Dienstag, 25. September 1928.

Woran ftarben die Menschen des Witertums.

Woran sterben die Menschen der heutigen chen Ammonstempel zeigte deutliche Anzeichen Zeit? Die Aerzte sagen:: Herzieiden, Tuberkulose, cines schweren Rückenmarksleidens, dem der Pric­trebs; die Zeitungen fagen: Unglüdsfälle. Seit ster zum Opfer gefallen ist. Auch Adervertalkung der Tod die Maschinen in feinen Dienst gestellt konnte sehr häufig an den Mumien fonstatiert hat, kann er afcher und rationeller arbeiten als werden. An der Wumie Ramses des Fünften, der einst mit der Sense. vor etwa 3300 Jahren lebte, sind dentlich die Pockennarben zu sehen. Man nimmt an, daß er an dieser Strankheit gestorben ist. Dabei ist das Eigenartige, daß die alten ägyptischen Balsamie­rer, die ja Wieister ihres Faas waren, es sich gewöhnlich angelegen sein teßen, alle Gebrechen und Schäden des Körpers, der ihnen zur Behand lung übergeben wurde, nach Möglichkeit zu ver­decent. Sie wollten nicht, daß die Nachwelt Schä den an dem Manne jähe, der der Einbalfamie­rung würdig befunden wurde. Deshalb pflegten sie zum Beispiel bei einer Narbe die Haut der beschädigten Stelle vorsichtig zu entfernen und durch ein Stück feiner und sorgfältig hergerich teter Gazellenbaui zu ersetzen. Diese Stunft fonts ten sie aber bei den vielen Narben des Ramses nicht anwenden.

Man war lange der Ansicht, daß viele der Krankheiten, die den heutigen Menschen belästigen und bisweilen ins Grab bringen, bei den Men schen des Altertums nicht bekannt waren. Zum Beispiel sollten Rheumatismus   und Gicht ausge­sprochene Folgeerscheinungen einer unnatürlichen Lebensweise sein, unter der der Stoffwechsel lei­det. Aud sehr häufig fretenden Glen­steinleiden schob man de gleichen Ursache zu. Ebenso meinte man lange, daß die heutige Mode­frankheit, die Pyorrhee, die im Kiefer auftritt und die sonst gesunden Zähne lodert, nur darauf zu rückzuführen sei, daß die Zähne nichts Hartes, Festes zu fauen befämen und daß das gekochte Essen wahrscheinlich der Verderb des Menschen sei. Die Höhlenmenschen, die die harten Wurzeln aus dem Boden aßen, hätten wahrscheinlich diese Zahnkrankheit nicht gefannt.

In der Geschichte der Menschheit wechseln die Krankheiten. Es tauchen plötzlich Krankheiten auf, die eine ungebeure Verbreitung gewinnen, dann wieder nachlassen und auf einmal gänzlich verschwinden. Bisweilen tauchen sie dann nach

25- jährige

Eine weibliche Munie aus Nubien   beweiſt, Die

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Ecfahrung

Außerliche Nachahmung ist leicht. Die innere Beschaffenheit, die Halt­barkeit und hohe Elastizität des Gummi­vonabsatzes absatzes BERSON 750 ist seit 25 Jahren Geheimnis geblieben.

daß auch Blinddarmerkrankungen vorkamen, die damals meist tödlich verliefen, weil die Aerzte die frankhafie Erscheinung nicht eher erkannten, bis sie in Bauchfellentzündung übergegangen war. Auch der Krebs war schon damals bekannt und befürchtet, ja er hat sogar seinen Namen von den Aerzten des Altertumis bekommen, weil die Die Altertumsfunde wie auch die gut fon- Krebsgeschwulst sich meist verzweigt und Arme servierten Mumien haben treffliche Anhaltspunkte nach vielen Seiten ausschickt, so daß etwas wie für das Studium der Serankheitserscheinungen der das Abbild eines Strebses gegeben ist. Menschen des Altertums geliefert. Hierbei hat sich| Manchen Aufschluß über die Strankheiten der

dann die überraschende Tatsache ergeben, daß felbft fritheren Zeilen geben auch Stangen und Bilder, auch bei dem Höhlenmenſchen ſchon bortam. hauer zum Beiſpiel, der Alexander den Großen

eine so ultramoderne Krankheit wie die Pyorhee sofern sie naturgetreu hergestellt sind. Ein Bild­Ebenso konnte man feststellen, daß er an Rheu- verewigte, als er auf dem Totenbette lag, hielt matismus gelitten hat, was ja nicht erstaun sich so genau an den Gesichtsausdruck seines Mo­

lich ist, da ſein Aufenthalt ihn nicht gegen Feuch dells, daß die Sachverständigen der Nachwelt jo

tigkeit schützte. Kinderskelette aus der Steinzeit zeigen, daß die Kinder damals wie heute - an der englischen Krankheit gelitten haben, die wir uns doch als die Krankheit der Großstädte anzusehen gewöhnt haben.

Die Untersuchung der Mumienschädel hat er geben, daß auch die alten Aegypter die Pyorrhee fannten. Ebenso wurde festoestellt, daß die alten Aegypter sehr erheblich an Rheumatismus   litten, was eigentlich erstaunlich ist, da heutige Aerzte das trockene Wüstenklima als das einzige sichere Mittel gegen Rheumatismus   empfehlen. Die Mumie einer Priesterin des Ammonstempels zeigte in der gut fonservierten Leber sehr viele große Gallensteine, die einen schmerzhaften Tod verursacht haben, da die Aerzte der damaligen Zeit die Gallensteinkrankheit noch nicht fannien und daher auch keine Linderung und Heilung bringen konnten.

Die Muntie eines Priesters aus dem glei

fort fonstatieren fönnien, daß ein Gehirnfieber den großen Herrscher dahingerafft hat.

Auch an Epileptikern iſt unter den Geſtalten

der Geschichte kein Mangel. Es wird behauptet, das Julius Cäsar  , Mohammed   und Napoleon  dazu gehören.

Die großen Seuchen des Altertums kennen wir alle heute auch noch, doch sind sie durch un­fere hygienischen und medizinischen Maßnahmen auf fleine Herde beschränkt und können nicht mehr wie eine Gottesgeißel ein ganzes Volk zu Boden schlagen. Und vergleichen wir unseren Gesund­heitszustand mit dem der Antike, so kommen wir zu dem erfreulichen Schluß, daß man wohl alle unsere modernen Krankheiten auch schon damals. kannte, daß es aber im Laufe der Jahrhunderte gelungen ist, manche der entseßlichsten und ver heerendsten Strankheiten zu bändigen, so daß sie uns faum noch gefährlich werden können.

( Norr. Mos.)

Sport Spiel* Körperpflege

Weiskirchliß zum 6. Male Kreis- wander: der Halbrechte von Weiskirchlitz wegen meister. ,, Schiebung" mit den Händen gleichfalls in die Ver­bannung. Fünf Minuten vor Schluß erhöht Weis­kirchlitz auf 4. Schiedsrichter Wirtgen( Aussig  ) jehr gut.

Krochwiß unterliegt 4: 1( 2: 0), Eden 12: 4.

Das Treffen hatte einige hundert Menschen an­gelockt, darunter eine Anzahl mit bürgerlichen Sport­playmanieren, die ihre Sensation haben wollten. Allerdings erfolglos. Kann man sich nicht besser auf führen, zumindest im Sonntagskleid? Wie der Spiel. gewinner heißt, ist doch ganz belanglos.

Der Kenner kauft niemals, beliebige" Gummiabsätze, sondern ausdrücklich BERSON 750

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hat, daß es jedem Arbeitersportler ver- sen nicht zurückschreckt. Die Nation ist Trumpf boten ist, an Veranstaltungen von bürgerli- und der Fußball Mittel zum Zwed. Was aber die chen oder neutralen Vereinen oder Verban- Macher bürgerlichen Sports nicht hindert, auch den teilzunehmen. Das muß doch auch den von Völkerversöhnung und Völkerverständigung" Mitgliedern der DTJ bekannt sein! Wir haben zu faseln!

im Aussiger Verband genug Sportfeste, Das Geschäft mit dem Mitropa- Pokal. Die Ents an denen die Sportler der DTJ. jederzeit als scheidung bezüglich des Nachtragspieles Rapid  gern gesehene Gäste teilnehmen und ihre Wien   gegen Vittoria Ziztov hat ein rajdbes Kräfte mit Gleichgesinnten messen können!

Bürgerlicher Sport.

Eine weitere Serie hat ihren Abschluß gefunden Eine katastrophale Niederlage. Wochen vor dem und den favorisierten Weiskirchlißern Sieg und Titel Treffen Ungarn gegen Tschechoslowakei  gebracht. Der Kampf war hart, aber überschritt nie konnte man in verschiedenen tschechischen Sportbla: die erlaubten Grenzen. Krochwitz stellte eine agile tern eine gefünftelte Aufregung wahrnehmen. Die große Frage: In welcher Aufstellung werden Mannschaft, die bald die schwache Seite ihres Geg ners herausgefunden hatte und Erfolgmöglichkeiten die Ungarn   antreten?" hat diese Aufregung" i nur durch schnelle Durchbrüche erzielen konnte. Wenn Szene gesetzt. Scharfe Angriffe der tschechischen sie negativ aussielen, so liegt dies im System, wel Presse wegen der schwachen Mannschaft der Ungarn  ches zu viel in die Höhe" ging. Weiskirchliß mußte und Intervention des bürgerlichen Verbandes in Weiskirchlitz wird nun um den Bundesmeister­Budapest betreffs einer stärkeren Vertretung und auf die Mitwirkung Karlis und Schlegers verzichten, und war genötigt eine Umstellung vorzunehmen. Die titel gegen Rumburg   antreten und dürfte den Sonntag kam trotzdem der Reinfall. Ote Mannschaft zeigte nicht das gewohnte Tempo,: rop- 5 Kreis sicherlich erfolgreich vertreten. Ungarn   hatten eine Elf nach Prag   entjandi, die wohl eher einer Vereins als einer Auswahlmann­dem sie ständig leicht überlegen war. Krochwitz war| dafür schneller. Weiskirchlitz kann bereits in der So jassen wir Arbeitersport nicht auf! Sonntag schaft Genüge geleistet hätte. Demzufolge blieb auch 1. Minute nach prächtiger Kombination in Führung fand ein Straßenlauf Hostivař-- Vršovice( 10 Klo die Niederlage der Ungarn   nicht aus, die mit 6: 1 gehen. Aus einer Ecke fällt Treffer 2. In der zweiten meter) statt, welcher vom AFS. Bohemians Vršovice hoch genug ist. Die Tschechen waren überlegen Hälfte kommt trochwiz etwas auf, kann aber nicht veranstaltet wurde eine rein bürgerlice auch förperlich und die Ungarn   waren schon vor verhindern, daß kurz nach Anstoß Tor Nr. 3 fällt. Veranstaltung. Wie groß ist aber unser Er- der Pause mit ihren Kräften zu Ende. Sport.1ch Die 1. Ecke für Krochwitz wird mit der Hand abgestaunen, zu erfahren, daß in der Kategorie der war das Spiel in keiner Phase hochstehend. wehrt, der diftierte Elfer verschossen. Dafür wird die Nichtregistrierten auch Mitglieder der DTJ. Aber eines fann man bei internationalen 2. Ede sehr hübsch eingeföpft. In der 30. Minute mich om starteten. Unsere Internationale Treffen der Tschechen  - ob Verein oder als Ver­muß Krochwips rechter Verteidiger wegen einer( SAS  .) hat vor kurzem einen Beschluß gefa: band- immer wieder feststellen: Haß gegen den Aeußerung das Feld verlassen, 6 Minuten später- auch von uns veröffentlicht, der zum Inhalte Gegner, der auch vor persönlichen Exzel

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Ende gefunden. Beide Vereine haben sich geeinigt. Und sehr gut sogar! Das dritte Spiel wird in Wien  ( 3. Oktober) ausgetragen und die fina's» zielle Seite hat auch seine Regelung gefunden. Rapid   zahlt Viktoria im Falle eines Sieges 70.000, gavinnt Viftoria, bekommt sie nur 45.000. Wlan muß sagen, die Herren Protesi  nals sind keine schlechten Geschäftsleute. Ob über die Zuschauer auf diese Geschäftemacherei noch weiter hereinfallen werden, bleibt eine offene Frage. Die Konturrenz ist in heurigen Jahre ganz entgegen den Intentionen der Veranstalter, die das Interesse am Fußballsport wachhalten und das Anschen" heben wollten, ausgefallen. Der bürgerliche Sport pfeift aus dem letzten Loch das beweisen die immer weniger werdenden Zuschauerzahlen und eines Tages wird es doch zur großen Pleite kommen. Denn ein solch korruptes System, wie es der burger­liche Sport darstellt, hat auf die Daner keine Egi­stenzberechtigung. Und da helfen auch nicht die Schönheitspflästerchen Witropa- Cup", Europa­darüber hinweg. Budapest  : Berlin  Oslo  : Deutschland  

pofal" und wer weiß was noch Städte und Länderspiele. gegen Budapest   0: 8( 0: 3). gegen Norwegen   2: 0( 1: 0).

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