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ungeahnte Steigerung erfahren hat, eine Steigea] rung, die auch durch das Abbaugese keine völlige Einschränkung erfuhr. In einzelnen Schulbezirken wurden die Ueberdiener mit vier­zig und mehr Dienstjahren tatsächlich abgebaut, Leute, die im Höchstbezuge standen, pensioniert. Aber die Maßnahme wurde, wie gesagt, nur in einzelnen Bezirken getroffen, in andern, u. zw. in der Mehrzahl der Bezirke blieben die " Alten", fie fühlten sich alle auf einmal so jung, auch wollten sie noch die Gehaltsregulierung ab warten die Folge war, daß dann bei den er ſten Konkursausschreibungen die„ verjüngten" Bezirke mit einem Schlage wieder vergreiften, da nach dem Artikel IV das Dienstalter ausschlag gebend ist. Die Unterbringung der jungen Leh rer war also gehemmt, vor allem durch die Leh rer selbst. Heuer und wohl auch in den nächsten Jahren verschlimmerte sich dieser Zustand und wird noch eine Steigerung erleiden durch die Gefährdung der Bürgerschule. Die sozialdemokratische Presse hat bereits vor Mona ten auf die Notlage der Bürgerschule hingewie sen und auch die Möglichkeit der Abhilfe ange deutet. Die deutschgeschriebene Regierungspresje und die Presse der deutschen Regierungsparteien hat bisher nicht nötig befunden, sich zu äußern, wozu denn auch?

Der 7. Oltober.

Samstag, 29. September 1928.

Inland.

Regierungsparteiler gegen die Verwaltungsreform!

Die Agrarier bedrohen die Ben­fionsversicherung der Angestellten. Ohne agrarische Vichversicherungsanstalt keine Pensionsversicherung der Angestellten?

Wien  , 28. September.  ( Eigenbericht.) Die| muten kann, am Sonntag die Bezirke, in denen maßgebenden Stellen der Partei und des repu- fic wohnen, zu verlassen, nur damit die Heims blikanischen Schußbundes hielten heute Vormit- wehr das Feft abhalten könne. Der Plan läuft ,, Aerger als im alten Desterreich." tag eine Beratung ab, die sich mit der durch die auf eine Evaluierung Wiener- Neustadts duech Donnerstag fand in Prag   eine Kundgebung Verlautbarung des niederösterreichischen Landes- die heimische Arbeiterschaft hinaus, was die Ar- der Vertretung jener Bezirke statt, die durch die hauptmannes herbeigeführten Verschiebung der beiterschaft sich nicht bieten lassen kann. Ueber- Verwaltungsreform beseitigt werden. Die Stim Lage beschäftigte. Es wurde das weitere Vorge- dies müßten auch die von auswärts kommenden mung auf dem Kongreß war stürmisch. Handelte hen der Partei und des Schußbundes festgelegt. Züge mit Arbeitern zum Teil um die Stadt her- es sich doch um die Auflösung von Bezirken, die Es kam in dieser Beratung die auch in der Ar- umgeführt werden, damit die von der Heimwehr   jahrzehntelang existierten und um eine ernste Ge­beiterschaft allgemeine Auffassung zum Ausdruck, verlangten Teile der Stadt nicht betreten werden, fährdung der Bezirksstädte, in denen die Existenz daß die Verlautbarung des Landeshaupmannes eine Sache, die ganz ausgeschlossen ist. Durch den vieler Menschen, insbesondere der kleinen Ge­vom Bundeskanzler diktiert sei, der damit der Erlaß des Landeshauptmannes ist in den Dis- werbetreibenden, bedroht ist. Heimwehr   eine Gefälligkeit erweisen wollte. Die positionen der Partei teine Aenderung Der Kongreß wurde von dem Gemeindevor­Arbeiterschaft sowohl von Wiener- Neu- herbeigeführt worden. steher der Stadt 3 biroh eröffnet. Der natio stadt als auch vom üübrigen Desterreich, ist aber nalsozialistische Abgeordnete Slapta führte nicht gewillt, sich dem Befehl der Heim­Wien, 28. September.  ( Eigenbericht.) Der aus, daß nicht einmal im alten Desterreich auf wehr zu fügen. Der Plan, den der Landes- Putschistenmajor Pabst hat in deutschen Blät Kongreffe der Selbstverwaltung Polizei entfandt hauptmann, wonach die Arbeiter am 7. Oftober tern gegen den Ausführungen der Arbeiterzei- wurde. Die Tschechoslowakische Republik aber bloß die eine Hälfte von Wiener- Neustadt   für sich tung" bestritten, mit den Mördern Erzbergers schickt zum eben tagenden Kongreß Polizisten.  in Anspruch nehmen sollen, die andere Hälfte der etwas zu tun gehabt zu haben. Dem gegenüber während der Rede des Vorgenannten erschollen Heimwehr   überlassen werden soll, ist auch tech wird die Arbeiterzeitung" morgen in einem stürmische Zwischenrufe. Unter anderem rief nisch ganz undurchführbar, weil auch weiteren Artikel feststellen, daß nach dem Atten- man: erger als im alten Oesterreich im in der von der Heimwehr   in Anspruch genom  - tat auf Erzberger Pabst in dem Café Wiener  " Striege". Der Hauptreferent war der Apotheker menen Hälfte der Stadt die, Sozialdemokraten die in Innsbruck   mit den Erzbergermördern gesehen Cerny aus Zbiroh  . Er erklärte, daß er der An­So haben sich Verhältnisse entwickelt, die Mehrheit bilden und man den Arbeitern nicht zu wurde. hänger einer Regierungspartei sei, aber trotzdem noch vor Jahresfrist ins Fabelreich verwiesen bagegen aufteten müsse, daß an die Stelle ge­worden wären. Durch die Auflassung oder die Zusammenlegung von Bürgerschulen oder von haupt„ dran kommt". Und ist es so weit, daß| samen Schulmeister gewollt. Eine freie Schule wählter Vertreter Bürokraten treten, denen das Schidial der Bezirke gleichgültig sei. Vor Schluß einzelnen Klassen sind für die Bürgerschule beer angestellt wird, dann ist es so, daß er Mo- mit freiem Lehrer war den Machthabern stets Schicksal der Bezirke gleichgültig sei. Vor Schlußß Mo- mit des Stongresses wurde festgestellt, daß die große fähigte und an der Bürgerschule dienstlich ver- nate, Wochen oder sogar nur Tage in Verwen ein Greuel. Sollten unsere deutschen Regierungs- Mehrheit der anwesenden Vertreter Anhä u wendete Lehrkräfte frei geworden, kommen an die dung bleibt. Dieser bedauernswerte junge parteien, die deutschen Agrarier, die deutschen Wehrheit der anwesenden Vertreter Anhän Volksschulen zurüd und steigern den Druck der Mensch lernt die Kinder kaum dem Namen nach Klerikalen anders geworden sein? Gewiß, vor man sieht also, wie die Wahrheit über die Ver­ger der Regierungsparteien feien. Stellenlosigkeit. Viele der Lehrer und Lehrerin kennen, geschweige, daß er ihr Wesen, ihre An- einem halben Jahrzehnte schmetterten sie in waltungsreform auch innerhalb der Anhänger nen sind auf einmal mit o. B." O. B., das be- lage auch nur ahnend zu erfassen beginnt. Es Bruſttönen der Ueberzeugung" von der Parla- der Regierungsparteien sich durchsetzt. deutet in schlichtes allgemein verständliches gibt heute Lehrer in der Republik  , die während mentstribüne und in Stundgebungen wider die Deutsch   übersetzt: ohne Bestimmung des eines Jahres sechs, acht und mehr Stellen Schulverderber, gegen die Drosselung, gegen die Dienſtortes. Es gibt definitiv angestellte Lehrer, innehatten. Einen Maßstab für die Unstetigkeit Entrechtung der Lehrer! Heute sitzen diefelben sie besitzen ihr Defret, aber die Stelle, für die sie und Unruhe bildet die Tatsache, daß es Lehrper- Leute in der Regierung und rühren keinen Fin­ernannt waren, ging verloren. Der Betreffende ſonen gibt, die, um die Lehrbefähigung für Volks- ger zur Rettung der Schule des Volkes, zur muß dann zur Disposition" sein, muß bereit schulen ablegen zu können, sechs, jieben und viel- Sicherung der Lehrer. Die Korrumpierung der sein, jede Stelle anzunehmen, die ihm zugewie- leicht mehr Jahre brauchen. Früher, in norma- Lehrerschaft, die Verelendung der Schule fügt sich sen wird. Wenn auch heute in vielen Fällen len Zeiten, konnten die meisten Lehrer nach zwei- ganz trefflich in das System ein. Oder meint Wie die Lidove Noviny" berichten, haben Loyal vorgegangen wird, so ist dieser Zustand auf jähriger Dienstzeit diese Lehrbefähigungsprü- jemand, die Osmička tönnte freiheitliche, die agrarischen Abgeordneten beschlossen, ihre Zu­die Dauer doch ganz und gar unhaltbar, da er fung erlangen, es bestand sogar die Vorschrift, nackensteife Lehrer vertragen? O nein, die Os- stimmung zum Pensionsversicherungsgesetz nur die völlige Beiseite schiebung der Ortsschulräte be- daß dieselbe binnen fünf Jahren abzulegen war. mičfa weiß schon, was sich ziemt und wie sie dann zu geben, wenn die Verstaatlichung der deutet, deren Befugnisse ohnehin sehr stark ge- Heute sind zwanzig Monate Dienst an öf- vorgehen soll: Zuckerbrot und Peitsche sind die Hagel- und Vichversicherung beschlossen wird. Der drosselt sind. Dieser Rechtszustand" ist Aus- fentlichen Schulen Voraussetzung, daß die Lehr- Erziehungsmittel, ein Abklatsch der Methoden, Grund zu diesem Beschluß ist der, daß die übri drud geradezu hierarchischer Machtvollkommen befähigung für Volksschulen erlangt werden die die Kirche seit zwei Jahrtausenden virtuos gen Regierungsparteien die Forderung der Agra­heit der Behörden. Und das fennzeichnendste fann. Es ist buchstäblich, daß es Lehrer gibt, zu handhaben verstanden hat: ewige Seligkeit rier, die dahin geht, eine halbstaatliche Hagel Merkmal dieses Rechtszustandes" ist, daß er im die erst im Alter von 28 Jahren diese Prüfung den Guten", ewige Verdammnis den Bösen". und Viehversicherungsanstalt zu errichten, in der Gesetze nicht begründet erscheint, wie in un- ablegen können, d. h. neun und zehn Jahre nach Die Osmička wird nichts tun, die himmel- die Agrarier dominieren, nicht annehmen wollen. zählig vielen anderen Fällen ist das Schicksal dem Austritte aus der Anstalt. Oder anders ge- schreienden Zustände zu beseitigen oder denselben Die Spekulation der Agrarier beruht darauf, daß von Menschen ganz von dem Belieben, um nicht sagt: um zwanzig Monate Dienstzeit nach doch entgegenzuwirken. Die Osmička hat nur die übrigen Regierungspateien ohne die Gefeß­zu sagen von der Willkür, der Administrative, der zuweisen, sind acht und mehr Jahre nötig!! ein Ziel, ihre Herrschaft zu sichern, ihren Ein- werdung der Pensionsversicherung nicht in die Berwaltung abhängig, das Schicksal der Lehrer, Es gibt heute Lehrer, die mit dreißig Lebens- fluß zu steigern, jedes Mittel ist ihr recht. Wozu Landes- und Bezirkswahlen gehen wollen und der Schule und damit das Schicksal der Stin jahren noch nicht einmal eine provisorische, ge- haben wir in den niederen Schulen den ,, bürger- daß sie daher genötigt sein werden, der agraris der und vor allem der Kinder des Proletariats, schiveige eine definitive Anstellung erlangen fön- fundlichen" Unterricht und den Gesinnungsun- schen Forderung zuzustimmen. Die Angestellten der breiten Massen. Die ganze Frage hat allge- nen, womit gesagt ist, daß sie nicht eingereiht terricht"? Es ist eine Vorstellung von geradezu werden daher ihre Sträfte verdoppeln müssen, um meine Bedeutung und erfordert, dringend Er- werden können, immer in den niedrigsten grausamer Komit, daran denken zu müssen, daß die Gefetiverdung der Pensionsversicherung zu er örterung. Bezügen bleiben, ja sogar bei aushilfsweiser oder dieser Gesinnungsunterricht" von Leuten erteilt reichen. Zunächst einmal verdient die Tatsache her- stellvertretender Verwendung nach Tagen, Wo- wird, die keine Gesinnung haben dürfen als eben vorgehoben zu werden, daß die jungen Leh- chen, im günstigsten Falle am Schulschlusse„ ent die, welche die herrschende Klasse als zulässig" Revolte der Landwirte in der rer gänzlich aus den Schulen verschwunden sind, hoben werden. An die Gründung einer Familie erklärt. Jawohl, die Verelendung der niederen tleritalen Partei. was unter andern gesunden Verhältnissen faum ist nicht zu denken. Volksschule liegt in dem bewußt gewollten Plane als Mangel würde empfunden werden. Denn Aber abgesehen hievon. Diese trostlose Lage, der Parteien der Bourgeoisie, die in der herr- Am Sonntag fand in Brünn   eine Konferenz. schließlich sind junge Wienschen mit ihren neun in der viele hunderte junger Lehrer und Lehrerin lichen Dsmička ein politisches Gebilde geschaffen der katholischen Landwirte statt, auf der beschlof­zehn, zwanzig Jahren, auch wenn sie die beste nen sich befinden, ist die Ursache der fressenden haben, das die Demokratie in Reinkultur verför- sen wurde, eine eigene Opposition der katholischen Anstalt absolviert hätten, noch lange, lange nicht se orruption, die umso verheerender wirkt, pert. Zur Verwaltungsreform und zur Erschla reif, zu erziehen und zu bilden. Darum weil sie nicht allgemein erkennbar ist und nicht gung der Autanomie der Gemeinden, zur Erhö- Volkspartei zu gründen. Zum Vorsitzenden wurde hat die sozialdemokratische Partei noch immer offen zu Tage tritt. Not forrumpiert immer, hung der Kongrua. d. i. zur Besoldung der Be- der Bauer Antosch gewählt. Man beschloß, die Umgestaltung und Neuordnung der nur wenige Echte und Starke behaupten sich. Aber amten der kirchlichen Vereinigungen aus eine eigene Zeitschrift herauszugeben, Lehrerbildung gefordert. Doch brachten liegt nicht böswilligste Absichtlichkeit in dieser öffentlichen, Staatsgeldern, zur Namen Klas"( Aehre) tragen wird. Interessant die jungen Menschen in ihrer Mehrzahl viel gu Methode? Die herrschenden Klassen wollen ja gar Durchlöcherung der Sozialversicherung wie zur ten Willen, ehrliches Streben, echte Begeisterung feinen freien, selbstbewußten, freiheitlichen Leb- Beseitigung des Wahlrechts der Soldaten und ist, daß von der Konferenz ein Begrüßungstele­mit. Die Stinder fonnten nur gewinnen. Heute rer! Die Besitzklassen haben noch zu jeder Zeit Gendarmen bildet die Korrumpierung der Schule gramm an den Erzbischof von Olmütz   und an muß der Kandidat Jahre warten, ehe er über nur den stillen, bescheidenen, demütigen, gehor- die notwendige Ergänzung. M. H. Hlinka gesandt wurde.

Die Nacht nach dem Verrat. Der Pöbel da unten iſt nichts wie Gau  - scharfer Aureis feines appetits auf ein wildes einstöckigen Häusern. Einige hatten grüne vene­

Roman von Liam O'Flaherty  .

( Copyright bel Th. Knaur- Berlin  .) 31 IX.

fleinen Augen brummte er: Sie hätten's flauen war die Straße mit ihrem Schmutz und Dreck ein! können. ner. Sein Hemd könnt' man nicht dalassen in Gelage. Er schritt schnell aus. Er sprang von ' ner Winternacht. Schreckliche Bande von Ver- einem Haufen zum anderen, bald mit einem brechern treibt sich in letzter Zeit hier' rum." Fluch ausgleitend, bald nach einem aus irgend Wieder entzündete. sich sein Gesicht vor Gier, als seine Gedanken zur Betrachtung der Laterne, an der entfernten Straßenecke zurückkehrten und zu dem, wohin die Straße führte. Er schluckte laut und atmete geräuschvoll, während er sich auf die Laterne zu in Bewegung setzte.

Er befand sich in einer engen Straße von zianische Jalousien vor den Fenstern, ihre Pfor­ten öffneten sich aveit, Lichter brannien in allent vorderen Fenstern der Erdgeschosse. Aber die einem Mauerstüd vagenden Ziegel greifend, um Straße selbst lag dunkel im niefelnden Regen da. sich in Gleichgewicht zu halten. Hin und wieder Ab und zu huschte eine Frau vorüber, Männer hörte er ein St" von der gegenüberliegenden gingen unentschlossen umher. Die Straße fah Mauerseite, wo Frauen, alt und zerstört, den düster und verlassen aus, aber aus den Häusern Schutz der Dunkelheit ſuchten, damit nicht das ertönte ein Wirrwarr fröhlicher Slänge. trunkene Auge irgendeines rabiaten Burschen,

Gypo schaute einen Augenblick gespannt um

Hinter der Straßenecke blieb Gypo stehen. eine Hand hinter sich gegen die Mauer und horchte reglos mit zurückgewandiem Stopf. Er hörte Schritte, die ihm folgten. Aber Faſt gleichzeitig spähte hinter ihm ein Kopf der in seiner Verrücktheit noch solch ein Vergnü- her. Dann ging er langsam die Straße hinunter die Schritte hielten auch inne. Einige Sekunden um die Ecke. Der Kopf beobachtete, wie Gypogen suchte, durch ihre verwüstete Gestalt abge- und befab sich im Vorbeigehen genau jedes Haus. lang horchte er atemlos, ohne noch etwas zu hinter der Laterne nach links abbog. Dann schoß schreckt werde. Diese Geräusche, das Gefrächz Er wußte, daß Katie Fox jetzt schon bei Biddy hören, dann grunzte er und drehte den Kopf lang ein Mann um die Ecke und rannte hinterher, die verdammter Seelen, Klänge, die dem unschul- Burke sein mußte. Deren Haus lag drüben auf sam nach vorn. Er sah dösig in die Dunkelheit Straße hinunter. Es war Mulholland auf Gypos digen Gemüt so ungeheuer gräßlich scheinen, der anderen Seite. Er wollte in dieser Nacht nicht hinaus. Spur. machten auf Gypo feinen Eindruck. Für ihn waren hingehen. Es war ein obffurer Ort, der von Dann verzog sich sein Gesicht langsam zu Nachdem Gypo abgebogen war, fam er in das einfach Geräusche wie andere Erscheinungen Revolutionären und Verbrechern aus dem Prole­einer Art von Lächeln, und seine Augen ver- eine schmale Straße ohne Häuser. Auf der rechten des täglichen Lebens. tariat besucht wurde. Die Weiber, die dort ver schwammen. Er zitterte leicht. Mehrmals blidte Seite var eine Mauer, ähnlich der einer Kaserne. Einmal erkannte er eine der Frauen, die fehrten, waren eine häßliche, schlechtgekleidete, er heimlich spähend umber. Es lag eine fremde, Sie umschloß einen großen Lagerhof, der zu einer einen Schritt näher trat und mit einer runzeligen versoffene Gesellschaft. Er war dort sehr bekannt fast geheimnisvolle Bedeutsamkeit in seinen Be- Mineralwasserfabrik oder etwas ähnlichem ge- Sand die Augen beschattete, um ihn beffer betrach und kannte selbst alle Frauen. Nur Bier wurde wegungen; fleinen, plößlichen, verstohlenen Be- hörte. Auf der anderen Seite waren nur noch ten zu können. ausgeschenkt, und selbst dies war dünn und so Die Fundamente von Säusern zu sehen. Hier und fluchte:„ Hol dich der Teufel, Maggie widerlich, daß man glaubte, Rizinusöl zu irin­wegungen. Dann starrte er geradeaus die dunkle, schmale da reckte sich ein Hauseingang, ein Kamin, eine Casey. So was lebt noch!" Er gluckſte vor lachen, als er ihre läſternde er. Efter hitting rant, poto burstiger wurde

Straße hinaus, die ſich vor ihm entlang zen, bis Fenſtereinſaffung aus Ziegein geiſterhaft empor.

fie weiter oben an einer hohen Mauer endete, Jenseits lag ein unbebautes Stück Land mit Antvort hörte. Uff! Fort mit Biddy Burke und Katie Fox wo eine trübe Laterne an einer Ecke eine nach Schutthaufen, Ziegeln, Töpfen und alten Klei- Als er sich dem anderen Ende der Straße und Sligo Cissie und den übrigen! Heut nacht links abzweigende Seitenstraße andeutete. Er dern. Die Straße selbst bestand aus einem Neß näherte, nahmen die Geräusche zu. Er hörte wollte er irgendwohin gehen, wo man ihn nicht zwinferte mit dem rechten Auge der Laterne zu; von Lachen. Gypo mußte auf dem schrägen Lehm- Flüstern und Tuscheln, Feßen eines fernen Ge- fannte. Er wollte unter schönen Frauen sein. Sabei legte sich fein Gesicht in spißbübische Falten. damm gehen, den die zerfallenen Häuser gebildet fanges, den Klang von Schritten und ein paar Fremdartigen, schönen Frauen, in Seide gekleidet! Er murmelte vor sich hin:„ Warum nicht? hatten, um nicht bis zu den Knien naß zu werden. Takte Musif. Diese Töne wirkten wie Schlacht- Tollen Weibern! Weibern mit dunklen, blizenden Warum soll ich nicht reingehen und mir' nen Es war ein trostloser Anblick. Die Steine rufe auf ihn. Er fing fast an zu rennen, als er Augen und scharfen, weißen Zähnen! Ho! Toil Spaß machen? Was? Paar Schillinge für die schrien fast von geschehenen Dingen, und wenn allmählich dem Bereich der Töne näherfam. End- wollte er werden. Feuer rollte in seinem Blut, Weiber und ein paar Schnäpse, um mein Abend fie geschrien hätten, so würden sie es in jenem lich stürzte er durch ein altes Tor und befand sich seine Hände zuckten danach, Berge umzureißen. brot aufzuwärmen." endlosen, lauten und babbelnden Wortstrom geian in der nächsten Straße. Der Wirrwarr von Tönen Eimerweise würde er Schnaps trinken. Er würde Eine siedendheiße Welle durchflutete seinen haben, in dem Wahnsinnige ihre Worte heraus- war rings um ihn. Links von ihm erstreckten sich den unermeßlichen Sträftevorrat seines Körpers Leib. Er war im Begriff. den Mund zu öffnen schreien. Sie waren lebendig auf jene eigentüm die langen, fchmalen Straßen der Bordelle. Sie erschöpfen. Schon fühlte er einen Drang, mit dem und einen Schrei auszustoßen, statt dessen steckte liche Art, in der Ruinen des Nachts lebendig sind, waren wie Maschen eingewebt in die Ruinen der Stopf gegen die Mauern zu rennen. er aber seine Hand in die Hosentasche und tastete während die Erde in Dunkelheit und in den Säufer, die einst Wohnstätten des Adels im ängstlich nach seinem Bündel Banknoten. Er Schlaf des Lebens gehüllt ist. Dublin   des achtzehnten Jahrhunderts gewesen Mit nem ernsthaften Ausdruck in seinen ( Fortsetzung folgt.) Aber Gypo war nicht empfindsam. Für ihn waren.