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Kunst und Wifen.

Gastspiel Hanji Nieje, Hansi Nieje, die gefeierte Künstlerin, wurde für ein mehrabendliches Gastspiel in dem Schwant vom Friedmann und Lunzer: Die Kurpfuscherin" gewonnen. Der erste Abend findet Freitag, den 5 Oktober bei aufgehobenem Abonnemen: im Neuen Theater statt. Samstag, dent 6 ds. gelang: die Novität in der Kleinen Bühne, Sonntag, den 7. ds. im Nenen Theater( Abonn. auf­gehoben). Montag, den 8. de. abermals in der Rick nen Bühne zur Wiederholung. Beginn 7% Uhr.

Zyllische Aufführung von Woguers:„ Ning des Nibelungen." Nach einjähriger Pause gelangt in den nächsten Wochen Richard Wagners Ring des Nibe­lungen unter der musikalischen Leitung Steinbergs zur Aufführung. Die 4 Vorstellungen find für fol gende Tage angejezt: Rheingold : Montag, den 8. Oftober( 1- IV.) Walfire: 10. Oftober( 5-1), Siegfaied: 16. Ottober( 11- III.), Götterdämmerung : 20. Oftober( 14- II.) Für den Zyklus wird ein er mäßigtes@onderabonnement aufgelegt. ( Parterre, und 1. Rangloge: 440 K. 2. Rangloge: 360 K, 3. Rangloge: 260 K. Fauteuil: 140 K. Parfest 5.- 12. Reihe: 112 K. 18.- 20. Reihe: 80 K. Balkon 1-4. Reihe: 100 K, 5.- 7. Reihe: 76 K. Galerie 1. Reihe: 64 K. 2. Reihe: 56 K, 7.- 10. Reihe: 48 K. Galerie Seitenfize: 36 K.) Jahres abonnenten zahlen für ein Sonderabonnement auf die drei nicht ihrer Serie zufallenden Vorstellungen nur der vorstehenden Vreise. Vorverkauf ab Mittwoch, den 3. Oktober.

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Das neue Abonnement beginnt Mittwoch, den 3. Oktober mit der Tolstoi Feier: Und das Lich : leuchtet in der Finsternis."( 1.-I.) Anfang 7 Uhr. Der Kartenvorverfauf für die Vorstellungen des neuen Abonnements erfolgt ab morgen, Moning

Heute keine Nachmittagsvorstellung in der Klei nen Bühne. Die für heute nachmittags angesetzte Aufführung von Frühlingsmädel" entfällt.

Ritteilungen aus dem Publikum.

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Herbstwandern.

Der Spatiommer trägt in das fümmerliche Leben vieler Proletarierfamilien auch ein wenig Lebensfrende. Unsere Arbeiterwanderer finden jest in allen Wandergebieten herrliche Wandertage. In den stillen Gebieten der Tiefebene wirkt die Biel­geftaltigkeit des Waldes Wunder der Erholung. Ein vielstimmiger Chorus des Lebens raunt uns aus den dichten Kronen der Laubwälder, aus Busch und Strauch, aus dem grünen Wiesenteppich entgegen.

In den grünen Berghängen Mittelböhmens, im Riesen und Erzgebirge , im Böhmerwald , in der Sächsischen Schweiz und im Fichtelgebirge sammeln sich noch einmal Scharen von Arbeiterwanderern. bier und dort ließ sich noch ein schöner Ferientag ergattern. Das Wochenende führt noch einmal recht weit hinaus, bevor der harte Winter viele zur Ein­jamfeit zwingt. Mädel und Jungen freuen sich der schönen Tage, denn die Natur scheint noch einmal ihr schönes Kleid hervorgesucht zu haben, um auch den Kindern der Unterbrüdten nach harten und regenschweren Wochen Lebensmut ins Herz zu pflan zen. Farbenprächtig schaut es von den Bergen her nieder. Jm zarten Grün oder goldenen Schein, jatten Braun oder im leuchtenden Rot schimmert es über stille Seen und Auen.

Aber auch in die Tiefen soll man schauen. Erntezeit brachte Frucht und Arbeit. Wen jest noch Urlaubstage durch die Lande führen, dent flingt nicht nur die Romantik der herbstlichen Naturgeftal­tung im Herzen wieder. In den Scheuern herrscht emjiges Leben. Von den Feldern wird die letzte Frucht eingeholt. An grünen Wiesenhängen in der Bergwelt, wie auch auf weiten Rajenteppichen der Ebene springt und singt munteres Leben. Die letzte Heumahd wird beendet. In den Wäldern flingt noch einmal die Art, es muß ausgelichtet werden. In finsteren Industriegebieten rattern nimmermüde Maschinen, sausen die Förderförbe und laufen die Schiffchen in den Webereien. Führt der Weg dabei auch in trauliche Winkel der Städte und Dörfer, so vergisi man über die Romantik schöner, after Ban funst doch nicht das Elend, das in den Niederungen haust, spürt man im Erzgebirge , in den Böhmwald gebieten den Hauch des Heimarbeiterelends, das Wundergebilde für weihnachtliche Feste vorbereitet.

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Sonn­tag. 2% Uhr: Broadway". 7 Uhr:„ Die Ba. Vielgestaltig ist in den Herbsttagen das Leben jadere", Montag( 239-3), 7% Uhr:„ Der ideale Gatte", Dienstag( 240-4), 7 Uhr:„ Die draußen in der Natur, in den Dörfern und Städten, Bajadere". Mittwoch( 1-1), 7 Uhr: Tolstoi- und wer recht zu ſchauen versteht, dem wird die Herbstnatur manche Offenbarung zuteil werden las­Feier„ nd das Licht leuchtet in der Fin sen. Darum wandert hinaus in die farbig ge­sternis", Donnerstag( 2-2), 8 Uhr: Elettra, schmüdte Natur, die zu prächtigen Erlebnissen Raum Freitag: Gastspiel Sanji Nieje. 7½ Uhr: Die Kurpfuscherin", Samstag( 3-3), 7 Uhr:" Die gibt und dem Festbedürfnis besonders in den Land­goldene Meisterin", Sonntag, 2% 11hr, Mr- gebieten reiche Möglichkeiten bietet.

beitervorstellung„ Arlechino"-„ Gianni Schicchi ", 7% 11hr: Gastspiel Sansi Nicje:„ Dic Sturpfuscherin", Montag( 4-1), 7% Uhr: Rheingold ".

Der Preisflieger.

Herr Frizz Wiest, Sportsekretär in der Ber­ liner fommunistischen Parteizentrale und eigens für Spielplan der Kleinen Bühne. Sonning, 7½: die Groberung des Arbeiter- Turn- und Sportbundes „ Broadway". Montag:„ Bürger- chip in Deutschland angestellt, ist ein Opfer des enormen pe!", Dienstag: Broadway", Mittwoch: Das Wienschenmaterialverbrauchs der Zentrale geworden. Frühlingsmädel", Donnerstag: Broad- Er ist Knall und Fall hinausgeworfen way", Freitag: 3ur geft. Ansicht". Sams worden ,, weil tag Gastspiel Sanji Neje:„ Die Kurpfusche rin", Sonntag 8 Uhr: Der ideale Gatte" 7% Uhr:„ Das Frühlingsmädel". Montag Gajripiel Hansi Nicie:„ Die Kurpfuscherin".

Vereinsnachrichten.

„ Urania ".

Wochenprogramm.

Sonntag, halb 11 Uhr:„ Mit der„ Bremen nach Amerifa", Stulturfilmt.

Montag, 8 Uhr: Mit der Bremen " nach Amerita", Stulturfilm.

Mittwoch, 3 Uhr:" Däumling", Film märchen, Sindernachmittag. Dazu„ Der tapfere 3innfolda f." Erstaufführungen.

seine Sportpolitik, die selbst­verständlich die Politik der Zentrale war, Schiffbruch litt, indem es nicht gelang, auch nur einen einzigen Arbeitersportverband zu einer Filiale der kommn­niftschen Partei zu machen.

Bei allen Verbänden ist das Manöver mißlun­gen. Man entsinnt sich bei dieser Gelegenheit, wie Herr Wiest im Auftrage der kommunistischen Par­teileitung von der Tribüne des Bundestages in Leip­sig seine Leute im Saale dirigierte, wie er, wohl­gemerkt als Zuhörer, ständig zwischenrufe unflätig ster Art machte und wie er schließlich solange den Bundestag und die Leitung provozierte, bis er hin ausgeschmissen werden mußte. So wollten es seine Auftraggeber. Die„ Rote Fahne" schrie und tobte, Protestresolutionen schwirrten durch die Vereine-- alles zur höheren Ehre Wiostaus. Der Ausgang des Bundestages ist noch in Erinnerung: Wit zenu­facher Mehrheit erteilten die Delegierten ihre Ab­sage an Mostau; Herr Wiest war abgerutscht.

Mittwoch, 8 Uhr: Strindberg als Pyriter". Siegfried v. Begejad. Donnerstag, 8 Uhr: Vom un zur Adda", großer Lichtbildervortrag Prof. Dr. F. Grosser, Ebenso erging es ihm auf den Bundestagen der 28ien. Athleten, der Radfahrer- der Schüßen. Ueberall Freitag, 8 Uhr:„ Naturalistische und versagte die Politik der Parteisportmacher, ideale Weltanschauung", Univ.- Prof. We fund Herr Wiest mußte stets mit leeren Händen nach fer, Gießen Hause fahren. So mußte er dann am eigenen Leibe Samstag. 3 Uhr: Stulturfilmvorfüh- erfahren, daß Mostan seine Rubel nicht zum Ver­gnügen ausgibt, er wurde kurzerhand weggejagt. Aetherwellenmujit". Sensazionelle Neuheit. 3. Antigen anegibt, und 5. Ottober, Radiosaal. Mitglieder Ermäßigung. So vergeht der Ruhm der Moskauer Welt! Karten zu allen Veranstaltungen, Witglieds Anmeldungen und Mitgliedskarten- Erneue rung( Jahrestarte 18. Anschlußtarte 3 K) täglich: ort Heidenau bei Dresden wurde dieser Tage Urania Biolajja halb 10 bis halb 1 u. 3 bis 7 Uhr eine Arbeitertennisvereinigung gegründet. Der Smetschfagasse.

Urania- Wolfshochschule.

Arbeitertennis in Sachsen . In dem Industrie

Spielplaß wird in Selbsthilfestunden hergerichtet. Die Freie Tennisvereinigung Dresden hielt fürz­lich in Dresden ein Tennisturnier ab, das Montag, 1. Oktober: Beginn der Sprach turie. sich über drei Wochen erstreckte und auswärtige Sute Mentag, 7-8 Uhr: Tschechisch für Auler aus ein und den verschiedensten sächsischen fanger. 8-9 Uhr: chechisch für Fortgeschrit Stödtreinte Tie Tresdener fonnten in den tene. Leitung: Prof. Dr. Dito Bartus. meisten Sämpien thre leberlegenheit beweisen. Die

Stadt Dresden hat vor einiger Zeit eine vorbildliche Spielstätte errichtet, die von den Dresdener Arbeiter. tennisspielern täglich bennyt werden kann.

Irreführung in der bürgerlichen Preffe. In ven Blättern für Volksgesundheit und Volkskraft, die vom bürgerlichen Deutschen Reichsverband für Leibesübungen herausgegeben werden, erschien fürz­lich folgende Notiz:

,, Vorbildliche Zusammenarbeit in Dresden . Der Dresdener Hauptausschuß für Leibesübungen führt am 21. Oktober eine Wald­laufveranſtaltung durch, an der alle Läufer ohne Unterschied der Verbandszugehörig teilnehmen fönnen."

In den legten Zeilen liegt eine bewußte Jrre­führung, da bei den Lesern der Anschein erweckt wird, als ob bei dieser Veranstaltung auch Ar­beitersportler zugegen find. Das ist nicht der Fall. Die Arbeitersportler in Dresden führen ihren Waldlauf selbständig durch.

Bürgerliche Schwimmer als Außenpolitiker. Der Verbandsschwimmwart des Deutschen Schwimm­verbandes hatte Erich Rademacher die Startgenehmigung für das am 13. Oktober in Tokio stattfindende internationale Wettschwimmen verweigert mit der Begründung, daß eine der­artige Reise den Sportler zu lange von seinem Be­rufe fernhalte und daher mit den Amateurbeſtim­mungen nicht in Einklang zu bringen sei. Darauf setzte sich das Auswärtige Amt in Berlin für die Entsendung Rademachers nach Japan ein und begründete diefes Vorgehen mit außenpoliti. schen Rücksichten. Diesem Argument fonnte sich der Deutsche Schwimmverband nicht verſchließen und so erhielt Erich Rademacher vom Verband die Genehmigung für die weite Neise nach dem fernen sten.

Herausgeber: Dr. Ludwig Czech . Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emi! Strauß. Brag Druck: Deutsche Zeitungs- Aktien Gesellschaft in Brag Für den Druch verantwortlich: Oito Solih, Brag Sie gelungemartenfranfatur wurde von der Bost. u. Telegraphen. direktion mit Erlay Nr. 127.451/ VII/ 27 am 11. Mai 1927 villigt.

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