Samstag, 29. September 1928.
Zur Pulverexplosion im Fort Cabrericas Vererbungsforschung und Landwirtschaft.
Gerichtssaal.
Liebe fennt fein Gebot.
Geschichte einer Frauenliebe.
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Genfationelle interfuchungen fchivebischer Forscher. ErtragsSteigerung durch methodische Pflanzenzüchtung. Von Dozent Ewald Schild.
So wie man früher glaubte, daß eine genügende Winterhärte nicht zu vereinigen sei mit hoher Ertragsfähigkeit, nahm man auch an, daß ähnlich hohe Ertragsfähigkeiten mit einer verhältnismäßig viel größeren Frühreife unverbindbar seien. Gerade dies ist aber eine für die Weltwirtschaft überaus wichden die Produktionen der größten Weizenländer Katige Frage, denn gelingt diese Verbindung, so wernada, Nordamerika , Argentinien , Australien sowie die von Südeuropa , Rumänien , Ungarn und die südoft- russischen Steppengebiete, um mindestens 30-35 v. H. gesteigert.
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RADION
wascht allein'
,, Wir gehen viel sogt Frau Annie Jung.
spazieren," geb. Klug. Selfdem Ich RADION kenne, habe ich Zeit und Lust dazu. Der Waschtag macht mir nicht mehr Sorgen. Spielend leicht, in holber Zelt tet die Arbeit rasch getan und der Erfolg: Duftende, schneewelbe Wäsche."
wird noch gemeldet: Die Baraden, in denen Eingeborenentruppen untergebracht sind, sowie meh rere andere fleine Forts wurden stark beschädigt. Es wurde der strenge Befehl gegeben, 30 Tonnen Nitrozellulose, die in dem Fort Reine Regente" liegen, sofort aus den Gewölben herauszuholen Daß heutzutage wissenschaftliche Ergebnisse, bei- 1 Der Weizen wurde damit für Schweden das, was und unter freiem Himmel zu lagern. In dem spielsweise für die Industrie ausgewertet werden, ist der Roggen für Deutschland ist. Nach dem Striege Munitionslager des Foris Cabrericas befanden allgemein befannt. Wian braucht in dieser Hinsicht wurde der Panzerweizen auch in Deutschland bekannt fich außer 20 Tonnen schwarzen Pulvers 40.000 nur an die Gewinnung des Luftstickstoffes, an die und auf ihn aufbauend, ist in den verschiedensten Artilleriegeschoffe verschiedenen Kalibers. neuesten Forschungen auf dem Gebiete der Dele und Saatzüchtereien mit ihm gearbeitet worden. AbLinzer Genossen in Brag. Zu Ehren der in Kohle, an die Radiotechnik usw. zu erinnern. Bei fömmlinge von ihm, unter anderem der Ritter and Brag weilenden Linger Parteigenossen findet Sonn- nahe völlig unbeachtet sind aber in der großen Def Sonnenweizen, übertreffen ihn im Ertrage noch um tag, den 30. September, halb 8 Uhr abends in der fentlichkeit die praktischen Ergebnisse der modernen mehrere v. H. und in verschiedenen anderen EigenGastwirtschaft des„ Volkshauses" in Prag , Sybern Vererbungsforschungen für die 2 andwirtschaft schaften, wie besonders Standfestigkeit, Winterhärte sfa 7, eine gemütliche Zusammenkunft statt, zu der geblieben. Als im Jahre 1900 die neuzeitliche Ver- und Gesundheit. alle Brager arteigenossinnen and Genossen einge- erbungsforschung durch die Wiederentdeckung der laden sind. Mendel 'schen Vererbungsregeln entstand, hatte wohl Der deutsche Kindergarten in der Altstadt wie- niemand eine Ahnung davon, wie diese gerade den der eröffnet. Da die Stadtgemeinde dem Deutschen voltswirtschaftlich wichtigsten Bestandteil, das Brot, Schulpfennigverein die notwendigen Lokale für den in seiner Produktion steigern und heben können, und Kindergarten in der Altstadt zur Verfügung gestellt zwar in einem Maße. das die besten Hoffnungen hat, wird dieser. iKindergarten in der ersten Hälfte Oktober in der tschechischen Schule Prag I, Kleine Grunwald( Berlin ) daran, daß mit der Entstenoch weit überflügelte. Jüngst erinnerte Heinz Stupartsgasse, wieder eröffnet, Eine bewährte Kin- hung der modernen Vererbungslehre auch eine nene dergärtnerin ist bereits gewonnen. Anmeldungen Art der Pflanzenzüchtung entstand. Bis und Anfragen an die Kanzlei Prag 2, Graben 26, dahin ist man einfach in der Weise vorgegangen, daß Zimmer 16, Tel. Nr. 23.461. man durch einfache Auslese aus den verschiedenen Rassen das Beste herausholt. Naturgemäß fonnte man damit nur solange brauchbare Fortschritte er zielen, solange eben noch Besseres vorhanden war. Als aber dann die Mendel'schen Vererbungsregeln zeigten, daß nach einer Kreuzung in der ersten Nachkommenreihe, die Eigenschaften zwar vermieden oder gegenseitig mehr oder weniger stark zum Vorschein Tamen, sich dann aber in der zweiten Nachkommenreihe bei Selbsttreuzung wieder spalteten, um untereinander die überhaupt möglichen Neufombinationen zu bilden, da wurden auch der landwirtschaftlichen Besteht nun die sichere Aussicht, daß die beherrPflanzenzüchtung ganz neue Wege gewiesen, denn schenden Weizenländer in Amerika und Auſtralien mit einem Wale sah man die Möglichkeit, gute Eigen ihren Ertrag in den nächsten 15 Jahren bis zu 35 schaften, die aber an verschiedene Sorten gebunden v. S. werden steigern können und sie haben dawaren, durch Kreuzung untereinander in Verbin mit bereits durch neue Züchtungen bestimmter Sor. dung zu bringen. Der erste, der diese Erkenntnis mit ten begonnen so muß man sich vor Augen halicher Nilsson Chle' an der Univerſität in die westeuropäischen Volkswirtschaften vor schwere Forderung der Porzellanarbeiter nach größten Erfolge aufgriff, war der schwedische Forten, daß jene höheren Ausfuhrfähigkeiten wie immer Nilsson- Ehle und. Früher galt es als unmöglich, die außeror Probleme stellen werden. deutlich hohen Ertragsfähigkeiten des englischen Sanarchead Weizens mit einer guten Winterfestigkeit zu verbinden. Man konnte diesen ertragsreichsten Weizen also nur in England mit seinem Winterflima oder im Rheinland und Mitteldeutschland , das Uebergänge zu diesem ozeanischen Klima besint, an bauen. Schon im Jahre 1907 gelang es, wie Grun wald mitteilt, Prof. Nilssohn- Ehle diese Ver bindung von Ertrag mit Winterhärte in den soge nannten Panzer weizen zu erreichen, der nach längerer Prüfung und vielfältigen Züchtungsver befferungen im Jahre 1915 auf den Markt fam, um binnen zweier Jahre mit beispielslosem Erfolg die gesamte Weizenfläche Südschwedens an sich zu rei Nicht zuletzt trug dieser Weizen dazu bei, dem durch den Weltkrieg in seiner Ernährung schwer getroffenem Schweden über seine Nöte hinwegzuhelfen.
Margot, cin stilles, bescheidenes, ruhiges, von allen Kollegen, Kolleginnen, von ihren Vorgesetzten geachtetes Mädchen, daß jeden Tag gewissenhaft, pünktlich in die Großstadt fährt, zum Büro, fleißig arbeitet, ihre 130 Mark als Lohnbuchhalterin ver dient wird eines Tages vermißt, sie kommt nicht mehr ins Büro. Was ist geschehen? Sie hat sich verheiratet!
Es waren schon Wochen und Monate, seitdem die stille, hübsche, blonde Margot den Lehrer kennen
gelernt hat, mit ihm spazieren ging, wanderte, Theater und Stonzerte besuchte, sich in ihm verliebte, leidenschaftlich, und auch heiratete. Es wurde eine glückliche Che. Eines Tages, da klingelte es an der Türe. Zwei Beamte treten ein und verhaften die junge Frau. Der Mann wird blaß, erschrickt. Was ist los, denkt er, seine Frau, verhaftet? Warum? Was tat sie? Er kann das Rätsel nicht lösen!
Es kommt die Verhandlung. Margot steht mit gesenktem Kopf vor den Richtern. Getraut sich nicht aufzuschauen. Schämt sich. Fürchtet sich. Was tat fie? Sie weiß es selbst nicht mehr.
Ben.
Der gleiche verdienstvolle schwedische Forscher Nilsson- Ehle war es, der diese Frage aufrollte und durch seine Züchtungserfolge im Ergebnis sehr wahr. scheinlich machte. Nilsson- Ehle ging davon aus, für Schweden einen Sommerweizen zu züchten, der mit der Gerste in Wettbewerb treten könne. Nach mühevollen Versuchen ist ihm diese Verbindung in sehr weitgehendem Maße für bestimmte Klima- und Bodenverhältnisse gelungen.
RADION
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Schont
die Wäsche!
Boltswirtschaft.
Erhöhung der Löhne.
Die moderne Landwirtschaft wird aber nicht Die fortgesetzt steigende Teuerung hat in den nach dem schwankenden Hilfsmittel des 3011s chut- Reihen der Arbeiterschaft große Erregung hervor. zes greifen, sondern sie wird sich vielmehr sagen gerufen. Auch die Porzellanarbeite sehen sich, müffen, daß diese Einfuhren stets um so gefährlicher um ihe Lebenshaltung aufrecht erhalten zu fön gewesen sind, je weniger die heimische Landwirtschaft nen, gezwungen, die Forderung nach Erhöhung ausreichend die Bevölkerung mit Brot versorgen ihrer bisherigen Löhne zu erheben. Der Verfonnte. Es wäre aber ein verderblicher Rückschrist, band der Porzellanarbeiter hat daher an die Poretwa durch eine vergrößerte Anbaufläche eine aus zellanindustiellen folgende Forderung gerichtet: reichende Getreideablieferung zu erzwingen. Der 1. Die zwischen dem Arbeitgeberverband und dem neue Weg muß vielmehr der sein, daß die Züchter Verband der Keramarbeiter für die Porzellanden Züchtungsgebanken in Anpassung an die zege- arbeiterschaft ab 1. August 1927 geltenden Minbenen Verhältnisse ebenfalls aufgreifen und vec- deftdurchschnittsverdienste sind ab 1. Oktober 1928 wirklichen und damit der Landwirtschaft ermöglichen, um 20 Prozent zu erhöhen, 2. die derzeitigen Efauf kleinerer Anbaufläche gleiche und sogar höhere fektivverdienste aller Arbeiter und Arbeiterinnen Erträge dem Boden abzuringen. Die Wege hierzu find ab 1. Oftober 1928 um 15 Prozent zu ersind ihr von der rastlosen Forschung im Rahmen der höhen. modernen Vererbungslehre eindeutig gewiesen.
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Leise ist ihre Stimme. Stockend. Sie erzählt die Geschichte ihrer Liebe. Lernte ihren Mann fennen, lieben, fonnte nicht mehr von ihm lassen, fühlte, daß er als Lehrer turmhoch über ihr stehe, sie ein einfaches Arbeitermädchen, nichts bieten könne als ihre Liebe und ihre Tüchtigkeit. Kann man aber mit 130 Mark Gehalt im Monat auskommen, sich nett, gut fleiden, Klavier spielen, sich einen Photo halten, Bücher kaufen, Möbel? Nein, das kann man M nicht, deshalb sagte sie ihrent Verlobten, sie Lohnbuchhalter diesen Posten übernahm, die Bücher| nt och lieb habe und ihr verzeihen Fönne würde 300 mart verdienen, bekäme noch prüfte, feststellte, daß große Posten fehlten. Un wenn ja, blieb sie am Leben, wenn nicht, Extragratifitationen, würde noch nebenstimmigkeiten waren und man brachte heraus, daß würde sie sich töten. bei verdienen, nur, damit ihr Verlobter nicht mer- Wargot große Unterschlagungen begangen hatte. Ten sollte, daß sie über ihren Gehalt hinaus An- 18.000 mear!! Sie hatte höhere Löhne und Gehälschaffungen machte. Warum die Anschaffungen? ter eingeschrieben, als die Arbeiter und Angestellten Ihr Verlobter spielte gerne Selavier, also mußte erhalten hatten. Man wußte erst nicht, sollte man auch sie Klavier spielen, erst lernen, dann eines wirklich glauben, daß die ruhige, bescheidene überall Laufen; ihr Verlobter las gerne Bücher, die hatte beliebte Margot die Unterschlagungen begangen sie nicht, also mußte sie sich welche Kaufen; ihr Ver- hatte, oder ein anderer! Es blieb nichts anderes lobter hatte gern schöne Möbel, woher nehmen, wo übrig, als Margot verhaften zu lassen, vor Gericht sie teine hatte. Sie kaufte sich alles, nur, um sich zu stellen und sie zu verurteilen. die Liebe ihres späteren Mannes zu erhalten, da sic Mean frug sie, ob sie nicht gewußt hätte, was nicht leben wollte ohne ihn. Gewiß roman sie getan hatte? haft, aber wirkliches Leben! Nein, sagt sie, sie hätte nicht gewußt, daß sie ein Unrecht begangen hätte! An wem? Warum? Sie hatte doch ihren Mann so lieb? Als sie verhaftet wurde, schrieb sie ihrem Manne, ob er ste
Sie verdiente nur 130 Mark, das andere Geld unterschlug sie. Heraus kam das erst, als sie aus dent Geschäft ausschied, ein anderer
Die Heidelberg - Romantik ist mir zerstört.... Sie war übrigens schon lange durch die Schlagerfabrikanten dünne geworden. Aber nun...!
Strahlendes Wetter. Auf nach Heidelberg ! Im Abteil. Beleibre Männer verstauen vicl Gepäck, mehrere Damen und viel Redensarten.
Sie pressen mich auf zehn Zentimeter Breite zufammen.
Sie verkünden, daß sie zehn Familien find, die eine Hochzeit in Heidelberg mit allem Simbim" feiern werden.
Die Damen tropeten, daß der Wettergolt dem Starlheinz freundlich gesinnt sei.
Ich grüble nach, was Karlhein; damit zu tun habe. Da schleppen ein paar forpulente Herren einen schmächtigen jungen Wann herbei, der beträchtliche Ohren und Habsburgerlippen aufweist. - Sie schlagen ihm auf die Schulter und fragen schreiend:
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nicht Instig, Starlheinz. Ein junger Mann muß immer fidel sein, besonders wenn er zu seiner Braut jährt."
Karlheinz gudte mich an. Meine Miene schien ihn zu befremden. Er fand keine Antwort.
Einer der Herren schlug vor:„ Wir nehmen den jungen Mann mit in den Speisewagen. Er soll mal ordentlich frühstücken, dann wacht er auf."
Die Herren steckten sich dicke Zigarren an, arretierten den Züngling und entschwanden zum Speise
wagen.
Die Damen machten lauteste Konversation. Es ist ein schüchterner, junger Mann." Su schüchtern."
„ Ich glaube, er ist ein bißchen romantisch ver
anlagt."
delberg."
-
Nein, aus Klein- Bommersbach. Sie ist sehr praktisch veranlagt."
Der Verbandsvorstand stellt an die Arbeits geber das Ersuchen, bis Montag, den 1. Oktober 1928 Mitteilung zu machen, ob auf dieser Grundlage eine gemeinsame Aussprache möglich fei. Die Porzellanarbeiter werden diese Forde rungen mit aller Straft und Entschlossenbeit ver
treten.
Ihr Mann nahm erschüttert die Verhaftung, den Brief hin, und verzich seiner Frau, die sei- Andauernde Zunahme der Mitgliederzahl netwegen alle Betrügereien begangen hatte und der deutschen Gewerkschaftsbewegung.( J. G. B.) die, einem Sachverständigenurteil nach, in einem Ein gutes Bild der starten Entwicklung der deuimagdähnlichen Verhältnis zu ihrem Manne geschen Gewerkschaftsbewegung, die im ersten Halsstanden hatte. Es wäre ein Unterwürfigkeitsver jahr 1928 um 255.000 Mitglieder zunahm, geben hältuis, jagten die Sachverständigen. Es ist gleich, die Mitgliederzahlen einzelner, dem Allgemeinen ob abhängig oder nicht, die Frau hat aus über- Deutschen Gewerkschaftsbund angeschlossenen Or großer Liebe zum Manne gefehlt und sie wurde ganisationen bei einem Vergleich zwischen Ende deshalb auch nur zu 8 Monaten Gefängnis bestraft, 1927 und Juni 1928. Bei Weglassung der Suns bedingt, wenn sie den Schaden teilweise ersetzen derter stieg die Mitgliederzahl der nachstehenden kann! Am Arm des Mannes verläßt die gebeugte und niedergeschlagene Frau den Gerichtssaal, in dem so oft stille Tragödien an das Licht des Tages gezerrt werden.
halle der Feierstadt mit einem Zärm, der die Manern Jerichos bestimmt nicht schneller erschüttert hätte, als es die bekannten Instrumente damals taten. Dann geschah etwas Entsetzliches:
Die zehn Familien auf dem Bahnsteig intonier ten:„ Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren...." Und die zehn Familien, die ein. Heidelberg bebte... Starlheinz wurde von eben aus dem Zuge gestiegen waren, stimmten mit seiner Braut, einer fnochigen Person, flachbusig und nüchtern wie ein Besenstiel, in Empfang genommen. Zweimal zehn Familien zogen in die Romantik
cin.
Es wird noch zu wenig gebadet. England ist Ja, deswegen feiern sie ja die Hochzeit in Hei seit jeher bekannt als das Land der Leute, die ohne regelmäßige Bäder nicht auskommen können. Britische Globetrotter in weltentlegenen Gebieten haben schon das Unmögliche möglich gemacht, um nur ein Bad zu bekommen. Dennoch betrifft dieses Verfangen wohl nur die wohlhabenden Kreise unter den Angelsachsen. London hat mehr als 7 Millionen Einwohner und trotzdem haben laut amtlicher Statistik in den 47 öffentlichen Schwimmbädern der Riesenstadt während des Jahres 1927 nur 4,995.915 Menschen Reinigung und Erfrischung im nassen Element gesucht. Das bedeutet kaum ein Schwimmbad pro Stopf der Bevölkerung im Jahre. Natürlich baden die Bessergestellten zu Hause, aber die Arbeiter können sich das, vor allem in den vicien Elendsquartieren der Londoner Arbeiterwohnungen,
„ Er hat eine Wurstfabrik von seinem Vater. Ob er die wohl führen kann?" „ Ausgeschlossen! Deswegen haben sie ja auch das Mädchen für ihn gewählt." Hübsch ist er nicht."
„ Das macht nichts, heutzutage kommt das nich in Vetracht."
Ich rettete mich aus dem Abteil. Aber auf dem Gange waren die übrigen Mitglieder der zehn Familien. Endlich kam der Bahnhof in Sicht.
,, Na, Karlheinz, wie ist dir?" Der Jüngling fächelt verlegen. Einer von den Dicken stieß mich in die Seite. und als er an meiner Befremoung merkte, daß er sich geirrt hatte, puffte er sofort mit bedeutsam zivin fernden Aenglein seinem anderen Nachbar in die Hüfte. Jich erblickte weitere zehn Familien und das nicht leisten. Die Legende vom vadefreudigen Engländer stimmt also nicht ganz. Dann mederten beide nud sahen sich schmunzelnd Mädchen. um. Die Damen begriffen und lachten. Startheruz Die zehn Familien im Zuge schlugen mir ein sah müde und opfergeduldig drein. Dann ſtudiocre Dugend Koffer um Chren und Schultern, naten er mit etwas glasigen Augen meine Verwunderung. mir auf die Füße, wünschten den anderen Weitrei Eine der fetten Damen sprach: Sie sind gar, senden„ Gute Reise" und erſtürmten die Bahnhofs
Amerikas Schuldner. Allein die Zinsen für die von 40 verschiedenen Ländern der U. S. A. SchulSenden Beträge gleichen dem Jahresverdienst von etwa 5 Millionen Vollarbeitern.
Verbände in dieser Periode folgendermaßen: Baugewerfsound von 402.000 auf 413.000, Eisenbahner von 233.000 auf 244.000, Fabriksarbeiter 423.000 auf 167.000, Gemeinde- und Staatsarbeiter von 228.000 auf 244.000, Solzarbeiter von 293.000 auf 307.000, Metallarbeiter von 815.000 auf 881.000 und Verkehrsbund von 351.000 auf 366.000.
Der Film.
Der Mann des hohen Spiels. Man ist auf
richtig erfreut, nach einer ganzen Serie von belang lojen oder schlechten Filmen, die in der letzten Zeit auf den Markt gekommen sind, endlich wieder einen Film gesehen zu haben, der lobend genannt werden fann. Freilich es müßte auch mit allen Tenfein zugehen, wenn aus einem Roman von Jack London nicht ein brauchbarer Film zu machen wäre. Der Film„ Der Mann des hohen Spiels"( Produktion Leih) hat den Roman der„ Cockruf des Golder First National, im Ocean- Film- verde 3" von Jack London zum Vorwurf. Wenn auch die der Roman bietet, ausgeschöpft wurden, so bleibt in diesem Filme bei weitem nicht alle Möglichkeiten, immer noch viel übrig, das ihn des Anschauens wert macht. Dazu kommt, daß Milton Sills der vom Dichter in seinem Roman geschilderten Gestalt des Burning Dayligth vecht nahe kommt und den präch tigen. Naturburschen in allen Phasen ausgezeichnet spielt. Auch seine Partnerin Doris Kenyon fügt sich gut ein. Backend ist die Szene, da der Held sia) von seinen betrügerischen Geschäftsfreunden die ihm im Börsenspiel abgelisteten Millionen wieder Hoft. Diesen Film wird man gern in unseren Kinos sehen.
Die anderen vom Occar Film- Verleih voze führten Filme der genannten Produktion sind durch wegs mittelmäßig und es ist über sie etwas Besonderes nicht zu sagen. Da sie weder zum Lob, noch zur Rvitik Anlaß geben, seien lediglich ihre Titel verzeichnet. Sie heißen:„ Die Leidenschaft des Grafen Andrea“,„ Die Nacht ohne Soffnung“,„ Die entführte Braut",„ Die Herrin der fahrbaren Restan
ration".
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