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Baugoin- Wahlen.

Aufruf der Jugend.

Gegen Militarismus, Ausbeutung und soziale Reaktion.

Mittwoch, 17. Oftober 1928.

Suften, Pfeifen, eine Bemerkung oder sonst eine Handlung irgendeiner Frau oder einer Person weiblichen Geschlechts bemerkbar zu machen, die auf einem der Gehsteige oder Straßen der Stadt Abilene   geht oder im Auto fährt.

Rene Berhandlungen im Lodzer Streif. Wien  , 16. Oktober.  ( Eigenbericht.) Heute Warschau  , 16. Oftober.( Eigenbericht.) Auf haben in Desterreich die Wahlen der Solda­Grund der Erklärung des Arbeitenministers, daß tenvertrauensmänner stattgefunden. die Regierung zu weiteren Vermittlungen im Die Heeresverwal.ung hatte schon seit Monaten Lodzer Streit, bereit sei, haben sich heute vor durch Abbau der alten Mannschaften, Terrori  In den zahlreichen Versammlungen, die der die größten Anforderungen. Im Kleingewerbe ist mittags die Gewerkschaften an die Regierung ge­ſterung der Jungmannschaften sowie durch ent- Sozialistische Jugendverband anläßlich des In der Nachwuchs unerhört schlechten Zuständen aus- mittags die Gewerkschaften an die Regierung ge­wendet, damit diese einen neuen Aus. sprechende Wablgeometrie das Ergebnis entſpre- ternationalen Jugendtages zum gro- geliefert. Willkür der Unternehmer gleichs veriчch einleite. Der Arbeitenminister chend zu beeinfinssen gesucht. Da jede Kompagnießen Teil gemeinsam mit der schechischen sozial nad te Profitgier und bratale Gewif einen Vertrauensmann wählt, wurden die sozialdemokratischen Arbeiterjugend Sonntag abhielt, fen Ibsigkeit triumphieren. Das kommt in der hat daraufhin mit den Unternehmern und ben Arbeitervertretern eine Sigung auf Do demokratisch gesinnten Soldaten in große Kom wurde eine En.schließung angenommen, die u. a. Tschechoslowakei   besonders stark zum Ausdruck. pagnien zusammengezogen, während die christ- folgenden Gedanken und Forderungen Ausdruck Sier hat sich die Bürgerregierung als das will tag vereinbart, in der wiederum eine Verſtändi. lichsozialen Wehrbündler in kleine Kompagnien gibt: fährige Werkzeug der ausbeuterischen Jugend- gung vorgeschlagen werden soll. gesteckt wurden. Freudig bekennt sich die Jugend zur brüder-, feinde erwiesen, die von keinem Verantwortungs­Unter diesen Verhältnissen ist das Wahler- lichen Zusammenarbeit mit den sozialistischen   Ju- gefühl gegenüber dem Volksnachwuchs erfüllt sind. gebnis noch beffer ausgefallen, als zu befürchten gendverbänden aller Nationen, stolz darauf, daß der flarste Beweis für die Gesinnung unserer stand. In Wien   hat der freigewertschaftliche es ihr gelungen ist, den internationalen Gedanken Regierung ist die Ausscheidung der Jugendlichen Militärverband 2532 Stimmen und 21 Mandate, in der sozialistischen   Jugendarbeit in der Tsche aus der Sozialversicherung, die in einer Zeit er der christlichsoziale Wehrbund 2806 Stimmen, choslowakei zur Tat zu gestalten. Die Jugend verfolgte, in der die Regierungen anderer Länder Ein Rückfall in die Wildwestmanieren kann bis also nur 300 Stimmen mehr, aber dreimal bindet mit dem Gruß an die Interna.ionale das die Jugendschutzgesetzgebung ausbauen. Es set so viel Mandate, nämlich 70 erhalten; da Gelöbnis, ihr die Trene zu halten und ihren nicht vergessen, was der Bürgerblock bisher an der auf zweihundert Dollar zu stehen kommen, so daß sich durch ist Vaugoins Wahlgeometric genügend Grundsäßen Geltung zu verfchaffen. Diese Grund Arbeiterjugend verbrach, es sei nicht vergessen der in Zukunft höchstens die ganz Reichen, zum Zeichen charakterisiert. Gegenüber dem Vorjahr hat der fätze sind noch immer jene der ersten in Stuttgart   Berrat   der Christlichsozialen an den Forderungen ihres Wohlstandes, Wildwestmanieren werden leisten Militärverband 600 Stimmen verloren, der gegründeten Sozialistischen Jugendinternationale. ihrer eigenen Jugend, es sei nicht vergessen, daß fönnen. Wehrbund 900 Stimmen gewonnen. Die Tradition von Stuttgart   ist vornehmlich: sich unser Förforgeministerium unter dem Herrn Amerikaner, Achtung! Das General Ron. Sammlung der Arbeiterjugend, vereintes Kämv Bater Sramek bisher als das Vollzugsorgan der fulat der Vereinigten Staaten   in Prag  Gefahren des Arbeiterkindes. In einer Ar- fen in einheitlicher Organisation wider die Feinde Besitzklassen gegenüber den Jugendforderungen er teilt uns mit, daß es bemüht ist. Namen und beiterwohnung der Glasfabrik in Maierhöder Arbeiterklasse; der Internationale Jugendtag wies. Die Amſterdamer Gewerkschaftsinterna- Adressen jener in der Tschechoslowakei   wohnenden fen bei Starlsbad brach Montag nachmit.ags em ist darum ein Ruf zur Sammlung und zur tionale und die Sozialistische Jugendinternatio- Personen sicherzustellen, welche angeben, amerikande Zimmerbrand aus, dem ein dreijähri- Abwehr jener Kräfte, die die Einheit nale haben gemeinsame Mindeſtforderungen zum Staatsbürger zu sein. Die es Amt führt ein Vere ges Kind zum Opfer fiel. Es spielte in Abder proletarischen Bewegung zerschlugen und Schußze der arbeitenden Jugend aufgestellt. Die zeichnis jener Amerikaner, weldje ben rechtlichen wesenheit seiner Mutter mit Streich im Schüren der Zwietracht ihre Hauptaufgabe se Jugend verlangt, gestüt. auf dieſes Programm, Nachweis ihrer Staatsbürgerschaft erbringen, umb ca hölzern, wobei das Sofa, auf welchem das hen. Die Grundfäße von Stuttgart   bewahrend, insbesondere die rascheſte Errichtung von Juliegt im Interesse der hier wohnenden Amerikaner, stind lag, in Brand geraten sein dürfte. Bevor kämpft die sozialistische Jugend in allen Ländern gendinspektoraten, die die jetzige unzu darin eingetragen zu sein. Das Verzeichnis ift ein die Feuerwehr am Brandorte eintraf, hatte das gegen den Todfeind der Arbeiterklasse, gegen längliche Kontrolle der Betriebe ausgestalten sol Kind in den Flammen den Tod gefunden. Die Ben Militarismus. Ueberall erhebt er aufs lent, fie verlangt die Verbesserung des Feuerwehren konnten in kurzer Zeit das Feuer neue fein blutiges Haupt, die Jugend in die bar Urlaubsgefeßes. die vollständige Besei barische Sklaverei der Kaserne pressend und den tigung des Sonntagsunterrichtes an Der tägliche Eisenbahnunfall. Die Eisen- Frieden bedrohend. Die Arbeiterklasse muß er den Fortbildungsschulen und Fürsorge für die bahndirektion Bilfen teilt mit: Am 16. Ottober fennen, daß sie ihre eigenen Stetten schmiedet, wenn erwerbslose Jugend.- Im Juli des d. J. entgleiste zwischen den Stationen Stassero sie nicht gegen den Militarismus anstürmt, der nächsten Jahres tomm. die sozialistische Arbeiter wiß und Schlüsselburg bei Stilometer 9.3 auf der das Denten ihrer Söhne vergiften, sie aus freien jugend aller Länder zum Internationalen Ju­Strecke Nepomuk- Blaina der Zug Nr. 4689 mit Menschen in gefügige Diener einer geist und see- gendtreffen im roten Wien   zusammen: möge der sechs Waggons. Die Störung wird etwa 24 lenlosen Maschinerie verwandeln will." Ruf der Sozialistischen Jugendinternationale, für Stunden andauern. Der Verkehr wird durch diese Veranstaltung zu rüsten, überall Widerhall Umsteigen aufrechterhalten. Von Pilsen   wurde die Abrüstungsforderungen der Sozialistischen Arionalen Gedankens wird. Die Jugend in Stadt finden, damit sie zu einem Triumph des interna zur Unfallstelle ein Hilfszug abgefertigt. Die Urbeiterinternationale zu eigen; fie gelobt, auch in und Land schließe sich den sozialistischen   Jugend­sache wird untersucht. Berhaftung eines internationalen Einbre- der Tſchechoslowakei   mi aller Kraft für die Durch verbänden an. Es klingt heute der Ruf zur chers. Montag nachmittag verhaftete die Polizei sepung dieser Forderungen bemüht zu sein. Einigkeit der arbeitenden Jugend in alle Welt; von Piset den internationalen Verbrecher Jo- Die Entwicklung des Kapitalismus gestaltet möge er die Herzen aller Jungarbeiter erreichen. hann Eremias, der aus Hluboka   a. Elbe   die Lebenslage der Arbeiterjugend immer schwie- Arbeiterjugend, sammle dich unter unseren Fah­stammt. Er hatte in der Nacht die Wohnung des riger. Die fortschreitende Rationalisierung stellt nen! Es lebe die sozialistische Jugendinternatio­Oberfinanzrates Housfa ausgeraubt und war mit gerade an die Kraft und Gesundheit der Jugend nale!" den geraubten Sachen in der Richtung gegen M Putim geflohen. Die Polizei verhaftete Eremias Schädel versetzt, die den Tod des Mädchens herbei-| ziel im ganzen 869( 959) Personen an, u. zw. in Putim. Die geraubten Sachen wurden geführten. Das Gericht hatte Sturasch damals nach Kanada   390( 602), Argentinien   236( 102), die funden. furzer Untersuchungshaft freigelassen, weil es an- Vereinigten Staaten von Amerifa 207( 210), Empfehlenswertes aus den Programmen. Prager   Bahnhöfe wieder einmal gesperrt. Die nahm, er habe in Notwehr gehandelt. Es ist weiter Brasilien   12( 13), Uruguay   15( 7), sonstige Staatsbahndirektion Prag  - Süd verlautbart: Nach festgestellt worden, daß der Gattenmörder erst vor Ueberfeestaaten 9( 25) Personen. Die Statistit Brag: 11.15 Schallplattenmufit, 12.30 Mittagsfonzert, Artikel 60 des§ 4 der Eisenbahnverkehrsordnung acht Tagen einen Mordanschlag auf die Frau ſeines der nach Ueberseestaaten ausgestellten Auswan­wird mit sofortiger Gültigkeit bis auf Widerruf die Bruders versucht hatte und nur im leßten Augen- dererpässe wird durch die Statistik der Annahme von Stüd- und Waggonfrachtgut für die blid davan gehindert werden konnte. Der Mörder, Ueberseetransport übernommenen Auswanderer Bahnhöfe Prag   Denisbahnhof, Lieben Under bei einem Unfall ein Bein verloren hat und von ergänzt, deren es im August 1928 im ganzen terer Bahnhof und Wisotsch an eingestellt. Von seiner Rente lebte, war im Hause als ein äußerst 1186( im Juli 1424) gab und die nach folgen­dem Verbot werden jene Gegenstände nicht betroffen, den Staaten ausgewandert sind: nach Kanada  die im Gebrauchsverzeichnis unter Nr. 1 Lebensmit tel, 26 Eis, 36 Stohle. Koks, Brennholz, 4a Tabat, 666( 958), nach den Vereinigten Staaten   von Amerika 342( 251), nach Argentinien   131( 176), 6 Futtermittel, 17a Beitungspapier, 26 Auslands­Uruguay 34( 19), Brasilien 8( 15), in sonstige ware, 38 Eisenbahnregieberfandt und 38 Leichen, an Staaten 7( 5) Personen. geführt sind. Sollte die Eisenbahnverwaltung bei ihrem Bestreben, die Annahme von Transporten frei zugeben, von den Interessenten unterstützt werden, so hofft sie, diese Maßnahme Ende dieser Woche wider

löschen.

rufen zu können.

Gattin und Stieftochter erschlagen. Der Fahr stuhlführer Start Sturaſch, der in der Nacht zum Montag in seiner Wohnung in der Prenzlauerstraße in Berlin   seine Frau erwürgie und sich nach län­gerem umherirren der Polizei stellte, hat sich als ein äußerst gemeingefährlicher Wiensch entpuppt. Er hat am 28. Jänner d. J. angeblich im Verlauf eines Streites seiner 14jährigen Stieftochter Erika Tespe mehrere wuchtige Schläge mit dem Beil auf den

Handwerksburschenstreiche.

Von Heinrich Lersch  . Seit einer Woche regnete es ohne Ende, Der Wind schlug uns die grauen Flaggen des nassen Herbstes um die Ohren. Im Dorfwirtshaus fan­den sich die Kunden, denen in diesen hunds­erbärmlichen Tagen kein Kaffer einen Weitleids­zoll verweigerte.

Wir saßen um den Ofen und saunen, wie wir zu Fahrgeld kämen. Zum tausendsten Wial: Fahrgeld um wenigstens bis nach Tirol zu kommen, ein paar sonnensaftige Herbstwochen in Italien   zu verschlampampen bei Traubenmost und weißem Brot.

Nur Will Wekop, der plante nicht mit und grinste nur.

Ich habe mein Eisen im Feuer, wenn ich's heiß habe, werde ich wohl einen Taler heraus­schmieden!" sagte er."

Zwischen Tag und Dunkel kam eine Frau in die Stube gestürzt und ba: den Wirt, doch einmal nach ihren Ziegen zu sehen. Seit zwei Stunden ständen sie im Stall und sperrten die Mäuler auf.

Der Wirt ging, blieb eine Viertelstunde aus, und als er zurückfam, fragte er, ob zufällig ein Metzger unter den Kunden sei.

Will stand auf und bot seine Dienste an; der Wirt schichte ihn in das Nachbarhaus zu der Ziegenbesitzerin.

,, Das tut der alten Schraube gui", sagte der Wirt, jetzt gehen ihr die Ziegen kaputt. Sie füttert ihre Tiere nur, solange sie gut Wilch geben. Sobald sie mit Wilchgeben nachlassen, läßt sie mit dem Futter rach und glaubt, sie könne fie mit Hungern zum Milchgeben zwingen. Ich

Die sozialistische Jugendbewegung macht sich

vabiater Mensch bekannt.

des

wertvoller Behelf bei ernstlichen Unglücksfällen oder anderen schwierigen Lagen, denn es versetzt das amerikanische   Generalkonsulat in die Lage, im Be darfsfalle den gemeldeten Personen sofort Schuß und Silfe angedeihen zu laffen. Allen Personen, welche angeben, amerikanische Staatsbürger zu sein, wird daher empfohlen, sich so bald wie möglich mit dem amerikanischen Generalkonsulat, Prag   II., Pošič 22, in Verbindung zu setzen.

Radiogefährlich. Also auch der tschechische Publi. roten Vergangenheit, iſt dem Zensor des Pager sist Serben, ein gewiß literaler Mann mit feiner Radios verfallen. Dieser Tage sollte er einen Radio­vortrag halten, aber der liebe Zensor des Preser Radios hatte ihm seinen Vortrag so zusammen­gestrichen, daß der Senator meinte: Ich danke schön für die Ehre! Da bleibt ja nichts mehr übrig Da lefe ich nicht." Sprachs, padte fein Manuskript zu fammen und ging heim.

Bom Rundunt.

Donnerstag.

16.30 Nachmittagstenzeri, 17.45 Deuifme Šenbung: Wetterbericht und Tagesneuigkeiten, hierauf Brivatbozont St. zum Baur Rett, P: ag: Mozart   und Casanova", Eine Erzahlung. vhonisches Konzert, weitw.: Tschechliche Bhilarmonic.

vorläufigen Vormerkungen Die Auswanderungsbewegung. Nach den Statistischen Staatsamtes, zu deren Bollständigkeit noch Be­richte aus 9 Bezirken( für Juli noch aus drei Bezirken) fehlen, wurden im Monate Juli Wildwestmanieren. Der wilde Westen, der für 1928 Auswandererpässe ausgestellt: in Böhmen   alle Beute mit guter Kinderstube" den Begriff von für 296 Personen, in Mähren   für 157, in Schle Derbheit und Anstößigkeit verkörpert, beginnt sich zu sien für 52, in der Slowakei   für 853, in Kar- zivilisieren und droht zu einer Durchschnittsproving pathorußland für 99, in der ganzen Republik   für fapitalistischer Bürgermoral herabzujinken. Einen 1457 Personen( im Juli 1928 für 1546 Per- entscheidenden Schrift in dieser Richtung hat fürzlich sonen). Von ihnen gaben 588( 587) Personen die Stadt Abilene   in Texas   geran, indem sie das europäische Staaten als Reiseziel an, u. zw. fogenannte Flirten auf der Straße mit Frauen und Deutschland   307( 268), Frankreich   126( 136), Berfonen weiblichen Geschlechts" Desterreich 52( 55), das Königreich SHS 36( 22), einem noch in den Windeln befindlichen Mädchen, also auch mit die Union   der Soz. Sowjet- Republiken 23( 26), unter Strafe sette: Belgien   11( 44), Bolen 2( 10), Ungarn 7( 10), Rumänien 7( 5), sonstige europäische   Staaten 17 ( 11) Personen. Ueberseestaaten gaben als Reises

habe es ihr schon hundertmal gesagt, aber sie hört nicht auf mich. Jetzt haben sie die Waul sperre und triegen die Stinnbacken nicht mehr auf­einander. Nun kann sie den ganzen Winter Hasenpfeffer von ganzen Ziegen machen!"

Während er noch redete, kam die Frau mit dem Burschen zurüd. Sie konnten sich über den Preis nicht einig werden. Will verlangte pro Schnauze einen Taler, wenn er das Vich zum Fressen bringe. Fürs Schlachten nehme er nur 50 Pfennig. Der Wirt entschied, daß der Heil­lünſtler wenigstens auf die drei Stück eine Mart Rabatt geben müsse. Er mache sie also um acht Mark gesund. In zehn Minuten fam er wieder; in seinem Hosenfad flimperte das Silber. Der neugierige Wirt lief zur Nachbarin und über­zeugte sich, daß die Tiere wirklich fraßen. Nun wollte er wissen, was den Tieren gefehlt habe. Doch mit todernster Wiene erklärte Will, dies sei sein Geheimnis. Er sei eigentlich Student der Tierheilkunde und könne wegen Wangels   an Geld nicht weiter studieren. Wenn der Wirt das Rezept gerne hätte, so könne er es ihm verkaufen, aber nur gegen bar Geld, und zwar in der Höhe der gesamten Zeche. Der Wirt nahm an.

Will frigelte einen Briefbogen voll mit den großen, ungelenken Buchstaben seines Alphabets, unterstützte die mangelhafte Orthographic mit einer Zeichnung, steckte den Wisch in einen Um schlag und verklebte ihn. Dann machten wir, daß ivir wegkanten.

Als wir glücklich im Zug zur nächsten Groß­stadt faßen, frugen wir Will, was er eigentlich für eine Bärenfur geleistet habe, und mit uns erschütterlichem Ernst berichtet er:

Die alte Here sah mich fechtend kommen, verriegelte Fenster und Tür und tat, als sei sie

Verboten ist es Personen männlichen Ge­schlechts, sich durch Anstarren, Augenzwinkern,

19.00 Tanzmusil, 19.30-22.15( Sendung nach Brunus Sin Brünn: 12.30 Schallplattenmufich, 17.45 De   urcite narichten, 17.55 Deute end ng: Prof. Dr. ( Bier: e Lotti).

Boul Blum:" Der Dichler des Mitleides und des Toded" Presburg: 16,30:-17 30 nsert, 19.10

gert.

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bis 18.30 Schallplattenmun- Daventry   28.15 Orcheſterf 16.45 Shipbonifches Stonzert, Lieder und Tänze, 21.30 on aert. Buffet: 21.15: Ronsert. Berlin  : 18 30 Neue

London  : 19.45 Schubert: Slablerfonaten. Varis:

21.00 Boltstümliches Orchestertonaert. Breslau  : 18.00-18.25

gespräch", 21.15 Geitere Qua: tette,

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München  : 21.00 m

Ausgrabungen im frühriftlichen Aegypten  ", 19.00 Staat und feine pratiische Verwendung", 21 30 Der Mensch be: sörfymphonie. Anschließend: 3m Tanz durch die Welt. Gellere Gegenwart". Stuttgart  : 20 15 Hallo! Gler Erdsall. Eine Sendeimprovisation. Leipzig  : 20.00 Robert Stolz Stund das Gespräch von der Schwermut, 18 25-18.50 Die Technit als Sherlof Golmes, 19.25-19.50" Arbeitsrechtliches give laufenben Band, 21.15: Mufit im Fm. Samburg: 10.25 warum mag bas Sting neffen?, 21.00( cus Sannover) beribmier stomponisten.- Stänigsberg: 20.00 De: Sumer in ber Weitdichtung.-Wien  : 10.30 Uebertragung aus der Wes ner Staatsoper Ariadne auf Naros". Oper von d Strauß. anfchließend Populäres Orcheſterfonzert. Sarig: sert.Basel  : 20 40-22.00 Biolin un labierabend. Nom: 20.45 Ueberiragung einer Oper aus dem Teatro dal Berme. Neapel  : 20.50 Der Stinostar", Operette von Weinberger. Dale: 20.30: Biolinkonzert, 20.00 Stonzert des Mandolinen. 19.30 Symphonisches Stonzert. orchefters. Silversum: 19.00 und 20.55 Konzerte.  - Agram:

Luftige Potpourris.  - Langenberg: 20.00 Wufifaliche Launen

2010 Eine fleine Nachtmufit von Mozart  , 21.00 Soliflenton

nicht zu Hause. Da ging ich in den Ziegenstall, Ir ge Sache, wenn feine Schwertranfen im Saale stedte den Biestern ein Streichholz zwischen die liegen, die stets lfe brauchen und zu hen Zähne und ging. Da nun der Wirt der einzige gibt man so junge Dinger, wie die Maria nicht, Nachbar ist, fam sie auch prompt und verlangte Rat und Hilfe. Der Wirt gab ihr den Rat und ich machte mit der Tat! Nun ist uns allen ge­holfen. Gott   verläßt die Seinen nicht!"

Und lachend klimperte er mit den Silber­stücken in der Hosentasche.

" Ja", sagte der alte Spedjäger, der noch in Erinnerung an den genossenen Stümmel mit Kum schwelgte, ja, die jungen Leute! Junge Leute haben immer Glück!"

Schwefter Marie und die vierzehn Notheifer.

hängt die graue Stille über den Betten und die Augen der Swestern fa" en langsam zu. Wenn dann zu unregelmäß ger Stunde der Ass stenz­arzt inspizieren tam, gab es Anzeigen beim Pro­fessor und unangenehme Auseinandersetzungen.

Je jünger die Schwester ist, desto schwerer fann sie sich dem Schafe erwehren. Die Marie fchlief jedesmal ein und der Professor hatte hr schon gedroht, bei der nächsten Gelegenheit werde er sie husschmeißen, jawohl, schmeißen" hatte er gebrüllt.

Sie versuchte alles, um sich wach zu erhalten, es ging nicht. Vor lauter Angit hatte sie einen federleichten Hasenschlaf bekommen, trotzdem ge lang es dem Assistenzarzt mmer, sie zu ertanheit. Die Parketten waren mäuschenstill, selbst die Türe knarre nicht. Marie war ratlos.

Von Robert D. Alfredson, Wien  . Die Maria Kohout war Strantenpflegerin geworden, trotzdem man ihr immer davon abge­Und in ihrer Not betete sie zu den vi hn raten hatte. Immer die Tipferln von die frem- Notheffern, nicht, daß sie vom Schlafe befreien den Leut raustragen is fa Beruf für me: Pädel!" fellten, nein, sie sollten doch, ach Gott  , die dar hatte der Vater gesagt, aber er konnte ihr nicht fetten ein bischen knarren machen oder die Türe genügend Ausstener versprechen, um selbst den quietichen. Se betete inbrünstig. Beruf seiner Tochter bestimmen zu könnes.

Im Krieg hatte sich dann alles ihrem Wunsche gefügt..

Nachher tam sie ins große Spital in der Stadt und fühite sich ganz wohl unter den vielen tranten Leuten in den we ten Sälen.

Und fromm war die Maria Kohout ge­worden! Seine vorgeschriebene Gebetsübung ver­fäumte sic, sie d'e Marie, der all dieser Dienst ehemals schrecklich zuwider gewesen war.

Die Pfleger nuen lösen einander in Tag und Nachtdienst ab. So ein Nachtdienst ist eine schwie­

In der nächsten Nacht schief sie im Dienste wie imer wieder ein. Vom Eurme schlug es halb eins, da tnarrten die Parketten, Marie sprang auf und ging dem daherschleichenden Ass stenten entgegen, der ihr zufrieden auf die Schulter flopfte. So geschah es jede Nacht, in der sic Dienst machte. Und Marie wurde fromm und fäumte teine vorgeschriebene Gebetsübung. am Tage aber Feß sie der Vorsicht halber die heike Sonne auf die Türschwelle scheinen, ließ die Vor­hänge nicht herab, damit es die vierzehn not­helfer nicht gar zu schwer hätten!