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Ein blutiges Eifersuchtsdrama spielte fich in der ersten Morgenstunde des Donnerstag in einer Schifferkneipe in der Fischerstraße im Zentrum Berlins ab. Dort gab der Schiffseigner Karl Budach auf den Inhaber der Wirtschaft, Mag Bergrath und dessen Freundin Starla Nelson aus einer Pistole mehrere Schüsse ab, feuerte dann

Mar­

Hypnose und Verbrechen.

Intereffante Experimente an der Wiener Universität . Von Dr. K. Opin.

Samstag, 18. Oftober 1928.

Finanzministeriums, mit allen Mitteln, inbeson dere mit Hilfe der Vermögensabgabe deit Noten­umlauf verringern, was in den Jahren 1923 und 1924 geschah. Dadurch fielen aber auch die Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und so kam auch die Landwirtschaft in eine arge Bedrängnis, da sie ihre in der Inflationszeit gemachten Schul­

auf die Gäste und sprang schließlich in den Kanal Ist es möglich, einen Menschen schweren Verbrechen in der Sypnose gegeben den mit immer besser werdendent Gelde bezahlen an der Friedrichsgracht. Budach ist inzwischen so zu hypnotifieren, daß er ein Ber - wird, dann werden diese Widerstandskräfte, die sollte und der Steuerbrud zunahm; mußte doch im Wachzustand außerordentlich lebendig sind der Staat nun die zahlreichen Arbeitslosen unter­auf seinem Schleppkahn verhaftet worden, Berg- brechen begeht? vath liegt mit einem schweren Beckenschuß dar Este Frage, die sehr interessant ist und bis und immer wieder den Menschen zurüdhalten, tüßen, was wiederum viele Millionen verschlang, nieder, die Nelson hat zwei Schüsse in den rechten her so beantwortet wurde, daß wohl ein hypnoti- ein Verbrechen zu begehen, automatisch ausgelöst, obwohl diese Unterstübung recht unzulänglic Arm und in den Bauch erhalten. Der Täter hatte sierter Mensch auf Befehl einen Mord begehen und die Macht der Hypnose gebrochen. So wie im war. Und so sollten zuerst Gleitzölle und später früher mit dem Mädchen ein Verhältnis gehabt kann. Gegen diese Auffassung hat schon seit Jah- wachen Zustand der Mensch sich nur bedingt feste Zölle die Not der Landwirtschaft beseitigen. und war mit Bergvath deswegen in einen Streit ven der bekannte Wiener Gelehrte und Nobel- einem fremden Willen unterordnet, sich beein- Dadurch, daß man die Grenzen sperrte, die Ein­geraten, in dessen Verlauf er in der Waffe griff. preisträger Prof. Dr. Wagner- Jauregg flussen läßt, so auch in der Hypnose. Ein nicht fuhr von Lebensmitteln aus dem Auslande er­Explosion in einem Schulhof. Als Donners- angekämpft und immer wieder zu beweisen ver- verbrecherisch veranlagter Mensch hat nicht nur schwerte, also daß man der ohnehin schlecht tag abends auf dem Hofe einer sucht, daß nur verbrecherisch veran- anerzogene Furchtgefühle vor Strafe, nicht nur entlohnten Arbeiter und Beamten­feille, etwa 30 Rinder spielten, en stand plösagte Menschen einem Befehl, gegeben in der ein starkes Bewußtsein von Recht und Unrecht, fchaft das Brot verteuerte, wollte man lich eine Explosion, wobei ein Knabe und ein Sypnose, Folge leisten. nicht nur eine Erkenntnis von Gut und Böse und die unheilvollen Wirkungen der Notenvermin Mädchen getötet wurden. Die Untersuchung er Nun wurde unlängst ein sehr intereffantes ein sittliches Bewußtsein, er hat ein natürliches derung beseitigen! Durch diese Schutzzollpolitik gab, daß wahrscheinlich eines der Kinder einen Experiment gemacht. Ein dem hypnotifchen Ein- Gefühl gegen eine Verbrechensbegehung. Alle die erzielte man aber, daß nun das Ausland erst recht Sprengstoff auf den Schulhof gebracht hatte. fluß besonders zugängliches Mädchen wurde hyp se Komponente wirken nicht nur im Wachzustand nicht unsere Industrieprodukte abnehmen konnte. notifiert und bekam den Befehl, einen namhaft des Menschen auf seinen Willen ein, feine Ver- it es doch selbstverständlich, daß das Ausland Nach elf Jahren das Gedächtnis wiederer­langt. I'm Februar 1917 explodierte in einem gemachten Profeſſor im Operationssaal aufzufu- brechen zu begehen, sondern sie sind auch wirl von uns nur dann fansen kann, wenn wir diesem Tant beim stemmelberg in Flandern eine Grachen und zu erschießen. Man gab dem Mädchen famt im hypnotisierten Menschen, in dessen Unter seine Produkte ablaufen. Also drosselte unsere nate. Ein Bruchstück verletzte den englischen Sol- führte es in das Krankenhaus zu dem bekannten fortwirken und den Widerstandswillen einschalten, anstatt diese zu fördern, wie unsere Agrarier ver cinen Revolver, der natürlich blind geladen war, bewußtsein alle diese Komponenten automatisch Schutzzollpolitik erst recht unsere Volkswirtschaft, daten Charles Peacey, am Kopfe. Peaceys Wunde wurde geheilt, aber er hatte das Gedächt- Arzt und wartete nun mit größter Aufmerkſamt trot fremder Willensbeeinflussung. An diesem meinten. Die Folge diefer unglückseligen Schutzzoll­feit auf den Erfolg des Experimentes. nis verloren. Er wurde als Invalide in seine innerlich fortwirkenden Widerstandswillen zer- politik war ferner, daß sich auch alle Staaten mit Was tat die Sypnotifierte? Heimat geschickt. Aber Peacey, für den sein ver­bricht der fremde Wille wie eine mächtige Welle chinesischen Zollmauern gegen uns umgaben, fo gangenes Leben in Dunkel versunken war, kehrte Zuerst ging alles programmäßig. Das Mäd- an einer noch mächtigeren. Staumauer. nicht zu seiner Familie zurüd. Er verdang fich chen fuchte den Arzt auf, fand ihn, zog den Re- Damit erhält die Frage, kann man einen als Wiatrose auf dem Dampfer Flavia"." Troy volver und ließ ihn fallen. Gerade in dem Augen Menschen hypnotisch den Befehl geben, ein Ver­seinem Leiden verjab er seinen Dienst flaglos. blid, wo es auf den Hahn drücken und abschießen brechen zu begeben, die Antwort, die allein na Doch eines Tages, als das Schiff in dem ameri- wollte. türlich und richtig st: Nein, ein Mensch, tanischen Hafen Portland vor Anfer lag, stieg Damit war bewiesen, daß die Auffassung von der nicht verbrecherisch veranlagt Peacey ans Land und kehrie nicht mehr an Bord Professor Wagner- Jauregg richtig ist und Men ist, leistet Widerstand! zurüd. Die Flavia" fuhr ohne ihn ab und Pea- schen, die nicht verbrecherisch veranlagt sind, ceb irrte in Amerifa umber. Der Mann, der einem in der Hypnose gegebenen Befehl trozen teine Auskunft über sich zu geben vermochte, und sich weigern, ein Verbrechen zu begehen. wurde schließlich aufgegriffen und in ein Spital Es ist möglich, daß, Sypnotisierte, wenn sie in Neuorleans gebracht. Wiederum gaben die den Befehl bekommen, einen fleinen, unscheinba Doktoren es bereits auf, ihn gesund zu machen, ren Diebstahl begehen, denn hier werden die in als ein Arzt erklärte, er wolle es mit einer Na- neren Widerstandskräfte, die unbewußt in der jenoperation versuchen. Die Operation wurde Seele des Hypnotisierten wirksam sind, nicht so vorgenommen und dem Kranken kehrte das Ge- stark sein, unt ablehnend zu veagieren. Wenn aber dächtnis zurück. Er war nun imstande, seinen der Befehl zum Mord oder zu einem anderen Namen und seine Heimat und die Ursache seiner www Erkrankung anzugeben. Die amerikanische Liga meint aber ist, singt, damit ihr nicht die der Striegsteilnehmer ermöglichte es ihm, nach tenten Trauben eßt! Bon frühmorgens bis Hause zurückzukehren. Nach fast elf Jahren betrat spätabends, Werktags und Sonntags muß geerntet er wieder seine Vaterstadt Gloucester . Er eilte zu und gefeltert werden: So stehen schon die Winzer seiner Frau, doch traf er sie nicht an. Sie war und Winzerinnen am frühen Worgen im Weinberg, längst die Frau eines andern geworden und hatte der gar nicht so fröhlich ist wie Sudmayer fagt. Sie von ihrem zweiten Gatten bereits vier Kinder. arbeiten gebeugt und gebüdi, schneiden mit der Seine Eltern, so sagte man ihm, waren gestorben. Schere oder mit dent Messer die Trauben vom Stod, Tiefbetrübt ging Peacey zu seinent leßten Versammeln sie erst in fleinen Bütten, dann schütten wandten, seinem taubstummen Bruder. Als diejer fie die vollen unt in die Hotten, und wenn die voll den Totgeglaubten erblidte, erlangte er infolge der ind, werden die Trauben zur Traubennrichle, dic Gemütsbewegung Sprache und Gehör. auf dem Felde steht, getragen und hier gequetscht. zerstampft, gemahlen. Früher wurden sie mit den Füßen zertreten, eine wenig hygienische Angelegett heit, heute aber werden sie mechanisch in den Trau­benmühlen zerrissen.

Verurteilter Lustmörder. Das Schwurgericht Dresden berurteilte den 19jährigen Stein brucharbeiter Hermann Breuer am Donners­tag wegen Ermordung seiner Cousine, der acht jährigen Schülerin Margarete Mehnert aus Rott werndorf bei Pirna zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluft. Das Mädchen war in einem Didicht in der Nähe eines Stein in Rottwerndorf vernewaltigt und erdroffelt auf gefunden worden. Breuer wurde am 22. Juni festgenommen, leugnete anfangs und bequemté sich schließlich zu einem Geständnis. Die Verhand lung fand wegen Gefährdung der Sittlichkeit un­ter Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Der An­geklagte gab an, daß er nicht die Absicht gehabt habe, fein Opfer zu töten. Die Verurteilung er­folgte wegen Notzucht mit Todeserfolg. Breuer

nahm das Urteil an.

Der Kelter harrt des Weines.

Von Karl Dörr.

Bald hebt sich auch das Herbsten an. Die Stelter harrt des Weines. Victor v Scheffel.

Es singen aber auch die Menschen, die fröhlid) und voll frohen Muts am frühen Morgen, Glocken schlag 6 Uhr, hinausziehen mit Lachen und Scherzen, mit Wagen und Bütten und Hotten: Die Zeit der Heife macht sie fröhlich, noch fröhlicher die Hoffnung

auf das gute Jahr!

Währungspolitik Währungspolitik und Zuder- gemächtig den Preis des Inlandsauders! Gar teuerung.

daß immer schwerer und verwvidelter Ser Aus­tausch der Erzeugnisse unter den Staaten werden mußte. Also fonnte auch unser Zuder immer schwerer im Auslande abgesetzt werden, da s besondere England sich gegen dessen Einfuhr mit Einfuhrzöllen wehrte. Nun ist aber der tschechoslo wakische Zuder unser Gold, das heißt, mit dem Das zu wiffen, ist nicht unwichtig, wenn man Verkauf dieses wichtigsten Ausfuhrartikels kommt weiß, daß viele Menschen glauben, Menschen fän- Gold ins Land, das angeblich die beste Stüße, nen hypnotisiert werden und dann im Trancezu- die beste Deckung für unsere Krone ist. Und möge stand ein Verbrechen begehen. Nein, daran gegenwärtig der Weltmarktpreis des Zuckers noch braucht man nicht zu glauben, und wenn einer so niedrig sein, unser Zuder muß unter allen gar behaupten wollte, er hätte nur auf hypnoti- Umständen ausgeführt werden, denn wir steuern fchen Befehl ein Verbrechen begangen, der lügt. doch der Goldwährung zu und brauchen daher das Täuscht vor. Kleine Vergehen, die kann man nach Gold; also muß unsere Zuckerindustrie unter den hypnotischem Befehl begehen, aber fein großes Erzeugungskosten diesen Zucker auf den Welt­Verbrechen. märkten verschleudern und da unsere Zuckerbarone selbstverständlich nicht den Schaden tragen wol­len, so diftieren sie der Regierung und erhöhen merkwürdige Blüten zeitigt bei uns also der Goldwahn! Sonst besagt ein hartes volfswirt schaftliches Gefeß, daß bei einen größeren Ange­Von Prof. Leopold Quitt. bot einer Ware ihr Preis sinken, daß der freie Wir bringen den nachstehenden Artitei, Wettbewerb jeden Preis auf seine natürliche Höhe obwohl sein Verfasser, ein Geldtheoretiker, herabdrücken muß; in der Tschechoslowa tei dagegen steigert die Weltpro. nicht Sozialdemokrat ist und obwohl wir buktion an 3nder" dessen Preis! auch nicht völlig feine hier entwidelten An Wahrhaftig. wir leben in einem Narrenhause! sichten teilen. Immerhin wird der sozial Seit 1919 fragt unsere Notenbank( erst Bankamt demokratische Leser mit manchen Ausfüh- und dann Nationalbank) von aller Welt das rungen einverstanden sei wie mit der tref wirbt zur höheren Feier des zehnjährigen Jubi­Gold zusammen, man macht ,, Goldanleihen", man fenden Feststellung des Verfassers, daß die läums unseres S'aates für den Goldschaß der ,, Die Kelter barrt des Weines." So sang einst schechoslowakische Krone von Republik , von Tag zu Tag wird unsere Strone Victor v. Scheffel, und wenn heute die Tausende von Winger mit ihrer füßen Frucht heimfahren, um Jahr zu Jahr durch Gold immer besser durch das Gold gedeckt, doch wunderbar besser gededt ist, aber ihre Stauf und sonderbar! Die durch das Gold die zerstampfte Beere zu feltern, dann singen fic immer besser gedeckte Krone wird auch von Kilian, ihvem Schutzherrn, der ihnen et fraft immer geringer wird. Für an auftraft immmer schlechter und gutes Jahr bringen soll. Auf die Kelter komm: die völlig verfehlt halten wir jedoch den letzten schlechter, die Teuerung wächst trotz des glei­Beere, wird nun gepreßt und der Saft in die Fässer Absatz des Artikels. Was dazu zu sagen ist, ßenden Goldschatzes. der sich in den Kellern gelassen. Es beginnt zu mosten. Nun brodelt, zischy: unserer Nationalbank anhäuft. findet der Leser weiter unten. Die Red. und gurgelt es in den Fässern: Es gärt. Der Zucker Arbeiter und Festbesolde'e, aber auch Bauern, wird gespalten in Alfohol und Stohlensäure! Viele Stann es sein, daß die schamlose Verteuerung und Gewerbetreibende! Merki Ihr noch immer Tage dauert die Gärung. Dann kommt die Beit, wo eines unferes wichtigsten Lebensmittels, des Zuk nicht den ungeheuren Betrug des Finanzkapitals, der Wein abgelassen werden muß, weil sich weiße fers, eine Folge unserer verfehlten Währungs- das Euch die Goldwährung aufschwatt? Was Floden bilden, Schimmel sich gesest, die Sefepilze politik wäre? Warum unternimmt man nun den wollt Ihr mit Euremt Gelde, das Ihr Euch in sich am Boden niedergelassen hat, und der Wein wie gewaltigen Raubzug an den Taschen harter Mühe erworben? Wollt Ihr gleißendes, der gereinigt werden muß: Er wird umgefüllt. Zum Der Arbeiter, der Fest be soldeten, de trügerisches Gold oder wollt Ihr das Mittel, um tele kurz vor Weihnachten, zum zweiten ohnehin heute ſo ſchwer um ihre Existenz ringen Euch zu jättigen, warm zu kleiden und menschen­Male im März und April, und wenn es notwendig müssen und deren Löhne und Gehälter sich noch würdig zu wohnen? Euer Fleiß, Eure Arbeit, ist, wird er noch einmal abgelassen, gefiltert, ge- lange nicht der verminderten Kaufkraft der Strone aber nicht der falsche Mammon muß die Deckung unseres Geldes sein! remigt, die Fässer geschwefelt. Jest erst, nach vielen angepaßt haben?

Monaten, ja nach einem Jahr, wird aus dem ge- Wir haben es erlebt, wie nach der Noten­lagerten Wein der Flaschenvein! Vorher mußte abstemplung und Währungstrennung im Jahre Es fingen die Dichter vom feurigen Wein, der aber erst die Stellertemperatur geregelt werden, mehr- 1919 die Kaufkraft der Krone einerseits, infoige fasser des obigen Aufsatzes der Meinung entgegen, Anm. d. Red. Zum Schlusse tritt der Ver­die Menschen trunken macht, selig von der Süße, fache Abstiche gemacht werden, die allein erst den der falschen Stempel, anderseits infolge der plan- fasser des obigen Auffages der Meinung entgegen, dem Herben, in Stimmung bringt und fröhitch Buder unvandeln in Alkohol und Kohlensäure, und losen Notenvermehrung sinken mußte; stieg doch daß das Streben nach Deckung der tschechoslowa macht. Sie singen von der reisen Rebe am grünen die Trübungen, die durch Bakterien entstehen, be- die Notenmenge von 6.6 Millarden nach der Abfischen Währung durch Gold wünschenswert und Stock, der sich wiegt in rauschendem Wind, reif ist seitigt werden. stemplung bis auf 12.3 Milliarden am Ende nützlich sei. Dazu ist zunächst zu sagen, daß die zum ernten und von der heißen Sommersonne edel Leicht schildert sich der Werdegang der Rebe zum Oktober 1921. Das viele Geld überschwemmte Arbeiterschaft der Tschechoslowakei - wie die Ar­wurde. Es entwich die Säure und geblieben ist der Wein: Süß schmeckt der erste Wein, herb der ge- daher die Märkte und trieb alle Warenpreise in Interesse an der Stabilität der Strone bat. beiter aller anderen Staaten vor allem ein Zuder: Es beginnt die Zeit des Herbstes. lagerte; wie leicht trinkt er sich im frohen Becher die Söhe. Mit dem Irrſinn der Notendruckerei Die Lehren der Nachkriegszeit zeigen mit aller freise, wie schwer aber ist die Arbeit, die Mühe, die hörte im Jahre 1922 der Finanzminister Rain Deutlichkeit auf, daß bei einer Wertverminderung mit ihm verbunden ist. wohl auf, beging aber den Fehler, daß er durch Sorge zu machen, ob er verkauft wird: Händler Erhöhung des Zinsfußzes den Kurs unserer strone Fall steigen die Preise rascher als Ist das Jahr gut, braucht sich der Winger keine Devisenabgabe, durch Notenverminderung und der Währung die gegen Lohn und Gehalt Arbei­tenden daraufzahlen. In einem solchen findet er dann! Er kommt und nimmt eine Probe, derart in die Höhe jagte, daß ihre Kauftraft im Bie Löhne. Die sozial schwächeren Stlaffen der versiegelt den Spund, wenn er ihn faufen will, und Auslande größer als im Inlande wurde. Unser Bevölkerung können dann kaum durch Lohnerhö­Geht man Wochen vor der Ernte durch die stil- wehe dem Winzer, der das Siegel verletzt! Er ver- Geld wanderte daher ins Ausland, namentlich len, ruhigen, alten, winkligen Gaffen der flemen rät, daß er unehrlich Spiel mit dem Wein getrieben nach Desterreich und Deutschland , wo man noch ungen die Steigerung der Preise wettmachen und rheinischen, pfälzischen, fränkischen Dörfer, dann sieht hat! Darf er doch dem föstlichen Rebensaft erst immer Noten druckie, das Geld entwertete, anstatt Iohnes. In der kapitalistischen Wirtschaft fann das Ergebnis ist dann inten des Real­man, daß die Arbeit begonnen hat, denn überall dann etwas zwießen, wenn er nach Messung durch die Kriegs- und Inflationsgewinnler zu besteuern. aber die Währung nur gesichert werden durch sichen die Fässer vor den Toren und werden ge die Weinkommissare den bestimmten Grad nicht er. Man unternahmt also auch bei uns die billigen Sachwerte( wie z. B. die Rentenmark ), was aber reinigt und geschwefelt: Weiß doch der Winzer, daß reicht hat! Valutareisen nach Deutschland . Außerdem hoffte nur vorübergehenden Charakter hat oder durch Der gute Qualitätswein wesentlich von der Sauber­Fröhlich, fürwahr, ist des Wingers Arbeit, aber alles auf den Preisabbau; jedermann, der über Davisen auf Ländee, die eine gesicherte Währung feit der Fässer abhängig ist. schwer, und wenn das Jahr gut ist, schmunzelt der Geld verfügte, wartete mit dem Kaufe, bis alles baben( Dollarwechsel, Bfundwechsel), oder durch Bauer, freut sich der Mühsal, die belohnt wurde und billiger werden sollte. So blieben unsere einhei- Valuten( Dollar- oder Pfundnoten), oder schließ­spricht dann mit Behagen von dem 1928er, der dies mischen Erzeugnisse liegen und eine ungeheure lich und das ist der sicherste und darum gang­Wirtschaftskrise mußte einsetzen. Ueber eine halbe bare Weg durch Gold selbst, das der allgemein Erst wenn die Arbeit beendet ist, der Wein im Million Arbeitslose war die traurige Folge dieser gültige Wertmesser im Kapitalismus ist. Freilich Steller, dann leuchtet noch einmal fröhlich die Froh unglückseligen Geldverknappungspolitik. Lohn- und hat die Arbeiterschaft kein Interesse daran, daß laune. Es wird getanzt, gesungen, gegessen und Gehaltskürzungen mußten sich Arbeiter und Fest der Uebergang zur Goldwährung sich zu rasch noch mehr getrunken! Bergessen ist die Mühjal in befoldete gefallen lassen, wenn sie nicht ganz aufs vollzieht, wie das in England der Fall war, weil Wanderer, der du einmal durch Deutschlands den sonnenwarmen Weinbergen, das Büden, das Pflaster geworfen wurden. Was nüßte nun den dann die Kaufkraft der Währungseinheit nicht so Weinberge mandern sollst, wisse, wenn die Wen- Schneiden, das Keltern und die Sorge, ob auch der Arbeitslofen die billigen Waren, die sie sich nun rasch wächst wie ihr Goldwert: Teuerung ist dann berge geschlossen sind, nehme dir feine Traube, denn Wein gut wird und gesund bleibt, damit eine gute auch nicht beschaffen konnten, weil sie nun nichts die Folge. Aber gegen eine Währungspolitik, du wirst wegen Diebstahls bestraft! Marke in den Handel kommen kann! oder zu wenig verdienten? vom Sandvunkt der Arbeiter innerhalb der fapi­deren Ziel die Sicherung der Währung ist, wird talistischen Gesellschaft nichts einzuwenden sein.

Auch Wochen vorher wurde der Weinberg von Amtswegen geschlossen, von 6 Uhr abends bis 7 Uhr

morgens in der Rheinpfalz, von 6 bis 4 Uhr im Rheinland. Selbst der Besitzer darf sein Eigentum nicht betreten und wenn der ehrenamtliche Feld­hüter ihn doch antrifft, wird er schaver bestraft: Man

traut seinem lieben Nachbarn nicht.

Wohl hallt es lant von den Bergen und vom Felde, wenn fröhlich die Mädchen und Burschen jingen, aber so schön ist die Arbeit nicht, um dabei zu singen: Seid fröhlich und singt, so heißt es, ge­

mal im Keller lagert.

Liegt ein guter Jahrgang in den Stellern, dann singen die Winzer noch einmal so Instig:

,, Des Winzers Schuherr Kilian beschert uns etwas Feines!"

Selbstverständlich mußte sich unsere Handels­bilan; ungünstig gestalten und der hohe Kursstand unserer Strone fonnte nich gehalten werden und so mußte nun die Notenbank, das Bankamt des

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