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8. Jahrgang.

1.

10.

Sozialdemokrat

Zentralorgan der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republit.

Die Krise der KPC.

II.

Samstag. 6. Ditober 1928.

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freilich anders, da verkündeten die gegen Bau- unbedingtem Gehorsam verpflichtet sind. Dort hündischer Unterwerfung zwingt. Der anbe­fchal und Zeifenhonorar angestellten Trouba muß Fäulnis und Zerseßung die notwendige fohlene Austausch der einen Führergarnitur doure der kommunistischen Partei, daß dieje al- Folgeerscheinung sein. Der Verjüngungsver- durch eine andere wird die in Zerießung begrif lein alle revolutionäre Gesinnung monopolis fuch, von den Moskauer Machihabern an der fene SPC ebensowenig auf die Beine bringen. siert habe, doch sei dem wie immer, jedenfalls PC eingeleitet, wird wirkungslos bleiben, sowie die ihr aufgenötigte neue Tattit, auch dann erfährt man durch den Sirtenbrief des Mos- lange der russische Bosschewismus aus dem Irr- nicht wenn die Führung durch gesteigerte Hete fauer Konzils, daß der PC alles fehle, um freise nicht herausfindet, die vielleicht einer gegen die Sozialdemokratie die Brunnenver eine revolutionäre Stampipartei zu sein. Eine eit für Rusland notwendigen Methoden on- giftung innerhalb der Arbeiterschaft mit noch Reihe der bisherigen Führer soll doher abge- deren Wändern aufzwingen zu wollen und in- heißerem Bemühen betreiben wird, als es die jägt und durch junge revolutionäre Arbeiter", solonge er die westeuropäischen Arbeiter bie feine sozialdemokratische Tradition haben, erfetzt werden, die revolutionäre Kampfestattif foll gesteigert werden und so hofft man. den ich bei den kommunistischen Arbeitern vollzie henden Ernüchterungsprozeß aufhalten zu

W. N.

Die Lohnbewegung der Bergarbeiter.

Welche Lehre zieht Moskau ? Was soll bie Krise bannen? Wie das Offene Schreiben des Exekutiv fomitees der Kommunistischen Internationale beweist, funktioniert der bolschewistische Spigel dienst vorzüglich und so weiß man in Mostau, wie es um die einstige Herrlichkeit seiner tiche choslowakischen Sektion steht. Man weiß, daß die von ihm soutenierten kommunistischen Schleierjungfrauen, die seit Jahr und Tag in perversen Sprüngen tanzen und den stopf der tönnen. Sozialdemokratie verlangen, heute bei niemon- Seit Anbeginn ist die kommunistische Var­dem mehr Beachtung finden und daß die tichetei ständig damit beschäftigt, die richtige Tafiif 5. Oftober in Prag über die Lage der Lohube- men, wenn die Unternehmer auf ihrem ablehnen­Die foalierten Bergarbeiterverbände, die am zur Einstellung der Arbeit im ganzen Revier fom­choslowakische Arbeiterschaft, überdrüffig des zu finden, sie hat sie bisher noch nirgends ge- wegung im Sladnoer und Oftrau- darwiner Re- den Standpunkt beharren. bolschewistischen Wortgeklappers, sich von dem funden, denn welche Taktik sie in den verschie- vier verhandelten, haben einstimmig diese Ve- Die foalierten Verbände nehmen mit Dant ihr gebotenen Schauspiel, das nur das Hohn- denen Ländern bisher auch angewendet hat, jede schlüsse gefaßt: zur Kenntnis, daß die Bergarbeiter in der bi gelächter der Bourgeoisie hervorrief, angeekelt endete noch mit Mizerfolg und tausende Arbei- Zum Bergarbeiterstreit in Aladno. her durchgeführten Lohnbewegung einmütig abgewendet hat. Der bei den Gottsöbersten da- ter wanderten als Opfer der bolichewistischen vorgegangen sind und vorgehen. Es ist deswegeit durch geweckte schäumende Zorn, der in dem Experimentierfucht in den Sterfer. Abgefchen stadnoer Revier, die vom 1. Oftober ab zum gehen, daß die Führung der fommuniit i Die Lohnbewegung der Bergarbeiter im ein unerhörtes und verurteilungswürdiges Vor.

Für ein einheitliches Vorgehen!

Offenen Schreiben einen denkwürdigen Nieder- davon, daß uns Arbeiterblut kostbar ist, das Streit gedichen ist, ist die Fortsetzung der Lohnchen, bruin

schlag gefunden hat, will sich nun nicht mit der wir nicht gewiffenlos und leichtfertig vorgoijen bewegung, die seit Anfang des Jahres 1928 in der beginnende Kampf im ftrauer Revier im Kennzeichnung der Führer der KPC als Stim fchen wollen, sind wir gewiß die legten, die der den einzelnen Revieren durchgeführt wurde, wo- Einvernehmen mit allen Organisationen geführt per, Paßer und knieschlotternde Feiglinge beidechoslowakischen fommunistischen Bartei ab bei in diesem Reviere völlig unzuläng werden foll und objwar ihr befannt ist, daß der scheiden, es rast der See und wil! fein Opfer raten wollen, über Geheiß des Moskauer Greiche Lohntonzessionen erzielt wurden. Kündigungstermin des Lohnvertrages am 22. St­haben. Das Etti" konnte sich in seinem Tafutivfomitees in ihr vollständiges Verderben Dadurch, daß die Unternehmer in ultimativer toker endigt den Bergarbeitern die Einleitung delbriefe nicht mit der Feststellung der Krise au rennen, denn was ihr befohlen wird, ist der Form weitere Verhandlungen ausschließen, da eines Demonstrationsstreits am Montag den der Partei begnügen, es mußte auch sagen, wie Befehl, Selbstmord zu verüben. Es ist natür durch, daß sie die völlig unzulängliche Lohurege- 8. Oktober empfiehlt. Die foalierten Verbände er­die begangenen Sünden und Fehler hätten ver- lich wahr, daß die SPC eine wirklich bolichewing als Bedingung für die Verschlechte bliden in diesem willkürlichen Vir. mieden werden können und wie es anzustellen stische Partei niemals gewesen ist und mit ihrem ung der bisherigen vertragsmäßigeben eine schwere Versündigung ist, um den Sumpf auszutrocknen. Das Zen- revolutionären Phrasengebimmel nur verdeckte, verschuldet, daß es zur Eröffnung des Streifs gewarnen eindringlich mit Rüdiicht auf die Schäden, gen Bestimmungen aufstellten, haben sie an der Einheit der Bergarbeiter und tralfomitee der SPC hat sich wohl beeilt, der daß sie sich den bestehenden Machtverhältnisien fommen ist. Obwohl die foalierten Bergarbeiter die dieser Schritt für die Bergarbeiter zur Folge von Moskau empfangenen Ohrfeige noch ein im Staate anpakte. Der Unterschied zwischen gerbände nicht Kontrabenten des Vertrages in hätte, cruflich die Bergarbeiterschaft vor seiner paar aus eigener Straft hinzuzufügen, indem ihr und der Sozialdemokratie bestand nur dar- diesem Reviere sind und infolgedeffen an der Durchführung.

Zur Lohnbewegung im Dstraner

Nevier.

für die Bergarbeiter.

Die notwendigen Maßnahmen zur Unterstützung ihrer Stämpfe und zur Erreichung ihrer berech

es eine Resolution beschlossen hat, in welcher in, daß die Sozialdemokratie ihren Hauptgeg- Führung des Streits unmittelbar nicht beteiligt voll und ganz" die Zustimmung zu dem In- ner in der Bourgeoisie erblickte und gegen diefe find, erkennen sie diesen Kampf der Sladuver werden auf Sevierfonferenzen Berichte über Den Bergarbeitern in den anderen Revieren halt des Offenen Briefes von den Gerüffelten rämpite, während die kommunistische Partei Bergarbeiter als völlig berechtigt an. Mit aller den Stand de: Bewegung gegeben werden und was ausgesprochen wird und die Getadelten erge ich in der Rolle des Hundes gefie!. der dem rungsorgane, welches nichts zur friedlichen Lösung mächtigt, im Bedarfsfalle eine Reichsfon­Entschiedenheit verurteilen sic es, daß die Regie- Bräsidium der foalferien Verbände wurde er erge- sich benst versichern, daß jeder Sieb, den sie von Roß um die Beine kläfft. Im übrigen ahmie des Konfliktes taten, nunmehr durch überferen; der Bergarbeiter einzuberufen. ihren Moskauer Vorgesetzten für ihre zahllojen sie sozialdemokratische Methoden nach und hastetes Alarmieren der Gendar­Dummheiten empfangen, wohlverdient ist, aber tete sich vor allem Revoluzzerium. Die weni meric und brutale Polizeimaßnah das Effi" will mehr. gen male, wo sie sich darin versuchte, endeten re- men gegen die Betriebsräte und Streitenden Im joztalpolitischen Ausschuß des Abgeord Und zwar dieses: Die Hauptaufgabe, vor gelmäßig fläglich und die SBC wäre fängst zu den berechtigten Kampf der Kladnoer Berg netenhauses teilte der Vorsikende Curit cine der die KPC jetzt steht, ist die unverzügliche einer bedeutungslosen Sefte zufammengearbeiter erschiveren. Information des Arbeitenministeriums über die Situation im Kladnoer Rester mit, in der viel Wiederherstellung des zerstörten Stontoftes mit fchrumpft, wenn sie sich der revolutionären die Rede von dem Terror die Rede ist, der den Arbeitermassen". Das se!! erreicht werden Tattit". die ihr für die Zukunft anbefohlen gegen Arbeitswiffige( lies Streitbrecher!) ange erstens durch den Kampf gegen die der Partei wird, bedient hätte. Eben weil die SBC nur wendet werde. Weiter wird erilärt, daß das Die friedliche Lösung der Lohnbewegung der von innen drohende rechte Gefahr", zweitens wie eine radifalere sozialdemokratische Partei Bergarbeiter im Ostrau Starwiner Revier, welde rbeitenministerium bisher von durch eine Verschärfung der Hetze gegen auftrat und ihre geschwollenen revolutionären das letzte Stapitel in der Lohnbewegung der Verg­niemandem um eine Bermittlungs bitte nicht zu lachen! also gegen die Sozial Drohungen hei Borten bewenden ließ. wurde arbeiter in der Republik ist, wurde durch die altion ersucht wurde: die Grubenbefizer demokratie und drittens durch Abjägung einer fie vor dem Schicksal der Dezimierung bewahrt. Unnachgiebigkeit der dortigen 11n feien aber bereit, zu einer eventuellen Bera­arößeren Anzahl der bisherigen Führer der Die jungen revolutionären Arbeiter". denen nehmer verhindert, die eine unbekannte Lohn tung zu kommen. KPC. Auf der Suche nach der Schuld an dem afferdings jede Tradition, aber auch iede Erregelung von der vorherigen Zustimmung zu Auch Minister Cerny hielt es für not. Verjagen der Partei finden die Moslauer fahrung fehlt und auf welche die Moskauer großen Verschlechterungen der biswendig, in seinem Exposé die Streitbreder in Päpste nur Personen, teine Schuld der boliche Inquifitoren gegenwärtig olle Soffnungen fer berigen gejeglichen und vertrags seinen besonderen Schny zu nehmen und sein wistischen Ideologie, und ihr eingebildeter Unzen, werden, wenn sich die Partei ihre ihruna mäßigen Bestimmungen abhängig mach Bedauern auszusprechen, daß bei dem Streit, ob Führung fehlbarteitsglaube beschüßt sie danor, sich selber gefallen fäßt, die Nägel zum Sarge der SUPC ten. Deswegen fam es zur Kündigung des Lohn wohl er erst drei Tage dauere, die Rube und vertrages und wird unabwendbar am 23. Oftober Ordnung angeblich bereits gestört worden sei. der Mitschuld anzuklagen. Sie sind ja, da sie verden. * den Geldbeutel in ihrem Beiße haben, aus dem Wären die Allgewaltigen des Bolschewis­die interführer ihre Subsidien empfangen, das mus fähig, die Dinge zu sehen wie sie sind, sie die gemeinsame Gewerkschaftszentrale| Bergarbeitern feine Sympathien aus und wird vor gefeit, daß sich gegen ihre Entscheidung müßten erkennen, daß das Versagen der Se PC aus den Reihen der als Dummföpfe und Angst auf den allgemeinen Besinnungsprozeß des hafen gekennzeichneten Statisten Widerspruch Profetariats zurückzuführen ist, der zum Glüd Der Zentralrat der gemeinsamen Landeszentigten Lohnforderungen treffen. erhebt. Diese missen, die Sände an der Hofen für die Arbeiterklasse überall wahrzunehmen ist. trale Tschechoslowakische Gewertschaftsvereini naht, in Meldegahoriamit- Stellung treten, mit Eine angeblich revolutionäre Parici, bei der gung" hat in seiner Sigung vom 4. Ottober 1928 fen sich für die erhaltenen Brügel chrfurchtsvoli alles was sie aufaßt, zur Stärfung der Real die Nachricht über die Lohnbewegung der Berg arbeiter im Sladnoer und Ostrau- Kariviner Re­bedanken und sich wie dicbische Dienstboten da- tion führt, muß endlich das Vertrauen der Ar vier zur Kenntnis genommen und erflärt, daß es Auch die Vergarbeiter in Handiova haben voningen lassen, wenn es den Rubelgebern fobeiter verlieren. Das ist das notwendige Schick zum offenen Stampje im sladnoer Revier ihre Forderungen vorgelegt. Am 4. Ottober haben gefällt. Das wird auch diesmal so geschehen, fal einer Partei, die despotisch geleithammelt beswegen fam, weil die Unternehmer auf die be- in Preßburg die diesbezüglichen Berhanemungen einige Schafe werden als Sühneopfer in die wird, wobei feineswegs beftritten fei daß auch rechtigten Forderungen der Bergarbeiterorganisa wischen Unternehmern und Arbeitern begonnen, Wüste geschickt werden. Denn sonst müßte das die trivialen Stöpfe, die sie führen, ihr reblich tionen wegen der Lohnerhöhungen damit geants Vermittler fungiert der Regierungsfom­ Effi" den Bankerott des Bolschewismus zu Verdienst dazu beitragen. Eine Partei, in der wortet haben, daß sie in ultimativer Form wei miffär für den Vergbau in der Slowakei . Die geben. die Arbeiter als Marionetten fungieren. Die tere Verhandlungen unmöglich gemacht haben. Bertreter der Arbeiter warfen zu Beginn der Das Grekutivfomitee der Kommunistischen jedweden demokratischen Aufbau vermissen läßt, Sie waren zwar bereit, eine Regelung der völlig Verhandlungen die Frage auf, ob die Unterneh Internationale finder, das Ueberwiegen der in der es nur Glaubensfäße, noch dazu jeweiligungenügenden Grundlöhne vorzunehmen aber sie mer über Lohnerhöhungen verhandeln wollen. Da verknüpften auch diese ungenügende Konzession bierauf eine bejahende Antwort erteilt wurde, opportunistischen Elemente in der Führung sei wechselnde, gibt, wie eben oben der Wind weht, mit der Verschlechterung der bisherigen Vertrags fonnten die Verhandlungen begonnen werden. müffe aufgeräumt werden, denn diese Elemente iſt ein feelenloser toter Apparat und sie muß zur Kündigung des Lohnvertrages deshalb, weil 70.000 treifende Textiler in Lodz. hatten es verschuldet, daß der Umbau der Par schließlich für jeden Menschen von Charakter das Bestreben der Vertragsorganisationen, den Warfchan, 5. Oftober. Die Textilarbeiterge tei in bedeutendem Mege nur rein formell ge- und Dentfähigkeit die Anziehungskraft verlie Lohntouflift auf friedlichem Wege zu regeln, durch werfschaft Brace", welche unter der Leitung der blieben ist. Die Boljchwisterung der Maffen ren. Jede Partei fann Fehler begehen, auch die unachgiebigkeit der Unternehmer, welche Nationalen Arbeiterpartei steht, sowie die christ. habe feine Fortschritte gemacht, in der Führung die sozialdemokratische ist nicht davor gefcit, durch die Passivität der amtlichen Organe verlich- demokratische Arbeitergewerkschaft in Lodz ha­der politischen und gewertschaftlichen Kämpfe ihr demokratischer Sharafter und die kontrolle tärkt wurde, vereitelt wurde. Die Unternehmer ben sich dem Streit angefchieffen, so daß sich heute feien sozialdemocratische Methoden vorwiegend ihrer Mitglieder aber muß sie immer wieder haben als Voraussetzung der Verhandlungen über bereits 70,000 Teriilarbeiter in Lod; im Ausstande die Regelung darauf bestanden, daß ihre Forderun befinden. Ministerpräsident Bartel hat die Ver­geweſen, die Partei habe sich zu ſehr gefürchtet, auf den richtigen Weg zurile in our Tubers er gen, die eine beträchtliche Verschlechterung der ireter der Textilinduſtriellen für Samstag nach zurückführen. Anders ist den Boden des Gesetzes zu verlassen und sich es dort, wo jedes Korrektiv in der Form der bisherigen Verhältnisse bedeuten, angenommen Warschau zu einer Konferenz einberufen, in wel­noch immer nicht genug von ihrer sozialdemo freien Willensmeinung fehlt und me die Mit werden. cher über die Beilegung des Lohnfonfliktes in der frarischen Erbschaft befreit. Früher las man esglieder nach dem militärischen Drillsystem zu Der Gewerkschaftsrat spricht den fämpfenden Lodzer Textilindustrie beraten werden wird.

Verhandlungen in Handlova ( Glowakei).