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Der Gewerkschaftskongreß.

Dienstag, 25. September 1928. Rationalisierung bedeutet bei uns vielfach nichts anderes als ein ausgebildetes Antreibe system.

Bildungsfonds zu schaffen. Die Gewerk schaften müssen alle Straft aufivenden, um die jugendlichen Arbeiter zu erfassen. Gen. Sitti( Tertilarbeiter) führt aus, daß Die Rationalisierung ist keine Privatangelegen­es Pflicht der Eltern ist, ihre se in der zu Ge- heit des Unternehmers, sondern auch eine Ange­werkschaftern und Sozialisten zu machen.

haben.

Gen. Rambouste( Textilarbeiter) verlegenheit, in die die Arbeiter etivas dareinzureden weist auf die furchtbare Ausbeutung der Lehr- Schließlich kommt Gen. Pohl auf die Zu linge. Prügeln, Neberarbeit, 14. bis 16stündige rückseßung der deutschen   Arbeiter und Angestellten Arbeitszeit sind häufig. Die heutigen Verhältnisse den deutschen   Arbeitsplay. In dieser insbesondere im Kleingewerbe bedeuten eine zu sprechen. Regierung und Bankfapital bedrohen ernstliche Gefährdung der Gesundheit der Lehr- Frage muß es auch zu einem Einvernehmen mit den tschechischen Genossen kommen.

Zweiter Verhandlungstag: Bericht der Funktionäre der Zentralgewerk­schaftskommiffion.- Debatte hierüber. Reichenberg, 23. Sept.( Eigenbericht).| Sonntag, um 10 Uhr vormittags, eröffnete Gent  . Roscher wieder die Verhandlungen des Songresses und begrüßt die mittlerweile eingetrof fenen österreichischen Gewerkschafter Weigl und Bittor Stein. Gen. Weigl( Wien  ) überbringt die Brudergrüße der österreichischen   Gewerkschaf ten, welche die gleichen Wege marschieren wie die Gewerkschaften in der Tschechoslowakei  . Die Ge­werkschaften stehen vor größeren Aufgaben als früher, durch die Veränderung der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse. Auch die Feindschaft gegen die Gewerkschaften im bürgerlichen Lager ist größer geworden. Es war daher ein Glück für die österreichische Arbeiterbewegung, daß sie sich ihre Einheit zu wahren wußte. Die Reaktion in Oesterreich   ristet nach dem Muster des Fascisten mus, am 7. Oftober will sie ein Beispiel davon geben. Die Arbeiterschaft Defterreichs wird aber wissen, dem Ansturm zu widerstehen. Daß auch die kampfgewohnte Schar der deutschen   Gewert schafter in der Tschechoslowakei   zum Siege gelan­gen, wünschen die alten Freunde aus Deutsch­öſterreich.( Lebhafter Beifall.)

Redner verweist auf die gewerkschaftliche Zer­ſplitterung in der Tschechoslowakei  . Schuld der Kommunisten ist es, wenn die bürgerlichen Orga nifationen aus ihrem Schattendafein ein wenig hervorgetreten sind. Die meiſten Verbände des Deutschen Gewerkschaftsbundes sind von der fom- linge. munistischen Plage in ihrem Körper völlig befreit. Die Zellenbildung der Kommunisten in unseren eigenen Verbänden ist eine zu fauere Arbeit ge­worden und so gründen sie Zellen in den eigenen

der

Der Kongreß geht dann in die Verhandlung

Berichte der Zentralgewerkschafts­

tommission

ein. Zunächst erstattet den

Allgemeinen Bericht

Gent. Franz Ma conn. Er geht davon aus, daß die Besserung der Konjunktur die Hoffnungen auf einen Aufstieg der Arbeiterschaft belebte. Diese Soffnung wurde nur in geringem Ausmaße er­fillt. Bei den Unternehmern besteht die Absicht, nich: Lohnerhöhungen sondern Tenerungszulagen su gewähren. Dieses Prinzip wurde zwar mehr fach durchbrochen, aber die Lohnkämpfe waren überaus hartnäckig. Durch die politischen Verhält nisse wurden diese Kämpfe verschärft; die Ver­teuerung der Lebenshaltung war die erste Tat des Bürgerblocks. Auf sozialpolitischem Gebiete bedeutet die Gegenwart nicht nur Stillstand son­dern Reaktion. Der Kongres muß daher ein Auf­ruf zum Abwehrkampfe sein. Sogar der Achtstun­dentag ist gefährdet durch die Zunahme der Ueber­stundenarbeit. Deshalb müssen wir hinausgehen mit dem Rufe:

Erfaß

Verbänden.

Die Kommunisten sind ein Hemmungsorgan gelvorden für den wirtschaftlichen Kampf der Arbeiterklasse.

Eine der nächsten Aufgaben der Gewerkschaf­ist die organisatorische Erfassung der Jugend. Die Schwierigkeiten der Vergangenheit werden uns nicht hindern, die Aufgaben der Zukunft zu bewältigen.

Wir werden nicht ruhen und rasten, bis dic entscheidende Masse der Arbeiter und Ange­stellten in diesem Lande den freien Gewerk schaften und damit dem Sozialismus gehört. ( Lebhafter Beifall.)

Dent

Kassabericht

erstattet sodann Gen. Franz Kirchhof. Die Einnahmen der 3. G.. be'rugen in den drei Berichtsjahren( 1924, 1925, 1926) K 2 364.271.45, die Ausgaben K 2,477.979.02. Die Einnahmen des Bildungsfonds betrugen K 460.928.79, die Ausgaben 320.885.14. Der Stand des Bildungs­fonds betrug am 31. Dez. 1927 K 140.043.65. Der Finanzverwaltung muß in den Gewerkschaf ten besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden. Der Referent bittet um die Genehmigung des Kassaberichts.

Den

Bericht über die Bildungsarbeit erstattet Gen. Wilhelm Weigl. Es ist auch Aufgabe der Bildungsabteilung die Tätigkeit der Gewerkschaftskommiſſion auf wirtschaftlichem und ozialpolitischem Gebiete zu unterstützen. Was die Bildungsarbeit selbst betrifft, besteht unsere Auf­

gabe darin,

unsere Vertrauensmänner zu ertüchtigen und ihre Zahl zu vermehren.

Nach Schlußworten der Genossen Macon It und Weigl wird der Antrag auf Schaffung von Bildungsfonds bei den Verbänden sowie ein An­trag, womit der Gewerkschaftskommission das Vertrauen ausgesprochen wird, einstimmig angenommen. Ebenso wird der Antrag der Kon­trollkommission auf Entlastung der Funktionäre einstimmig zum Beschluß erhoben.

Damit ist der zwei'e Punkt der Tagesord nung erledigt und der Kongreß tritt nun in Be­handlung der Frage der

Der Reallohn ist sogar in den letzten Jahren gesunken.

Dagegen sind die Gewinne der Banken gestiegen, deren Einfluß auf die Industrie und deren Reich tum von Tag zu Tag wächst. Das drückt der Wirtschaft der Tschechoslowakei   den Stempel auf. Das Gefeß über die Steuerreform sowie das über die Stabilisierungsbilanzen fördert diese Entwick lung. Bei 300 Aftiengesellschaften ist, der Zeit schrift Wirtschaft" zufolge, der Kurswert der tien durch diese beiden Gesetze von etwa sechs bis neun Milliarden K gestiegen. Die Reallöhne sind jedoch nach gewerkschaftlichen Feststellungen um 8 bis 14 Prozent gesunken.

Die Löhne sind heute sieben bis achtsach so hoch wie 1914, aber der Weizenpreis ist elf­mai, der Kornpreis sechzehnmal so hoch wie vor dem Kriege.

Die Wähler haben am 25. November 1925 den Industriellen möglich gemacht, ihr Pro­gramm zu erfüllen.

Das Ziel der Gewerkschaften muß es sein aus dem Wirtschaftsuntertan den freien Wirt­Darauf werden die Verhandlungen auf schaftsbürger zu machen.( Lebhafter Beifall.) Montag vertagt.

Dritter Verhandlungstag. Debatte über die Wirtschaftslage und Rationali­fierung.- Kampf um die Sozialversicherung.

es: hat der Bauer Geld, hai's die ganze Welt. Jetzt muß dieser volkswirtschaftliche Grundsatz dahin abgeändert werden: hat der Arbeiter Geld, hat's die ganze Welt.

Sodann wird die vom Referenten angenom mene Entschließung einstimmig angenommen. Nun beginnen die Verhandlungen über den Punkt

Am Montag wurden die Verhandlungen Wirtschaftslage in der Zschecho lowakei mit der Debatte über die Wirtschafts. ein. Der Referent Gen. Abg. Pohl geht davon nächst weist Genosse Perner( Metallarbener­lage der Tschechoslowakei   eröffnet. Zu­aus, daß man den optimistischen Aeußerungen verband) darauf hin, daß durch die Schuldzinjen der bürgerlichen Volkswirtschafter, insbesondere der Industrie an die Banken die Produktions­des Finanzministers Englis, gegenüber kritisch und vorsichtig sein muß. Die let'en anderthalb fosten der Industrie erhöht werden. Wenn diese Jahre waren tatsächlich für die Kapitaliſten Löhne bedeutend erhöht werden. Redner verlangt Schuldzinsen herabgesetzt würden, könnten die eine gute Zeit. Der Finanzminister meint nun auch die Errichtung von Arbeiterkammern daß der inländische Absatz gestiegen ist. Dem steht aber gegenüber der niedrige Reallohn des Arbei- und zwar in jedem Handelskammerbezirk. Genosse ters in der Tschechoslowakei  . Die Feststellungen des Dieters in der Tschechoslowakei  . Die Feststellungen des Dr. Strauß macht darauf aufmerksam, daß die Internationalen Arbeitsam'es und der Zentral hohen Preise und niedrigen Löhne in der Tiche choslowakei bereits eine Abschwächung der Ston­sozialversicherungsanstalt machen das zu einer junkiur verursachen. Was die Nationalisierung unwiderlegbaren Tatsache. betrifft, so wäre es eine Ausgabe der Verbände, Tatsachenmaterial über die Rationalisierung in der Tschechoslowakei   zu sammeln. Man wird dar­aus ersehen können, daß während in Amerika   die Rationalisierung von der Erhöhung der Löhne begleitet ist, bei uns die Löhne im Verlaufe der Rationalisierung herabgesetzt werden. Berg­mann( Angestelltenverband) führt aus, daß die Wirkung der Rationalisierung, die oft ein rajen des Tempo annimmt, für die Angestellten ge­radezu furchtbare find. Er gibt die Anregung, bei der 3. G. K. eine eigene Rationalisierungsfom­mission zu errichten. Mayer( Tertilarbeiter): hungen die Ursache der Preissteigerungen sind. Die Unternehmer behaupten, daß die Lohnerhö In Wahrheit ist es umgekehrt. Die Lohnerhöhun gen hinten den Preissteigerungen nach. In seinem Schlußwort wendet sich Ab­geordneter Genosse Pohl gegen den Ents wurf über die Arbeiter und Konst Alles für die Erhaltung des Achtftundentages Es wurden jedes Jahr Gewerkschaftsturse ver Dafür ist die Regierung verantwortlich, die das mentenkammern, die in dieser Form nie anstaltet. Es gab 1926.27 70 solcher Kurse mit Es handelt sich hier nicht nur um eine materielle 3500 Teilnehmern. Außerdem wurden in der Be- macht, was ihr der Industriellenverband aufträgt. mals eine Intereffenvertre'ung der Arbeiter sein sondern um eine große fulturelle Errungenschaft. richtszeit zwei Internatschulen veranstaltet, von band beschlossen, die Serable yung sierung brauchen die Arbeiter die Hilfe der Am 29. August 1922 hat dieser Werfönnen. Bei dem Studium der Rationali.. Der Redner wendet sich dann der Frage der Ar- denen jede 14 Tage dauerte und in denen eiwa der Ausgaben für die Selbstverwal organisierten Angestellten. Die Vergabe der beitslosigkeit zu und stellt fest, daß wir von 90 Vertrauensmänner gründlich geschult wurden. tungskörper zu verlangen, was der Staatslieferungen bedeutet eine schwere einer brauchbaren staatlichen Ar- Eine solche Schule wird auch für den heurigen Finanzminister Englis prompt er- Schädigung der deutschen   Arbei'er. Früher hich beitslosenunterstübung weit entwinter vorbereitet. Der Redner begründet hierfüllt hat. fernt find. Das bestehende Gesetz ist unbrauch auf einen Antrag, dahin lautend, daß der Non­bar. Der Ersatz der Verwaltungskosten der Ge- greß allen Verbänden empfiehlt, einen Bil­werkschaften erfolgt in ganz unzulänglicher Weise. Bungsbeitrag in der Formeines Zu­Die Erkenntnis, daß der Staat für die Ar- schlages zum Verbandsbeitrag ein­beitslosen zu sorgen habe, ist bei der Regie- zuheben. Es besteht auch die Absicht, das Licht Auch die Agrarier haben das ausgenützt. Durch rung verloren gegangen. bild mehr als bisher in den Dienst der Bildungs- die Zölle haben sich die Herrschaften ein arbeits­loſes Einkommen gesichert. Der Wert der Ernte Die Sozialpolitik unter der Bürger­betrug 1925- vor der Einführung der Zölle- etwa 10 Milliarden K, im Jahre 1926 aber 12 milliarden, obzwar die Ernte um etwa 28 Pro­zent geringer war. Die Landwirtschaft Das erste Referat, welche die hat kein Interesse an hohen Preisen und niedri gen Löhnen, sondern sie hat vielmehr ein Inbehandelt, erstattete Abgeordneter Genosse Roscher. fozialpolitischen Forderungen teresse an einer faufträftigen In- Er führt aus: Nur der Staat ist ein Stul'urstaat, dustriearbeiterschaft. Der wirtschaftliche Fortschritt Europas   wird gehindert von der staat  - menschlichen Arbeitskraft, ökonomisch wirtſchaftet. der mit dem höchsten Gut der Menschheit, der lichen Zerklüftung. Ohne Arbeit ist jedes Saatswesen dem Unter­gang geweiht. Die freien Gewerkschaften betrach ten es als eine ihrer vornehmsten Ausgaben, den Schutz der Arbeitskraft sicherzustellen. Sie haben den Boden für die sozialpolitische Gesetzgebung vorbereitet. Ueberblicken wir die Bilanz der So­zialpolitik in der Tschechoslowakei  , so können wir feststellen, daß unsere sozialpolitischen Geseze schwere Mängel aufweisen. Seit zwei Jahren führt das Bürgertum mit Er­der Industrie jener Länder, wo höhere Löhne folg den Kampf um die erworbenen Rechte der gezahlt werden als bei uns. Die verfehlte Wirt- Arbeiter. Der Staat freibt Raubbau an der Ge­schaftspolitik der Industrie besteht auch darin, fundheit der jugendlichen Arbeiter. Agrarzölle, die ohne die Zustimmung der indu- Frauen ist ein Zustand der Unsittlichkeit, ein daß sie mitgeholfen hat an der Einführung der Die schwere Erwerbsarbeit schwangerer striellen Unternehmer nicht möglich gewesen schwerer Verstoß gegen alles Stulturempfinden. agrarischen Einflusses beim Abschluß von Han- lofen nicht erfüllt. Wir verlangen die Einfüh­wären. Die Industrie zahlt auch die stosten des Der Staat hat seine Pflicht gegen die Arbeits­delsverträgen. Jugoslawien   droht schon, auf die rung einer Pflichtversicherung.. Die gewerkschaft­tschechoslowakischen Agrarzölle mit Marimalzöllen liche Arbeitslosenunterstützung wird in der schwer­auf unsere Industrieartikel zu antworten. Die sten Weise mißbraucht. Die Unternehmer sperren wie es die Flachsindustriellen getan haben, und Agrarier haben sich abgewöhnt, einen Unterschied die Betriebe, oft um die Preise hinaufzutreiben, fanieren ihre Betriebe vielfach auf Konto der ge­werkschaftlichen Arbeitslosenunterstügung. Einführung einer geregelten Arbeits­vermittlung ist eine Lebensfrage ler von Betrieb zu Betrieb wandern für die Arbeiter, die jeßt wie Bett­müssen. Wohl besteht das Gesetz über den Acht st un dentag, das aber Tag für Tas unter den Augen der Behörden umgangen wird Bestrafungen von 20 bis 100 Stronen sind ge eignet, den Unternehmer zur Uebertretung de Gesetzes zu ermuntern. In den letzten sieben Ja' ren hat sich die Zahl der Ueberstunden ve fiebenfacht. Alle gewerkschaftlichen Vertraue männer haben dem Kampf um den erstref Achtstundentag ihre größte Aufmerksamkeit z wenden. Man will die Frauen des frei

Wir fordern nach wie vor die obligatorische und Werbearbeit der Gewerkschaften zu stellen. Arbeitslosenversicherung. In allen Es ist auch eine Schule für Beisitzer der Schieds­sozialpolitischen Fragen hat sich die parlamen- fommissionen, eine Frauen- und eine Jugend tarische Vertretung der deutschen   Sozialdemokra- schule geplant. In weiterer Ferne steht die Er­tie als die wirksame Interessenvertretung der richtung einer ständigen Schule mit einem gewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft erwie- eigenen Schulgebäude. In Zukunft muß auf dem sen. Die Zichedhoflowakei, so reich an Naturpro- Gebiete der Bildungsarbeit noch mehr geleiste: dukten und Industrie ist auf dem Wege das Land werden als bisher.( Beifall). der niedrigsten Löhne zu werden. Hierauf referiert Gen. Schäfer über die Preffe:

35 Regierungen in Europa   furieren an dem

Die nächsten politischen Wahlen müssen des­halb eine fraftvolle Erhebung gegen den Einen Fortschritt in der Ausgestaltung der heutigen Regierungsblock werden. ,, Gewerkschaftlichen Rundschau" bilde: die Rechts­Auf organisatorischem Gebiete beilage. Es wäre wünschenswert das Blatt des franken Wirtschaftskörper Europas   herum. sind das bedeutendste Ereignis die Vereinbarun- Gewerkschaftsbundes in so erweitertem Umfange Demgegenüber steht der starke Wirtschaftskörper gen mit dem Odborové Sdruženi  ". Die große herauszugeben, wie es in Deutschland   und Dester der Vereinigten Staaten  . Die wirtschaftliche Blüte Arbeit konnte mit einem ganzen Erfolg abge- reich der Fall ist. Die finanziellen Mittel hindern Amerikas   beruht auf den höheren Löhnen der schlossen werden, es wurden die gemeinsame Lan- dies vorläufig. Notwendig ist die rege Mitarbeit dortigen Arbeiter. Unsere Unternehmer behaupten deszentrale und gemeinsame Verbandszentralen, aller gewerkschaftlichen Vertrauensmänner an der hingegen, daß die Industrie zu Grunde geht, Der Vorläufer der einheitlichen Organisation muß Gew. Rundschau". Seit zwei Jahren erscht wenn sie höhere Löhne zahlen müßten. In Wirk die ideelle Uebereinstimmung sein. Gemessen auch jede 14 Tage eine gewerkschaftliche Stor- lichkeit ist unsere Industrie bedroht gerade von daran, daß die zentralistische Organisation in respondenz. Desterreich nicht standgehalten hat, ist unser Er- Für die folg bedeutend, es war

eine Einigung nach zwanzig Jahren innerer Kämpfe. Wir haben jetzt ein gemeinsames wirtschaftliches und sozialpolitisches Programm.

Das Verhältnis der Kommission zu den Ver­bänden war ein ausgezeichnetes. Eine Ausnahme bildete nur der Den'sche Bauarbeiterverband, der aus den Reihen des Deutschen Gewerkschaftsbun

Kontrolle

berichtet Gen. Tauber. Er beantragt dem Kaj sier die Entlastung zu erteilen. Die Kaffaführung der Gewerkschaftskommission ist musterhaft. Damit waren die Verhandlungen des Vor­Damit waren die Verhandlungen des Vor­mittags beendigt. Nach der Mittagspause wird die Debatte

eigenen Tasche. Das zeigt sich auch bei der Erhö­hung des Zuckerpreises.

des verschwunden ist. Die übrigen Verbände über alle vormittags erstatteten Berichte abge- zu machen zwischen öffentlichen Mitteln und ihrer haben dem Bauarbeiterverband die Solidarität führt. bewiesen, als dieser sich in einer sehr schwierigen Gen. Müller( Metallarbeiterverband) be­Situation befand. Sturz danach begann eine Son- spricht das Vorgehen des Deutschen Bauarbe in deraktion des Deutschen Bauarbeiterverbandes terverbandes gegenüber dem Deutschen Ge- Wollen die Herren auf Kosten des Konjumen­auf Verschmelzung mit zwei anderen Bauarbeiter- werkschaftsbund. Er verweist darauf, daß die ge- ten einen Zollfrieg mit England beginnen? verbänden, während gleichzeitig der Deutsche meinsame Landeszentrale zu dieser Frage Stel England wird die Raffinerien bauen, auch wenn Bauarbeiterverband die Aktionen der beiden Ge- lung nehmen müßte. man in Prag   auf dem Kopf tanzen wird. Aus werkschaftszentralen guthieß. Sonderverhandlun- Gen. Scharing( Streisgewerkschaftskom dem freien Handel ist der freie Wucher geworden. gen eines einzelnen Verbandes sind unvereinbar mission Karlsbad  ) verlangt, daß sich die sozialis Dieser tapitalistische Wucher kann mit den getroffenen Abmachungen der beiden Gestische Jugend auch mit gewerkschaftlichen nur beseitigt werden durch die orga­werkschaftszentralen. Fragen befasse. Ebenso notwendig sei es, der Benisierte Gemeinschaft. Eine erfreuliche Erscheinung ist die Förderufsberatung Aufmerksamkeit zuzuwenden. Der Referent befaßt sich sodann mit der Gen. Böhm( Textilarbeiter) befaßt sich mit Rationalisierung. Die Arbeiterschaft dem sozialpolitischen Schutz der in Deutschland   stellt sich nicht gegen den Fortschritt der Technik, arbeitenden, aber hier wohnenden Arbeiter. aber sie wird mit aller Energie sich dagegen stel len, daß sich die.Rationalisierung auf Stosten der Arbeiterschaft vollzieht.

gruppenorganisation, die zwei schöne Erfolge aufzuweisen hat: die Vereinigung der bei­den Angestelltenverbände sowie des Glas- und Seramarbeiferverbandes.

Gen. Pohl( Verband der Fabrikarbeiter) be­grüßt die Anregung, bei jedem Verband einen

regierung.