brünn   in den Zug stieg, war

Die Nacht nach dem Verrat. findet, die sich einen Beruf daraus machen, ihre

Roman von Liam O'Flaherty  .

( Copyright bel Th. Knaur- Berlin  .) 16

Frau McPhillip sah auf das Geld und brach dann in lautes Schluchzen aus. Dies Geräusch machte Gypo wahnsinnig. Er drehte sich um und lief nach der Tür. Er stieß mit dem Fuß an die Schwelle und taumelte in den Vorraum.

rannte durch den Gang, fluchend und wild um sich schlagend nach jedem, der ihm in den Weg fam. Er stand draußen vor der Tür und aimete tief. Zwei Männer eilten ihm nach. Es waren Bartiy Mulholland und Tommy Connor, der Dodarbeiter.

,, Gypo."

V.

an Armen und Beinen und stellte sichtlich ver­wundert fest, daß ich keinen Schaden genommen hatte.

Ich konnte mich erheben und begab mich an die Unfallstelle. Dort befand sich ein riesiger Hau­fen von Eisen- und Holzteilen, der sich aus den beiden Lokomotiven und den ersten Waggons der beiden Züge gebildet hatte. Der erste und der zweite Waggon unseres Schnellzuges waren in den Dienstwagen und den Tender gepreßt und so eng verschachtelt worden, daß ein unentwirrbares Chaos zustandegekommen war. Aber nicht dieses Bild der Trümmer und der Zerstörung war das Schrecklichste. Aus diesem Haufen gellten deutsche und tschechische Hilferufe und Schmerzensschreie. sier ragte ein Arm, dort ein Bein hervor, der

Der Ausschuß hält seine nächste Sitzung heute um 9 Uhr vormittags ab.

Lohnberhandlungen in Oftrau.

Mähr.- Ostrau, 11. September  .( Tsch. P.-B.) lleber die heutigen Verhandlungen im Lohnton­flikte der Bergarbeiter im Ost.au- Karviner Re­viere wurde folgendes amtliche Kommuniqué ans­gegeben:

Heute wurde die gestern begonnene Debatie fortgesetzt. Nach den drei Stunden dauernden Ver­handlungen wurde die Vereinbarung getroffen, daß die Verhandlungen morgen vor­mittags fortgesetzt werden."

ihm halbwegs bis ans Knie. Seine Hände waren| fallen ist. Willst du nicht einen für uns aus­geben?"

tief in den Rocktaschen vergraben.

Wohin so eilig, Gypo?" Seine Stimme war leise und müde, als wäre er halb betrunken oder läge auf dem Rücken in der Sonne an einem heißen Tag.

Bewegungen überliefen ihn die Schauer, wie ein Gypo fing an zu schaudern. In winzigen riesiger Baum zittert, wenn der Waldboden durch einen heftigen Erdstoß erschüttert wird. Dann plötzlich bekam er sich wieder in die Gewalt. Ohne einen Augenblick zu überlegen, schossen seine bei­

beinahe immer auf den Gesichtern von Menschen Gedanken zu verbergen. Die Nase war lang und schmal, die Ohren groß. Die Stirn war wage recht gefurcht. Im Gegensatz zu der dunklen Hautfarbe der Baden war die Stirn sehr weiß. Die Furchen darauf waren flach und eng wie dünne Linien, die man mit einem spißen Bleiwillst du wissen, daß ich's eilig habe?" ,, Wer hat's eilig?" grollte Gypo. Woher stift zieht. Tatsächlich machte dieses Gesicht den Eindruck, als wäre es in der Garderobe eines" Oh, wollte nichts gesagt haben. Pump den Hände gleichzeitig wie Kolben vor. Mulhol Schauspielers mit Schminken fünstlich hergestellt dich nicht auf, Gypo. Erzähl das anderen Len- land schnappie nach Ätem, als sich die beiden rie­worden. Das Aussehen des Haares verstärkte ten. Wir friegen dich ja jetzt gar nicht mehr zu sigen Hände um seine Stehle schlossen. Silflos diese Vorstellung, es fiel in fosen Strähnen unter sehen, feit du aus der Organisation heraus bist. schlug er auf Gypo ein. Aber seine Schläge waren dem schaufelförmigen Schirm der grauen Mütze aft du Arbeit?" so wirkungslos wie ein kleiner Vogel, dessen flat­herab. Das Haar glich einer schmüßigen, bran­ternde Flügel gegen seinen Käfig schlagen. nen, durch langen Gebrauch abgenutzten Perücke.

Eine teuflische Freude leuchtete in Gypos Ge­Sänden am Hals vom Boden hob. Er hob ihn sicht, während er Mulhollands Körper mit beiden wie ein Buch, in dem er lesen wollte, bis Mul­hollands Augen in gleicher Höhe mit den seinen standen. Dann sahen sie beide einander an.

und glasig, undurchdringlich und vollkommen

Muhollands Augen waren noch immer falt gefühllos. Gypos Augen waren wildglühend in Mulholland zog den Bauch ein, stieß den einer tollen, rohen Freude. Sein Mund war tem aus, zuckte die Schultern, streckte den rech- fest geschlossen und seine Haut hatte sich über ten Fuß vor und lehnte sein Gewicht schwer nach den blanken Beulen seines Gesichts gestraff, so hinten auf den linken Fuß. Dann drehte er den daß es wie gegerbtes Schweinsleder aussah. Kopf schräg nach oben, so daß der rieselnde Regen Mulholland hing die Zunge heraus. ihm hinten in den Nacken schlug statt gegen das Gesicht.

Rein", schnappte Gypo ärgerlich. Der furze Ausruf, der von seinen dicen Lippen fam, flang Aber weder das Haar noch irgendein Teil weiter Entfernung kommt. Ich hab' keine Ar­wie ein einzelner Schuß, der bei stiller Luft aus des Gesichts war künstlich. Alles war von der beit, und ihr Brüder alle, die ihr euch Genoffen Band der Natur so geschaffen, die aus irgendeiner schimpft, nehmt euch ja verdammt in acht, daß-hr seltsamen Laune diesen Menschen für die Rolle mir nicht in den Weg kommt, weil ihr Angit Gypo hatte drei Schritte die Straße hinunter eines Verschwörers beſtimmt zu haben schien. habt, ich könnte euch um's Geld für'n Effen oder gemacht, als sein Name durch die Dunkelheit zu Das Gesicht war das eines Clowns und verbarg für'n Bett anpumpen. Schöne Kommunisten ihm drang, gerufen in jenem langgezogenen Flü die Augen des Verschwörers, es sei denn, daß seid ihr." sterton, der die gewöhnliche Art unter den Revo- man sie sehr nahe anjah. Die Augen hatten die Intionären ist. Er zog seinen Rücken ein, plüb Farbe von Seewasser, das schmutzig ist von lich, wie ein Esel, den man geschlagen hat. Dann grauem Sand. Man beschreibt diese Augen zu­machte er halt. Weder wandte er sich um noch weilen als wasserblan"; aber diese Beschreibung antwortete er. Er wartete. Wit flopfendem ist ganz falsch. In ihnen lag eine unbeschreib Herzen lauschte er auf die langsamen Schritte, die liche Stälte und ein Abgrund, die durch keine sich ihm von hinten näherien. Eins, zwei, re:, Farbe beschrieben werden können. Sie starrten, vier... sie verstummien. Gypo sah nach seiner ohne die Pupillen oder die Wimpern zu bewegen, linfen Seite: Barthy Mulholland stand neben ihm. in Gypos Geficht und drückten fein Empfinden Die zwei standen vor einem Fenster, durch aus. Sie waren nicht die Tore der Seele wie das Lampenlicht quer über Gypos Brust auf gewöhnliche Augen, sondern Spionenlöcher. Sie Mulhollands Geficht fiel. Mulhollands gelbe starrten glasig wie Katzenaugen. Züge sahen im Lampenlicht beinahe schwarz aus. Diese merkwürdige Kreatur war gekleidet Es war senkrecht von den Schläfen bis zum Sinn wie ein Arbeiter. Er trug schwere Nagelstiefei, von tiefen, schwarzen Furchen durchzogen. Der braune Kordhosen, unterhalb der Knie mit Strik Mund war groß; zu einem beständigen Grinsen fen um die Beine geschnürt, ein schwarzes Ta­geöffnet, aber ganz ohne Heiterfeit: jenem stän- fchentuch war nach Seemannsart um seinen Hals Sigen Grinsen von bitterer Verachtung, das man geschlungen, und eine alte graufarierie Jade bing

Das Grinsen wich von seinem Wund, und einen Augenblick lang schien er ärgerlich zu sein. Ganz fanft flüsterte er:" Heute scheinst du jeden falls fein Geld zu brauchen, Gypo."

"

Ebenso plötzlich brach er in ein heuchlerisches und schmeichlerisches Lachen aus. Dann fuhr er mit seiner gewohnten trägen Stimme fort: Ver­such' doch nicht, uns vorzumachen, daß du nichts hättest, wo wir gesehen haben, wie dir grad vor­hin in der Küche das Geld aus der Tasche ge­

Gypo stöhnte und schickte sich an, Mulhol­lands Leben zwischen seinen dicken Fingern her­auszuquetschen, als ein Schrei von hinten ihn störte. Er ließ Mulholland wie einen Sad auf den Boden fallen und schwang sich herum. Tommy Connor war vom Hauseingang der Nummer 44 herbeigestürzt, wo er gewarte: hatte.

Er stand nun mit vor Staunen und Schreck weit offenen Mund und schrie: ,, Was ist passiert, Jungens, in Gottes Namen, was tut ihr da?" ( Fortsetzung folgt.)